Fotogalerie: Flusskreuzfahrt auf der Seine

16.05. – 25.05.2014, 11 Tage Flusskreuzfahrt Frankreich mit Reims – Paris – Rouen – Caudebec–en–Caux – Honfleur – Etretat – Les Andelys – Vernon – Paris


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Früh am 16.05.2014 starten wir in Dresden, um nach weiteren Stops erst einmal bis in die französische Champagne, nach Reims zu fahren. Von hier aus nach Paris und mit der MS Renoir weiter auf der Seine bis zur Mündung in Honfleur und zurück nach Paris...
Ein Reisebericht von
Alexandra Jordan

1. Tag, Freitag, 16.05.2014


Wir starten frühmorgens bei gutem Wetter in Dresden am Flughafen und fahren mit unserem komfortablen 5-Sterne-Reisebus über Nossen, Chemnitz, Teufelstal (1. Kaffeepause) und Neudietendorf bis nach Eisenach, wo wir die zweie Kaffeepause machen; unsere Reisegruppe ist komplett. Unsere Mittagspause machen wir schon mit Blick auf den Taunus und Frankfurt. Am frühen Nachmittag fahren wir über die französische Grenze und sin in Lothringen. In der Nähe von Valmy trinken wir am frühen Abend unseren letzten Kaffee, bevor wir im Hotel in Reims, Champagne, ankommen, wo wir uns kurze Zeit später biem Abendessen wieder zusammenfinden.

2. Tag, Samstag, 17.05.2014

Gestärkt durch Café au lait und Baguette fahren wir morgens eine Viertelstunde bis in die Stad Reims, wo unser Bus hinter der großen und schönen gotischen Kathedrale hält, in der über 700 jahre die französischen Könige gekrönt wurden und die Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland durch feierliche Gottesdienste vor über 52 Jahren und dann noch einmal vor knapp 2 Jahren bekäftigt wurde. Reims war als civitas remorum einst auch eine wichtige römische Stadt, in der noch immer Teile des Kryptoportikum und eines Triumphbogens, heute ‚Marstor' genannt, stehen. Wir spazieren durch die Innenstadt, über den königlichen Platz Place Royale, vorbei am Rathaus der Stadt, sehen immer wieder Jugendstilelemente an Häusern, schlendern auch am samstäglichen Markt mit dem typischen Gemisch von Waren und Gerüchen vorbei, bevor wir uns nach rechts wenden, um zur Champagnerkellerei G. H. Mumm et Cie. zu gelangen. Hier werden wir in den kühlen Kalkkellern in die Geheimnisse der Champagnerherstellung eingeführt und probieren zum krönenden Abschluss ein Glas dieses wirklich edlen Getränks. Wie erfrischend! Die Mittagspause gestalten wir individuell, Baguette, Salat oder auch etwas Kräftigeres, dazu Kaffee oder Bier, je nach Geschmack...
Um 14:30 Uhr geht es weiter und noch einmal eine Kaffeepause, dann kommen wir sehr ausgeruht und erwartungsvoll nach einer ersten kleinen Stadtrundfahrt in Paris an der Anlegestelle unseres Schiffes, der MS Renoir, an.
Wir werden schon erwartet, deshalb geht es recht schnell und ehe wir uns versehen, sitzen wir nicht mehr im Bus, sondern haben unsere Kabinen bezogen und im Salon der MS Renoir Platz genommen oder stehen draußen auf dem Schiff und machen die ersten Fotos von der Seine oder dem Eiffelturm, bevor uns die gesamte Mannschaft herzlich willkommen heißt!!, uns zu einem Drink einlädt und dann auch ins Schiffsrestaurant. Bon appétit!
Gleichzeitig legt das Schiff ab und fährt Seine aufwärts durch die Stadt, um dann schon etwas außerhalb an einem ruhigen Liegeplatz auf die Dunkelheit zu warten... Lichterfahrt, mit Blick vom Salon aus, oder draußen oder, noch verwegener, vom Sonnendeck aus...? Hier hat die Mannschaft Liegestühle aufgestellt, ein kleines bisschen wie im Kino und schließlich entscheide ich mich nach Besprechung mit zwei sehr abenteuererfahrenen und - lustigen Gästen ;-) für diese Variante.
Wir sind darauf hingewiesen worden, dass wir sitzenbleiben müssen während der Fahrt, denn das Schiff fährt nun wieder Seine abwärts unter vielen Brücken hindurch, wir sitzen hoch und die Brücken stehen still und sind eher niedrig... Es ist eine großartige Lichterfahrt gewesen; bei lauer sommerlicher Luft an einem Samstagabend durch Paris Seine abwärts zu fahren ist ein Erlebnis. Die großen Gebäude links und rechts des Flusses sind beleuchtet oder angestrahlt, das Ufer lebt: überall wird gefeiert, in kleinerem oder größerem Kreis, mit Bier, Champagner, Musik und Tänzen... , aber auch wir sind nicht die einzigen auf der Seine, von allen Seiten wird von anderen Schiffen aus gewunken, immer wieder fahren wir unter Brückenbögen hindurch, deren einzelne Steine wir genau betrachten können.
Zum Schluss der Eiffelturm, er leuchtet und zu jeder vollen Stunde blinkt er 5 Minuten, auch das dürfen wir erleben, bevor wir an unserem Liegeplatz ankommen... Bonne nuit.

