Fotogalerie: Große Rundreise Namibia– im Bann unendlicher Weite

05.03. – 25.03.2012, 21 Tage Rundreise mit Flug: Kalahari – Fish River Canyon – Lüderitz – Namib – Sossusvlei – Swakopmund – Kaokoland – Etosha–Nationalpark – Otjiwarongo – Windhoek


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Nambia ist ein besonderer Reisetraum, den sich 12 Eberhardt-Reisegäste erfüllt haben. Unberührte Natur, vielfältige Tierwelt, einmalige deutsche Geschichte und unverfälschte Kultur. Ein Muss für jeden Afrika-Liebhaber & die es noch werden wollen.
Ein Reisebericht von
Isabell Wohlrab
Isabell Wohlrab

05.03.2012 – Deutschland – Johannesburg

Nachdem wir nun lange genug auf unseren gepackten Koffern und voller Vorfreude Zuhause saßen, ging es Richtung Flughafen. Einige von uns machten sich selbstständig auf den Weg dorthin und andere nutzten den Haustürtransferservice, um sich bequem an den Flughafen bringen zu lassen. Am frühen Nachmittag gingen die Maschinen von Dresden, Leipzig und Berlin nach München, wo wir aufeinander trafen. Schon in den ersten Minuten stimmte „die Chemie" zwischen allen Reisegästen und uns war klar es wird eine lustige Tour werden. Am Abend starteten wir mit South African Airlines nach Johannesburg. Im Flugzeug stimmten wir uns mit „Amarula" auf Afrika ein.

06.03.2012 – Johannesburg – Windhoek

Am Morgen landeten wir in Südafrika und ohne eine Minute zu vergeuden, ging es an das nächste Abfluggate. Der Hinweis „Gate closed" und zwei aufgeregte Südafrikanerinnen haben zwar erst ein wenig innerliche Unruhe ausgelöst, als wir dann aber im Flugzeug saßen nahmen wir die Sache nicht mehr so Ernst. In nur zwei Stunden Entfernung liegt das Land der ewigen Weiten, alles andere war da Nebensache. In Windhoek angekommen mussten wir uns schon etwas über den winzigen Flughafen der Landeshauptstadt wundern - nur die afrikanische Lässigkeit bei der Sicherheitskontrolle wunderte uns jedoch nicht mehr. Nachdem wir alle Koffer („glücklicherweise") vom Band geholt hatten empfing uns Nico - unser Guide für die nächsten 19 Tage. Nico ist ein Allrounder - Reiseleiter und Busfahrer in einem. Nun ging es ab in die ewigen Weiten Namibias - 450 Kilometer lagen vor uns. Auf der Landstrasse ging es Richtung Rehobot, der Stadt indem die vor 100 Jahren aus Südafrika geflohenen Mischlinge aus Europäern und Afrikanern heute noch leben. Bunte Häuser, die im ganzen Land bekannt sind, zieren die Strasse der Kleinstadt. Die nächsten 90 Kilometer war dann ersteinmal Savanne und ewige Weite, bis am rechten Straßenrand eine kleine Siedlung auftauchte. Hier holten wir uns neue Kraft und beobachteten bereits die ersten Tiere. Nach Mariental, einer Kleinstadt deren Hauptsehenswürdigkeiten ein Café und eine Tankstelle sind, ging es Richtung Osten, wo auch bald die asphaltierte Straße in einen Schotterweg überging. An Schotterwege müssen wir uns gewöhnen, denn 80% unserer Route führt uns auf diesen durch das Land, glücklicherweise sind die aber meist besser in Schuss als so manche deutsche Nebenstraße. Nachdem die Sonne untergegangen war erreichten wir die „Auob Lodge" am Rande der Kalahari, wo wir unsere geräumigen Zimmer beziehen konnten. Am Abend servierte man uns landestypisches: Springbockgulasch und andere Leckereien. Die Kindertanzgruppe aus einem benachbarten Dorf gab auch dem letzten Reisegast mit Gesang und Tanz das Gefühl in Afrika angekommen zu sein.

