Fotogalerie: Städtereise Florenz – die Perle am Arno in Italien

19.05. – 25.05.2014, 7 Tage Busreise Florenz mit Dommuseum – Uffizien – Ponte Vecchio – Boboli–Garten – Accademia–Museum


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Florenz, die Hauptstadt der Toskana, wird auf Grund ihrer kulturellen Bedeutung - insbesondere im Bereich der Kunst - als das „italienische Athen“ bezeichnet. Florenz wurde 59 v. Christus von Julius Cäsar als Colonia mit dem Namen Florentina gegründet.
Ein Reisebericht von
Gabriele Schwarze

Reisebericht

Im 14. und 15. Jahrhundert blühte die Stadt auf und setzte Maßstäbe in Kunst und Kultur. Künstler wie Donatello, Michelangelo, Leonardo da Vinci, Galileo Galilei bringen Glanz in die Stadt. Die Familie der Medici fördert die Künste und die Wissenschaft.
Die historische Altstadt wurde 1982 in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen
Im Wonnemonat Mai, der aber in diesen Tagen sich nicht von seiner schönsten Seite präsentiert, startet eine kleine Reisegruppe in einem ***** Reisebus in die italienische Region der Toskana. Hauptziel ist die Wiege der Renaissance - die Stadt Florenz.
Unser erster Reisetag bringt uns erst einmal nach Riva del Garda, in das Hotel Albarello zur Zwischenübernachtung.
Ausgeruht und gut gestärkt setzen wir unsere Reise am nächsten morgen fort und fahren entlang - am größten Oberitalienischen See. Der Gardasee, zeigt sich an diesem Tage von seiner schönen Seite. Mediterranes Klima, die einzigartige Naturkulisse, zahlreiche kleine Ortschaften mit einer wechselvollen Geschichte und nicht zu vergessen die üppige Vegetation prägen das Bild des „Lacus Benacus", wie ihn die Römer nannten. Wir fahren entlang am Ostufers, bekannt als „Riviera degli Olivi", die Olivenriviera. Die Panoramastraße - Gardesana Orientale -, sie ist zirka 50 Kilometer lang und führt uns von Riva del Garda über Torbole nach Malcesine, weiter nach Torri del Benaco und schließlich erreichen wir den Hauptort Garda. Dann heißt es erst einmal Abschied nehmen vom See und während unserer Auffahrt zur Autobahn haben unsere Gäste noch einmal einen Blick zurück, mit der Gewissheit  - wir kommen noch mal zurück.
Auf unserem Weg nach Florenz liegt die Stadt Mantua. Wir nutzen die Gelegenheit um durch die Altstadt zu bummeln. Die Plätze und Gassen dieser alt ehrwürdigen Stadt zählen seit dem Jahr 2008 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Mantova, eine Stadt mit mehr als 2000 Jahren Geschichte, gegründet von den Etruskern. Im Verlauf der Jahrhunderte prägten viele Adelsfamilien, durch Bautätigkeiten, das heutige Stadtbild. So entstand zum Beispiel auf der Piazza Erbe - die älteste Kirche der Stadt, die Rotonda di San Lorenzo, unter der Herrschaft von Mathilde von Canossa. Um die Piazza herum erheben sich zahlreiche Bauwerke. Der Palazzo della Ragione, der Palazzo del Podesta' und der Uhrturm - mit einer astrologischen Uhr. Eine weitere Sehenswürdigkeit der von Mantova ist das Castel San Giorgio, gebaut unter der Herrschaft der Gonzagas, im 14. Jahrhundert.
Ein anderer schöner Platz, im Herzen der Renaissancestadt ist die Piazza Sordello. Hier steht der Palazzo Ducale - und der Dom von Mantua. Der Dom wahrscheinlich im 5. Jahrhundert, auf alten Gebäuden errichtet, ist dem Heiligen Petrus geweiht. Durch zahlreiche bauliche Veränderungen sind in seinem Inneren die Zeichen der vergangen Jahrhunderte spürbar, die die Römer - die Barabaren - die Canossa - die Familie der Gonzaga - die Österreicher und das Risorgimento hinterließen. Im Hauptaltar befindet sich eine Urne mit dem mumifiziertem Leichnam von St. Anselmo - Schutzpatron der Stadt Mantua. Eine wunderschöne Stadt - die noch viel mehr zu bieten hat - das Archäologische Museum, die Basilika St. Andrea, die Piazzi Canossa und Broletto, die Palazzi d'Arco und Tre, die Kirchen San Sebastiano und Santa Maria del Gradaro, die Torri dello Zucchero, del Podesta und della Gabbia. Mantua ist ein Kleinod für Liebhaber der Renaissance und ein Geheimtipp - denn die Stadt ist noch nicht überfüllt mit Besuchern.
