Fotogalerie: Rundreise Israel – gelobtes Land im Nahen Osten

24.10. – 03.11.2013, 11 Tage Rundreise mit Tel Aviv – Cäsarea – Haifa – Akko – Nazareth – See Genezareth – Masada – Jerusalem – Totes Meer


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Israel gleicht einem historischen Freiluftmuseum, in dem 5.000 Jahre Geschichte und ihre in Stein gehauenen Spuren allgegenwärtig sind - in einer Fülle, wie man sie so nirgendwo sonst findet. Es ist das Zentrum dreier Weltreligionen.
Israel, das Heilige Land. Ein schmaler Landstreifen, der eine Brücke zwischen Kontinenten, Nationen und Kulturen schlägt. Ein Land der Widersprüche, schneebedeckte Berge, grüne Wälder und Wüstenlandschaft, zwischen dem Mittelmeer und dem Toten Meer gelegen. Das Land, wo die für die Menschheit dramatischsten Ereignisse stattfanden, das Land der Kriege und der Umwälzungen, das Land der Glaubensrichtungen und die Wiege der drei bedeutendsten monotheistischen Religionen...
Ein Reisebericht von
Katrin Deutschbein
Katrin Deutschbein

1. Tag – Donnerstag, 24.10.2013: Anreise

Als Reisebegleiterin der Gruppe begegnete ich einem kleinen Teil meiner Gruppe bereits in Dresden. Von dort aus ging es mit einem Kleinbus zum Flughafen Berlin-Schönefeld. In Schönefeld traf ich dann letztendlich alle meine Gäste am Meeting-Point im Terminal A und von nun an war dann unsere Reisegruppe mit 10 Personen komplett - eine kleine bunt gemischte Gruppe aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Gemeinsam ging es zum Terminal D, wo wir kurz darauf bei EL AL, der israelischen Fluggesellschaft, einchecken konnten. Wir erlebten zwar erheblich strengere Sicherheitskontrollen als bei anderen Zielgebieten, aber es ging trotz allem ziemlich zügig und ohne Probleme. Kurz nach der Passkontrolle stärkten wir uns erst einmal mit einem kleinen Frühstück, das wurde für uns im vorab von Eberhardt TRAVEL organisiert und überraschte uns alle positiv. Unser Flug startete zwar ein paar Minuten später als geplant, allerdings landeten wir nach einem knapp 4-stündigen Flug pünktlich am Nachmittag in Tel Aviv. Bereits am Flughafen erwartete uns ein Vertreter der örtlichen Agentur, der uns dann auch zum Bus begleitete. Hier standen dann auch Wail, unser israelischer Buschauffeur und Eitan, unser örtlicher israelischer Reiseleiter für die gesamte Rundreise bereit. Wir kämpften uns nun durch den Berufsverkehr von Tel Aviv - donnerstags ist hier schließlich auch noch Wochenendverkehr, wie bei uns am Freitag. Nach einer etwa 1-stündigen Fahrt erreichten wir unser Hotel "Tal" in Tel Aviv. Wir unternahmen kurz danach einen ersten gemeinsamen Spaziergang am Strand, denn unser Hotel lag nur einige Gehminuten entfernt. Das erste Abendessen in Israel genossen wir im gemütlichen Restaurant "Abrage" in Jaffa. Die Lage des im Herzen der Altstadt von Jaffa ist sicherlich das herausragende Merkmal dieses wirklich guten Restaurants. Man speist vor mittelalterlichen Gemäuern in der Fußgängerzone weit ab vom Trubel von Tel Aviv. Gegen 21.30 Uhr waren wir zurück und die meisten von uns waren nun doch etwas müde - wir waren ja nun auch schon den ganzen Tag unterwegs!

