Reisebericht: Erlebnis USA – von den Rocky Mountains zum Pazifik

15.05. – 31.05.2014, 20 Tage Rundreise durch den Westen der USA Denver – Mount Rushmore – Buffalo – Yellowstone – Salt Lake City – Arches – Monument Valley – Antelope Canyon – Bryce Canyon – Lake Powell – Grand Canyon – Las Vegas – Los Angeles – Monterey – San Francisco


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Am 15.05. machten sich 24 Reisebegeisterte auf den Weg nach Frankfurt/Main und weiter nach Washington D.C., um die USA von Ost nach West intensiv zu entdecken. Mit Verspätung trafen dann alle wohlbehalten an der Ostküste der USA ein ...
Unsere 17-tägige Reise sollte einige Stationen beinhalten und versprach viele Erlebnisse - wir bereisten die Bundesstaaten Virginia, Maryland, Delaware, Pennsylvania, New Jersey, New York, Montana, Wyoming, Idaho, Utah, Arizona, Nevada und Kalifornien sowie die Hauptstadt Washington D.C.
Die Mischung aus pulsierenden Metropolen und traumhaften Landschaften reizten uns alle sehr und keiner wurde enttäuscht, es war für jeden etwas dabei!
Ein Reisebericht von
Astrid Fuhse

Washington, D.C.

Die Stadt begrüßte uns anfangs mit Regen, aber wir waren später dennoch alle begeistert von den Sehenswürdigkeiten und der Sauberkeit. Am Abend der Ankunft stärkten wir uns erstmal nach dem langen Flug in einem originellen italienischen Restaurant namens Bucca die Peppo. Wir stießen mit Bier und Wein auf die bevorstehende Reise an. Im Hotel Comfort Inn Downtown gingen wir schließlich spät zu Bett. Und wurden zeitig früh auch schon wieder geweckt. Ein Feueralarm wurde versehentlich ausgelöst, somit waren alle hellwach und bereit für die Stadtrundfahrt
Der örtliche Reiseleiter Bill holte uns am Hotel ab und zeigte uns sein Washington, D.C.: Washington Monument, Jefferson Monument, Lincoln Monument, Martin Luther King Monument, das Weiße Haus und das Capitol. In der Washington Union Station, dem Hauptbahnhof mit vielen Geschäften und Möglichkeiten für ein Mittagessen, machten wir eine Pause. Das Wetter wurde nun auch besser. Ideal für einen Spaziergang über den Arlington-Friedhof und zu den Kennedy-Gräbern. Am Abend genossen wir Fisch im Restaurant des Henley Park Hotels und erkundeten noch ein wenig den Stadtteil Downtown.

Philadelphia

Am nächsten Morgen ging es mit dem Reisebus weiter nach Philadelphia. Unser örtlicher Reiseleiter Nick stieg zu und zeigte uns die Höhepunkte der größten Stadt des Bundesstaates Pennsylvania: die Rocky-Treppe am Philadelphia Museum of Art, die Skyline, die City Hall und die Innenstadt. Nach einer kleinen Mittagspause erkundeten wir die Independence Hall, die Schauplatz einiger bedeutender Ereignisse in der Geschichte der USA war. 1776 wurde hier die von Thomas Jefferson ausgearbeitete Unabhängigkeitserklärung vom zweiten Kontinentalkongress angenommen.

New York City

Von Philadelphia reisten wir weiter nach New York. Bei der Fahrt durch den Lincoln Tunnel spielte uns Janny das Lied "New York, New York" von Frank Sinatra vor - Gänsehaut! Die Stadt der Städte erwartete uns bereits mit viel Verkehr und vielen Menschen auf den Straßen. Nach Ankunft im Hotel Wellington auf der 7th Avenue schlenderten wir alle entspannt durch den Central Park. Das Wetter hätte besser nicht sein können und da Samstag war, hielt sich gefühlt halb New York in der riesigen "grünen Lunge" der Stadt auf. Wir entdeckten das Imagine-Mosaik am Strawberry Field, was Yoko Ono in Gedenken an John Lennon in der Nähe des Dakota Buildings errichten ließ, wo er 1980 davor erschossen wurde.
Am Abend ließen wir uns im japanischen Restaurant Benihana bekochen. An einem großen Grill an jedem Tisch konnte man jeden Zubreitungsschritt des Kochs beobachten. Anschließend liefen einige zum hell erleuchteten Times Square und staunten über die vielen bunten Reklameschilder.
Am nächsten Morgen frühstückten wir in einem Bistro nahe des Hotels und bestiegen wieder unseren bequemen Reisebus für eine Stadtrundfahrt. Die örtliche Reiseleiterin Sigrid zeigte uns die wichtigsten Ecken der "Stadt, die niemals schläft": Wir stoppten u.a. am Lincoln Center, in Harlem, am Rockefeller Center, am Trump Tower auf der 5th Avenue, am Battery Park, um die Freiheitsstatue zu fotografieren, und schließlich am Pier17 für einen kleinen Mittagssnack. Dann ging es weiter zum Empire State Building - New York muss man einfach auch mal von oben gesehen haben! Bei super Wetter hatten wir dann auch eine tolle Aussicht bis hinüber nach New Jersey und Queens. Ein wenig Zeit blieb noch für eigene Erkundungen, bevor es wieder ins Hotel ging und zum Abendessen ins Madison Bistro auf der gleichnamigen Avenue.
Montag früh flogen wir über Denver weiter nach Billings und erreichten nun den Westen der USA.

