Fotogalerie: Rundreise Argentinien von Nord nach Süd

18.10. – 05.11.2014, 17 Tage Rundreise Südamerika mit Buenos Aires – Iguazu–Wasserfälle – Salta – Purmamarca – Zug in die Wolken auf dem Viadukt La Povorilla – Patagonien – Perito Moreno–Gletscher – El Chalten mit Fitz Roy–Massiv (optional) – Halbinsel Valdes


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19 Tage lang begeben wir uns auf eine Reise durch ganz Argentinien, mit Abstechern in Brasilien und Uruguay. In diesen Tagen erleben wir ein Land voll drastischer Gegensätze und Kontraste mit einer ebenso bunten Bevölkerung und Lebensart.
Ein Reisebericht von
Rebekka Böhme

1. /2. Tag: Anreise nach Argentinien

An einem schönen herbstlichen Abend beginnen wir unsere große 19-tägige Reise am Flughafen Dresden bzw. Leipzig nach Frankfurt und werden von einem traumhaften, roten Sonnenuntergang verabschiedet. Von Frankfurt aus fliegen wir 13 Stunden lang nach Buenos Aires und versuchen etwas Schlaf zu gewinnen, damit wir den Zeitunterschied von 5 Stunden nicht ganz so stark bemerken. Pünktlich um 7 Uhr landen wir in der Weltmetropole Buenos Aires und werden schon von unserem ersten Reiseleiter Juan erwartet. Dann geht es bei besten 25° C per Bus durch die belebte Hauptstadt Argentiniens in unser Hotel "Scala", welches direkt an der Avenida 9 de Julio, der breitesten Straße der Welt, liegt. Da wir so früh noch nicht einchecken können, drehen wir eine kleine Runde durchs Viertel zum nächsten Supermarkt. Trotz Juans frühzeitiger Aufklärung über die kriminellen Bedingungen in Buenos Aires, machen wir leider sogleich Bekanntschaft mit den berühmten "Senfspritzern" dieser Stadt. Zum Glück ist nichts weiter passiert. Im Supermarkt angekommen probieren gleich wir die traditionellen und verboten guten Alfajores (mit Karamel gefüllte und mit Schokolade überzogene Kekse), mit denen wir auch die nächsten Tage gut versorgt werden.
Nach dem Check In holt Juan uns ab und wir begeben uns auf eine Rundfahrt durch die chaotische Weltstadt. Vorbei am Obelisken, dem Theatro Colon, der Avenida Corrientes, der Metalkunstblume Floralis Genérica erklärt uns Juan die Geschichte von Buenos Aires. Am geheimnisvollen Friedhof von Recoleta legen wir einen Stopp ein und bestaunen die von Reichtum und Ruhm sprechenden Mausoleen der gehobeneren Gesellschaft vergangener Zeiten. Hier befindet sich auch das Grab der in Argentinien verherrlichten Eva Perón, auch als "Evita" oder "Engel der Armen" bekannt. Nach einer kleinen Rundfahrt durch das Reichenviertel Palermo fahren wir zum "El Ateneo", ein beeindruckendes Gebäude! Das ehemalige Theater beherbergt nun eine riesige Buchhandlung und die ehemalige Bühne wurde zu einem Café umfunktioniert. Anschließend geht es zum wohl bekanntesten Fotomotiv der Stadt: zur Plaza de Mayo. Der Maiplatz mit der beeindruckenden "Casa Rosada" wird noch heute als Demonstrationszentrum genutzt und lässt die traurige Geschichte Argentiniens Wirklichkeit bleiben. Weiter geht es ins quirlige Viertel "La Boca". Schon hier in der Hauptstadt beeindruckt das Land mit krassen Kontrasten. "La Boca" bezaubert seine Besucher mit bunten Häusern und ganz gegensetzlichen Flair. Tangomusik klingt aus den vielen Souvenirländen des dennoch gemütlichen und ruhigen Viertels. Nach einem Stopp am Puerto Madero, den Hafen von Buenos Aires mit den geschichtsträchtigen Casinoschiffen, verabschiedet sich Juan. 
Das Schicksal meint es gut mit uns, denn es ist Sonntag und wir sind in San Telmo. Jeden Sonntag findet hier, rund um die Plaza Dorrego und entlang der langen Straße Defensa, ein riesiger Flohmarkt statt. Mit etwas Glück konnten einige von uns sogar kleine Tangoaufführungen und Straßengaukler erleben. Die Taschen voller neu erworbenen Mitbrinsel und vieler neuer Eindrücke begeben wir uns zurück ins Hotel, wo wir zu Abend essen.

