Reisebericht: Rundreise Balkan – Von Serbien bis Mazedonien

31.08. – 13.09.2011, 14 Tage Rundreise Serbien – Bosnien und Herzegowina – Kroatien – Montenegro – Albanien – Nordmazedonien mit Belgrad – Novi Sad – Sarajevo – Dubrovnik – Tirana – Ohrid – Skopje – Nis


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Sarajevo, Belgrad, Skopje und Tirana sind wichtige Hauptstädte die wir auf der Tour besuchen. Wir lernen die Vojvodina kennen und stehen an der Brücke von Visegrad. Montenegro und Mazedonien sind weitere Ziele zu den Edelsteinen des Balkans.
Ein Reisebericht von
Steffen Mucke
Steffen Mucke

Flug nach Belgrad

31.8.2011, gegen 6.20 Uhr. Am Dresdner Flughafen bringt mich die Rolltreppe hinauf zur Abflugebene. Unsere Reisegruppe ist fast schon komplett versammelt, nur noch wenige Minuten und die letzten Gäste erscheinen. Nachdem ich mich der Gruppe vorgestellt habe gehen wir auch gleich zur Abfertigung und Kofferaufgabe. Im Restaurant ist dann ein Frühstück zur Stärkung für uns vorbereitet, frisch belegte Brötchen, Kaffee oder Tee und Kaltgetränke geben uns eine erste Stärkung.
Dann, nach den Sicherheitskontrollen heißt es erst einmal warten. Doch pünktlich wird unser Flugzeug bereitgestellt und 8.25 Uhr heben wir ab. Bald taucht unter uns die Stadt Dresden auf,
die Elbe strahlt als dünnes Band in der Morgensonne, links sind auch die Höhen von Wachwitz zu sehen mit dem Fernsehturm.
Unser erstes Ziel heute heißt Köln- Bonn. Nach einer knappen Stunde landen wir hier, nun heißt es warten auf den Anschlussflug. Auch hier verläuft alles nach Plan, kurz vor elf drückt uns die Startbeschleunigung in die Polster und wir sind in südlicher Richtung unterwegs zur Serbischen Hauptstadt Belgrad. Es ist wenig bewölkt und so sind beim Überflug die Alpen mit ihren Schneespitzen schön zu sehen. Der Flug verläuft ruhig und ohne Probleme, kurz vor 13.00 Uhr setzen wir auf der Landebahn des Belgrader Flughafens „Nikola Tesla“ auf.

Erkundungen in Belgrad

Am Ausgang werden wir von unserer örtlichen Reiseleiterin Bogdanka willkommen geheißen. Sie wird uns auf der gesamten Tour begleiten und immer kompetent, hilfsbereit und professionell diese Reise zum Erlebnis werden lassen.
Zuerst fahren wir zur Festung Kalemegdan im Zentrum Belgrads. Hier erwartet uns schon eine erste Überraschung. Wir werden von zwei Rittern in historischen Kostümen erwartet die uns ganz stilecht und exklusiv durch die Festungsanlage führen. Als Abschluss zeigen sie uns noch einen Schwertkampf wo buchstäblich die Funken fliegen.
Am Aussichtspunkt vorbei von dem man weit ins Land schauen kann und den Zusammenfluss von Save und Donau sieht, gehen wir in großem Bogen zur Hauptfußgängerzone der „Kneza Mihaila“. Es ist ein schöner und sehr warmer Tag in Belgrad, alle Cafes und Restaurants haben die Stühle und Tische herausgeräumt an denen ein munteres Volk sitzt und den Nachmittag genießt. Auch wir machen hier eine Pause, ein Kaffee tut gut und an der nahen Wechselstube kann auch Geld getauscht werden, die Währung hier in Serbien ist der Dinar. Dann geht es mit dem Bus zu einem ganz wichtigen Wahrzeichen Belgrads, der Kirche zum heiligen Sava. Das ist ein gigantischer Kuppelbau in der typischen Architektur der  orthodoxen Kirchen, leider im Inneren noch nicht fertig gestellt, trotzdem sehr sehenswert.
Dann fahren wir erst einmal zu unserem Hotel im Vorstadtbereich zum Check Inn, aber 19.00 Uhr sind wir schon wieder im Zentrum unterwegs zum Abendessen. Das gibt es in einem der schönsten und ältesten Teile von Belgrad, dem Bohémeviertel Skardaljia im sehr originellen Restaurant zu den Drei Hüten (Tri Šešira). Hier ist es ganz urig, die Abenddämmerung ist herabgesunken und an diesem warmen Abend sind die Laternen angezündet und unsere Reisegruppe sitzt auf einer schönen Terrasse. Durst stillend ist das erste kühle, frisch gezapfte Bier, deftig die Speisen und zu allem werden wir von Musikern unterhalten die uns live
ein Ständchen bringen. Trotz des etwas anstrengenden Tages eine wunderbar romantische Impression gleich zu Beginn der Reise.

Die Vojvodina

1.9.2011. Der Wettergott meint es auch heute gut mit uns, die Sonne lacht vom blauen Himmel und es ist schon heute am Vormittag recht warm. Wir sind gegen neun gestartet und mussten uns erst einmal durch den Stau quälen. Jetzt sind wir schon 90 Minuten unterwegs und im ländlichen Bereich der Vojvodina unterwegs. Es ist die Kornkammer Serbiens, reich an bäuerlichen Traditionen und so ist unser erstes Ziel heute auch ein Bauernhof im Dorf Mardik. Wir werden nach guter alter Tradition mit einem Schnaps begrüßt und dann drehen wir die Zeit zurück und sind im 19.Jahrhundert angekommen. Die verschiedenen Häuser sind außen und in ihren Inneneinrichtungen historisch getreu nachgebildet, das Wohnhaus mit Stube, Küche und Schlafzimmer und auch die Ställe und Speicher. Dazu eine erholsame Ruhe- es ist wunderschön! Dann gibt es für unsere Gruppe auch noch Kaffee und frischgebackenen Kuchen, alles Ausdruck der sehr gastfreundlichen Serben, hier waren wir wirklich willkommen!
Doch unser Programm geht weiter, nach dieser bäuerlichen Impression wollen wir uns das religiöse Leben hier anschauen- wir besuchen das Kloster Krušedol. Es befindet sich am Fuße des Nationalparks „Fruška Gora“ und ist ein kleines Juwel. Es hat die typisch dunkelrote Farbe, Bogdanka wird uns auf dieser Tour erstmalig mit der serbischen Orthodoxie vertraut machen. Sehr gepflegt ist der Innenhof mit schönen Gärten, in der Kirche werden die letzten Vorbereitungen zu einer Hochzeit getroffen. Nachdem Bogdanka gefragt hat gibt uns der Geistliche die Genehmigung dieser Eheschließung beiwohnen zu können; ein Ereignis das von uns wohl noch keiner in dieser Form gesehen hat. Am Ende der Zeremonie wird dem
Brautpaar je eine Krone aufgesetzt und unter Gebeten der Bund fürs Leben besiegelt. Beeindruckend!
Dann setzen wir unsere Erkundung in der Vojvodina fort und besuchen den sehr gepflegten Ort Sremski Karlovci der geprägt ist vom Barock. Hier führt uns Bogadanka durch die Stadt und wir erfahren viel Interessantes dabei. Ein weiterer Höhepunkt ist eine Weinprobe. Etwas abseits besuchen wir den Winzer der uns von den köstlichen serbischen Weinen probieren lassen wird. Vorher werfen wir auch noch einen Blick in das Bienenmuseum hinein.
Nach diesen Köstlichkeiten setzen wir den Weg fort um die sehr geschichtsträchtige Festung Petrovaradin zu besuchen. Wir durchstreifen die Festungsanlagen und gehen bis zum Aussichtspunkt von dem es einen schönen Blick auf die Donau und Novi Sad gibt. Die Nachmittagssonne wirft ein schönes Licht ins Tal, nachdem wir die Aussicht in Ruhe genießen konnten geht es nun mit dem Bus hinunter nach Novi Sad, dem Hauptort der Vojvodina.
Auch diese Stadt macht einen sehr gepflegten Eindruck mit ihren schönen Bürgerhäusern, den Kirchen und einer außerordentlich schönen Fußgängerzone. Hier endet auch die kleine Führung und bis zum Abendessen ist noch etwas Freizeit an diesem wunderschönen Nachmittag diese
Stadt individuell zu erkunden.
Später trifft sich unsere Reisegruppe wieder, nur wenige Gehminuten und wir kommen am sehr gepflegten Restaurant „Fontana“ an. Im sehr geschmackvoll eingerichteten Innenhof mit Springbrunnen bekommen wir unser leckeres Abendmenü gereicht. Gegen 20.25 Uhr treten wir unsere Rückfahrt nach Belgrad an, die Koffer müssen noch gepackt werden, morgen geht es auf unserer Fahrt weiter um eine weitere reizvolle Ecke Serbiens kennenzulernen.