2. Tag – Freitag, 25.10.2013: Caesarea – Haifa – Akko – See Genezareth

Nach einem typisch "koscheren" Frühstück ging es heute voller Erwartungen vorerst ins Stadtzentrum von Tel Aviv, wo wir den historischen Bahnhof besichtigten. Die Eisenbahnstrecke Jaffa-Jerusalem war die erste Eisenbahnstrecke auf dem Gebiet des heutigen Staates Israel und zugleich im Nahen Osten. Sie entstand als Schmalspurbahn im Osmanischen Reich und verband seit 1892 den Hafen von Jaffa mit Jerusalem. Gemütlich schlenderten wir weiter über interessante Straßen und Plätze der Stadt und merkten schnell, wie architektonisch kontrastreich die Stadt doch ist! Wir sahen später bei einer kleinen Rundfahrt auch den berühmten Rothschild Boulevard, einer der zentralen Boulevards Tel Avivs und eine der angesagtesten Straßen der Stadt. Es ist eine breite Allee mit Promenade und von beeindruckenden Häusern im Bauhaus-Stil der 1930er-Jahre gesäumt. Mit mehr als 4.000 Häusern im Stil des Bauhauses weist Tel Aviv mehr Gebäude im Stil der klassischen Moderne auf als irgendein anderer Ort auf der Welt. Das Stadtzentrum Tel Avivs, die "Weiße Stadt", ist seit 2003 UNESCO-Weltkulturerbe. Weiter ging es nach diesen ersten Eindrücken in den Norden des Landes. Zuerst besuchten wir die Ruinenstätte Caesarea, eine einstige Kreuzfahrerstadt. Die Ausgrabungen geben eine gute Vorstellung davon, wir groß und modern der längst versandete Hafen einmal gewesen sein muss. Die Stadt, welche zu Ehren des Kaisers (Caesar) Augustus den Namen Caesarea erhielt, wies alle Annehmlichkeiten auf, die der griechisch-römischen Welt lieb und teuer waren - Theater, Tempel, Badehäuser und ein Forum. Noch heute kann man hier im römischen Theater Veranstaltungen erleben. Anschließend fuhren wir weiter nach Haifa, wo wir den oberen Teil der Baha´i Gärten besichtigten, von wo wir zudem einen herrlichen Ausblick auf die größte Hafenstadt Israels genossen. Tief beeindruckt führte uns unsere Reise weiter in das am nördlichen Ende der Bucht von Haifa gelegene Akko, das zu den antiken Hafenstädten des Mittelmeers gehörte, die für Römer, Christen und Moslems gleichermaßen bedeutend waren und deren unbeschädigte Architektur es den Besuchern heute erlaubt, diese historische Bedeutung in den unterschiedlichen Epochen nachzuerleben. Aus der Bibel wissen wir, dass Paulus hier (damals hieß der Ort Ptolemäus) auf seinen Reisen Station machte. Den Römern diente es als Garnisonsstadt, und sie bauten von hier die erste befestigte Straße nach Antiocchia. Anfang des 12. Jh.´s n. Chr. eroberten es die Kreuzritter unter Balduin I., bauten es zu ihrer Hafenstadt im Heiligen Land aus, erlebten aber auch an dieser Stelle im Jahr 1291 das Ende ihres Palästina-Abenteuers. Im 18. Jh. gelangte Akko unter den Türken zum letzten Mal zu Ruhm: Achmed el Jezzar, der in Akko eine große Bautätigkeit entfaltete, verhinderte Akkos Einnahme durch Napoleon. Akko ist übrigens heute eine der wenigen Städte Israels, die überwiegend von Arabern bewohnt wird und bis heute ihren arabischen Charakter beibehalten hat. Am frühen Abend erreichten wir schließlich unseren ersten Kibbuz "Ginosar" am See Genezareth. Heute am Freitagabend begann unser erster „Sabbat" und das ist der wichtigste Tag der Woche hier. Obwohl knapp die Hälfte der jüdischen Bevölkerung nicht religiös ist, greift die jüdische Religion tief in den Alltag der Israelis ein. Der jüdische Ruhetag beginnt jeden Freitag mit Sonnenuntergang und endet Samstag ebenfalls bei Sonnenuntergang - der jüdische Kalender richtet sich nämlich nach Mond und Sonne. Die meisten Restaurants, Geschäfte und Theater bleiben in dieser Zeit geschlossen. In Hotels und mehrstöckigen Häusern nehmen sogenannte „Sabbat-Aufzüge" den Betrieb auf. Diese halten automatisch in jedem Stockwerk, denn das Drücken des Lift-Knopfes gilt als Arbeit und die ist am Sabbat untersagt. Des Weiteren darf man an diesem Tag sein Auto nicht fahren, auch dies wäre Arbeit. Für uns ist das sicher alles gewöhnungsbedürftig, aber es handelt sich schließlich um einen anderen Kulturkreis.

3. Tag – Samstag, 26.10.2013: Rund um den See Genezareth

Am Morgen gelangten wir auf den Berg der Seligpreisungen, wo sich inmitten von Fikus- und Eukalyptusbäumen die Kirche der Seligpreisungen befindet. Sie bezeichnet die Stelle, an der Jesus die Bergpredigt gehalten und zum ersten Mal das Vaterunser gebetet haben soll (Matth. 5-7). Kurz darauf besuchten wir die Brotvermehrungskirche in Tabgha, den „Ort der sieben Quellen". Er bezeichnet die wasserreiche Stelle, an der die wundersame Brotvermehrung durch Jesus stattgefunden hat. Unweit von hier befindet sich Kapernaum, wo wir einen Teil der Ausgrabungen besuchten, der Überlieferung nach einer der Orte, in denen Jesus während seiner Zeit als Wanderprediger vorübergehend lebte. Die nächste Attraktion des Tages war die Fahrt mit einem typischen Holzboot auf dem See Genezareth, dem größten Süßwassersee Israels. Wir genossen die entspannte und beruhigende Atmosphäre an Bord - es war einfach traumhaft! Nach so viel Kultur und Natur hatten wir uns erst einmal eine Stärkung verdient und kehrten pünktlich zur Mittagszeit in das Fischrestaurant „Kzei Ha Nachal" in Ginosar ein - es gab den berühmten St. Petersfisch, eine Buntbarschart, die als Spezialität in vielen Restaurants am See Genezareth angeboten wird. Satt und zufrieden setzten wir unser weiteres Programm fort. Am Nachmittag fuhren wir dann durch das Hule-Tal, Kiryat Shmona und entlang der libanesischen Grenze nach Banyas - damit waren wir nun auch im äußersten Norden des Landes unterwegs! Der Banyas ist der zweitgrößte Quellfluss des Jordan und entspringt aus einer rotgrauen Felswand, ehe er sich in mehreren Quellteichen sammelt. Die Rückfahrt führte uns über die Golanhöhen bzw. entlang der israelisch-syrischen Grenze auf den Mount Bental, wo wir eine großartige Aussicht auf den Berg Hermon und über Syrien hatten. Abgesehen von der Aussicht, ist es seit dem Jom-Kippur-Krieg im Jahre 1973 ein historischer Ort. Der Krieg begann mit einem Überraschungsangriff Ägyptens und Syriens am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, auf dem Sinai und den Golanhöhen, die sechs Jahre zuvor von Israel im Zuge des Sechstagekrieges erobert worden waren. Nachdenklich und voller eindrücklicher Erlebnisse kehrten wir zum See Genezareth zurück.

