Reisebericht: Rundreise Madeira – Blumeninsel im Atlantik

04.09. – 11.09.2014, 8 Tage Rundreise Canico – Funchal – Santana – Camara de Lobos – Cabo Girao – Nonnental – Monte – Paul da Serra – Porto Moniz


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Funchal, Vereda dos Balcões, Weinfest in Estreito de Câmara de Lobos, Machico, Porto Moniz oder Korbschlittenfahrt in Monte - Wir lernen Madeira auf unserer einmaligen Reise kennen und lieben. Im örtlichen Reisebus legen wir rund 487,9 Kilometer zurück.
Ein Reisebericht von
Ria Heilmann
Ria Heilmann

Tag 1 – Donnerstag, der 04.09.2014: Von Leipzig/Halle nach Funchal (circa 3.152,66 Kilometer Luftlinie und rund 9,5 Kilometer Busfahrt)

An einem sonnigen Tag ist es endlich soweit, unser Abenteuer Madeira beginnt Unsere Reisegruppe trifft sich pünktlich am Vormittag gegen 11.00 Uhr im Flughafen Leipzig/Halle. Dort erwartet uns leider eine riesige Warteschlange vor den Condor-Schaltern, so dass wir über eine Stunde warten müssen, bevor wir unser Gepäck aufgeben. Daher bleibt auch kaum Zeit, um gemütlich und in Ruhe zur Sicherheitskontrolle zu laufen. Es geht heute also alles etwas schneller und kaum angekommen am Gate, steigen wir auch schon ins Flugzeug. Unser Flug DE 4578 hebt mit allen 37 Reisegästen um 13.00 Uhr nach Funchal ab. Nun liegen noch rund 3.152,66 Kilometer Luftlinie auf unserem circa 4,5-Stunden Flug nach Madeira vor uns. Die nächsten acht Tage wollen wir die Blumeninsel im Atlantik seiner vielfältigen Flora und Fauna näher kennenlernen. Gegen 16.10 Uhr landen wir auf Madeira und werden mit einem herzlich Willkommen "bem-vindo!" begrüßt Dieses Mal müssen wir nicht solange warten und nach der Entgegennahme unserer Koffer werden wir in der Eingangshalle des Flughafen "Airport Santa Catarina" von unserer örtlichen Reiseleiterin Helena freundlich empfangen. Dann fahren wir gemeinsam zu unserem Übernachtungsort Caniço und dem wunderschönen Hotel "Quinta Splendida Wellness & Botanical Garden" für die kommenden acht Tage. Madeira heißt ins Deutsche übersetzt "Holz". Sie ist 57 Kilometer lang und 22 Kilometer breit. Auf einer Gesamtfläche von rund 740 Quadratkilometern leben über 230.000 Einwohner. Madeira besteht aus vier Inseln und ist ein Archipel im Atlantik. Neben der gleichnamigen Hauptinsel gehört die wesentlich kleinere, aber noch besiedelte Insel Porto Santo (42 km²) hinzu. Dann gibt es noch die "verlassenen" unbewohnten Wüsteninseln "Ilhas Desertas", bestehend aus Ilhéu Chão, Deserta Grande und Bugio, welche zusammen eine Gesamtfläche von rund 14 km² aufweisen. Die vierte zugehörige Inselgruppe sind die circa 280 Kilometer entfernten Wilden Inseln "Ilhas Selvagens". Madeira ist eine autonome Region, also sie ist nicht selbstständig, sondern sie besitzt zwar ein eigenes Parlament, aber handeln nach portugiesischen Gesetz. Die Busfahrt von nicht einmal zehn Kilometern dauert auch nur wenige Minuten und der Check-In im Hotel verläuft ebenfalls reibungslos. Dann treffen wir uns zur Einführungsveranstaltung mit Helena und unserem Willkommensgetränk, dem leckeren Madeira-Wein Ungefähr eine halbe Stunde später beziehen wir unsere Zimmer und bestaunen die riesige Anlage. Das Hotel liegt inmitten einer rund 30.000 Quadratmeter großen Fläche botanischer Gärten mit mehr als 1.000 verschiedenen Pflanzen. Das älteste Gebäude ist das im 14. Jahrhundert restaurierte Herrenhaus mit eine großen Sammlung an Antiquitäten. Dieses Hotel bietet momentan 166 Wohneinheiten, Rezeption, Aufenthaltsraum, große Sonnenterrasse, die Restaurants "Galeria" und "La Perla" sowie die Thai Lounge mit asiatischer Fusionsküche. Wir sind vollkommend überwältig von Größe und Schönheit der Hotelanalge. Bis zum Abendessen entspannen wir in unseren großen Zimmern oder spazieren durch Caniço. Dieses Örtchen gehört zum Kreis Santa Cruz und befindet sich an der Ostküste in 0 bis 400 Meter Höhe. Um 18.55 Uhr findet sich der Großteil unserer Gruppe wieder zusammen für ein gemeinsames Abendessen im Restaurant "Café Klenk". Während einige Gäste den kostenlosen Shuttle des Restaurants nutzen, laufen die anderen Gäste rund 20 Minuten bergab bis zum Restaurant. Einige Gäste probieren bereits die landestypischen Gerichte Madeiras wie "Espetada" (Fleischspieß) oder "Espada" (Degenfisch). Das Essen ist köstlich und auch das Restaurantambiente gefällt uns. Wir können dieses Restaurant und das Essen wirklich empfehlen, ein gelungener Start unserer aufregenden Reise Der Abend neigt sich langsam dem Ende und wir freuen uns schon auf unsere Betten und ein wenig Schlaf. Während die meisten Gäste zum Hotel zurück chauffiert werden, spazieren zwei Gäste und die Reisebegleiterinnen bei frischer angenehmer Abendluft die rund 20 Minuten wieder bergauf. Wir wünschen eine gute Nacht "Boa noite!" und vielleicht träumt der ein oder andere Reisegast schon von den Erlebnissen und Highlights der kommenden Tage.