3. Tag, Sonntag, 18.05.2014


Am Morgen gleiten wir schon flussabwärts, nach dem Frühstück und dem Frühsport für die Bewegungsorientierten können wir auf dem Sonnendeck die Flussfahrt genießen, bis zum Mittagessen, wenn nicht andere Aktivitäten dazwischenkommen...
Nach dem leckeren, mehrgängigen Mittagessen legen wir in Poissy an und gehen von Bord, um von hier aus mit unserem Bus nach Versailles zu fahren, um dort am Nachmittag die Gärten zu besuchen.
Die Busfahrt ist recht kurz, schon stehen wir in Versailles, einer schönen Stadt mit etwas weniger als 90.000 Einwohnern, Hauptstadt des Departements Yvelines und bekannt wegen des schönen, großen Schlosses von Versailles, um das herum die dazu passenden großen und vielfältig gestalteten Gärten liegen, einst Stolz Ludwigs des XIV. Wir möchten uns heute darauf beschränken, einen Einblick in die Gestaltung dieser weltberühmten Gartenanlagen zu nehmen. Wir arbeiten uns über den monumentalen Platz bis zum Eingang vor, wer hätte es sich so groß und mit so vielen Menschen aus der ganzen Welt bevölkert vorgestellt? Aber wir finden unsere Wege, zur Terrasse, von der aus man schon einen großen Teil des Geländes überblicken kann: Beete, Brunnen, den großen Kanal, auf dem man Ruderboot fahren kann, Wäldchen und Wälder links und rechts, Statuen. Mit vielen Eindrücken fahren wir am späten Nachmittag zu unserer MS Renoir zurück, die ohne uns inzwischen bis nach Mantes-la-Jolie weitergefahren ist, wo wir an Bord gehen und Zeit haben, auf dem Sonnendeck die Eindrücke zu verarbeiten.

4. Tag, Montag, 19.05.2014


Über Nacht ist das Schiff weiter nach Rouen gefahren, der Hauptstadt der Oberen Normandie, der Stadt der 100 Kirchtürme, wie Victor Hugo sagte.
Wir liegen direkt unterhalb der Kathedrale vor Anker. Wegen der Gezeiten, die sich bis hierher bemerkbar machen, liegt das Schiff mal höher, mal tiefer im Verhältnis zu den Kaimauern, und wir müssen mal vom Oberdeck, mal vom Sonnendeck aus von Deck gehen...
Eines der Wahrzeichen der Stadt Rouen ist die Kathedrale, die in vielen Kriegen, zuletzt im zweiten Weltkrieg schwer zerstört wurde und an der deshalb bis heute gearbeitet wird. Vormittags haben wir ganz individuell viel Zeit, die Kathedrale zu bestaunen oder die in einem wirklich sehenswerten Renaissancepalais gelegene Touristeninformation aufzusuchen, dem Kaufhaus Galéries Lafayette einen Besuch abzustatten oder die lange gewundene rue de l'horloge - hier steht ein anderes Wahrzeichen der Stadt, nämlich eine wunderschöne Turmuhr - entlang zu spazieren...
Nach unserem gemeinsamen Mittagessen machen wir dann alle zusammen einen geführten Rundgang durch die Stadt, bei dem wir vieles über die Architektur der Stadt und über Fachwerkhäuser erfahren, wir besuchen einen besonderen Friedhof, gehen an der Kirche St. Maclou vorbei, werfen einen Blick in den Innenhof des Renaissancepalais Bourgthéroulde (heute ein exquisites Hotel), spazieren am Justizplast vorbei zur großen Turmuhr und beschließen unseren Rundgang am Vieux Marché (Alten Markt), der von hübschen Fachwerkhäusern umstanden ist und wo der französischen Nationalheldin Jeanne d'Arc zu Ehren, die hier hingerichtet wurde. Deshalb baute man hier in den 1970er Jahren eine Kirche, an der unser Rundgang schließt. Wir haben noch viel Zeit zur Verfügung, um eigene Entdeckungen zu machen in dieser schönen Stadt.

