Fotogalerie: Rundreise auf dem Balkan

20.04. – 01.05.2013, 12 Tage Kroatien – Montenegro – Bosnien und Herzegowina – Serbien – Zadar – Krka–Wasserfälle – Trogir – Split – Dubrovnik – Budva – Kotor – Cetinje – Mostar – Sarajevo – Belgrad – Zagreb


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Eine Fahrt durch die romantischen Schluchten des Balkans, eine Zeitreise in reizvolle Städte wie Sarajevo und Dubrovnik und schließlich der Genuss einer grandiosen und unberührten Natur- alles das und noch viel mehr konnten die Reisegäste auf dieser Tour entdecken.
Ein Reisebericht von
Steffen Mucke
Steffen Mucke

Die Fahrt durch die Alpen nach Slowenien

20.4.2013. So richtig Frühling will es dieses Jahr nicht werden. Als wir in Dresden starten, bedecken dichte Wolken den Himmel, und auf dem weiteren Weg werden sie ihre nasse Last auf uns abladen.
Doch das behindert unseren Tatendrang nicht; wir sind auf der Autobahn in Richtung Hof unterwegs und langsam wächst unsere Reisegruppe. Pünktlich wurden die Gäste von den Transferfahrern von zu Hause abgeholt, und ich freue mich in tatendurstige und interessierte Gesichter zu schauen. Unser Weg führt uns an Nürnberg vorbei, später lassen wir auch die Bayerische Hauptstadt München hinter uns und fahren nun den Alpen entgegen. Dichte Wolken haben sich auf die Berge gelegt, hie und da gelingt uns aber doch ein Blick nach oben und wir sehen dabei den frisch gefallenen Schnee.
Alles geht reibungslos und kurz nach halb fünf durchfahren wir den Karawankentunnel; dahinter beginnt Slowenien, hier werden wir von heiterem Wetter empfangen und langen wenig später in Bled an. Schnell sind die Zimmer bezogen und es verbleibt bis zum Abendessen noch etwas Zeit diesen reizvollen Ort zu erkunden.
Kurz ist der Weg hinunter zum See, der Blick schweift in die Ferne zur Insel mit der Kirche, oberhalb thront die Burg und alles ist umgeben von Bergen die aber leider etwas von Wolken bedeckt sind.
Unsere Gruppe trifft sich dann beim leckeren Abendessen wieder und in munteren Gesprächen lassen wir den Tag Revue passieren; groß ist die Vorfreude auf die schöne Reise die nun vor uns liegt.

Von den Bergen zur Küste nach Zadar

21.4.2013. Wir sind früh gestartet, unser Weg ist weit und am Nachmittag wollen wir uns eine sehr sehenswerte Stadt anschauen. Petrus hat angenehm heiteres Wetter gebracht und vorsichtig schaut die Sonne hinter den Wolken hervor. Heute sind die Berge recht gut zu sehen, doch bald verlassen wir das Gebiet der Alpen und steuern an der Slowenischen Hauptstadt Ljubljana vorbei. Bald macht sich auch der Wechsel der Klimazone bemerkbar, im Hinterland war noch alles kahl, sobald wir aber in den Einflussbereich der milden Adrialuft kommen, werden die Bäume grün und die schon saftigen Wiesen erfreuen unser Auge.
Die Grenzformalitäten gehen recht schnell und gegen halb elf sind wir in Kroatien unterwegs. An der Hafenstadt Rijeka vorbei gelangen wir erst einmal ins Hinterland, rechts begleitet uns die Bergkette des Velebits auf unserem Weg in Richtung Süden. Dann ist es soweit, durch einen Tunnel gelangen wir dann hinunter an die Adria die ihre mächtige Wasserfläche vor unseren Augen ausgebreitet hat. Hier hat nun der Frühling längst die Oberhand gewonnen, und als wir kurz vor drei in Zadar anlangen, empfängt uns angenehm warme Luft.
Hier werden wir uns nun die nächsten gut drei Stunden aufhalten und mein Kollege Edi wird die Reisegruppe bei seiner Stadtführung auf eine Reise durch die Jahrtausende mitnehmen. Zuerst sehen wir das Forum Romanum, einst Machtzentrum der Römer; dann schauen wir auf die Zeugnisse der christliche Zeit: die Rotunde der Donatskirche und schließlich die Kathedrale.
Bei unserem Bummel durch die Fußgängerzone gelangen wir zum Hauptplatz und schließlich zum Platz der Fünf Brunnen. Mit dem Blick auf das Landtor endet die wissenswerte Führung und danach verbleibt noch genügend Zeit für persönliche Entdeckungen, einem guten Kaffee oder einem Eis, welches hier besonders lecker ist.
Voller neuer Eindrücke gelangen wir später zu unserem Hotel, ein schöner Tag neigt sich nun dem Ende entgegen.

