Fotogalerie: Große Rundreise Namibia– im Bann unendlicher Weite

07.11. – 27.11.2012, 21 Tage Rundreise mit Flug: Kalahari – Fish River Canyon – Lüderitz – Namib – Sossusvlei – Swakopmund – Kaokoland – Etosha–Nationalpark – Otjiwarongo – Windhoek


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Namibia - ein Land welches fasziniert mit seinem Farbspiel - lässt einen Besucher schwer wieder los! Die einmalige Landschaft in ihrer unendlichen Farbenpracht und mit der artenreichen Tierwelt - das ist Afrika pur. Kalahari, Lüderitzbucht, Sossosvlei, Namib-Naukluft, Swakopmund, Etoscha-Nationalpark, Widhoeck - all diese einmaligen Orte sollte ich mit meinen Gästen nach 2010 nun ein zweites Mal erleben dürfen!
Ein Reisebericht von
Annette Probst-Weise
Annette Probst-Weise

07./08.11.12 Anreise nach Windhoek und zur Auob Lodge (420 km)

Unser Abenteuer Afrika sollte nun heute endlich beginnen. Am späten Nachmittag treffen wir uns in Dresden am Flughafen. Wir, das sind 10 Gäste und ich als Reisebegleiterin. Nach dem problemlosen Check-In nahmen wir gemeinsam im Restaurant „Vanilia" noch einen kleinen Imbiss ein. Anschließend flogen wir mit Lufthansa nach München. Dort erwarteten uns bereits unsere Gäste, die aus Leipzig und Hannover nach München angereist waren. Nun war unsere Reisegruppe mit 13 Gästen und mir komplett. Pünktlich starten wir dann mit einem Flieger der South African Airways nach Johannesburg. Von hier ging es wegen eines Flugzeugtausches und einem schweren Gewitter mit 3,5 Stunden Verspätung weiter nach Windhoek.
Am Nachmittag erreichten wir endlich die namibische Hauptstadt und unser Reiseleiter Claus begrüßte uns herzlich in seiner Heimat. Bei 36°C begannen wir unsere Tour mit dem Bus durch Namibia. Vor uns lagen noch einige Kilometer, bis wir unser Tagesziel, die Auob Lodge erreichten. Über Rehoboth, Kalkrand und Mariental und Kriess erreichten wir am späten Abend die Lodge. Beim gemeinsamen Abendessen ließen wir den Tag ausklingen.

09.11.12 Fahrt nach Keetmanshop (330 km)

Nach dem Frühstück begrüßte uns wieder die afrikanische Sonne und wir setzten unsere Fahrt Richtung Süden über Gochas und Koes fort. Claus erzählte dabei immer wieder interessante Geschichten aus seiner Heimat. Nach kurzen Stopps unterwegs an den rot leuchtenden Dünen der Kalahari und der großen Kalkpfanne bei Koes erreichten wir am Mittag den „Spielplatz der Riesen". Dieses riesige Geröllfeld, welches durch Erosion des Doloritgesteins entstand, erinnert wirklich an einen großen Spielplatz mit überdimensionalen Bauklötzern aus Stein. Wunderschöne Gebilde, in denen wir so manche Figur erkannten, erstrahlten in der Mittagssonne.
Unsere Reise führte uns weiter nach Keetmannshop. Auch in dieser kleinen Stadt fanden wir einige Zeugnisse der deutschen Vergangenheit. So sahen wir das kaiserliche Postamt und besuchten die Steinkirche deren Bau ebenfalls durch einen deutschen Missionar im 19.Jh. initiiert wurde. Heute birgt sie ein kleines Museum mit vielen Ausstellungsstücken aus der vergangenen Zeit.
Im Köcherbaumwald erlebten wir dann unseren ersten einmaligen „Sundowner". Bei einem Glas Rotwein ließen wir dieses Naturschauspiel einfach nur auf uns wirken. Die Köcherbäume sind keine Bäume, sondern ein Aloen-Art, die nur in Namibia vorkommt und bis zu acht Metern hoch und 200 - 300 Jahre alt wird. Aus den Ästen haben die Buschmänner Köcher für Ihre Pfeile geschnitzt. Diese bizarren Pflanzen boten tolle Kulissen für einen traumhaften Sonnenuntergang. Wir entdeckten dabei auch die putzigen Klippschliefer, murmeltierartige Nagetiere, die mit den Elefanten verwandt sind.

10.11.12  Fahrt zum Fish River Canyon (155 km)

Heute legten wir nur eine relativ kurze Strecke zurück. Zunächst führte uns die Route durch karge Landschaft in unterschiedlichten Farben. Einen ersten Stopp legten wir am Naute Staudamm ein. Hier wird Wasser angestut und zur Trinkwasserversorgung und zur Bewässerung riesiger Dattelplantagen genutzt. Anschließend fuhren wir durch den Gondwana Canon-Park. Unterwegs entdeckten wir Kuhantilopen, Springböcke, Oryx-Antilopen und Strauße. Im Canon Roadhaus legten wir eine Rast ein. Diese Lodge und Raststation ist sehr interessant gestaltet mit alten historischen Fahrzeugen.
Am Nachmittag erreichten wir dann die Canon Lodge. Eine wunderschöne Lodge in mitten der Berge. Wir wohnten in kleinen romantischen Hütten, die teilweise in die Felsen gebaut sind und alle einen wunderschönen Blick in die Landschaft hatten. Wir nutzten die Zeit, um uns im Pool zu erfrischen und die Ruhe zu genießen. Vor dem Abendessen erklommen wir den kleinen Hausberg und erlebten wieder einen typischen afrikanischen Sonnenuntergang.

