Reisebericht: Silvesterreise Südafrika exklusiv mit Safari, Wein & Meer

28.12. – 11.01.2017, 12 Tage Die BESONDERE Silvesterreise mit Flug: Südafrika für Kenner und Genießer mit De Hoop Naturreservat am Indischen Ozean – Cape Aghulhas – Safari & Silvester im privaten Botlierskop Naturreservat – Weingenuss in Franschhoek – Erlebnisse in und um Ka


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Genuss in den Winelands, Silvesterfeuerwerk in Kapstadt, Happy Hippos im Regen, Abenteuer Swaziland und Löwenkuscheln im privaten Timbavati Wildreservat - Exklusive Erlebnisse über Jahreswechsel in Südafrika
Ein Reisebericht von
Annett Müller
Annett Müller

28.12.2016: Auf nach Südafrika

Grauer „Winter" in Deutschland? Nicht mit uns, sagten sich 16 Reisegäste und machten sich auf den Weg ins sommerliche Südafrika. Alle Flieger aus Berlin, Leipzig und Dresden starteten pünktlich nach München, wo sich die gesamte Reisegruppe traf. Per Direktflug mit Lufthansa hoben wir am Abend ab und landeten nach knapp 11 Stunden in Kapstadt.

29.12.2016: Von Kapstadt nach Stellenbosch

Schon der Landeanflug auf Kapstadt war beeindruckend und unsere Freude auf die kommenden Tage stieg. Schnell die Uhren 1 h vorgestellt und das Abenteuer Südafrika konnte beginnen. Am Flughafen begrüßte uns Herbie, unser liebenswürdiger Guide und Colwyn, unser sicherer Fahrer. Die Sonne schien und die sommerlichen Temperaturen liessen die richtige Urlaubsstimmung aufkommen. Schnell Geld getauscht, Koffer im Bus verstaut und auf zum Tafelberg. Die Gondel fuhr die vergangenen Tage wegen starkem Wind nicht, entsprechend schlängelten sich die Blechlawinen hinauf. Kurz vor uns wurde die Auffahrt wegen Überfüllung geschlossen. Als Alternative fuhren wir zum Signal Hill hinauf und genossen die herrliche Aussicht auf den Tafelberg und Kapstadt. Hier oben herrschte auch perfektes Flugwetter und zahlreiche Paraglider segelten durch den wolkenfreien Himmeln. Anschließend besuchten wir das Bo Kaap Viertel am Fuße des Tafelbergers. So bunt wie die Regenbogenation ist auch dieses Viertel, inspiriert von Kap-Malaien, indischer Herkunft, Sklaven aus Indonesien und Malaysia. Nach einem Mittagsimbiss an der Küste liessen wir Kapstadt zunächst links liegen und machten uns auf den Weg in die Weinregion, nach Stellenbosch. Etwas versteckt in den grünen Weinbergen des Devon Valley lag unser schönes Hotel, das 4-Sterne Devon Valley Hotel. Mit einem Glas leckeren Rose aus dem hauseigenen Weingut Sylvan Vale wurden wir herzlich begrüßt. Am Nachmittag entspannten wir im Hotel oder erkundeten die Umgebung bei einem Spaziergang. Die Rebstöcke trugen nur kleine Trauben, die noch einige Wochen in der südafrikanischen Sonne reifen mußten, bevor ca. im Februar die Lese beginnt. Zurück im Hotel liessen viele die Seele baumeln und genossen die herrlichen Ausblicke von unserem Hotel. Am Abend war für uns ein Tisch auf der Terrasse gedeckt. Nach einem Weintasting der hauseigenen Weine von Sylvan Vale wurde uns ein leckeres Abendessen serviert. Obwohl erst heut, nach langem Flug angekommen, das Afrika-Gefühl hatte uns gepackt. Dennoch konnten einige Gäste immer noch nicht so recht glauben, in Südafrika zu sein.