Die Wunder der Natur im Krka– Nationalpark

22.4.2013. Die Nacht verläuft etwas unruhig, ein Tief zieht von Italien herein und entlädt sich mit Blitz, Donner und Starkregen.
Als wir dann gegen neun unterwegs sind, ist aber das Gröbste weggezogen, und uns erwartet wieder ein schöner Tag.
Immer wieder malerisch ist die Fahrt entlang der Küste, wir sehen zu unserer Rechten die Inseln die uns auf dem Weg begleiten, leichte Wellen kräuseln die Wasserfläche derAdria.
Es ist kurz vor elf als wir im Nationalpark ankommen, die Fahrt die Serpentinenstraße hinunter in den Park ist ein Genuss, von oben sehen wir den großen See der hier von der Krka gebildet wird.
Dann beginnt der Rundgang, ein mächtiges Brausen kündigt uns schon den Skradinski- Buk an, es ist der mächtigste Wasserfall des Parks. Der nächtliche Regen und die Schneeschmelze haben ihn anschwellen lassen und von oben zeigt sich dieses Naturschauspiel besonders eindrucksvoll. Wir beginnen unseren Rundgang und stehen bald auf der Brücke, hier kommen uns die Wassermassen direkt entgegen, ein leichter Film von Wassertröpfchen netzt uns die Haut, und hinter dem Fall steht die Sonne, sie beleuchtet diese pittoreske Szene. Dann geht es wieder aufwärts, im großen Bogen führt uns der Weg um den Skradinski- Buk herum, wir sehen auch die ethnologischen Ausstellungen und die Freizeit im Park gibt die Möglichkeit auch noch auf eigene Erkundungen zu gehen.
Nach einer kleinen Stärkung geht es nun weiter um eine besonders interessante Stadt an der Adria zu besuchen.

Historie in Trogir

Die Fahrt führt uns nun entlang der schönen Küste, zahlreiche Inseln säumen weiterhin unseren Weg und die Sonne meint es wirklich gut; ihre Strahlen zaubern zahlreiche Lichtreflexe auf das Wasser.
Es ist kurz nach drei als wir in Trogir anlangen; dieser Ort ist eine wahre Perle die uns aus dem Mittelalter erhalten geblieben ist. Schnell ist man nach dem Stadttor in den schmalen Gassen verschwunden und hat damit gleichsam die Zeit um Jahrhunderte zurückgedreht.
Am Hauptplatz werfen wir einen Blick auf das muntere Treiben hier, die alten Häuser atmen einen eigenen Charme; Hauptattraktion ist hier aber die Kathedrale. Die Baumeister errichteten dieses Gotteshaus über viele Jahrhunderte, zahlreich sind hier auch die vielen Baustile abzulesen. Besonders schön ist aber die filigrane Steinmetzarbeit des Meisters Radovan am Hauptportal, staunend steht der Besucher vor diesem Meisterwerk.
Es ist an diesem schönen Nachmittag genügend Zeit; in einem schönen Café an der Promenade lassen wir uns einen guten Cappuccino schmecken.
Später brechen wir dann auf, im Trubel des Großstadtverkehrs erreichen wir kurz nach halb sechs unser Hotel in Split.