11.11.12 Besuch Fish River Canyon und Fahrt nach Aus (349 km)

Leider mussten wir unsere wunderschöne Unterkunft heute schon wieder verlassen, denn ein besonderes Naturwunder stand auf unserem Programm. Der Fish River Canyon war unser Ziel. Mit 550 Metern Tiefe ist der Fish River Canyon einer der tiefsten Canyons der Welt. Der 650 km lange Fish River hat sich in Millionen von Jahren in das Dolermitgestein eingegraben. Am Hauptaussichtspunkt verließen wir unseren Bus. Atemberaubend war die Aussicht in den Canyon. Wir spazierten entlang des Canyons. Immer wieder blieben wir stehen und genossen die Sicht in dieses einmalige Naturwunder. Am Ende unseres Spazierganges erwartete uns Klaus mit dem Bus und wir sahen noch Einschlüsse von Blaualgen, die vor sechshundert Millionen Jahre alt waren. Anschließend führte uns unsere Route weiter zunächst zum Canon Roadhaus. In dieser originellen Raststätte mit einigen uralten Fahrzeugen legten wir eine kurze Pause ein. Nun ging es durch eine sehr abwechslungsreiche Landschaft bis nach Aus. Wir überquerten den Fish River nochmals über eine Brücke. Unterwegs kosteten wir Biltong, leckeres Trockenfleich von Kudu, Springbock und Oryxantilope. Im Bahnhofhotel in Aus tranken wir noch gemütlich Kaffee und aßen leckeren Kuchen, bevor wir unsere Lodge mitten in den Aus-Bergen erreichten.

12.11.12 Ausflug nach Lüderitz und Kolmanskop (315 km)

Am Morgen fahren wir Richtung Lüderitz. Wir erreichten die Geisterstadt Kolmanskop. Bis zum Ersten Weltkrieg wurden hier über eine Tonne Diamanten gefördert. Wir stapften durch tiefen Sand durch die Geisterstadt. Verfallene, vom Sand bedeckte Häuser und restaurierte Gebäude erinnern an das ehemalige „Diamantenfieber". Zwei Eisenbahnbauer fanden 1908 zufällig Diamanten und lösten damit einen regelrechten Boom aus. Der Ort beherbergte in seiner Blütezeit bis zu 400 Menschen. Mehrere deutsche Familien suchten hier ihr Glück. Der mit den Diamanten verbundene Reichtum der Bewohner ließ einen Ort entstehen, der allen Luxus der damaligen Zeit bot. So gab es neben den Wohn- und Verwaltungsgebäuden einen Laden, eine Metzgerei mit eigenem Kühlhaus, ein Krankenhaus mit der ersten Röntgenstation Afrikas, eine Schule, eine Festhalle, eine Kegelbahn und eine kleine Eisenbahn, die die Damen in ihren wertvollen Kleidern von einem Haus zum anderen brachte, damit sie nicht durch den heißen Sand laufen mussten. Nachdem 1930 die Diamantenfunde immer weniger wurden, verließen die Einwohner ihre Heimat und überließen die Häuser teilweise samt Inventar dem Sand. So konnten wir noch einige Einrichtungsgegenstände aus dieser Zeit bestaunen. Anschließend fuhren wir entlang der Lüderitzbucht bis zum „Diaz-Point". Hier ist der Portugiese Bartolomeus Diaz am 25.07.1488 erstmals gelandet. Wir hatten einen wunderschönen Blick über die Bucht und zur kleinen Robbenkolonie, die auf einer kleinen Insel vor dem Aussichtspunkt lebt.
Anschließend setzten wir unsere Fahrt nach Lüderitz fort. Diese kleine Stadt am Atlantik ist wohl die deutscheste Stadt in Namibia. Hier erinnern noch verschiedene deutschnamige Straßen und das Kaiserliche Postamt an die Vergangenheit. In den Läden wurden wir von deutschstämmigen Verkäuferinnen herzlich begrüßt und bedient. Nach einer Stärkung im Fischrestaurant an der Waterkant bummelten wir durch die Straßen. Unsere Rückfahrt nach Aus führte uns wieder durch die abwechslungsreiche Landschaft welche nun im warmen Licht der Nachmittagssonne erstrahlte. Unterwegs sahen wir eine Herde Wildpferde. Diese Pferde leben in der Region um Aus. Unklar ist die Herkunft der Tiere. Eine Vermutung besagt, dass einige Tiere von einem Gestüt, welches durch den Deutschen Mitte des 19. Jahrhunderts geführt wurde, zurück gelassen wurden. Sie haben sich optimal an das karge Leben in der Wüste angepaßt.

