Reisebericht: Rundreise mit Rollstuhl nach Italien – Rom

12.10. – 21.10.2011, 10 Tage Rundreise mit Rollstuhl nach Italien – Trento – San Felice Circeo – Terracina – Albaner Berge – und Rom mit Kolosseum – Forum Romanum – Kapitol – Petersdom


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Eine Woche Italien im Monat Oktober lag vor uns. Italien – das Land der Sehnsucht der Deutschen.
Ein Reisebericht von
Volker Jungklaus

Reisebericht

Die Voraussagungen des Internets für die Küste um San Felice, die Bucht von
Terracina waren sonnig für die gesamte Urlaubszeit. Na dann los, wie schon so viele vor
uns.
Am frühen Morgen des 12.10.2011 starteten wir am Dresdener Flughafen. Unsere Fahrt führte uns über Chemnitz, Plauen, Hof zur A9 in den Raum Nürnberg. Hier stiegen noch
Gäste zu und unsere Gruppe war mit 26 Gästen vollzählig. Das Reisewetter war alles andere als sonnig aber nach München mit dem ersten Blick auf die Alpen ändert sich einiges.
Zuerst die Landschaft, die Dörfer mit ihrer typischen Häuserarchitektur - und vor allem
das Wetter. Wir durchfuhren das Inntal bei herrlichem Sonnenschein vorbei an Kufstein,
dem Zillertal , Innsbruck bis zur Europabrücke zu einem Fotostopp. Die Berge waren schon
schneebedeckt und mit dieser Kulisse vor Augen überquerten wir den Brenner. Das Eisacktal,
Bozen , die Südtiroler Weinstraße zog an uns vorüber bis wir am Abend unser Hotel Everest
In Trento erreichten. Ein typisches, mit Vorspeisen gereichtes, italienisches Abendessen rundete unseren ersten Reisetag ab.
Am nächsten Morgen, gestärkt vom Frühstücksbüfett,ging es dem Ziel, San Felice am thyren-
Nischem Meer entgegen. Aber noch eine herrliche Fahrt bis dahin lag vor uns. Wir erlebten den Sonnenaufgang noch im Etschtal, mit Blick auf Verona fuhren wir in die Po Ebene. Mantua, wir überquerten den Fluß Po , Bologna - Stationen unserer Fahrt und hinauf in die Gebirge des Appennin. Nach Florenz sahen wir die Dörfer, gebaut wie zur Zeit der Etrusker , auf den Bergkuppen beidseits der Autobahn. Nur mit diesen Eindrücken vor Auge kann man Rom - die ewige Stadt begreifen. Am späten Nachmittag sahen wir Rom liegen , die Autobahn Richtung Neapel führt weit von der Metropole entfernt Richtung Süden. Die Dunkelheit war schon eine Stunde „alt" als wir die Ferienanlage „SALVATORE" in San Felice
erreichten. Sabrina empfing uns herzlich , half beim Bezug der Zimmer und bald erwartete uns die italienische Gastfreundschaft, die den Aufenthalt in der Ferienanlage SALVATORE zum Erlebnis macht.
Am nächsten Tag hieß es erst einmal länger schlafen und nach den 2 Tagen Anreise ruhig
angehen. Eine Rundfahrt um San Felice und den Monte Circeo war heute Programm.
Salvatore ließ es nicht nicht nehmen und begleitete uns auf diesem Ausflug. Mit unserem Bus fuhren wir durch San Felice , zum Leuchtturm auf den Monte Circeo und am Meer entlang nach Saubadia. Der Monte Circeo hat ja in der griechischen Mythologie eine große
Bedeutung - wurden doch hier die Argonauten von der Circe verzaubert und an der Heim -
fahrt gehindert. Durch die trocken gelegten, heute ein Zentrum für Gemüseanbau,
ehemaligen Pontinischen Sümpfe fuhren wir zum Strand der Ferienanlage in der Bucht von
Terracina. Vielleicht das letzte Bad für dieses Jahr, dachten bestimmt einige von uns.
Der Strand der Ferienanlage ist mit Platten ausgelegt so das man mit dem Rolli bis zum Meer
fahren kann. Am Abend erwartete uns ein Abendessen , welches man an großen Tischen sitzend gemeinsam einnimmt, leicht kann man im Anschluß noch bei einem Glas Wein den Tag mit guten Gesprächen beenden.
Heute , am Samstag Morgen waren wir alle voller Erwartungen, unsere Fahrt nach Rom
lag vor uns. Nach 1,5 h, mit einer Pause vor den Toren der Stadt, erreichten wir die „ewige"
Stadt. Kerstin Thiel- Lunghini erwartete uns schon am Treffpunkt aber mit einer den Tag verändernden Nachricht, für das Zentrum waren Demos angekündigt und man rechnete mit Ausschreitungen. Entscheidung - heute ist das Christliche Rom Programm. Nach einer kleinen Stadtrundfahrt durch Rom mit seinen unzähligen Zeugen ihrer Geschichte erreichten wir den Petersplatz. Mit Blick auf die Gebäude des Vatikans gab uns Kerstin die ersten Informationen. Ohne uns in die lange Schlange der Besucher einzureihen gelangten wir über einen Seiteneingang in die prachtvolle Kirche mit Ihren unzähligen Kunstschätzen, die Pieta von Michelangelo sei stellvertretend genannt. Nach einem kurzen Stopp im Vatikanischem Postamt ,eine Gruß mit Briefmarke und Poststempel des Vatikans ist schon eine Über -
Raschung für die Lieben zu Hause, fuhren wir vor die „Mauern" Roms - zur Basilika St.Paul vor den Mauern mit dem Grab des heiligen Paulus. Kerstin gab uns aus ihrem schier uner -
schöpflichen Wissen während ihrer Führung die entsprechenden Erklärungen.