Topola und Oplenac– Zentren der serbischen Dynastie Karaorevi

2.9.2011. Heute sind wir wichtigen Zeugnissen serbischer Geschichte auf der Spur. Gegen halb neun haben wir das Hotel in Belgrad verlassen und sind in südlicher Richtung unterwegs. In Belgrad waren hohe Staatsgäste zu Besuch so dass die Autobahn eine gute halbe Stunde gesperrt war. Danach ging aber alles reibungslos und nun, kurz vor halb elf, sehen wir den Ort
Oplenac vor uns. Wir durchfahren ihn und kommen unterhalb des Berges zum Stehen der wichtige Zeugnisse der serbischen und jugoslawischen Dynastie beherbergt. Es ist der Hügel Topola, von hohen Bäumen bestanden, sie stehen nicht sehr dicht und die Sonne sendet ihre schrägen Strahlen in den Wald. Oben angekommen befindet sich auf einer Lichtung der monumentale orthodoxe Kirchenbau der St. Georgskirche, entstanden Anfang des 20.Jahrhunderts. Hier in der Kirche gibt es eine kleine Führung, sie ist mit Tausenden von Mosaiken geschmückt und hat eine wunderschöne Ikonostase (Ikonenwand) aufzuweisen. Dann besuchen wir noch die Krypta mit den Gräbern und Sarkophagen der Serbischen Dynastie Karaorevi. Ein großer Teil dieser weitverzweigten Familie fand in dieser Gruft ihre letzte Ruhestätte und bis zum Überfall Deutschlands auf Jugoslawien hielt sich die Königsfamilie häufig hier in Topola auf. Daher ist dieser Komplex serbisches Nationalheiligtum und spielt im Bewusstsein der Bevölkerung eine große Rolle. Gegenüber der Kirche befindet sich das Museum, das einstmalige Wohnhaus der Könige; hier erfahren wir sehr viel über die Geschehnisse die bei uns nahezu unbekannt sind. Aber, serbische Geschichte ist auch immer europäische Geschichte und diese Details gehören zum Gesamtbild dass wir uns erst dann wirklich von den globalen Geschehnissen machen können, wenn wir uns auch damit beschäftigt haben! Dieser Besuch hat dazu beigetragen und tief beeindruckt verlassen wir den Komplex.
Doch zuvor haben wir noch etwas Freizeit um in der himmlischen Ruhe dieses Waldgebietes ein
wenig Bummeln zu gehen. Es ist wieder ein sonniger Tag, aber hier oben angenehm frisch, ein kühler Wind durchweht den Wald, an einer Lichtung im Südwesten hat man einen schönen Blick auf das weite Land und die Weinberge.

Von Orešac nach Vrnjaka Banja

Nach dem Besuch von Topola sind wir nun auf sehr abenteuerlichen Wegen unterwegs zu unserem Restaurant um unser Mittagessen einzunehmen. Über schmale Hohlwege inmitten unberührter Landschaft erreichen wir gegen 12.50 Uhr das Lokal. Hier werden wir ganz authentisch mit dem balkanischen Lebensgefühl vertraut gemacht. Wir sitzen auf der halboffenen Veranda, eben werden die großen runden Weißbrote aus dem Backofen geholt um dann gleich, noch dampfend, auf unseren Tischen zu landen. Die Speisen sind typisch für die Region, es gibt einen leckeren Vorspeiseteller mit Schinken, Käse, Kajmak (eine Art Frischkäse) und Salat. Dann werden uns auf Tellern Kartoffeln und Fleisch serviert welches unter der Gussglocke gedünstet wurde und dadurch einen besonders delikaten Geschmack bekommt. Den Abschluss bilden dann leckere Süßspeisen und ein türkischer
Kaffee.
Leider vergeht die Zeit viel zu schnell, hier konnten wir einmal erahnen welches Lebensgefühl die Menschen sich seit Jahrhunderten erhalten konnten.
15.10 Uhr. Nach diesem sehr ausgiebigen Mittagsmahl sind wir nun wieder unterwegs um unsere nächste Etappe zurückzulegen zum bekanntesten serbischen Kurort: Vrnjaka Banja. Dabei führt uns der Weg durch interessante Ortschaften und an unberührten Landschaften vorbei; gegen halb sieben kommen wir in Vrnjaka Banja an, hier werden wir von einem sehr netten Hotelteam bereits erwartet. Nach dem Zimmerbezug ist dann noch genügend Zeit sich diesen reizvollen Kurort anzuschauen der von internationalen Gästen kaum genutzt wird und daher überhaupt nicht überlaufen ist. Ein Bummel auf der Promenade, die nur wenige Meter von unserem Hotel entfernt ist, lässt den Tag geruhsam ausklingen.