13.11.12 Fahrt durch den Namib–Naukluft–Nationalpark nach Sossovlei (484 km)

Nach dem Frühstück verließen wir Aus. Kurz hinter dem Ort statteten wir dem Friedhof noch einen kurzen Besuch ab. Wir sahen noch einige Gräber von deutschen Soldaten, welche Anfang des 20. Jahrhunderts bei den Kämpfen gegen die südafrikanischen Truppen gefallen sind bzw. im Kriegsgefangenenlager verstorben waren. Nun fuhren wir über Pisten Richtung Norden entlang des Diamatensperrgebietes durch den Namib Naukluft-Nationalpark. Wiederum fuhren wir durch eine beeindruckende abwechslungsreiche Landschaft. Im klitzekleinen Ort Helmeringhausen legten wir unsere Mittagspause ein. Wir entspannten uns im netten Hotel bei frischem Apfelkuchen. Während der Fahrt erklärte uns Claus die geologischen Besonderheiten der Landschaft, welche wir durchfuhren und die sich ständig änderte. Faszinierend ist das bunte Farbenspiel der Wüste und Berge. Wir entdeckten unterwegs einige Tiere, wie die Berg-oder Hartmann-Zebras, Steppenzebras, Oryx-Antilopen und Springböcke. Am späten Nachmittag erreichten wir die Desert Homstead Lodge, unsere Unterkunft für die nächsten zwei Tage. Am Abend erwartete uns dann ein weiterer Höhepunkt: eine Sundownertour am Fuß des Naukluftgebirges. Mit zwei offenen Jeeps fuhren wir durch die Savanne und entdeckten dabei Sekretäre und Falken. Wir sahen Springböcke und Strauße. An einem Felsen überraschten uns die netten Guides mit Sekt und Knabbereien. Wir genossen die herrliche Landschaft in der untergehenden Sonne und konnten uns nicht satt sehen an der Farbenpracht. Gespannt auf die Erlebnisse des nächsten Tages fuhren wir zu unserer Lodge zurück.

14.11.12 Ausflug nach Sossosvlei zu den roten Dünen (284 km)

Früh am Morgen verließen wir die schönen Hütten im afrikanischen Stil in unserer Lodge und begaben uns auf die Tour zu den spektakulären roten Dünen von Sossosvlei. Mit dem Bus ging es in den Nationalpark. Im ersten Morgenlicht fanden faszinierende Licht- und Schattenspiele statt. Wir sahen die Spuren der Nacht im warmen Sand. So konnten wir den Weg eines Geckos, einer Maus und verschiedener anderer Tiere verfolgen. Rätselhaft und mystisch wirken die sogenannten Hexenringe. Diese kreisrunden Stellen im Sand sind völlig unbewachsen. Die Wissenschaft hat bis heute noch keinerlei Erklärung für die Entstehung dieses Phänomens. Die wahrscheinlichste Ursache sind unterirdische Termitennester, die die Pflanzen an der Oberfläche absterben lassen.  Die teilweise über 300 Meter hohen Dünen stellen eine ganz besondere Landschaft dar. Am 2x4 Parkplatz stiegen wir wieder in Allrad-Jeeps um und nun ging es durch den Sand ca. 5 km direkt in die Dünen bis zum Rastplatz am Fuße der „Big Mama" - eine der besteigbaren Dünen. Zunächst stärkten wir uns aus unseren Frühstückspäckchen und beobachteten dabei die frechen Webervögel, die nur darauf warteten, dass etwas zu Boden fiel. Anschließend begannen wir den Aufstieg auf die Düne. Es war ein tolles, aber auch anstrengendes Erlebnis. Von der Kante der Düne schauten wir hinab und die Gäste, die bis ganz hinauf zur Krone geklettert waren, „surften" dann in großen Schritten durch den Sand wieder in die Tiefe. Dann hieß es erst mal „Entsanden", denn wir hatten alle sicher ein Kilo Sand in den Schuhen. Die Jeeps brachten uns wieder zum Bus. Der Sesriem-Canyon war unser nächstes Ziel. Inmitten der Landschaft ist in den letzten zwei Millionen Jahren eine kleine ca. 18 Meter tiefe Schlucht im Sedimentgestein entstanden. Der Name bedeutet „Sechs Riemen", denn sechs Lederriemen, mit jeweils einer Länge von drei Metern, mussten zusammengeknüpft werden, um einen Eimer Wasser aus dem Canyon zu ziehen. Wir stiegen hinab in den teilweise nur zwei Meter breiten Graben und spazierten in dem in der Trockenzeit ausgetrockneten Flussbett des Tsauchab-Flusses. Anschließend legten wir in der Sossovlei Lodge unsere Mittagsrast ein. Einige Gäste erlebten diese einmalige Landschaft aus der Luft. Mit einer Cesna flogen sie über die Dünen. Sie sahen die riesige Ausdehnung der Dünen. Am zeitigen Nachmittag kehrten wir in unsere Lodge zurück und genossen die Zeit am Pool oder auf der Terrasse unserer netten Hütten.

