Fotogalerie: Städtereise Rom und Vatikan

28.04. – 03.05.2014, 6 Tage Flugreise nach Rom in Italien: Piazza del Popolo – Pincio–Park – Spanische Treppe – Trevibrunnen – Pantheon – Pompeius–Theater – Campo de Fiori – Trastevere – Papstaudienz – Vatikanische Gärten und Museen – Sixtinische Kapelle – Petersdom – Koloss


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Bei herrlichem Frühlingswetter eine Woche Rom mit Führungen und fakultativen Spaziergängen durch die Ewige Stadt - ein unvergeßliches Erlebnis mit tausend neuen Eindrücken alter Kultur.
Ein Reisebericht von
Andreas Höhn

Montag, den 28.4. – Anreise und erstes Kennenlernen

Gegen halbsieben waren schon die meisten Gäste mit ihren Zubringern in Tegel, bis um kurz nach sieben waren wir komplett. Einchecken und Flug klappten gut und pünktlich. In Rom wartete ein Mitarbeiter der Busfirma und brachte uns zum Bus, der gegen 12 Uhr im Hotel anlangte. Hier bekamen alle einen Stadtplan und die Koffer wurden eingeschlossen.
Ich bot den Gästen einen Spaziergang an und schlenderte gemütlich mit fast der gesamten Gruppe zur Aussichtspromenade auf dem Gianicolo, wo man einen guten topografischen Überblick des alten Rom hat. Dann ging es hinunter zum Tempietto des Bramante, der an der Stelle steht, wo der Apostel Petrus sein Martyrium erlitt, heute Teil des Klosters San Pietro in Montorio. Unten in Trastevere legten wir eine Mittagspause ein und danach ging es über die Tiberinsel mit der Bartholomäuskirche zur Synagoge, den beiden antiken Tempeln und zur Kirche Santa Maria in Cosmedin, wo Hunderte Japaner am so genannten Mund der Wahrheit Schlange für ihr Urlaubsfoto stehen. Zurück dann durchs Boarium mit dem Tempel des Janus Quadrifons, durch das Marcellustheater zurück zum Tiber und mit Bahn und Bus ins Hotel, wo der Begrüßungsaperitif auf uns wartete.

29.4. Villa Borghese und Altstadt

Um neun Uhr starteten wir  vom Hotel zur Spanischen Treppe und weiter zur Villa Borghese. Zwei Stunden dauerte die Führung mit herrlichen Bildern von Caravaggio, Raffael, Botticelli und Cranach. Für die Bildhauerei standen Meisterwerke von Bernini und die berühmte Statue der Schwester Napoleons von Canova. Dann Spaziergang durch den Borghesepark zur Via Veneto, wo Fellinis „La dolce vita" spielte. Mit dem Bus dann zum Trevibrunnen. Alle hatten unzählige Eindrücke zu verarbeiten und waren froh, dies individuell gestalten zu können.

30.4. Papstaudienz und Kapitol

Um halbneun schlenderte die Gruppe über den Gianicolo zum Vatikan, stets die schönsten Ausblicke vor Augen, um pünktlich bei der öffentlichen Papstaudienz vor dem Petersdom zu sein. Die begann um halbelf und dauerte bis zum Mittag. Anschließend trafen sich alle vor dem Eingang der Engelsburg, zu deren fast zweitausendjähriger Geschichte als Kaisergrab, Papstfestung und Museum Frau Berlin interessante Ausführungen bot. Am Campo Fiori legten wir eine Mittagspause ein und über die Piazza Navona, einst ein antiker Sportplatz von Kaiser Diokletian, gingen wir zum Kapitol in die dortigen Museen. Vor allem antike Kunstwerke, wie der Dornauszieher, die Trinkerin oder die Kolossalstatue Kaiser Konstantins begeisterten ebenso, wie der grandiose Ausblick auf das Forum Romanum, dessen Bauten samt Bedeutung hier gleich von Frau Berlin erläutert wurden.