3. Tag: Uruguay – Colonia del Sacramento

Nach einem Frückstück mit süßen, argentinischen Leckereien, begeben wir uns zum Hafen. Mit der Fähre geht es bei schönsten Citypanorama über den typisch braunen Rio de la Plata (breitester Fluss der Welt, führt für gewöhnlich viel rotem Lehm mit sich) nach Uruguay. Nach der Einreiseprozedur entdecken wir mit Juan das hübsche Städtchen Colonia del Sacramento mit seinen Plastersteinstraßen und niedrigen Kolonialstilhäusern portugiesischer oder spanischer Art. Colonia del Sacramento gehört zum UNESCO Weltkulturerbe und birgt viel Geschichte. Die einzige portugisische Kolonie auf Uruguay wurde nach und nach von den Spaniern erobert. Heute zeugen von dem portugisisch-spanischen Streit eine Mauer und die verschiedenen Architekturen. Unser Mittagessen nehmen wir in einem Restaurant mit Blick auf den Rio de la Plata ein. Die anschließende Freizeit nutzen wir zum Erholen, Spazieren oder Souvenirkaufen und weichen den vielen Hunden auf den Straßen aus, die sich hier zu einer wahren Plage entwickelt haben, jedoch harmlos sind und zum ganz normalen Stadtbild dazugehören. Einige von uns klettern den Aussichtsturm hinauf und geniessen eine herrliche Sicht in luftige Höhe über ganz Colonia del Sacramento. Am Abend erreichen wir Buenos Aires und verspeisen im urigen, einheimischen Grillrestaurant "Desnivel" im San Telmo Viertel unser erstes mediumgebratenes "Bife de Chorizo". Die Argentinier sind für ihr Rindersteak berühmt, hier im "Desnivel" können wir zuschauen wie es zubereitet wird. Ganz traditionell kosten wir auch Empanadas und geniessen en typischen Wein "Malbec" oder das bekannte "Quilmes" Bier.

4. Tag: Flug nach Salta

Am frühen Morgen starten wir zum Flughafen und fliegen zum ersten Mal mit der argentinischen Fluggesellschaft "Aerolineas Argentinas". Die typischen argentinischen Sandwiches der Bordverpflegung werden uns wohl für immer deutlich in Erinnerung bleiben. ;) Samta empfängt uns mit trockener Hitze bei gefühlten 32° C. Reiseleiter Fernando holt und ab, bringt uns zum Hotel und verabschiedet sich bis zur späteren Stadtrundfahrt wieder. Ihn werden wir auf dieser Reise nicht mehr sehen, da er sich bei einem Sturz über einen der vielen streunenden Hunde ein Bein gebrochen hat. Wir begeben uns auf einen Spaziergang durch die Stadt und verschaffen uns einen Eindruck. Wir laufen durch den Parque San Martín, bestaunen die farbenfrohe Iglesia San Francisco und gelangen über die Einkaufsstraße Florida letztendlich zur Plaza 9 de Julio, die das Zentrum der Stadt bildet. Hier verweilen wir am Nachmittag und schauen uns die historischen Kolonialbauten an. Am Nachmittag holt uns unser jüngster Reiseleiter Frederico am Hotel ab und fährt mit uns auf den Berg Bernando. Hier oben finden wir uns inmitten hübscher, künstig angelegter kleiner Wasserfälle wieder und haben eine atemberaubende Aussicht über ganz Salta. Wie groß die Stadt in Wirklichkeit ist! Im Anschluss fahren wir in zu den Vororten von Salta, nach San Lorenzo. Hier hat sich ein "Club de Campo" angesiedelt. Wir finden uns in einem Tal, der Quebrada wieder, und die Natur hat sich schlagartig geändert. Hier ist das Klima feuchter, alles gedeiht üppig und die Bäume sind von Flechten bewachsen. Nach einem kurzen Spaziergang durch fahren wir zurück zum Hotel und geniessen ein leckeres Abendessen.

5. Tag: Strecke entlang des Tren a las Nubes

Heute starten wir recht zeitig in Salta, ein langer erlebnisreicher Tag steht uns bevor! Carlos, unser neuer Reiseleiter für die nächsten zwei Tage und unser Busfahrer Oskar, den wir in diesen Tagen sehr lieb gewonnen hatten, holen uns ab. Da es heute in über 4000 Meter Höhe geht, bekommen wir zunächst wichtige Informationen dazu, wie wir uns in der Höhe verhalten sollen. Carlos und Oskar haben uns mit einem ausreichenden Wasservorrat versorgt. Heute fahren wir entlang der Strecke des Tren a las Nubes ("Zug zu den Wolken"), welche sich durch eine steinige, staubige und einsame Landschaft mit beeindruckenden Bergformationen und unzähligen Kakteen von Salta bis in die Hochebene, die "Puna", schlängelt. Der Zug verkehrt aufgrund aktueller Umweltbedingungen nicht, aber in diesem Fall gilt "der Weg ist das Ziel". Auf unserem Weg auf einer steinigen Naturstraßen entdecken wir einsame Siedlungen indigener Völker, wie zum Beispiel Santa Rosa de Tastil. In für uns schier unfassbarer Abgeschiedenheit auf über 3000 Meter Höhe führen die Menschen hier ein Leben, wie aus anderer Zeit. Wir spazieren durch das Dörfchen, entdecken tolle authentische Souvenire und ein kleines unscheinbares Museum mit indianischen Klangspielen und einer Mumie. An der Abra Blanca auf 4080 Meter angekommen, fühlen wir die Höhe und bewegen uns nur vorsichtig. Ein Erinnerungsfoto lassen wir uns jedoch nicht nehmen. Nach vielen weiteren Kilometern durch das unfassbar einsame Land erreichen wir letztendlich San Antonio de los Cobres auf 3775 Metern Höhe. Das staubige Arbeiterstädchen wirkt recht trostlos inmitten der weiter Gesteinwüste, doch treffen wir hier viele Einwohner und Schüler auf den Straßen. An der hübschen Kirche legen wir eine Pause ein, verzehren unser mitgebrachtes Mittagessen und schauen dem Treiben auf den kleinen Marktplatz zu. Der Weg nach Purmamarca ist noch weit. Gerade am heutigen Tag haben wir einen guten Eindruck von Argentiniens extremen Strecken scheinendbar endlosen "Nichts" bekommen. Auf der Ruta National 52, der Straße zwischen Argentinien und Chile, fahren wir weiter und lassen uns auf den schlechten Straßen einmal ordentlich durchschütteln. Wir sehen Lamas, Guanacos und Esel in der freien Natur. An den Salzseen angekommen überrascht uns ein Gewitter, was uns ein besonders schauriges Fotomotiv bietet. Spät Nachmittags kommen wir nach einem sehr ereignisreichen Tag in den gemütlichen Ort Purmamarca an. Purmamarca ist eine alte Inkasiedlung und wird von 7-Farben-Berg, den Cierro de los Siete Colores, überragt. Direkt am Fuße des Berges befindet sich unser romantisches 10-Zimmer Hotel Marques Tojo in dem wir warmherzig empfangen und versorgt werden. Einige von uns zieht es abends noch ins Zentrum des Dörfchens: hier gibt es einen besonders schönen Souvenir- und Kunsthandwerksmarkt und  Zum Abend essen wir im Hotel. Hier erwartet uns ein liebevoll zubereitetes Menü mit tollem Ambiente. Nach dem Essen zieht es einige von uns wieder ins nur fünf Minuten zu Fuß entfernte Dorfzentrum mit den vielen kleinen Bars und Restaurants mit den "Peñas" mit typischer Folklore Livemusik.

