Reisebericht: Rundreise Belgien für Genießer

14.08. – 21.08.2014, 8 Tage Rundreise: Namur – Ardennen – Waterloo – Leuven – Mechelen – Antwerpen – Brüssel


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Belgien lockte uns mit wunderschönen historischen Altstädten, modernen Bauten, Leckereien, einem Wasserschloss, Gärten mit Wasserspielen und einer Tropfsteinhöhle. Die Landschaft reicht von der Küste bis zu den Ardennen.
Ein Reisebericht von
Constanze Maißel
Constanze Maißel

1. Tag: Anreise Dresden – Brüssel

Bereits am frühen Morgen waren wir aufgebrochen, alle Gäste waren pünktlich am Bus, teilweise durch den Eberhardt-Haustürtransferservice, teilweise waren sie individuell gekommen.
Nach einer Anreise ohne Hindernisse erreichten wir unser Hotel in Brüssel und bezogen unsere Zimmer. Nach einer kurzen Verschnaufpause trafen wir uns wieder und ließen uns ein gemeinsames Abendessen im Hotel schmecken.
Wir ließen den ersten Abend unserer Reise unterschiedlich ausklingen. Manche suchten ihr Zimmer auf, um nach der langen Fahrt zu entspannen, andere stürzten sich ins Getümmel der lebhaften Stadt im Herzen Europas.

2. Tag: Stadtrundfahrt Brüssel mit Atomium, Königspalast und Grand Place und Blumenteppich

Heute lernten wir Brüssel näher kennen. Unsere freundliche Stadtführerin holte uns am Hotel ab und los ging's mit einer Stadtrundfahrt durch die belgische Hauptstadt. Wir erfuhren viel Interessantes über die Geschichte und Gegenwart von Brüssel, über das Königshaus und seinen Palast, seine Gewächshäuser voller exotischer Pflanzen, die berühmte Weltausstellung aus dem Jahr 1958 und das damals erbaute Wahrzeichen Atomium, wo wir einen kleinen Spaziergang unternahmen. In der Nähe der Altstadt stiegen wir aus dem Bus und setzten unsere Tour durch Brüssel zu Fuß fort. Vorbei an zahlreichen Geschäften, in denen die leckersten Köstlichkeiten angeboten werden - Pralinen, Schokolade und Gebäck - sowie Auslagen mit Brüsseler Spitze, ging's in Richtung Grand Place, wohl einer der schönsten Plätze Europas. Dort bestaunten wir das prachtvoll verzierte Rathaus mit 93 m hohem Turm. Doch der Platz bot uns ein besonderes Highlight: den berühmten Blumenteppich. Tausende und Abertausende Begonienblüten waren zu einem prachtvollen Teppich mit erstaunlichen Ornamenten gelegt worden. Wir bahnten uns einen Weg durch die von Gästen und Besuchern der Stadt wimmelnden Straßen und Gassen. Direkt vorm berühmten Maneken Piss blieben wir stehen und machten Fotos, danach endete der Rundgang am Eingang zum Rathaus. Dort hatten wir die einzigartige Gelegenheit, den Blumenteppich von oben zu bewundern. Wir konnten im Rathaus auf einen der Balkons hinaus treten und hatten einen beeindruckenden Überblick über Grand Place und Blumenteppich. Der restliche Tag stand uns zur individuellen Gestaltung zur Verfügung. Die freien Stunden in Brüssel waren schnell vorbei, denn es gab viel zu entdecken und zu bestaunen. Am Abend trafen wir uns in einem sehr guten Restaurant „Roy d' Espagne" direkt an der Grand Place und genossen ein leckeres 3-Gänge-Menü, das zum Dessert von einer typisch belgischen Waffel gekrönt wurde.

3. Tag: Antwerpen mit Liebfrauenkathedrale und Rubens

Nach einem reichhaltigen Frühstück verließen wir in unserem Bus die Hauptstadt gen Norden. Antwerpen wollten wir heute erkunden. Gleich am Busausstieg erwarteten uns zwei Gästeführer. Wir erkundeten geleitet von unseren Stadtführern zu Fuß das historische Antwerpen. Prunkvolle Kaufmannshäuser am Marktplatz, kleine malerische Gassen und interessante Geschichten und Geschichte erfreuten uns auf diesem Spaziergang. Am Ende des Rundgangs besichtigten wir die Liebfrauenkathedrale, die unter anderem vier Rubens-Gemälde aufzuweisen hat. Den Nachmittag hatten wir wieder zu unserer freien Verfügung. Auch hier gab es zahlreiche Geschäfte, die uns mit ihren Auslagen lockten. Einige erstanden Amsterdamer Händchen, eine typische Köstlichkeit aus Schokolade, die es nur hier gibt, andere besuchten das Rubens-Haus. Am späten Nachmittag fuhren wir zurück nach Brüssel in unser Hotel Crown Plaza.