Am Nachmittag erreichen wir die toskanische Hauptstadt und beziehen unser "Hotel Palazzo Ricasoli" in der Via Mantelatte.
Gegen Abend begrüßen wir herzlich unsere Reisegäste die mit dem Flugzeug angekommen sind.
Unser Hotel liegt sehr zentral im Innenstadtbereich. Für unsere Eberhardt - Reisegruppe sind das ideale Ausgangsbedingungen um in den nächsten Tagen auf Entdeckungstour zu gehen.  Gemeinsam mit unserem örtlichen Gästeführer Mathias sind wir an diesem Tag in den Kirchen von Florenz. Natürlich nicht in allen, denn das würde unseren Zeitrahmen sprengen. Bevor wir die Kirche Santa Croce erreichen werfen wir einen Blick in das Cenacolo di Sant' Apollonia. Sehenswert sind hier abgelöste Fresken und Sinopien (Vorzeichnungen) und an der Rückseite des Refektoriums das „Letzte Abendmahl" von Andrea del Castagno. Über die Piazza San Marco, die Piazza della SS. Annunziata erreichen wir die Piazza Santa Croce. Hier erhebt sich die Kirche Santa Croce.  Der Baubeginn für die Kirche geht zurück bis in das 13. Jahrhundert und zählt zu den ältesten und prachtvollsten Bauten des Franziskanerordens. Die Kirche ist auch Grabeskirche für bedeutende Künstler. Hier befinden sich unter anderem die Grabmale von Michelangelo, Dante Aligheri und Galileo Galilei. Zum Kirchenbereich gehören der erste und der zweite Kreuzgang (Secondo Chiostro) - er ist einer der schönsten aus der Zeit der Frührenaissance. Zur Mittagszeit erreichen wir die Piazza della Signoria. Sie ist der Mittelpunkt des städtischen Lebens und war früher das politische Zentrum. Beherrscht wir die Piazza vom Palazzo Vecchio und der Loggia Lanzi - eine offene Halle mit Kreuzgewölben. Hier stehen bedeutende Statuen, darunter die Marmorgruppe „Der Raub der Sabinerinnen" und „Perseus mit dem Haupt der Medusa".
Nach der wohl verdienten Mittagspause werfen wir einen Blick in den Innenhof des Palazzo Vecchio mit seinen prachtvollen Säulen . Das Rathaus - ein burgartiges Gebäude mit einem 94 m hohen Turm. Vor dem Palazzo steht eine der bekanntesten Marmorstatuen von Michelangelo - eine Kopie des „David". Von der Piazza della Signoria aus führt uns der Stadtspaziergang hin zur Piazza San Giovanni und Piazza del Duomo. Hier stehen das Battisterio San Giovanni, der Campanile und der Duomo Santa Maria del Fiore. Der Florentiner Dom  ist ein gotischer Bau, errichtet im 13. bis 15. Jahrhundert. Der außen mit verschiedenfarbigen Marmor verkleidete Bau ist 169 m lang.
Daneben erhebt sich der 82 m hohe Campanile. Ein viereckiger Glockenturm. Er gilt mit seiner Marmorverkleidung als einer der schönsten in Italien.
In der Mitte der Piazza San Giovanni steht das Baptisterium, ein achteckiger Kuppelbau. Berühmt sind seine drei Bronzetüren. Die südliche, dem Dom zugewandte Haupttür „Porta del Paradiso" stammt von Lorenzo Ghiberti. Leider ist in diesen Tagen das Baptisterium verhüllt, es wird umfangreich renoviert, so dass wir nur erahnen können was sich hinter den Tüchern verbirgt.