Fahrt zum Kloster ´ia und Besuch des Museumsdorfes Sirogojno im Zlatiborgebirge

3.9.2011. Entlang der Westlichen Morava sind wir in Richtung Kraljevo unterwegs. Serbien ist reich an Klöstern und wenn immer sich die Gelegenheit ergibt, sollte man Halt machen und einmal hineinschauen. Eine Dreiviertelstunde sind wir vom Hotel unterwegs und nun am sehr schönen
Kloster ´ia angekommen. Auch hier sticht die typisch dunkelrote Farbe ins Auge; das Gebäude wurde sehr wehrhaft angelegt, oft brauchte man eine effektive Verteidigung gegen die Osmanen. Wir besuchen die Kirche, bummeln durch die sehr schöne Gartenanlage und fügen hier einen weiteren Edelstein unserer Balkanreise hinzu.
Ein lohnenswerter Besuch! 10.00 Uhr, zu dieser Zeit fahren wir weiter und haben jetzt bis zu unserem nächsten Höhepunkt einige Kilometer vor uns. Die Fahrt durch die sehr ursprüngliche serbische Landschaft gestaltet sich sehr abwechslungsreich. Besonders malerisch ist die Fahrt durch die Flusstäler von Westlicher Morava und Detinja, hier hat die Menschenhand wenig in die Natur eingegriffen und bei dieser Fahrt zeigt sich uns so manche Naturschönheit. Wir fahren an aak, Po¸ega vorbei und biegen hinter U¸ice von der Hauptstraße ab um über eine schmale Gebirgsstraße hinauf nach Sirogojno zu kommen. Hier sind wir nun inmitten des Zlatiborgebirges und gegen 13.10 Uhr kommen wir oben an.
Dieses Gebirgsdorf ist komplett aus den für die Gegend typischen Holzhäusern rekonstruiert worden, mit sehr viel Liebe zum Detail. Es ist wieder sehr sonnig und zuerst gehen wir zu unserem Mittagessen welches auch heute leckere Spezialitäten der Region zu bieten hat. Mitten im Wald, vor einem urigen Restaurant, ist für uns ein Buffet im Freien vorbereitet. Bogdanka stellt uns die einzelnen Speisen vor und dann genießen wir dieses Essen inmitten dieser herrlichen Natur. Die würzige Luft hat uns den nötigen Appetit beschert und die Vögel des Waldes geben ein Gratis-Konzert zu unserem Mittagsmahl.
Das sind die einmaligen Momente einer Reise die uns hier in Regionen führt, die zur Zeit (2011),
vom Massentourismus verschont sind und eben deshalb einen hohen Grad an Originalität aufzuweisen haben.
Und dann begeben wir uns auf eine Zeitreise in das bäuerliche Dasein der Serben; die Rekonstruktion des Dorfes zeigt uns alle Aspekte dieses Lebens. Wir schauen in die Wohnhäuser hinein, werfen einen Blick in die Schlafzimmer lernen Küche und Vorratskammern kennen und sehen auch das bescheidene Geschirr dieser Zeit. Vorbei an Heuschobern und Speichern kommen wir zu dem kleinen Museum, welches wir nun besuchen werden. Wir sind hier im Ethnodorf die einzige Gruppe und diesen schönen Nachmittag können wir in größter Ruhe genießen; nach dem Rundgang verbleibt noch Zeit für individuelle Erkundungen.
16.00 Uhr. Wir sind nun unterwegs zum Ort Zlatibor der denselben Namen trägt wie dieses
wunderschöne Mittelgebirge. Hier hat sich außerhalb der Ortschaften der wilde und ursprüngliche Charakter des Balkangebirges besonders gut erhalten können.
Nach einer knappen Stunde sind wir angekommen und bald schon unterwegs in den warmen Strahlen der Nachmittagssonne den Ort und die nähere Landschaft zu erkunden. In wenigen Minuten hat man den Ort verlassen und kann die sanfte Bergwelt erkunden. Im Ort selbst gibt es zahlreiche Restaurants und Souvenirstände, etwas überladen wie ich finde. Aber der kleine See, um den ein Rundweg führt, ist sehr schön gelegen, eben zaubert die untergehende Sonne ein prächtig rötliches Farbenspiel auf das Gelände.
Nach einem deftigen Abendessen, in einem schönen Restaurant mit Blick auf den See, gehe ich
angsam zum Hotel zurück, es ist nun völlig dunkel geworden und mit einem guten Gefühl wieder etwas Schönes an diesem Tag erlebt zu haben, lassen wir ihn nun ausklingen.

Šarganska Osmica– die Museumsbahn

4.9.2011. Eine Eisenbahnfahrt auf dem Balkan! Schon in diesem kurzen Satz steckt eine Menge wilder Romantik, so dass die nun folgende Bahnfahrt wie gerufen kommt.
9.45 Uhr. Wir kommen in Mokra Gora an und fahren gleich zum kleinen Bahnhof. Das Wetter kann besser nicht sein und bevor die Fahrt mit der Museumsbahn losgeht, haben wir jetzt eine Dreiviertelstunde Zeit um uns ein wenig umzusehen. Šarganska Osmica heißt übersetzt die Acht von Šargan und rührt daher das beim Bau die Bahnstrecke in Form einer 8 angelegt wurde, um auf engsten Raum viele Höhenmeter zu überwinden. Wir können auch einen Blick in den Lokschuppen hineinwerfen, aber spätestens 10.20 Uhr haben alle die Plätze eingenommen, zehn Minuten später
erschrillt das Pfeifsignal und mit einem Ruck geht die abenteuerliche Bahnfahrt in den Schluchten des Balkan los. Sehr abwechslungsreich ist die Fahrt, mal im dichten Wald, dann wieder hoch über dem Tal, durch schmale in den Fels gesprengte Passagen und hinein in dunkel gähnende Tunnelschlünde, es ist ein Wechselspiel der interessantesten Eindrücke. Am oberen Endpunkt Šargan Vitassi wird die Lok umgespannt und dann geht es wieder abwärts. Beim Hinunterfahren gibt es an den besonders schönen Punkten Stopps von denen man weit ins wilde Land hineinschauen kann und über die Unberührtheit der Natur staunt.
An einem Zwischenbahnhof legen wir eine halbstündige Pause ein, genügend Zeit für einen Kaffee und dem Besuch des Aussichtspunktes innerhalb der sehr gepflegten Bahnanlagen. Dann geht es weiter und 13.00 Uhr endet diese einmalige Eisenbahnfahrt wieder in Mokra Gora.

Über Višegrad nach Sarajevo

Zum Mittag haben wir uns belegte Brötchen organisiert und sind nun auf dem Weg zur bosnischen Grenze. Hier heißt es nun Grenzformalitäten erledigen, sie kosten leider immer etwas Zeit, aber wir werden hier wie überall auf dieser Tour, äußerst korrekt und freundlich abgefertigt.
Gegen 13.45 Uhr sind wir schon wieder auf der Stecke und im serbischen Teil Bosniens
unterwegs. Der Ort, den wir jetzt besuchen werden, hat mit seiner Brücke Literaturgeschichte geschrieben- Višegrad. Eine knappe halbe Stunde später sind wir da und zu Fuß auf dem Weg zu diesem Bauwerk. Ivo Andri verfasste 1945 das Buch „Die Brücke über die Drina“ in dem er das schwierige Zusammenleben der verschiedenen Volksgruppen mit ihren Sorgen und Nöten, Liebe und Hass in einer Intensität beschrieb, die es in sich hat. Die Ereignisse in den 1990er Jahren haben diese Fiktion erneut bestätigt, die Probleme von denen Andri schrieb schienen überwunden zu sein doch die nationalen Konflikte blieben bestehen. Trotz allem, es ist doch etwas Besonderes hier zu stehen, zumal das Leben heute (2011) ein Friedliches ist.  Die Lage der Brücke ist sehr schön, die grünlichen Wasser der Drina widerspiegeln die nahen Berge. Wir überqueren langsam die Brücke und erkennen auch all diese Stellen wieder die Andri beschrieb. Am gegenüberliegenden Ufer erwartet uns der Bus, von hier hat man noch einmal einen schönen Blick hinüber zum Ort mit seinen Gebäuden und Minaretten der Moscheen.
Ein besonders schöner und romantischer Teil der Straße führt direkt an der Drina entlang, die Berge treten ganz nah ans Wasser heran.
Gegen fünf sind wir im Großstadtverkehr von Sarajevo angekommen. In der Nähe des Hauptbahnhofes, fast im Zentrum der Stadt, befindet sich der hypermoderne Büroturm „Twist-Tower“ zu dessen Spitze ein Aufzug hinaufführt. Diese Auffahrt mit einem grandiosen Blick auf die Hauptstadt von Bosnien- Herzegowina ist eine kleine Überraschung die ich unserer „Eberhardt“  Reisegruppe bringe und sie soll auch auf den morgigen Tag einstimmen, an dem wir diese interessante Stadt kennenlernen werden.
Dann geht es zum Hotel, gleich in der Nähe der Lateinerbrücke und dem Attentatsplatz von 1914, also sehr zentral.
Nach dem Zimmerbezug gehen wir zu Fuß durch den ältesten und schönsten Teil von Sarajevo- Bašaršia. Wie in den Märchen aus Tausend- und- einer- Nacht erscheint uns dieser durch und durch orientalische Teil mit seiner magischen Beleuchtung, den Cafes vor denen Einheimische Wasserpfeife rauchen und den Souvenirhändlern die rätselhafte Gegenstände feilbieten. In einer Seitengasse dieses exotischen Treibens befindet sich das Restaurant im osmanischen Stil „Pod Lipom“, deutsch: „Unter der Linde“, hier werden wir heute zu Abend essen, also wiederholt im authentischen Ambiente. In solch schönen Lokalitäten
schmeckt das Essen doppelt gut, auf original bosnischen Geschirr bekommen wir die einheimischen Speisen serviert die alle sehr lecker sind.
Der kleine Fußweg bringt uns zurück zum Hotel, die vielen Eindrücke des heutigen Tages bescheren uns einen erholsamen Schlaf.