07.03.2012 Mariental – Keetmanshoop 299 Kilometer

Von unserer gemütlichen Lodge fuhren wir weiter in Richtung Süden. Kilometerweit durch die Savanne mit Kameldornakazien, Gräsern und Sträuchern - also durch die Kalahari. Jetzt meint man die Kalahari, das zweitgrößte Trockengebiet Namibias, die große Sandwüste - was hat das mit grünen Gräsern und Akazien zu tun. In den letzten Jahren ist hier viel Regen gefallen, der die karge Landschaft ergrünen lies. Nur die Kilometerlangen rostroten Sanddünen über die wir fahren erinnern an eine Wüste. Es müssen an die 30 Stück gewesen sein über die wir gefahren sind, quasi eine natürliche Achterbahn in der Kalahari. Gegen Mittag erreichten wir Keetmanshoop, das ehemalige Missionsdorf des Deutschen Keetman, wo wir in der Central Lodge unsere Zimmer bezogen. Gleich nachdem wir eingecheckt hatten spazierten wir durch die Straßen des kleinen Ortes, wo auch heute noch das „Kaiserliche Postamt" zu finden ist. Am Nachmittag fuhren wir auf den Spielplatz - auf den „Spielplatz der Giganten". Der enorme Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht sprengte die Felsen auf und formte so über Jahrtausende bizzare Formationen die aussehen, als ob hier jemand mit Bauklötzen gespielt hätte. Nach einem kurzen Spaziergang fuhren wir zur „Quivertree Lodge", eine kleine Farm am Rande des Köcherbaumwaldes. Glücklicherweise waren wir zur richtigen Zeit am richtigen Ort und durften bei der Fütterung der Raubtiere dabei sein. Das Motto „Mittendrin statt nur dabei" war hier Programm. Wir folgten der Besitzerin der Farm, die einen Eimer frische Innereien vor sich her trug, in das Gehege der Geparde. Doch kein Gepard in Sicht..."Quikita, Lala, Lulu (oder so ähnlich) Kommt, kommt" schrie die Besitzerin immer wieder - bis in der Ferne etwas angesaust kam. Drei Geparden sprinteten in unsere Richtung, um sich Frischfleisch (das aus dem Eimer - wir blieben verschont) zu hohlen. Eine ganze Weile konnten wir den Tieren hautnah beim fressen zusehen - ohne Gitter, live und in Farbe. Ein Erlebnis das wir nie vergessen werden. Nach dem großen Fressen spazierten wir einige Meter zu den Köcherbäumen. Die Aloe Art erstaunte mit seiner besonderen Art in den Himmel zu ragen. Leider dauerte es noch zu lange bis das Untergehen der Sonne den Bäumen ein besonderes Erscheinen verleiht. In der Lodge durften wir am Abend von der Karte wählen und uns mit Strauß, Springbock und Co. den Bauch voll schlagen. Die Gesangseinlage des Küchenpersonals zauberte, dann vorm Schlafen gehen noch allen ein Lächeln aufs Gesicht.

08.03.2012 – Keetmanshoop – Fish River Canyon 199 Kilometer

Heute Morgen begann der Tag mit einem freudigen „Geluk met jou verjaarsdag" oder auf Deutsch „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag", denn unser Nico beginnt heute ein neues Lebensjahr. Wir verließen Keetmanshoop in Richtung Süden und legten unseren ersten Stopp am Naute Stausee ein, wo wir auf allen Vieren einen Rndgang auf dem Staudamm begannen. Auf dem weiteren Weg zum Fish River Canyon, im Gondwana National Park, erspähten wir die ersten Oryxantilopen und Springböcke. Am Mittag legten wir eine Rast im „Canon Roadhouse", einer alten Autowerkstatt (Anno 1979), ein. Heute isst man hier, in einem Museumsimbiss, lecker und günstig zu Mittag. Nur ein paar Kilometer weiter liegt inmitten von ewiger Weite und Felslandschaft unsere Lodge für diesen Abend die „Canon Village Lodge". Die reeddachgedeckten Steinhäuser fügen sich herrlich in die Landschaft ein und der Pool mit Blick auf die Weite Landschaft lässt den Kiefer nach unten klappen. Ruhe, Vogelgezwitscher, afrikanische Gesänge der Angestellten im Hintergrund und das Plätschern des Pools bestimmten nun unseren Nachmittag. Bevor wir auf der Terrasse zu abend aßen, machten wir einen kleinen Rundgang durch die Anlage. Valentino, der Gästeführer an diesem Abend, erklärte uns die Anlage, die Pflanzen und Tierwelt (Insector ward geboren) und spazierte mit uns auf einen nahegelegenen Hügel, um mit uns den Sonnenuntergang zu genießen. Genießen konnten wir anschließend auch unser leckeres Abendessen und den Geburtstagskuchen.