30.12.2016: Franschhoek, Stellenbosch und gute Weine

Unser heutiger Ausflug führte uns in die nahen Weinanbaugebiete rund um Franschhoek und Stellenbosch. Eine zauberhafte Landschaft im Sonnenschein präsentierte sich. In dieser facettenreichen Weinregion liegen malerische kleine Orte bis hin zu hohen, schroffen Bergformationen. Hier liegt auch der Ursprung der kapholländischen Architektur, die bis heute noch deutlich zu erkennen ist. Die Anfänge der Weinbaukultur am Kap reichen bis ins 17. Jahrhundert zurück. Holländische und französische Siedler brachten das Know-How aus der Heimat mit und fanden in den sonnigen Tälern beste Bedingungen für den Besuch der einanbau: Viel Sonne, milde Winter - ein Paradies der Trauben! Südafrikanische Weine sind eine Garantie für auszeichnete Qualität und Geschmack und sind weltweit bekannt. Das kleine Städtchen Franschhoek ("französischen Ecke") war unsere erste Station. Vom Hugenotten Denkmal bummelten wir über die Main Road und durch die bunten Geschäfte, ein kurzer Besuch der niederländisch-reformierten Kirche durfte auch nicht fehlen. Einen Hauch von savoir vivre verspürten im kleinen Straßencafe bei einem leckeren Eiskaffee. Auf Boschendal, einem der ältesten Weingüter im kapholländischen Stil machten wir einen Fotostopp, bevor wir zum Weingut Blaauwklippen weiter fuhren. Das Weingut ist von den malerischen Helderberg- und Stellenboschberge umgeben und zum größten Teil in noch historischen kapholländischen Gebäuden untergebracht. Blaauwklippen zählt zu den ältesten Weingütern der Region, besonders seine Rotweine wie Cabernet Sauvignon und Zinfandel Red sind bekannt. Nach einem Weinpicknick mit deftigen Farm-Spezialitäten wie Bauernkäse, Schinken und selbstgebackenem Brot im schattigen Garten waren wir gerüstet für die Kellerführung mit Weinverkostung. Bei einer interessanten Führung durchstreiften wir mit Tom die alten, natürlich klimatisierten Weinkeller, die mit Spinnweben und Kerzenleuchtern einen nostalgischen Charme ausstrahlten. Anschließend verkosteten wir zunächst 4 Weine, wobei uns die leichten Weißweine wie Chenin Blanc bei den hochsommerlichen Temperaturen besonders mundeten. Before & After, ein süffiger Aperitif mit dem Geschmack von ein bisschen Weihnacht war der süße Abschluss. Anschließend fuhren wir nach Stellenbosch zurück. Stellenbosch ist nach Kapstadt die zweitälteste von Europäern gegründete Siedlung an der südafrikanischen Küste. In der "alten" Stadt begegnet man sonst vielen jungen Menschen, denn Stellenbosch ist Universitätsstadt, aber zur Zeit waren Sommerferien. Aber trotzdem war die Stadt voller Menschen. Viele, originalgetreu restaurierte Gebäude im kap-holländischen Stil, die aus der Zeit der Ostindien-Kompanie stammen, sind bis heute erhalten geblieben. Vier der ältesten Häuser sind im kleinen, liebevoll eingerichteten Dorfmuseum zu besichtigen, welches leider, mangels Besuchern, heute schon um 14 Uhr seine Pforten schloss. Die freie Zeit am Nachmittag nutzen wir für einen individuellen Spaziergang durch den Stellenbosch oder eine Kaffeeplausch. Den Abend verbrachten wir wieder auf der schönen Hotel Terrasse, bei der Sommer Serenade mit Musik, Tanz und guten Essen. Dem Duft aus dem hauseigenen Pizzaofen konnten einige nicht widerstehen und probierten Pizza a la Südafrika mit Biltong und Avocado oder Seafood.

31.12.2016: Kapstadt – Kirstenbosch – Silvesterparty an der V & A Waterfront

Den letzten Tag des Jahres 2016 begannen wir mit einem vielfältigen Frühstück. Danach fuhren wir nach Kapstadt zurück. Der Tafelberg war offen, also nix wie hin. Doch die Menschenmassen an der Talstation machten uns einen Strich. 2 Stunden Wartezeit bis zur Gondel waren avisiert. Ein steiler Aufstieg zu Fuß in der heißen Mittagssonne unzumutbar, danach wären alle platt gewesen und der Silvesterabend gelaufen. Deshalb entschieden wir, an einem anderen Tag unser Glück noch einmal zu versuchen, bis auf Jens. Der wollte unbedingt hinauf, zum ersehnten Geo Cache. Während er mit einer Gruppe junger Deutscher den Aufstieg in Angriff nahm, fuhren wir, vorbei am berühmten Krankenhaus, wo die erste Herztransplantation der Welt stattfand, dem italienisch angehauchten Campus der Kapstädter Universität nach Kirstenbosch, einem grünen, exklusiven Sadtteil von Kapstadt. 3,5 bis 5 Millionen muß man hier schon für ein Grundstück mit Villa berappen, Euros wohlgemerkt, keine Rand. Hier besuchten wir den Botanischen Garten Kirstenbosch, der sich an den Hängen des Tafelberges erstreckt und zu den schönsten der Welt zählt. In der weitläufigen Parkanlage gedeihen etwa 9.000 von insgesamt ca. 22.000 Pflanzen des südlichen Afrikas. Nach einem ausgedehnten Spaziergang stärkten wir uns beim Mittagsimbiss im dortigen Gartenrestaurant Moyo, wo wir mit Gesang unterhalten wurden. Auch eine mit pinken Federn geschmückte Stylistin bot ihre Dienste an. Herbie und Christoph ließen sich verschönern. Anschließend fuhren wir zum Hotel V & A City Lodge, welches nur wenige Gehminuten von der Victoria & Alfred Waterfront entfernt ist. Den weiteren Nachmittag nutzen wir zum Entspannen und für Vorbereitungen auf die Silvesternacht. Am späteren Nachmittag spazierten wir gemeinsam zur Victoria & Alfred Waterfront und stürzten uns ins pulsierende Leben am letzten Tag des Jahres 2016. Freundliche, ausgelassene Menschen, Menschen überall - Alle in bester Erwartung das neue Jahr bunt und multi-kulti in einer der schönsten Städte zu begrüßen. Rund um die Hafenbecken präsentierten sich Künstler, Tänzer und Musiker und es gab viel zum Schauen. Die diesjährige Silvesterparty stand unter dem Motto Bunter Jahrmarkt - Karneval. Viele Gäste nutzten die freie Zeit und drehten eine Runde mit dem Riesenrad, welches seit der Fußball WM 2010 an der Waterfront steht. Von oben hatte man einen fantastischen Bick auf das bunte Treiben. Am Abend trafen wir uns im Restaurant Quay Four. Bereits Monate vorher hatte Eberhardt im Restaurant "Quay Four" für die Silvesternacht reserviert. Die Tische waren festlich eingedeckt, auch mit Luftschlangen aus Deutschland dekoriert. Neben einem leckeren Festmenü genossen wir die Silvesternacht mit guten Gespächen und Wein und Spass. Unser netter Kellner Lovemore = Bring more hatte viel zu tun. Um Mitternacht begrüßten wir das neue Jahrbei karibischen Temperaturen mit guten Wünschen und einem Glas Sekt. Das Höhen-Feuerwerk, das einzigeste der Stadt erlebten wir mit einer Gänsehaut, einfach genial und atemberaubend. Wir hatten den besten Blick - Willkommen 2017!
Wie friedlich und ausgelassen Menschen verschiedener Nationen und Hautfarben miteinander feiern können (ohne Alkohol), zeigte uns Kapstadt - Liebe Welt, nehmt Euch ein Beispiel!