4. Tag – Sonntag, 27.10.2013: Avtalyon – Nazareth – Beit She´an – Totes Meer

Nach erlebnisreichen Tagen im Norden Israels sollte es heute weiter in Richtung Totes Meer gehen. Zusätzlich zu unserem eigentlichen Programm besuchten wir die Stadt Arrabe und lernten während einer eher unfreiwilligen Stadtrundfahrt (wir hatten uns nämlich etwas verfahren!) so manches Eckchen dieser Kleinstadt kennen. Nach einigem hin und her besuchten wir dann einen Ölbauern bei Avtalyon, bei dem wir uns über die Herstellung des Olivenöls informierten und dieses natürlich auch probieren und kaufen konnten - glücklicherweise ist Ende Oktober gerade Erntezeit! Gegen Mittag erreichten wir Nazareth, den Ort, in dem Maria vom Erzengel Gabriel die Geburt Jesu verkündet wurde. Wir besuchten die Verkündungskirche, die gleichzeitig auch der größte neuzeitliche Kirchenbau Israels und eine der bedeutendsten christlichen Wallfahrtsstätten ist. Nach einer kleinen Mittagspause erreichten wir am Nachmittag Bet She´an. Vor etwas mehr als 25 Jahren brachten Ausgrabungen die Ruinen einer antiken Stadt zum Vorschein, die in byzantinischer Zeit größer als Jerusalem gewesen sein soll und heute als Nationalpark zu den bedeutendsten archäologischen Stätten Israels zählt. Das Theater, die Badehäuser, die Tempel und die Kolonnaden-Straßen machen deutlich, wie weit entwickelt diese Stadt einst war. Bet She´an war über 1.000 Jahre bewohnt, bis im 8. Jh. ein Erdbeben die Stadt zerstörte. Nach diesem umfangreichen Besichtigungsprogramm wurde uns zum Abschluß des Tages noch etwas ganz Besonders geboten - der Besuch eines Gewächshauses im Kibbuz "Almog". Jetzt wird sich sicher jeder fragen, warum sollte dies etwas Besonderes sein? Ganz einfach - wir waren dem bestgehüteten Geheimnis aus biblischer Zeit auf der Spur. Ein guter Freund unseres örtlichen Reiseleiters hat es sich nämlich zur Aufgabe gemacht, jene Pflanze, aus der das biblische Parfum „Afarsemon" hergestellt wurde, zu züchten. Das Ergebnis seiner Forschungen wurde uns hier nunmehr präsentiert, es duftete nach verschiedensten Kräutern und es war einzigartig zu sehen, mit welchem Enthusiasmus gearbeitet wird.  Am frühen Abend erreichten wir schließlich, um mehrere Erfahrungen reicher, das Tote Meer und den Kibbuz "Kalia", unsere Herberge für die nächsten drei Nächte.