Den Abschluss an diesem Tag bildet der Besuch der Kirche San Lorenzo. Sie ist die älteste Kirche von Florenz und einer der bedeutendsten Bauwerke der Florentiner Renaissance. Bevor wir uns die Kirche von innen ansehen, bewundern wir erst einmal den Hauptkreuzgang, auch Canonico genannt. Zum Komplex der Kirche San Lorenzo gehören unter anderem die Grabkapellen der Medici - Familie und die Capella dei Principi (Fürstenkapelle mit Steinmosaiken für die Sarkophage der Großherzöge der Toskana).
Florenz hat natürlich eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten zu bieten. Dazu zählen unter anderem auch der Palazzo Pitti und der dazugehörende Giardino di Boboli. Wieder spazieren wir, gemeinsam mit Mathias, an diesem Morgen in Richtung Altstadt. Vorbei an der Piazza de Duomo erreichen wir die Piazza della Repubblica - Mittelpunkt der Altstadt. Hier steht ein Bronzestadtbild von Florenz und wir können genau erkennen was an Fußweg schon hinter - und noch vor uns liegt. Über die Ponte S. Trinitata gelangen wir auf die andere Seite des Arnos und stehen schließlich vor dem Palazzo Pitti. Früher diente der Palast verschiedenen Familien Dynastien (z.B. der Medici) als Wohnsitz. Heute befinden sich hier bedeutende Sammlungen an Gemälden, Kunstgegenständen, Porzellan und die Silbersammlung. An diesem Tag sind leider einige Räume für die Besichtigung nicht geöffnet. Man bereitet eine Ausstellung vor. Dennoch sehen wir während unserer Besichtigung durch den Palazzo Pitti erstaunliche Dinge. So zum Beispiel im Museo degli Argenti. Hier wird der Schatz der Medici aufbewahrt. Zu sehen sind unter anderen Edelsteinvasen und Bergkristalle und eine Sammlung orientalischen Porzellans. Des weiteren ein Bernsteinsammlung von Maria Magdalena von Österreich und der Schmuck der letzten Medici - Herzogin Anna Maria Luisa. Nach so viel Glanz gönnen wir uns auf der Piazza S. Spirito erst mal die verdiente Mittagspause, um danach gut gestärkt den Aufstieg in die Boboli - Gärten zu beginnen. An diesem Tag meint es die Sonne besonders gut und so manch einem Reisegast stehen die Schweißperlen auf der Stirn.Der Giardino di Boboli ist eine Parkanlage mit verschiedenen Brunnenanlagen und Figuren. Er erstreckt sich am Hang aufwärts und bietet von seinen Terrassen Ausblicke auf Florenz. In der Parkanlage steht die ehemalige Orangerie - heute der Palazzino del Cavaliere, beherbergt ein Porzellanmuseum mit italienischen, französischen und deutschen (Meißner Porzellan) Ausstellungsstücken. Unweit der Boboli - Gärten sind die Bardini - Gärten. Nach längerer Vernachlässigung erwarb ein Antiquitätenhändler die Anlage und ließ sie wieder herrichten. Vom Belvedere aus eröffnen sich auch hier wieder Ausblicke auf die Stadt. Gemeinsam spazieren wir wieder hinab um auf die große Barocktreppe zurück zu schauen. Sie ist ein Bestandteil der Gartenanlage, die sich aus drei Einheiten zusammen setzt, dazu gehören noch der englische Wald und der landwirtschaftliche Teil.
Florenz und die Kunst, dafür stehen die weltberühmten Kunstsammlungen in der Galleria degli Uffizi im Palazzo degli Uffizi - das Gebäude wurde im 16. Jahrhundert errichtet. Unter der Herrschaft der Medici wurde die Kunstsammlung gegründet.
Doch bevor wir uns an diesem Tag in die Uffizien begeben führt uns Mathias erst einmal in die Markthalle - Mercato Centrale. Hier gibt es viele italienische Spezialitäten zu kaufen - Gewürze, Käse, Obst, Gemüse, Nudeln und vieles mehr. Durch eine kleine enge Gasse, die Vicolo del Giglio und über die Piazza del Giglio, die Piazza S. Elisabetta erreichen wir die Via Dante Alighieri. Hier steht die Chiesa di Dante - Dantes Pfarrkirche und eine kleine Gasse weiter das Wohnhaus von Dante. Bevor wir die Ponte Vecchio erreichen liegt noch der Neue Markt - Mercato Nuovo auf unserem Weg. Hierbei handelt es sich um einen offenen Hallenbau, wo heutzutage hauptsächlich Lederwaren angeboten werden. An einem der Zugänge thront das „Porcellino" - ein Schwein aus Bronze. „Das Berühren der Nase soll Glück bringen, noch mehr Glück bringt es wenn man dem Schwein eine Münze in Mund legt und diese schließlich in ein Gitter fällt." Ob es stimmt oder nicht? Wir werden es nie erfahren.