4. Tag: Ausflug nach Brügge

An diesem Tag führte uns unser Weg nach Brügge. Unsere Stadtführer begleiteten uns durch historische Gassen, über Brücken und Plätze. Wir staunten über die Vielfalt der wunderbar erhaltenen und gepflegten Kaufmannshäuser, erfreuten uns an den Pferdekutschen, die wir überall in der Stadt trafen, während mit ihnen Besucher durch die Gassen und Straßen chauffiert wurden. Unsere Stadtführer wussten viel Interessantes über Geschichte und Gegenwart von Brügge und über seine Einwohner zu berichten. Nachdem wir uns von ihm verabschiedet hatten, unternahmen wir eine Grachtenfahrt mit dem Boot und erkundeten jetzt die herrliche Stadt Brügge vom Wasser aus, es boten sich ganz neue Ein- und Ausblicke. Am Abend bot sich uns die Gelegenheit, im Restaurant „Aux Armes de Bruxelles" zu essen, das sich direkt in der berühmten Brüsseler Fressgasse befindet.

5. Tag: Gent und Mechelen

In Gent begrüßten uns ganz in der Nähe der St.-Bavo-Kathedrale unsere beiden Stadtführer. Wir erlebten einen interessanten Rundgang uns staunten über neue Architektur, aber besonders über die alten sehr gut erhaltenen und restaurierten Kaufmannshäuser am Hafen und in der Stadt. Wir erfuhren viel über die Geschichte und das heutige Leben in der Stadt. Nach dem Rundgang hatten wir noch etwas freie Zeit in Gent. Viele Gäste unserer Gruppe nutzten die Gelegenheit, den berühmten Genter Altar in der Kathedrale in Augenschein zu nehmen. Einige Tafeln befanden sich zwar gerade in der Restaurierung, dennoch konnten wir uns von der Pracht des Altars anhand der verbliebenen Tafeln überzeugen. Das zentrale Motiv ist die Anbetung des Lamms Gottes.
Am frühen Nachmittag verließen wir Gent und brachen auf nach Mechelen. Auch hier erwartete uns ein Marktplatz mit Kathedrale und schönen alten Kaufmannshäusern. Dennoch gab es etwas ganz Besonderes für uns: Zwei Stadtführer im Kostüm des Kaisers Karl V. geleiteten uns durch ihre Stadt, berichteten viel Interessantes und Unterhaltsames. Unterbrochen wurde unser Rundgang durch Bierverkostungen. Wir konnten uns vom guten Geschmack und der Qualität von zwei Mechelner Bieren überzeugen. Eins davon hat schon zehn! Mal den Preis als weltbestes Bier gewonnen. Uns hat es auch ganz gut geschmeckt. Danach gingen wir zu unserem Bus und fuhren zurück nach Brüssel.

6. Tag: Waterloo, Schloss Lavaux–Sainte–Anne, Grotten von Han–Sur–Lesse, Namur

Wir verließen heute Brüssel und fuhren in südlicher Richtung hinaus aus der Stadt. Als ersten Punkt unserer Fahrt besuchten wir das einstige Schlachtfeld bei Waterloo, wo im Jahre 1815 Napoleon von Wellington und Blüchers Truppen vernichtend geschlagen worden war. Auf einem aufgeschütteten Hügel steht ein steinerner Löwe, der über das einstige Schlachtfeld schaut. Darunter befindet sich ein Rundbau, der ein Panoramabild von der damaligen Schlacht enthält.
Nach einem kurzen Aufenthalt in Waterloo fuhren wir weiter in Richtung Ardennen. Wir hielten am Wasserschloss Lavaux-Sainte-Anne, das uns mit Regen begrüßte. Dennoch erfreuten wir uns an der liebevoll erhaltenen Inneneinrichtung und den Außenanlagen mit Wassergraben und Heckengarten. Zur Mittagszeit erwartete uns unser Fahrer Günther mit lecker vorbereiteten Bratwürsten. Wir genossen unser Picknick am Bus, nun sogar wieder mit Sonnenschein.
Ein besonderes Erlebnis bot uns der Nachmittag dieses Tages. Nur wenige Kilometer vom Wasserschloss entfernt befindet sich der kleine Ort Han-Sur-Lesse. Die größte Attraktion des Dorfes sind die in der Nähe befindlichen Grotten mit demselben Namen. Mit einer Straßenbahn, die wohl schon einhundert Jahre „auf dem Buckel" hat, fuhren wir direkt bis zum Eingang der Grotten. Ein deutsch sprechender Führer erwartete uns und geleitete uns durch eine phantastische Welt voller Tropfsteine und seltsam anmutender Steinformationen. Manche hängen wie uralte Vorhänge von Decken und Spalten herunter. Abgerundet wurde dieses beeindruckende Erlebnis durch eine Licht- und Klangshow in einer der großen unterirdischen Hallen des Grottensystems. Wir genossen eine fabelhafte Akustik unter Tage.
Den Abend verbrachten wir in Namur, wo wir ins Hotel Ibis Namur für zwei Nächte einzogen. Im benachbarten Grillrestaurant „De Tanneurs" ließen wir uns unser Abendessen schmecken.