5. Tag – Montag, 28.10.2013: Kibbuz & SPA "En Gedi"

Am nächsten Tag ging es in Richtung Süden zum Kibbuz "En Gedi", einer wunderschönen Anlage mit einem herrlichen Garten, wo mehr als 900  Pflanzenarten zu sehen sind. Nach einer interessanten Führung durch  dieses Pflanzenparadies fuhren wir gegen Mittag weiter zum Kurzentrum "En Gedi". Einmal Baden im Toten Meer - diesen Gedanken hatten fast alle aus  unserer Gruppe. Hier kann man übrigens auch als Nichtschwimmer unbeschwert im  Wasser liegen und dabei noch Zeitung lesen, einfach unglaublich...! Das  Tote Meer ist nicht nur das salz-, sondern auch das mineralreichste  Gewässer der Erde. Man muss sich vorstellen, dass der Salzgehalt hier im  Toten Meer bei über 30 Prozent liegt und somit etwa zehnmal so hoch ist  wie im Mittelmeer. Der hohe Salzgehalt hat zur Folge, dass ein  Untergehen im Toten Meer praktisch unmöglich ist. Dieses Bad empfand ich als etwas ganz besonderes, denn außerdem  befindet man sich am tiefsten Punkt der Erde - sagenhafte 417 Meter  unter dem Meeresspiegel!!!  Die Tendenz ist sinkend, denn der  Wasserspiegel geht durch die ständige Wasserentnahme aus dem Jordan  jährlich um einen Meter zurück. Zur Rettung des Toten Meeres planen Israel und Jordanien nun den Bau eines 300 Kilometer langen Kanals vom  Roten Meer ins Tote Meer. Ganz deutlich war der Rückgang des Wasserspiegels im Spa "En Gedi" zu sehen, denn dieses Kurzentrum wurde 1985 eröffnet und lag damals direkt am Toten Meer, heute liegt es ungefähr einen Kilometer vom Meer entfernt. Wie "neu geboren" und mit samtig weicher Haut kehrten wir am späten Nachmittag zum Kibbuz "Kalia" zurück, um den restlichen Nachmittag ganz individuell zu genießen. Nach dem Abendessen setzten wir uns nochmals gemütlich zusammen, um in einer lockeren Runde und netten Gesprächen den Tag bei einem Gläschen Wein bzw. Arak ausklingen zu lassen!

6. Tag – Dienstag, 29.10.2013: Qumran – Massada

Gegen 8 Uhr brachen wir wiederum auf. Zuerst stoppten wir an einem Dattelpalmenhain und Eitan erklärte uns die die notwendigen Arbeitsprozesse, bis man die leckeren Dattelfrüchte ernten kann. Sie besiedeln übrigens trockene Gebiete, in denen aber reichlich Grundwasser vorhanden ist. Kurz darauf machten wir einen Abstecher in Richtung jordanischer Grenze - wir besuchten die Taufstelle von Johannnes dem Täufer (Qasr al Yahud). Dort wo sich vor über 3.200 Jahren der Jordan teilte und die Israeliten mit ihrer Bundeslade den Jordan trockenen Fußes durchquerten, wirkte Johannes der Täufer. Über viele Jahre war die Taufstelle nicht, oder nur schwer zugänglich, inzwischen ist hier ein israelischer National Park und der Zugang ist unproblematisch. Seit einiger Zeit ist es auch gestattet hier im Jordan einzutauchen - das taten wir zwar nicht, aber zumindest mit Händen oder Füßen haben wir das Wasser des Jordans berührt! Nach diesem sehr eindrucksvollen Abstecher kamen wir zu unserem eigentlichen Programm zurück und brachen in das nur wenige Kilometer von unsrem Kibbuz entfernte Qumran auf. Dies ist eine Ausgrabungsstätte inmitten karger Wüstenlandschaft unweit des Toten Meeres. Wir sahen uns auch hier, wie in Israel mittlerweile weit verbreitet, einen Film in deutscher Sprache an und waren fasziniert, dass 1947 ein Beduinenjunge in einer Höhle in Qumran über 2.000 Jahre alte Pergamentschriftrollen mit den ältesten Bibeltexten gefunden hat. Nach dieser sensationellen Entdeckung wurde dieses Gebiet archäologisch untersucht und man fand weitere Schriften, die wir uns übrigens einige Tage später im Israel-Museum in Jerusalem anschauen konnten. Massada war unser nächstes Ziel, es wurde im Jahre 2001 von der UNESCO in die Reihe der Stätten des Weltkulturerbes aufgenommen. Der Berg von Massada ist ein gewaltiger Felsblock, der sich isoliert von den umliegenden Felswänden auf einer Höhe von 450 Metern über dem Spiegel des Toten Meeres erhebt. Mit einer modernen Seilbahn ging es für uns hinauf zum Berggipfel, welcher von einem großen Plateau gebildet wird. Massada war die letzte Zufluchtsstätte jüdischer Freiheitskämpfer gegen die römische Armee und symbolisiert des gewaltsamen Untergang Judäas. Der architektonische Komplex von Massada war von dem judäaschen König Herodes zu einem Burgpalast bzw. einer Festung im frührömischen Stil des Nahen Ostens ausgebaut worden. Die römischen Feldlager und Befestigungsanlagen am Fuße des Berges von Massada und eine gewaltige künstliche Belagerungsrampe stellen das vollständige römische Belagerungssystem dar, das sich bis in die Gegenwart hinein erhalten hat. Die tragischen Ereignisse der letzten Tage der jüdischen Freiheitskämpfer, die sich auf dem Bergplateau von Massada verschanzt hatten, machen die Festung zu einem Symbol jüdischer Kulturidentität und zu einem Symbol für den ständigen Kampf von Menschen gegen Unterdrückung und Freiheit - und genau das wurde uns hier vermittelt! Aufgrund der Hitze und wenig Schatten waren jetzt einige von uns ziemlich müde und so wurde es Zeit für eine Stärkung. Wir besuchten das Beduinencamp "Kfar Hanokdim" zwischen Massada und Arad. Die etwa 120.000 israelischen Beduinen sind traditionell Nomaden, leben heute allerdings im Umbruch von der alten Stammesgesellschaft zur Sesshaftigkeit. Wir erfuhren  einiges über die Traditionen der Beduinen und erhielten ein tolles  Mittagessen mit herrlichen Köstlichkeiten!