09.03.2012 Fish River Canyon – Aus, ca. 350 km

Nur wenige Minuten fahren wir an diesem morgen als sich schon der zweitgrößte Canon der Welt vor uns auftut. Zerklüftet vom Fish River erstreckt sich dieser kilometerweit durch den Boden. Wir genießen den Weitblick über den Canon, durch den sogar etwas Wasser fließt, was durch die Hitze nicht sehr oft vorkommt. Bevor wir weiter fahren, spazierten wir entlang des Abgrundes bis zum nächsten Aussichtspunkt. Durch die abwechslungsreiche Landschaft fahren wir bis zu einer Brücke über den Fischfluss, wo wir eine Rast einlegen. Von Nicos Geburtstag war noch für jeden ein Schluck eisgekühlter Amarula übrig - so ging es frisch gestärkt auf zu einem Fussmarsch über die Brücke. Am Nachmittag treffen wir dann in Aus ein. Das beschauliche Örtchen liegt inmitten der Ausberge und ist der kälteste Ort Namibias - hier kann man an „harten Wintertagen" auch schon mal Schnee sehen. Unsere Lodge liegt etwas außerhalb von Aus - in „Klein Aus" - und deutet schon in unzähligen Bildern und Dekoartikeln die Besonderheit der Region an, die wir am nächsten Tag hoffentlich sehen werden. Doch es gibt auch eine andere Besonderheit: ganz in der Nähe haben sich Deutsche Soldaten verschanzt, um sich 1914 gegen das Eindringen der Engländer zu wehren. Nun machten wir uns auf den Weg, um die steinernen Zeitzeugen zu entdecken. Über Stock und über Stein, durch die Felder und unter Ästen entlang, hoch auf die Felsen und steil wieder ab - doch von den Schanzen war weit und breit nichts zu sehen. Was nun? Umdrehen? Nein, wir bleiben optimistisch! Nach über einer Stunde (der Rundweg sollte nur eine Stunde gesamt gehen...) entdeckten wir, dann die ersten Mauerreste. Die untergehende Sonne ließ die Felsen auf unserem Rückweg glühen und am Ende war es eine schöne Wanderung die den Appetit auf das gute Abendessen anregte.

10.03.2012 Zwischen Sperrgebiet und Namib Wüste

„Diamonds are a girls best friend" und es waren auch die allerbesten Freunde derer die um Koolmanskoop tonnenweise Diamanten fanden. Heute ist die Stadt eine pittoreske Geisterstadt in der man sich auf Abenteuersuche begeben kann. Mit dem „zahnlosen Joe" machten wir uns auf Entdeckungstour durch die verlassenen Häuser - das Hauser der Verkäuferin, die Eisfabrik, die Schlachterei, die Kegelbahn und der Gemeindesaal sind zeugen der prunkvollen Jahren inmitten der Diamanten im Sand. Auf eigene Faust irrten wir im Anschluss an die Führung durch das Haus des Buchhalters und des Minenbesitzers. In die alten Häuser dringt durch jede Ritze, durch jede Tür und jedes Fenster Sand, Sand, Sand. Auch das Krankenhaus und die Schule kann man besichtigen. Nur ein paar Kilometer von Koolmanskop entfernt, liegt die Hafenstadt Lüderitz. Nico zeigte uns bei einer Rundfahrt die wichtigsten Bauten der Stadt, wie die Felsenkirche auf dem Diamentenberg und das Goerkehaus. Gemeinsam spazierten wir noch durch die mit bunten Häusern gesäumte „Bergstraße", den Kirchweg und die „Bismarkstraße" bis zur Waterfront. Mit Blick auf das Meer genossen wir eine Tasse Kaffee oder eine Kleinigkeit zu essen, bevor wir Lüderitz wieder verließen. Auf dem Weg zum Diaz Kreuz fuhren wir auf die Halbinsel „Sharkisland", wo Tafeln an die deutschen Soldaten und Alfred Lüderitz gedenken. Er war es der Bismarck überzeugen konnte sich am Rennen um die Kolonialherrschaften Afrikas zu beteiligen und so Namibia unter deutscher Flagge zu führen. Entlang der Küste fahren wir zum Diaz Kreuz. Hier landete das erste Schiff in Namibia, woran mit einem steinernen Kreuz auf einem Felsen gedacht wird. Bei gefühlten 120 Km/h Windgeschwindigkeit haben wir den Fels erklommen. Auf dem Rückweg zu unserer Lodge hielten wir an einem Wasserloch, wo sich fantastisches abspielte. Es gibt in dieser Region einige wenige Wildpferde, die Einzigen in ganz Namibia und wir hatten das Glück die Tiere zu beobachten. Am Wasserloch tummelten sich Straußen, Wildpferde mit ihren Fohlen und auch Oryxantilopen versuchten an das Wasser zu gelangen. Für die Fohlen war ein Bad im kühlen Nass ein rießen Spaß und für uns erst Recht.