01.01.2017: Neujahrsausflug ans Kap der Guten Hoffnung

Die Nacht war kurz, aber trotzdem waren wir munter und hochmotiviert. Den Neujahrsmorgen begannen wir mit Kaffee und einem guten Frühstück. Danach holten uns Herbie und Colwyn zum Ausflug ans Kap ab und das wieder bei Kaiserwetter! Vorbei an den noblen Küstenvororten Clifton, Camps Bay und Langstrand fuhren wir zunächst nach Hout Bay, einem kleinen Fischerort und beobachten die putzigen Pelzrobben im Hafen. Dann passierten wir den spektakulären Chapman´s Peak Drive, der hoch über dem Meer in die Felsen geschlagen wurde. Anschließend durchquerten wir den Nationalpark Kap-Halbinsel mit seiner einzigartigen immergrünen Pflanzenpracht, die je nach Jahreszeit ihre Farben wechselt, auch Sonne und Wolken wechselten sich am Himmel ab. Das Ende der Kap-Halbinsel besteht eigentlich aus zwei Kapspitzen. Auf der ersten befindet sich der Leuchtturm, der auf der Bergspitze über 250 Meter über dem Meeresspiegel aufragt. Diesen erreichten wir mit einer Zahnradbahn, die letzten Stufen zu Fuß. Hier oben wurden wir mit fantastischen Ausblicken belohnt. Vom oberen Parkplatz wanderten einige zur zweiten Kapspitze Cape Point, während andere bequem mit dem Bus fuhren. Trotz stürmischer Windböen erreichten auch die Wanderer das Ziel. Entgegen der Prognosen von Herbie hielt sich der Ansturm am Neujahrstag am berühmten Schild mit der Angabe des Längen- und Breitengrades in Grenzen. Nach dem obligatorischen Beweisfoto am Kap der Guten Hoffnung erhielten alle Eberhardt-Gäste das Kap-Zertifikat. Entlang der Küste fuhren wir dann weiter nach Simons Town. Im bekannten Fischrestaurant Black Marlin an der Küste des Atlantiks wurden wir zum Mittagessen auf der Terrasse erwartet. Neben dem leckeren Essen, natürlich Fisch genossen wir den Ausblick auf den Ozean. Nun war ein Verdauungsspaziergang angesagt und wir besuchten die Kolonie der Brillenpinguine am Boulders Beach. Diese lustigen Frackträger waren zahlreich anwesend und ignorierte gelangweilt die Touristenmenge. Nicht nur die Pinguine tummelten sich am Strand, sondern auch viele Einheimische mit Kind, Kegel und Grill bevölkerten die Strände, denn es waren noch Ferien in Südafrika. Am späten Nachmittag waren wir wieder in Kapstadt. Hey, Tafelberg ist offen!!!! Also nichts wie hin. Danke an Herbie und Colwyn, die uns mit dem Bus noch schnell hin chauffierten. Wir reihten uns schnell in die noch kurze Schlange ein und nach einer kleinen Wartezeit standen wir in der Gondel, die uns nach oben brachte. Auf dem majestätischen Tafelberg erlebten wir nun, mit vielen anderen, einen atemberaubenden Sonnenuntergang. WOW, ein unbeschreibliches Gefühl wie die untergehende Sonne den Himmel in ein wahnsinniges Farbenspiel verwandelte. Alle Reisegäste waren mehr als glücklich, Tafelberg geschafft!
Mit Taxis fuhren wir zum Hotel zurück. Die Fahrt dauerte etwas länger als sonst. Stau, Stau, Stau - Massen von SonnenuntergangJunkies wollten vom Tafelberg oder Signal Hill zurück in die Stadt. Kurz nach 21 Uhr kamen wir im Hotel an und ließen den wunderbaren Neujahrstag an der Bar ausklingen lassen. Die Barmitarbeiterinnen hatten in diesem Jahr richtig Bock (im Vergleich zum 2015, wo wir als Störenfriede eingestuft wurden) und bedienten uns schnell und freundlich mit diversen Gute Nacht Getränken.