Wenn man Rom auf den Spuren seiner christlichen Vergangenheit besucht muß man eine Kirche gesehen haben - San Giovanni in Laterano - die Bischoffskirche von Rom. Anschließend fuhren wir auf der Via Appia nuova aus der Stadt mit einer weteren begleitenden „Sehenswürdigkeit" der Stadt - der Verkehr am Nachmittag. Es war schon früher Abend als wir voller Eindrücke von unserem ersten Besuch Roms zurück kehrten.
Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Entspannung. Zuerst einmal spätes Frühstück und
am Vormittag der Besuch eines Regionalmarktes in einem benachbartem Dorf. Nach dem
Mittag luden Thomas, unser Chauffeur und ich zum Grillen an den Strand der Anlage. Einer schöner entspannter Tag, wir waren die einzigen die Baden gingen. Die Ruhe des Tages war
Wichtig zum Kräfte sammeln, am Abend erwartete uns in der Ferienanlage das Fest mit
Spiel, Festbuffet und Livemusik mit Tanz. Die „Mammas" aus San Felice, die uns schon die
ganze Zeit kulinarisch verwöhnten, hatten an diesem Abend wirklich gezaubert.
Ein wirklich schöner geselliger, mit italienischem Temperament (vor allem Mario, der Musiker) gemischter Abend.
Antikes Rom - der heutige Programmpunkt. Kerstin erwartete uns am Colosseum und wir begannen auch mit diesem Wahrzeichen der Stadt, dem Theater der Flavier, unser Programm. Mit einem Aufzug gelangt man in den Bereich der oberen Ränge , Balkone bieten dann den geeigneten Standplatz, um das Bauwerk auf sich einwirken zu lassen. Man kann sich sehr gut die Menschenmengen und Athmosfere der Spiele vorstellen. Anschließend folgte eine Stadtrundfahrt, die nahe der spanischen Treppe endete. Jetzt erforschten wir das
Zentrum per Fuß und Rolli, spanische Treppe , Trevibrunnen. In der Kühle des Wassers legten wir eine Mittagspause ein. Es folgte das Pantheon und als Abschluß vielleicht der schönste Platz Roms, die Piazza Navona mit dem weltbekannten 4 Ströme Brunnen von Bernini.
Voller Eindrücke verabschiedeten wir uns von Rom- der ewigen Stadt.
Am Dienstag starteten wir zu einem Ausflug in die der Stadt Rom vorgelagerten Albaner Berge. Kerstin erwartete uns in Castel Gandolfo, wo uns Thomas, bestaunt von den Einheimischen mit dem Bus bis kurz vor die päpstliche Sommerresidenz chauffierte.Auf der vorgelagerten Piazza war Gelegenheit bei einem Espresso oder Eis die Schönheit des Ortes wirken zu lassen. Nach einem Mittagsimbiss fuhren wir durch die Wälder und malerischen Orte der Albaner Berge, umringten die Vulkanseen, Lago Albano und Lago di Nemi.
Kerstin verabschiedete sich von uns am Ende unserer Rundfahrt in Castel Gandolfo, es waren
wirklich ausgezeichnete Führungen mit ihr gewesen. Nach einer Fahrt durchs „Flache Land"
erreichten wir am späten Nachmittag unsere Ferienanlage.
Unser letzter Tag am Meer begann, den wir auch am Meer verbringen wollten. Zuerst fuhren wir nach Terracina zur Verkostung von Büffelmozerella und Regionalprodukten. In der Nähe des Fischerhafens stiegen wir aus dem Bus um die Stadt individuell zu erkunden oder im alten Hafen noch Sonne zu tanken. Terracina - eine schöne Stadt am thyrennischen Meer, in der Antike an der Via Appia gelegen und von einer gewaltigen Tempelanlage des Jupiter über
ragt. Eine Fahrt in Berge nach Itri und am Meer zurück über Sperlonga machte unsere Tour
zu einem Erlebnis. Wir waren nicht so spät zurück, des Kofferpacken wegens.
Zum Abschied hatten die Köchinnen ihre Lieblingspasta serviert , unser letzter Abend in der
Ferienanlage von Salvatore- alles war schon so vertraut geworden.
Donnerstag, 20.10.- Abfahrt von San Felice vom Centro Salvatore, 6 Tage durften wir hier am
Meer und herrlichem Sonnenschein zu Gast sein. Der erste Regen erwischte uns auf der Autobahn nahe Rom, aber heftig. Bald erreichten zogen wir Richtung Norden an Orvieto vorbei, eine Stolze Stadt auf einem Tufffelsen. Florenz, hinein in den Appenin , Bologna, die
Poebene - vieles Bekanntes zog an uns vorbei - doch man entdeckt immer wieder Neues und Faszinierendes in diesem Land. In der untergehenden Sonne sahen wir Verona und die
Ausläufer der Alpen, bald erreichten wir unser Hotel „Everest" in Trentro.
Freitag, 21.10.2011, Heimfahrt unserer 10 tätigen Urlaubsreise. Ciao bella Italia, hat wohl
jeder von uns gedacht, als wir den Brenner überquerten. Über Innsbruck und Garmisch waren wir schon am frühen Nachmittag in München, Komplettstau auf Allem rings um die Metropole. Thomas kannte aber eine Bundesstraße Richtung Ingolstadt auf der der Verkehr
noch ein wenig rollte. Mit Verspätung kamen wir in Dresden an. Eine 10 tägige Urlaubsreise
in die Geschichte Europas und in die Schönheit Italiens , in der entspannten Athmosfere der
Ferienanlage vom Salvatore, war zu Ende. Wir sind mit Eindrücken und Bildern im Kopf nach
Hause gekommen ,die unvergesslich sind.

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