11.03.2012 Schloss Duwisib

Heute haben wir wieder eine weite Strecke vor uns, doch durch die fesselnde Weite, einige Wildtiere die unseren Weg streifen und genügend Kaffeepausen ist auch dieses Strecke gar nicht so lang wie es scheint. Unseren ersten Stopp legten wir inmitten des nichts ein. Naja nichts ist nicht ganz richtig - ein Deutscher liess sich hier ein kleines beschauliches Schlösschen, das man heute noch besuchen kann, errichten. Der Anblick ist schon skurril - so ein Schlösschen inmitten der unendlichen Weite. Ein paar Kilometer machten wir Mittagsrast an einer kleinen Tankstelle, bevor wir weiter durch einen privaten Naturpark fuhren. Nach einigen Kilometern fahrt erblickten wir eine Herde Tiere. Es waren Bergzebras die uns in Aufregung versetzten, stolz und mit besonders schöner Zeichnung. Am Nachmittag erreichten wir dann die „Sossusvlei Lodge", unseren Ausgangspunkt für die Sonnenuntergangsfahrt. Voller Hoffnung, dass sich die Wolken am Himmel doch noch verflüchtigen, fuhren wir in zwei offenen Jeeps in das Hinterland in Richtung Berge. Auf der Fahrt erspähten wir Erdhörnchen im gelben Wüstengras. Unsere Fahrer brachten uns an einen Felsen mit Felsmalerei der Buschmänner. Vor tausenden von Jahren zeichneten hier die Buschmänner Tiere an die Felsen, schliefen unter Steinen und sammelten Pflanzen in der Umgebung. Anschließend überraschte man uns mit Sekt und kleinen Häppchen während des Sonnenunterganges bzw. während es dunkel wurde - dem Sonnenuntergang kamen uns ein paar Wolken in den Weg. Am Abend erreichten wir die Namib Desert Lodge.

12.03.2012 – Namib Naukluft Nationalpark – Sossusvlei, ca. 320 km

Um nicht in der prallen Mittagssonne zu schmoren ging es heute schon zeitig los. Bei Sonnenaufgang sind wir nach knapp einer Dreiviertelstunde Fahrt am Eingang zum Sossusvlei angekommen. Vom Eingang aus fahren wir noch ein paar Kilometer durch die hübsche Dünenlandschaft bis zum Parkplatz der Allradfahrzeuge. Ab hier ist der Weg sandig und beschwerlich zu fahren, „Rumpel die Pumpel" geht es durch den Sand. Mitten im Sossusvlei halten wir an, um unter Bäumen unser Lunchpaket auszupacken - Yoghurt, Sandwiches, Obst und Saft - an alles wurde gedacht. Gut gestärkt ging der Aufstieg los, einige Meter im Gänsemarsch hoch auf die Dünen. Der Weg war zuerst beschwerlich, zwei Schritte vor, einen zurück, mit ein bisschen Übung ging es dann aber leichter Schritt um Schritt düneauf. Oben angekommen ließ der schöne Rundumblick über die Dünenlandschaft die Anstrengung vergessen. Im Sauseschritt rannten wir himmelhochjauchtzend die Düne hinab. Der rote Sand zwischen unseren Füssen fühlte sich herrlich an. Anschließend fuhren wir zum Canon um diesen hinabzusteigen. Am Nachmittag erfreuten sich fast alle an der herrlichen Poolanlage des Lodge. Einige von uns gingen noch auf Erkundungstour zu den versteinerten Dünen, an denen die „Namib Desert Lodge" lag. Nach der kurzen Wanderung entlang des Lehrpfades bzw. nach der freien Zeit kamen wir wieder zum Abendessen zusammen. Typische Gerichte wie Bogote und Butternuss wurden am Buffet für uns bereit gestellt.

