Reisebericht: Rundreise Arabische Emirate – Dubai und Abu Dhabi

06.03. – 15.03.2015, 10 Tage Vereinigte Arabische Emirate: Dubai – Abu Dhabi – Sharjah – Al Ain


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Eine 10 Tage Rundreise Reise in das Land des Gigantismus: Arabische Emirate - Dubai und Abu Dhabi. Wo Träume und Luxus wahr werden. Eine Reise durch die Wüste bis zu der Ostküste. Unterwegs mit Benjamin Rodriguez Manzanares
Ein Reisebericht von
Benjamin Rodriguez Manzanares
Benjamin Rodriguez Manzanares

1.–2. Tag. Freitag und Samstag 06.–07.03.2015 – Anreise und Modernes Dubai

Nach einem Winter ohne viel Schnee hatte es diese Woche in Deutschland noch geschneit, während wir in nur 6 Flugstunden die Sonne in den Arabische Emiraten erreichten. Hier wurden wir bei angenehmen Temperaturen von bis zu 30 Grad empfangen. Beim Landeanflug bot sich einigen ein fantastischer Blick auf die moderne Metropole Dubai. Nachdem wir unser Gepäck entgegen genommen hatten, wurden wir auch schon von unserer örtlichen Reiseleiterin, Anja erwartet. Omar aus Pakistan sollte unser Busfahrer für die kommenden Tage sein. Erstmals fuhren wir ins Hotel, wo wir nochmals frühstücken konnten.
Nach einem reichhaltigen Frühstück und gestärkt durch einen guten Kaffee, begannen wir um 10 Uhr unsere heutige Stadtrundfahrt in das modernes Dubai. Schon heute erwartet uns bereits der erste Höhepunkte unserer Reise. Erste Stopp war die Jumeirah Moschee, die in nur einem Jahr, 1978, gebaut wurde. Weiter fuhren wir zu dem Strand, an welchem sich das Burj al Arab Hotel befindet. Dort konnten wir zum ersten Mal mit den Füßen die Wassertemperatur im Persisch-Arabischen Golf testen und Muscheln sammeln. Anja erzählte uns im Bus, wie der Scheich Rashid bin Said Al Maktum Dubai in den letzten 20 Jahren total verändert und seine Träume verwirklicht hatte. Dabei merkten wir, dass wir uns in einem Land des „Sehens und Gesehen werden" befanden, wo sich alles am Wohlstand orientiert.
Als hier in den sechziger Jahren Öl gefunden wurde, hatte sich in dem Land, in dem einst nur Tauchperlen, Fischerei oder Handeln wichtig waren, sehr verändert. Genau diese 3 Elemente wollte der Architeckt von dem Burj Al Arab Hotel der Welt zeigen. Ein Gebäude, 321 Meter hoch und in der Form eines Segelbootes ist heute Wahrzeichen von Dubai. Wenn in der Stadt viel Stau ist, kann man sich von hier mit einem Hubschrauber direkt zum Flughafen bringen lassen. Natürlich ist es sehr preisintensiv. Eine Runde Kaffee kostet 80 Euro, für eine Übernachtung muss man mindestens 2.000 Euro zahlen.
Wir fuhren weiter zum „modernen Dubai" , wo wir am 5-Sterne-Luxushotel „Atlantis" an der Spitze der Palm Jumeirah anhielten. Zwischen 2001 und 2006 wurden die Palmen Inseln gebaut, aber erst ab 2008 wurden Sie offiziell eröffnet, gemeinsam mit dem Atlantis Hotel. Hier an der Spitze, wo vor wenigen Jahren ausschließlich Wasser war, hatte Eberhart Travel eine Überraschung organisiert. Um schöne Fotos zu machen und die Palmenform genauer zu erkennen, fuhren wir mit der Monorail vom Atlantis zurück zur Stadt.
Nach einem kurzem Stopp bei der neuen Skyline von Dubai, fuhren wir anschließend zur berühmten „Mall of Emirates" und staunten über den Anblick von Einheimischen auf Skiern im „Ski Dubai". Das riesige Einkaufzentrum war voller Leute, die zum Einkaufen oder Essen hier verweilten. Für uns bot sich nun die Möglichkeit, eine Wechselstube aufzusuchen, um unsere Euro zu Dirham zu tauschen. Nach eine Mittagspause fuhren wir zum Hotel zurück. Nach dem Nachtflug und den ersten Erkundungen in Dubai waren wir sehr müde und so freuten wir uns auf unsere Zimmer, wo wir bis zum Abendessen ein Nickerchen machen könnten. Am Abend trafen wir uns wieder zum Abendessen im Hotel. Für unsere Gruppe war ein gemeinsamer Tisch reserviert und so genossen wir das Abendessen in Form eines Buffets, was uns allen sehr gut geschmeckt hat.

