Reisebericht: Italien – Rundreise Rom und Amalfiküste

21.04. – 30.04.2014, 10 Tage Rundreise Orvieto – Rom – Vatikan – Vesuv – Pompeji – Amalfiküste – Neapel


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Mitten im launischen Monat April startet unsere Reisegruppe von Eberhaardt Travel gen Süden. Etappenziele unserer Reise sind die ewige Stadt Rom und die glückliche Landschaft Kampanien.
Ein Reisebericht von
Gabriele Schwarze

Reisebericht

Mit unserem Bus fahren wir in den Raum Gardasee nach Arco, hier haben wir unsere Zwischenübernachtung im Hotel .  
Von hier aus geht es am nächsten Tag weiter. In Orvieto legen wir einen Stop ein. Unser Gästeführer Marco erwartet uns am Parkplatz und gemeinsam fahren wir mit der Standseilbahn und dem einen Minibus bis auf die Piazza Duomo. Der Dom von Orvieto bestimmt das Stadtbild. Errichtet wurde der Dom anlässlich eines Wunders das sich während der Messe in Bolsena 1263 zugetragen haben soll. Große Beachtung finden die Marmorreliefs in der Sockelzone, an der Außenfassade, es sind Darstellungen aus dem alten und neuen Testament.  Am Abend erreichen wir unser ARS Hotel in Rom. Hier begrüßen wir unsere Gäste die inzwischen mit dem Flugzeug angekommen sind und uns bereits im Hotel erwarten. Gemeinsam treffen wir uns zum Abendessen.  
Am nächsten Morgen versuchen wir mit unserem Bus in die Stadt zu fahren, natürlich nicht ohne Genehmigung. An der Metrostation Marconi nehmen wir unsere Gästeführerin Agnieszka mit an Bord unseres Busses und beginnen wir die Stadtrundfahrt. Erstes Ziel ist die Kirche St. Paul vor den Mauern - hier ist das Paulusgrab. Die Kirche ist eine der vier Patriachalskirchen von Rom. An den Wänden, unterhalb des Deckengewölbes sehen wir die Medaillons der Päpste. Neben dem erhellten Medaillon von Papst Franziskus erstrahlt auch das Medaillon von Papst Benedikt.. Nach einer kurzen Pause fahren wir weiter in Richtung Innenstadt, vorbei am Circus Maximus, am Mund der Wahrheit, am ältesten Tempel von Rom - vorbei am Capitolshügel und drehen eine Ehrenrunde um die Piazza Venezia - mit der Aussicht auf das Nationaldenkmal. Wir fahren am Präsidentenpalast - auf dem Qurinalshügel -  vorbei zur Kirche Santa Maria Maggiore. Hier legen wir einen Besichtigungsstop ein.   Die Patriarchalkirche Santa Maria Maggiore, auf dem Esquilin, ist die größte der Marienkirchen in Rom. Nach dem „ Wunder des Schnees „ errichtet,  wurde sie im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut. Die Kirche besticht durch ihre prachtvolle Ausschmückung. Besonders beeindruckend für die Besucher ist die Kassettendecke, zu deren Vergoldung man das erste aus Amerika gekommene Gold verwendet hat. Ebenso bewundernswert sind die Mosaiken in der Apsis, die die Marienkrönung darstellen.  
Unser Buschauffeur hat inzwischen ein paar Runden gedreht und holt uns wieder ab, um uns schließlich in der Nähe des Trevibrunnens zu bringen. Hier verbringen wir erst einmal unsere wohlverdiente Mittagspause und unsere Gäste können die Münzen in den Brunnen werfen. Mit der rechten Hand über die linke Schulter. Zum Ende des Tages stehen wir vor der. Scalianata della Trinita dei Monti Umgangssprachlich Spanische Treppe. In diesen Tagen ist sehr reich mit Azaleen bestückt - die so langsam ihre Blüten entfalten und einen angenehmen Duft verströmen. Einige unserer Gäste nutzen die verbleibende Freizeit um auf den Stufen auszuruhen und die Atmosphäre zu genießen.