Split

23.4.2013. Das schlechte Wetter hat sich heute nun endgültig verzogen, eine lachende Sonne sieht unsere Gruppe auf der von Riva von Split. Unser Stadtführer Ivica nimmt uns nun auch hier mit auf eine Zeitreise die uns zuerst zu den Römern führen wird. Wir tauchen ein in die Kellerräume des Diokletianspalastes, dieser mächtige Herrscher erkor sich diese Mauern zu seinem Ruhesitz und beeindruckend ist die Geschichte die wir uns dabei erschließen.
Später tauchen wir dann wieder am Tageslicht auf, hier müssen wir nun die Uhren der Geschichte um Jahrhunderte vordrehen, wir langen im Mittelalter an. Besonders die Venezianer haben mit ihren Häusern die Stadt umgebaut, diese Architektur bestimmt heute das faszinierende Stadtbild der Altstadt von Split. Auch hier offenbart sich beim Gang durch die schmalen Gassen so manches Kleinod und die Zeit vergeht wie im Flug.
Nach der Führung bleibt noch genügend Zeit für eigene Entdeckungen; zahlreiche Restaurants laden zu einem gemütlichen Mittagessen ein.

Nach Dubrovnik

Nach dem Mittag sind wir dann an einem besonders schönen Küstenabschnitt unterwegs. Die Fahrt führt uns an der Makarska Riviera entlang, vorbei an den Inseln Brac und Hvar gelangen wir an eine schöne Bucht, hier legen wir eine Pause ein. Tief unter uns ist das Blau der Adria zu sehen, unter der Meeresoberfläche steigen Süßwasserquellen empor und geben dem Wasser ein eigenartiges Aussehen.
Bald haben wir auch das riesige Flussdelta der Neretva erreicht und gelangen dann über Neum an der Halbinsel Pelješac vorbei. Langsam neigt sich die Sonne dem Westen zu, beim Blick auf die malerische Inselwelt der Elaphiten vergeht die Zeit wie im Flug, bald überqueren wir die große Brücke vor Dubrovnik, fahren am Hafen Gruž vorbei und haben nun unser Hotel erreicht.
Ein leckeres Abendessen vom Buffet stärkt uns und wir sehen erwartungsvoll dem morgigen Tag entgegen, welcher uns einen ganz besonderen Höhepunkt bereithält.

Rundfahrt durchs Land der schwarzen Berge

24.4.2013. Die Sonne steigt eben hinter dem Berg Srd auf, aber da sind wir schon unterwegs ein besonderes Land zu besuchen: Montenegro. Die alten Seefahrer gaben dem Land den Namen als sie erstmals diese Küste erreichten und die dunklen Berge sahen.
Nach einer knappen Stunde sind wir schon an der Grenze angelangt und bald, nach den Formalitäten, auf dem Weg zur Kotorbucht die schon von fern zu sehen ist.
An der Tankstelle ist auch die örtliche Reiseleiterin zugestiegen und nun kann die große Runde beginnen. Wir fahren auf der Küstenstraße immer direkt am Wasser entlang. Malerisch sind die kleinen Ortschaften wie an einer Perlenkette aufgefädelt, kurz vor elf kommen wir zu unserem ersten Ziel für heute: Kotor. Auch hier atmet wieder der Hauch der Geschichte als wir durch die schmalen Gassen unseren Weg nehmen und dabei viel Wissenswertes erfahren.
Dann sind wir wieder unterwegs, in zahlreiche Serpentinen steigen wir empor um schließlich am höchsten Punkt einen atemberaubenden Blick auf die große Bucht zu werfen.
Als wir weiter fahren ändert sich das Bild; wir durchqueren die Hochebene von Njeguši und können in einem schönen Restaurant in warmer Frühlingsluft einen schmackhaften Imbiss zu uns nehmen.
Dann klettern wir noch ein Stück hinauf und nach dem Lovcen- Pass öffnet sich der Blick auf das grandiose Steinerne Meer. Unten im Tal ist schon unser nächstes Ziel zu sehen, es sind die Häuser der alten Königsstadt Cetinje. Im Museum, dem ehemaligen Herrschersitz, lernen wir das Leben und die Ausstattung des Königs Nikola und seiner Familie kennen und befinden uns gleichsam in einer uns unbekannten und exotischen Welt, es ist die Welt des Balkans mit seinen zahlreichen Kämpfen aber auch der herzlichen Mentalität der Menschen hier.
Der Nachmittag ist schon angebrochen als wir wieder die Küste erreichen. Unendlich weit dehnt sich die Wasserfläche der Adria vor unseren Augen aus als wir wieder aus den Bergen herabkommen, und in Budva haben wir dann wieder das Meeresniveau erreicht.
Ein kleiner Bummel durch die Gassen dieser reizvollen Stadt beschließt den Ausflug, wir gelangen etwas später zur Autofähre die uns über die Schmalstelle der Bucht bringt und nehmen wieder Kurs auf die Grenze.
Als wir dann oberhalb von Dubrovnik anlangen ist die Sonne schon längst untergegangen, am östlichen Himmel scheint die helle Scheibe des Mondes und in der letzten Abenddämmerung gelangen wir zum Hotel wo uns schon das leckere Abendessen erwartet.