3.Tag. Sonntag 08.03.2015 – Altes Dubai – Dubai Mall – Burj Khalifa – Twin Towers

Heute könnten wir ausschlafen und in Ruhe frühstücken, da wir uns erst um 10.00 Uhr wieder trafen, um gemeinsam einen Stadtrundgang durch das altes Dubai zu unternehmen. Zuerst gingen wir zum Dubai Creek in Bur Dubai, wo wir ein kleines Boot oder Wassertaxi nahmen, um auf die andere Seite der Stadt zu gelangen. Das Creek ist ein natürlicher Meeresarm des Persischen Golfes, 14 Kilometer lang und hat eine Breite von 115 Metern an der Mündung, bis zu 1400 Metern an seinem Ende. Die Gründung und Entwicklung der Stadt Dubai ist auf die Existenz des Dubai Creeks zurückzuführen und hier war einst das Zentrum der Stadt und der wichtigste Hafen.
Wir teilten uns auf 2 Holz-Boote auf und als wir den historischen Teil Deira erreicht hatten, machten wir ein Gruppenphoto mit Bur Dubai im Hintergrund. Hier besuchten wir nun auch den Gewürz- und anschließend den Goldsouk. Plötzlich waren wir in der bunten Welt der arabischen Märkte angekommen. Auf dem duftenden Gewürz-Souk erlebten wir arabisches Flair pur. Hier fand man alle erdenklichen Gewürze, wie zum Beispiel das teurere Saffran. Reisebegleiter Benjamin kaufte sich ein typisches arabisches Kopftuch und so könnte man sagen, dass Eberhardt ab heute sogar einen neuen Scheich als Reisebegleitung hatte. Es wurde viel gelacht und Fotos gemacht. Nach der freien Zeit auf dem Gewürzsouk, wo man auch Tee mit Zimt oder Postkarten kaufen konnte, gingen wir zum Goldsouk, wo sich laut dem Guinnes-Buch der Rekorde der größte Goldring der Welt befindet. Wie auf dem Gewürzsouk müsste man auch hier handeln, wenn man einen guten Preis erreichen wollte.
Anschließend nahmen wir wieder die kleinen Holz-Boote und fuhren zum Dubai Museum, welches sich genau gegenüber von unserem Hotel befand. Anja gab uns eine kurze Führung. Es gab einen sehr interessanten Film, der die Geschichte Dubais mit den früheren Lebensumständen und dem Leben in der Wüste veranschaulichte und weitere futuristische Projekte vorstellte.
Nach einem kleiner Pause im Hotel fuhren wir zu einem der größten und legendären Einkaufszentren der Welt überhaupt: The Dubai Mall. Wahnsinn. Hier findet man alles und jede Firma der Welt, die etwas sein möchte, muss hier vertreten. Die Dubai Mall zählt bis 1.200 Geschäfte zieht jährlich ca. 37 Millionen Besucher an. Im Januar, wenn jeder mit Ermäßigungen und Rabatten wirbt, ist sie zum Beispiel 24 Stunden lang geöffnet. Das Einkaufszentrum verfügt über eine Gastronomieabteilung mit über 120 Restaurants, wo wir unsere Mittagspause verbrachten. Anschließend erkundeten wir das größte Aquarium der Welt, wo u.a. ein sehr großes Krokodil zu sehen war. Insgesamt findet man hier 33.000 Meerestiere! Natürlich spazierten wir auch durch den Tunnel des Aquariums, wo wir unter Haien und Rochen lang liefen. In dem aus 75 Zentimeter dickem Acrylglas bestehenden Becken befinden sich 10.000 Kubikmetern Seewasser, das man dem Persischen Golf entnimmt.
Anschließend stand ein weiterer Höhepunkt unserer Reise auf dem Programm und wir besuchten das höchste Bauwerk der Welt: Den Burj Khalifa, der in nur ca. 5 Jahren erbaut wurde mit 22 Millionen Menschenarbeitstunden. Wir bestaunten das 828 Meter hohe Gebäude mit 170 Etagen. Mit dem schnellsten Aufzug der Welt erreichten wir die Aussichtsplattform auf der 124. Etage in 452 Metern Höhe in nur 55 Sekunden. Nun gingen wir hier zur Außenterrasse "At the Top", der dritthöchsten Aussichtsplattform der Welt. Von hier hatten wir einen gigantischen Blick auf die Dubai Fountain, welche wir später um 18 Uhr mit Wasser und Musik sehen würden. Leider war es heute ein bisschen diessig, sodass wir keine so gute Sicht hatten wie gestern, aber trotzdem bot sich uns ein fantastisches Panorama. Als wir wieder auf dem Erdboden angekommen waren, genossen wir um 18 Uhr die traumhaften Wasserspiele mit arabischer Musik. Unsere Füße waren ein bisschen müde und wir freuten uns auf das arabische Buffet beim Abendessen bei den Rolex Zwillingestürmen, auch „Twin Towers" genannt, wo wir den Geburtstag eines Reisegastes feierten. Er bekam auch ein typisch arabisches Scheich-Kopftuch, damit Reisebegleiter Benjamin einen Kronprinzen hatte, falls etwas passieren sollten. Von der Terrasse, auf welcher wir das Abendessen genossen, hatten wir einen malerischen Ausblick über das Dubai-Creek, wo alles beleuchtet war und genossen die herrlichen Temperaturen. Müde und geschafft von diesem ereignisreichen Tag kamen wir wieder im Hotel an und fielen in unsere Betten bis der Muezzin uns alle um 5.30 Uhr mit seinem Gesang aufwecken würde.