Das Abendessen nehmen wir gemeinsam im  Ristorante Re degli Amici  ein. Am Ende des Tages bringt uns unser Bus zurück zum Hotel.  
In diesen Tagen wirft eine Veranstaltung ihre Schatten voraus. Am 27. April findet die Heiligsprechung von Johannes Paul II. und Johannes XXIII. statt. Ein Grund dafür warum gerade in diesen Tagen zahlreiche Pilgerer und Touristen in der Stadt sind. Deshalb entschließen wir uns an diesem Morgen etwas früher zum Petersplatz zu fahren. Mit dem Bus und der Metro erreichen wir gegen 09.00 Uhr unseren Treffpunkt mit Agnieszka. Entgegen aller Befürchtungen sind wir recht schnell in der Peterskirche. Ausgestattet mit den Audiogeräten begeben wir uns auf eine Runde durch die Kirche. Heilige Pforte, Michelangelos Pieta, das Medaillon der Christina von Schweden, die Grabmale der Seligen Johannes Paul II. und Johannes XXIII., die Bronzestatue von Petrus, der Baldachin aus Bronze von Bernini sind markante Punkte während der Besichtigung. Der weitere Stadtspaziergang  bringt uns zur Engelsburg, dann über die Engelsbrücke zur Piazza Navona. Die Mittagspause verbringen wir auf dem Campo dei Fiori, bevor wir mit dem Linienbus weiter fahren in Richtung Coloseum. Von der Piazza Venezia aus steigen wir die Treppen hinauf zum Capitol. Bestaunen die Statuen von Castor und Pollux, das Reiterstandbild von Marc Aurel, werfen einen Blick über das Forum Romanum, sehen die Trajansmärkte und spazieren entlang der Via Imperiali zum Coloseum. Hier gibt Agnieszka noch einmal alles. Wir erfahren viele Dinge die im Zusammenhang mit dem Coloseum stehen. Am Konstantinbogen verabschieden wir uns herzlich von unserer Gästeführerin und fahren wieder mit dem Linienbus in die Nähe der Piazza Navona.
Unseren Gästen bleibt noch ein wenig Zeit um das ein oder andere Erinnerungsfoto zu schießen. Bevor wir mit dem Linienbus zurück zum Hotel fahren haben wir noch unser Abendessen im Restaurant  Lo Strogone.
Am nächsten Morgen heißt es erst einmal Gepäck verladen. Dann setzen wir unsere Reise fort - mit dem Ziel Kampanien. Um die Mittagszeit erreichen wir die glückliche Landschaft - Campania felix - so nannten sie schon die Römer. In Italien ist Feiertag - der Tag der Befreiung. Viele italienische Familien nutzen natürlich den Tag für gemeinsame Aktivitäten. Bei unserer Ankunft am Vesuv herrscht Chaos. Der Parkplatz ist völlig überfüllt, der Kassierer überfordert und für unseren Buschauffeur ist es eine Herausforderung den Bus in die richtige Parkposition zu bringen. Während dessen steigen unsere Gäste hinauf zum Kraterrand. Wir haben Glück mit dem Wetter und so können unsere Gäste den Blick genießen - auf die Stadt und den Golf von Neapel. Der einzigste noch aktive Vulkan auf dem europäischen Festland wird sich in den nächsten Tagen in den Wolken verstecken.
Am frühen Nachmittag treffen wir uns mit Ida an der Archäologischen Zone in Pompej. Die Stadt, untergegangen nach dem Ausbruchs des Vesuvs im Jahr 79 nach Christus, wurde ab Mitte des 18. Jahrhunderts systematisch ausgegraben. Wobei diese Arbeiten bis zum heutigen Zeitpunkt immer noch nicht abgeschlossen sind. Gemeinsam mit Ida unternehmen wir einen Rundgang durch Pompej und spazieren über antike Straßen, gepflastert mit Basaltsteinen. Noch heute kann man die tiefen Spuren der Wagenräder deutlich erkennen und die „Antiken Zebrastreifen" ermöglichten den bequemen Übergang von einer Straßenseite zur anderen. Wichtige Besichtigungspunkte sind unter anderem das Forum, einst politisches und kulturelles Zentrum der Stadt, ein Platz mit einer Länge von 142 m und einer Breite von 38 Metern, oder auch die Terme Stabiane. Eine öffentliche Badeanlage mit dem Umkleideraum ((Apodyterium), dem Kaltbad (Frigidarium), dem Aufwärmraum ((Tepidarium) und dem Warnbad (Caldarium).
