Reisebericht: Rundreise im Traumland Kroatien

19.04. – 29.04.2014, 11 Tage Rundreise Kroatien mit dem Reisebus: Zagreb – Nationalpark Plitwitzer Seen – Split – Dubrovnik – Insel Korcula – Trogir – Krka–Wasserfälle – Zadar – Insel Rab – Dalmatinische Küste – Bled


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Eine Reise, eine Urlaubsreise, 100 Jahre nach dem ersten Weltkrieg auf den Balkan - eine friedliche Reise durch befreundete Staaten, mit wunderschöner Landschaft, gastfreundlichen Menschen und zahllosen Sehenswürdigkeiten aus allen Epochen der Geschichte.
Eine erlebnisreiche Reise durch sich entwickelnde Staaten: Slowenien und Kroatien, Letzteres seit einem Jahr neues EU-Mitglied. Ein Land, welches viel in seine Entwicklung investiert, aber auch noch von den Wunden des Yugoslawienkrieges gezeichnet ist - wenn auch kaum noch sichtbar, sind sie spürbar.
Ein Land mit optimistischen und fleißigen Menschen, einer Jugend, die nach Frieden Freiheit und Offenheit und ihrem Platz im Leben der europäischen Staaten-Gemeinschaft strebt.
Ein Land mit wunderschöner Natur - schroffen, hohen Karstgebirgen, tiefen Canyons und Schluchten, dem Phänomen der Entstehung von Travertinterassen und den damit schönsten Wasserfällen Europas, einer romantischen Küstenlandschaft mit über tausend Inseln und azurblauer Adria.
Ein Reisebericht von
Konrad Füssel

1. Tag – Anreise bis nach Semriach in der Steiermark

Der erste Reisetag gehörte dem Aufnehmen aller Reisegäste, dem ersten Kennenlernen untereinander und einer Einführung in die Geschichte des Balkan sowie Kroatiens. Dabei fuhren wir über das Vogtland, vorbei am Fichtelgebirge, durch die Oberpfalz bis zur Donau und an ihr entlang hinein nach Niederösterreich. Am Autobahnknoten Wels wählten wir die Pyhrnautobahn, die uns durch und über imposante Bauwerke quer durch die Alpen an unseren hübsch gelegenen Übernachtungsort führte.

2. Tag – Ostersonntag – Durch die Steiermark, durch Slowenien nach Kroatien, zur Hauptstadt Zagreb

Der Osterhase hatte allen eine kleine Überraschung gebracht.
Danach ging es bei leichtem Regenwetter durch die Steiermark nach Slowenien, an der Weinstadt Maribur vorbei, über die Drau hinweg zum vulkanischen Grenzgebirge zu Kroatien. Die Grenzkontrolle verlief problemlos und bei der Weiterfahrt durch die Zargorje kam bald das Medvednica-Gebirge in Sicht, das schützend im Norden der Hauptstadt Zagreb liegt.
Super vorbereitet empfing uns das Hotel International und nach kurzer Pause starteten wir mit Milovan unsere Stadtrundfahrt durch die mit vielen Jugendstil- und Gründerzeitbauten versehene Unterstadt. Dann ging es hinauf zum Friedhof Mirogoj und einem Fotostopp an diesem über 1 km langen Bauwerk.
Nächstes Ziel war danach die nach dem Erdbeben von Hermann Bolé neu errichtete Kathedrale am Kaptol-Platz. Von hier ging es über den Markt und an der Marienkirche vorbei, hinüber zur Bürgerstadt auf den Nachbarhügel. Durch das Steintor liefen wir zum Marcusplatz mit der Marcuskirche und den Regierungsgebäuden, vorbei am Rathaus zum alten Befestigungsturm und schließlich endeten wir auf dem prächtigen Hauptplatz. Eis, Kaffee und Sachartorte hießen die letzten Verabredungen an diesem sonnigen Nachmittag.

3. Tag – Ostermontag – Durch das Savetal nach Karlovac und dann hinauf in die Lika, zu den Plitvicer Seen

Leider begann der Tag wieder mit etwas wechselhaftem Wetter. Wir fuhren die Autobahn bis Karlovac und bogen dann ins Hinterland des Velebitgebirges ein. Bald war das blaugrüne Wasser der Korana unser Begleiter. Stromaufwärts ging es immer höher in das Karstgebirge. Kurz vor dem Ort Rastoke stoppten wir an einem Touristenzentrum und nahmen Mirjana auf, unserer Gästeführerin für die Besichtigung des Mühlenortes Rastoke bei Slunj. Alle hatten sich zur Teilnahme an diesem Sonderprogrammpunkt entschlossen und keiner sollte es bereuen.
In imposanten Wasserfällen mündet hier die Slunjica in die Korana und die Bewohner der Region verstanden es, diese Gaben der Natur für sich zu nutzen.
Nach unserem Mittag an diesem schönen Ort fuhren wir zu unserem Hotel am Nationalpark Plitvicer Seen, dem ältesten NP in Kroatien.
Der Regen hatte endgültig aufgehört und wir begannen unsere Erkundungstour durch die Wunderwelt der Natur, sachkundig geführt von Jure, der uns zuerst die oberen Wasserfälle und nach der Bootsfahrt über den großen See den unteren, schluchtartigen Bereich zeigte.
Über die Aussichten liefen wir zur Parkbahn, die uns zurück zum Ausgangspunkt brachte. Alle waren begeistert.