4.Tag. Montag 09.03.2015 – Fakultativer Ausflug des Burj al Arab

Nach einem späten Frühstück traffen wir uns am Vormittag, um gemeinsam zu dem fakultativen Ausflug zum 7-Sterne Hotel Burj al Arab oder „Turm der Araber" aufzubrechen. Bevor wir eines der luxuriösesten und teuersten Hotels der Welt besichtigen wollten, fuhren wir zu dem schönen und modernen Madinat Souk, von wo aus man auch schöne Ausblicke zum Burj al Arab hatte. Einige, die das Mittagsessen im Hotel nicht gebucht hatten, fuhren mit uns gemeinsam mit dem Bus zum Souk, um dort den Tag verbringen wollten.
Schließlich trafen wir uns wieder zum Mittagesse im vierthöchsten Hotelgebäude der Welt, welches 231 Meter misst. Seine segelförmigen Kontur und seine Lage direkt am Meer machen es zu einem Wahrzeichen der Stadt Dubai. Wir waren alle chic gekleidet: Die Männer trugen wir Anzugsschuhe und Anzugshose, Hemd mit Knöpfen und mit Kragen und die Frauen Kleider, Hosen oder Röcke. Alles war sehr luxuriös. Links und rechts von den Rolltreppen gab es Fische im Aquarium. Bei der Ankunft wurde uns sofort ein warmes Handtuch gereicht, wie man es von Langstreckenflügen kennt. Anschließend genossen wir die Köstlichkeiten des Buffets. Uns erwarteten riesige Garnelen, Muscheln, Mischmuscheln, Lachs, verschiedenste Salate und Suppen zur Vorspeise. Verschiedenste Fleisch- und Fischgerichte sowie köstliche Desserts rundeten das Menü ab. Nachdem wir gut gesättigt waren, erkundeten wir das Luxushotel. Einige von uns fuhren mit dem Aufzug bis zu dem Wellnessbereich, von wo aus man Lobby und Rezeption vom oben fotografieren könnte. Vor der Tür stand dort ein roter Ferrari, mit welchem uns gern fotografierten. Nun war es schon Zeit, zurück zum Hotel zu kehren. Ein Teil der Gruppe begab sich mit Reisebegleiter Benjamin4 zusammen zum Jumeirah Strand, wo wir den Nachmittag am Meer zu genossen. Wieder im Hotel trafen wir uns alle zum Abendessen und freuten uns schon auf den nächsten Tag.