Tag 2 – Freitag, der 05.09.2014: Von Caniço über Camacha, Pico do Arieiro, Wanderung Vereda dos Balcões, Ribeiro Frio, Santana, Portela und Pico do Facho zurück nach Caniço (circa 129 Kilometer)

In unserer ersten Nacht auf Madeira bekommen wir ausreichend Schlaf und nach einem reichhaltigen Frühstück starten wir zur ersten Etappe unserer spannenden Reise. Wir werden von Helena und unserem Busfahrer Roberto abgeholt, um zum Zentrum der Korbflechtkunst nach Camacha zu fahren und die Korbflechter bei ihrer Arbeit zu bestaunen. Helena und Roberto werden uns auf unserer abenteuerlichen Reise begleiten und uns ihre wunderschöne Blumeninsel zeigen. Helena spricht sehr gut Deutsch und wir freuen uns schon, dass sie uns die kommenden Tage von Madeira verzaubern wird. Camacha ist ebenfalls eine Gemeinde von Santa Cruz und sie liegt rund 700 Meter hoch an der Verbindungsstraße der Hauptstadt Funchal mit Santo António da Serra. Nach unserem Besuch in der Korbflechterei und einen Blick in die moderne 2003 erbaute katholische Kirche folgt auch schon der nächste Programmpunkt, nämlich der Pico do Arieiro. Während der Fahrt erläutert uns Helena unter anderem den Fischfang des für Madeira bekannten schwarzen Degenfisches und sie zeigt uns Avocado-Bäume, Anone-Bäume mit der Frucht Cherimoya (oder auch Ochsenherz, Tutti-Frutti-Frucht, Zuckerapfel oder Zimtapfel genannt), Zuckerrohr, Mango, Papaya, Kaffeebohnen oder Feigen. Außerdem nennt sie uns die fünf wichtigsten Farben orange, weiß, grün, blau und schwarz der Insel und gibt wichtige Informationen zur landestypischen Fado-Musik. Bei unserer Ankunft auf dem mit 1818 Metern drittgrößten Berg Madeiras, den Pico do Arieiro, haben wir herrlichem Sonnenschein mit sehr guter Fernsicht. Das Besondere dieses Berges ist, das er gegenüber den zwei höheren Bergen Madeiras, den Pico Ruivo mit 1861 Metern und dem Pico das Torres mit 1851 Metern über eine befahrbare Straße mit dem Bus erreichbar ist. Dann fahren wir weiter nach Ribeiro Frio. Wir erfahren von Helena, welche Bedeutung die Flagge Madeiras hat. Der gelbe Streifen in der Mitte steht für Sonnenschein, Blau für Atlantik und das rot-weiße Kreuz als Templerorden. In Ribeiro Frio wandern wir den rund 3,5 Kilometer ebenen Weg Vereda dos Balcões durch dichten Urwald und an einer Levada entlang. Levadas sind künstlich angelegte Kanäle, um Regenwasser aus dem niederschlagsreicheren Norden zu den südlichen landwirtschaftlichen Anbaugebieten zu leiten. Bei unserer tollen Wanderungen sehen wir zum Beispiel Lorbeerbäume, Farne, Usnea barbata (Bartflechte), Douglasien, Koniferen, Thuja (Lebensbäume), Girlandenblume (auch als Falscher Ingwer bezeichnet) oder Yucca Palme. Rund eine Stunde später sitzen wir alle zusammen und genießen unseren ersten leckeren "Poncha" auf Madeira