Reisebericht: Single–Wanderreise Pyrenäen – Naturerlebnis Andorra

29.06. – 06.07.2014, 8 Tage Single–Wanderreise in den Pyrenäen mit 4–Sterne–Hotel in Soldeu – Gletschertal Madriu – Tal von Incles – Grau Roig – Sorteny– und Comapedrosa–Naturpark


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Alle Jahre wieder - ein Reise in die andorranische Bergwelt ... sollte auch in diesem Jahr wieder 15 Wanderbegeisterte erfreuen und teilweise zu sportlichen Höchstleistungen bewegen.
Ein Reisebericht von
Cornelia Ritter
Cornelia Ritter

1. Tag: Flug nach Barcelona

Bequem per Flug und Bus erreichten wir unser Reiseziel - das Sport Hotel Village in Soldeu. Es war bereits spät und so wurde sich gleich an dem reichhaltigen Buffet gestärkt, bevor sich alle zur Ruhe betteten.

2. Tag: Wanderung Grau Roig oder malerische Bergseen

Eigentlich war diese Wanderung für einen späteren Tag vorgesehen, aber wir haben gewechselt, denn dies sollte wettertechnisch der stabilste Tag werden und für diese Wanderung braucht es einfach Sonne und blauen Himmel, um in vollen Zügen dies genießen zu können. Desagt, getan.. aber es ist nicht die leichteste Wanderung und so ging dem einen oder anderen Wanderer doch bald ein wenig die Luft aus. Wir teilten uns in 2 Gruppen und so konnte jeder sein Tempo laufen und eben GENIESSEN. Fünft Wanderer und Wanderinnen schafften es schließlich sogar auf den Gipfel des Pic de Montmalus. Und auch alle anderen genossen die grandiosen Ausblicke und die
einzigartige Landschaft, die in der Eiszeit geschaffen wurde. Bis zu 15 Bergseen wurden im Pessons-Kessel passiert, einer immer schöner und malerischer als der andere.

3. Tag: Durch das Vall del Riu zum Fuße des Pic de l'Estanyo

Heute stand die Wanderung  in das ruhige und malerische Vall del Riu am Fuße des 2.915 Meter hohen Pic de l'Estanyo, einem der höchsten Berge Andorras auf dem Programm..  Wir teilten uns wieder in zwei Gruppen. Es zeichnete sich ab, dass das Wetter sich nicht bis zum Nachmittag halten würde, es war Regen und Gewitter angesagt. Also versuchten einige Wanderer mit einem etwas zügigeren Tempo voranzugehen, um den Bergsee unterhalb des Gipfels "Pic de l'Estanyo" zu erreichen. Leider zogen die Wolker doch schneller heran als erwartet und so entschied Marco unser Wanderführer, doch besser wieder den Rückweg anzutreten. Unterwegs trafen wir dann auch auf die andere Gruppe und nach einer ausgiebigen Rast, machten wir uns an den Abstieg entlang eines wunderschönen Weges. Die Wolken verzogen sich wieder und die Sonne wärme uns den Rücken. Schließlich endete der Weg in Canillo an der Kirche „Sant Joan de Casellers".

3. Tag: Wandern im Tal von Incles (Vall d'Incles)

Hektik und Stress ließen wir heute weit hinter uns, denn wir wanderten in das romantische Tal von Incles. Zunächst verließen wir das Dorf  Soldeu über einen ersten, recht steilen Anstieg. Danach wurde der Weg angenehm seicht. Links und rechts säumten Alpenrosen  den Weg und die ersten blüten bereits. Gegen die Mittagszeit erreichten wir die Seen von Siscaro und Baix und legten dort eine Rast ein. Denn nun stand noch ein Anstieg auf den Pass Port Dret bevor, der nicht ganz ohne werden sollte. Aber alle bissen die Zähne zusammen und erreichten schließlich ganz bravorös den Pass unhd genossen den Ausblick. Dies habe ich bisher noch mit keiner Gruppe geschafft, dass alle Teilnehmer diesen doch recht beschwerlichen Weg auf sich nahmen. Es folgte ein seichter Abstieg, zunächst jedoch über ein Schneefeld und Marco zeigte uns, wie man dieses gelant überquert..  naja..  wir haben es vorgezogen um das Schneefeld herum zu gehen.. Wieder ein schöner Tag.