Dubrovnik– die Perle an der Adria

25.4.2013. Nun ist hier an der Adria schon der Frühsommer ausgebrochen. Schon am Vormittag lacht die Sonne von einem strahlend blauen Himmel herab und wird uns auch den ganzen Tag verwöhnen.
Der Bus bringt uns zum Pile- Platz, dem Eingangstor von Dubrovnik. Schon von hier sind die mächtigen Mauern und Festungen der alten Ragusa zu sehen. Mit Antea, unserer bewährten Führerin, tauchen wir nun ein in die Altstadt; durch die Stadtmauern gelangen wir zuerst zum großen Onofriobrunnen und später in das Franziskanerkloster mit seiner uralten Apotheke. Die Sonne strahlt in den schönen Kreuzgang hinein und in dessen Innenhof blüht und grünt es in den betörenden Farben des Südens.
Dann geht es mit Antea auf weitere Erkundungen, wir schlendern entlang der „Fressgasse", hier sind schon Stühle und Tische herausgeräumt, und die Kellner warten auf Kundschaft. Als wir den Alten Hafen betreten ist es nun schon recht warm geworden. Lustig schaukeln die zahlreichen Ausflugsboote auf den Wellen und wir erfahren viel vom Leben aus vergangener Zeit. Vorbei an der Kathedrale und dem Rektorenpalast gelangen wir wieder zur Stradun, der Hauptfußgängerzone. Hier beendet Antea nun ihre interessante wie originelle Führung; die Gäste haben nun genügend Zeit diese schöne Stadt auf eigene Faust zu entdecken. Der Rundgang auf der Stadtmauer bringt ungeahnt schöne Eindrücke, der frische Fisch der in den zahlreichen guten Restaurants angeboten wird mundet vorzüglich und am Hafen weht eine laue Brise und bringt, umrahmt vom Wellenrauschen, eine angenehme Erfrischung. An diesem schönen Tag geht alles in Ruhe und als wir uns gegen Abend im Restaurant zum Abendessen wiedersehen, sind wir uns einig: das war wieder ein besonderer Tag!