6. Tag: Humahuaca und Tilcara

Am heutigen Tag startet das Programm aufgrund des gestrigen anstrengenden Tages erst um Zehn. Genug Zeit für ein bisschen Erholung und ein ausgedehntes Frühstück mit Blick auf den 7-Farben-Berg. Mit einigen Frühaktiven unternehmen wir zuvor die "Camino de los Colorados" Wanderstrecke, welche einmal um den 7-Farben-Berg herumführt. Man kann sich keine schönere Morgenwanderung vorstellen!
Später werden wir von Carlos und Oskar abgeholt und satrten in Richtung Humahuaca. Am Stadtrand von Pumamarca gibt es einen tollen Aussichtspunkt, den wir mit einem Gruppenfoto festhalten. Dann geht es auch der Panamerikanischen Landstraße 9 in die Quebrada de Humahuaca, die Humahuaca Schlucht. Die ganze Schlucht ist mit faszinierenden Gesteinsformationen gesegnet. Einer dieser Berge ist besonders bund und ansehlich und trägt aufgrund seiner Chevronfalten den Beinahmen"La Paleta del Pintor", übersetzt "Die Palette des Malers".
Kurze Zeit später treffen wir schon in dem Dörfchen Tilcara ein und begeben uns zum Pucará de Tilcara, eine Inka-Festung die heute zu den wichtigsten archäologischen Stätten Nordargentiniens zählt. In einer Höhe von 2450 Metern geniessen wir hier einen wunderbaren Ausblick über das gesamte Tal. Umringt wird die kleine Pyramide hier oben von vielen Kakteen und restaurierten Hütten aus der Inkazeit, welche wir besichtigen. Nun geht es weiter auf die andere Seite des Berges, wir möchten nach Humahuaca. Auf dem Weg passieren wir in Huacalera den südlichen Wendekreis, den Wendekreis des Steinbocks. Gegen Mittag kommen wir in Humahuaca an und geniessen ein Mittagessen mit Ziegeneintopf und Empanadas bei deiner traditionellen Folkloreaufführung, der "Peña". Anschließend verbringen wir Freizeit in Humhuaca und begeben uns gegen nachmittag zurück ins schöne Purmamarca. Auf der Rückfahrt fahren wir eine andere Strecke und bekommen auch hier noch eine Attraktion zu Gesicht. Ein besonders bunter und ansehnlicher Berg trägt hier aufgrund seiner Chevronfalten den Beinahmen"La Paleta del Pintor", übersetzt "Die Palette des Malers".