5.Tag. Dienstag 10.03.2015 – Ausflug Abu Dhabi – Teestunde Emirates Palace

Heute mussten wir schon etwas eher aufstehen, da uns ein langer Tag mit vielen Erlebnissen erwartete. Wir fuhren anderthalb Stunden in Richtung der Hauptstadt der 7 Arabischen Emirate - nach Abu Dhabi. Auf dem Weg erklärte uns unsere liebe Reiseleiterin Anja viel über dieses Land, seine Bevölkerung, Politik und über die Lebensweise. Die Vereinigten Arabischen Emirate bestehen aus 7 Emiraten, die mit den Bundesländern in Deutschland vergleichbar sind. Die beiden bekanntesten Emirate sind Dubai und Abu Dhabi. Ihre Geschichte ist bestimmt vom Scheich, seinen Familienverhältnissen und seiner Macht. Für den Scheich bedeutet Macht auch Verantwortung und so wurde er so beliebt. Wenn es ihm gut geht, soll es auch den anderen gut gehen. Das ist seine Philosophie. Deswegen wird der Scheich jedes Jahr am Nationalfeiertag am 2. Dezember Nationalfeiertag gefeiert wie ein Volksheld.
Auf dem Weg fuhren wir an Gaskraftwerken vorbei, welche zur Erzeugung von Elektrizität dienen sowie an Wasserentsalzungsanlagen, welche hier von großer Bedeutung sind. Damit möchte sich das Land vom Öl unabhängiger machen.
Unser erster Stopp heute war die Falkenklinik von Frau Dr. Müller, die in Erlangen studiert hat und seit hier lebt. Wir erlebten eine deutschsprachige Führung und schauten uns die tägliche Arbeit der Ärzte hier an. Interessant war für uns, dass Falken einen eigenen Reisepass haben und im Flugzeug sogar Anspruch auf einen eigenen Sitzplatz haben. Auch die Tatsache, dass die Tiere bis 350 Kilometer pro Stunden erreichen können, war uns vorher noch nicht bekannt. Wir hatten es mit den größten, schnellsten und stärksten Vögeln der Welt zu tun. Weiter fuhren wir über die weltberühmte Rennstrecke der Formel auf der Yas Insel, wo seit 2009 immer in November der Grand Prix stattfindet, der bis in die dunkel beleuchtete Nacht geht. Hier wurden bis 370 Kilometer pro Stunde gemessen.
Bevor wir zur Teestunde fuhren, machten wir einen Stopp gegenüber der Strandpromenade beim Heritage Village, ein Freilichtmuseum mit atemberaubenden Blick auf die Skyline von Abu Dhabis. Hier konnten wir uns für das 5 Sterne Hotel Emirates Palace chic machen. Langsam hatten wir uns an Luxus und Eleganz dieser Welt gewöhnt. Das Hotel Emirates Palace der Luxus-Klasse verzauberte uns alle durch majestätische Eleganz und die malerischen Wasserspiele vor dem imposanten Eingang. Die Wände waren voller Blattgold und die Atmosphäre war einfach klasse. Ein Piano im Hintergrund war der einizige Klang zusammen mit unseren Kaffeetassen. Wir ließen uns Törtchen und herzhaften Häppchen aller Art verwöhnen und kosteten schließlich sogar Erdbeeren mit Gold. Als wir das Hotel wieder verlassen hatten, bewunderten wir die Kuppel des Hauses, welche größere ist als im Vatikan.
Nun freuten wir uns auf den nächsten Stopp, die Große Sheikh-Zayed-Moschee in Abu Dhabi. Die Frauen müssen hier lange Hose und eine Jacke tragen, Kopftuch ist ebenfalls Pflicht und natürlich mussten die Schuhe vor der Moschee ausgezogen werden. Anja, unsere Reiseleiterin, erklärte uns die 5 Säulen des Islams. Dazu gehören der Glaube an den einen Gott, 5 Gebete am Tag, spenden, der Fastenmonat Ramadan sowie die Pilgerfahrt einmal im Leben nach Meca. Anja zeigte und auch, wo sich die Gebetsuhr befindet und was es bedeutet. Uns hat uns der Moschee sehr gut gefallen und es war sehr beeindruckend. Es ist einer der größten Moscheen der Welt, genauer gesagt die achtgrößte Moschee und wurde zwischen 1999 und 2007 gebaut.
Nach einem Tag voller Eindrücke fuhren wir mehr als 100 Kilometer zurück zu unserem Hotel in Dubai, wo uns schon ein schmackhaftes Abendessen erwartete.