Cody, Yellowstone– und Grand Teton–Nationalpark

Mit unserem neuen Reisebus ging es nun vom Flughafen in Billings ins nette kleine Westernstädtchen Cody, zum Hotel Holiday Inn. Nun hatten wir 8 Stunden Zeitunterschied zu Deutschland. Im "The Irma Grill" genossen wir ein deftiges Abendessen mit Spareribs, Bohnen, Backkartoffel und Knoblauchbrot. Die urige Atmosphäre des Restaurants versetzte uns sofort in die Zeit des "Wilden Westens".
Der nächste Tag stand ganz im Zeichen von William Frederick Cody, genannt Buffalo Bill. Im gleichnamigen Museum bzw. Center besichtigten wir etliche Exponate. Fünf Themengebiete erwarteten uns: Indianer der Prärie, Kunst des Wilden Westens, Waffen-, Yellowstone Naturpark- und Buffalo Bill-Ausstellung. Die Zeit war fast zu kurz, um sich alles anzuschauen (wir hatten ja auch noch einiges vor heute), aber wir bekamen einen sehr guten spannenden und informativen Einblick in die Zeit des Wilden Westens. Ein unbedingt empfehlenswertes Museum!
Nun fuhren wir in den ältesten Nationalpark der Welt, den berühmten Yellowstone! Übersetzt "gelbe Steine" - die sahen wir dann auch - beeindruckende farbige Felsformationen und rauschende Wasserfälle (Yellowstone Falls), Thermalquellen und Geysire ... aber auch etliche Tiere wie Antilopen, Bisons und Wapitis. Mehrere Fotostopps mit Traumwetter und Traumkulisse ... was will man mehr. Wir übernachteten im Hotel Brandin' Iron Inn in West Yellowstone.
Am nächsten Tag fuhren wir zum Geysir Basin und zum Old Faithful Geysir, der ein wenig rumspuckte, aber weniger spektakulär war wie wir erwartet hatten. Und weiter gings in den Grand Teton-Nationalpark mit überwältigender Bergkulisse und Fotostopp am idyllischen Jenny-See. Wir hätten den eigentlich noch umtaufen müssen in Janny-See.
Die kleine Westernstadt Jackson war unser nächster Anlaufpunkt. Hübsche Häuser, echtes Cowboy-Flair und ein wenig Freizeit am Nachmittag - alle bummelten begeistert durch den Ort. Unser Abendessen wurde im "Nani's Cucina Italiana" serviert, anschließend ließen wir uns in der Bar "Million Dollar Cowboy Bar" bei Live-Musik auf einen Cocktail nieder.

Salt Lake City

Am nächsten Tag stand die Hauptstadt des US-Bundesstaates Utah auf dem Programm - Salt Lake City. 1847 wurde die Stadt von Mormonen gegründet und gilt auch heute noch als Zentrum der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Janny zeigte uns bei einer kleinen Stadtrundfahrt wichtige Punkte. Das Capitol, Utahs Oberster Gerichtshof und Parlament, betrachteten wir auch von innen. Am Salt Lake Tempel der Mormonen begrüßten uns zwei Missionarinnen aus Deutschland und Taiwan und erklärten uns die Besonderheiten der Glaubensgemeinschaft.
Nach ein wenig Freizeit in der Stadt - das Wetter lud zu einem kleinen Bummel ein - hatten wir ein gemeinsames Abendessen im Restaurant Christophers und übernachteten im modernen Hotel Sheraton Downtown.