Sarajevo– die Bosnische Hauptstadt

5.9.2011,9.00 Uhr. Unsere Stadtführerin Belma ist pünktlich eingetroffen und der Rundgang durch diese sehenswerte Stadt kann beginnen. Der erste Punkt den wir uns anschauen ist das ehemalige Rathaus welches zurzeit erneuert wird weil es im letzten Krieg schlimme Zerstörungen erleiden musste. Dann tauchen wir mit Belma ein in das orientalische Treiben von Bašaršija, sie erklärt uns einiges von den rätselhaften Gegenständen die zum täglichen Gebrauch benutzt werden, lernen diesen Teil der Stadt kennen und erfahren auch einiges über den Islam in Sarajevo. Damit werden Berührungsängste abgebaut, denn so mancher Moslem ist als solcher kaum erkennbar und besonders die jungen Frauen kleiden sich sehr modisch und mit ihren schlanken Figuren und hübschen Aussehen sind sie immer ein
Hingucker!
Dann wechseln wir über in den Habsburger Teil der zum Ende des 19. Jahrhunderts entstand. Das ist nun eine ganz andere Welt, wir sehen die katholische Kathedrale und die serbisch- orthodoxe Kirche.
Dann gehen wir noch zum Platz des Attentats wo 1914 das österreichische Thronfolgerpaar vom Serben Gavrilio Princip erschossen wurde, diese Tat wurde ja zum Anlass genommen den 1.Wetkrieg auszulösen.
In unmittelbarer Nähe des Hotels beendet Belma die sehr interessante Führung. Für unsere Reisegäste beginnt jetzt die Zeit individueller Erkundungen in dieser schönen Stadt. 18.00 Uhr werden wir vom Bus abgeholt der uns zum Abendessen in ein sehr schönes Restaurant in den Vorort Ilid¸a bringen wird, gelegen am kleinen Flüsschen ´eljeznica und an der Nahtstelle eines alten und neuen Stadtteils- sehr reizvoll.
Danach fahren wir zurück zur Innenstadt, Zeit für einen letzten Bummel durch Sarajevo, heute müssen die Koffer noch gepackt werden denn morgen geht es in die Herzegowina.

Nach Mostar

6.9.2011. Der Tag beginnt etwas trüb, wir haben Sarajevo verlassen und sind in südlicher Richtung unterwegs. Das Gebiet ist sehr gebirgig, links von uns befindet sich das Bjelašnica- Massiv, hier fand 1984 ein Teil der Wettkämpfe zu den Olympischen Winterspielen statt. Bald
sehen wir auf der rechten Seite den Jablanica- Stausee, durchfahren den Ort Konjec und sind dann schon am Fluss Neretva angelangt. Im Ort Jablanica legen wir einen Stopp ein, hier fand die legendäre Schlacht an der Neretva statt, bekannt durch den gleichnamigen Film. Ein Partisanenzug und eine gesprengte Brücke zeugen noch davon.
Dann geht die Fahrt weiter durch die hochromantische Neretva- Schlucht, die Berge treten ganz nah ans Wasser heran. Später treten sie aber zurück und machen einem riesigen Talkessel platz in dessen Mitte der Ort Mostar liegt den wir jetzt besuchen werden.
11.20 Uhr. Die Sonne ist herausgekommen und es ist sehr warm geworden. Am Busparkplatz hinter dem Franziskanerkloster werden wir schon von unserer Stadtführerin erwartetet. Wir überqueren die Hauptstraße an der die Zeichen des letzten Krieges noch zu sehen sind und sind bald eingetaucht in den osmanisch geprägten Teil von Mostar. Vor uns die Alte Brücke, das Wahrzeichen, 2004 komplett wieder aufgebaut. Hier sind viele Touristen unterwegs die darauf
warten das einer der berühmten Brückenspringer den Sprung wagt. An einem etwas ruhigeren Fleckchen bekommen wir die Erklärungen zur Brücke und dann geht der Rundgang weiter. Wir durchstreifen die schmalen Gassen, schauen auf die Souvenirstände mit den teils sonderbaren Angeboten und sind hier, wie schon in Sarajevo, in einem Kulturkreis den man in diesem Teil von Europa erst einmal gar nicht erwartet, was natürlich den Reiz der Reise erhöht. Ein weiterer funkelnder Edelstein ist nun hinzugefügt worden, nach der Führung verbleibt noch Zeit für eigene Erkundungen. Hier bekommt man in den Cafes den echten Bosnischen Kaffee im Kupferkännchen und natürlich ungefiltert.

Fahrt durch die Herzegowina nach Trebinje

Wir sind gegen halb drei gestartet und nun noch ein Stück an der Neretva unterwegs. Dieses Gebiet der Herzegowina ist sehr fruchtbar, reichlich Wasser und die warme Luft die von der Adria das Tal hochzieht lassen Obst- und Weinanbau zu, bieten dafür nahezu ideale Verhältnisse. Der Herzegowina- Wein zählt mit zu den edelsten Tropfen des Adriaraumes.
Bald verlassen wir aber das fruchtbare Neretvatal und sind in einer typischen Karstlandschaft unterwegs. Die Vegetation ist hier sehr spärlich, aber die Schafe finden trotzdem ihr Auskommen, Feldwirtschaft ist kaum möglich. Trotz der Kargheit strahlt die Landschaft einen herben Charme aus und bald sind wir am Fluss Trebišnjica angelangt. Hier gibt es auch wieder Obstkulturen die über Schöpfanlagen vom Fluss bewässert werden. Kurz nach halb sechs erreichen wir unser Hotel
und gleich im Anschluss unternehmen wir einen kleinen Bummel durch Trebinje. Das ist ein überaus reizvoller Ort der, hier in Adrianähe, schon geprägt wird durch ein typisch mediterranes Flair. Häuser aus unverputztem Kalkstein, schmale Gassen und das südländische Temperament zeugen davon.
Dann fahren wir noch ein kleines Stück zu unserem Abendessen an eine besonders romantische Stelle unten am Fluss und bei angenehmen Temperaturen unter freien Himmel wartet der gedeckte Tisch auf uns.
Die Sonne ist gerade untergegangen und zaubert noch einen letzten rosa Schimmer auf das Firmament. In dieser Ruhe und Abgeschiedenheit genießen wir das leckere Essen und auf unserem
Heimweg blinken die Sterne und der eben aufgegangene Mond bescheint unseren Weg.