6.Tag. Mittwoch 11.03.2015 – Sharjah – Wüstensafari

Wie jeden Morgen rief auch heute wieder pünktlich 5.30 Uhr der Mueicin zum Gebet, aber wir hatten uns schon daran gewohnt, sodass es uns gar nicht mehr störte. Nach einem reichhaltigen Frühstück fuhren wir heute in der nicht so weit entfernte Emirat Sharjah, welches das drittgrößte der sieben Emirate ist. Hier wird das Gesetz der Sharia sehr streng beachtet, vorallem in Bezug auf das Alkoholverbot. Bei Verstoß dagegen erwarten einen sehr hohe Strafen. In Dubai dagegen wird die Sharia nicht so streng eingehalten.
Zuerst fuhren wir an einem riesigen Kreuzverkehr vorbei, in dessen Mitte sich eine große Figur eines geöffneten Korans befindet. Die Gebäude auf dem ganzen Platz sind in typischer arabischer Architektur erbaut und passen alle ganz gut zusammen. Als wir an der Strandpromenade vorbei an das neue Sheraton Hotel fuhren, hatte unser Bus plötzlich eine Panne. Solche Dinge passieren leider, aber es hatte auch eine positive Seite, denn so konnten wir die Gelegenheit nutzen, am Strand wunderschöne Muscheln und Koralen zu sammeln oder sogar baden zu gehen. Nachdem unser neuer Bus einsatzbereit war, fuhren wir zu einer ganz kleinen, hübschen Moschee mit goldener Kuppel gegenüber vom Meer, die Anja sehr gut gefällt.
Anschließend besichtigten wir den Fisch- und anschließend den Gemüsemarkt. Alles war ganz sauber und ordentlich. Die Einheimischen tätigten gerade ihre Einkäufe und einige Fische oder Muscheln waren sogar noch lebendig. Frischer konnte man den Fisch nicht bekommen. Anja zeigte uns noch, wo der Fisch gereinigt wird. Auf dem Gemüsemarkt kauften einige eine Kokosnuss zum Trinken der Kokosmilch, was eine richtig angenehme Erfrischung war.
Anschließend fuhren wir zum „Blauen Souk", dem meistfotografierten Wahrzeichen Sharjahs. Dieses Souk lockt mit mehr als 600 Geschäften, welche Gold, Stoffe, Tüchr oder Elektronische Geräte zu ganz guten Preisen verkaufen. Langsam bekamen wir Appetit und fuhren zum Hotel, wo wir das leckere Buffet zum Mittagessen genossen. Heute besonders zu empfehlen war der Fisch und die Pasta. Nach einer kurzen Mittagspause trafen wir uns an der Rezeption und gegen 15 Uhr wurden wir von vier modernen, klimatisierten Jeeps abgeholt. Die geübten Fahrer fuhren uns durch die beeindruckende Dünenlandschaft Dubais und präsentierten uns ihr ganzes Können.
Nach einigen Fotostopps fuhren wir bis zum Wüstencamp, wo später das Abendessen stattfinden würde. Aber zunächst stand ein Kamelritt auf dem Programm. Schon lange habe ich nicht mehr so viel gelacht. Jedes Mal, wenn die Kamelen „in die Knie gingen", um jemanden absteigen zu lassen, waren unsere Gesichter sehr lustig. Die Sonne wanderte nun immer tiefer und tiefer und die Farben änderten sich schnell. Als der Sonnenuntergang kam und die Wüste in einer besonderen Farbe erscheinen ließ, spürten wir die besondere Magie, die dieser Ort ausstrahlte.
Im Wüstencamp konnte man sich kleiden wie die Einheimischen damals oder sich ein Henna-Tattoo auf die Haut malen lassen. Als die Sonne untergegangen war, wurde es frischer und wir holten unsere Jacken oder Pullover heraus. In diesem beduinische mit Zelten gebauten Wüstencamp wurden wir kulinarisch und musikalisch verwöhnt. Man konnte auch die Wasserpfeifen mit aromatisiertem Tabak rauchen. Den Abschluss bildete eine orientalische Bauchtanzshow, die uns allen sehr gut gefallen hat. Es war heute wieder ein sehr schöner und erlebnisreicher Tag und mit arabischer Musik im Ohr gingen wir schlafen und träumten von 1.001 Nacht.