02.01.2017: Constantia Valley und Sunset Cruise

Viele der Gäste entschieden sich heute, einen Ausflug in die nähere Umgebung zu machen. Zunächst starteten wir zu einer kleinen Stadtrundfahrt durch das alte Kapstadt. Die Straßen waren vielerorts gesperrt, an den Straßenrändern wurde gecampt. Denn an diesem Tag feiern die Farbigen Tweede Nuwe Jaar (zweites Neues Jahr). Die Geschichte dieses bunten Umzuges reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück. Die Sklaven waren in dieser Zeit ein wichtiger Bestandteil der Stadt. Da sie damals am Neujahrstag arbeiten mußten, feierten sie das Neujahrsfest einen Tag später. Bunt, laut und musikalisch geht es auch heute noch traditionell weiter. Einen Einblick erhielten wir bereits am 31. Dezember beim Umzug an der Waterfront. Trotz Sperrungen sahen es die Kapstädter gelassen, öffneten die Sicherheitszäune und wir durften mit unserem Bus Parade fahren. Wir machten einen Fotostopp am Castle of Good Hope, dem ältesten, festen Gebäude und am Rathaus, von dessen Balkon Nelson Mandela 1990 seine beeindruckende Rede hielt. Anschließend bummelten wir durch Company's Garden und fuhren ein Stück entlang des Tafelbergs nach Constantia Valley, dem ältesten Weingebiet von Kapstadt und zugleich einer der nobelsten Wohnviertel. Das versteckete Tal befindet sich eingebettet an den Hängen des Tafelberg Nationalparks, inmitten von grünen Weinfeldern. Hier liegt auch das kleine, feine Boutique Weingut Constantia Glen, wo wir bereits erwartet wurden. Per Privat Shuttle wurden wir hinauf chauffiert und von der zauberhaften Nada herzlich begrüßt. Auf einer privaten Terrasse genoßen wir nicht nur den herrlichen Panoramablick auf das weitläufige Tal bei Sonnenschein und die Rückseite des Tafelberges, sondern auch einen sehr leckeren und reichhaltigen Brunch nebst passenden Weinen, die uns die sympathische Nada erfrischend präsentierte und einschenkte. Constantia Glen können wir nur weiterempfehlen: perfekter Service, super Location und kein Massentourismus. Zurück in Kapstadt nutzten wir den freien Nachmittag zum Shoppen, Schauen und Verweilen. Am Abend trafen wir uns an der Waterfront, um den Tag bei einer Sunset Cruise gebührend zu verabschieden. Den weißen Catamaran Serenity One hatten wir fast für uns allein. Mit einem oder auch zwei Glas Sekt zelebrierten wir den Sundowner vor der unvergleichbaren Kulisse von Kapstadt. Doch der wunderschöne, letzte Tag in Kapstadt war noch nicht zu Ende. Einige kehrten noch bei Ferrymans an der Waterfront ein. In geselliger Runde snackten wir und verkosteten die verschiedenen Biersorten in kleinen und größeren Gläsern. Im Biergarten gab es anschließend noch Livemusik mit Adrian, zu der auch getanzt wurde.

03.01.2017: Flug nach Durban – St. Lucia

Heute hieß es früh aufstehen. Bereits 07:15 Uhr wurden wir abgeholt und fuhren zum Flughafen. Schweren Herzens verabschiedeten wir uns von Herbie und Colwyn. Nun begann der zweite Teil unserer Reise und wir flogen nach Durban in die Provinz KwaZulu Natal. Dort empfing uns unser neuer Guide Samuel, ein Schweizer, der seit 1973 in Südafrika lebt und eine Vorliebe für Pflanzen und Verkehrsschilder hatte. Unser Monsterbus mit 55 Sitzplätzen hatte für 17 Gäste genug Platz, verlangte aber unserem Fahrer Gottfried einiges beim Rangieren und Fahren ab. In Durban, der indischen Metropole machten wir eine kleine Stippvisite mit Fotostopps an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Die Zufahrt zum langen Sandstrand blieb uns leider verwehrt. So richtig gefiel Durban keinem, da wir von Kapstadt mehr als verwöhnt waren. Da es auch zu regnen begann, setzten wir unsere Reise schnell fort. Entlang riesiger Zuckerrohrfelder reisten wir nach St. Lucia an die Ostküste, zum iSimangaliso Wetland Park. Der Park gehört seit 1999 zum UNESCO Weltnaturerbe und bedeutet auf Zulu Wunder. Die Vegetation teilt sich in eine Mischung aus Sumpfgebiet und Savanne. Der Landschaft angepasst leben die Tiere in ihren jeweiligen Bereichen. Inmitten des Parks liegt der See St. Lucia, der vielen Tierarten Leben spendet. St. Lucia ist der größte See Südafrikas. Eigentlich ist er kein echter See, sondern eine Lagune, die durch einen Küstenstreifen vom indischen Ozean getrennt ist. Hier befinden sich die zweithöchsten, bewaldeten Dünen der Welt. In der familiär geführten Umlilo Lodge, einer kleinen Oase wurden wir von Lorenzo und seiner Familie herzlich begrüßt. Im Fischrestaurant Ocean Basket speisten wir lecker und reichlich zu Abend. Jeder konnte selbst wählen: Fischplatte mit Garnelen, Muscheln und Kingklip oder auch Gerichte ohne Fisch und Meeresfrüchten.