5. Tag, Dienstag, 20.05.2014


Am frühen Morgen legt unser Schiff ab und fährt Seine abwärts nach Duclair. Nach dem Mittagessen gehen wir hier von Bord, um nach Jumièges zu fahren, zu den schönsten Ruinen Frankreichs, wie Victor Hugo sie nannte. Es handelt sich dabei um die Überreste einer einst mächtigen Abteianlage. Wir sehen die Die erste Anlage stammte aus dem 7. Jahrhundert und entwickelte sich zu einer wohlhabenden Abtei, die von den Normannen geplündert und zerstört wurde. Ab dem 10. Jahrhundert wurde die Abtei nach dem Vertrag von Clair-sur-Epte von den Herzögen der Normandie prächtiger als vorher wiederaufgebaut. 1947 kaufte der französische Staat die Anlage. Wir sehen die 46 m hohen Türme der Notre-Dame-Kirche, die Reste der Petruskirche, die Stelle, an der früher der Kreuzgang lag und den im 19. Jahrhundert angelegten großen Landschaftsgarten.
Danach fahren wir nach Caudebec-en-Caux und haben Zeit für einen kleinen Spaziergang durch den Ort, an dem man früher den sogenannten mascaret beobachten konnte, eine Welle, die entstand beim Zusammentreffen des Seinewassers und der von der Mündung landeinwärts sich vorarbeitenden Flutwelle. Deshalb wurde dieser Ort viel besucht, die Mutigen wagten sich sehr nah an das mehrere Meter hohe „Phänomen" heran. Wir schauen uns die sehenswerte Kirche und das Rathaus an, bevor wir wieder nach Duclair zurückfahren.

6. Tag, Mittwoch, 21.05.2014

Unser Schiff fährt wieder die Nacht hindurch und kommt am frühen Morgen in Honfleur an, einem der bekanntesten und hübschesten Orte der Normandie (von denen es allerdings viele gibt). Damit sind wir an der Seine-Mündung angekommen. Nach dem Frühstück unternehmen wir zunächst einen orientierenden Stadtspaziergang, vorbei an der Fischhalle und später in das älteste Stadtviertel „L'enclos"; hier stehen die Häuser sehr eng zusammen, werfen dann einen Blick auf die - in früheren Zeiten - 10.000 t Salz fassenden Speicher, die heute für kulturelle Veranstaltungen genutzt werden, spazieren vorbei an der kleinen alten Kirche, die direkt am alten Hafenbecken liegt. Jean-Baptiste Colbert hat dieses Hafenbecken im 17. Jahrhundert anlegen lassen. An den Resten der alten Hafenkommandantur vorbei gelangen wir in das Katharinenviertel, benannt nach der Kirche Ste. Cathérine, einer Holzkirche mit separat stehendem Glockenhaus, von den Schiffszimmerleuten des Ortes eilig gebaut, damit die Einwohner schnell wieder eine Kirche zur Verfügung hatten, nachdem die alte abgebrannt war.
Am Nachmittag fahren wir über die über 2 km lange Pont de Normandie, eine Schrägseilbrücke, ans andere Seineufer bis nach Etretat, einem kleinen Seebad mit nicht einmal 2.000 Einwohnern, früher ein kleines Fischerdorf, mit vielen schönen Villen und vor allem zwei beeindruckenden hohen Felsen, die einen Kieselstrand einrahmen. Von beiden Felsen, der falaise d'amont und der falaise d'aval hat man einen wunderbaren Blick auf das Meer, die umgebende Landschaft und den Strand, außerdem auf die „aiguille", einen oben spitz zulaufender Kalkstein-Felsen (eine Felsnadel), in dem der Meisterdieb Arsène Lupin den Schatz der Könige Frankreichs verborgen haben könnte... Möwen fliegen durch die Luft oder fliegen einen Sitzplatz an der Strandpromenade an.
Am späten Nachmittag fahren wir wieder zurück nach Honfleur zur Seine-Mündung, nicht ohne vorher noch einmal die Gelegenheit zu einem Fotoshooting der Brücke von einem besonderen Platz unterhalb der Pont de Normandie zu nutzen.

