Reisebericht: Städtereise Rom und Vatikan

20.10. – 25.10.2014, 6 Tage Flugreise nach Rom in Italien: Piazza del Popolo – Pincio–Park – Spanische Treppe – Trevibrunnen – Pantheon – Pompeius–Theater – Campo de Fiori – Trastevere – Papstaudienz – Vatikanische Gärten und Museen – Sixtinische Kapelle – Petersdom – Koloss


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Goethe war schon von der Existenz Roms überwältig. Nüchtern stellte er fest, dass die Stadt zweitausend Jahre und noch mehr sich im Wechsel der Zeit so mannigfaltig und von Grund aus verändert habe und dennoch ist die Antike überall noch zu spüren.
Ein Reisebericht von
Philipp Schmitz
Philipp Schmitz

Dienstag, 21.10.2014– Anreisetag nach Rom

Goethe war schon von der Existenz Roms überwältig. Nüchtern stellte er fest, dass die Stadt zweitausend Jahre und noch mehr sich im Wechsel der Zeit so mannigfaltig und von Grund aus verändert habe und dennoch in jedem Bogen, jeder Säule und jeder Mauer noch die Spuren des Alten feststellbar sind. Und mit Erstaunen stellte er auch fest, dass ihm Rom nicht einen Moment lang allein gehört hat. In diesem Bewusstsein ähnliches zu erleben machten sich die Gäste von Eberhardt-Travel auf in Richtung Rom -der ewigen Stadt.
Ein Streik der Piloten der Lufthansa ließ die Hoffnung auf einen schönen Urlaub fast schwinden - aber dank der guten Arbeit des Teams von Eberhardt wurde das fast unmöglich möglich gemacht und so konnten wir mit einem Tag Verspätung unsere
Reise antreten. Sehr zeitig ging es los und über Dresden - Berlin- Köln/Bonn ging es nach Rom. Der Spruch „Mit der Kirche ums Dorf" wurde hier fast zur  Realität. Aber alles lief glatt und wir kamen schließlich gegen 16 Uhr auf Römischen Boden am Flughafen Leonardo da Vinci an.
Rom ist für seine zögerliche Abfertigung an den Gepäckbändern bekannt - aber heute ging es relativ schnell und alle Koffer waren angekommen. Am Ausgang wartete schon  unseren Busfahrer. Mit Sonnenschein zum Hotel und nach Bezug der Zimmer hatte jeder noch bis zum Abendessen etwas Zeit  die schöne Hotelanlage zu entdecken. Schon am 1. Abend wurden wir mit einem reichlichen Menü verwöhnt, so dass der kleine Spaziergang in Richtung Piazzale  Guiseppe Garibaldi ganz angenehm war. Rom bei Nacht auf dem 82 Meter hohen Hügel Gianicolo war  eine Augenweide. Rom lag uns zu Füßen. Vom Forum Romanum über die sog. „Schreibmaschine" zum Pantheon und dann in Richtung Engelsburg. Alles konnte im Lichterglanz betrachtet werden. Am Grabdenkmal der Frau von Garibaldi vorbei bildete der Abschluss unseres Spaziergangs die Besichtigung des Faro al Gianicolo, einem Leuchtturm, der in den Farben Italiens leuchtete und 1911 von argentinischen Italien- Auswanderer der Stadt Rom zum Gedenken an Garibaldi gestiftet wurde.