4.01.2017: Happy Hippos im Regen und indischer Ozean

Nach dem Frühstück bummelten wir zur Anlegestelle, wo unsere Bootsfahrt auf den Ausläufern des St. Lucia Sees begann, aber auch der Regen. Mit Fernglas, Fotoapparat und Regenjacken bewaffnet schipperten mit der Strömung durch das trübe Wasser. An den Ufern gedeiht eine üppige Vegetation. Im Wasser erspähten wir Krokodile, die sich bei regen nicht so wohl fühlen und sich lieber im Wasser als an Land aufhalten. Dafür hatten wir aber das Glück, jede Menge sehr aktiver Flusspferde zu sehen. Denn diese fühlen sich bei Regen und nicht so heißen Temperaturen äußerst wohl, eben Happy Hippos. Sonst würden sie den Tag nur faul im Wasser herumliegen, um ihre empfindliche Haut vor der Sonne zu schützen. Wir waren fasziniert von den unzähligen Hippo-Herden und unsere Fotoapparate klickten um die Wette. Wenn die Hippos friedlich im Wasser liegen und ihre Ohren wie Propeller kreisen, schauen sie äußerst niedlich und harmlos aus. In den weitaufgerissenen Mäulern stecken Zähne, fast so groß wie die Stoßzähne der Elefanten! Von denen wollte keiner von uns gebissen werden. Täglich futtern sie fast 50 kg Grünzeug und können bis zu 50 km/h rennen. Sie sehen behäbig aus, sind aber sehr gefährlich und unberechenbar. In Afrika gilt es als das gefährlichste Tier, jährlich sterben ca. 100 Menschen durch ein Hippo. Das sind doppelt so viele wie von einem Löwen getötet werden. Später sahen wir noch einen Goliathreiher, Schreiseesadler und gelbe Webervögel beim Nestbau. Danach liefen wir schnell zu unserer Lodge, um uns erst mal trocken zu legen. Am Nachmittag fuhren wir mit dem Bus durch das mehr als grüne Naturschutzgebiet zum Cape Vidal. Auf dem Weg machten wir einzelne tierische Bekanntschaften mit Kudus, Wasserböcken, Buschböcken und Zebras. In Cape Vidal wollten wir eigentlich am langen Sandstrand entspannen und im indischen Ozean baden. Doch das Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnung. Dennoch wagten sich 3 Mutige in die stürmischen Wellen, während die anderen einen Strandspaziergang unternahmen. Auf unserer Rückfahrt nach St. Lucia sahen wir noch Elefanten, die sich spielerisch duellierten, Zebras und viele Antilopen. einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Am Ausgang des Parks erwartete uns noch Mister Hakuna Matata, ein fettes Warzenschwein. Am späten Nachmittag hatte es endlich aufgehört zu regnen und dem Grillabend stand nichts im Wege. Das Abendessen wurde uns in der offenen Lapa am Feuer serviert. Lorenzo bewies sich als ausgezeichneter Grillmeister und perfekter Gastgeber zum typisch afrikanischen Braai mit Boerewors, Grillspieß, Miellie Pap (afrikanischer Maisbrei) und Shakalaka (würzige Soße). Baie lekker! Eberhardt spendierte traditionell einen Amarula.

05.01.2017: Fahrt nach Swaziland – Mkhaya Wildreservat

Nach dem Frühstück reisten wir in das kleine, unabhängige Königreich Swaziland. Die Grenzformalitäten gingen schnell und Geldtausch war nicht notwendig, da in Swaziland auch mit dem südafrikanischen Rand bezahlt werden kann. Unterwegs pausierten wir in einem gemütlichen, idyllisch gelegenen Restaurant, wo es nicht nur lecker schmeckte, sondern auch viel zu sehen gab: typische Bienenkörbe, die als Unterkünfte dienten und lebendige Zebras, die durch das Gelände zogen. Unser heutiges Ziel war das Stone Camp im Mkhaya Wildreservat. Mkhaya ist ein Warzenbaum, eine heimische Akazienart, die die Region stark prägt. Dieser Baum ist leicht erkennbar, da dessen Stamm mit Pusteln übersät ist. Das Wildreservat ist auch ein Schutzgebiet für Nashörner und die bekamen wir bei unserer ersten Ausfahrt in Jeeps in ausreichender Stückzahl und hautnah zu sehen. Zu unserer Ausbeute gehörten auch Nashörner, Nashörner, Giraffen, Giraffen, Giraffen... und Warzenschweine, Flusspferde und Nyalas und verschiedene Antilopenarten. Anschließend fuhren wir zurück. Im Stone Camp waren wir dann mehr als überrascht - ein super afrikanisches Ambiente, allerdings das Personal mußte erst etwas warm werden. Die rustikalen Cottages, in denen wir übernachteten, waren im typisch afrikanischen Stil aus Stein errichtet: halboffenen mit Dusche , WC mit Ausblick, himmlische Betten mit Moskitonetzen und für den Abend standen Petroleumlampen bereit, denn im Stone Camp gibt es keinen Strom. Trotzdem vermissten wir nichts. Es war einfach schön, so in der freien Natur, Gott sei Dank auch etwas kühler als 2014. Das Abendessen bei Kerzenschein wurde uns serviert. Anschließend nahmen wir am Lagerfeuer Platz und wurden mit Trommelwirbel, Gesang und Pfeifkonzert vom Personal unterhalten. Besonders bei den artistischen Tanzeinlagen brauchten wir uns Europäer nicht versteckten, denn echte Talente waren in unserer Reisegruppe zu finden. Die Rufe der Busch-Babies in den Bäumen waren das Zeichen, um zu Bett zu gehen.