13.03.2012 Namib Naukluft Nationalpark – Swakopmund, ca. 450 km

Nach dem ausgiebigen Frühstück begaben wir uns auf die Reise Richtung Küste. Wir fuhren durch das Komashochland und machen Halt am Kuiseb Canon, um den atemberaubenden Blick zu genießen. Für unsere Mittagspause hielten wir im verschlafenen und einsamen Örtchen Solitaire um den leckeren Apfelkuchen des berühmten Bäckers zu kaufen. Auf unserer Weiterfahrt überqueren wir erneut den südlichen Wendekreis, bevor wir auf dem Welwitscha Drive die bis zu 2000 Jahre alten Welwitscha Pflanzen bestaunten.
Am späten Nachmittag erreichten wir das von Deutschen geprägte Swakopmund und erhalten bei einer Stadtrundfahrt einen Überblick.

14.03.2012 – Bootsfahrt in der Wlavis Bay, ca. 150 km

Nach dem Frühstück fuhren wir an der Küste entlang zur Walfischbucht. Dir Bucht wurde von den Engländern besetzt und wurde erst 2004 Namibia zugesprochen. Hier begrüßten uns schon interessierte Pelikane am Hafen der Bucht. Mit einem Katamaran legten wir von der Bucht in Richtung Pelikanisland los, als auch schon die erste Robbe das Schiff enterte. Die junge Robbe eroberte unser Herz im Sturm. Mit Fischen durfte man ihn füttern und allerlei Wissenswertes wurde uns vom Kapitän des Schiffes erzählt. Nach einigen Minuten erreichten wir die Spitze der Pelikanhalbinsel, wo hunderte von Robben an der Küste umher tollten. Nachdem wir die Tiere dabei beobachteten fuhren wir weiter an eine Stelle wo sich die Delfine tummelten. Eigentlich heißen diese Benguela Delfine, aber an diesem Tag hießen sie Da Da Da Delfine - „da ist einer..., da... und da" Während wir versuchen die Delfine vor die Kameralinse zu bekommen, wurde im hinteren Teil des Katamarans schon fleißig aufgetischt. Ein üppiges Buffet mit frischen und gebackenen Austern, Häppchen aus Fisch, Frikadellen, belegten Brötchen und vielem mehr wurde für uns hergerichtet. Etwas zaghaft und nur mit antrieb des Kapitäns probierten einige von uns die eiweisreiche Delikatesse „Austern". Bei einem Gläschen Sekt genossen wir die verbleibenden Minuten auf See. Am Nachmittag gab es dann genügend Zeit uns in Swakopmund umzusehen, das berühmte Café Anton zu besuchen, Souvenirs zu kaufen oder einfach durch die Straßen zu schlendern.

15.03.2012 – Damaraland – Twyfelfontein, ca. 450 km

Von Swakopmund aus starteten wir am morgen entlang der Küste in Richtung Norden. Die starken Wellen des Atlantiks haben an der Küste so einige Opfer gefordert - unweit von Swakopmund betrachten wir ein Schiffswrack, von denen es in der Sceleton Küste noch unzählige Exemplare gibt. Wir kommen in das Damaraland, wo schon allmählich die Hütten und die Verkaufstände der Damara zunehmen. Aufgrund der Mienen um Uis werden hier viele Halbedelsteine am Straßenrand und in den Städten von Jungen zum Verkauf angeboten. Nach einer Mittagspause in Uis fahren wir weiter Richtung Nordosten zur „Twyfelfontein". Hier an der „Zweifelsquelle" haben schon vor tausenden von Jahren Buschmänner gelebt und ihre Spuren hinterlassen. Auf einem Rundweg zeigt uns eine örtliche Führerin die gut erhaltenen Felsgravuren der Buschmänner. Nach einem interessanten, aber doch auch kräftezehrenden Rundgang durch das Gebiet fahren wir weiter in Richtung Korixas. Der versteinerte Wald liegt noch auf unserem Weg zur Lodge. Hier erfahren wir nicht nur vieles über die Entstehung des versteinerten Holzes, wir lernen auch die Klicksprache der Damara kenne. Susanna, unsere lebensfrohe Führerin versuchte uns (weniger erfolgreich) die Klicklaute beizubringen. Auf unterhaltsam Art und Weise gab sie uns einen Einblick in die für uns unbekannte Sprache. Mit einem guten „Aaaaaa-maaaaa - rulla, Amarulla, Amarulla - rulla - rulla" beendeten wir unseren Rundgang und fuhren zur heutigen Lodge dem „Korixas Camp". Nachdem wir die einfach ausgestatteten Zimmer bezogen trafen wir uns zum Grillabend wieder.