7. Tag: San Salvador de Jujuy und Salta

Am heutigen Morgen werden wir von unserem Oskar und zwei neuen Reiseleitern abgeholt. Diese sind Anna-Lisa, eine deutschsprechende Italienerin aus Tilcara und Martín, ein Jujuyaner. Auf dem Weg nach Salvador de Jujuy, der Hauptstadt der Provinz Jujuy, erzählt uns Anna-Lisa ausführlich aus dem Leben der Bevölkerung rund um Tilcara. Neben vielen Informationen über das Bildungs- und Sozialsystem erfahren wir auch von den Bräuchen der hier lebenden Indios. Besonders im August, wenn die Einwohner ihre Pachamama (übersetzt "Mutter Erde"), verehren, spiegelt sich hier die Andenkultur wider. Anna-Lisa bringt uns auf dem Weg nach Jujuy zu einer Stelle, an der wir eine alte Pachamama Opferstelle finden. Hier wurde ein Loch in die Erde gegraben, und die Einwohner haben "der Mutter Erde zu essen gegeben". In San Salvador de Jujuy angekommen, unternehmen wir einen kleinen Stadtrundgang und besichtigen an der Plaza General Manuel Belgrano die schöne Kathedrale Iglesia Cathedral und die Casa del Gobernante, in dem die erste Flagge Argentiniens ausgestellt ist. Anschließend bummeln wir noch eine Weile über den hier stattfindenden Kunsthandwerksmarkt. Auf der Rückfahrt nach Salta, bekommen wir von Anna-Lisa noch Insiderwissen zur Karnevalkultur. Der Karneval spielt in der Provinz Jujuy eine besonders wichtige Rolle. Beim Karneval in Tilcara 10 Tage lang nonstop getanzt und getrunken und jeder darf in diesen 10 Tagen tun und lassen was er will. Kein Wunder, dass sich die Bewohner das ganze Jahr über darauf freuen. Das wurde uns auch abends in den Bars bewusst, wo fast immer ein Karnevalslied geschmettert wurde oder in unverhohlender Vorfreude darüber gesprochen wurde. In der Stadt Salta, nicht umsonst benannt als "La Linda" (die Schöne), besuchen wir heute das MAAM Museum. Dieses Museum handelt von 3 Kindern, den "Niños del Llullaillaco", die vor über 500 Jahren zur Zeit des Inkazeitalters lebten und den Göttern geopfert wurden. 1999 wurden in ca. 6700 Metern Höhe die drei gut erhaltenen Mumien gefunden. Eine dieser Mumien kann man im Museum sehen. Das MAAM Museum stellt das Leben der Inka greifbar dar und berührt uns sehr. Anschließend fahren wir wieder in das uns schon bekannte Hotel in Salta und machen uns fertig für den bevorstehenden Folkloreabend. Es erwartet uns heute eine typische "Peña" im Restaurant "La Vieja Estación". Doch um dahin zu gelangen müssen wir uns zunächst gegen unglaubliche Menschenmassen behaupten. Wir kannten Salta bisher nur als ganz normale Kleinstadt, doch am heutigen Abend war die Stadt voll von Menschen die in die Innenstadt strömten. Unser Reiseleiter erklärte am nächsten Tag das ein besonderes Walfahrtsfest stattfand und Salta daher bis aufs letzte Zimmer ausgebucht sei. Das voll besetzte Restaurant besticht mit trotzdessen tollen Service. Wir geniessen ein typisches Menü aus Empanadas, Tamales, Bife de Lomo, Locro de Calabaza, Cayette und anderen Köstlichkeiten. Beim Essen beginnt eine umwerfende Folkloreaufführung. Wir sehen die typischen Gauchotänze und eine Band, welche tolle Stimmung macht und zu jedem anwesenden Land ein passendes Lied schmettert. Nach einem langen Abend fallen wir müde aber voller neuer Eindrücke ins Bett.

8. Tag: Cabra Coral

Am heutigen Tag fliegen wir erst spät abends nach Iguazu. Somit steht uns noch der ganze Tag in Salta zur freien Verfügung. Wir machen uns auf zum Stausee Cabra Coral, der etwas außerhalb von Salta liegt. Dies wird als Erholungsreservat genutzt, es werden sportliche Aktivitäten wie Bungeejumping oder Rafting angeboten, die uns bei den heutigen 32°C jedoch nicht in den Sinn kommen. Wir gehen am Stausee eine Weile spazieren und treffen Angler, die einen mikrigen Pejerrey (typischer Fisch von Stausee) nach dem anderen aus dem Wasser ziehen und uns diese stolz präsentieren. Da kommt Hunger auf! So machen wir uns zur Mittagszeit auf ins nahegelegene Restaurant "Terrazas del Lago", ein gemütliches und rustikales Restaurant mit schöner schattiger Terrasse inklusive unschlagbarer Aussicht auf den See. Hier kosten wir uns durch typische lokale Köstlichkeiten und entspannen eine Weile. Am Nachmittag machen wir uns bereit für den Flug. In Iguazu angekommen begrüßt uns am Abend ein schwül-heißes Klima. 35°C soll es hier dieser Tage geben! Unser brasilianischer Reiseleiter Marcello begrüßt uns und erledigt auf der Fahrt nach Brasilien die Einreiseformalitäten für uns. So können wir uns in Ruhe aklimatisieren. In Brasilien ist es bereits eine Stunde später, doch trotz recht später Ankunft im Hotel in Fpz do Iguazu wird uns noch ein tolles Abendessen aufgetischt.

9. Tag: Argentinische Wasserfälle

Heute starten wir absichtlich zeitig, denn uns steht eines der 7 Weltwunder bevor: die Iguazu Wasserfälle, und solche Attraktionen sind gewöhnlich gut besucht und wir möchten den Menschenmassen zuvorkommen. Die Wasserfälle schauen wir uns heute von argentinischer Seite aus an, das heißt wir fahren wieder über die Grenzen und lassen unsere schon recht strapazierten Pässe stempeln. Vor Ort holt Marcello für uns die Lagepläne und erklärt die zwei Strecken: es gibt einen Weg unterhalt der Fälle und einen der über den Fällen entlang geht. Im Juli diesen Jahres gab es hier ein verherrendes Hochwasser, welches die Zugbrücke zur Teufelsschlucht zerstört hat. Zunächst begeben wir uns auf den Pfad oberhalb der Fälle und schließen erste Bekanntschaften mit den unglaublich schönen Schmetterlingen die hier um uns schwirren. Am Ende des Pfades gibt es eine kleine Snackbar. Hier lässt sich sehr gut das Ausmaß der südamerikanischen Nasenbären erahnen. Diese haben sich hier zu einer regelrechten Plage entwickelt und stehlen unachtsamen Touristen frecht deren Rucksacke und Proviant. Anschließend geben wir noch die Wanderung unterhalt der Fälle. Diese endet am Fuße eines riesigen Wasserfalls, Dusche garantiert! Zur Mittagszeit erwartet uns, schon sehr verwöhnt von der argentinischen Küche, wieder ein köstliches Buffett mit Show-Küche. Am frühen Nachmittag begeben wir uns zurück nach Brasilien, entspannen bei 35°C im Hotelpool oder machen einen kurzen Abstecher in die ziemlich gefährliche Grenzstadt Paraguays "Ciudad del Este".