4. Tag:  Rundfahrt durch die bezaubernde Bergwelt der Pyrenäen

Heute blieben die Wanderschuhe im Hotel, denn wir wollten mit dem Bus das kleine Land Andorra entdecken. Das Wetter war auch nicht gerade für eine Wanderung geeignet, also das beste was wir tunen konnten. Trocken saßen wir im Bus, und Ada, die kleine Schwesetr von Marco erzählte uns heute viel Wissenswertes über ihr kleines Land Andorra. Wir besuchten das Museum Plandolit in Ordino, das ehemalige Wohnhaus einer reichen Familie, passierten romanische Kirchen und Brücken, versuchten einen Ausblick vom  Flaschenhalspass zu ergattern, leider ohne Erfolg, denn inzwischen regnete es in Strömen. Unterwegs machten wir einen kleinen Abstecher zu einer Likörfabrik. Hier wirklt und arbeitet einen Deutsche zusammen mit ihrem andorranischen Mann und stellt ganz leckere Süffigkeiten her. Es durfte natürlich reichlich gekostet werden. Und in Andorra la Vella, der Hauptstadt Andorras, suchten wir nach dem Besuch des alten Parlaments ganz zügig ein großes Kaufhaus auf, in dem wir trockenen Fußes uns bewegen konnten.

6. Tag: Wanderung im UNESCO–Weltnaturerbe Gletschertal von Madriu

Heute stand eine Wanderung auf dem Programm, die ich persönlich noch nicht kannte, aber als besonders schön angekündigt wurde. Das Wetter hatte sich wieder beruhigt und schon bald strahlte auch wieder die Sonne vom Himmel. Das Madriu Tal gehört heute zum UNESCO  Weltnaturerbe, und so wurden wir bereits am Eingang ins Tal, Zeuge davon, wie ernst man dies hier nimmt... es wurde nämlich der Weg gefegt..  naja, ob dies wohl notwendigt ist??
Jedenfalls fanden wir hier Einsamkeit und Ruhe in einem prächtigen Naturpanorama. Der Weg führte uns durch dichte Wälder und über idyllische Talwiese, entlang des kleinen gleichnamigen Bergflüsschens, der sich mal sanft mäandernd und plätschernd, mal als schäumender Sturzbach präsentiert. Wunderschön..

7. Tag: Wanderung zum Sorteny–Park

Und wie sollte es anders sein, heute stand mein Lieblingstal auf dem Plan, der Sorteny-Park, welcher 1999 zum Naturpark erklärt wurde und ca. 1.080 Hektar Land umfasst. In diesem Naturpark findet man über 700 Arten von Pflanzen und Blumen, wovon 50 sogar die einzigen in den Pyrenäen sind. Der Park wurde ebenfalls zum UNESCO Weltnaturerbe gekürt. Ein kleiner Botanischer Garten am Anfang des Naturparks gab uns auf kleiner Fläche einen Eindruck der atemberaubenden Vielzahl an Pflanzen und Blumen dieser Region. Anschließend wanderten wir zum Estanyo See, welcher sich auf 2.350 Metern Höhe befindet. Zahlreiche Blumen säumten wieder den Weg und ließen das eine oder andere Herz unserer Wanderer höher schlagen. Die Sportler unter uns, setzen wieder noch einen drauf und erklommen zusätzlich einen Pass, während wir Genießer eine ausgiebige Rast bei Sonnenschein am See zelebrierten. Auf dem Rückweg passierren wir die Schutzhütte "Regugi de Sorteny", dort kehrten wir noch ein und verabschiedeten uns von unseren beiden Wanderführern Marco und Ignazi.

8. Tag: Heimreise über Barcelona

Nach Tagen der Stille, der atemberaubenden Natur und des geselligen Beisammenseins verließen wir am Morgen Andorra. In Barcelona hatten wir noch ein wenig Zeit, um über die Ramblas zu flanieren und vom bunten Treiben uns einfangen zu lassen. Und Air Berlin brachte uns wieder bequem und zuverlässig nach Deutschland zurück.

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