Fotogalerie: Glacier– und Bernina–Express – die besondere Reise

Bereits früh am Morgen reisen wir ausgehend von Dresden über Bayreuth, Nürnberg und Ulm in die Schweiz. Zwei mal überqueren wir bei unserer Anreise die Grenze und fahren bei Bregenz zunächst nach  Österreich bis hin an die Grenze der Schweiz. In der Schweiz angekommen, heißt es "Grüezi". Bis zu unserem ersten Zielpunkt Sils haben wir noch eine schöne Fahrt entlang des Rhein vorbei an Chur über den Julierpass ins sehr schöne Engadin mit den beiden Seen: Silvaplana See sowie Silsersee.

Bereits am Morgen begeben wir uns nach St. Moritz, wo wir zunächst einen sehr schönen geführten zweistündigen Rundgang durch die Stadt unternehmen. In dem berühmten Ort St. Moritz. treffen Geschichte und Gegenwart aufeinander. Zudem tummeln sich besonders hier im Winter die Schönen und Reichen. Nobelhotels und Boutiquen von Dior, Chanel und Versace liegen in den Gassen von St. Moritz und versetzen uns ins Staunen. Im Anschluss an unseren Stadtrundgang fahren wir weiter in Richtung Pontresina, denn dort erwartet man uns bereits am Bahnhof des auch sehr bekannten Ferienortes. Bereits von Weiten sehen wir die Pferdekustchen für unsere sehr schöne Fahrt ins Val de Roseg bereitstehen. Mit deutlich weniger "PS" fahren wir sehr schön entlang des Tals und genießen die herrliche Landschaft um uns. Unweit vom Rosegglestcher mit einem sehr schönen Blick auf diesen legen wir eine längere Pause ein. Nach einem längeren Aufenthalt zum Spazieren und Rasten geht es gemütlich mit den Pferdewagen zum Bus zurück. Wieder am Bahnhof Pontresina angekommen, entscheiden wir uns nicht direkt zum Hotel zurückzufahren. Kurz nach dem Ort liegt die Talstation der Standseilbahn auf die Spitze des Muottas Muragl. Mit der Bahn fahren wir bis an die Spitze des Berges und genießen noch wirklich schöne Blicke über das Oberengadiner Tal.

Heute unternehmen wir unsere erste der beeindruckenden Zugfahrten durch die Schweiz. Nach dem Frühstück fahren Sie zum Bahnhof von St. Moritz. Hier erwartet Sie der Bernina-Expreß. Im Panorama-Wagen der 1. Klasse fahren wir gemeinsam durch die Berge. Die Berninalinie ist die höchste Bahnverbindung, die offen - ohne Scheiteltunnel - über die Alpen führt. Der Zug verläßt den Ort St. Moritz in einer Höhe von 1800 Metern, überwindet den Berninapaß bei 2235 Metern und endet im italienischen Tirano auf 425 Metern. Bei Morteratsch genießen wir den wohl beeindruckendsten Blick auf den Morteratsch Gletscher, einen der imposantesten Gletscher der Schweiz. Die Bahnstrecke der Bernina Linie ist eine der größten technischen Meisterleistungen in der Geschichte. Zahlreiche Brücken, Kehren und beeindruckende Streckenabschnitte wie das Brusio Viaduckt faszinieren uns auf unserer Strecke. Mit Tirano erreichen wir unseren Endpunkt der Strecke und schlendern im direkten Anschluss durch das italienische Städtchen mit seinen kleinen Straßen sowie der sehr schönen Wallfahrstkirche Madonna di Tirano, bei welcher ein Besuch unbedingt lohnt. Nach einem längeren Aufenthalt in Tirano fahren wir mit dem Bus über den Berninapaß zurück. Auf diesem Wege können wir unsere Fahrt vom Morgen noch einmal Revue passieren lassen.