Bei unserer Ankunft im Grand Hotel St. Orsola erwartet uns schon Giuseppe. Er begrüßt unsere Reisegruppe herzlich und lädt uns ein, nach dem Abendessen, zu einem kleinen Rundgang - mit dem Ziel "Wunschgrotte". Bei einem Limoncello kann sich dann jeder Reisegast etwas wünschen, denn schon der Glaube versetzt ja bekanntlich Berge.  
Schöne Ausblicke auf die Amalfiküste bieten sich uns am nächsten Morgen. Nach dem Frühstück fahren wir in die Ebene der Sele. Durch Trockenlegung konnte man hier eine landwirtschaftliche Nutzfläche gewinnen, in der überwiegend Artischocken angebaut werden. In Paestum treffen wir Angelo, unseren Gästeführer. Gemeinsam geht es zur Büffelfarm von Vanullo. Hier wird der berühmte Büffelmozarella hergestellt. Nach einem gemeinsamen Rundgang mit Stefanie und Angello, probieren wir den leckeren Mozarella.  Zur Mittagszeit sind wir dann an der Ausgrabungsstätte in Paestum. Leider öffnet Petrus an diesem Tag alle Schleusen. So besuchen wir zuerst das Museo Archeologico Nazionale und Angelo zeigt uns unter anderem die Grabplatten des Tauchers - die berühmte Tomba del Tuffatore. Bei leichtem Nieselregen spazieren wir durch das antike Poseidonia. Die dem Meeresgott geweihte Stadt lag früher direkt am Meer, wurde von griechischen Auswanderern gegründet und entwickelte sich zu einer blühenden Handelsstadt. Zeugnisse davon sind unter anderem der Heratempel und der Athenetempel. Rings um die Ausgrabungsstätte zieht sich noch immer die etwa fünf Kilometer lange Stadtmauer. Bei unserer Rückkehr zum Hotel haben sich die schönen Aussichten auf die Küste leider wieder verzogen und uns bleibt nur die Hoffnung für die nächsten Tage.  
Die Küstenstraße an der Costiera Amalfitana darf seit einigen  Jahren nicht mehr mit großen Reisebussen befahren werden. Deshalb holt uns an diesem Morgen ein italienischer Buschauffeur, Vincenzo, mit seinem etwas kleineren Bus am Grand Hotel Sant Orsola ab. Bei Nebel fahren wir hinunter in Richtung Sorrent. Zum Glück hängt der Nebel „nur" in den Milchbergen - Monte Lattari. Kurz vor der Stadt Sorrent wechseln wir vom Golf von Neapel zum Golf von Salerno. Hier erstreckt sich die fast 50 Kilometer lange Küstenstraße bis nach Vietri sul Mare. Während unserer Fahrt eröffnen sich unseren Gästen immer wieder fantastische Ausblicke auf das Meer, die Strände, kleine Ortschaften und die Galli Inseln. Die Legende erzählt:  Der Name Sorrent geht auf den antiken römischen Namen Surrentum und den Mythos der Sirenen zurück. Durch ihren Gesang verwirrten sie selbst die erfahrensten Seefahrer. Sie liefen mit ihren Schiffen auf Felsen auf und kamen dabei um. Nach der Legende konnten sich nur Odysseus und seine Begleiter dem Zauber ihres Gesangs entziehen, worauf sich die Sirenen in die Li Galli-Felsen vor Positano verwandelten. Den Aussichtspunkt auf Positano nutzen unsere Gäste um zu fotografieren, um Gewürze, Orangen und die Zitronatzitronen zu kaufen.