7. Tag – Mittwoch, 30.10.2013: Mizpe Ramon – Avdat – Sede Boker – Jerusalem

Heute hatten wir eine relativ lange Fahrt mit dem Bus zu bewältigen. Wir fuhren durch die Negev-Wüste, die flächenmäßig nahezu die Hälfte Israels einnimmt. Nach einer knapp 3-stündigen Fahrt erreichten wir unser erstes Tagesziel, Mizpe Ramon. Hier fühlten wir uns an Mondlandschaften erinnert. Es handelt sich hier um den weltgrößten Erdeinbruch. Nach einer kleinen Wanderung genossen wir begeistert den Panoramablick auf den Krater, den man von der Aussichtsterrasse des Besucherzentrums genießen konnte! Gegen Mittag kamen wir in Avdat an. Diese zerstörte Stadt erhebt sich in der Wüste Negev über dem Wasserbett der Wildnis von Zin. Einst wanderten die Israeliten hier entlang. Später gründeten die nabatäischen Söhne der Wüste, deren Kamele mit Gewürzen für das Mittelmeer bepackt waren, die Stadt Navdat. Zusammen mit ihren Schwesterstädten Schivta and Mamschit wurde sie zur Zwischenstation für ihre Karawanen. Unter der römischen Vorherrschaft entwickelte sich Avdat von der Karawane zur Stadt, und als die Byzantiner das Christentum in den Negev brachten, wurden die nabatäischen Schreine zu Kirchen und Avdat blühte auf wie nie zuvor. Eine Weinpresse zeugt hier von antiken, landwirtschaftlichen Kenntnissen, die sich der Wüste widersetzten, und denen es die heutigen Landwirte vom Negev gleichtun wollen. Ein Höhlengrab mit Bestattungsnischen kann genauso besichtigt werden wie Höhlen, die kombiniert als Zisternen und Vorratsräume dienten. Nach dieser eindrucksvollen Besichtigung setzten wir unser Fahrt in Richtung Jerusalem fort. Unterwegs legten wir noch einen Halt an der Grabstätte von David Ben Gurion bei Sede Boker ein. Als erster Ministerpräsident einer vorläufigen Regierung rief er 1948 den unabhängigen Staat Israel aus. In den folgenden Jahren seiner Regierungszeit gelang es ihm, die Existenz Israels gegenüber den arabischen Nachbarstaaten durchzusetzen. Er trat später in den Kibbuz "Sede Boker" ein, wo er auch begraben ist. David Ben Gurion wird noch heute von den Israelis verehrt und gilt als ein Nationalheld. Am frühen Abend erreichten wir unser Hotel "Ramat Rachel" in Jerusalem. 
Nun stand unser mehrtägiges Besichtigungsprogramm in Jerusalem an, man kann die Stadt mit folgenden Worten beschreiben (diese Zeilen beeindrucken mich immer wieder):
"Welch eine Stadt ist Jerusalem, welch eine Stadt! Sie hat keinen Hafen, und sie steht nicht auf einem Knotenpunkt, auf keinem hohen Berg, nicht inmitten fruchtbaren Landes. Trotzdem: Wer begehrte sie nicht?! Als sie jung und arm war, als sie eine schöne und blühende Stadt war, aber auch, als sie alt und verwelkt war: So viele vergossen für sie ihr Blut. Seit sie durch David vor 3.000 Jahren von den Jebusitern erobert wurde, ging sie 85 Mal von Hand zu Hand. Zweimal kamen die Babylonier, dann Perser und Alexander der Große. Seine Nachkommen, die Ptolemäer und Seleukiden rauften 14 Mal um Jerusalem bis sie von den Makkabäern erobert wurde. 5 Mal eroberten die Hasmonäer die Stadt, 7 Mal die Römer, bis zum jüdischen Aufstand. Titus zerstörte Jerusalem, Bar Kochba eroberte sie zurück. Kaiser Hadrian machte sie zu Aelia Capitolina. Die Byzantiner stritten sich um die Stadt bis zum Persereinfall. 637 fiel sie in die Hände der Araber. Sie stritten sich um die Stadt bis die Kreuzritter kamen. Saladin vertrieb sie aus Jerusalem, bis sie sie ein zweites Mal eroberten. Dann die Mamelucken, Chavarismen, Ägypter, Mongolen und Armenier. Im 16. Jh. eroberten die Türken Jerusalem. Sie ging bei inneren Kämpfen 10 Mal von Hand zu Hand. 1917 eroberten die Briten Jerusalem. 1948 wurde Israel im Unabhängigkeitskrieg neu. War das der letzte Krieg? 85 Mal ging Jerusalem von Hand zu Hand, durch Belagerung und Krieg. Manche Eroberer herrschten nur wenige Tage, andere viele Jahre. Keine Stadt der Welt machte so viele Umwälzungen durch. In 3.000 Jahren war Jerusalem 1.200 Jahre in jüdischer Hand, fast die gleiche Zeit unter moslemischer Herrschaft und weniger als 500 Jahre unter christlicher Herrschaft. Millionen blicken auf Jerusalem. Es muss etwas Besonderes an dieser Stadt sein, das die Menschen aus allen Völkern anzieht. Etwas, das es nur in einer einzigen Stadt der Welt gibt: NUR IN JERUSALEM."