7. Tag: Garten von Annevoie, Abtei Maredsous, Schneckenfarm und Namur

Der Morgen begrüßte uns mit einem klaren Himmel und Sonnenschein, so dass wir voll freudiger Erwartung in Richtung Annevoie aufbrachen. Wir wurden empfangen von herrlichen Gärten in verschiedenen Gestaltungsrichtungen (englischer, französischer und italienischer Stil). Das Besondere an den Gärten von Annevoie sind allerdings die etwa fünfzig Wasserspiele. Sie werden weder von Pumpen noch von anderen Maschinen angetrieben. Ihre Konstruktion und Anlage ist derart ausgefeilt, dass allein durch die Schwerkraft Wasser in Bewegung gerät und die Wasserspiele mittels Druck aus Wasserbecken und Kanälen ohne fremdes Zutun sprudeln und die Besucher der Gärten erfreuen. Auch wir verbrachten einen erholsamen und wunderschönen Vormittag, erkundeten den Gemüsegarten, betrachteten Schwäne, weiße und schwarze, und lauschten den Ausführungen unserer Gästeführerin, die uns viel Wissenswertes über die Gärten von Annevoie zu berichten wusste. Nach einer kurzen Mittagspause erwartete uns die Abteil Maredsous, nur wenige Kilometer entfernt. Ein ehemaliger Geschichtslehrer erwartete uns bereits, zusammen mit seiner Hündin Caprice. Er nahm uns mit auf eine Reise in die Vergangenheit und die Gegenwart der Abtei. Wir lernten eine Menge über das frühere und heutige Leben der Mönche, die zu den Benediktinern gehören. Am Schluss der Führung verkosteten wir köstliches Bier und leckeren Käse, die von den Mönchen der Abtei produziert werden.
Auf unserer Rückfahrt nach Namur machten wir noch einmal Halt. Direkt am Weg gibt es etwas Besonderes zu entdecken: die Schneckenfarm von Warnant.
Auf interessante und unterhaltsame Art wurde uns die Aufzucht und Lebensweise von Weinbergschnecken demonstriert, die hier gezüchtet werden und als besondere Delikatesse gelten. Am Ende der Führung gab es sogar Gelegenheit, selbst einmal ein solches Exemplar zu probieren. Eingebacken in ein Stück Teig mit verschiedenen Gewürzen ließen sich einige Gäste unserer Gruppe das etwas ausgefallene Häppchen schmecken. Ein ereignisreicher und schöner Tag ging langsam zu Ende, dennoch gab es noch Gelegenheit, einige Zeit in Namur für eigene Erkundungen zu verbringen. Das Städtchen liegt an der Maas und über allem thront die wehrhafte Zitadelle in grauem Stein. Am Abend aßen wir wieder im Grillrestaurant „De Tanneurs".

8. Tag: Heimreise Namur – Dresden

Der letzte Tag unserer Reise war angebrochen. Etwas früher als die Tage zuvor ließen wir uns ein leckeres Frühstück schmecken, das wir uns am reichhaltig gedeckten Buffet im Hotel zusammenstellen konnten. Wir brachen auf und verließen die Ardennen und Namur in Richtung Heimat. Alle Gäste stiegen an verschiedenen Haltestellen entlang unserer Route aus und fuhren von dort jeweils nach Hause.
Eine schöne Reise war zu Ende gegangen, wir verabschiedeten uns mit vielen neuen und schönen Eindrücken und Erinnerungen voneinander.Nun freuen wir uns schon auf die nächste Reise, mal sehen, wohin sie uns führen wird?Ihre Constanze Hölig
Reiseleiterin

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