15.11.12 Fahrt entlang des Namib Rand Reserve nach Swakopmund (484 km)

Die Route führte uns zunächst über Schotterpisten zu einer riesigen Euphorbia Vinarosa, eine Sukkulente und weiter nach Solitär. In diesem kleinen Ort gibt es eine Bäckerei in der herrliches Gebäck nach deutschen Rezepten gebacken wurde. Für unsere Mittagspause unter einem Schattendach kauften wir uns köstlichen Kuchen und manch andere Leckerei. Auf der weiteren Fahrt überquerten wir  den südlichen Wendekreis des Steinbock. Hier steht die Sonne am 21.12. 12.00 Uhr mittags genau senkrecht über der Erde. Nach einem Fotostopp setzten wir unsere Fahrt Richtung Norden fort und überquerten den Kuiseb-Pass. In dieser Region haben sich in den dreißiger Jahren des 20. Jh. zwei deutsche Geologen vor der Internierung versteckt und unter einfachsten Bedingungen gelebt. Die Erinnerungen kann man im Bush „Und wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste" nachlesen. Während unserer Mittagspause sahen wir die „Singenden Steine". Durch den hohen Eisengehalt der Steine, geben sie wirklich singende Töne ab, wenn sie aneinander schlägt. Am Nachmittag erreichten wir den „Welwitschia Drive". Hier gedeihen auf kargem Boden die teilweise über 1000 Jahre alten „Welwitschia Mirabilis". Claus zeigte uns einige besonders schöne Exemplare. Diese imposanten Pflanzen haben nur zwei Blätter und es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Auf dem Weg nach Swakopmund sahen wir die bizarre, fast vegetationslose „Mondlandschaft" am Swakop-River. Faszinierend sind diese Gesteins- und Geröllformationen und sie tragen ihren Namen zu Recht. Nun verließen wir die karge Landschaft und die Wüste. Die Luft wurde kälter, dies war der erste Vorbote des nahen Atlantik. Wir statteten der Dampflokomotive „Martin Luther", welche Anfang des 20. Jh. in Halberstadt gebaut wurde, noch einen Besuch ab. Swakopmund, die hübsche kleine Stadt direkt am Meer sollte unser Ziel für die nächsten zwei Tage sein. Im „Sea Side Hotel und Spa" direkt am Strand bezogen wir unsere gemütlichen Zimmer und genossen den Sonnenuntergang diesmal über dem Meer.

16.11.12 Ausflug zur Walvis Bay und Swakopmund (60 km)

Am Morgen brachte uns Claus mit dem Bus entlang der Küste nach Walfish Bay. Hier statteten wir den Flamingos in der Lagune bei Walvis Bay zunächst einen Besuch ab. Anschließend wartete bereits ein Katamaran auf uns. Die nette Besatzung begrüßte uns mit Kaffee und Tee und eine abwechslungsreiche Schifffahrt in der Bucht und auf dem Atlantik erwartete uns. Uns besuchte ein junger Robbenbulle. Er kletterte auf den Katamaran und ganz gemütlich robbte er zwischen uns und ließ sich mit Fisch füttern, streicheln und fotografieren. Das war für uns alle ein tolles Erlebnis. Dann fütterte Marco, unser Reiseleiter auf dem Katamaran, Pelikane, Komerane und Möwen mit Fisch. Im Sturzflug schnappten die Pelikane sich die Fische. Und wir konnten ganz aus der Nähe Fotos schießen. Wir wurden mit Sherry und diversen Getränken verwöhnt. Auf der Rückfahrt servierte uns die Crew einen tollen Imbiss mit Austern, Fischplatte und kleinen Fleischleckereien und Champagner - eine tolle Überraschung und ein schöner Abschluss des Ausfluges. Claus erwartete uns am Steg und mit dem Bus fuhren wir zurück nach Swakopmund. Dort zeigte uns Claus die wichtigsten Gebäude und Sehenswürdigkeiten. In dem kleinen Ort erinnern noch viele Details an die deutsche Vergangenheit. So gibt es eine deutsche Buchhandlung, das Kaufhaus Woermann und das Fotogeschäft Behrens. Im berühmten Cafe Anton soll es die beste Schwarzwälder Kirschtorte Afrikas geben. Leider konnten wir diese nicht mehr kosten, weil sie an diesem Tag schon ausverkauft war. Wir bummelten durch die Gassen und schauten in den kleinen Läden nach Mitbringseln. Und auch in den Läden wurden wir fast immer in Deutsch bedient. Am Abend haben wir alle vorzüglich im Restaurant „Tuk" gegessen und den Sonnenuntergang genossen.