10. Tag: Brasilianische Wasserfälle

Am heutigen Tag besuchen wir die Iguazu Wasserfälle auf brasilianischer Seite. Doch vorher stehen noch zwei weitere Tageshöhepunkte zur Wahl. Zunächst fahren wir mit den Gästen die sich für dieses Zusatzprogramm entschieden haben zum Parque du Aves, unweit von Foz do Iguazu entfernt. Der Vogelpark mit allen nur vorstellbaren Papageienarten wurde direkt in einen Stück des subtropischen Regenwaldes angelegt. Die Besucher verfolgen einen Pfad durch den Wald und können die Vögel hautnah und ohne Käfig in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten. Neben wunderschönen Tukanen kann man hier auch die riesigen Makawpapageien bestaunen. Nach dem Vogelpark geht es für einige von uns gleich weiter zum gegenüberliegenden Helikopterlandeplatz, hier wird ein 10 minutenlanger Flug über den Iguazuwasserfällen angeboten. Ein unglaublicher Anblick den man niemals vergessen wird!
Am späten Vormittag fahren wir zum Brasilianischen Nationalpark Iguazu an dem uns eine riesige Tafel zu einem der "7 Weltwunder" begrüßt. Diese wird sogleich unser nächstes Gruppenfoto Motiv. Marcello erklärt uns die zwei Wege durch den Park. Danach haben wir Zeit jeder für sich nach seinem individuellen Tempo durch den Park zu schlendern. Wir sehen Riesenechsen und Geier und auch die Nasenbären lassen nicht lange auf sich warten. Am Ende des Wanderweges erwartet uns eine Brücke, die sich quer über riesige Schlucht schlängelt und direkt am Abgrund endet. Hier ist man von Wasserfällen umgeben, eine sehr nasse, jedoch unvergessliche Angelegenheit. Mit etwas Glück entdeckt man unter sich im Abgrund einen Regenbogen. Ein Foto ist schöner als das andere, und die in den Abgrund krachenden Wasserfälle halten uns gefangen. An die Brücke schließt ein Turm an. Diesen kann man per Panoramaaufzug herauffahren. Oben erwartet uns ein brasilianisches Buffettrestaurant, welches mit der argentinischen Meisterküche gut mithalten kann. Gegen Nachmittag geht die Reise weiter. Wir durchfahren Foz do Iguazu und nähern uns Paraguay. Hier befindet sich der Staudamm Itaipú, der den Paraná Fluss staut. Es rühmt sich hinsichtlich Energieproduktion als leistungsstärkster Staudamm der Welt. In einem Sightseeping Doppeldeckerbus begeben wir uns auf eine Rundfahrt um den gesamten Staudamm, und befahren die 7,7 km lange Staumauer. Direkt unter den 18 Francis-Turbinen fahren wir entlang, unvorstellbar welch enorme Energie diese produzieren. Ungefähr 75% des Energiebedarfs von ganz Paraguay und 17% des Energiebedarf von Brasilien werden einzig allein hier abgedeckt. Nach einem ereignisreichen und sehr heißen Tag kehren wir zum Abendessen zurück ind Hotel.

11. Tag: Flug nach El Calafate

Den heutigen Tag beginnen wir besonders früh, denn unser Flug nach Patagonien ist lang und die Maschine startet schon um 08.15 nach argentinischer Zeit. In Buenos Aires machen wir einen Zwischenstopp und warten schon ungeduldig auf den Weiterflug. Doch unsere argentinischen Freunde, haben aus den 10:55 Abflugszeit mal eben 10:55 Bordingzeit gemacht. Um halb 12 hebt unser Flieger ab und landen einige Stunden später in El Calafate. Die 35°C in Brasilien wechseln wir hier zu 4°C mit Regen und später sogar Schnee! Es bestätigt sich mal wieder die These: an Kontrasten und krassen Gegensätzen wird es in Argentinien nie mangeln. Am Flughafen begrüßt uns unsere patagonische Reiseleiterin Magalie, eine charmante, nett Französin, die uns mit vielen ausführlichen Erläuterungen zu Land und Leuten, für ihre neue Heimat begeistert. Wir checken im Hotel Rochester Calafate ein, ein sehr gemütliches Hotel, welches eine warme Atmosphäre ausstrahlt und den Blick auf den nahegelegenen eisblauen Lago Argentino freigibt. Nach einer kurze Verschnaufspause zieht es einige der Gruppe direkt zum Spaziergang an den See oder mit dem Shuttle ins Zentrum des langgestreckten Städtchens. Hier geht es geschäftigt zu, Souvenir- und Handwerksläden wechseln mit Restaurants und Bars. Das Abendessen nehmen wir in einem gemütlichen Restaurant im Zentrum ein.