Mittwoch 22.10.2014 Papstaudienz,  Engelsburg und Patheon

Gleich nach dem Frühstück machten wir uns auf dem Weg in Richtung Vatikan. Ein bleibendes Erlebnis ist für jeden die Atmosphäre auf dem Petersplatz während der Papstaudienz. Heute konnten wir dieses Fludium hautnah erleben. Einziger Wehrmutstropfen die Menschenmassen. Doch bei diesem Erlebnis verschmerzt man eine solche Situation. Nach der Audienz führte uns der Weg über den Tiber zum Capo di Fiori, wo jetzt dringend eine Mittagspause angesagt war. Auf dem Weg dorthin streiften wir noch die geschichtsträchtige Engelsburg, die den Päpsten einst als Schutzburg diente Gestärkt ging es am Nachmittag zuerst zum Palazzo Sparda mit seinen Gang als optische Täuschung. Italienischer Barock als „Kampfansage" der bisherigen Kunstrichtung. Danach in Richtung Piazza Navonna mit dem bekannten Vierströme-Brunnen. Schließlich besuchten wir den einzigen antiken Tempel der Stadt, der heute eine Kirche ist. Im Pantheon konnten wir das Grab von Raffael besichtigen und waren von der Architektur jener Zeit ernsthaft ergriffen.  Am Ende des erlebnisreichen Tages machten wir noch einen Abstecher in die zweitgrößte Jesuitenkirche Roms - die St. Igtnatius von Loyala. Sie ist die Grabstätte eines Papstes sowie drei Heiliger.
Geschafft vom heutigen Tag ging es zurück zum Hotel. Am Rande sei nur noch bemerkt, dass wir schon am 1. Besichtigungstag fast alle Verkehrsmittel (Bahn, Straßenbahn und Bus) genutzt hatten.

Donnerstag, 23.10.2014 – Galleria Borghese – Spanische Treppe

Heute hatten wir den Besichtigungstermin in der  Galeria Borghese. Für den Weg dorthin mussten wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln zunächst mit S-Bahn und U-Bahn bis zur Piazza Spagna fahren. Dieser ist eher wegen seiner bekannten Freitreppe bekannt. Die Freitreppe ist heute ein beliebter Treffpunkt. Insgesamt 138 Stufen führen zu Kirche Santa Trinita die Monti. Schon der Bau dieser Treppe führte zum Zank zwischen Papst und dem französischen König. Auch der Brunner auf dem Platz hat eine Legende - ein angeschwemmtes Boot nach einem Hochwasser des Tibers so die Legende soll die Inspiration des Künstlers für den Bau in dieser Form gewesen sein.  Noch einige Hinweise zur näheren Umgebung u.a. Säule der unbefleckten Empfängnis und Piazza Popolo und dann spazierten wir über die Spanische Treppe mit einer guten Fernsicht über die Stadt zum Museum. Dort wartete schon unsere Gästeführerin.  Das Gebäude als Sommerresidenz der Borgheses erbaut, ist heute einer der schönsten privaten Kunstsammlungen der Stadt. In einem Park gelegen, der noch größer ist als der Vatikanstaat konnte man noch diesen Geist jener Zeit erahnen. Und drinnen wunderbare Skulpturen und Malereien. Beispielhaft seien hier nur die schöne Paoline, die Statue von Apollo und Dafne oder der Raub der Proserpina erwähnt. Bei den Gemälden bestechen die Bilder von Caravaggio und Raffael.
Nach so viel Kunst war es Zeit für die Mittagspause, die wir am Piazza Barbarini machten.
Danach ging es zum Cimitero accatolico - dem „nicht katholischen" Friedhof Roms. In der Hektik der Stadt ein Oase der Ruhe. Ob Gottfried Semper oder der Sohn von Goethe - viele bekannte Persönlichkeiten haben hier ihre letzte Ruhestätte. In Stille und mit der nötigen Andacht suchten wir die Ruhestätten der  bekannten Persönlichkeiten auf. Nebenbei hatten wir auch einen herrlichen Blick auf die Pyramide - einst Grabstätte mit der Stadtmauer verbunden - heute aber im Zentrum der Stadt. Als letzter Besichtigungspunkt des heutigen Tages war die Besichtigung der Basilika St. Paulus vor den Mauern.
Die Basilika ist eine der vier Papstbasiliken von Rom und stammt aus dem 4. Jahrhundert. Ein imposantes Gebäude in der sich die Begräbnisstädte des Apostel Paulus befindet. Im Inneren der Kirche waren wir vom venezianischen Mosaik der Apsis mit der Darstellung Christus auf dem Thron in Begleitung von Peter Paulus und Lukas sowie Andreas beeindruckt.