17.11.12 Fahrt durch das Damaraland nach Khorixa (444 km)

Vom kühlen Atlantik nahmen wir Abschied und unsere Reise führte uns nun wieder in die heiße Wüste. Zunächst ging es entlang der Skelettküste bis nach Henties Bay. Wir sahen einen Frachter, der vor vier Jahren an der Küste auf ein Riff aufgelaufen war und jetzt dem Verfall preisgegeben wurde. Entlang des höchsten Berges Namibias, des Brandberges mit 2.539 Metern Höhe erreichten wir Uis, den ehemaligen Zinnminenort, und das Damaraland. Die Damaras, einer der dreizehn ethnischen Stämme Namibias, leben in einfachen Hütten aus Blech oder Holzpfosten, welche mit Lehm verputzt werden. Immer wieder sahen wir solche Behausungen und deren Bewohner. Durch eine abwechslungsreiche Landschaft ging unsere Fahrt. Am Nachmittag erwarteten uns einige Naturwunder. So sahen wir die Orgelpfeifen und den „Verbrannten Berg". Ein Bergmassiv aus Lavagestein, welches aussieht, als wäre gerade ein riesiger Brand darüber gefegt. Zu den beeindruckensten Sehenswürdigkeiten der Reise gehören zweifellos die prähistorischen Felsenkunst-Galerien bei Twyvelfontein. Ein Farmer hat an dieser Stelle Ende des 19. Jahrhunderts eine Quelle entdeckt, die mal Wasser gab und mal nicht. Daher stammt auch der Name Twyvelfontein, was in Afrikans „zweifelnde Quelle" bedeutet. Er war es auch, der die Felsgravuren entdeckte. Mit diesen einzigartigen Felszeichnungen und Gravuren haben sich die Buschmänner gegenseitig Nachrichten übermittelt. Diese Kunstwerke sind vor 2000 - 6000 Jahren entstanden und stellen verschiedene Tiere dar. Anschließend besuchten wir den Versteinerten Wald. Hier sind fossile Baumstämme zu sehen, die zwischen 240 und 300 Millionen Jahre alt sind. Die längsten Baumstämme sind über 40 Meter lang.
Am frühen Abend erreichten wir unsere Lodge in Khorixa.

18.11.12 Fahrt nach Opuwo (350 km)

Heute fuhren nur zwei Stunden über Schotterpisten und dann über Asphaltstraßen durch die sehr abwechslungsreiche Landschaft des Damaralandes. Es wechselten sich karge Steppen mit felsigen gebirgigen Abschnitten ab. Am Mittag legten wir unsere Rast unter einem Schattenbaum ein. Das Gebiet ist die Heimat der Damaras und Himbas. Wir sahen die einfachen Dörfer mit Lehmhütten und Krals für die Tiere. Dann führte uns die Route entlang der westlichen Grenze des Etoscha-Nationalparkes. Der westliche Teil des Nationalparkes ist nur für Rancher mit Sondergenehmigung zugänglich. Hier leben die Tiere völlig ungestört. Wir erreichten Opuwo im Kaokoveld. In dem Ort leben die verschiedensten Stammesgruppen. Unsere Lodge lag hoch über Opowo auf einem Hügel mit herrlichem Ausblick in die Landschaft. Wir genossen den Nachmittag am Pool und auf der schönen Terrasse unserer Zimmer bei einem kühlen Bier und konnten uns etwas erholen. Am Abend wurden wir mit einem sensationellen Buffet zum Abendessen verwöhnt. Der Koch grillte vor unseren Augen Lamm, Kudu und Springbock und dieser Verlockung konnte natürlich kaum einer wiederstehen.