06.01.2017: Swaziland – Long Tom Pass

Nach einer abenteuerlichen, für viele ungewöhnlichen, aber super schönen Nacht im Busch, teilweise auch mit ungebetenen Besuch wurden wir persönlich geweckt. Bei mir schaute Clarisse vorbei, auf dem Kopf ein Tablet mit Kaffee oder Tee und Gebäck. So schlürfte jeder erst einmal einen Kaffee vor seiner Hütte, in ganz privater Atmosphäre, bevor wir zur morgendlichen Pirschfahrt im Game Reserve aufbrachen. Auf dieser gab es wieder allerhand zu sehen bekamen, vor allem die Anzahl der gesichteten Nashörner brach alle bisherigen Rekorde. Die beiden Baby-Nashörner hatten es uns besonders angetan. Die Mütter von ihnen fielen Wilderen zum Opfer und nun werden die kleinen hier im Reservat aufgepeppelt. Beim Frühstück im Camp wurde über der Glut des Lagerfeuers getoastet, einfach wildromantisch. Später verabschiedeten wir uns von Afrika und Sibiu und setzten unsere Reise im Bus fort. Bevor wir Swaziland über Jeppes Reef verließen, besuchten wir noch eine Kerzenfabrik und die Glasfabrik Ngwenya, wo Altglas eingeschmolzen wird und zu wunderschönen Dingen in Handarbeit weiterverarbeitet wird. Natürlich wurde auch wieder ausgiebig nach Souveniren gestöbert. Im kleinen Cafe bei der Glasfabrik pausierten wir gleich bei Milchshakes und Snacks. Auch unser Geocacher hatte in Swasiland noch seinen Erfolg. Am Nachmittag waren wir wieder in Südafrika. Die Region Mpumalanga bedeutet "Ort der aufgehenden Sonne". Ja, auch an diesem Tag begleitete uns diese. Viele Obstplantagen wie Bananen, Avocados, Zitrus- und Nussbäume säumten die Straße. In Mbombela (Nelspruit), der Hauptstadt der Region sahen wir das markante Fussballstadion. Von weitem erblickten wir lange Hälse von Giraffen, der Krüger NP ist ja gleich in der Nähe. Es waren aber keine lebendigen Giraffen, sondern wird die Lichtmaste des Fussballstadions, welches anlässlich der Fußball-WM 2010 neu erbaut wurde. Anschließend fuhren wir hinauf in die Berge zum Long Tom Pass, der über 2.000 m hoch ist. Dieser Pass gilt schon seit langer Zeit als Verbindungstrecke nach Mosambik und war im 2. Burenkrieg ein wichtiger strategischer Platz, wo von den Buren große Kanonen (Long Tom) zur Verteidigung aufgestellt wurden. Eine von ihnen besichtigten wir noch kurz, bevor wir unsere Lodge Misty Mountain erreichten. Leider war es schon etwas spät geworden, so dass wir die herrliche Umgebung der Lodge nur in der Abenddämmerung genießen konnten. Im gemütlichen Restaurant wurde uns ein schmackhaftes Abendessen serviert.

07.01.2017: Über die Panoramaroute zum Krüger Nationalpark

Heute hatte die Sonne wieder Ruhetag, Himmel und Horizont in dichten Wolken verschwunden. Die Lodge machte ihrem Namen heute alle Ehre: mystische Berge! Regen und Nebel waren keine guten Voraussetzungen für das Erlebnis Panoramaroute, die über enge Passtraßen durch die zerklüftete Bergkette der nördlichen Drakensberge führt. Unser erster Stopp fiel deshalb ins Wasser, denn God´s Window (Gottes Fenster) war leider geschlossen oder besser gesagt, ein Blick aus dem Fenster lohnte sich nicht. Der Blyde River Canyon, wegen seiner Schönheit auch "Frauencanyon" genannt, beginnt bei Bourke's Luck Potholes, einer eindrucksvollen Gesteinsformation, wo Tom Bourke sein "Glück" fand und später wieder verlor. Zum Glück hatte es aufgehört zu regnen und langsam lichtete sich der Himmel etwas. So konnten wir einen Spaziergang durch die bizarren Felsen und Schluchten, über die Brücken des Trauer- und Freudenflusses unternehmen. Auch den Blyde River Canyon, den spektakulärsten Abschnitt des Canyon konnten wir bei relativ guter Sicht bewundern. Der atemberaubende Blick auf die Three Rondalves, die imposant aus dem Canyon emporragen, entschädigte für den neblig-nassen Beginn des Tages. Die Schlucht ist über 800 m tief und der Canyon selbst über 25 km lang. Der Blyde River (Freudenfluss) durchfließt ihn. Danach fing es wieder an mit regnen. Über enge Passstraßen und den Abel Erasmus Pass fuhren wieder vom Hochplateau hinunter nach Hoedspruit am Olifants Fluss. Unser Ziel war das private Timbavati Wildreservat am Krüger-Nationalpark. Am Flugplatz stiegen wir in kleinere Fahrzeuge um, die uns zur Lodge brachten. Die Fahrt dahin war bereits eine Safari. Wir sahen Kudus, Elefanten, Giraffen und..... Leopard Nr. 1 im Baum. Dieses Empfangskomitee nenn ich mal Glück! Herzlich wurden wir in der privat geführten Simbavati River Lodge empfangen und stärkten uns beim einem leichten Mittagssnack. Unsere Luxus-Zelte und Chalets, die erst vor kurzem komplett renoviert wurden, ließen keine Wünsche offen. Simbavati, ein perfekter Ort, um dem "Ruf der Wildnis" zu folgen und dezenten Luxus zu geniessen. Der Name der Lodge stammt aus der Sprache der Shangaan und bedeutet so viel wie: "Der Ort, an dem die Löwen von den Sternen herabsteigen". Wir waren alle sehr gespannt. Nach dem Mittagssnack bezogen wir unsere Luxus-Hütten, vor denen Buschböcke grasten und sich Meerkatzen tummelten. Am späten Nachmittag bestiegen wir unsere 3 Jeeps: 6 Gäste pro Jeep, das ist Luxus. Mit den Ranger Collence, Kyle und Kruger und deren Trackern (Spurenleser) ging's ab in den Busch, zur ersten Pirschfahrt. Und was uns da erwartete, abseits von den Massenandrang im Krüger NP, war einfach tierisch lecker. In der afrikanischen Sommerzeit im Norden des Landes ist der Busch üppig grün, da es in dieser Zeit regnet, aber auch sehr schwülwarm sein kann. Die Augen müssen sich schon konzentrieren, um im dichten Dickicht die Tiere zu spähen. In der trockenen Winterzeit ist es da wesentlich einfacher. Nach zwei sehr trockenen Jahren war die Freude über den Regen natürlich größer als bei uns. Aber es hatte auch den Vorteil, dass es nicht so drück heiß war und die Tiere aktiver waren, weil sie sich wohler fühlten! Auf unserer spannenden Pirschfahrt entdeckten wir so Allerlei: Kudus, unzählige Impalas mit vielen Jungtieren, Wasserböcke, Zebras und bunte Vögel wie eine Blauracke. Von der Büffelherde waren wir ebenso fasziniert wie von dem Hyänen-Trio, bestehend aus dem dominanten, schwangeren Weibchen und ihren jüngeren, sehr unterwürfigen männlichen Begleitern. Von unseren Rangern erfuhren wir auch Kurioses der Natur: Wußten Sie schon, dass einige Frösche ihre Eier aus dem Wasser spucken. Durch die klebrige Spucke bilden sich dann in den Uferbüschen Froschnester, die wie Spinnennester aussehen. Impalas oder Springböcke spüren den nahen Regen, der das nahrhafte, saftige Grün aus der sonst trockenen Erde hervorzaubert. Deshalb können sie die Geburt ihre Jungtiere bis 6 Wochen hinaus zögern. Und dann ein weiteres Highlight: die direkt vor unserem Jeep vorbeiziehende Elefantenherde mit den Babyfanten, die wir bis zum Wasserloch begleiteten. Einfach, WOW. Beim anschließenden Sundowner in einem ausgetrockneten Flußbett (das schien ein sicherer Platz für einen Ausstieg zu sein) wurde traditionell die Busch-Bar geöffnet. Mit Gin & Tonic, Savanna Dry oder einem Weinchen stießen wir auf die erfolgreiche Pirsch an, auch das Snackbuffet mit Biltong, Nüssen und Trockenobst erfreute sich großer Beliebtheit - Wir waren noch so voller Adrenalin, dass wir die Zeit vergaßen. Zurück in der Lodge war es schon dunkel. Unser persönlicher Lodge-Adjutant begleitete uns zu unseren Zelten und Chalets. Eine wichtige Regel im Lodgegelände, welches nicht eingezäunt ist: Im Dunkeln immer in Begleitung der Lodge-Mitarbeiter! So wurden wir auch kurze Zeit später zum Abendessen abgeholt. Bei einem Drink an der Bar schwelgten wir noch in den Erlebnissen der Pirschfahrt. In der offenen Boma war für uns eingedeckt. Bei einem Drink auf der Terrasse schwelgten wir noch in den Erlebnissen der Pirschfahrt. Mit afrikanischen Glockenklang verkündete die hübsche Bondi: Essen ist fertig! In der offenen Boma brannte das Lagerfeuer und alles war für uns romantisch eingedeckt. Wir labten uns am großen Grillbufett und wurden fürstlich an diesem lauen Abend verwöhnt. Auch unsere Ranger aßen mit uns gemeinsam, das fanden wir richtig gut. Mit einem Geburtstagsständchen und einem kleinen Geschenk (Annet ist für solche Situationen immer bestens vorbereitet) überraschten wir Ranger Kruger, der mit uns seine Geburtstagstorte teilte. Den Abend ließen wir gemütlich an der Bar und auf der Terrasse unter afrikanischen Sternenhimmel ausklingen.