Freitag 24.10.20 Vatikan und Vatikanische Gärten

Heute führte uns unser Weg erneut in den Kirchenstaat. In der Hotellobby  konnten wir noch nicht ahnen, welche Menschenmassen uns heute im Vatikan erwarten. Normalerweise mit  der Bahn und anschließend mit der Metro zu erreichen aber durch einen Generalstreik der öffentlichen Verkehrsmittel mussten wir auf einen privaten Bus umsteigen der uns direkt vor das Museum fuhr.  So waren  wir sehr schnell an unser Ziel und schon auf dem Weg zum Vatikanischen Museum wurde deutlich welche Mengen auf den Einlass warteten. Die Schlange entlang der Mauer des Vatikans war gigantisch. Aber durch unsere Reservierung blieb uns das Warten in dieser Schlange erspart und wir betraten sehr einfach über die Extra-Line für Gruppenreservierungen das Museum. Am Vormittag widmeten wir uns den Vatikanischen Gärten. Ein wunderschön angelegter Garten der zum Flanieren einlädt. Kein Wunder, dass die Päpste und gerade Papst Benedikt XVI dies so oft sie konnten genutzt haben. Sehen konnten wir die ehemalige Wohnung von Papst Johannes XXIII, die in einem der beiden noch vorhanden Wehrtürmen war. Er war auch einer der Päpste, die es ablehnten in den päpstlichen Gemächern zu wohnen. Eine ideale Mietwohnung wie unsere Gästeführerin sagte, leider nicht zu bekommen. Natürlich durfte der jetzige Wohnsitz Papst Benedikt XVI auf dem Spaziergang nicht fehlen. Am Ende noch vorbei an den herrlichen Gebäuden der Päpstlichen Akademie und dann ging es zum Mittagessen zurück ins Museum. Leider stehen nur die Restaurants der Vatikanischen Museen zur Verfügung. Dort wird man leider nur mit Plastik abgefertigt. Aber dafür entschädigt die Sicht von den Terrassen aus in Richtung des Gartens. Am Nachmittag sollten wir die Massen dann richtig erleben. Im Gänsemarsch wurden wir durch die Räume geschoben und dennoch konnte uns Agnieszka zu ausgewählten Kunstwerken wie z. B. der Apollo-Statue oder Laokoonstatue aber auch den Wandteppichen, von denen einige aus dem 16. Jh. stammen, erzählen. Auch auf die Besonderheit der Kartendarstellungen des Landes Italien in einem erhabenen Gang wurden wir aufmerksam gemacht. Denn die Betrachtung in der Darstellung ging von Rom aus und somit  steht der nördliche Teil auf dem Kopf. Am Ende stand wir in der Sixtinische Kapelle, mit ihren Fresken von Michelangelo.
Mit den Informationen, die Agnieska uns gab, konnten wir den Inhalt verstehen und uns an den Originalen erfreuen. Den Abschluss unseres heutigen Tages bildete der Besuch des Petersdoms. Mit einer Fläche von mehr als 15.000 m² haben dort ca. 60.000 Personen Platz. Ausgehend von der Größe dieses Raumes wird uns unser Größe als Mensch deutlich vor Augen geführt. Die Höhepunkte sind  hier natürlich die Pieta von Michelangelo oder die Bronzestatue von Petrus, dessen Fuß durch die vielen Küsse bereit abgenutzt ist.
Und wenn wir vor dem Baldachin stehen und zur Kuppel hoch schauen wir das Können der damaligen Baumeister so richtig deutlich. Ob Bramante, Rafael, Bernini oder Michelangelo - alle hatten sich hier unsterblich gemacht.
Am Ende waren wir alle von den vielen Eindrücken geschafft und die meisten fuhren mit zum Hotel zurück und genossen das gute Abendessen.