Bryce Canyon und Grand Canyon

Nun ging es wieder in die weite Natur! Wir fotografierten die Salt and Pepper Shaker Rocks (Salz- und Pfefferstreuer Steine) im Red Canyon des Dixie National Forests.
Mein Lieblings-Nationalpark, der traumhafte Bryce Canyon, begrüßte uns dann weniger freundlich mit Regen und trübem Himmel. Aber ich wusste, wie schön er bei tollem Wetter sein kann und so fuhren wir am nächsten Tag, als es besser wurde, noch einmal zu dem Aussichtspunkt, wo tags zuvor nur Nebel herrschte. Diesmal enttäuschte er uns nicht und zeigte uns all seine orange-rosa-roten Kleckerburgen und Türmchen. Ein tolles Fotomotiv! Dafür verkosteten wir im Regen einen Whisky aus Kentucky, um uns ein wenig aufzuwärmen und die Stimmung wieder etwas aufzuhellen. Ich denke, das ist ganz gut gelungen.
Im Örtchen Bryce Canyon City übernachteten wir im Best Western Hotel Ruby's Inn und bei Western- und Country-Musik im Ebenezer's Bar & Grill genossen wir am Abend ein leckeres Buffet.
Den nächsten Tag widmeten wir dann dem berühmten Grand Canyon! Zunächst besichtigten wir den Glen Canyon Damm. Diese Staumauer staut den Colorado River in Arizona an, dadurch ist der Stausee Lake Powell entstanden. Dann hielten wir an der etwa 450 Kilometer langen Schlucht des Grand Canyon und spazierten dort entlang. Wir hatten auch die Möglichkeit, die riesigen verschiedenfarbigen Gesteinsformationen aus der Luft zu erkunden. Mit einem Kleinflugzeug ging es über den Grand Canyon und den Colorado River hinweg.
Was bei jeder West-USA-Tour auch nicht fehlen darf: eine Fahrt über die Route 66! Die ursprünglich 2.448 Meilen lange Straße wurde natürlich auch durch viele Roadmovies und Harley Davidson Fans bekannt. Wir legten einen Stopp in Seligman ein. Hier wird die Tradition der Route 66 gelebt udn lebendig gehalten. Mit tollen Souvenirs und lustigen Fotomotiven im Gepäck ging es weiter Richtung Las Vegas.

Las Vegas und Tal des Todes

Am berühmten Las Vegas Ortseingangsschild machten wir ein Gruppenfoto und erkundeten dann unser Hotel, eine riesige Pyramide namens Luxor. Am Anfang des Las Vegas Boulevard (The Strip), der bekanntesten Straße der Stadt, steht das Hotel in guter Gesellschaft mit dem "Mandalay Bay", in dem sich ein riesiges Aquarium befindet, und dem Excalibur", das im Stil einer mittelalterlichen Burg erbaut wurde. Jedes Hotel bedient ein Thema, somit gibt es wahnsinnig viel anzuschauen und zu erleben. Viele Hotels bieten auch eine kleine Show, von Vulkanausbruch am "Mirage" über die Wasserspiele am "Bellagio" bis hin zu der riesigen überdachten Leinwand an der Fremont Street.
Nach einem ausgiebigen reichhaltigen Abendessen vom Buffet nahm uns Janny mit auf eine Lichtertour durch die einzigartige Stadt. Perfekt getimed zeigte sie uns die Highlights am Las Vegas Strip und gab Tipps für diesen und den nächsten Abend. Da wir zwei Nächte in Las Vegas schliefen, blieb am nächsten Abend noch genügend Raum für eigene Erkundungen. Tasgüber fuhren wir mit dem Reisebus ins Tal des Todes, in den Death Valley Nationalpark. Am Zabriskie Punkt sahen wir eine bizarre Erosionslandschaft am Gebirgszug der Amargosa Range. Am Badwater Basin, das knapp 86 Meter unter dem Meeresspiegel liegt, waren es sage und schreibe 46,6 Grad Celsius. Wir waren auch nur 10 Minuten draußen, um ein paar Fotos von der Wetterstation und dem ausgetrockneten Salzsee zu machen, dann war die Klimaanlage unseres Busses wieder unser bester Freund. Auf dem Rückweg legten wir einen Halt an der Furnace Greek Ranch ein, bevor es wieder zurück in die Wüstenstadt Las Vegas ging.