4. Tag – Dienstag – Durch die Lika zum Hauptkamm des Velebit, durch den Tunnel unter dem weißen Felsen an die Adriaküste, nach Split

Sonnenschein und wir starten über die Berge und über die Hochflächen der Großen Kopala zum verschneiten Hauptkamm des Velebitgebirges. Durch den Tunnel geht es vom Frühling in den Frühsommer. Von der Aussicht schauen wir auf den See von Maslenica und die Schlucht der Zrmanja. Vorbei an Zadar, Skradin und Sibenik erreichen wir am Mittag Kroatiens drittgrößte Stadt, Split in Mitteldalmatien. Hier erwartet uns an der Palmenallee der Riva unsere Stadtführerin Vesna. Sie erklärt uns die wechselreiche Geschichte der Stadt, zeigt uns den alten römischen Kaiserpalast des Diokletian und das was über die Jahrhunderte daraus entstanden oder erhalten ist. Beeindruckend der Perestil, aber auch die vielen imposanten venezianischen Paläste.
Am Nachmittag fahren wir weiter nach Süden - Dubrovnik wollen wir am Abend erreichen. Herrlich die Küste, vorbei an Omis mit der Mündung der Cetina, der Vrulja-Bucht mit ihren Quellen, der Makarska Riviera mit ihren Badeorten, den Bacinsker Seen, durch das Neretvadelta nach Neum, das zu Herzegowina gehört, und schließlich an der Halbinsel Peljesac und den Hirschinseln vorbei. Als wir ankommen ist die Sonne in der Adria versunken.

5. Tag – Mittwoch – Dubrovnik, die Hauptstadt Süddalmatiens

Von unserem schön gelegenen Hotel, nahe dem neuen Hafen, fahren wir zur Altstadt hinüber. Am Pileplatz, vor dem Piletor empfängt uns Antea. Sie zeigt uns voller Stolz ihre schöne Stadt - Franziskanerkloster, Stradun, Fressgasse, Roland, Fürstenpalast, Kathedrale, Uhrturm, Rektorenpalast usw. Nach der Führung ist Freizeit, Zeit für ein gutes Mittagessen, für die Eroberung der Stadtmauer, die Fahrt mit der Seilbahn zum Aussichtsberg, einen Ausflug zur Insel Lokrum oder eine schöne Bootsfahrt.
Die Stadt hat viel zu bieten und besticht immer wieder mit ihrem Flair.

6. Tag – Donnerstag – Über die Halbinsel Peljesac nach Orebic und mit der Fähre nach Korcula

Dubrovnik verschwindet schnell hinter einer der zahllosen Kurven der Küstenstraße. Schon fahren wir über ihre Landverbindung hinüber auf die Halbinsel Peljesac. Nach einem Fotostopp am Mali Ston Kanal können wir die Mauer der Republik Ragusa bestaunen, die sich von Klein nach Groß Ston an der Bergflanke erstreckt. Bei einem Halt in Stone können wir alles näher betrachten, bevor wir über die Bergpässe der Halbinsel nach Potomje gelangen, einem der berühmten Weinbauorte. Hier wohnt auch das Winzerehepaar Matusko. Als eberhardt-Überraschung ist in deren Weinkeller eine Weinprobe vorbereitet. Posip, Plavac Mali, Dingac, Prosec und Grappa oder Kirschlikör, dazu Schinken, Käse und Brot sind ein echter Gaumenschmaus.
Später setzen wir mit der Fähre nach Korcula über, wo uns Lujo erwartet, um uns die Sehenswürdigkeiten seiner Stadt bei einem ausgedehnten Nachmittagsspaziergang zu zeigen.

7. Tag – Freitag – Über die Halbinsel Peljesac zurück nach Neum und durchs Gebirge nach Trogir und Sibenik

Nach einer schönen Nacht im Hotel auf Korcula, geht es mit der Fähre am Morgen zurück nach Orebic. Die Landschaft der Halbinsel Peljesac ist mit den Rebflächen im Gebirge immer wieder schön. Über Neum sind wir schließlich schnell zurück im Neretvadelta, wo wir an den bunten Verkaufsständen der Bäuerinnen ohne Halt nicht vorbeikommen. Honig, Olivenöl, Feigen, Apfelsinen, frische Erdbeeren - alles was die fruchtbaren Plantagen liefern, wird feilgeboten.
Von hier geht es die jetzt fertiggestellte Autobahn durch die Berge des Biokovogebirges Richtung Mitteldalmatien. Tolle Ausblicke bieten sich unseren Augen, zuletzt das herrliche Panorama der Bucht von Split und Trogir.
Dann nehmen uns die hübschen, engen Gassen vor Trogir in sich auf. Der schöne Hauptplatz mit dem Rektorenpalast, der Kathedrale mit dem Portal des Radovan, dem Uhrturm, der alten Stadtloggia oder die Paläste in den interessanten Gassen -alles ist einzigartig schön und es ist reizvoll, darin umherzustreifen.
Die Küste mit den Ausblicken auf die Kornaten, die uns dann auf dem Weg nach Sibenik begegnet, hat auch wieder ihren völlig eigenen Charakter. Die attraktive Solaris-Anlage ist unsere Heimat für eine Nacht.