8. Tag – Donnerstag, 31.10.2013: Tempelberg – Altstadt – Neustadt

Nach einem Fotostopp an der Haas-Promenade mit wundervollen Ausblicken auf die Stadt Jerusalem ging es voller Erwartungen in die Altstadt. Zuerst führte uns der Weg zur Klagemauer, der heiligsten Stätte der Juden. Wer wollte, konnte hier einen Zettel mit Fürbitten schreiben und diesen in die großen Kalksteinquader der Klagemauer stecken. Unsere Mittagspause verbrachten wir in der Nähe des Österreichischen Hospizes, von der Dachterrasse des Hospizes hatten wir dann einen grandiosen Blick über die Dächer der Altstadt - ein echter Geheimtipp und unbedingt zu empfehlen, man steht hier einfach mitten drin...! Nach dieser Stärkung hieß es einfach "viel Geduld haben..." - wir mussten unter unzähligen Menschen warten, um hinauf zum Tempelberg mit dem berühmten Felsendom zu gelangen, denn dies ist für uns als Touristen nur zu bestimmten Zeiten möglich. Es ist den Nicht-Muslimen außerdem nicht gestattet, den Felsendom von innen zu besichtigen - so mussten wir leider draußen bleiben. Der heutige Nachmittag stand ganz im Zeichen der Neustadt. Wir hatten das Glück, die "Knesset", das israelische Parlament, zu besuchen - dieses liegt im Westteil der Stadt. Es handelt sich hierbei um ein großes, flaches Zweckgebäude ohne architektonische Besonderheiten; der Plenarsaal, in dem wir übrigens Platz nehmen konnten, hat beispielsweise keine Fenster. Ein künstlerisches Highlight dagegen birgt das eher schlichte Knesset-Gebäude in seinem Foyer - eigens für die Knesset entwarf der bedeutende russisch-jüdische Künstler Marc Chagall drei große Wandteppiche und ein Bodenmosaik, in denen er biblische Themen aufnahm. Gegenüber dem Eingang zum Parlamentsgebäude steht eine Menora, das Symbol Israels - ein Geschenk des englischen Parlaments an den Staat Israel. Zum Abschluss des Tages besuchten wir das Israel-Museum. Es ist das größte und bedeutendste Museum des Landes und vereint den "Schrein des Buches", archäologische Funde, jüdische Kunst und einen Skulpturengarten. Berühmtester Schatz hier sind die Qumran-Rollen - die markante Kuppel des Schreins soll an die Verschlüsse jener Tonkrüge erinnern, in denen die berühmten Schriftrollen vor ungefähr sechzig Jahren gefunden wurden. Nach einem heute zeitigen Abendessen begannen wir um 19.30 Uhr mit einer Lichterfahrt durch Jerusalem, wo wir unter anderem den abendlichen Bazar und nochmals die Klagemauer besuchten - jetzt war zum Glück nicht mehr ganz so viel Betrieb wie am Vormittag. Den Höhepunkt bildete die Fahrt zum Ölberg, mit einem wundervollen Blick auf die nächtlich erstrahlte Stadt!