Auch heute wieder gut gestärkt begeben wir uns ein drittes Mal zum Bahnhof von St. Moritz. Heute besteigen wir hier den "Glacier-Expreß". Gemeinsam fahren wir im Panoramawagen der 1. Klasse die Originalstrecke von St. Moritz nach Zermatt. Insgesamt legt der Zug eine Strecke von 220 Kilometern in knapp 8 Stunden zurück. Damit ist der Zweitname "langsamster Schnellzug" der Welt absolut gerechtfertigt. Zahlreiche Tunnel, Viadukte und Paßüberquerungen stellen wahre Meisterleistungen des Eisenbahnbaues dar. Das Besondere ist wohl aber die Kombination der Räthischen sowie Matterhorn Gotthard Bahn, so dass wirklich die gesamte Strecke teilweise mit Zahnradantrieb gemeistert werden kann. Die einzigartige Hochgebirgslandschaft streift an uns vorbei und versetzt uns ins Träumen. Das wohl mit beeindruckenste Highlight der Strecke ist: das Landwasserviadukt. Die 65 Meter hohe Brücke ist in einem eleganten Bogen mit einem Radius von 100 Metern an eine wilde Felswand gebaut und schafft eine meisterhafte Überquerung des Landwassertals. Kurz nach Chur erreichen wir die sagenhafte wildromantische Rheinschlucht, welche man auch als Swiss Canyon gern bezeichnet. Durch die Schlucht schlängelt sich der Zug weiter Richtung Disentis. In Disentis grüßt das imposante barocke Kloster. Zudem verlassen wir hier das Schienennetz der Rhätischen Bahn und die Lok wird gewechselt. Auf den Schienen der Matterhorn-Gotthard-Bahn fahren wir dann bis nach Zermatt. Über den Oberalppaß und Andermatt erreichen wir die Region Goms. Hier begegnet uns das erste Mal die Rhône, welche das Landschaftsbild des Wallis prägt. Die historischen Dörfer, welche uns hier begegnen zeigen sich in ihrer schönsten Form. Sehr auffälig sind vor allem die typisch wettergegerbten Holzhäuser, welche mit Ihrer Form das Tal prägen. Bei Visp nähern wir uns mehr und mehr unserem Zielort Zermatt. Hier zweigt sich zunächst das Vispertal übergehend zum Mattertal ab. Vorbei am höchstgelegenen Weinberg Europas, begeben wir uns auf unsere letzten Kilometer. Nun können wir es wirklich kaum noch erwarten, dass Matterhorn, das Wahrzeichen Zermatts, endlich in Natur zu sehen. Das Wetter ist auf unserer Seite, so dass wir bei unserer Ankunft einen tollen Blick auf die Spitze des Berges haben. Vom Bahnhof auch nicht weit entfernt liegt unser Hotel, welches wir für die kommenden Tage in Zermatt beziehen. 

Und auch für heute ist das Wetter mit sehr gut gemeldet. Voller Vorfreude können wir es kaum erwarten, dass der Tag endlich beginnt. Doch man will uns doch noch etwas auf die Folter spannen. Der Morgen zeigt sich zunächst noch recht Wolkenverhangen, so dass wir zunächst am Morgen einen kleinen orientierenden Rundgang durch Zermatt gemeinsam unternehmen. Dabei schauen wir uns den alten Dorfkern Zermatts sowie die Hauptgasse mit ihren zahlreichen kleinen Geschäften und dem Marktplatz mit Matterhorn Museum und St.Mauritius Kirche an. Erlebnisreich ist vor allem die Fahrt, welche am Vormittag auf uns wartet. Denn es dauert wirklich nicht lang und während unseres Rundganges zeigt sich die Sonne mehr und mehr, bis es komplett aufgezogen ist. In etwa 45 Minuten erreichen wir eine Höhe von 3089 Metern und sind damit der höchstgelegenen freistehenden Bahnstrecke Europas gefolgt. Bei traumhaftem Wetter genießen wir einen einmaligen Blick auf das Matterhorn, die Monte Rosa Gruppe und die 29 Viertausender rund um Zermatt. Ganz individuell und vor allem ohne Hetze genießen wir diese traumhafte Bergwelt. Sehr empfehlenswert ist eine leichte Wanderung von einer Bergstation zur nächsten Station der Bahn. Unterwegs trifft man auf das ein oder andere putzige Murmeltier und kann die Pflanzenwelt der Berge beobachten. Der restliche Nachmittag steht jedem ganz frei zur Verfügung und wird zu einem Spaziergang oder Bummel durch Zermatt genutzt.

Nach dem Frühstück heißt es heute leider Abschied nehmen von Zermatt. Noch einmal werfen wir einen Blick auf die uns umgebenden Viertausender, welche das Bild Zermatts prägen. Von Zermatt fahren wir heute noch einmal mit der Matterhorn Gotthardbahn bis nach Zermatt. Zermatt selbst ist autofrei, so dass alle Fahrzeuge nur bis Täsch fahren dürfen und der Rest über den Zug bzw. Busverkehr gemeistert wird. In Täsch erwartet uns bereits unser Busfahrer. Mit unserer heutigen Strecke fahren wir von Täsch entlang des Rhônetals über den Grimselpass ins wunderschöne Haslital. An der Spitze des Grimselpasses lassen wir es uns nicht nehmen einen längeren Stopp einzulegen. Ein kleiner Murmeltierpark sowie eine Mineralienaustellung warten auf uns. Kurz nach der Passhöhe (2164 m) erreichen wir einen Käsestand der besonderen Art und was würde sich hier wohl anbieten? Genau - ein kleiner Imbiss mit Schweizer Käse und Wein. Von dort fahren wir abwärts ins Haslital, von wo wir Schwung zur Überquerung des Brünigpasses nehmen und erreichen auf nördlicher Seite den Kanton Obwalden. Wunderschön reihen sich der Lungern- und Sarner See aneinander und geben uns noch einmal ein sehr schönes Fotomotiv. Gerade noch ein paar wenige Kilometer sind wir dann vom Vierwaldstätter See entfernt. Damit erreichen wir unseren heutigen Stopp Luzern. Hier haben wir Zeit für einen Bummel durch die schöne Stadt. Besonders sehenswert ist dabei die wunderschöne Altstadt mit der berühmten Kapellbrücke und den vielen bunten Bürgerhäusern. Anschließend treten wir unsere letzten Kilometer an und fahren in die Ostschweiz nach St. Gallen.

Nach erlebnisreichen Tagen treten wir heute bereits die Heimreise an und erreichen am Abend unseren letzten Ausstieg Dresden.