7.Tag. Donnerstag 12.03.2015 –Al Ain Sharjah

In unserem Tag zu freien Verfügung nahmen alle am fakultativen Ausflug in die Oasenstadt Al Ain teil, welche weniger als 2 Stunden Fahrt entfernt von Dubai ist. Erstmals gab es eine Überraschung von Anja, die nicht im Programm war: Wir besuchten eine riesige Kamel-Rennstrecke, welche sehr an eine Formel 1-Strecke erinnerte. Es war lustig, zu sehen, dass es so etwas auch für Kamele und nicht nur für Pferde gibt. Aber wir befinden uns in Dubai und hier findet man überall verrückte Dinge. Anja erzählte uns im Bus viel über die Kamele und wie sie in einer Minuten 100 Liter Wasser trinken können und damit tagelang in der Wüste ohne Wasser überleben können. Die Strecke, für die wir heute mit dem Bus 2 Stunden benötigen, war vor vielen Jahren eine Reise von 40 Tagen auf einem Kamel. Sie orientierten sich in der Nacht nur durch den Sternhimmel orientiert und schliefen tagsüber im Zelt.
An einer Tankestelle an der Autobahn machten wir eine kurze Pause und hatten die Möglichkeit, Kamelmilch zu probieren. Wir fuhren weiter und das Harja Gebirge kam immer näher. Diese Gebirgskette entsteht in Oman, von deren Grenze wir heute nur 10 Meter entfernt sein werden. Der Sand war hier sehr rot, da in dem Boden sehr viel Eisen enthalten ist. Auf dem Weg änderte sich die Landschaft du wir sahen immer mehr Farmen und Viehfarmen.
Al Ain bedeutet „Die Quelle" und wir merken schnell, wie grün die Gegend war. Es ist eine Universitätstadt und hier wurde die erste Universität des Landes 1977 geöffnet. Wir fuhren an die Palastanlage von Herrschaftenfamilien vorbei und staunten, wie diese Gartenstadt in Mitten der Wüste mit herrlichen Palmenhainen verblüfft.
Der Besuch des Museums in Al Ain hat uns allen sehr gut gefallen. Es ist das interessanteste Museum des ganzen Landes und man kann sehen wie die Ureinwohner gelebt, gekocht oder gejagt haben bis zu unseren Zeiten.
Der Palmengarten oder der spätere Kamelmarkt sind ebenso sehenswert wie das Museum von Al Ain. Wir spazierten durch die ursprüngliche natürliche Oase und lernten hier einen Palmenkletterer kennen, der für uns auf die Palme hoch und runter stieg. Er hatte für uns auch leckere Palmendatteln zu verkosten und zu verkaufen. Wenn man die Datteln mit Speck in der Pfanne brät, schmecken diese sehr gut.
Wir fuhren außerhalb von Al Ain zu einem Kamel- und Viehmarkt wo auch Ziegen und andere Tiere verkauft wurden. Wir sahen hier wie 5 Männer Ziegen anschauten, verhandelten und immer wieder woanders nach Preis und Qualität fragten.
Mittagsessen hatten wir im Al Bawhadi Mall Einkaufszentrum wo ein Carrefour wie in Europa war. Es war erstaunlich wie man sich mitten in der Wüste wie in Deutschland beim einkaufen fühlen konnte. Es gab alles aus der ganzen Welt. Am späten Nachmittag fuhren wir langsam zurück nach Dubai wo wir den Abend bis zum Abendessen verbrachten und freuten uns alle schon auf die nächsten Tage an der Ostküste wo wir baden konnten.