Poncha setzt sich zu je einem Drittel aus dem Zuckerrohrschnaps "Aguardente de cana", Honig und Zitronensaft zusammen. Natürlich gibt es auch vom Poncha verschiedene Varianten, klassisch mit Zitrone oder andererseits auch mit Maracuja oder Orange. Die nächste Etappe des Tages ist der wunderschöne Ort Santana mit seinen für Madeira bekannten mit Weizenstroh bedeckten Bauernhäuschen. Der Name Santana kommt von heiliger Santa Anna, der Mutter von Maria. Dieses Örtchen ist sowohl eine Cidade (Stadt) als auch Concelho (Kreis). Hier verbringen wir unsere Mittagspause und genießen eine leckere Suppe, (schwarzer) Degenfisch, Thunfisch oder Salat. Wir besichtigen die strohbedeckten Häuschen und schauen uns auf dem kleinen Bauernmarkt mit typischen Obst und Gemüse um. Helena zeigt uns unter anderem fünf verschiedene Sorten der Passiflora (Passionsblume) und ihren persönlichen Favorit, die Passiflora edulis oder Grenadilla (Maracuja-Passionsfrucht). Die prächtigen rosa Blüten der Passiflora mollissima (Bananen-Passionsfrucht) haben wir bereits bei unserer Wanderung gesehen ? Außerdem erhalten wir Informationen zu den als Paradiesfrucht, Philodendronfrucht oder Ananasbanane bezeichneten Früchte der Monstera deliciosa (Köstliches Fensterblatt), zu Süßkartoffeln, den Bananen und ihre Ernte nach Madeira-Art und auch zur für die Insel typischen Pipinella (auch Chayote, Chuchu oder Birnengemüse genannt). Im Anschluss fahren wir nach Portela, von wo wir einen wunderbaren Blick auf den Adlerfelsen Penha de Águia haben. Wir lassen uns schöne Blumen zeigen und einige Gäste kaufen ihre ersten Blumenzwiebeln. Den heutigen Abschuss bildet ein Foto-Stopp am Pico da Facho. Hier haben wir einen tollen Blick auf die Ostspitze Madeiras. Diese schmale Landzunge bezeichnen die Inseleinwohner liebevoll auch als Wurmfortsatz oder Blinddarm. Außerdem sehen wir die Landungsbucht Machico von Madeira und wir können sogar die Landung mehrerer Flugzeuge beobachten. Früher wurde die Start- und Landebahn von den Piloten gefürchtet, da sie mit 1.800 Metern sehr kurz war und sich direkt am Hang einer Steilküste befindet, wo Scherwinde vorkommen können. Im Jahre 2000 wurde sie auf 2.777 Meter ausgebaut, so dass eine Landung vieler Flugzeugtypen in Funchal möglich ist. Gegen 18.00 Uhr erreichen wir unser großartiges Hotel und entspannen bis zum gemeinsamen Abendessen in dem nur rund fünf Gehminuten entfernten Currascaria & Restaurante "a central". Heute essen wir eine typische Landesspeise, den für die Insel bekannten Fleischspieß Espetada und auch selbstgebackenes Knoblauchbrot. Als Aperitif trinken wir ein weiteres Mal den charakteristischen Madeira-Wein und leckere gegrillte Ananas als Nachtisch. Gegen 21.30 Uhr laufen wir zum Hotel zurück und lassen die Eindrücke des Tages Revue passieren