12. Tag: Perito Moreno

Nach dem Frühstück starten wir mit Magalie Richtung Magellan Halbinsel um den gewaltigen Gletscher Perito Moreno zu besichtigen. Je weiter wir auf der Halbinsel hervordringend, desto stärker schneit es. Alles um uns herum ist nebelig weiß. Da wir nichts sehen können, erklärt und Magalie mit Hilfe vieler Karten und Bildern die Flora, Fauna und geografischen Besonderheiten von Patagoniens Süden. Anschließend setzen wir mit einem Boot auf Argentiniens größten See, dem Lago Argentino, hinüber zum Perito Moreno. Der See wird von mehreren Gletschern gespeist und weist daher eine eisblaue, milchig-trübe Farbe auf. Es ist eiskalt, mit Winter haben wir hier in Argentinien nun doch nicht gerechnet! Laut Reiseleiterin Magalie ist dies auch sehr ungewöhnlich für diese Jahreszeit, hat es doch das letzte Mal vergangenes Jahr zu Weihnachten geschneit. Doch hält uns das Wetter nich davon ab an Deck Erinnerungsfotos von den vorbeitreibenden blauen Gletscherbruckstücken zu schiessen. Kurze Zeit später erblicken wir den Perito Moreno, eine 4 Meter hohe Gletscherwand baut sich vor uns auf Der Perito Moreno ist nicht der größte Gletscher der Gegend, jedoch der meist besuchte. Er gehört zu den wenigen Gletschern auf der Welt die immer noch wachsen. Und kann man an ihm ein bewegendes Naturschauspiel beobachten: dieser Gletscher "kalbt" des Öfteren, das heißt es lösen sich Gletscherbrocken ab und krachen mit gewaltigem Getöse in den See und lösen eine mächtige Flutwelle aus. Aus diesem Grund nähern wir uns dem Gletscher auch nur mit ausreichenden Sicherheitsabstand. Selbst beim heutigen grauen Himmel ist der Gletscher ein Traum, kommt der Kontrast zur Umgebung doch besonders gut zur Geltung. Mit vielen tollen Fotos im Gepäck legen wir an einer nahegelegenen Snackbar an. An diese schließt ein ausgeklügeltes System von Wegen und Stegen an, die uns Besuchern strategische günstige Aussichtspunkte bieten. Nun können wir den Gletscher aus der Höhe sehen und bekommen einen Eindruck von seiner enormen Weite. Einige von uns verweilen noch und beobachten den Gletscher beim kalben, der Rest begibt sich in die Snackbar und wärmt sich bei Tee und leckeren Empanadas auf. Zurück im Hotel begeben wir uns nochmal auf einen Bummel in die Stadt und essen danach im Hotel zu Abend.

13. Tag: Estancia Christina und der Upsala–Gletscher

Am heutigen Tag kann jeder seinen Tag so gestalten wie er möchte. Zum Angebot stehen heute eine Bootsfahrt zur Estancia Christina und ein Ausflug zum Upsala Gletscher. Sieben von unserer Gruppe begeben sich auf eine ziemlich wackelige Bootstour zur alten Estancia. Auf dem Weg dahin treiben riesige Eisberge oder Gletscherbrocken an uns vorbei, in Form und Farbe einzigartig. Der Himmel klärt auf, und somit bekommen wir tolle Fotos von blau-leuchtenden, noch weiß bezuckerten Gletscherbrocken. Nach ca. 3 Stunden erreichen wir die Estancia und werden von den dort arbeitenden Reiseleitern empfangen. Die Estancia Christina wurde 1914 von dem Engländer Joseph Masters gegründet. Joseph Masters kam 1900 mit seiner Frau nach Patagonien und hat sich in dieses Land verliebt. Sie bearbeiteten diese Farm viele Jahre mit ihrer Familie. Dazu gehörten auch die zwei Kinder Herbert und Christina. Als Christina jung starb, gaben sie der Estancia deren Namen. Mit dem Tod von Joseph Mastern wurde die Estancia von Herbert Masters weitergeführt. Herbert hegte und pflegte die Farm mit seiner Frau Janet. Als er starb, war Janet alleine für die Farm bis zu ihrem Tode verantwortlich. Wir besuchen das Museum auf der Estancia, in dem wir viele Erinnerungsstücke und Fotos der Familie finden. Hier wird uns auch die Schafsschärung erläutert. Die Familie Masters wird noch heute für ihre Taten in Ehre gehalten. Bei einem Rundgang auf der Farm bringt uns der örtliche Reiseleiter das Leben der Menschen, die hier abgeschieden von allem und nur per Boot erreichbar wohnten, näher. Im kleinen Restaurant auf der Farm entspannen wir bei Cafe, Bier und Kuchen mit Blick auf die umliegenden schneebedeckten Berge. Anschließend begeben wir uns zum Höhepunkt des Tages: einer Jeepfahrt zum Gletscher Upsala. Eine lustige Fahrt über Stock und Stein erwartet uns, und Wildpferde sehen wir auf unserem Weg auf den Berg. Hoch oben begutachten wir die Stellen, an denen der riesige Gletscher vor vielen tausend Jahren lag. Diese Stellen sind nun ganz gerade abgeschliffen. Wir klettern 10 Minuten auf den Berg und werden oben von einem unvergesslichen Anblick belohnt. Zwischen zwei Berge quellen die Ausläufer des Upsala Gletschers in einen See. Hier hoch oben verweilen wir und können uns nicht sattsehen am Ausmaß und an der Schönheit des Gletschers. Von neuen Eindrücken erfüllt begeben wir uns zurück zum Boot und erreichen diesmal auf kürzerer Strecke nach nur zwei Stunden wieder Land. Spät abends kehren wir zum Hotel zurück.