16.03.2012 – Twyfelfontein – Opuwo, ca. 350 km

Nach einem etwas chaotischen Frühstück verlassen wir Korixas in Richtung Norden. Wir fahren entlang des Etosha Nationalparkes und erspähen schon die ersten Giraffen. Als wir in Opuwo ankamen erstaunte uns ein bunter Mix der Kulturen. Auf den Straßen treffen wir auf Hererofrauen mit ihren opulenten Kleidern, Himbafrauen, traditionell „oben ohne" und westliche gekleideten Jugendliche. Unsere Lodge liegt über Opuwo inmitten der Hügellandschaft. Hier werden wir freundlich in Empfang genommen und können den Nachmittag am Pool mit fantastischem Ausblick auf die umliegenden Berge genießen.

17.03.2012 – Opuwo – Epupa Fälle, ca. 350 km

Die Himbas sind ein Hirtenvolk, welches noch heute großteils wie vor hunderten Jahren lebt. Wir fahren in zwei geschlossenen Jeeps Richtung Angola, um dieses Volk besser kennen- und verstehen zulernen. Bereits der Hinweg ist geprägt von der Kultur und dem Leben der Himbas: Kuhherden und ihre Hirten treiben die Straßen entlang, am Straßenrand Himbagräber und Lehmhütten. Nachdem unser Fahrer die Erlaubnis der Himbas erhielt, wagen wir den Schritt in ein Familiendorf der Himbas. Wir begrüßen die nackten, rotgefärbten Frauen per sanften Handschlag und dem Gruß „Morro". Freundlichkeit und Offenheit gegenüber den „Fremden" sind die Charakterzüge die einem als erstes auffallen. Noch etwas scheu und mit gemischten Gefühlen betrachten wir die Familienmitglieder und ihr Zuhause: eine offene Küche, die Hütten und die Ställe aus Ästen. Eine Himbafrau lädt uns in ihre Hütte ein und wir erhalten Einblick in den uns völlig fremdartigen Alltag der Himbas. Aus was besteht die rotfärbende Hautmixtur? Wie viele Kinder bekommt eine Frau? Und wie ist es mit Ehe und Mehrweiberei? All diese Fragen und noch viele mehr wurden uns beantwortet. Am Ende unseres Besuches übergeben wir unsere Präsente: Süßes, Schulsachen, Lebensmittel und Wasser. Nachdenklich und bewegt fahren wir weiter zu den Epupa Wasserfällen, welche gerade so viel Wasser haben, dass wir barfuss durch Flüsschen zum Aussichtspunkt laufen mussten. Nach einer Mittagsrast mit üppigen Lunchpaketen fuhren wir auf einen Hügel, auf dem uns ein fantastischer Blick auf die Wasserfälle und Angola bot. Die Heimfahrt gestaltete sich anschließend ein bisschen holperig und spannend. Nicht das die lange Fahrt schon genug wäre, nein eines der Fahrzeuge neigte zum aufgeben. Doch durch aktives anfeuern der Insassen schafften es beide Fahrzeuge, dann doch bis zur Zielgerade.

18.03.2012 – Opuwo – Etosha Nationalpark, ca. 500 km

Namibias ewige Weite liegt vor uns. Von unserer Lodge in Opuwa fahren wir die uns bereits bekannte Strecke in Richtung Etosha zurück. Ganz nahe dem Etosha Nationalpark befindet sich unsere schöne Lodge, wo wir den Nachmittag wieder am Pool genießen können. Für heitere Stimmung sorgte das Hausmaskottchen - ein kleines Erdmännchen.