Tag 3 – Samstag, der 06.09.2014: Von Caniço über Markthalle Funchal, Weinfest in Estreito de Câmara de Lobos, Pico da Torre, Câmara de Lobos, privates Weingut in Estreito de Câmara de Lobos und Miradouro do Cabo Girão zurück nach Caniço (circa 65,4 Kilometer)

Nach einem ausgiebigen Frühstück starten wir zur nächsten Etappe unserer aufregenden Reise - Die "Mercado dos Lavradores", also die Markthalle und der Bauernmarkt in Funchal. Während der Fahrt erzählt uns Helena geschichtliche Hintergründe. Zum Beispiel hatte Kaiserin Sissi Madeira oftmals besucht und in dem vom Schotten William Reid 1894 errichteten pompösen Hotel übernachtet. Wir kommen auch am Denkmal ihr zu Ehren im Casino-Park vorbei. Zudem gibt uns Helena auf den Wem zur Markthalle erste wichtige Informationen zu Blumen, Pflanzen und Früchte, welche sie dann in der beeindruckenden Halle vertieft. Bevor wir also zum besonderem Highlight dieser Reise, dem Weinfest in Estreito de Câmara de Lobos aufbrechen, bestaunen wir noch die Größe und Vielfältigkeit der Markthalle mit dem beeindruckendem kachelverziertem Eingangsbereich. In der Markthalle können wir nicht nur Blumen, Obst und Gemüse kaufen, sondern hier gibt es vom Fisch über Kleidung, Gewürze und Souvenirs bis hin zum Schnaps jede Menge zu erwerben Beispielsweise sehen wir wunderschöne Strelitzien, Orchideen, Rosen, Azaleen, Kamelien und Glyzinien. Desweiteren erkennen wir landestypisches Gemüse und Früchte wie Passiflora und Pipinella wieder, welche uns Helena bereits gestern in Santana gezeigt hatte. Die Händler bieten aber auch Maracuja-Tomaten, Papaya und Cherimoya an. Danach fahren wir nur wenige Minuten nach Estreito de Câmara de Lobos. Dieser Ort ist besonders für die enge Verbindung der Gemeinde mit der Herstellung des typischen Madeira-Weines und seines zu Ehren der Weinlese, jährlich im Sommer stattfindenden, Winzerfestes "Festa das Vindimas" bekannt. Wir erreichen das Weinfest zu einem sehr gutem Zeitpunkt, denn wir brauchen nicht lange warten und der Festumzug beginnt. Alles im allen ist es sehr bunt, sehr laut und einfach nur herrlich schön anzusehen, die tollen Trachten und farbenfrohen Kleider, die Musiker und Umzugswagen. Es fühlt sich teilweise so an, als würden wir selbst mitfeiern und nicht nur Touristen sein, da die Atmosphäre sehr heimisch ist. Wer Lust hat, kann die Weintrauben auch selbst pflücken! Als kleinen Mittagssnack gönnen sich viele Gäste leckeres Fladenbrot mit Knoblauch und Wurst, es ist wirklich zu empfehlen Gegen 12.30 Uhr fahren wir zu einem kurzen Foto-Stopp am Pico da Torre. Es regnet aber, so dass wir gleich zum nächsten Programmpunkt aufbrechen, nämlich der Besuch des Fischerdörfchens Câmara de Lobos mit seinen vielen bunten Booten. Übersetzt bedeutet der Ortsname "Höhle der Mönchsrobben", obwohl heute kaum noch solche Robben zu sehen sind. Berühmtheit erlangte dieser Ort, da Winston Churchill ihn auf einem Gemälde verewigen ließ. Eine Gedenktafel im Ortskern erinnert an dieses Ereignis. Ebenfalls interessant könnte die Tatsache sein, dass Christoph Columbus den Nachbau der Santa Maria hier angefertigt hatte. Wir besichtigen die kleine Seefahrerkapelle Nossa Senhora da Conceição von 1702 mit naiven, das Fischerleben beschreibenden Ölgemälden. Dann trinken wir in der Bar "É Prá Poncha" das zweite typische Getränk auf Madeira, einen "Nikita". Dieses Getränkt besteht aus Weißwein, Bier, Vanilleeis, Ananas und Zucker und es wurde erstmals in Sunny Bar in diesem Ort 1986 hergestellt. Im Anschluss fahren wir weiter zu einem privaten Weingut in Estreito de Câmara de Lobos. Während wir von Helena viele wichtige Details zum Weingut, der Weinherstellung und der Familie des Gutes erfahren, lassen wir uns ein Glas eines tollen 25-Jährigen Madeira-Weines und selbstgemachten Pfefferkuchen schmecken. Schließlich besuchen wir auch die kleine Kirche und das Landhaus im Weingut. Letzter Programmpunkt des heutigen aufregenden Tages ist die höchste Klippe Europas, nämlich der Miradouro do Cabo Girão. Wir befinden uns 580 Meter über den Meeresspiegel und rein theoretisch könnten wir durch Glasscheiben des Skywalks in die Tiefe schauen. Leider ist es sehr neblig, so dass die Sicht sehr eingeschränkt ist. Also fahren wir nur wenige Minuten später zu unserem Hotel zurück. Das Wetter hat sich zwar nicht verbessert, wir machen aber dennoch das Beste daraus. Bis zum Abendessen entspannen wir in unseren Zimmern. Der Großteil der Reisegruppe trifft sich gegen 19.30 Uhr, um zusammen nur fünf Gehminuten zum Restaurant "A Lareira" zu laufen. Dieses Restaurant besitzt genauso wie das gestrige Restaurant ein tolles Ambiente und das Essen "à la carte" ist ebenfalls zu empfehlen. Wir lassen den Tag gemütlich bei Bier, Wein und interessanten Gesprächen ausklingen und freuen uns schon auf morgen, einen weiteren spannenden Tag voller einzigartiger Ereignisse.