Am Ponte Vecchio machen wir den nächsten Halt. Die mit Läden und Werkstätten bebaute Brücke aus dem 14. Jahrhundert ist die älteste Brücke über den Arno. Die Brücke ist eines der Wahrzeichen von Florenz und auf ihr haben die Goldschmiede und Juweliere ihre Geschäfte. An der Brücke ist eine Marmortafel angebracht für einen deutschen Konsul aus Dresden, Gerhard Wolf, er hat dazu beigetragen das die Brücke während des 2. Weltkrieges nicht zerstört worden ist.
Höhepunkt des Tages ist der Rundgang durch die Uffizien. Der Dank dessen das wir als Reisegruppe von Eberhardt Travel angemeldet sind kommen wir recht schnell in die Innenräume. Gemeinsam mit Mathias unternehmen wir einen Rundgang durch die Kunstsammlung, vornehmlich der Malerei gewidmet, mit Werken aus dem 13. bis 18. Jahrhundert. Dazu zählen unter anderem Altarbilder von Giotto, Botticellis „Geburt der Venus", von Piero della Francescas Portraits der Herzöge von Urbino. Nicht zu vergessen natürlich „Die Anbetung der Heiligen Drei Könige" von da Vinci und das Tondo Doni von Michelangelo „Die Heilige Familie". Hinzu kommen noch Meisterwerke von Perugino, Tintoretto, Raffael und auch Werke von ausländischen Künstlern wir Albrecht Dürer. Nach dem Besuch der Uffizien verabschieden wir uns an diesem Tag von unserem Gästeführer in Florenz. Wir wünschen Mathias alles Gute und bedanken uns auf das herzlichste bei ihm. Mit vielen Informationen, Eindrücken und Erlebnissen nehmen wir Abschied von der Wiege der Renaissance - von Florenz.
Den Abend verbringen wir bei einem gemeinsamen typisch toskanischen Abendessen im Restaurant „Le Lance" in Fiesole. Eine kleine Stadt auf dem umliegenden Hügel der toskanischen Hauptstadt.
Am nächsten Morgen heißt es nicht nur Abschied nehmen von Firenze sondern auch Abschied nehmen von unseren Fluggästen. Die Busreisegruppe fährt wieder in Richtung Norden. Von der Piazzale Michelangelo werfen wir einen letzten Blick auf Florenz. In Borghetto sul Mincio legen wir einen Stop ein. Borghetto ist ein Stadtteil von Valeggio - und heißt übersetzt „Kleines Dorf". Über den Mincio spannt sich die Visconti-Brücke. Früher war Borghetto ein kleines Fischerdorf - heute ist es ein beliebter Touristenort. Den nächsten Halt machen wir am Gardasee. Am Südufer liegt die Stadt Sirmione und ist ein beliebter Anziehungspunkt für Touristen.
Die Scaligerburg bestimmt das Bild der Altstadt, die man über eine kleine Brücke erreicht. Entlang der Via Vittorio Emmanuele, der Hauptstraße, reihen sich die Delikatessengeschäfte, Boutiquen und zahlreiche Cafes und Restaurants. Kleine Nebengassen und kleine Plätze laden zum Bummeln ein. Die Burganlage, „Rocca Scaligera", erbaut im 13. Jahrhundert, überragt die auf einer Insel gelegenen Altstadt. Mit ihren zinnenbekrönten Türmen, Höfen und Wehrgängen zählt sie zu den besterhaltenen Kastellen ihrer Art. Unsere  Reisegäste bummeln an diesem Nachmittag durch die Altstadt von Sirmione. Am frühen Abend erreichen wir wieder unser Hotel Albarello, hier sind für uns die Zimmer zur Zwischenübernachtung reserviert, bevor es dann am letzten Tag unserer Reise entgültig nach Hause geht.
Ich wünsche allen Gästen eine gute Zeit und freue mich auf ein Wiedersehen.
Ihre Gabi Schwarze

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