19.03.2012 – Okaukuejo im Etosha Nationalpark

Vor Sonnenaufgang brachen wir auf um auf die Pirsch zu gehen. Der Etosha Nationalpark öffnet uns seine Pforten um sieben Uhr morgens. Schon nach wenigen Kilometern entdecken wir schöne Vögel wie Sekretäre und Oryxantilopen neben unserer Fahrbahn. Dann schrie es auf „Löwen! Das sind doch Löwen!" fünf prachtvolle Löwen stolzieren direkt auf uns zu um sich vor unserer Nase niederließen und anschließend die Straße querten. Sie streiften weiter Richtung Horizont als sie plötzlich kehrt machten um sich wieder direkt vor dem Reisebus zu platzieren. Eine kleine Schlammpfütze diente als kühle Erfrischung bei der Hitze. Ein spektakuläres Erlebnis, das bis dahin eines der Höhepunkte darbot. Es dauerte nicht allzulange als uns auch noch ein Spitzmaulnashorn über den Weg lief. Nach den aufregenden Begegnungen ruhten wir uns zur Mittagszeit in der Lodge, an die ein Wasserloch grenzt, aus. Am Wasserloch ging es quirlig her - Zebras über Zebras die sich am Wasser tummelten. Auch unsere Weiterfahrt bot einiges: Zebras, Zebras, Zebras, Zebras, Zebras, Zebras, Gnu Zebras, Zebras, Zebras, Zebras, Zebras, Zebras, Springbok, Zebras, Zebras, Zebras, Zebras, Zebras, Zebras ... Als wir am frühen Abend den Park Richtung Toshari Lodge verlassen, störten wir ein paar Giraffen beim Abendessen. Unser Abendessen fand an diesem Tag im Garten der Lodge als Grillabend statt.

20.03.2012 – Etosha Nationalpark

Nach dem Frühstück fuhren wir wieder in den Etosha Nationalpark um erneut auf Tierbeobachtung zu gehen. Bereits am morgen entdeckten wir allerhand Tiere. Wider erwartens hatten wir das große Glück einem Leoparden auf der Lauer zu beobachten. Doch als er die Chance ergreifen konnte, versteckte er sich lieber, anscheinend war er schon gesättigt oder von der Großzahl der Zebras eingeschüchtert. Kurz bevor wir unsere Lodge erreichten stolperten wir in das Badezimmer eines Elefantenbullen. Direkt neben der Straße kühlte sich der Dickhäuter in einem Schlammloch ab. Er und auch wir hatten dabei viel Freude! Um die Mittagszeit bezogen wir unsere Zimmer direkt in der staatlichen Lodge inmitten des Etosha Nationalparks. Auf in die zweite Runde, hieß es dann am frühen Nachmittag. Wir fuhren in östliche Richtung zu weiteren Wasserlöchern. Nachdem es schien als ob dieser Teil des Etoshas völlig tierlos sei, trafen wir auf Bekannte vom Vortag. Das Löwenrudel machte es sich unter ein paar schattenspendenden Bäumen gemütlich. Auch eines der seltenen Spitzmaulnashörner haben wir aufgespürt. Afrikanische Klänge und Damaratänze eines örtlichen Schulchores unterhielten uns während des Abendessens. In der Okaukuejo Lodge und Camp Anlage befindet sich ein Wasserloch mit Hochsitz, von dem man nachts die Tiere beim Trinken beobachten kann. Da es die letzten Tage jedoch in einigen Regionen viel Regen gab, haben wir an diesem Abend nicht viel zu sehen - aber viel zu lachen.