Los Angeles

Am nächsten Tag fuhren wir weiter Richtung Westen. Los Angeles war unser nächstes Ziel. Auf dem Weg stoppten wir an der Geisterstadt Calico in der Mojave-Wüste für eine Mittagspause. Das kleine Örtchen wurde im Zuge des Silberbergbaus gegründet, aber die Bewohner zogen nach und nach wieder weg, als der Silberpreis Ende des 19. Jahrhunderts fiel. Als eine Art Freilichtmuseum wurden einige Häuser wieder hergestellt und einige in dem Stil neu errichtet.
Dann erreichten wir die "Stadt der Engel" - Los Angeles. Wir statteten dem berühmten Hollywood Boulevard einen Besuch ab und spazierten über die Sterne am Walk of Fame und vorbei am Chinese Theatre. Auch der weiße Hollywood-Schriftzug in den Hollywood Hills ist von hier aus gut sichtbar. Dann ging es weiter entlang des Sunset Boulevards und zum Rodeo Drive. Die Olvera Street an dem Bahnhof Union Station liegt im ältesten Teil der Stadt, wo sich Spanier als erste Siedler nieder ließen. Downtown Los Angeles stoppten wir dann erneut am Los Angeles Music Center und an der Walt Disney Concert Hall. Wir aßen im Figueroa Hotel zu Abend und übernachteten im Hotel Hacienda.
Am nächsten Morgen wollte die Sonne nicht so recht heraus kommen ... wir fuhren entlang der Westküste gen Norden auf einer der berühmtesten Küstenstraßen der USA. In Santa Barbara ließen wir die Seele am Pier und am Strand baumeln und fuhren weiter zum 17-Mile Drive entlang von Villen und Golfplätzen zur Lone Cypress ("die einsame Zypresse"). Wir übernachteten in Monterey im Hilton Garden Inn und fuhren abends in das Crazy Horse Restaurant für ein 3-Gang-Menü.

San Francisco

Unser letzter Punkt der Reise war San Francisco, die viertgrößte Stadt Kaliforniens, am Pazifik gelegen. Das gleichnamige Lied von Scott McKenzie passte perfekt dazu und erzeugte wieder Gänsehaut. Die Metropole wirkt recht europäisch und die Sehenswürdigkeiten beeindruckten alle während unserer Stadtrundfahrt: Finanzzentrum mit Transamerica-Pyramide, Chinatown, Lombard Street, City Hall und natürlich die Golden Gate Bridge! Bei einer Bootsfahrt sahen wir diese auch von unten und kamen an die Gefängnisinsel Alcatraz sehr nah heran. An der Fisherman's Wharf mit dem Robbenliegeplatz und kleinen Geschäften blieb dann Zeit für einen Bummel, bevor wir mit dem Cable Car, die letzte Kabelstraßenbahn der Welt, direkt bis vor unser Hotel fuhren, das Holiday Inn Golden Gateway. Nach einer ganz kurzen Verschnaufpause ging es weiter zum Abschieds-Abendessen direkt am Pier 39, ins Restaurant Neptun's Waterfront". Anschließend holten uns zwei Lincoln-Stretch-Limousinen und ein Stretch-Hummer (ganze 12 Meter!) direkt am Pier ab und fuhren mit uns durch die Lichter der Stadt. Über die Oakland Bay Bridge ging es zu unserem Haltepunkt, wo wir bei Sekt und guter Musik die Skyline und ihre Lichter bestaunten. Ein toller Abschluss einer noch tolleren Reise!!
Wenn jemand die Unterschiede der niedlichen kleinen Nager bei Google herausfinden möchte, diese hier haben wir gesehen:
Chipmunk (Streifenhörnchen), Squirrel (Eich- oder Baumhörnchen), Prairie dog (Präriehund), Ground squirrel (Erdhörnchen) ...
und weitere Tiere: Amerikanischer Bison (Büffel), Pronghorn Antilope (Gabelbock), Wapiti (im amerikanischen: elk), Elche heißen hingegen mouse, diese haben wir aber leider nicht gesehen ebenso wenig Bären, das war sehr schade, aber dafür Bisons so nah wie niemand vorher bei uns
Nach 17 erlebnisreichen und beeindruckenden Reisetagen ging es dann mit Lufthansa und dem A380-800, dem derzeit größten Passagierflugzeug der Welt, zurück nach Frankfurt/Main und weiter nach Leipzig/Halle, Berlin und Dresden.
Ich danke allen Reisegästen für die schöne Zeit! Es hat sehr viel Spaß gemacht, mit so einer lustigen, entspannten und wissensdurstigen Reisegruppe unterwegs zu sein!
Eure Astrid

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