Dubrovnik

7.9.2011. Der Tag beginnt mit viel Sonnenschein, mein Fenster im Hotelzimmer geht direkt zur Altstadt hinaus die gleich hinter dem Fluss liegt, die Gebäude werden von der kräftigen Morgensonne beschienen und erstrahlen im hellen Glanz.
8.15 Uhr. Wir sind gestartet und auf dem Weg zur kroatischen Grenze. Nicht weit und wir sehen nach einem Bergrücken die unermessliche Wasserfläche der Adria. Nach den Formalitäten der Grenze sind wir nun unterwegs zur Perle der Adria- Dubrovnik. Bald taucht die reizvolle Altstadt auf, sie liegt ganz unten auf einer Halbinsel, mit ihren historischen Gebäuden, der Stadtmauer und dem Alten Hafen. Gegen halb zehn kommen wir am sehr belebten Pile- Platz an, hier werden wir von unserem Stadtführer erwartet. In den nächsten 90 Minuten lernen wir nun diese wirkliche Perle kennen. Wir gehen über die Stradun, es ist die Hauptfußgängerzone die an ihrem Ende vom Uhrturm begrenzt wird, schauen in die schmalen
Gassen hinein, gehen an den  Kirchen vorbei und schlendern noch zum Alten Hafen auf dessen Wasser die zahlreichen Ausflugsboote schaukeln.
Dann, nachdem wir am Rektorenpalast vorbei gelaufen sind, beenden wir die Führung am Alten Zollhaus. Von jetzt an haben unsere Gäste noch Zeit alles individuell zu erkunden, ein leckeres Mittagessen in einem der zahlreiche Fischrestaurants zu genießen und nach Lust und Laune umherzuschlendern in Dubrovnik, dieser einmaligen Stadt.

Von Dubrovnik nach Kotor

Die Fahrt geht 15.00 Uhr weiter, oberhalb von Dubrovnik machen wir noch einmal einen Fotostopp und dann geht es schon hurtig in Richtung Montenegro. Auch hier gibt es Grenzformalitäten die etwas Zeit beanspruchen, doch bald schon breitet sich die Wasserfläche der Bucht von Kotor vor unseren Augen aus. Vorbei an den Orten Igalo und Herzeg Novi  haben wir bald die Ortschaften durchfahren und sind nun direkt in der Bucht unterwegs die den Anschein eines norwegischen Fjords hat. Auch hier steigen die hohen Berge fast direkt vom Wasser auf, nur ein schmaler Ufersaum verbleibt. An dem schönen Aussichtspunkt an der Engstelle Verige sehen wir die zwei malerischen Inseln und schwenken
dann ein in die Bucht von Risan. Von hier ist es nun nicht mehr weit bis zum Hauptort der Bucht- Kotor.
Mächtige Befestigungsmauern, direkt in die dahinter steil aufsteigenden Berge gebaut, kündigen den einstmals bedeutenden Schifffahrtsort an. Durch das Stadttor betreten wir die Stadt und bei einer Führung mit meiner montenegrinischen Kollegin Jelena lernen wir diesen überaus malerischen Ort kennen. Auch hier gibt es eine sehr enge Bebauung, aus Kotor sind sehr berühmte Kapitäne hervorgegangen und überhaupt ist der Ort seit jeher multikulturell gewesen; durch die vielen Touristen aus aller Welt wird der Eindruck noch unterstrichen.
An vielen schönen Gebäuden vorbei, entlang der serbisch- orthodoxen Kirche, verschiedenen Museen sind wir bald am großen Platz mit der Kathedrale „St.Tryphon“ angelangt. Unmittelbar hinter der Kirche sind die steilen Berge zu sehen- ein schöner Blick. Doch noch ein kleines Stück weiter geht der Rundgang und am Stadttor ist dann der Kreis wieder geschlossen. Es war ein Ausflug in eine Welt die ihren Glanz schon vor Jahrhunderten entfaltete und uns viele Geschichten zu erzählen hat.
Unser Abendessen bekommen wir heute wieder an einem besonders schönen Ort direkt am Wasser der Bucht. Es ist die „Stari Mlini“, eine alte Wassermühle die zu einem schönen Restaurant
umfunktioniert wurde und in diesem historisch- romantischen Ambiente genießen wir das Mahl. Dazu plätschert leise das Wasser der Adria die den letzten Schein der Abendsonne widerspiegelt- so beschließen wir den heutigen Tag. Mit dem Bus fahren wir dann noch etwa 40 Minuten zu unsrem Hotel in Beii, welches wir 21.30 Uhr erreichen.

Entdeckungen in Montenegro

8.9.2011. Unmittelbar vom Strand führt die Straße hinauf in die Berge. Ein schöner Blick hinunter auf den Strand, auf die Halbinsel auf der die Altstadt von Budva liegt und die Karstberge des Küstengebirges begleitet unsere Fahrt. Bald lassen wir die Küste hinter uns und sind im gebirgigen Teil des Landes unterwegs. Auf der linken Seite sind schon die Spitzen des Lovengebirges zu sehen und rechts befindet sich der Skutarisee der allerdings weit entfernt ist und im Dunst verborgen bleibt.
9.05 Uhr. Wir treffen in Cetinje der alten montenegrinischen Hauptstadt ein; hier werden wir am
Parkplatz schon von Jelena erwartetet die uns auch heute hier führen wird. Es ist wieder ein sonniger Tag, hier oben in den Bergen angenehm frisch. Cetinje war auch Königstadt und hat bis heute seine Bedeutung nicht eingebüßt, denn der Präsident des Landes hat nach wie vor hier seinen Sitz und nicht in der Hauptstadt Podgorica.
Der Bummel durch diesen etwas verträumten Ort zeigt uns das Kloster, schöne und zum Teil prachtvolle Villen der ehemaligen Botschaften, das einstmalige aber vergleichsweise bescheidene Königsschloss, eine ruhige Fußgängerzone und überhaupt einen Ort in dem die Zeit scheinbar stehen geblieben ist. Wir beenden die Führung am prunkvollen Präsidentensitz und nach etwas Freizeit sind wir unterwegs in den Bergen einen besonderen Ort zu besuchen.
Eine schmale Straße führt hinauf ins Lovengebirge zum höchstgelegenen Mausoleum Europas. Hier oben fand der Dichterfürst Petar 3. Petrovi Njegoš auf eigenem Wunsch seine letzte Ruhestätte welche für die Montenegriner heute Nationalheiligtum ist. Der Herrscher schuf seinerzeit in der Mitte des 19.Jahrhunderts ein modernes Staatswesen und begründete damit auch eine Epoche der Unabhängigkeit. Hoch in den Bergen schuf der bekannte Bildhauer Ivan Meštrovi eine gigantische Tempelanlage zu Ehren des Herrschers die wir uns nun anschauen werden. Die Anfahrt mit dem Bus endet am Restaurant, hier gibt es erst einmal eine Stärkung für uns. Wir werden mit einem Teller überrascht auf dem uns die leckeren Spezialitäten der Region serviert werden: luftgetrockneter Schinken und Schafskäse, dazu lockeres und
wohlschmeckendes Weißbrot.
Danach sind wir gestärkt um den Aufstieg zum Mausoleum in Angriff zu nehmen, es geht bergauf über 450 Stufen. Unter uns die gigantische Bergwelt über uns ziehen Wolken ihre schnelle Bahn, es ist ein erhabenes Gefühl im Reich der Adler.
Oben betreten wir nun die Tempelanlage, sehen das schöne Denkmal des Herrschers und werfen noch einen Blick in die Gruft mit dem Sarkophag. Von einem Mitarbeiter des Komplexes bekommen wir interessante Erläuterungen die uns Bogdanka übersetzt.
Auch hinter dem Mausoleum gibt es eine Aussichtsplattform; von hier schweift der Blick weit ins raue Land, besonders sind die Steinmassen zu sehen die man das steinerne Meer nennt, überwältigend und unwirtlich, der Balkan von seiner typischsten Seite!
Tief beeindruckt fahren wir zu Tal, gegen 15.15 Uhr sind wir am Hotel zurück, es liegt in Strandnähe und an diesem warmen Sommernachmittag kommen nun auch die Badefreunde voll auf ihre Kosten. Die Adria hat noch fast 25 Grad Celsius Wassertemperatur und es macht Spaß nach all den Strapazen ein erfrischendes Bad zu nehmen welches auch sehr
erholsam ist.
Am späteren Nachmittag starten wir mit dem Bus um dem schönen Ort Budva einen Besuch abzustatten, er wirkt wie die Miniaturausgabe von Dubrovnik. Es ist angenehm durch die schmalen Gassen zu wandeln und auch hier sind wir wieder auf einer Zeitreise in vergangene Jahrhunderte. Direkt am Strand befindet sich das Restaurant „Porto“, hier werden wir eine aus regionalen Spezialitäten bestehende leckere Fischmahlzeit bekommen.
Mit diesen angenehmen Impressionen geht auch dieser schöne Tag dem Ende entgegen, morgen werden wir Montenegro und die Adriaküste verlassen.

