Reisebericht: Städtereise Florenz – die Perle am Arno in Italien

20.05. – 26.05.2013, 7 Tage Busreise Florenz mit Dommuseum – Uffizien – Ponte Vecchio – Boboli–Garten – Accademia–Museum


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„ Man kann den Namen Florenz nicht aussprechen, ohne an hohe Paläste im Mondschein, Gärten, Terrassen, kühle Kirchen, Pinien und tiefviolette Bergschlichten zu denken, hier beginnt das Land der Träume, hier spielen die Novellen Boccacios“. Das schrieb der Kunsthistoriker Jakob Burckhardt.
Ein Reisebericht von
Irmela Körner
Irmela Körner

Reisebericht

Die 18 Gäste, die am 20. Mai Richtung Süden nach Florenz starteten, wollten vor allem ganz viel sehen und - wie es eine Mitreisende sagte- abends todmüde aber glücklich und voller Bilder und Eindrücke ins Bett sinken.
Die Fahrt Richtung Süden, vorbei an Bayreuth, Nürnberg,  München, über die Europabrücke nach Österreich und schließlich über den Brennerpass bot ausreichend Gelegenheit, um sich allmählich mit Florenz und seinen Besonderheiten vertraut zu machen.Die Fahrt bis nach Arco verging ohne Zwischenfälle, wir übten im Bus ein paar italienische Worte und freuten uns auf das Land, wo die Zitronen blühen.
Am nächsten Tag unterbrechen wir die Fahrt Richtung Süden in Mantova, Provinzhauptstadt der Lombardei. Opernkenner erinnern sich an die unglückliche Liebe von Gilda zum Herzog von Mantova, der von den trügerischen Weiberherzen zu singen versteht und selbst ein Herzensbrecher war. Giuseppe Verdi jedenfalls hat ihn in seiner Oper Rigoletto ein musikalisches Denkmal gesetzt und eine Casa Rigoletto kann in Mantova auch besichtigt werden. Doch Florenz lockt und die Fahrt geht weiter durch die Poebene, vorbei an Bologna nach Florenz. Wir werden im Hotel freundlich empfangen und nach einigen Hin und Her und mancherlei Tausch haben auch alle mehr oder minder die Zimmer, die Art der Betten und die Anzahl der decken, die zum Wohlbefinden nötig sind.Am nächsten Morgen führt uns Stadtführerin Angela über die engen Gehsteige und holprigen Straßen zunächst zum Cenacolo St. Andrea, dann durch die Halle des Mercato zentrale, ehe wir die Medici- Kapelle und die  Kirche San Lorenzo anschauen. Weiter geht es zur von Gruppen belagerten Paradiestür, hinein in den Dom und dann erst einmal zum Ausruhen in ein nahe gelegenes Cafè. Frisch gestärkt geht es weiter zu Or San Michele, vorbei am Mercato Nuovo zur Piazza della Signoria und schließlich zur Kirche Santa Croce.
In dieser mächtigen Klosteranlage der Franziskaner, vor der Dante Alighieri versonnen Wache zu halten scheint,  sind den berühmten Künstler und Wissenschaftlern der Stadt opulente Grabmale geschaffen worden. Die Kirche beeindruckt durch ihre architektonische Formensprache und Giottos Fresken über die Klage am Totenbett vom Heiligen Franziskus zeigen deutlich, welche Ausdruckskraft und Individualität  in der Malerei Einzug hält.
Mit einem leckeren Abendessen und einem guten Glas Wein lassen wir die ersten Eindrücke sacken und gönnen den müden Füßen und uns Ruhe.
Am nächsten Morgen ist der Weg durch die Via San Gallo vorbei am Dom bis zur Piazza della Signoria schon ganz vertraut. Wir überqueren Ponte Vecchio und gehen zum Palazzo Pitti auf der anderen Seite des Arno. Zunächst bewundern wir in der Galleria Palatina die Meisterwerke von Raffael und  Caravaggio. Dann gönnen wir uns eine Mittagspause auf der Piazza Santo Spirito und können diese wunderschöne Kirche von Brunelleschi sowohl von innen als auch von außen bewundern. Danach geht es die Treppen hinauf in den Bobili- Garten, die Pfingstrosen stehen in voller Blütenpracht, es duftet wunderbar und immer wieder zeigt sich Florenz von oben mit der Kuppel und seinen Türmen von der besten Seite.
Die vielen Eindrücke und Informationen über die Entwicklung der Renaissance, ihre Künstler und die Macht der Medici können wir bei einem Rundgang durch die Uffizien am nächsten Tag vertiefen. Geradezu überwältigend ist die Fülle der Meisterwerke, die hier versammelt sind. Mehr als 1000 Werke werden in 45 Sälen gezeigt, daneben noch zahllose Skulpturen, Gobelins, historische Karten und vieles mehr. Die Uffizien sind nicht nur berühmt, sie sind auch eines der ältesten Museen der Welt. Die Bezeichnung uffici (Büros) geht auf die ursprüngliche Bestimmung des Gebäudes zurück. Denn Mitte des 16. Jh. beschloss Cosimo I de' Medici, ein Gebäude zu errichten, wo alle wichtigen Ämter des Großherzogtums Toskana vereint sein sollten. Man beauftragte Giorgio Vasari, den Maler und Kunsthistoriker. Drei Fassaden bilden einen lang gestreckten Platz, der wie ein Innenhof wirkt Im Jahre 1565 war der Komplex fast fertig gestellt. Er erhielt noch den 1500 m langen Vasarischen Korridor, der die Uffizien über den Ponte Vecchio mit dem Palazzo Pitti verbindet.
Nach dem Museumsbesuch schlendern wir am Arno entlang bis zum ehemaligen Münzturm, wo Steffen mit dem Bus vorfährt. Von da geht es hinauf zur Piazzale Michelangelo mit ihrem Canaletto- Blick auf die Stadt. Im Licht des Spätnachmittags leuchtet die Fassade von San Miniato al Monto, wo die Mönche zur ersten Abendandacht in den Krypta singen. Dann geht es weiter hinauf auf die Hügel Richtung Fiesole. Im Restaurant Le Lance warten zwei schön gedeckte Tische und vor allem köstliche toskanische Spezialitäten auf uns. Wir lassen uns die Crostini, die Coccoli mit Schinken, Risotto und Tagliatelle, dann das typische Fritto misto schmecken. Für den Nachtisch und einen Kaffee zum Abschluss ist gerade noch etwas Platz und dann fahren wir hoch zufrieden zurück zum Hotel, der Vollmond leuchtet uns den Weg.
Als wir am nächsten Morgen unsere Koffer in den Bus gepackt haben, geht ein heftiger Regenguß nieder. Der Himmel weint über unseren Abschied aus der Stadt und wir machen es uns im Bus gemütlich geben uns den Eindrücken und Erinnerungen an diese wunderschöne Stadt hin.

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