Reisebericht: Ägypten von Nord nach Süd – vom Delta bis Nubien

29.01. – 12.02.2010, 15 Tage Kairo – Alexandria – Kreuzfahrten auf dem Nil und auf dem Nassersee


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Zuerst ging es in die gigantische Hauptstadt Kairo. Hier kenne ich viele Gebäude, Plätze und Begebenheiten und dennoch zieht mich diese Stadt immer wieder in ihren Bann. Das Weltwunder der Pyramiden und die Herzlichkeit der Menschen lassen mich wie zu Hause fühlen. Danach reisten wir ans Mittelmeer nach Alexandria. Danach erwarteten uns die prächtigen Tempel Oberägyptens bei der Kreuzfahrt auf dem Nil. Zum Abschluss reisten wir von Assuan bis Abu Simbel auf dem Nassersee.
Ein Reisebericht von
Simone Voigt

Reisebericht

Mit den Haustür-Transfer-Service begann meine Reise entspannt direkt zum Flughafen Dresden. Ich freute mich auf die Gäste, denn nur wenige hatte ich beim Kundeninformationsabend kennen gelernt. Nach dem Kennenlernen und dem Check-In genossen wir ein gemütliches Frühstück. Pünktlich startete unser Flugzeug nach Frankfurt. Dort angekommen, trafen wir auch auf die Reiseteilnehmer aus Erfurt. Danach mussten wir uns in viel Geduld üben. Leider kam man mit der Enteisung der Flugzeuge nicht hierher und so verzögerte sich unser Flug um zwei Stunden. Endlich ging es los. Wir genossen das Unterhaltungsprogramm an Bord und kamen so zufrieden in Kairo an. Doch was war hier für Wetter? So kalt hatte ich Ägypten noch nie empfunden. Nach der Fahrt durch das nächtliche Kairo aßen wir aufgrund der Flugverspätung erst Mitternacht zu Abend und bezogen müde und erwartungsfroh unsere Zimmer im Hotel „Pyramids Park“.
Nach dem Frühstück starteten wir nach Memphis und Sakkara. In Memphis besichtigten wir die Kollosalfigur Ramses II sowie das kleine Open-Air-Museum. Die schöne Alabastersphinx im Garten wurde als erstes Fotomotiv genutzt.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
Danach fuhren wir zur Stufenpyramide des Djoser in Sakkara. Nach der Besichtigung genossen wir unser erstes schmackhaftes Mittagessen und fuhren zurück zum Hotel. Am Abend tauchten wir in das Gewirr des Basars Khan el-Kahlili ab. Wir genossen ein schmackhaftes orientalisches Abendessen im bekannten Restaurant „Nagib Machfus“. Danach bummelten wir durch die schön erleuchtete Altstadt.
Am nächsten Tag fuhren wir zunächst zur Zitadelle. Wir besichtigten die Alabaster-Moschee und danach die Sultan-Hassan-Moschee. Danach fuhren wir zum Ägyptischen Museum. Hier war ich von der längst notwendigen Neuerung begeistert. Endlich erhält jede Reisegruppe Kopfhörer und kann sich so mit dem eigenen Reiseleiter verständigen. Das erleichtert für die örtlichen Reiseleiter erheblich die Führung und Alaa nutzte dies für einen ausführlichen Rundgang entlang der zahlreichen Statuen, Papyri und Reliefs. Natürlich besuchten wir auch in die Schatzkammer des Tutanchamuns, aber erstmals ging ich auch in den Raum der kostbaren Schmuckstücke.
Morgens freuten wir uns schon alle auf die Pyramiden. Leider erfuhr ich, dass sich eine Reiseteilnehmerin am Fuß verletzt hat. Zunächst trösteten wir alle die Dame und gemeinsam sollten auch die nächsten Tage für sie kein größeres Problem werden. Nachdem wir an der großen Cheopspyramide nur kurz hielten, machten wir Stopp am Aussichtpunkt, von wo man einen tollen Blick auf alle drei Pyramiden genießen kann.

Aber hier wehte auch kräftig der Wind. Ich suchte die Fotomotive, die ich bisher noch nicht aufgenommen hatte. Danach fuhren wir zur Sphinx. Bevor wir uns auf den Weg nach Alexandria machten, kaufte Alaa für uns typisch ägyptische Falafel. Gemeinsam genossen wir die Spezialitäten und einige meinten später, dass sei das leckerste Essen gewesen.
 