Samstag 25.10.2014 Trastevere– Kapitolinisches Museum

Nach dem Frühstück holte uns unsere örtliche Reiseführerin Agnieska vom Hotel ab und gemeinsam ging es nach Trastevere. Bei einem gemeinsamen Spaziergang lernten wir das einstige Armenviertel, dass sich zum In- u. Lokalviertel mauserte, kennen. Schön am Morgen hatten wir Trastevere fast für uns. Höhepunkt war die Besichtigung der S. Maria in Trastevere. Danach mit der Straßenbahn zum Piazza Venezia. Hier gingen wir in Richtung Kapitolshügel. Durch Mengen von Polizisten in „Kampfmontur" bahnten wir uns den Weg zum Kapitolshügel. Grund waren Großdemos am heutigen Tag, die die Stadt ein weiteres Mal fast lahm legten.
Über die Prunktreppe von Michelangelo, die hinauf zum Standbild des Kaiser Marc Aurel führte, wurden diese von einigen Statuen flankiert. So erreichten wird das kommunalpolitische Machtzentrum Roms. Das Reiterstandbild ist umrahmt von 3 Palazzi nämlich dem Senatorenpalast, das heute das Rathaus ist und dem Konservatorenpalast bzw. dem Palazzo Nuova. In diesen beiden Palazzi ist heute das Kapitolinische Museum untergebracht, das wir besichtigten. So konnten wir u. a. den Dornauszieher, die Kapitolinische Wölfin, Skulpturen der Venus oder das Originalreiterstandbild sehe. Natürlich durfte der ehrwürdige Saal mit wunderschönen Fresken zur Entstehung Rom nicht fehlen. Übrigens wurden in diesem Saal 1957 die „Römischen Verträge" unterschrieben. Quasi im Sinne des römischen Imperiums entstand hier die EU. Den Abschluss bildete ein herrlicher Blick vom Konservatorenpalast auf das Forum Romanum.
Am Ende  ging es zur sog. „Schreibmaschine". Dort hatten wir für die Reisegäste eine Überraschung. Mit dem Aufzug ganz nach oben. Von dort oben hat man einen guten Rundblick auf die Stadt. Die letzten Tage mit einem schönen Programm konnte noch einmal in Erinnerung gebracht werden. Am Nachmittag hatten alle Zeit für eigne Erkundungen - viele nutzen diese für einen Spaziergang  vorbei am Forum Romanum und Kaiserforen zum Kolosseums. So schnell verging die Zeit - nun hieß es Vorbereitungen für die Rückreise zu treffen.

Sonntag, 26.10.2014 – Rückreise nach Dresden und Berlin

Heute hieß es von Rom Abschied nehmen. Dem Flugstreik zu Beginn der Reise ist es geschuldet, dass die Rückreise für die Gäste in kleineren Gruppen erfolgte. Dennoch kamen alle Gesund und wohlbehalten in der Heimat an. Irgendwann ist auch eim Reisebegleiter ein erstes Mal - gut verpackt lagen die Autoschlüssel im Hauptgepäck und mit den Gedanken, dass dieses Gepäckstück auch in Dresden ankommen würde saß er wie auf Kohlen im Flieger nach Dresden. Aber in den nächsten Tagen muss das Erlebte verarbeitet werde. Nehmen sie sich die Zeit - dieser Bericht soll ihnen dabei helfen.  Auf diesem Weg nochmals vielen Dank an die Gruppe und ich hoffe viele von Ihnen bei einer Italienreise mit Eberhardt wieder begleiten  zu dürfen.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Gestern erhielten wir einen " eberhardt-Reisen " Brief mit den wunderbaren Erinnerungen an
unsere Rom Reise . Wir denken noch sehr oft an die tollen Erlebnisse zurück und bedanken
uns nochmals recht herzlich bei Herrn Schmitz sowie unserer tollen Agniesta .Beide haben die Reise zu einem sehr schönen Erlebnis für uns gemacht.Danke und vielleicht bis bald.
Doch jetzt wünschen wir erst einmal eine schöne Adventzeit für Sie .

Berg Erhard und Anita
27.11.2014