Fahrt in die Herzegowina nach Mostar

26.4.2013. Leider heißt es nun heute Abschied nehmen von dieser Adriaperle, aber unser Programm hat einen weiteren schönen Punkt vorgesehen. Unser Weg führt uns zunächst wieder zurück zum Neretvadelta um von hier zur bosnischen Grenze zu gelangen. Heute haben wir nun schon sommerliche Temperaturen und der Himmel ist fast frei von Wolken.
Bald verlassen wir die Adria und schwenken ein ins Landesinnere, von fern sind schon die hohen und noch immer schneebedeckten Berge Bosniens zu sehen. Dann kommen wir an der Grenze an, alles ist hier etwas hektisch, aber nach einer knappen halben Stunde haben wir auch diese Prozedur überstanden und sind nun wieder entlang der Neretva unterwegs die ihre grünlichen Fluten der Adria zusendet.
Da wir noch etwas Zeit haben legen wir in Pocitelj, dem türkischen Dorf, eine Rast ein; der Aufstieg zur Moschee und der Festung ist zwar etwas beschwerlich, dafür werden wir aber mit einem grandiosen Panorama hinunter ins Tal belohnt.
Kurz nach Mittag kommen wir dann in Mostar an. Am Busparkplatz haben sich schon einige Reisegruppen versammelt, aber unser Führer Adnan hat schon den „Eberhardt"- Bus erspäht und so finden wir zueinander.
In Mostar ist es immer etwas wärmer als anderswo und mit fast 30 Grad im Schatten beginnen wir die Führung. Zuerst schauen wir in die Gerbermoschee hinein, Adnan weiß viel Wissenswertes über den Islam und dessen Gebräuche zu erzählen.
Die Hauptattraktion ist aber die Alte Brücke, wir überqueren sie und vom anderen Ufer haben wir einen grandiosen Blick auf dieses schöne Bauwerk aus osmanischer Zeit.
Dann gelangen wir in das Haus der Herzegowina, hier werden wir auch noch einmal über die schrecklichen Ereignisse des letzten Krieges aufgeklärt; Adnan bringt uns in diesem schönen Museum das Leben der einfachen Leute näher, wie sie in der Vergangenheit lebten und wohnten.
Viel zu schnell geht die Führung zu Ende, es verbleibt noch genügend Zeit für individuelle Exkursionen im hochsommerlichen Mostar.
Gegen halb fünf treten wir aber die Fahrt an um zehn Minuten später unser sehr schönes Hotel Bevanda zu erreichen.
Noch ein wenig Zeit zum Auspendeln und 19.00 Uhr trifft sich unsere Reisegruppe im sehr schön angelegten Garten des Hotels wieder um an der frischen und lauen Luft ein romantisches Diner zu genießen; umrahmt vom Rauschen eines Springbrunnens und dem Zwitschern der Vögel werden wir diese schönen Stunden so schnell nicht vergessen.

Die Fahrt nach Sarajevo

27.4.2013. Heute steht nun eine besonders eindrucksvolle Fahrt auf dem Programm. Bald haben wir die Ebene von Mostar verlassen und tauchen ein in die wildromantische Neretvaschlucht. Tief hat sich das Wasser des Flusses seinen Weg durch die Felsen gegraben, erhaben ist die Fahrt durch diese romantische Schlucht in dessen Fluten Fischer ihre Aquakulturen angelegt haben. An einem schönen Punkt legen wir einen Fotostopp ein und ich schieße ein Gruppenbild in dessen Hintergrund die Berge steil ansteigen und das saftige Grün des Frühlings tragen.
Weiter geht die Fahrt, bald treten die Berge zurück und geben den Blick frei auf den reizvollen Ort Jablanica. Hier tobte im 2. Weltkrieg die Schlacht an der Neretva die uns vom gleichnamigen Film bekannt ist. Selbstverständlich legen wir an diesem geschichtsträchtigen Ort einen Halt ein, der Partisanenzug und die gesprengte Brücke erinnern uns auch noch heute an den Partisanenkampf.
Die Fahrt geht weiter durch eine reizvolle Gebirgslandschaft, kurz vor Sarajevo sind nun auch die noch schneebedeckten 2 000er zu sehen, 1984 fanden hier die Olympischen Abfahrten statt. Kurz vor Mittag rollen wir schon einmal an unserem Hotel an welches wir aber erst heute Nachmittag beziehen werden; ein Imbiss stärkt uns nun für die Stadtführung, Adnan, unser Guide, kommt pünktlich und es kann losgehen.