14. Tag: Flug nach Trelew

Und schon heißt es Abschied nehmen vom Winterland, heute fliegen wir ins weiter nordöstlichgelegene Trelew in der Provinz Chubut. Hier in Chubut befinden sich die Schutzgebiete Punta Tombo und die Península Valdés. Doch zunächst fliegen wir ins noch südlicher gelegene Feuerland nach Ushuaia, wo wir umsteigen. In Ushuaia sind es gerade 1°C und die Berge rund um den Flughafen sind verschneit. Nach kurzem Aufenthalt geht es weiter nach Trelew, wo uns schon Reiseleiterin Klara erwartet um mit uns nach Puerto Madryn zu fahren, wo wir übernachten. Das Küstenstädtchen Puerto Madryn liegt direkt am Golfo Nuevo und ist aufgrund seiner günstigen Lage zur Pinguinkolonie und zur Halbinsel Valdés ein Touristenort. Unser Hotel liegt direkt an der Strandpromenade und gegenüber der Seebrücke. An der Seebrücke kann man gut Seelöwen beobachten, welche es sich auf den Brückengittern gemütlich gemacht haben, und Muscheln suchen. Am Abend gehen wir noch an der Strandpromenade spazieren und kehren in einem typischen Restaurant ein.

15. Tag: Pinguinkolonie Punta Tombo

Heute starten wir am morgen ins ca. 120 km entfernte Naturschutzreservat Punta Tombo. Hier wohnen Zehntausende von Magellan Pinguinen. Den Namen Magellan Pinguine erhielten die Tiere von dem Entdecker Magellan, der die Tiere übrigens immer als Gänse gezeichnet hatte. Auf dem Weg dahin pausieren wir noch an einer der vielen Gauchito Gill Mahnstätten. Diese erkennt man an den roten Tüchern und Wimpeln. Autofahren hupen zum Gruß, wenn Sie daran passieren. Gauchito Gill war der Argentinische Robin Hood, er hat die Reichen beklaut um den Armen zu geben. Eine Legende besagt, dass er dem Soldaten der ihn töten wollte, darum gebeten hatte, dies zu unterlassen. Er wollte dem Kind des Soldat, welches sehr krank sei, helfen. Der Soldat jedoch wusste nichts von seinem kranken Kind und tötete Gauchito Gill. Als er nach Hause kam, fand er sein Kind totkrank auf. Er rannte zurück zu der Stelle, an der er Gauchito Gill vergraben hatte und flehte ihn an seinem Kind zu helfen. Der Wunsch wurde erhört, und das Kind des Soldaten wurde wieder gesund. Daher legen Reisende und Bewohner an den Gedenkstätte kleine Geschenke für den Gauchito Gill nieder, sei es etwas Wasser, eine Zigarette oder ein Bonbon. Auch wir bitten hier für schönes Wetter, denn nicht jeder hat das Glück die Tiere im Naturschutzgebiet auch zu sehen. Gauchito Gill hat uns geholfen, wir hatten an diesem Tag schönstes Wetter und sahen viele Pinguine. In der Pinguinkolonie gibt es einen Besucherpfad, der sich quer durch die Kolonie schlängelt und Aussichtspunkte an den zwei Buchten hat, an denen die Pinguine immer schwimmen und fressen gehen. Bei Betreten der Kolonie, gilt es einige Benimmregeln einzuhalten. Nur entlang des markierten Weges, dürfen Besucher gehen. Und möchte ein Pinguin über die Straße gehen, so hat dieser "Vorfahrt", man wartet bis der Pinguine über die Straße gewatschelt ist und darf dann erst weitergehen. Wir spazieren durch die Kolonie und sehen viele brütende Pinguine in ihren Bodenlöchern sitzen, Möwen die geklaute Pinguineier fressen, kleine Rebhühner, Streifenhörnchen und Guanacos. Besonders putzig sind die Pinguine, die gerade vom Jagen im Meer zurückkommen und mit dickem Bauch schwerfällig zurück zu Ihrer Höhle watscheln. Zum Mittagessen haben wir diesmal Lunchboxen mitebracht, die wir hier an der Pinguinkolonie verzehren. Anschließend fahren wir weiter in das walisische Dörfchen Gaiman, welches so gar nicht in die patagonische Steppenlandschaft zu passen scheint. Hier im Dörchen Gaiman wird die walisische Sprache noch immer intensiv gehegt. Nach einer kurzen Rundfahrt erwartet uns ein weiteres Highlight: eine typisch walisische Teatime. In einem reizenden Häuschen werden wir mit Süßgebäck, wie z. B. Scones und kleinen Küchlein und walisischen Keksen überhäuft und trinken dazu Tee, traditionell mit Milch und Zucker. Wir entspannen und geniessen die gemütliche Atmosphäre. Plötzlich vernehmen wir einen Krach und Musik auf der Straße. Wir laufen der Musik hinterher zur Dorfmitte und erleben eine Jugendgruppe, die gerade für den Karneval übt und in ihren bunten Kostümen tanzen und singen. Eine Zeitlang beobachten wir das bunte Treiben und fahren dann zurück nach Puerto Madryn, um noch einen Sonnenuntergangspaziergang am Meer zu unternehmen.