19.11.12 Ausflug ins Himba–Dorf und zu den Epupa–Wasserfällen (380 km)

Heute durfte unser Driver-Guide Claus auch mal Gast sein. Wir fuhren mit drei Allradfahrzeugen von der Lodge zunächst in nördliche Richtung. Die Fahrt ging wiederum über Pisten, die viel von den Chauffeuren der Fahrzeuge abverlangten. Manchmal war uns, als säßen wir in einer Achterbahn. Wir besuchten ein Himba-Dorf. Die Himbas leben als Halbnomaden mit ihren Rindern in kleinen Lehmhütten, die in einem Rund angeordnet sind. Wir waren willkommen und durften eintreten. Zunächst begrüßten uns die Himbafrauen mit einem freundlichen „Moro" und per Handschlag jeden einzeln. Charakteristisch für die Himba ist die ziegelrote Körperfarbe der Frauen und der vielfältige Schmuck. Die Himbafrauen waschen sich ihr ganzes Leben nicht. Sie tragen auf ihren Körper eine Paste aus Butterfett und rotem Gesteinsmehl auf. Diese reinigt die Haut, schützt sie vor Austrocknung, Sonnenbrand und Insekten. Eine junge Frau zeigte uns, wie diese Paste hergestellt wird. Außerdem tragen die Frauen nur einen Lendenschurz und je nach Familienstand einen Kopfschmuck aus Leder. Die meisten Männer waren nicht im Dorf. Sie zogen mit den Rindern auf der Suche nach guten Weiden durch die Steppe. Dann durften wir im ganzen Dorf spazieren, Fotos machen und in die Hütten schauen. Die Kinder tragen besondere Frisuren. Jungen haben, wenn Sie klein sind, einen ganz kahl geschorenen Kopf und wenn sie dann größer sind, einen schmalen Haarschopf auf der Mitte des Kopfes, der in einem Zopf nach hinten endet. Mädchen haben einen kahlen Hinterkopf und das Haar auf dem Kopf ist in zwei Zöpfe nach vorn über die Stirn geflochten. Diese erinnern an die Hörner von Kühen. Natürlich waren die Kinder neugierig und wollten unbedingt die Fotos sehen, die wir von ihnen gemacht haben. Als Dankeschön für die Gastfreundschaft verteilten wir kleine Geschenke in Form von Bonbons und Gummibärchen. Besonders beeindruckt haben uns die strahlenden Augen der Kinder.
Auf unserem weiteren Weg sahen wir einen mächtigen Baobab, den afrikanischen Affenbrotbaum, der mehrere hundert Jahre alt war. Keiner unserer Reiseleiter konnte uns das genaue Alter sagen, aber der Stamm hatte einen Durchmesser von gut zwei Metern.
Nun erreichten wir die Epupa-Wasserfälle am Kunene, dem Grenzfluss zwischen Namibia und Angola. Die Wasserfälle boten einen faszinierenden Anblick auch wenn nicht so sehr viel Wasser hinabstürzte, da wir nach der Trockenzeit dort waren. Während unserer Mittagspause in der Lodge, direkt am Fluss versuchten wir Krokodile zu erspähen. Leider versteckten diese sich. Nachdem wir uns gestärkt hatten, ging es zurück über die Pisten. Die Rückfahrt gestaltete sich etwas abenteuerlich. Nachdem bei zwei Autos je ein Reifen Plattfuß erlitten hatte, wurden diese innerhalb von 10 Minuten gewechselt. Da wir aber immer noch fast 60 Kilometer zu fahren hatten und nun kein Ersatzrad mehr da war, fuhr ein Fahrzeug in einen kleinen Ort, wo die Ersatzräder neu Reifen bekamen. Dadurch hatten einige Gäste die Gelegenheit, das Leben im Dorf kennenzulernen, bevor es zu unserer Lodge in Opuwo zurückging. Die Begegnungen mit den Himbas haben uns an diesem Tag noch lange bewegt. Zeigte uns dieser Besuch auf sehr eindringliche Weise, dass Menschen unter einfachsten Bedingungen im Einklang mit der Natur in der Natur auch heute noch zufrieden leben.

20.11.12 Fahrt von Opuwo zum Etoscha–Nationalpark (519 km)

Eine lange Fahrt stand uns bevor. Wir fuhren zunächst durch das Kaokoveld und entlang der westlichen Grenze des Etoscha-Nationalparkes nach Kamanjab, wo wir eine kleine Pause einlegten. In dem kleinen Ort gab es eine Reifenwerkstatt mit angeschlossenem Friseur und einen kleine Supermarkt. Im Etosha-Park sahen wir die ersten Giraffen. Nun führte uns die Route durch die Steppe weiter nach Outio. Hier gab es wieder eine sehr gute deutsche Bäckerei und wir stärkten uns mit leckerem Kuchen und Gebäck. In den netten, wiederum deutsch geführten Souvenier-Läden erstanden wir einige Mitbringsel. Auf dem letzten Stück bis zu unserer Lodge sahen wir Warzenschweine. In der Ferne zeigten sich die ersten Anzeichen von Regen. Als wir am Nachmittag unsere Lodge erreichten begann es bereits zu regnen, welcher sich zu einem kräftigen afrikanischen Regen gegen Abend verstärkte. Dies waren die ersten Vorboten der beginnenden Regenzeit.

21.11.12 Tierbeobachtung im Etoscha–Nationalpark (295 km)

Der ganze Tag stand ganz im Zeichen der wilden Tiere. Bereits früh am Morgen fuhren wir zum Etoscha-Nationalpark, denn wir wollten die Morgenstunden nutzen und hofften, da bereits viele Tiere zu sehen. Da es am Vortag stark geregnet hatte und waren an den Wasserlöchern keine Tiere. Dennoch sahen unterwegs Gnus, Springböcke, Schakale, Oryx-Antilopen, Zebras und Tüpfelhyänen. Kurz nach dem wir die Hyänen gesehen hatten, streikte unser Bus. Er blieb einfach stehen. Nun war zunächst guter Rat teuer, denn auch unsere Handys gingen nicht. Nette Touristen aus Frankreich und Holland halflen uns und nahmen uns mit nach Okankuejo. Claus, unser Reiseleiter, hatte über unsere Lodge inzwischen zwei Jeeps organisiert. So konnten wir nach einer kurzen Mittagspause unsere Pirschfahrt jetzt in offenen Fahrzeugen fortsetzen. Bereits die netten Holländer berichteten uns, dass sie im Westen des Parks eine große Löwengruppe gesichtet hatten. Diese wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und machten uns auf den Weg nach Okondeko. Unterwegs sahen wir riesige verbrannte Flächen. Im Sommer hatten mehrere Buschbrände im Etoscha-NP gewütet. Dabei sind unteranderem 3 Elefanten und 17 Nashörner umgekommen. Dies machte uns schon betroffen. Aber wir hatten Glück, die Löwengruppe war noch da und hielt Siesta. Ein stattlicher Löwe mit seinem Harem lag unter mehreren Bäumen. Wir zählten 14 Löwinen und Jungtiere. Eine ganze Zeit beobachteten wir die Gruppe, bevor wir zu einem kurzen Stopp nach Okankuejo zurückkehrten. Anschließend fuhren wir zu den Wasserlöchern „Gembsbokvlakte" und „Olifantsbad" in der Hoffnung dort auf Elefanten zu treffen. Doch diese sahen wir nicht. Auf der Rückfahrt entdeckten wir Kudus, Steinböcke, Sekretäre, Perlhühner und verschiedene Vögel. Nun kehrten wir zu unserer Lodge zurück, alle etwas durchgefroren, denn der Tag war bewölkt gewesen und wir hatten die Fahrt in offenen Fahrzeugen nicht wirklich geplant gehabt. Dennoch war es für alle ein großes Erlebnis.