8. Tag – Samstag – Krka Nationalpark, Zadar und die Küstenstraße bis zur Insel Rab

Am Morgen fahren wir hinauf zum oberen Eingang des Krka Nationalparkes. Wir sind fast die ersten Gäste, nur ein paar Familien sind auch auf den Wegen unterwegs.
Und die Krka hat viel Wasser, was die gewaltigen Wasserfälle des Parks noch imposanter erscheinen lässt. Die Natur ist frühlingshaft und wunderschön anzusehen - ein traumhaft schönes Erlebnis.
Erst als der Bus vorfährt, beginnt es zu regnen. Glück gehabt!
In Zadar regnet es nur leicht, als uns Edi zur Stadtführung in Empfang nimmt. Der Gruß an die Sonne, die Meeresorgel, die Riva, das Forum, die Kathedrale, der Hauptplatz mit Wache, Loggia und Rathaus,  sowie der Fünf-Brunnen-Platz sind nur einige Highlights des ausführlichen und interessanten Rundganges.
Wenig später sind wir auf der kurvenreichen Küstenstraße nach Norden unterwegs. Neben uns die, vom Bora aufgewirbelten Salz kahlen Küsten der Inseln vor dem Velebit.
Es ist Abend, als wir die Fähre zur Insel Rab erreichen und schließlich das schöne Hotel Imperial.

9. Tag – Sonntag – Stadt Rab und Insel Rab

Nach dem Frühstück holt uns Robert am Hotel ab. Durch den Park spazieren wir hinunter zum Hafen. Am heutigen Feiertag ist der Bischof da und die Kirchgemeinden veranstalten eine Prozession. Wir sehen viele bunte Trachten.
Robert zeigt uns die sehenswerte obere Gasse mit ihren Kirchen und Klöstern.
Danach die Unterstadt mit Rathaus und Loggia und abschießend unternehmen wir noch eine kleine Inselrundfahrt. Der Besuch eines sehr guten kroatischen Restaurants rundet den Trip ab. Der Nachmittag steht nun allen zur freien Verfügung und Angebote für die Freizeit gibt es reichlich.
Vielleicht wurde die „Rabska Torta" probiert?

10. Tag – Montag – Küstenstraße bis Rijeka, Fahrt nach Slowenien und durch das Socatal nach Bovec

Heute geht es schon Richtung Heimat, nach Norden auf der Küstenstraße entlang über Senj nach Rijeka, die kroatische Hafenstadt in der Kvarner Bucht. Dann heißt es Abschied nehmen von Kroatien, dem Land, das uns so beeindruckende Erlebnisse ermöglichte, und wir fahren nach Slowenien hinein.
Von Postojna aus erreichen wir bald das schöne Vipavatal und danach Nova Gorica, wo wir in die Smaragdstraße durch das Socatal einbiegen.
Die Eisenbahnbrücke mit dem größten gemauerten Rundbogen, der hübsche Ort Kanal, die Soca bei Tolmin und Kobarid, immer mehr eine Schlucht, der Boka-Wasserfall und der schön im Triglav-Nationalpark gelegene Ort Bovec. Das gastfreundliche Hotel Alp bietet uns Schutz, leckeres Abendessen und ein sauberes Bett für die Nacht nach einem erlebnisreichen Tag.

11. Tag – Dienstag – Heimfahrt

Wir sind unterwegs zu unseren Heimatorten. Noch einmal durchqueren wir wunderschöne Gebirgslandschaften, zuerst mit der Fahrt durch die Julischen Alpen, vorbei am Mangart- und Kaninmassiv über den Predelpass. Später entlang der Tauernautobahn durch die Berge von Kärnten und des Salzburger Landes.
Auf der Alpennordseite regnet es und so lassen wir die Höhepunkte unserer Reise nochmals revuepassieren.
Wir kommen pünktlich bis nach Oberfranken, aber kurz vor dem ersten Ausstieg ein LKW-Unfall und Vollsperrung der Autobahn.
Wir können zum Glück diese Stelle umfahren und so verlieren wir nur gering an Zeit.
Alle Gäste erreichen sicher ihre Transferpunkte und eine wunderschöne Reise findet ihr glückliches Ende.
Pesterwitz, 09.05.2014
Konrad Füssel
Reiseleiter

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