 
 
Nachmittags erreichten wir das mediterrane Alexandria. An den nächsten Tagen besuchten wir in der Hafenstadt das Fort Kaitbai, die Mursi-Moschee, die Pompejussäule, Kom el-Dika und die Katakomben von Kom el-Schukafa. Als Überraschung planten Alaa und ich auch den Besuch der Bibliothek. Im Restaurant „Fishmarket“ aßen wir leckeren Fisch.

Leider waren die Tage in Alexandria auch nicht richtig warm und so wurden wir beim Spaziergang im Montazah-Garten fast „vom Winde verweht“. Deshalb zog es uns magisch in die Wärme des prächtigen „El Samalek Palace Hotels“, in dem wir die wunderschöne legendäre Atmosphäre beim Tee genossen.
 
 
 
 
 
Früh am Morgen flogen wir weiter nach Luxor. Hier wurden wir (Damen) von den örtlichen Reiseleitern mit Blumen herzlich empfangen. Nach dem ersten Mittag an Bord und dem Bezug unserer Kabinen (wir bekamen alle eine Kabine im Oberdeck ) 

 machten wir uns auf den Weg zum Tempel von Karnak. Dieses riesige Freilichtmuseum beeindruckte alle sehr. Den Tempel von Luxor besuchten wir im magischen Licht des Sonnenuntergangs. Am nächsten Morgen überquerten wir mit dem Boot den Nil uns erreichten Theben-West. Mit dem Bus ging es ins Tal der Könige. Leider habe ich beim Besuch des Tals kein richtiges Glück. Wie schon beim letzten Besuch fiel mir dieses Mal eine französische Dame in die Arme. Jetzt war mein ganzes medizinisches Wissen gefragt, denn sie war plötzlich bewusstlos. Mit anderen Besuchern nahm ich die Wiederbelebung vor. An diesem Tag konnte ich mich leider beim Besuch des Tempels der Hatschepsut nicht mehr gut konzentrieren. (Nach meiner Rückkunft in Deutschland erkundigte ich mich über sie, zum Glück hat sie überlebt!)
 
Der weitere Reiseverlauf ließ uns die prächtigen Tempel Oberägyptens sehen. Mit Edfu, Kom Ombo und dem Philae-Tempel in Assuan reihen sich entlang des Nils prächtige Zeugnisse des Alten Ägyptens. Jeder der Tempel ist einmalig.

 
 
 
 
 
 
 
 
In Assuan segelten wir mit einer Felukke zum Botanischen Garten. Hier unternahm ich mit Alaa einen entspannten Rundgang und lehrte ihm die botanischen Raritäten. (Leider habe ich bis heute kein Buch der Botanik Afrikas für ihn gefunden.)
 
In Assuan überquerten wir den Hochdamm und erreichten unser neues Kreuzfahrtschiff „MS Prince Abbas“, mit welchem wir über den Nassersee gleiteten.

 
Jeden Morgen setzten wir in einem Beiboot zum Ufer des Nassersees über und besichtigten die Tempel von Kalabsha mit Beit el Wadi und dem Kiosk von Kertassi, danach die Tempel von Wadi el Sebua, Dakka und Maharraqa sowie die Tempel von Amada, Derr und das Grab des Penut. Die Tempel entlang des Nassersees sind zwar deutlich kleiner als am Nil, haben aber besonders schöne farbenfrohe Reliefs und Zeichnungen.
 
 
Auch beim zweiten Mal war Abu Simbel wieder überwältigend. Schon wenn das Schiff langsam auf die Kulisse der majestätischen Tempel zufährt, beeindruckt die Größe und Gewaltigkeit. Dieses Mal genoss ich die Besichtigung in vollen Zügen. Ich suchte nach den Details der Reliefs und Zeichnungen, deren Beschreibung ich vorher im Reiseführer gelesen hatte.
 
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
Ich bin stolz, dass ich immer besser die Hieroglyphen lesen kann, die Götter bereits am Bildnis erkenne und somit auch meinen Reisegästen fachliches Detailwissen vermitteln kann. So wird auch meine nächste Reise im März wieder ein wahres Erlebnis werden!

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