Tag 4 – Sonntag, der 07.09.2014: Von Caniço zur fakultativen Levada–Wanderung von Maroços (rund 6,5 Kilometer) und Badeaufenthalt in Machico zurück nach Caniço und Caniço de Baixo (circa 43 Kilometer)

Gutgelaunt starten wir mit einem herzhaften oder süßen Frühstück in den Tag. Anschließend bricht eine Großteil unserer Reisegruppe zur fakultativen rund 6,5 Kilometer langen Levada-Wanderung von Maroços auf. Die anderen Reisegäste erkunden individuell die Besonderheiten der Insel Die Wandergruppe wird von Helena und Roberto abgeholt und wir fahren zu unserem Startpunkt. Aufgrund des Regens ist der Boden besonders aufgeweicht und unsere Schuhe sind bereits nach wenigen Metern voller Schlamm, dennoch genießen wir diese Wanderungen. Das kommt auch daher, dass es heute glücklicherweise nicht regnet! Bei angenehm warmen Temperaturen wandern wir rund zwei Stunden durch die wunderschöne Natur Madeiras. Wir bestaunen die vielfältige Pflanzenwelt dieser schönen Blumeninsel. Bereits die Tage zuvor haben wir beispielsweise Cherimoya (Anone) und Akazien erblicken können. Heute zeigt uns Helena weitere einzigartige Pflanzen und erläutert die Funktion und Bedeutung der künstlich angelegten Levadas. Im Anschluss an die Wanderung nutzen wir das traumhafte Wetter für einen kurzen Badeaufenthalt am Strand von Machico. Bei heiterem Sonnenschein genießen wir es, entweder im Meer zu schwimmen, die Füße in den warmen Sand einzutauchen oder einfach die Seele baumeln zu lassen Gegen 13.00 Uhr fahren wir in wenigen Minuten zum Hotel zurück. Der Nachmittag steht uns zur freien Verfügung. Wir entspannen und bräunen uns am Hotelpool oder gönnen uns einen Kaffee und leckeren Kuchen in der Bäckerei & Café direkt beim Hotel oder spazieren und erkunden die Hotelanlage und die herrliche Gegend. Gegen 16.30 Uhr treffen sich diejenigen Reisegäste, welche den Ort Caniço de Baixo mit gemeinsamen Abendessen erkunden möchten. Unser Spaziergang bergab dauert rund 20 Minuten. Nach einen kleinen Rundgang durch Caniço de Baixo am Wasser entlang essen wir in der Pizzeria "Galasol" zusammen. Zur Abwechslung gibt es italienische statt portugiesische Spezialitäten an diesem Abend. Unsere Pizza, Pasta, Salat oder Suppe mundet uns sehr, der ein oder andere Gast genieß noch ein Eis als Dessert. Für diejenigen, welche nicht bergauf laufen möchte, besteht die Möglichkeit, den Linienbus zu nehmen. So haben wir uns das zumindest gedacht! Aber Südländer sind eher gemütliche Menschen, da kann es schon einmal vorkommen, dass der Bus nicht pünktlich kommt oder wie in unserem Fall ein Bus einfach vorbeifährt und dann eine lange Zeit gar kein Bus mehr zu sehen ist. Wir lassen uns natürlich davon nicht die Laune verderben! Laut Fahrplan soll ein Bus 20 Minuten später fahren, da dieser Bus aber auch nicht kommt, rufen wir einen Transfer für unsere Gäste. Und wie soll es anders sein, kaum erblicken wir unseren Transfer, sehen wir nur wenige Sekunden später den Linienbus zum Hotel, perfektes Timing also Während sich die Gäste auf den Transfer und Bus aufteilen, laufen die Reisebegleiterinnen und eine Dame bei angenehmer Abendluft den Weg zum Hotel hinauf. Ein weiterer schöner Tag neigt sich zu Ende und wir freuen uns auf unser Bett und den wohlverdienten Schlaf.

Tag 5 – Montag, der 08.09.2014: Von Caniço zum fakultativen Halbtagsausflug "Gärten Madeiras" mit Palheiro Garden und Orchideengarten "Jardim Orquídea" sowie Funchal zurück nach Caniço (circa 27,7 Kilometer)