Nach Tirana

9.9.2011. Der Weg der heute vor uns liegt ist weit und daher sind wir schon gegen acht gestartet. Zuerst geht es noch unten an der Küste entlang, wir legen einen Fotostopp an der bekannten Halbinsel Sveti Stefan ein und fahren dann noch bis Ulcinj. Dabei sind die Ausblicke zum Meer sehr schön und nachdem wir dann abgebogen sind und die Berge erklettern, nehmen wir diese schönen mediterranen Eindrücke mit, auf dieser Reise müssen wir aber jetzt Abschied vom Meer nehmen.
Die Fahrt hinauf zur albanischen Grenze bringt uns durch ein ursprüngliches und dünn besiedeltes Gebiet, hier gibt es nur wenige Häuser. Dann, gegen 10.20 Uhr wieder ein Grenzübertritt, diesmal
nach Albanien. Hier in dieser gottverlassenen Gegend geht es etwas langsamer, aber auch das geht vorüber. Bald sind wir in Richtung Skutari unterwegs und mir graut schon etwas, wenn ich an die alte und wacklige Brücke vom Vorjahr denke um bei Skutari den Drin zu überqueren. Doch, die Überraschung ist groß, die neue und sehr moderne Brücke ist fertig gestellt und wir kommen ohne Probleme zur anderen Flussseite.
Nun geht es direkt auf der Landstraße zur Albanischen Hauptstadt, unserem Ziel entgegen.
Schnell wird der Verkehr dichter und bald stecken wir im heillosesten Durcheinander fest was man von einem Verkehrschaos auch nur erwarten kann. Doch es geht voran, sehr langsam, aber gegen 13.15 Uhr erreichen wir doch das Zentrum von Tirana, den Skanderbegplatz. Es ist gar nicht so einfach im Gewühl unsere Stadtführerin zu finden, zumal der Platz immer noch eine große Baustelle ist, aber es gelingt uns dennoch.
Ab sofort geht alles zu Fuß, wir gehen an der Oper, einem modernen Gebäude vorbei, sehen den
Wohnkomplex der stark vom Einfluss Mussolinis geprägt ist und wandern in Richtung Universität. Links sehen wir noch das monumentale Gebäude welches einstmals das Mausoleum des Diktators Enver Hoxha war, längst ist dieser grausame Führer vom Sockel geholt worden. Die Impressionen die wir aus Tirana mitnehmen sind zwiespältig, es ist eine Stadt die starke historische Wurzeln hat, die Menschen legen viel wert auf Traditionen und sind dennoch auf dem Weg ins moderne Europa.

Von Tirana nach Ohrid

Wir haben halb vier Tirana verlassen, es war sehr heiß in der Stadt und nun sind wir im gebirgigen Hinterland unterwegs. Wir fahren in Richtung Elbasan und sind auf dem Weg zu einem Pass. Hoch türmen sich die Berge auf und unter uns sind weite Täler und schroffe Schluchten zu sehen. Es ist schon ein wildes Bild welches sich vor unseren Augen ausbreitet. Tief unten im Tal sind die Industrieanlagen des Stahlwerkes von Elbasan zu sehen. Hier wird heute kaum noch etwas produziert und die Riesenanlage macht keinen schönen Eindruck. Wir fahren in Serpentinen hinunter, durchqueren den Ort Elbasan und sind bald wieder in der unberührten Natur des Balkangebirges unterwegs. Wir fahren die wilde Schlucht aufwärts die hier vom Fluss Shkumbin gebildet wird, es ist auch eine Scheidelinie in Albanien selbst zwischen Nord und Süd, auch eine Sprachgrenze bildend. Die Nordalbaner sind mit ihren uralten Traditionen noch viel mehr
verbunden als die etwas moderneren Südalbaner. Doch bald verlassen wir die Schlucht, durchqueren eine Ebene und fahren dann hinauf zur mazedonischen Grenze. Von hier ist auch schon der Ohridsee zu sehen zu dem wir nach den Grenzformalitäten hinunterfahren. Es war heute ein langer und anstrengender Tag, wir fahren gleich zu unserem Restaurant welches am See liegt. Dort gibt es das Abendessen umrahmt von Folklore die uns zwei junge Männer zum Besten geben. Vom Restaurant sind es nur wenige Minuten Busfahrt zu unserem Hotel, es ist alles vorbereitet und bis zum nächsten Tag finden wir in den weichen Betten einen angenehmen Schlaf.