8.Tag. Freitag 13.03.2015 – Ostküste – Dhau Cruise

Heute machten wir alle den Ganztagesausflug an der Ostküste wo die Einheimischen ihre Sommerurlaube verbringen, da es dort angehnemer ist als die 50 Grad im August in Dubai. Viele haben dort auch ihre Ferienwohnung. Die Wüstenlandschaft verwandelte sich und wurde immer steiniger. Auf dem Weg fuhren wir durch das Hajar-Gebirge wo wir angehalten haben. Heute Freitag ist sowie Sonntag bei uns, Feiertag, und wir konnten hier an der Straße in den Bergen den berühmten Freitagsmarkt und Gemüsemarkt mitten in dem Gebirge genießen. Benjamin holte kleine Baby Bananen für alle, die uns gut schmeckten. Auf dem Weg erklärte uns Anja die Bedeutung der Flagge: Grün von Paradies, Weiß von Friede, Rot um zu sagen dass man bereit ist Blut für sein Land zu vergießen und zu kämpfen und Schwarz wegen des Schwarzen Goldes-dem Öl. Wir machten auch einen Stopp auf einem Aussichtspunkt am Pass. Hier sind die Gebirge wunderschön. Auch wenn es keine Vegetation wie bei uns gibt, trotzdem sehenswert da ihre Höhe bis 1200 Meter hoch geht.
Bevor wir uns am Meer erholten fuhren wir kurz vor Fujairah zur Moschee von Bidiyah, die älteste Moschee der Vereinigten Arabischen Emiraten aus dem 1500 Jahrhundert. Ebenso besichtigten wie zwei noch gut erhaltene alte Wachtürme aus der Zeit als die Portugiesen zurück von Indien hier vorbei kamen. Unser schmackhaftes Mittagessen vom Buffet war am Sandy Beach Hotel wo wir im Meer am Golf von Oman badeten und den Pool hier im Hotel auch mehr als 3 Stunden lang genossen haben. Wir konnten uns nach dem Essen in den Sonnenliegen am Strand ausruhen und das salzige Wasser in der Sonne auf unserer Haut trocknen lassen. Herrlich. Zurück in Dubai fuhren wir wieder durch die Wüste, durch eine Landschaft wo der Sand immer roter wurde.
Heute Abend organisierte Anja und Benjamin eine Fahrt mit einer traditionellen Dhau auf dem Dubai-Creek. Wir genossen ein Abendessen vom Buffet und bestaunten die Skyline auf dem Dubai-Creek. Es war herrlich an Bord zu sein mit nur einer Jacke, unter den Sterne zu essen und durch das Wasser und die beleuchteten Schiffe zu fahren. Im Hintergrund die Skyline von Dubai mit dem Burj Khalifa als König der Nacht und die Sterne als Zeugen davon. Benjamin sagte auf dem Schiff dass eine deutsche Gruppe an Bord ist und zusammen mit arabischer Musik haben Sie auch Atemlos von Helene Fischer gespielt und viele von uns tanzten atemlos durch die Nacht;)

9.Tag. Samstag 14.03.2015 Badeaufenthalt in Dubai

Heute hatten wir einen Tag zur freien Verfügung und es gab verschiedene Möglichkeiten um den Tag zu gestalten. Einige fuhren zu der neuen Attraktion von Dubai, den „Miracles Gardens", eine wunderschöne grüne Gartenanlage voll mit Blumen. Mitten in der Wüste konnte man sich wie in den Niederlanden fühlen. Die 4 Gäste, die dort waren waren davon begeistert. Andere wollten am weißen Sandstrand entspannen und nutzten den kostenfreien Shuttle vom Hotel zum Jumeirah Beach Park. Man musste hier ca. 2 Euro bezahlen aber dafür hatte man eine schöne Anlage am Meer besonders eingerichtet für Familien und mit Restaurants. Das Wasser war hell-blau und ganz sauber und einige badeten heute zum ersten Mal im persisch-arabischen Meer. Herrlich. Das entfallene Abendessen von gestern -da wir auf dem Dhau Cruise waren- konnten wir heute im Hotel nachholen.
Andere wollten die legendäre Metro in Dubai ohne Fahrer probieren und kauften sich eine Tageskarte. Die Station war nur 800 Meter vom Hotel entfernt und man konnte bis zur Mall of Emirates, Dubai Mall, Dubai Marina oder Burj Al Arab fahren. Es war lustig da die ersten und letzten Wagons nur für Frauen und Kinder waren und man musste darauf achten im richtigen Waggon zu sitzen. Wir nutzten den Tag einfach um noch einmal unsere Seele baumeln zu lassen.
Nach dem Abendessen organisierte Benjamin einen Bus, da viele nochmal die Wasserspiele von Burj Khalifa in der Nacht sehen wollten. Und es hat sich wirklich gelohnt. Alle 30 Minuten wiederholten sich die Wasserspiele mit Musik, Wasser und Beleuchtung gegenüber dem höchsten Gebäude der Welt. Das erste Lied war „I will always love you" von Withney Houston. Man konnte sogar fast weinen. Einige Gäste die in Las Vegas waren verglichen die Wasserspiele mit diesen und sagten, dass die in Dubai deutlich mehr beeindruckten. Wir waren ein bisschen kaputt vom ganzen Tag und gingen glücklich ins Bett mit dem schönen Abschluss der Wasserspiele im Kopf als Verabschiedung.