Den Nachmittag verbringen wir in Amalfi. Das Städtchen hat dem Küstenstreifen seinen Namen gegeben. Amalfi, war eine der wohlhabendsten Seerepubliken. Ab dem 12. Jahrhundert hielt die Hohe Kunst der Papierherstellung Einzug und verhalf der Stadt und ihren Bewohnern zum Wohlstand. Hauptsehenswürdigkeit ist der Dom St. Andrea, dem heiligen Andreas geweiht. Das Gotteshaus erreicht man über eine monumentale Freitreppe und in der Bronzetüre (gegossen im 11. Jahrhundert in Konstantinopel) zeigen sich unterschiedliche Stilrichtungen. Die Gebeine des heiligen Andreas werden in der Krypta aufbewahrt. Unser italienischer Chauffeur bringt uns am Nachmittag wieder zurück zu unserem Hotel, hoch über der Amalfiküste. Je höher wir die Serpentinenstraße fahren um so dichter wird wieder der Nebel. Am Ende sehen wir wieder einmal nichts. Am Abend serviert man uns im Hotel dann ein Galadinner und Mario Champagne begleitet uns an diesem Abend mit seiner Musik. Zu dessen Ende wir noch die Tortenköniginnen feiern.  
Ein neuer Morgen, die Wecker klingeln heute etwas eher. Denn wir wollen nach Capri. Vom Hafen der Stadt Sorrent aus erreicht man die Nachbarinsel, mit ihrem Hafen in Marina Grande. Die Insel ist ein Touristenmagnet seit je her - vielbesungene Trauminsel. Während der Überfahrt kommt unser Schiff ganz schön ins schaukeln und manch einem unserer Gäste wird es ein wenig flau im Magen. Bei der anschließenden Schiffsfahrt um die Insel kommen wir nicht ganz herum . Die Wellen sind zu hoch, aber trotzdem sehen wir die grüne, die weiße und die rote Grotte. Bei der Durchfahrt durch die Faraglioni - Felsen können sich dann die Paare küssen. Capri selbst ist Autofrei - mit Kleinbussen erreicht man die Orte Anacapri und Capri. Höchster Punkt der Insel ist der 589 m Hohe Monte Solaro, den man mit einer Seilbahn von Anacapri aus erreichen kann. Zu den Sehenswürdigkeiten gehört die Villa San Michele - Haus des schwedischen Arztes Axel Munthe. Nach einer Mittagspause fahren wir mit den Minibussen in die Ortschaft Capri. Leider hat der Wettergott wieder einmal seinen schlechten Tag. Er lässt es nicht nur ausgiebig regnen sondern auch noch stürmen, so dass manch Regenschirm im Winde verweht. In der Ortschaft Capri zählt die Piazzetta zu den meistbesuchten Plätzen, spaziert man weiter durch den Ort erreicht man die Via Krupp, ein historischer Serpentinenpfad, sie wurde von deutschen industriellen Friedrich Alfred Krupp angelegt und ist die Verbindung von der Mittelmeerküste zu den Augustusgärten. Giardini di Augusto - die ehemaligen Gärten von Kaiser Augustus. Benannt nach dem römischen Kaiser, der auf der Insel Capri seinen Sommersitz hatte. Zu Capri gehören der Limoncelo, ein Zitronenlikör - hergestellt aus den ätherischen Ölen der Schale der Zitronen und nicht zu vergessen das Carthusia Profumi di Capri. An diesem Abend heißt es Abschied nehmen, von unseren Fluggästen. Wir sagen Arrivederci - bei einem Glas Prosecco.  
Bei strömenden Regen, Wind und Hagel verladen wir die Koffer. Es geht wieder in Richtung Norden. In Vigasio, in der Nähe von Verona, hat Eberhardt Travel für uns die Zimmer zur Zwischenübernachtung reserviert. Heute Abend steigt das Rückspiel zwischen Real Madrid und Bayern München. Nach dem Frühstück herrscht erst einmal ein reger Informationsaustausch. Zum Glück entsteht nach dem Endergebnis kein gespanntes Verhältnis innerhalb der Busgruppe. Wir erreichen an diesem Tag auch pünktlich unsere Ausstiegsstellen und verabschieden uns von unseren Reisegästen.  
Ich wünsche allen Gästen eine gute Zeit und freue mich auf ein Wiedersehen.
Ihre Gabi Schwarze

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