Sarajevo

Die Sonne meint es auch heute wieder gut mit uns. Wir fahren entlang des Milacka- Flusses und steigen am Alten Rathaus aus. Hier können wir auch die wunderschöne Fassade bewundern, im letzten Krieg verbrannten hier wertvolle Bücher, eine Rekonstruktion lässt das Gebäude bald wieder im alten Glanz erstrahlen.
Dann tauchen wir ein in das Morgenland. Im ältesten Teil dieser schönen Stadt durchstreifen wir nun schmale Gassen, hier können wir die Kupferschmiede bei der Arbeit sehen, riechen den leckeren Duft von gegrillten Fleisch und hören später auch den Muezzin die Gläubigen zum Gebet rufen. Eine eigene Romantik geht von diesem osmanischen Viertel aus, keiner kann sich dem entziehen. Im großen Hof einer Moschee haben sich moslemische Schüler versammelt, besonders schön sind die jungen Mädchen in ihren phantasievollen und bunten Trachten anzuschauen. Sie feiern heute ihren Schulabschluss, begleitet von den schönen Stimmen eines Gebets wird auch uns Zaungästen ganz feierlich zu Mute.
Wir schauen noch an dem Platz vorbei an dem 1914 das Attentat auf das österreichische Thronfolgerpaar verübt wurde, welches seinerzeit den 1.Weltkrieg auslöste, und sind nun bald im Habsburger Teil von Sarajevo angelangt. Hier werden die niedrigen Gebäude der Osmanen von den monumentalen Häusern der K.u.K.- Monarchie abgelöst. Wir erfahren von Adnan noch etwas über die Synagoge und enden dann schließlich an der katholischen Kathedrale- in einigen Minuten haben wir hier drei Weltreligionen kennengelernt.
Nun beginnt die Freizeit an diesem schönen Frühlingstag, die Stadt hat für individuelle Erkundungen viel zu bieten, gegen fünf starten wir dann zum Hotel, die Zimmer sind vorbereitet und so geht alles zügig vonstatten. Ein schöner Tag mit vielen grandiosen Eindrücken neigt sich dem Ende entgegen, nach Sonnenuntergang rufen erneut die Muezzine dieser Stadt die Moslems zum Gebet...

Quer durch Bosnien nach Belgrad

28.4.2013. Die Vormittagssonne sieht uns nun schon wieder unterwegs mit dem Reisebus. Nach dem wir den Großstadtrubel von Sarajevo hinter uns gelassen haben, sind wir bald wieder in einer schönen Landschaft unterwegs. Hier, im ländlichen Bereich, hat der Frühling seine volle Pracht entfaltet. Auf den saftig grünen Wiesen sind zahlreiche gelbe Tupfer zu sehen, der Löwenzahn steht in voller Blüte.
Wir durchfahren tiefe Wälder, gelangen durch kleine Schluchten und sind dann wieder auf Hochebenen unterwegs die uns einen großartigen Blick über das weite Land mit den kleinen, zerstreuten Dörfern gestatten.
Im Ort Kladanj genehmigen wir uns eine Pause; hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Heute ist Sonntag, und die Einwohner haben es sich gemütlich gemacht; einige schauen zu unserem Reisebus, viele deutsche Touristen lassen sich hier noch nicht sehen. Für uns hat es den Vorteil das Leben der Menschen zu sehen welches noch nicht vom Fremdenverkehr geprägt ist. Keine Souvenirbuden oder aufdringliche Händler, alles geht hier sehr ruhig vonstatten.
Bald nach unserer Abfahrt von Kladanj verlassen wir die gebirgige Region und sind ab Tuzla dann im flachen Land unterwegs. In den Straßendörfern herrscht nun ein reges Treiben, die Sonne scheint auf ein schönes Land herab und gegen Mittag langen wir an der Grenze an. Leider hat sich hier eine lange Schlange aufgestaut, nun heißt es etwas Geduld zu haben. Doch auch das geht vorbei, die Kontrollen werden dann recht zügig abgewickelt, und nach einem kleinen Mittagsimbiss nehmen wir Kurs auf die Serbische Hauptstadt Belgrad. Wir sehen auf der linken Seite die Erhebungen des Nationalparks Fruška Gora, später dann rechts den Flughafen und sind bald im Nachmittagsverkehr von Belgrad angelangt. Hier herrscht um diese Zeit immer reger Verkehr, doch ohne Probleme gelangen wir über die schöne neue Brücke kurz vor sechs zu unserem Hotel.