9. Tag – Freitag, 01.11.2013: Herzl–Berg – Yad Vashem – Via Dolorosa

Nach einem wiederum reichhaltigen Frühstücksbuffet im Hotel ging es am Morgen zum berühmten Herzl-Berg, der dem Begründer des politischen Zionismus, Theodor Herzl, gewidmet ist, ohne den es heute keinen Staat Israel gäbe. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Berg. Auch andere Persönlichkeiten fanden dort ihre letzte Ruhestätte, so sahen wir auch das Grab von Yitzhak Rabin, dem ehemaligen Ministerpräsidenten Israels, der meist durchsetzte, was er sagte. Auf dem politischen Höhepunkt seines Lebens angekommen, fiel er 1995 einem Attentat zum Opfer, ausgerechnet durch die Hand eines fanatischen Juden - nicht nur Israel, sondern weltweit war man damals geschockt. Noch heute legen viele Leute zum Gedenken an ihn kleine Steine an seinem Grab nieder. Nun stand der Besuch des neuen Herzl- Museums auf unserem Programm. Dieses umfasst eine spektakuläre audio-visuelle Begegnung mit dem Visionär des jüdischen Staates. Die Präsentation bietet einen zum Nachdenken anregenden Einblick in die jüdische Welt nach Herzl´s Einsichten. Der Besuch des Museums erlaubt es zudem, ein aktiver Teilnehmer der kühnen Hoffnungen und Enttäuschungen während seiner stürmischen persönlichen Reise zu sein - das Museum ist einzigartig und unbedingt sehenswert! Unser nächstes Ziel hieß "Yad Vashem" und hier setzten wir uns dann mit der zentralen israelischen Gedenkstätte für den Holocaust auseinander, das war ein schwieriger Gang, ich denke für jeden von uns...! Yad Vashem steht im Hebräischen für "Denkmal" - Holocaust. Tief bewegt waren wir insbesondere von der Gedenkstätte für die Kinder, es ist ein Ort, den man nie wieder vergisst, wenn man einmal dort gewesen ist. Ein Gang führt hier über den scheinbar schwankenden Boden der unterirdischen Halle. Über einen Lautsprecher werden Namen verlesen - Namen, Vornamen, Städtenamen..., und jeder Name brennt sich in die Seele ein. Denn es sind die Namen von Kindern - anderthalb Millionen Kinder, die ermordet wurden. Jeder Name ist ein ungelebtes Leben, jeder Name ein unendliches Unrecht und jeder Name ist ein Teil des unfassbaren Grauens. Es ist wichtig, diese Stätte zu besuchen, denn dieses düstere Kapitel in der Geschichte darf niemals vergessen werden! Durch das Herodes- bzw. Blumentor traten wir anschließend in die Altstadt ein, um dann kurz darauf der sogenannten "Via Dolorosa" zu folgen. Die "Straße der Schmerzen" stellt auf vierzehn Kreuzwegstationen die Strecke dar, die Jesus gemäß der Überlieferung von seiner Verurteilung bis zum Tod am Kreuz bis zur Hinrichtungsstätte gehen musste. Das Ende der Via Dolorosa bildet die Grabeskirche. An den Ort, an dem sich nach christlichem Glauben das Schicksal Jesu erfüllt hat - sein Opfertod am Kreuz, seine Grablegung und schließlich die Auferstehung -, strömen seit 2.000 Jahren Christen aus aller Welt. Auf Wunsch seiner Mutter Helena ließ Kaiser Konstantin jene Kirche errichten, die ihre heutige Form erst Mitte des 12. Jh.´s durch die Kreuzfahrer erhielt. In mehreren Stockwerken, in- und übereinander verschachtelt, beherbergt sie mehr als 30 Kapellen. Sechs christliche Konfessionen - Katholiken, Griechisch-Orthodoxe, Armenier, Syrische Jakobiner, Äthiopier und Kopten - teilen sich die Kirche und die Kollekten. Weil sie sich um ihre Anteile innerhalb der Kirche aber ständig stritten, übergab Sultan Saladin die Schlüsselgewalt über die Grabeskirche schließlich an eine moslemische Familie, deren Nachkommen sie heute noch ausüben.

10. Tag – Samstag, 02.11.2013: Altstadt – Herodion – Bethlehem

Mit unserem Bus erreichten wir am Morgen den Ölberg - von hier an ging es heute weitestgehend zu Fuß durch einen Teil der Stadt. Der 809 m hohe Hügel zählt zu den bedeutenden Orten im Juden- und Christentum. Er ist auf der zu Jerusalem geneigten Seite fast vollflächig mit jüdischen Gräbern bedeckt. Am Hang selbst und auf der Anhöhe befinden sich Kirchen verschiedener Denominationen, die meist zugänglich sind. Die Bezeichnung Ölberg wird vorwiegend im Deutschen gebraucht. Ansonsten ist Olivenberg gängig, was der ursprünglichen Verwendung nahe kommt, einer Olivenplantage. Mit Öl ist das Olivenöl gemeint. Wir spazierten weiter zum Westhang des Ölbergs zur Dominus-Flevit-Kirche - hier weinte Jesus im Anblick der Heiligen Stadt. Die Überlieferung sieht dieses Ereignis am Ort, der heute 'Dominus flevit' (der Herr weinte) genannt wird. Nach einem kurzen Aufenthalt in dieser Kapelle und "schießen" des obligaten Foto's auf den Felsendom, spazierten wir talwärts Richtung Kidrontal und betraten den Garten Gethsemane. Der Name Gethsemane entstand aus dem hebräischen Gath-Shamma, das so viel wie Ölpresse bedeutet. Nachdem Jesus mit seinen Jüngern am Vorabend zum Freitag vor dem Pessachfest zusammengesessen hatte, ging er mit ihnen "zu einem Stück Land, das Gethsemane hieß" (Matth. 26, 36), wo er, von Todesangst geplagt, betete, während die Jünger schliefen. Kurz darauf wurde er von Judas verraten und von Soldaten des Hohenpriesters gefangen genommen. Im Garten Gethsemane erbaute bereits Kaiser Theodosius I. im 4. Jh. über dem Felsen, an dem Jesus in Todesangst (Lukas 22, 41 - 44) gebetet hat, eine Basilika. Ihr Grundriss ist im Fußboden der modernen Kirche zu erkennen, die zwischen 1919 und 1924 mit Hilfe von Spenden aus vielen Ländern - daher der Name "Kirche der Nationen" - errichtet wurde. In deutlichem Kontrast zur Farbigkeit der Fassade mit ihrem goldglänzenden Giebelmosaik wirkt das Innere eher dämmerig. Gegen Mittag erreichten wir die Altstadt Jerusalems und durch das Löwentor traten wir nochmals in die Stadt ein und unser israelischer Reiseleiter Eitan begleitete uns am vorletzten Tag nochmals in die Altstadt, wo wir einen ausgiebigen Spaziergang durch das Arabische, Jüdische und Armenische Viertel unternahmen. Einer der Höhepunkte war dabei ganz sicher der Besuch Markuskirche (Kirche im Markuskloster), einem reich ornamentierten Kirchengebäude im armenischen Teil der Altstadt von Jerusalem. Laut syrisch-orthodoxer Tradition fand hier das letzte Abendmahl statt. Anschließend besuchten wir zusätzlich zum eigentlichen Programm den Berg Zion. Dort besichtigten wir die Dormitio Abtei, südlich der Altstadtmauer. Hier fand das Letzte Abendmahl statt und hier war das erste Lebenszentrum der Urkirche. Gegen Mittag ging es weiter zum Herodion. Die ehemalige Zitadelle von Herodes dem Großen überragt die Hügel von Judäa etwa neun Kilometer südöstlich von Bethlehem. Dort kann man die baulichen Überreste und Ruinen des Palastes sowie verschiedene Bauten aus der Zeit der Zeloten (frommen Juden) und der Byzantiner entdecken. Höhepunkt ist zweifellos der Besuch des Grabes von König Herodes. Wir genossen von hier aus übrigens auch eine tolle Aussicht auf die Umgebung! Nach diesen tollen Aussichten ging es nach Bethlehem. Es handelt sich hier um ein palästinensisches Autonomiegebiet, deshalb blieb Eitan zurück in Jerusalem. Hier mussten wir eine Mauer durchbrechen - das erinnerte uns irgendwie an die deutsche Teilung bzw. die Berliner Mauer. Auf der anderen Seite der Mauer wurden wir dann von einer palästinensischen Reiseleiterin herzlich begrüßt. Hier in Bethlehem war für uns der Besuch der berühmten Geburtskirche geplant und so betraten wir am späten Nachmittag diese Kirche, in der Jesus, zumindest der Überlieferung nach, geboren wurde. Die Warteschlange in der Kirche zum Geburtsaltar hielt sich zum Glück heute in Grenzen - wir hätten auch mit Stunden rechnen müssen! Doch heute hatten wir Glück und erreichten den Altar somit nach wenigen Minuten - dort markiert dann ein silberner Stern die Stelle der Geburt Jesu. Mit wiederum vielen neuen Eindrücken ging es nach Jerusalem zurück.