Kaum zu glauben, aber wir sind schon seit vier Tagen auf dieser atemberaubend schönen Insel unterwegs und haben bereits viele Highlights erlebt. Zum "Bergfest" warten weitere tolle Erlebnisse auf uns Heute führt uns die Reise für einen Großteil der Gäste zum fakultativen Halbtagsausflug "Gästen Madeiras" mit Palheiro Garden der englischen Familie Brandy und Orchideengarten "Jardim Orquídea" in Funchal. Zuerst besichtigen wir den überwältigenden Palheiro Gardens mit sachkundiger Führung durch unserer tolle örtliche Reiseleiterin Helena. Wir sind ganz begeistert von ihrem ausgezeichneten botanischen Fachwissen. Sie erzählt uns, dass sie zwei Semester Botanik studiert hat, sich aus persönlicher Neugier und durch ihre Mama besonders für Pflanzen, Blumen und Früchten interessiert. Das bleibt uns natürlich nicht verborgen und so ist sie wahrlich eine großartige Bereicherung auf unserer Reise. Wir sehen abermals sehr viele wunderschöne Pflanzen und Bäume. Gegründet wurde der Palheiro Garden vor circa 200 Jahren von der adligen Familie Carvalhal, welche 1801 mit der Bepflanzung begann. Der Übergang des luxuriösen Anwesens mit Garten erfolgte 1885 an die Weinhändlerfamilie Blandy. Im Garten sind mehrere Themengärten wie der Rosengarten, der Hauptgarten, der versunkene Garten und Damen-Garten mit Teehaus zu finden. Wir können Proteas (Zuckerbüsche) aus Südafrika, Magnolien, Fuchsbaum, Agaven, Aloe Vera, Kamelien und herrlich duftende Rosen betrachten und sehen Atlas-Zedern, Mammutbäume, Stinklorbeer (Ocotea foetens), Ginko, eine brasilianische Araukarie und auch einen Südinsel-Eisenholzbaum. Anschließend fahren wir zum zweiten Programmpunkt des heutigen Tages, nämlich den Orchideengarten. Wir erhalten zuerst wichtige und spannende Informationen durch Helena und schauen uns dann individuell die vielen verschiedenen Arten der Orchideen an. Nach dem Rundgang entspannen wir bei Kaffee, Tee oder hauseigene Natursäfte und Kuchen im kleinen zum Garten zugehörigen Café. Gegen 12.40 Uhr fahren wir weiter zum Hafen von Funchal. Während die meisten Gäste mit dem Bus zum Hotel zurückfährt, wollen die anderen Gäste noch ein wenig durch Funchal spazieren. Funchal bedeutet übersetzt Fenchel. Wir laufen am Hafen entlang mit Blick auf die Santa Maria zum Denkmal der Statue des Wiederentdecker Madeiras João Gonçalves Zarco in der Mitte des Stadtzentrums, vorbei an der Kathedrale Sé bis zur Talstation der nach Monte fahrenden Luftseilbahn. Natürlich schauen wir uns auch die herrlich malerisch gestalteten bunten Türen in den engen Gassen nahe der Seilbahn und Bushaltestelle an. Dann teilen wir uns auf, um individuell einen Kaffee zu trinken, noch einmal durch die Markthalle zu spazieren oder einfach nur durch die Stadt zu schlendern. Wir fahren um 15.30 Uhr mit dem dieses Mal pünktlichen Linienbus zum Hotel zurück. Eine halbe Stunde später erreichen wir unser Ziel und bis zum Abendessen entspannen wir im Hotel. Das fakultative Abendessen findet im Restaurant "Planka" in Funchal statt. Wir werden von unserem Busfahrer Roberto abgeholt und gegen 19.15 Uhr sind wir schon im Restaurant. Es ist bereits alles für uns vorbereitet, so dass wir auch gleich unser leckeres Menü mit der Wahl zwischen Espetada und Espada genießen. Die angenehme Atmosphäre und eine tolle Dachterrasse mit großartigen Blick über die Stadt laden zum Verweilen ein. Zwei Stunden später geht aber auch dieser spannende Tag auf der Blumeninsel im Atlantik zu Ende. Auf unserer Reise haben wir bereits einige großartige Erlebnisse gehabt und die Zeit vergeht wie im Fluge. Wir freuen uns auf die noch kommenden Highlights der restlichen Tage wie den Wallfahrtsort Monte und vielleicht auch eine für die Insel typische lustige Korbschlittenfahrt

Tag 6 – Dienstag, der 09.09.2014: Von Caniço über Botanischen Garten "Jardim Botânico" in Funchal, Wallfahrtskirche und Korbschlittenfahrt in Monte, Eira do Serrado, Pico dos Barcelos, Kräutergarten "A Quintinha das ervas aromáticas" zurück nach Caniço (circa 59,8 Kilometer)