Belgrad und die Fahrt durch Slawonien nach Zagreb

29.4.2013. Nach einer erholsamen Nacht findet sich unsere Reisegruppe 8.00 Uhr pünktlich am Bus ein. Pünktlich ist auch unsere Stadtführerin Jasna gekommen, sie wird uns in den nächsten Stunden durch diese interessante europäische Metropole geleiten.
Zuerst unternehmen wir eine kleine Rundfahrt, wir sehen aus der Ferne das Haus der Blumen, es ist die letzte Ruhestätte von Tito. Dann fahren wir einen Hügel hinauf und können einen Blick in den Schlossgarten des ehemaligen Königs Alexander werfen. Später geht es vorbei am Fußballstadion des Belgrader Clubs „Partizan", und auf geradem Weg zur Festung Kalemegdan. Hier haben wir erst einmal den Trubel der Großstadt hinter uns gelassen, eine angenehme Ruhe begleitet uns auf dem Weg durch das weite Gelände der Anlage. Mit Jasna tauchen wir nun ein in die komplizierte Geschichte dieser Stadt, die auch immer ein Kampf mit den jeweiligen fremden Herren bedeutete. Angenehme Temperaturen begleiten uns auf dem Weg; immer wieder beeindruckend ist der Blick hinunter auf den Zusammenfluss von Donau und Save, den wir ausgiebig genießen können.
Nach einer knappen Stunde fahren wir dann noch zur Kirche des Heiligen Save. Dieser monumentale Kuppelbau ist seit den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts eine Baustelle, was wir aber zu sehen bekommen, ist dennoch sehr eindrucksvoll. Leise Gesänge begleiten uns, die dann aber auch wieder durch Baugeräusche gestört werden. In einer Ecke der Kirche sind zahlreiche Ikonen aufgestellt, hier sehen wir die Menschen beim Gebet.
Nur wenige Minuten trennen uns von der Fußgängerzone, hier verabschiedet sich Jasna von uns und es beginnt die Freizeit in dieser sehenswerten Stadt.
Es ist kurz vor eins als wir aufbrechen. Wir lassen den Verkehr von Belgrad hinter uns, das heutige Ziel heißt Zagreb und ist noch knapp 400 Kilometer entfernt.
Die Fahrt verläuft reibungslos, der Aufenthalt an der Grenze ist nicht allzu lang und bald sind wir in einer sehenswerten Region von Kroatien unterwegs: Slawonien. Hier ist alles geprägt von Landwirtschaft und Weinbau; es ist die schöne Ecke von Donau, Drau und Theiß mit zahlreichen Kulturgütern und wartet noch darauf touristisch entdeckt zu werden.
Störungsfrei verläuft die Tour, mit 30 Grad Außentemperatur ist es schon Sommer. Die Sonne neigt sich dem Horizont zu als sich langsam, aus dem leichten Dunst auftauchend, der Zagreber Berg zeigt, sicheres Zeichen das wir bald unser Ziel erreicht haben werden. Über eine lange Zufahrtsstraße gelangen wir kurz vor sieben zu unserem Hotel „International", alles ist vorbereitet und eine dreiviertel Stunde später trifft sich unsere Reisegruppe in trauter Runde wieder zum Abendessen ein.