10.Tag. Sonntag 15.03.2015 Rückflug nach Deutschland

Der Weckruf war heute ganz früh. Wir hatten eigentlich zwei Weckrufe. Einen vom Hotel und den anderen fast gleichzeitig vom Muezzin, der zum Gebet rief. Nach einem kontinentalen Frühstück fuhren wir zurück zum Drehkreuz Flughafen Dubai wo wir uns von Omar und Anja verabschiedeten und uns bedankten.
Nach 10 erlebnisreichen Tagen, verließen wir Dubai. Wir hatten viel erlebt, viele neue Dinge und sogar eine total neue Kultur kennengelernt. Wir haben verrückte Dinge gesehen, die man nur mit Geld machen kann, wie zum Beispiel eine Rennstrecke nur für Kamele. Vielen Dank an dieser Stelle nochmals an Omar, unseren Busfahrer und natürlich an Anja, die uns stets kompetent sehr gut geführt hat. Die Reise wurde durch die beiden zu einem echten Erlebnis. Wir wünschten den beiden und ihren Familien alles alles Gute. Auf dem Rückflug über München wo wir uns alle verabschiedeten, flogen wir über den Iran und man kann sich nicht vorstellen wie sich in nur wenigen Minuten ein Landschaft von gelbem Sand und Wüste in Berge voller Schnee ändern können. Fast die ganze Zeit über dem Iran waren wunderschöne Berge voll mit Schnee zu sehen. So etwas hätte man nicht gedacht in der Nähe von Dubai.
Es war für mich eine ganz tolle Reise mit vielen eindrucksvollen Naturgegensätzen, tollen Erlebnissen, leckerem Essen, lustigen Begebenheiten und einer ganz ganz netten Reisetruppe. Ich sage Ihnen auf diesem Weg nochmals vielen Dank für dieses Erlebnis. Für mich persönlich war es eine Ehre Sie während den 10 Tagen begleiten zu dürfen. Es war echt sehr schön. Wir haben wunderschöne Landschaften entdeckt, wofür die Fotos und Videos ein perfekter Beweis sind. Ich werde diese Reise einfach nie vergessen und möchte mich noch mal vom ganzen Herzen bei Ihnen allen bedanken. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir uns wieder auf so einer schönen Reise treffen würden. Bleiben wir gesund!
Ihr Benjamin Rodriguez Manzanares

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Kommentare zum Reisebericht

Zu einer guten Reise gehört auch ein guter Reiseleiter. Den hatten wir. Vor Ort stand uns auch Anja von der örtlichen Reiseleitung zur Stelle. Ihr Wissen über Land und Leute, ist bei uns hängen geblieben. Wir verstehen die Mentalität der Emiratis ein wenig besser. Benjamin , der singende Reiseleiter, hat durch sein Humor uns oft zum Lachen gebracht. Vielen Dank! Wir haben viele Eindrücke mit nach Hause gebracht. Lange werden wir an die schöne Zeit denken.

B&E Klinder
30.03.2015

Vielen Dank Familie Klinder. Auch für mich war sehr schön mit Ihnen gemeinsam diese Ecke der Welt und Reise zu machen. Bis bald.

Benjamin Rodriguez Manzanares
31.03.2015