Unsere spannenden Programmpunkte am sechsten Tag in Madeira sind der Botanische Garten "Jardim Botânico", der Wallfahrtsort Monte und Esmeraldas Kräutergarten "A Quintinha das ervas aromáticas". Zuerst reisen wir nach Funchal zum schönem Botanischen Garten. Wir erfahren weitere Details und Neuigkeiten zu den unterschiedlichsten Pflanzen und Bäumen durch unsere fachkundige Reiseleiterin Helena. Der Botanische Garten teilt sich in fünf Bereiche. Dazu gehören der Baumgarten, der Loiro Park und die einzelnen Bereiche einheimischer Pflanzen, dann der Sukkulenten sowie ein Teil mit Anbaupflanzen und tropischen Pflanzen. Beispielsweise werden uns Bromelien, Rhododendron, Frauenschuh, Wurzelfarn, Cordyline, Engelstrompeten (Brugmansia), Bignonien, Elefantenfuß, Fikus und Veilchenbaum (Tibouchina urvilleana) gezeigt. Außerdem sehen wir einen schönen blühenden Florettseidenbaum (Chorisia speciosa), aus dem Kapok zur Herstellung von Matratzen, Rettungsringen oder Schwimmwesten gewonnen wird. Nach der Führung erkunden wir diesen Garten mit seinen über 2.000 verschiedenen exotischen Pflanzen in diversen Farben auf eigene Faust Anschließend führt uns der Weg weiter nach Monte mit seiner hübschen Barockkirche Nossa Senhora do Monte und dem abenteuerlichen Erlebnis Korbschlittenfahrt, an der auch viele Gäste teilnehmen. Das Örtchen Monte liegt rund 600 bis 800 Meter hoch und ist besonders für die unterhalb der Kirche beginnende Korbschlittenfahrt berühmt. Helena erzählt uns die Geschichte rund um den letzten Kaisers Österreichs Karl von Habsburg, seine Zeit im Exil auf der Insel Madeira und die besondere Verbindung zu Monte. Dann teilt sich unsere Gruppe, einige Gäste suchen das Abenteuer und fahren zu zweit oder zu dritt mit dem Korbschlitten rund zehn Minuten auf einer zwei Kilometer langen asphaltierten Straße bergab Die anderen Reisegäste lassen es eher ruhig angehen und beobachten dieses typische Spektakel Madeiras. Gegen 12.30 Uhr treffen beide Gruppen aufeinander und wir fahren gemeinsam zum Eira do Serrado zu fahren, wo wir auch unserer Mittagspause verbringen werden. Unser Ziel erreichen wir circa 30 Minuten später. Wir genießen die großartige Aussicht auf die Berge und das abgeschiedene Dorf Curral das Freiras (Tal der Nonnen), gönnen uns einen kleinen Imbiss im Café und schlendern durch den Souvenirshop. Das Tal der Nonnen ist ein kleines Dorf im Herzen der Insel. Seinen Namen erhielt es, da die Nonnen Schutz vor den auf Madeira häufig überfallenden Piraten im 16. Jahrhundert suchten. In Anschluss folgt ein kurzer Foto-Stopp am Pico dos Barcelos und gegen 14.00 Uhr sind wir bei Esmeralda in ihrem Kräutergarten "A Quintinha das ervas aromáticas". Wir werden mit Tee aus Zitronengras und Ingwer, Weißbrot mit Apfel-Chili-Gelee und Walnusskuchen begrüßt. Wir freuen uns über den herzlichen Empfang und genießen das köstliche Essen. Aufgrund des kleinen Gartens teil sich die Gruppe und die erste Gruppe geht gemeinsam mit Esmeralda durch ihren 20 Jahren alten Kräutergarten. Sie zeigt und erklärt uns verschiedene Pflanzen und Gewächse. Zum Beispiel sehen und besonders auch beschnuppern wir nach Ingwer duftende Pelargonien, roten Pfeffer, nach Mandarine schmeckende Curry-Blätter, Ananas-Salbei, Erdbeere-Minze, Haselnuss-Duft-Pelargonie und die Zuckerpflanze Stevia. Gegen 16.00 Uhr fahren wir in nur wenigen Minuten zum Hotel zurück. Als kleine Überraschung haben wir eine private Gartenführung in unserem Hotel für unsere Gäste organisiert. Wir treffen uns 18.00 Uhr im Eingangsbereich, um uns die riesengroße Anlage zeigen zu lassen mit vielen interessanten Auskünften zu unserem Übernachtungsort. Direkt im Anschluss an die Gartenführung laufen wir zum bereits bekannten Currascaria & Restaurante "a central". Dieses Mal können die Gäste zwischen den zwei Menüs Fisch und Fleisch oder Essen "à la carte" wählen. Es schmeckt uns abermals sehr gut und wir lassen den Tag gemütlich bei Bier, Wein und spannenden Gesprächen ausklingen.

Tag 7 – Mittwoch, der 10.09.2014: Von Caniço über Ribeira Brava, Porto Moniz, São Vicente und Miradouro do Cabo Girão zurück nach Caniço (circa 144 Kilometer)

