Irland - Blütenträume auf Garinish Island

Es geschah im Jahre 1910, als die Frau des Parlamentsmitglieds Annan Bryce, namens Violet, beim Anblick von Garinish Island (gälisch: Ilnacullin) die Idee kam, dieses Eiland zwecks Anlage eines Gartens zu erwerben. Sie ließ nicht locker, bis Mr. Bryce die 15 ha große Insel vom Kriegsministerium erwarb, auf dem sich neben ein paar Landpächtern nur ein Martellotower von 1796 befand, der begehbar ist. Der warme Golfstrom ließ die Blütenträume von Violett Bryce wahr werden. Schnell waren die irischen Farmer und Fischer vertrieben und Mutterboden vom Festland auf das recht steinige Ödland geschafft. Zu Anlage des Gartens wurde kein geringerer als der damals sehr bekannte Landschafts- und Gartenarchitekt Harold Ainsworth Peto angestellt. Dieser schaffte Pflanzen und Bäume sogar aus Australien, Südafrika und Amerika herbei, welche allesamt gar herrlich zu wachsen begannen. Themenbezogene Areale wie ein Italienischer Garten, ein walled garden, ein Zederngarten, das Tal des Glücks u. v. m. sind uns allen heute zugänglich, denn seit 1971 ist die Insel in öffentlicher Hand. Genußvoll kann man staunend sich ergehen und einer Farben-und Blütenpracht. Neue Eindrücke und Motive begegnen hinter jeder Wegbiegung. Danach sollte in dem kleinen Cafe das Gesehene verdaut werden damit sich zu den optischen Genüssen auch lukullische gesellen können. Erreichen kann man das kleine Paradies mit einem Boot von Glengarriff aus. Die Überfahrt beinhaltet auch die Sichtung von Seehunden auf den Felsen in der Bucht, und mit etwas Glück setzt sich auch ein Seeadler für den Besucher in Szene.