Reisebericht: Städtereise Rom und Vatikan

27.10. – 01.11.2013, 6 Tage Flugreise nach Rom in Italien: Piazza del Popolo – Pincio–Park – Spanische Treppe – Trevibrunnen – Pantheon – Pompeius–Theater – Campo de Fiori – Trastevere – Papstaudienz – Vatikanische Gärten und Museen – Sixtinische Kapelle – Petersdom – Koloss


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Mit einer kleinen Gruppe bei herrlichem Spätsommerwetter die ewige Stadt in mildem Licht zu genießen, dürfte genug schöne Erinnerungen für die bevorstehende dunkle Jahreszeit bieten.
Ein Reisebericht von
Andreas Höhn

Sonntag, den 27. Oktober 2013– Ankunft und erstes Kennenlernen

Pünktlich um 05.00 Uhr waren alle Gäste auf dem Flughafen Tegel. Kofferabgabe und Einchecken klappten gut, in Rom hatten alle schnell die Koffer. Der Fahrer wartete am Gate und wir gingen mit ihm zum Busparkplatz. Im Hotel lief alles optimal. Stadtpläne mit extra Linienplänen für die Busanschlüsse beim Hotel lagen für die Gäste bereit. Die Koffer wurden in einem extra Raum eingeschlossen.
Meinem Angebot eines Spaziergangs folgten alle bereits anwesenden Gäste und so schlenderten wir über den Brunnen Acqua Paola zur Kirche San Pietro in Montorio mit dem Tempietto des Bramante und weiter zur Santa Maria in Trastevere, wo überall reges Treiben herrschte. Hier fanden wir eine Pizzeria zum Mittagessen und gestärkt ging es über die Tiberinsel zum antiken Viehmarkt mit den vielen Tempeln und der Kirche Santa Maria in Cosmedin mit dem berühmten Mund der Wahrheit in der Vorhalle. Weiter über die Kirche San Giorgio in Velabro mit dem Geldwechslerbogen und dem vierfachen quaderförmigen Durchgangstempeltor Janus Quadrifons zum Forum Romanum und hinauf zum Kapitol. Vom Altar des Vaterlands genossen wir die Aussicht und durch die Kirche Santa Maria Aracoeli schlenderten wir zur Piazza Venezia, dann zum Largo Argentina und hinauf in unser Hotel. Geschafft und zufrieden genossen alle um 19 Uhr den Begrüßungsdrink samt leckeren Häppchen, bevor es zum Viergangmenu ging.

Montag, den 28. Oktober 2013– Antikes Rom

Um neun Uhr holte uns Frau Kosian im Hotel ab. Fahrscheine hatte ich besorgt. Dann fuhren wir mit dem Bus zur Piazza Navona, schauten in San Luigi di Francesi den Matthäus- Zyklus von Caravaggio an und schlenderten zum Pantheon. Vorbei am Laden des Papstschneiders und Berninis Elefantenobelisken durch die Kirche Santa Maria Sopra Minerva erreichten wir den Trajanstempel und den Palazzo Montecitorio, in dem heute eine Kammer des Parlaments sitzt. Durch die Galeria Alberto Sordi gingen wir zum Trevibrunnen, bei dem wir die Mittagspause einlegten. Vorbei an den Kaiserforen betraten wir das Colosseum, nach dessen Besichtigung sich alle ein wenig Freizeit verdient hatten. Um 19 Uhr traf sich alles zum Abendessen im Hotel.

Dienstag, den 29. Oktober 2013– Zwei Museen und der Nabel der Welt

Um 07.45 Uhr starteten wir  vom Hotel zur Villa Borghese. Zwei Stunden dauerte die Führung mit herrlichen Bildern von Tizian, Raffael, Botticelli und Cranach. Für die Bildhauerei standen Meisterwerke von Bernini und die berühmte Statue der Schwester Napoleons von Canova. Dann Spaziergang durch den Borghesepark mit Blick auf die Piazza del Popolo und vorbei an der Villa Medici zur Spanischen Treppe. In der Nähe bei San Silvestro dann eine Stunde Mittagspause. Weiterfahrt per Bus zum Colosseum und Besichtigung der Arena. Dann noch Führung durch das Forum Romanum und zum Abschluss durch die Kapitolinischen Museen. Zunächst sahen wir die Highlights, also den Dornauszieher, die originale Marc- Aurel- Reiterstatue und die kapitoloinische Wölfin. Dann erläuterte Frau Kosian ausführlich und kompetent die frühgeschichtlichen. Anschließend fuhren die Gäste individuell zum Hotel, wo man sich beim Abendessen traf.