7. Tag, Donnerstag, 22.05.2014


Spät in der Nacht ist das Schiff ab Honfleur gestartet und Seine aufwärts gefahren, Beim Frühstück haben wir schon wieder freien Blick auf Kalksteinfelsen am linken Ufer. Nachmittags fahren wir von unserem Anleger in Les Andelys aus mit dem Bus zum Chateau Gaillard. Hoch über der Seine liegen die Reste der mächtigen mittelalterlichen Burg, die Richard Löwenherz in etwas mehr als einem Jahr gebaut hat, um die Normandie zu schützen. Von hier oben haben wir auch einen wunderbaren Ausblick auf die Seine und die Kalksteinfelsen, diesmal von oben.
Um 18:00 Uhr legt unser Schiff wieder ab, so dass wir vorher noch durch den kleinen Ort spazieren können.

8. Tag, Freitag, 23.05.2014


Frühmorgens kommen wir in Mantes-La-Jolie an. Um 09:00 Uhr starten wir zu unserem Ausflug nach Giverny, um vor allen anderen den Garten des Malers Claude Monet, aber auch das originalgetreu eingerichtete Wohnhaus zu besichtigen. Früh am Morgen wirkt alles noch ganz frisch: der berühmte Seerosenteich und die vielen, vielen üppig bepflanzten Blumenbeete im Garten vor dem Wohnhaus. Zurzeit wachsen besonders viele Iris in verschiedenen Farbtönen. Auf der breiten Allee vor dem Haus rankt schon die Kapuzinerkresse über den Boden und im berühmten Wohnhaus mit den grünen Fensterläden bestaunen wir das kleine Atelier, die Sammlung japanischer Zeichnungen, das zitronengelbe Mobiliar des Esszimmers und die blau-weiß gekachelte Küche mit dem alten Ofen und den Kupfertöpfen in allen Größen. Hier also hat die Großfamilie Monet gegessen. Zum Abschluss führt unser Weg durch das große Seerosenatelier und zurück über die Dorfstraße zum Bus.
Am Nachmittag genießen wir die Flussfahrt und die Annäherung an Paris. Nach und nach wird die Bebauung dichter, es gibt mehr und mehr Hausboote, Wochenendhäuser am Ufer und während wir in bester Stimmung unseren Gala-Aperitif und dann unser Gala-Abendessen einnehmen, erreichen wir unsere Anlegestelle in Paris ganz in der Nähe des Eiffelturms.

9. Tag, Samstag, 24.05.2014

Nach unserem Frühstück machen wir eine ausführliche Stadtrundfahrt durch Paris, auf der wir u. a. den Invalidendom, den Louvre (auch den Innenhof mit Blick auf die Pyramide, den Arc de Triomphe du Carrousel, und den Tuilerien-Garten), das kleine und das große Palais (für die Weltausstellung 1900 gebaut), den Arc de Triomphe, den Concorde-Platz (mit dem Obelisken) und die Alte Oper von Charles Garnier sehen. Außerdem gehen wir von dort aus hinüber in das Kaufhaus Galéries Lafayette, um die schöne Glaskuppel anzusehen und von der Dachterrasse den Ausblick über die Dächer von Paris zu genießen.
Nachmittags fahren wir in das Montmartre-Viertel. Hier steht die mit weißen Steinen gebaute Basilika Sacré-Coeur, die dem Herzen Jesu geweiht ist. Wir gehen auf und über die Place du Tertre. und schauen den Malern, die dort mit ihren Staffeleien stehen, über die Schultern und sehen uns ihre Werke an. Spaziert man hier durch die schmalen Gassen, in denen hier und da ein Weinstock wächst, hat man nicht unbedingt das Gefühl, in Paris zu sein, so charmant ländlich wirkt vieles.
Später am Abend gibt es dann im Salon französische Chansons zu Akkordeonmusik.

10. Tag, Sonntag, 25.05.2014


Um 8:30 Uhr steigen wir in den Bus, fahren ein letztes Mal durch das sonntäglich leere Paris, vorbei am großen Gebäude von Radio France, bevor wir auf die Autobahn fahren, dann den Großraum Paris hinter uns lassen, kurz vor Reims eine Kaffeepause machen, die Mittagspause schon wieder nahe dem lothringischen Metz sind und nach einigen weiteren Pausen schließlich in Eisenach ankommen, dann in Neudietendorf, Teufelstal, Chemnitz, Nossen und schließlich um 22:50 Uhr die letzten Gäste in Dresden am Flughafen aussteigen, um nach dieser erlebnisreichen Reise erst einmal den Weg nach Hause anzutreten. Vielen Dank von Busfahrer Rainer und Alexandra !

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