08.01.2017: Pirschfahrten im Timbavati Naturreservat

Heute hieß es früh aus den Federn. Kaffee, Tee und kleine Snacks standen in der Lobby bereit, bevor wir zur morgendlichen Pirschfahrt aufbrachen. Wir erlebten das Erwachen der Tierwelt im Busch mit all seinen Geräuschen und Düften. Zwischen dem Wildreservat und dem Krüger Nationalpark gibt es keine Zäune mehr und die Tiere können sich frei bewegen. Um die Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum nicht zu stören, herrschen in den privaten Wildreservaten strenge Regeln und Verhaltensweisen. Nicht mehr als 2 Fahrzeuge dürfen sich den Tieren nähern, die somit ideale Rückzugsgebiete vom Massentourismus finden. Als erstes statteten wir dem König der Tiere, einem älteren Löwen einen Besuch ab. Dessen Spuren hatte uns Tracker verfolgt, der vom Jeep sprang und in den Busch verschwand. Huch war das aufregend - Kyle navigierte den Jeep dann quer durch das Dickicht, wo wir auch unseren Tracker lebend wieder aufluden. Kurze Zeit später blickten wir, keine 5 m von uns entfernt, in die verträumten Augen des äußerst entspannt wirkenden Löwen. Juchu, nun hatten wir die Big 5 auf unserer Reise zusammen! Doch die Safari hatte ja gerade erst angefangen, also weiter pirschen: Impalas, Impalas, einen Gaukler und Streifengnus. Unterwegs beäugten uns auch neugierig grazile Giraffen, die ja keine Stimme haben. Später ging es rasant auf Piste. Irgendwas Spannendes war im Busch. WOW: Um einen kleinen Busch kuschelten 12 männliche und weibliche Junglöwen, die sich von der erfolglosen Büffeljagd erholen mußten. Später kam Bewegung in die Bande: 2 schlichen noch mal davon und hielten Ausschau nach den Büffeln, während andere sich liebkosten oder sich in Yoga übten. Das Miezekatzenknäuel sah einfach zum Knuddeln aus. Wir blieben aber lieber im Jeep sitzen. Zurück in der Lodge erwartete uns ein Frühstücksbrunch. Danach gingen wir auf einen Bush-Walk. In einer Reihe, hinter unserem Ranger, der mit einem Gewehr bewaffnet war, stapften wir lautlos durch den Busch. Interessant fanden wir den lustigen Pillendreher, dessen Männchen eine Mistkugel vor sich her rollen, die immer größer wird (ca. das 20fache des eigenen Körpergewichtes), während das Weibchen daran klebt und dort ihre Eier ablegt. Das Leben der Männchen ist kurz. Erst das kurze Vergnügen und nach der schweren Arbeit der Tod. Am Ufer des Flußes lag ein riesiges Krokodil, näher getrauten wir uns nicht heran. Den weiteren Tag verbrachten wir mit Faulenzen. Die gemütliche Terrasse der Hauptlodge lud auch zum Verweilen ein. Dort stärkten wir uns später beim Lunch. Als Dessert gab es auf der Terrasse von Jens Hütte einen Amarula als Dankeschön für unsere Geduld bei der Suche nach dem Cache in Swaziland. Am Nachmittag begann es dann doch zu regnen, also pirschten wir in schicken Regenponchos durch den Busch -mal was anderes, das hat auch nicht jeder! Das Löwenrudel vom Vormittag war nun doch erfolgreich gewesen und hatte seinen Büffel. Davon konnten wir uns hautnah, aber wirklich hautnah überzeugen. Ein Löwe kam unserem Jeep sehr nah und hatte ein menschliches Bedürfnis. Dessen Buschtoilette war gleich neben Peggy Hochsitz, sie war zur Salzsäule erstarrt. Riesige Impalaherden fühlten sich im Nass sehr wohl, ebenso das etwa 2 Wochen alte Zebra, was den ersten Regen als großes Abenteuer empfand und wie von der Tarantel gestochen umher sprang - einfach süß. Den letzten Abend in Simbavati ließen wir mit einem schmackhaften Dinner bei Kerzenschein auf der überdachten Terrasse ausklingen. Der Amarula als Gute-Nacht-Drink fehlte natürlich auch nicht.