21.03.2012 – Etosha Nationalpark – Tsumeb, ca. 315 km

Noch ein letztes Mal versuchen wir ein paar der beeindruckenden Tiere des Etosha Nationalparks zu Gesicht zu bekommen. Und wir haben auch an diesem Tag außerordentliches Glück. Schon nach wenigen Minuten Fahrt in Richtung Norden entdeckten wir Giraffen im Gebüsch. Am nächsten Wasserloch zeigte sich ein Tier, dann in voller Größe. Obwohl es hieß alle Elefanten währen gerade ausgeflogen, entdeckten unser Wildsafariexperte Nico einen frischen Elefantenfussabdruck und abgeknickten Bäume. Nun die Hoffnung stirbt zu letzt, so begegneten wir zwei jungen Bullen mitten im dichten Gebüsch links und rechts der Strasse. Beide waren aktiv dabei zu fressen und zu baden. Im Großen und Ganzen drei gelungene Tage mit vielen Eindrücken und riesigem Glück (man könnte es auch den sechsten Sinn von Nico verdanken!) so viele verschiedene und teilweise auch seltene Tiere in der freien Natur zu beobachten. Nur einige Kilometer vom Etosha Nationalpark entfernt liegt die liebevoll gestaltete „!Uris Safari Lodge", wo wir mit Paukenschlägen empfangen werden. Den Nachmittag konnten wir uns am Pool oder in der schöngestalteten Anlage vertreiben, bevor man uns zum eleganten Abendtisch bat.

22.03.2012 Tsumeb – Okahanja – Otjiwarongo

So wie wir empfangen wurden, wurden wir auch verabschiedet - herzlich mit Trommeln und Gesang. Wir fahren weiter nach Okahanja, einer kleinen Stadt mit großer Geschichte. Hier liegen viele deutsche Soldaten, die während des Krieges gefallen sind. Auch die Anführer der Himbas liegen hier begraben und locken jährlich im August mehrere Hundert Himbas in den Ort. Wir besuchen die Gräber und im Anschluss den Holzmarkt mit einem großen Angebot aus Holzfiguren von 1 cm bis über einem Meter groß. Anschließend fahren wir nach Otjiwarongo, um unsere Lodge zu beziehen.

23.03.2012 Windhoek

Unser vorletzter Tag ist angebrochen und wir fahren von Otjiwarongo nach Windhoek. In Windhoek angekommen ging die Fahrt durch die Townships Katatura, Soweto und ein wildes Bauviertel. Am Rand der Stadt befanden sich auch "Slums" mit Wellblechhütten, teils sogar nur aus Pappe oder Sperrholz. Wir halten an der "Alte Feste" und der "Christuskirche". Die ganzen alten Gebäude stammen unverkennbar aus der deutschen Kolonialzeit, die Alte Feste ist dabei das älteste Gebäude (Baubeginn 1890) und gilt als Grundstein der Stadtgründung Windhoeks und beherbergt heute das Nationalmuseum Namibias. Bevor wir bei etwas Freizeit die Stadt besichtigen, fahren wir in das Hotel um einzuchecken. Am Abend treffen wir uns zu einem letzten Abendessen im Hotelrestaurant und zogen später in die Bar um.

24.03.2012 Windhoek – Heimreise

Schon traurig das die Reise zu ende geht. Wie immer viel zu schnell. Nico bringt uns an den Flughafen und bedankt sich ganz herzlich bei der Gruppe. Emotional mitgenommen checken wir ein um nach Johannesburg zu fliegen. In Johannesburg hatten wir dann viiieeel Zeit zum shoppen, Amarula verkosten und bummeln. Um 20.50 Uhr sollten wir dann nach München fligen - leider machte uns der Streik des „Küchenpersonals" einen Strich durch die Rechnung und wir durften weitere Stunden warten.

24.03.2012 Heimreise – Ankunft

Als wir endlich an Bord gehen konnten ging es in die Lüfte und über Nacht sieht die Welt ganz anders aus. Am Nachmittag kommen wir, dann endlich an unserem Ausgangspunkt in Dresden, Leipzig oder Berlin an.
Mit einem freudigen „Aaaaamaaa -rula, Amarula, Amarula, -rulla - rulla" © Eberhardt- Namibia Reisegruppe März 2012 bedanke ich mich:
Ich möchte mich auf diesem Wege nochmal ganz herzlich bei meinen Reisegästen für die fröhliche und lustige Zeit in Namibia bedanken. Nicht nur das Reiseprogramm, sondern auch Ihr habt für viele unvergessliche Momente gesorgt. Auch einen herzlichen Dank an unseren Reiseleiter Nico der uns in den Tagen in seiner Heimat ans Herz gewachsen ist!
Eure Isabell

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