Mittwoch, den 30. Oktober 2013– Gräber und ein E–Werk

Wir fuhren mit der 75 bis Ostiense, wo wir Frau Kosian trafen, um dort den Nichtkatholischen Friedhof mit Gräbern von Goethes Sohn, Keats, Shelley und anderen zu besuchen. Bei herrlichem Wetter wandelten wir durch blühende Baumreihen zu den Gräbern.  Nach dem Tod seiner beiden Kinder hatte der preußischen Gesandte Wilhelm von Humboldt beim Papst intervenierte und durch Kauf einer Parzelle die offizielle Bestattung nichtkatholischer Toter erst ermöglicht.
Anschließend zur Centrale Montemartini, einem ehemaligen Elektrizitätswerk, das in den 80er Jahren mit Beständen aus den Kapitolinischen Museen zu einem neuen Museum umgestaltet wurde. Der Reiz des Zusammenwirkens wuchtiger Industrieanlagen mit antiken Kunstwerken erschloss sich durchaus. Da wir Trastevere bereits am Anreisetag gesehen hatten, schoben wir die zweitgrößte Kirche Sankt Paul vor den Mauern ins Programm ein. Da die Gäste sehr interessiert waren, bezahlte ich den Eintritt für den Kreuzgang, was allgemeinen Beifall fand. Da mich mehrere Gäste wegen der Engelsburg angesprochen hatten, bot ich an, sie dorthin zu bringen. Dies nutzte die komplette Gruppe und so erfüllte sich ein weiterer Wunsch. Beim Abendessen dann zufriedene Erschöpfung.

Donnerstag, den 31. Oktober 2013– Reformationstag im Vatikan

Am Reformationstag schlenderten alle gemütlich um halbneun über den Gianicolo zum Eingang der Vatikanischen Museen, was mit Fotopausen auf den Aussichtsterrassen, beim Petersdom und am Passetto doch fast eine Stunde beansprucht. Pünktlich um halbzehn trafen wir Agniezcka und ihre Führung begann in den Vatikanischen Gärten. Nach über zwei entspannten Stunden in dieser schönen Umgebung legten wir eine kleine Mittagspause ein. Leider gibt es, so man im Vatikan verbleiben möchte, keine wirklich gute Alternative zu der Massenabfertigung in der Kantine der Museen. Anschließend dann eine Führung durch die überfüllten Vatikanischen Sammlungen und anschließend durch den Petersdom. Einige Gäste stiegen noch auf die Kuppel des Doms.  Zum letzten Abendessen spendierte Eberhardt- Travel den Wein, was wiederum auf wohlwollenden Beifall stieß. Anschließend saßen alle noch länger in lauer Nachtluft beieinander.

Freitag, den 01. November 2013, Kirchen an Allerheiligen

Nach dem Frühstück konnte man bis gegen 11 im Zimmer bleiben. Ich hatte am Vorabend einen kleinen Spaziergang angeboten, dem sich bis auf die Düsseldorfer Familie, die schon um 11.30 Uhr abgeholt wurden, alle anschlossen. Wir fuhren mit dem 75er Bus bis Ostiense, erklommen den Aventin, hatten dort einen exzellenten Blick durch das berühmte Schlüsselloch der Malteser auf die Kuppel des Petersdomes und waren ganz allein in der Kirche Santa Sabina mit der ältesten christlichen Holztür der Welt. Auf der anderen Hügelseite hinunter schlenderten wir am Circus Maximus entlang zum Caelius, wo grade Tausende Teilnehmer eines großen Volkslaufs in Richtung Colosseum trabten. Wir erklommen denselben und besichtigten die frühchristliche San Giorgio e Paolo, gebaut auf den Mauern einer antiken Villa. Auf der anderen Seite des Hügels beeindruckte das Apsismosaik von Santa Maria in Domnica, genannt Navicella, mit dem hübschen Schiffchenbrunnen davor. Ganz anders dagegen San Stefano Rotondo, die unweit gelegene Rundkirche mit den barocken Märtyrerfresken. Vorbei an den Mauern von Krankenhäusern dann zur rangmäßig ersten Kirche der katholischen Christenheit, zu San Giovanni in Laterano. Kurz vor Beginn der Allerheiligenmesse konnten wir einen Blick auf das grandiose Apsismosaik werfen. Auch die erste Taufkirche Roms und die Scala Sancta begeisterten. Mit dem Bus, auf den wir leider eine dreiviertel Stunde warten mussten, ging es zurück zum Hotel, wo alle noch nebenan essen konnten.
Pünktlich um 14.30 Uhr wartete der Bus. Weil Feiertag war, konnten wir auf nahezu leeren Straßen zum Flughafen fahren, wo wir sofort abgefertigt wurden. Pünktlich landeten wir in Tegel, die Koffer kamen schnell, alle Taxis waren zur Stelle und es endete eine Reise, die wohl alle nicht nur wegen des herrlichen Wetters in bester Erinnerung behalten werden.

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