09.01.2017: Fahrt nach Johannesburg

Natürlich nutzen wir noch einmal die Möglichkeit, eine letzte, frühmorgendliche Pirschfahrt im Wildreservat unternehmen, die für uns wieder sehr erfolgreich war. Einige Gäste hatten das Glück, ein zweites Mal einen Leopard zu Gesicht zu bekommen. Dieser hatte sich total im Dickicht versteckt, aber unsere Ranger spürten ihn auf. Nach dem Frühstück in der Lodge verabschiedeten wir uns herzlich von den Simbavati-Mitarbeitern. Auf dem Weg zum Ausgang des Reservates schien es so, als wollten sich die Tiere von uns verabschieden: Elefant und Zebras grüssten uns ein letztes Mal. Am Flughafen von Hoedspruit stiegen wir wieder in unseren Reisebus um. Über die Autobahn führte uns eine längere Fahrt nach Johannesburg, unsere Knochen waren von der langen Fahrt etwas müde und steif. Die letzte Nacht verbrachten wir im Indaba Hotel, in einem Vorort von Johannesburg. Das Hotel befindet sich einer grünen, weitläufigen Gartenanlage. Am Abend bedienten wir uns noch einmal reichlich auf großen Buffet, wo auch gegrillt wurde. Zum Abschluss der Reise spendierte Eberhardt die passenden Getränke. Danach gingen wir etwas wehmütig zu Bett, denn morgen war Abreise.

10.01.2017: Johannesburg

Nach dem späten, sehr guten Frühstück checkten wir aus und unternahmen eine Rundfahrt durch Johannesburg. Zunächst besuchten wir, auf Wunsch vieler Reisegäste, ein großes Souvenirgeschäft, wo fleissig und ausgiebig geshopt wurde. Danach fuhren wir durch das alte und neue Johannesburg, über Nelson-Mandela-Brücke und machten einige Fotostopps, auch am großen Fußballstadion, Sokker City. In Soweto bummelten wir über die bunte Vilakazi Straße. Endpunkt unsere City Tour war Sandton. Hier, um den Mandela Square gibt es ein riesiges Einkaufszentrum mit vielen trendigen Cafes und Restaurants, wo wir die letzte, individuelle Pause vor unserem Abflug einlegten. Das Hard Rock Cafe war wie immer ein beliebter Treffpunkt.  Anschließend fuhren wir zum Flughafen von Johannesburg und verabschiedeten uns. Am Abend startete unser Flieger nach Deutschland nach Frankfurt. Die Wartezeit im Flughafen verbrachten wir mit Shopping, Käsekuchen oder einem letzten Bier.

11.01.2017: Rückflug nach Deutschland

Pünktlich starteten wir am Abend von Johannesburg nach Deutschland. Am frühen Morgen landeten wir in Frankfurt. Nach der Passkontrolle trennten sich unsere Wege und nach einer längeren Wartezeit starteten unsere Anschlussflüge nach Dresden und Leipzig oder Berlin.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Vielen Dank für die schönen Erinnerungsfotos . Die Reise ist nur zu empfehlen, uns hat es sehr gut gefallen.
Bis zu nächsten Mal.

Familie Queck
02.02.2017

Wir machen es kurz ,Urlaub ist schön, aber dieser Urlaub war sehr schön ,nahezu perfekt. Man kann Eberhard-Reisen nur empfehlen

Fam. Körnerb 08.02.2017

Für uns war es eine Traumreise gewesen. Vielen Dank für den persönlichen Reisebericht und die Fotos. Wir können die Reise nur weiterempfehlen. Danke nochmals für die ausgezeichnete Organisation und freundliche Betreuung.

fam. Körner
08.02.2017