16. Tag: Halbinsel Valdés

Früh starten wir in Richtung Halbinsel Valdés und hoffen, dass uns Gauchito Gill auch heute hilft und uns viele Wale und andere Tiere sehen lässt. Den Tag beginnen wir mit einer Walsafari. Nachdem alle mit dicken orangenen Schutzwesten ausgestattet sind, begeben wir uns mit anderen Reisenden auf ein großes Boot, welches von einem Traktor ins Meer gezogen wird. Während wir hinausfahren, erklären uns die Männer an Bord wie die Tiere hier leben und worauf wir achten sollen. Dumpfe Trittgeräusche auf dem Boot sollen vermieden werden, denn diese vertreiben die Wale. Auch lassen sich die schönen Wesen nicht immer blicken, und nicht immer sind sie in der Stimmung uns Besucher zu bespaßen. Doch wir haben Glück und eine Glattwalmutti mit Kind lässt uns zuschauen. Ab und zu lässt sie auch mal ihre Schwanzflosse blicken. Bei Rückkehr essen wir in einem Strandlokal zu Mittag. Anschließend geht die Reise weiter ins Innere der Halbinsel. Die Peninsula Valdés wurde aufgrund ihrer Tiervielfalt als UNESCO-Weltnaturerbe ausgezeichnet. Auf unserer Fahrt durch die patagonische Steppe sehen wir Guanacos und die straußenähnlichen Nandus durch die Gegend flitzen. An der tiefsten Stelle der Peninsula erblicken wir einen Salzsee der sich in einem unwirklichen Lilaton vor uns erstreckt. Nach vielen Kilometern auf der naturbelassenen Straße gelangen wir zur Punta Delgada, wo wir einen Spaziergang zu einem Aussichtspunkt unternehmen. Von hier oben haben wir hervorragende Sicht auf die am Strand liegenden und umhertollenden Seelöwen. Auch unzählige Fossilien finden wir hier in freier Natur. Dann fahren wir noch einige Minuten weiter und bekommen nochmals die gelebten Pinguine zu Gesicht. Nun auf einer Kolonie im Miniformat. Auf dem Nachhauseweg erzählt uns Klara noch von der Orcawalfamilie bei Caleta Valdés. Witzigerweise können diese anhand der Form ihrer Rückenflosse auseinandergehalten werden, und tragen auch alle Namen. Den Abend lassen wir in einem Restaurant in der Stadt ausklingen und genießen noch einmal für die Region bekannten leckeren Fisch.

17. Tag: Flug nach Buenos Aires

Unsere Reise neigt sich dem Ende entgegen, doch vorher möchten wir nochmal ausgiebig die Hauptstadt Argentiniens erleben. Sehr zeitig fahren wir in Puerto Madryn ab, denn unser Flug in Buenos Aires geht schon 8:15 Uhr. In Buenos Aires angekommen, trauen wir unseren Augen nicht: die Straßen sind überschwemmt, knietief steht das Wasser stellenweise und es regnet heftig ununterbrochen. Wir sind froh wieder unser Hotel zu erreichen und ersteinmal im Trockenen zu sein. Ein Teil der Gruppe begibt sich danach in Teatro Colon. Da es noch immer regnet, beschließen wir diesmal die U-Bahn von Buenos Aires auszuprobieren. Ein gewagtes Unterfangen, denn in der Unterwelt von Buenos Aires tummeln sich die Menschen und es ist nicht leicht sich zu orientieren. Doch wir meistern dies und erreichen kurze Zeit später das Teatro Colon. Diese umwerfende Gebäude ist das bedeutendste Opernhaus Lateinamerikas. Bei einer einstündigen Führung durch die kostbaren Räumlichkeiten erfahren wir vieles zur Geschichte des Theaters. Vier bekannte Architekten waren an dessen Bau beteiligt: Francesco Tamburini, Angelo Ferrari, Victor Meano und Julio Dormal. Der riesige, prunkvolle Opernsaal ist ganze 28 Meter hoch und bietet 3500 Zuschauen im Parkett und auf sechs Rängen Platz. Der Saal ist für seine hervorragende Akustik weltberühmt. Danach fahren wir ins Hotel um schon die Koffer zu packen und uns für den Abend fertig zu machen. Denn am heutigen Abend werden wir im Cafe de los Angelitos eine hervorragende Tangoshow erleben dürfen. Im Café werden wir begrüßt und bekommen eine Tafel zu Füßen der Bühne. Das Café ist voll, doch der Service ist hervorragend. Wir genießen ein leckeres 3-Gang-Menü mit regionalen Köstlichkeiten und bestaunen dann die ca. einstündige Tangoshow mit außergewöhnlich perfekten Tänzen und einem ebenso guten Orchester. Um Mitternacht erreichen wir das Hotel.

18./19. Tag: Buenos Aires und Rückflug

Dank des späten Rückfluges haben wir heute noch genügend Zeit um von Buenos Aires Abschied zu nehmen. Nach einem ausgedehnten, späten Frühstück begeben wir uns auf einen Spaziergang durch das Zentrum. Wir laufen zur Plaza de Mayo und finden auf den Weg dahin viele schöne, alte Kirchen und Kathedralen. Von der Plaza de Mayo geht es weiter durch das belebte Zentrum und die Einkaufsmeile Florida zu den Galerias Pacifico, einem riesigen Einkaufszentrum, in dem man viele Kunstwerke bestaunen kann. Am Nachmittag fahren wir zum Flughafen und treten wehmütig unseren Rückflug nach Deutschland an.
Für die schöne Zeit möchte ich mich bei meiner Reisegruppe bedanken. Ich hoffe, es hat Ihnen allen gefallen. Bleiben Sie gesund und reiselustig. Ihre Rebekka

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