Stadtführung in Zagreb und die Reise in die Steiermark

30.4.2013. Petrus beschert uns einen weiteren schönen Tag. Wir treffen uns gegen neun alle wieder und wollen nun eine weitere europäische Hauptstadt erkunden, die dritte auf dieser Reise.
Mit unserem Bus tauchen wir bald ein in das Getümmel der Großstadt, lassen aber bald den neuen Teil hinter uns und fahren eine kleine Runde durch die Stadt. Dann geht es hinauf auf einen Hügel, entlang der schönen Villen erreichen wir den Mirogoj. Es ist der städtische Friedhof, letzte Ruhestätte aller Nationalitäten die es auf dem Balkan gibt, ein Ort mit wichtiger Symbolkraft. Hier schauen wir uns die monumentale Bauanlage an die einst, neben vielen anderen Bauten dieser Stadt, Hermann Bollé, ein Architekt aus Köln, schuf.
Nur wenige Kilometer mit dem Bus, und wir sind am Kaptol, dem einstigen Bischofsbezirk angelangt. Ehrfurchtsvoll betreten wir die Kathedrale, es ist das Zentrum der Katholiken dieser Stadt.
Nach der Ruhe des Gotteshauses sind wir wenig später in den Trubel des Marktes eingetaucht, unser Weg führt uns jedoch hinauf zur Oberstadt. Am Denkmal des heiligen Georgs vorbei betreten wir durch das Steintor nun den inneren Altstadtkern. Am Markusplatz mit der schönen Kirche und ihren bunten Dachziegeln sehen wir auch den Regierungssitz und das Parlament von Kroatien.
Bald sind wir am Aussichtspunkt angelangt und hoch über den Dächern von Zagreb lassen wir den Blick schweifen über dieses Häusermeer. Es ist immer schön hier zu sein, an diesem Ort herrscht doch auch immer Ruhe, auf dem Weg hinunter zum Jelacicplatz wird es wieder laut. Hier schlägt das Herz der Kroatischen Hauptstadt und hier beginnt auch die Freizeit für uns. Es ist nun doch recht warm geworden, das Quecksilber geht in Richtung 30 Grad.
Gegen zwei setzen wir dann unsere Fahrt wieder fort. Von der Kathedrale geht der Weg noch einmal durch die quirlige Stadt, die Ausfallstraße bringt uns später zur Autobahn und diese zur Grenze nach Slowenien. Die Fahrt führt uns durch die Ebene des Draufeldes hinüber nach Österreich, bald werden wir vom grünen Herzen der Steiermark begrüßt.
Unser Ziel für heute heißt Semriach und hier werden wir wie immer freundlich von der Familie Loidolt begrüßt. Bis zum Abendessen verbleibt noch etwas Zeit für einen erholsamen Spaziergang in der schönen Natur und gegen sieben treffen wir uns alle wieder um ein letztes gemeinsames Diner zu genießen.
Für die Gäste die noch etwas länger geblieben sind gibt die Tochter des Hauses mit dem wundervollen Ave Maria von Schubert zum Abschluss ein kleines Ständchen auf der Querflöte. Das war noch ein kleiner Höhepunkt dieser Reise und mit diesem schönen Gefühl begebe auch ich mich ins Reich der Träume.

Heimfahrt

1.5.2013. Nun heißt es Abschied nehmen von einer eindrucksvollen Tour. Der Weg führt und durch die Alpen; zahlreiche Bergspitzen tragen eine weiße Haube von frisch gefallenem Schnee, er glitzert in der Sonne. Schön sind diese Impressionen, unten im Tal ist der Frühling eingezogen, die Bäume blühen, die Wiesen sind tief grün und an den Bergflanken grasen die Kühe- wunderschöne Impressionen noch auf der Heimfahrt.
Doch bald müssen die ersten Gäste Abschied nehmen, die Transferautos bringen alle wieder wohlbehalten nach Hause, dadurch dass wir staufrei durchgekommen sind, langen wir auch eine Viertelstunde eher in Dresden an als geplant. Hier heißt es nun auch von den letzten Gästen Abschied nehmen- leben Sie wohl und: auf ein Wiedersehen!
Schöne Tage, nicht weinen dass sie vergangen, sondern lachen dass sie gewesen!
Alles Gute weiterhin auf allen Wegen dieses Lebens und: bleiben Sie immer offen für die schönen Dinge dieser Welt, das wünscht Ihnen, stellvertretend und im Namen aller Mitarbeiter von „Eberhardt- Travel":
Ihr Reiseleiter: Steffen Mucke.

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