22.11.12 Pirschfahrt im Etoscha–Nationalpark (265 km)

Heute hatten wir wieder den ganzen Tag Zeit, um die Tiere zu beobachten. Zunächst entdeckten wir wieder Giraffen, Zebras, Gnus und Springböcke. Und plötzlich sahen wir mehrere Weißkopfgeier, die sich an einm Stück Aas stärkten. Nicht weit davon entfernt entdeckten wir ein Löwenpaar. Nach etwas Wartezeit legten Sie sich richtig schön fotogen hin, dass wir wunderschöne Fotos schießen konnten. Gegen Mittag fuhren wir zum Halali Camp und legten eine Pause ein. Am Nachmittag ging es nochmals auf Pirschfahrt. Wir wollten endlich Elefanten sehen. Es dauerte nicht lange und wir entdeckten eine Gruppe von vier Dickhäutern. Es war eine Kuh mit zwei Halbstarken und einem kleinen Elefanten. Wir beobachteten diese mächtigen Tiere eine ganze Zeit. Plötzlich büxte der kleine Elefant aus und rannte kurz vor unserem Bus über die Straße. Wir warteten, was nun passierte. Nach einer ganzen Weile kehrte er zu seiner Familie zurück. Wir beobachteten Impalas, Kuhantilopen, Perlhühner und verschiedene Vögel. Da es an den vergangenen Tagen und auch am Nachmittag regnete, kamen die Tiere leider nicht zu den Wasserlöchern und wir sahen relativ wenige Tiere.
Am späten Nachmittag kehrten wir nach Okankuejo zurück. Hier bezogen wir unsere Zimmer in kleinen Chalets direkt am Wasserloch. Vor dem Abendessen stiegen wir auf den Turm des Camps und stießen mit einem guten Glas Rotwein an. Am Abend schauten wir zum beleuchten Wasserloch. Leider blieben die Tiere jedoch aus, sie fanden im gesamten Park genug Wasser und so waren sie auf die künstlichen Wasserlöcher nicht angewiesen.

23.11.12 Fahrt vom  Etoscha–Park nach Tsumeb (314 km)

Am Morgen gingen wir auf eine letzte Pirschfahrt durch den Etoscha-Nationalpark in östlicher Richtung. Wir fuhren zunächst zum Etoscha Outlook, einem Aussichtspunkt direkt in der Salzpfanne. Hier bekamen wir einen Eindruck von der riesigen Dimension dieser Panne. Danach legten wir nochmals einen Stopp in Halali ein, weil bei unserem Bus ein Bolzen gebrochen war. Zum Glück konnte dieser rasch repariert werden und so konnten wir unsere Safari fortsetzen. Wir beabachteten eine Tüpfelhyäne aus nächster Nähe, sahen Gnus, Zebras, Impalas und natürlich Springböcke. Durch andere Touristen erhielten wir den Hinweis, dass sie Elefanten gesichtet hatten. Wir fuhren in die besagte Richtung und entdeckten drei große Elefantenbullen. Diesmal standen die Elefanten in freier Landschaft und es gelangen uns wunderschöne Fotos. Im Camp Namutoni legten wir eine weitere Pause ein. Danach verließen wir den Etoscha-Nationalpark mit wunderschönen Eindrücken besonders von den Tieren. Die Route führte uns in das alte Minengebiet bei Tsumeb. In der Uris-Safari-Lodge, einer sehr gepflegten Anlage im afrikanisch-orientalischen Stil verbrachten wir einen entspannten Abend.