11. Tag – Sonntag, 03.11.2013: Davidsstadt – Neve Shalom – Heimreise

Ein weiterer Höhepunkt unseres Besuchs in Jerusalem war der Besuch der Davidsstadt. Hier ließen sich Juden nieder, die aus babylonischer Gefangenschaft heimkehrten. Auch in persischer, hellenistischer und römischer Zeit war dieses Gebiet bewohnt. Erst im Mittelalter wurde Jerusalem ins Gebiet der heutigen Altstadt verlegt und die Davidsstadt war ab diesem Zeitpunkt dann nicht mehr besiedelt. Ein letzter Besuchspunkt stand an, bevor wir so langsam an die Heimreise denken mussten. Bevor wir allerdings in Richtung Flughafen aufbrachen, besuchten wir abschließend "Neve Shalom", die sogenannte "Oase des Friedens". Das Dorf wurde von jüdischen und arabischen Staatsbürgern Israels gemeinsam aufgebaut. Es zeigt, daß Juden und Palästinenser in guter Nachbarschaft friedlich zusammen leben können. Sie setzen sich miteinander für Gleichberechtigung und Verständigung zwischen beiden Völkern ein.
Leider war die Zeit in Israel nun auch schon wieder vorbei. Wir verabschiedeten uns von unserem Buschauffeur Wail, in dessen Bus wir uns jederzeit sicher gefühlt hatten und unserem örtlichen israelischen Reiseleiter Eitan, der uns viele Dinge über Israel erzählt hat und sicher auch dafür gesorgt hat, dass uns dieses Land im Herzen bleibt! In Israel kommt man übrigens mehrmals an, denn dieses Land hat viele Gesichter. Man sollte vor solch einer Reise keine Vorurteile haben, wir haben uns zu jeder Zeit in diesem Land wohl und auch sicher gefühlt.
Am frühen Nachmittag erreichten wir Tel Aviv bzw. den Flughafen Ben Gurion. Die Sicherheitskontrollen waren hier sehr aufwendig, aber unser Flug ging trotz allem pünktlich los. Gegen 21 Uhr landeten wir dann am Flughafen Berlin-Schönefeld. Dort erwarteten uns bereits die zuverlässigen Eberhardt-Transferfahrzeuge, die uns sicher nach Hause brachten.
Ich möchte mich an dieser Stelle auch bei allen Mitreisenden bedanken, wir waren eine tolle Gruppe und ich wünsche an dieser Stelle nochmals alles Gute und weiterhin viel Reiselust! Ich hoffe auf ein Wiedersehen - bis dahin! Shalom in Israel!
Ihre Reisebegleiterin Katrin Deutschbein

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