Erster Mai vor den Mauern

Um neun holte uns ein Bus vom Hotel ab, weil am Feiertag so gut wie keine öffentlichen Verkehrsmittel fuhren. Schnell waren wir bei der Pilgerkirche Sankt Paul vor den Mauern, die ursprünglich schon im vierten Jahrhundert von Kaiser Konstantin über dem Grab des Apostels Paulus errichtet wurde. Die nach dem Petersdom zweitgrößte Kirche Roms brannte 1823 fast komplett ab, so dass wir eine nach Befunden rekonstruierte Kirche vor uns haben. Interessant am inneren Gesims die Bilder aller bisher amtierenden Päpste bis hin zu Francesco.
Nicht weit liegt die Cestiuspyramide, erbaut 12 vor Christi als Grabmal für einen römischen Prätor, der für die Festbankette verantwortlich zeichnete. Eingebaut in die Aurelianische Stadtmauer grenzt sie an den Nichtkatholischen Friedhof der Stadt. Als zu Beginn des 19. Jahrhunderts zwei Kinder des preußischen Gesandten Wilhelm von Humboldt in Rom starben, konnte der Diplomat dank seiner Kontakte als erster Nichtkatholik offiziell ein Stückchen Land an der Stadtmauer für die Grabstätten erwerben. Daraus entwickelte sich in den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts ein Friedhof, auf dem Berühmtheiten wie Keats, Shelley und Goethes einziger Sohn August ihre letzte Ruhe fanden.
Anschließend brachte uns der Bus wieder zum historischen Stadtzentrum und durch die Ruinen des antiken Marcellustheaters und den Innenhof des Palazzo Gaeta gingen wir zur Jesuitenkirche Sant´ Iganzio, gebaut mit höchstem Pomp als Bollwerk der Gegenreformation, während zeitgleich in Deutschland der Dreißigjährige Krieg tobte. Vor allem bei der lediglich auf eine flache Decke gemalten Kuppel zeigen sich die Ordensbrüder als in den Naturwissenschaften geschulte Meister der optischen Täuschung. Nach der anschließenden Mittagspause war leider auch das nahe gelegene Pantheon wegen des Feiertags, wie auch sämtliche Kirchen geschlossen und so erklärte Frau Berlin von außen die Geschichte diese grandiosen antiken Tempelbaus, der als Kirche zweitausend Jahre überstand, obwohl man aus dem Bronzedach seiner Vorhalle den Baldachin im Petersdom fertigte.
Die anschließende Freizeit genoss jeder nach Gutdünken. Einige Gäste spazierten mit dem Reiseleiter über den Caelius zur Kirche Santa Maria Navicella mit dem schönen Apsismosaik und weiter zur runden Stefanskirche, sowie zu Sankt Peter in Ketten, wo der Moses von Michelangelo zu bewundern ist. Da ab 16 Uhr wieder alle Busse und Bahnen fuhren, war der Weg ins Hotel kein Problem.

Zweiter Mai im Vatikan

Sämtliche Gäste nutzten die Chance, ohne Bestellung und ohne Anstehen in die Vatikanischen Gärten und Museen zu kommen und der Besucherandrang zeigte, dass dies eine kluge Entscheidung war. Zunächst also ein entspannter Bummel durch die Gärten, in denen zur Zeit noch der letzte Papst Benedikt XVI. residiert. Anschließend dann zeigte Frau Berlin eine erlesene Auswahl der unfassbaren Schätze der päpstlichen Sammlungen. Genannt seien nur der Saal der Karten mit der kompletten auf Rom ausgerichteten Kartographie Italiens, sowie der Saal mit flandrischen Teppichen aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Den krönenden Abschluss bildete die Sixtinische Kapelle mit den Fresken von Michelangelo. Auf kurzem Insiderweg gelangten wir in den Petersdom. Nach der Darlegung der 120-jährigen komplizierten Baugeschichte zeigte Frau Berlin die wichtigsten Kunstwerke, wie die Pietá von Michelangelo, sowie die Gräber der soeben heilig gesprochenen Päpste. Anschließend verabschiedete sich die Gruppe von Frau Berlin, die an diesem Tag Geburtstag feiern durfte.

03. Mai – Spaziergang und Heimreise

Der letzte Tag begann mit heftigem Regen, der aber einem immer schönerem Frühlingswetter wich. Da wir das Pantheon noch nicht gesehen hatten, fuhren wir zunächst dorthin und alle waren begeistert von der erhaben feierlichen Ausstrahlung des antiken Raumgefüges. Der fakultative Spaziergang führte dann über die Kirche Santa Maria Sopra Minerva mit Michelangelos Christusstatue und die Hauptkirche der Jesuiten, Il Gesú zum Lateran, der eigentlichen Hauptkirche der katholischen Christenheit. Im antiken Baptisterium wurden wir Zeuge einer Taufe und in der Basilika zelebrierten Kardinäle eine prachtvoll gestaltete Messe. Beim Hotel konnten wir noch eine Kleinigkeit speisen, bevor der Bus uns, immerhin mit Blick auf den Stadtteil EUR, zum Flughafen brachte. Alles klappte superpünktlich und eine tolle Reise fand ihren Abschluss.

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