24.11.12 Fahrt über Tsumeb nach Otjwarongo (289 km)

Am Morgen fuhren wir zunächst zum Otjikoto-See. Bis heute ist unklar, wie tief dieser See wirklich ist. In den Tiefen des Sees lagern noch Geschütze, Waffen und wohl auch Schätze der deutschen Schutzgruppen. Als sie 1915 vor den südafrikanischen Truppen zurückweichen mussten, versenkten sie die schweren Teile ihrer Ausrüstung, damit sie schneller vorankommen. Bis heute wurden nicht alle Teile geborgen. Nachdem wir zum See spaziert waren und Claus uns alles erklärt hatte, fuhren wir in das kleine Städtchen Tsumeb. Dort besuchten wir das Museum. Dieses wurde durch eine Deutsche aufgebaut und zeigt viele Exponate der einzelnen Stämme, wie der Hereros, Himbas, Owambos und Buschmänner und deren Traditionen. Außerdem ist die Geschichte der Stadt von ihrer Gründung um 1900 bis zur heutigen Zeit schön dargestellt. Viele Ausstellungsstücke gehen auf die Zeit der deutschen Schutztruppen zurück. Wir sahen einige Geschütze, die aus dem Otjikoto-See geborgen wurden. Tsumeb ist eine Bergbaustadt und so eng mit der Erzmine verbunden. Am Nachmittag erreichten wir Otiiwarongo. Wir besuchten zunächst den Bahnhof vor dessen Eingang eine alte deutsche Dampflok ihren Ehrenplatz gefunden hat. Unweit des Ortes befand sich unsere Lodge. Wir genossen noch einige gemütliche Stunden am Pool und auf der Terrasse der Lodge. Dabei beobachteten wir die Maskenwebervögel beim Bau ihrer kunstvollen Nester.

25.11.12 Fahrt über Okahandja nach Windhoek (285 km)

Wir fuhren Richtung Süden. Am Rand der Straße entdeckten wir noch einmal Warzenschweine. In Okahandja besuchten wir den Markt der Holzschnitzer. Wir hatten Gelegenheit noch das eine oder andere Mitbringsel zu kaufen. Dann ging es nach Windhoek. Claus zeigte uns Katutura, das Township der Stadt. Hier lebt der größte Teil der Bevölkerung von Windhoek teilweise in sehr einfachen Unterkünften. Wir waren überrascht, wie sauber es trotz der einfachen Verhältnisse überall war.
Anschließend lernten wir die Hauptstadt Namibias während einer kleinen Stadtrundfahrt kennen. Wir sahen die Christuskirche und den Tintenpalast, das heutige Parlament. Am Reiterdenkmal und an der alten Feste legten wir einen Stopp ein. Sehr deutlich waren die Einflüsse der deutschen Kolonialzeit zu erkennen: ob in den Baustilen oder bei den Straßennamen. So gibt es zum Beispiel eine Körnerstraße, eine Guthenbergstraße oder eine Hans-Dietrich-Genscher-Straße. Am frühen Nachmittag erreichten wir das Safari-Hotel, unser Hotel für die letzte Nacht in Namibia. Wir genossen die herrliche Sonne am Pool und ließen die Erlebnisse nochmals Revue passieren.

26./27.11.12 Windhoek und Rückflug nach Deutschland

Den Vormittag verbrachten wir in Windhoeck und besorgten noch letzte Mitbringsel. Anschließend besuchten wir eine Werkstatt, welche Tierpräperate herstellte. Jäger, die in Namibia verschiedenes Wild erlegten, schicken die Tiere in diese Firma und lassen diese dann auf verschiedenste Weise präparieren und erhalten die fertigen Trophäen. Dieser Besuch war für uns alle sehr interessant und wir sahen die Tiere nun zwar nicht lebendig, aber denn noch täuschend echt.
Am Nachmittag erreichten wir den Flughafen von Windhoek. Der Check-In verlief problemlos. Nun hieß es endgültig Abschied nehmen von Namibia und von unserem Claus, der uns über tausende Kilometer sicher durch Namibia chauffiert hat. Er hatte dabei auch immer noch viel zu erzählen und hat uns allen seine Heimat sehr nahe gebracht. Wir waren alle ein bisschen traurig.
Der Flug erfolgte zunächst bis Johannesburg und von dort zurück nach Münchent. Hier begrüßte uns das typische Novemberwetter mit Nebel und fast dreißig Grad kälter als in Afrika. Auch die Flüge nach Dresden, Leipzig und Hannover klappten und so kamen wir alle pünktlich nach Hause.
Diese Reise hat uns alle sehr beeindruckt. Zum einen die faszinierende, farbenprächtige Landschaft und zum anderen die artenreiche Tierwelt. Aber ganz besonders eindrücklich waren die Begegnungen mit den Namibiern. Sie leben meist unter ganz einfachen Verhältnissen und im Einklang mit der Natur und sind dennoch zufrieden. Nach drei Wochen Namibia hatten wir alle einen anderen Blick auf dieses tolle Land und auch ein bisschen auf unser eigenes hektisches Leben. Wir wollen uns alle ein kleines Stück dieser Ruhe und Gelassenheit bewahren. Die Sehnsucht nach Afrika hat wohl jeder mit nach Hause genommen. Ich durfte diese Reise bereits zum zweiten Mal begleiten und war genauso begeistert, wie beim ersten Mal. Danke an meine netten Reisegäste, es hat riesigen Spaß gemacht, mit Euch unterwegs zu sein! Ganz sicher kehre ich nach Afrika zurück!

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