Ohrid

10.9.2011. Heute wird es einen ruhigen Tag geben, unsere Reisegruppe sitzt beim Frühstück von hier haben wir einen schönen Blick über den Ohridsee. Wir wohnen im 4- Sterne Hotel „Granit“ und die Lage kann besser nicht sein, das Hotel verfügt auch über einen eigenen Badestrand.
Doch zuvor wollen wir uns mit Bogdanka den Ort Ohrid anschauen, wir starten halb zehn und sind nach knapp zehn Minuten schon in Zentrumsnähe angekommen. Nur wenige Meter und wir
kommen in der gepflegten Altstadt an. Ohrid ist eine multireligiöse Stadt, die neben den vielen Zeugnissen der Orthodoxie auch Moscheen hat, die auf die Zeit der osmanischen Fremdherrschaft hinweisen. Es ist wieder die besondere Mischung die den Reiz ausmacht.
Wir schlendern durch die Fußgängerzone und kommen direkt am See heraus. Hier gibt es eine sehr schöne Palmenbewachsene Promenade, sauber und gepflegt. Mit etwas Phantasie könnte man annehmen man wäre an einem der Schweizer Seen oder am Gardasee. Da es hier am Ohridsee wenig Touristen gibt, ist daher alles sehr viel ruhiger als an anderen Urlaubsorten Europas und die Preise sind noch sehr niedrig- Ohrid ist ein Geheimtipp auch für Badetouristen!
Aber, wir werden uns in den nächsten 90 Minuten mit der Historie und dem Leben von heute vertraut machen. Wir gehen entlang des Seeufers, besuchen eine kleine orthodoxe Kirche und gehen dann hinauf in Richtung der Festung und des Amphitheaters. Von hier oben hat man einen überwältigenden Ausblick auf den See in den sich Mazedonien und Albanien hineinteilen. Wir haben ein makelloses Wetter, der See liegt eingebettet zwischen den Bergen- hier ist es einfach schön. Dabei gibt es viel aus einer interessanten Geschichte zu erfahren, kurzum die Zeit der Führung vergeht wie im Flug. Dann beginnt die Freizeit in diesem schönen Ort, zahlreiche Restaurants laden zum sehr preisgünstigen Mittagessen ein, an der Seepromenade gibt es viele
Bänke mit dem besten Blick den es geben kann.
Wir haben 15.00 Uhr unseren Bus bestellt und fahren zu dieser Zeit zurück zum Hotel. Es ist wieder heiß geworden, das richtige Wetter um den Badestrand des Hotels zu einem erfrischenden Bad zu nutzen, auch wieder ein Hochgenuss denn hier sind wir fast allein!
Unser Abendessen bekommen wir wieder in dem selben Restaurant wie gestern Abend; unsere Gastgeber haben draußen an der frischen Luft zwei Tafeln aufgestellt, mit einem schönen Blick auf den See ist es ein wunderbar romantischer Ausklang dieses Tages, glutrot geht die Sonne im Westen hinter den Bergen unter. Die zwei jungen Männer untermalen diese optischen Impressionen noch mit regionaler Folklore- es ist ein wahrhaftig stimmungsvoller Abend für die Reisegruppe. Als Krönung wird Herr Feudel, unser Senior, uns auf dem Instrument ein kleines Ständchen von deutschen Volksliedern bringen. Jetzt haben auch die Einheimischen ihre Gespräche eingestellt und lauschen den exotischen Klängen; es kommt wohl nicht so häufig vor, dass das Rennsteiglied über das Wasser des Ohridsees von Mazedonien in Richtung Albanien hallt…
Danke Herr Feudel für Ihr Engagement!
Doch auch diese schönen Stunden vergehen, es ist dunkel geworden und der Mond wirft seinen goldenen Korridor über das Wasser, die Sterne blinken- wir treten den Rückweg zum Hotel an, es war wieder ein schöner Tag.

Skopje, die Mazedonische Hauptstadt

11.9.2011. Heute verlassen wir den Ohridsee, unser Weg führt uns in nördlicher Richtung um eine weitere europäische Hauptstadt kennenzulernen. Auch hier führt der Weg durch eine urwüchsige Landschaft, durch tiefe Wälder hindurch, kleinen Ortschaften und wir sehen die Menschen in ärmlicher Tracht- hier ist die Zeit stehengeblieben. Wir fahren am Mavrovo- Nationalpark vorbei, hier steigen die Berge über 2 000 Meter empor- für die Einheimischen ein schönes Wandergebiet und im Winter ideal zum Skifahren. Wann entdeckt der internationale Tourismus diese schönen Ecken?
Bald sind wir in der breiten Ebene angelangt durch die der Fluss Vardar fließt, wir fahren am Ort Tetowo vorbei, gleich dahinter geht es ins Kosovo, wir sind aber weiter in Mazedonien unterwegs und bald kommen die Häuser von Skopje in Sicht. Die Mazedonische Hauptstadt liegt eingebettet in das breite Tal der Vardar, auch umgeben von Bergen.
Bald sind wir im Großstadtverkehr von Skopje unterwegs und auf dem Weg hinauf zur Festung. Hier werden wir schon von unserem Stadtführer Bogdan erwartet. Das Wetter kann eigentlich schöner nicht sein aber Petrus hat die Kontrolle über den Temperaturregler verloren, das Thermometer zeigt 32 Grad Celsius. Wir werden die nun folgende Führung ruhig angehen müssen. Leider werden große Teile der Festung renoviert, aber von hier oben hat man einen schönen Blick auf die quirlige Stadt. Wir gehen langsam bergab und durchqueren den osmanischen Teil, vorbei am Han (osmanische Herberge), einer Moschee und dem Basar. Sehr interessant, aber der Vergleich sei mit gestattet, nicht so schön wie Bašaršija in Sarajevo, jedoch auch nicht ohne Reiz. Leider ist es unerträglich heiß geworden, das ändert sich auch nicht als wir den Fluss erreichen. Die historische Steinbrücke bringt uns über den Vardar, dahinter beginnt der moderne Teil der Stadt. Am 26.Juli 1962 gab es hier ein verheerendes Erdbeben welches die Bausubstanz völlig zerstörte. Der Wiederaufbau musste schnell erfolgen, man brauchte Wohnraum und somit ist das Stadtbild geprägt von den Plattenbauten der Jugo- Moderne. Vor kurzem hat man hier die 20- jährige Unabhängigkeit und Loslösung vom jugoslawischen Staatenbund gefeiert und dabei ein sehr monumentales Reiterstandbild aufgestellt. Es stellt Alexander den Großen dar, eine wichtige Person, aber hier gilt: über Geschmack lässt sich streiten!
Unsere Führung geht am Mutter- Theresa- Haus vorbei und endet am Alten Bahnhof. Hier steht nur noch die Fassade, Züge verkehren keine mehr, das Objekt wird als Museum genutzt mit einer
kleinen Tito- Nostalgieecke.
Wir haben das Programm heute wegen der großen Hitze etwas einkürzen müssen, auch die Freizeit und gegen 15.15 Uhr fahren wir erst einmal zum Hotel welches etwas außerhalb liegt.
Die Zimmer sind klimatisiert und der Gang unter die Dusche bringt eine notwendige Erfrischung. Das Hotel hat eine schöne Außenanlage mit einem See, hier können wir uns gut akklimatisieren.
Halb sechs starten wir mit dem Bus zum Abendessen, mitten in Skopje, etwas versteckt im modernen Teil gibt es ein schön restauriertes Holzhaus, ein Relikt vergangener Tage, hier werden wir  sehr stimmungsvoll unser Abendessen bekommen. Es gibt wieder regionale Speisen die uns allen sehr munden. Dann fahren wir zum Hotel zurück.