Unsere Wetteraussichten des heutigen Tages schauen nicht gut aus, wir haben leichten Regen Doch das hält uns nicht davon ab, uns auf die Besichtigung der Orte Ribeira Brava, Porto Moniz und São Vicente zu freuen. Bei unserer Ankunft in Ribeira Brava regnet es leider wie aus Eimern. Aber wir brauchen nur wenige Minute im Bus warten bis der kurze Schauer vorüber ist. In diesem Ort schauen wir uns vor allem die Kirche an. Weiter kaufen wir unter anderem kleine Andenken an liebe Daheimgebliebene in vielen Souvenirshops. Dann fahren wir über Ponta do Sol und Arco da Calheta auf die Paúl da Serra bei Nebel und wir legen zwei Foto-Stopps mit Blick ins Ribeira da Janela und auf Porto Moniz ein. Um 12.00 Uhr erreichen wir Porto Moniz, wo wir auch unsere Mittagspause verbringen werden. Dieser wurde nach dem portugiesischen Adligen Francisco Moniz benannt. Zuerst genießen wir eine leckere Suppe oder Salat in einem von Helena empfohlenem Restaurant. Während einige Reisegäste den Ort erkunden, gönnen sich die anderen Gäste eine Abkühlung in den für diesen Ort bekannten Meeresschwimmbecken. Diese Becken werden von bizarren Felsformationen aus Vulkangestein umrahmt. Im Anschluss an ein erfrischendes Bad bleibt auch noch ein wenig Zeit zum Bummeln und Kauf von Souvenirs. Im Anschluss fahren wir entlang der Nordküste über Seixal nach São Vicente. Wir besuchen die kleine barocke Pfarrkirche und begeben uns auf einen kurzen Rundgang durch den Ort. Dann geht es weiter über den Encumeada-Pass zu einer kleinen Kneipe, wo wir uns noch einmal einen Poncha oder Nikita zum Abschluss unserer Reise gönnen. Auf unserer Rückfahrt zum Hotel halten wir ein weiteres Mal am Miradouro do Cabo Girão, da heute die Sicht zum Fotografieren besser ist. Gegen 17.30 Uhr erreichen wir wieder unser Hotel. Wir verabschieden uns herzlich von Helena und Roberto, wir bedanken uns für die tolle Reise und auch die vielen kleinen Zwischenstopps und schönen Umwege Wir werden beide zwar am nächsten noch einmal sehen, aber doppelt hält ja bekanntlich auch besser! Im Hotel entspannen wir bis zum Abendessen. Wir treffen uns wie gewohnt im Eingangsbereich und laufen ein zweites Mal zum Restaurant "A Lareira". Das Essen schmeckt uns abermals sehr gut, obwohl wir dieses Mal ein wenig länger darauf warten müssen. Als Entschädigung gibt es zum Abschluss noch unseren bereits mehrmals probierten und für lecker empfundenen Aperitif Madeira-Wein. Wir können gar nicht glauben, dass wir morgen dieses wunderschöne Inselparadies bereits wieder verlassen werden!

Tag 8 – Donnerstag, der 11.09.2014: Von Funchal nach Leipzig/Halle (circa 3.152,66 Kilometer Luftlinie und rund 9,5 Kilometer Busfahrt)

In unserer letzten Nacht auf Madeira bekommen wir genügend Schlaf und genießen entweder auf der Hotelterrasse bei herrlich sonnigen Wetter oder im Frühstückssaal das köstliche reichhaltige Frühstück. Am Vormittag packen wir absolut entspannt die restlichen Sachen in unsere Koffer, spazieren durch die Hotelanlage oder schwimmen noch einmal im Hotelpool. Während unsere Koffer bereits 14.30 Uhr verladen und zum Flughafen gebracht werden, fahren wir mit Roberto und Helena rund 30 Minuten später los. Bei unserer Ankunft am Flughafen verabschieden wir uns zuerst von Roberto und nach der Kofferabgabe auch ein zweites Mal von Helena. Sowohl Gepäckabgabe als auch Sicherheitskontrolle verlaufen relativ zeitnah und wir haben noch genügend Zeit, um durch die Geschäfte zu bummeln. Unser Flug DE 4579 mit der Condor startet gegen 17.35 Uhr nach Leipzig/Halle, wo wir gegen 22.20 Uhr landen. Nachdem wir alle unsere Koffer haben, verabschieden wir uns herzlich voneinander und fahren im jeweiligen Transfer nach Hause. Wunderschönes Maderia, wir sagen " Adeus!" (Auf Wiedersehen!) Vielleicht sehen wir uns wieder

Muito obrigado!!!! (BESTEN DANK!!!)

Liebe Reisegäste, liebe Helena,
wir möchten uns bei Ihnen/Euch allen für eine tolle Reise auf die wunderschöne Blumeninseln Madeira bedanken. Es war ein unvergessliches Abenteuer für uns. Besondere Highlights wie die großartigen Gärten in Funchal, das Weinfest in Estreito de Câmara de Lobos oder die Wanderung Vereda dos Balcões werden uns noch lange in Erinnerung bleiben Vielen Dank auch an Helena für ihr fabelhaftes botanisches Fachwissen. Wir würden uns freuen, Sie/Euch auf einer anderen Reise wieder zu begleiten. Alles Gute und bleiben/bleibt gesund!!!!
Herzliche Grüße
Ihre/Eure Ria und Steffi

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