Die serbische Stadt Niš

12.9.2011. Auch heute hält die Hitze an. Wir sind nun wieder in Serbien unterwegs auf dem Weg eine für die serbische Geschichte wichtige Stadt zu besuchen- Niš. Die erste Siedlung begründeten die Römer, die Ausgrabungen „Mediana“ zeugen davon. Später bezeichnete man Niš als Tor zum Orient, die Stadt lag lange Zeit an der Nahtstelle zwischen Orient und Okzident. Im Nationalbewusstsein ist es ein wichtiger Ort und auch die etwas makabre Sehenswürdigkeit die
wir uns nun anschauen möchten. Es ist der Schädelturm, entstanden zu einer Zeit als die Serben gegen die osmanischen Besatzer Krieg führten. Als Abschreckung köpften die Türken serbische Kriegsgefangene, häuteten die Schädel und sandten sie nach Niš. Hier fanden sie im drei Meter hohen und eckigen Schädelturm ihren letzten Platz. Dieser ist in einem Gebäude untergebracht in welches wir einen Blick werfen konnten.
Dann fahren wir mit dem Bus zur Innenstadt, es ist Mittagszeit und wir gönnen unseren Reisegästen eine Pause zur Stärkung.
Leider wird es immer heißer, das Quecksilber steht bei weit über 30 Grad. Wir hatten vor mit Bogdanka noch einen kleinen Stadtrundgang zu unternehmen und dann die Festung zu besuchen.
Aufgrund der großen Hitze gestalten wir das etwas kürzer, die Gesundheit geht vor! Dennoch haben wir einen schönen Eindruck von einer sehenswerten Stadt bekommen, die mit einer interessanten Geschichte aufzuwarten hat. Einen Abstecher zur Festung haben wir auch noch unternommen, Bogdanka hat uns viel Wissenswertes auch in der Kürze der Zeit vermitteln können. Halb vier haben wir den Check Inn am Hotel, wer sich fit fühlt kann noch einmal individuell Festung und Zentrum besuchen, die Hotellage ist sehr zentral.
Gegen halb sieben, es ist etwas angenehmer geworden, sind wir knapp zehn Minuten zu Fuß unterwegs zu unserem Restaurant. Hier können wir im Schatten eines kleinen Parks in angenehmer Frische den Tag ausklingen lassen. Es ist auch schon  eine etwas wehmütige Abschiedsstimmung mit dabei, morgen geht es nach Hause. Noch einmal hat sich unsere Reisegruppe komplett zum Abendessen versammelt, noch einmal wird gemeinsam erzählt und gelacht; wir haben uns längst alle zusammengefunden und gut kennengelernt und mit etwas
Wehmut denken wir daran, dass wir morgen um diese Zeit schon auseinandergegangen sein werden. Aber es ist immer so: wenn es am schönsten ist…, die Erinnerung an Tage die wir gemeinsam in einer interessanten Region erleben durften kann uns keiner nehmen. In diesem Sinne lassen wir auch diesen Abend, in Zuversicht dass es noch viel zu entdecken gibt auf diesen schönen Planeten, ausklingen.

Fahrt nach Belgrad und Heimflug

13.9.2011. Der letzte, der Tag der Heimreise sieht uns etwas eher unterwegs als sonst. Sieben Uhr sind wir gestartet und wir fahren auf der Autobahn in Richtung Belgrad. Es sind heute noch einmal über 200 Kilometer mit dem Bus zurückzulegen und bei Belgrad ist mit Stau zu rechnen.
Wir fahren auch heute noch an durchaus reizvollen Ecken vorbei, Serbien ist so reich an unberührter und urwüchsiger Landschaft; dann wieder sind große Felder zu sehen die von fleißigen Landwirten bestellt werden; könnten doch alle diese Länder noch mehr dem Tourismus geöffnet werden, welch unermesslicher, zum Teil brachliegender kultureller und natürlicher Reichtum könnte sich uns dabei erschließen. Nur müssen die Vorurteile weg, wir müssen begreifen dass der Balkan eben nicht der Hinterhof Europas ist, dass die Probleme die man hier bis heute noch hat auch Auswirkungen der Fremdherrschaft sind, die über Jahrhunderte die Traditionen der einheimischen Bevölkerung unterdrückte und sie damit zwang immer auch zur Gewalt zu greifen um sich dieses verhasste Joch abzuschütteln. Nach diesem furchtbaren Balkankrieg der 90er Jahre des 20.Jahrhunderts, eines der traurigsten Kapitel der jüngeren europäischen Geschichte, war die Chance niemals größer als  eben jetzt, diese nationale Selbstverwirklichung zu realisieren. Unterstützen wir dabei diese Völker, der Tourismus kann viel dazu beitragen den sozialen Status der Menschen zu heben und dabei mit beitragen nationalistischen Wirrköpfen das Wasser abzugraben.
Mit diesen Gedanken, die mich auf der Fahrt zur Serbischen Hauptstadt beschäftigen, sind wir bald im Verkehrschaos von Belgrad angelangt. Nur noch langsam geht die Fahrt voran, hier schließt sich nun der große Kreis den wir über den Balkan gefahren sind. Hier fing vor zwei Wochen alles an, hier werden wir die Reise beschließen. Reich war die Ausbeute an den symbolischen Edelsteinen, manch ein strahlend geschliffener glänzender Stein war dabei und einige Rohdiamanten, durchaus reizvoll und nicht immer beim oberflächlichen Hinschauen erkennbar.
10.30 Uhr kommen wir pünktlich zwei Stunden vor Abflug am Airport an. Nun heißt es erst einmal Abschied nehmen von den serbischen Kollegen. Bogdanka- Du warst uns eine vorzügliche
Reiseleiterin, Du hast uns mit wichtigen Informationen über Land und Leute versorgt, auch ich habe viel davon mitgenommen. Auch müssen wir uns von den zwei serbischen Chauffeuren verabschieden die uns sicher und zuverlässig durch teilweise schwieriges Terrain brachten. Allen sei ein herzliches Dankeschön gesagt, bis zu einem nächsten Mal: Hvala i do vienja !
Das Flugzeug hebt pünktlich 12.25 Uhr ab wir beschreiben noch einmal einen Bogen über Belgrad, dann geht es in Richtung Norden. Wir haben dann noch einmal einen Zwischenstopp in Stuttgart, nach einer knappen Stunde Flug landen wir pünktlich 17.45 Uhr in Dresden.
Verabschiedet haben wir uns schon vorher, hier geht nun alles sehr schnell, die Transferautos stehen bereit unsere Reisegäste nach Hause zu fahren, leben Sie wohl.

…was noch bleibt…

Ihnen liebe Reisegäste im Namen von „Eberhardt- Travel“ Dank zu sagen für Ihr Dabei sein. Für Ihr Interesse und Ihre Geduld auf der Reise zum Abenteuer Balkan- ich glaube es hat sich gelohnt!
Und allen die diese Zeilen gelesen haben und auch über eine solche Reise nachgedacht haben, sich nur noch nicht richtig getraut haben: WORAUF WARTEN SIE NOCH! Nächstes Jahr (2012) steht sie wieder auf dem Programm von „Eberhardt“ und noch viele, viele andere unter unserem Motto „RICHTIG REISEN IN DIE GANZE WELT“.
In diesem Sinne möchte ich mich von allen, den bekannten und den unbekannten Lesern ganz herzlich verabschieden bleiben Sie gesund und reisefreudig Ihr:
STEFFEN MUCKE, Reiseleiter.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Diese Reise eröffente für mich die Türe, die ich nicht mal geträumt habe, dass die es gibt. Ich wüsste, dass mein Land (Serbien) Geheimnisse verbirgt. Ich wüsste, dass Balkan viel zu bieten hat. Jedoch, als Reiseleiterin habe ich viel neues von meinem ausgezeichneten Kollegen gelernt. Reiseleiter zu sein ist nicht bloss eine Arbeit für uns. Es hat mit den Menschen zu tun, mit Erwartungen, Hoffnungen... Wir tun es, um für usere Gäste schöne, lebenslange Erinnerungen zu schaffen... Etwas, was sie deren Enkeln oder besten Freunden erzählen werden. Reiseleiter ist für mich buchstäblich der Ruf. Und das gleiche habe ich bei Herrn Mucke gespürt. Ich möchte alle Gäste herzlich einladen, um neue Erinnerungen gemeinsam mit uns zu schaffen. Danke, und verzeihen Sie die eventuellen Fehler - immerhin ist Deutsch für mich eine Fremdsprache. Liebe Grüße aus Serbien, Bogdanka

Bogdanka
06.12.2011