Reisebericht: Sri Lanka – exklusive Rundreise

15.11. – 30.11.2014, 13 Tage besondere Rundreise in kleiner Reisegruppe mit max. 16 Gästen mit Colombo – Dambulla – Sigiriya – Kandy – Nuwara Eliya mit Teeplantagen – Ella – Udawalawe–Nationalpark– Yala–Nationalpark – Badehotel in Hambantota in ausgewählten 5– und 4–Sterne–H


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Ayobovan - dieser Gruß begleitet uns zehn Tage lang auf unserer Reise durch Sri Lanka. Überall werden wir herzlich aufgenommen, die Hotels sind erstklassig, der Service hervorragend.
Ein Reisebericht von
Sabine Letzybyll
Sabine Letzybyll

Sonnabend, 15.11.2015 Flug nach Colombo


Gegen Mittag trifft sich unsere kleine Reisegruppe auf dem Flughafen Berlin Tegel. Das Gepäck lässt sich, dank des Vorabend-Check-Ins, schnell aufgeben und bald schon sitzen alle bei einem kleinen Snack im Restaurant „Leysieffer". Pünktlich um 13.30 Uhr startet unser Flug QR 076, der Qatar Richtung Sri Lanka. In Doha steigen wir gegen Mitternacht um und landen am nächsten Morgen, ebenfalls pünktlich, in Colombo.

Sonntag, 16.11.2015 Ankunft in Colombo


„Ayubovan" - diese Grußformel begleitet uns von nun an auf unserer Reise. „Ayubovan" heißt es bei der Ankunft am Flughafen Colombo. Anande, unser örtlicher Reiseleiter, empfängt uns mit Blumenkränzen und begleitet uns, nachdem alle ihr Gepäck erhalten und ein bisschen Geld getauscht haben, zum Bus. Dieser ist etwas klapprig, das Mikrofon funktioniert nicht, trotzdem gibt sich Anande alle Mühe, uns einen ersten positiven Eindruck von Sri Lanka zu vermitteln. Wir bitten trotzdem höflich darum, den Bus für die Rundreise auszutauschen. Bald schon gelangen wir in unser Hotel, das „Mount Lavinia", ein sehr beliebtes und bekanntes Hotel der Region. Zunächst einmal heißt es, ein wenig auszuruhen nach dem langen Flug und am Nachmittag treffen wir uns, um das Hotel zu erkunden. Ein Haus mit einer spannenden Geschichte. 1806 baute der britische Gouverneur, Sir Thomas Maitland, sich ein Liebesnest. Weiße Säulen, glänzende Holzfußböden, geschnitzte Decken und großzügige Fenster zum Meer, ließen seine Geliebte Lovina, eine wunderschöne Tänzerin, sieben Jahre in Liebe und Leidenschaft vergehen. Glaubs oder glaubs nicht, das Haus atmet noch immer die einst romantische Atmosphäre. Auch der Nachfolger von Sir Maitland, Sir Edward Barnes, amüsierte sich verschwenderisch in dem Anwesen. Allerdings übertrieb er es zu sehr, so dass der Regierung die Kosten für den Unterhalt zu hoch wurden und die Villa verkauft werden musste. 1877 wurde Mount Lavinia zum Hotel und vom Hafen Colombos wurde eine Eisenbahnstrecke gebaut, so dass Passagiere direkt vom Schiff zum Hotel fahren konnten. Noch heute ist die Strecke in Betrieb und die etwas altertümlich wirkenden Züge rattern regelmäßig am Hotel vorbei. Im zweiten Weltkrieg wurde das Hotel zu einem Krankenhaus umgebaut und diente als Militärbasis. In dieser Funktion wurde es auch für den Film „Die Brücke am River Kwai" genutzt. Mit unterschiedlichen Besitzern wird das Haus bis heute als Hotel geführt, 2006 feierte es sein 200jähriges Jubiläum, viele Hochzeiten finden hier statt und Eberhardt-Gäste sind hier auf ihrer Reise gut aufgehoben. Um 19 Uhr fahren wir in ein Nachbarhotel, wo ein Meeresfrüchteessen am Strand mit einer vorhergehenden Folklore-Show geplant ist. Es regnet jedoch stark und so finden die Show auf der Terrasse und das Abendessen im Restaurant statt.

Montag, 17.11.2014 Colombo


Nach einem reichhaltigen Frühstück erwartet uns Ananda heute zur Stadtrundfahrt. Wir sind nicht die Einzigen, die sich ihren Weg durch das Gewimmel von Sri Lanksa Hauptstadt suchen. Unmengen von Tuk-Tuks und Taxis sowie einheimischen Bussen sind unterwegs. Hektisch und laut geht es in allen Stadtteilen, die wir nacheinander durchqueren, zu. Unser erster Stopp führt uns zur Wolendahl-Kirche, die 1749 erbaut wurde und die älteste erhalten gebliebene christliche Kirche Colombos ist. Am Eingang können wir uns mit ausgestellten Fotos in die Vergangenheit zurück versetzen lassen. Noch älter sind allerdings die reliefgeschmückten Grabsteine rings um die Kirche, die vom Leben und Tot holländischer Gouverneure und Kolonialbeamter und ihrer Familien berichten. An einem prachtvoll geschmückten Hindutempel legen wir einen weiteren Fotostopp ein. Abgelenkt werden wir dabei von einem Schlangenbeschwörer, der mit einer Kobra versucht, unsere Aufmerksamkeit zu erregen. Das gelingt ihm relativ schnell. Jedoch hat die Kobra keine Lust, sich zu zeigen und als er ihr ein paar Mal Eine drübergezogen hat, geht gar nichts mehr. Macht nichts. Sein Kumpel hat auch noch ein Körbchen mit einer Kobra. Diese lässt sich dann auch von uns fotografieren und die jungen Männer bekommen natürlich ihre tausend Rupien (6, 50 € ungefähr) als Lohn. Anschließend besuchen wir einen buddhistischen Tempel. Gut vorbereitet, zücken wir unsere Tempelsocken, da man die Schuhe im Tempel nicht anbehalten darf. Unglücklicherweise sind allerdings alle Fußmatten wassergetränkt und unsere Socken sind sofort durchgeweicht, wir hinterlassen feuchte Fußspuren wohin wir auch gehen. Der Tempel gleicht einem großen Secondhand-Laden. Ein Sammelsurium von Sachspenden hat den Tempel zu einem lebenden Museum verwandelt. Uhren, Brillen, Geschirr, Elfenbeinschnitzereien u.v.m. sind in zahlreichen Vitrinen ausgestellt und zeugen von den vielen Wünschen, die an Buddha gerichtet wurden. Im Hof befindet sich ein heiliger Baum, an den z.Bsp. eingewickelte Münzen gebunden sind. Was deren Besitzer sich wünschten, ist unschwer zu erraten. Zum Mittagessen sind wir im Royal Colombo Golf Club eingeladen. Zu diesem Club haben nur eingetragene Mitglieder Zutritt. Aber, der Executive Director von Ceylon Tours, Mr. Chandrra Ediriweera, ist der Bruder des Chefs vom Golfclub und somit haben wir die Ehre. Mr. Ediriweera ist sogar persönlich vor Ort, um zu überprüfen, ob alles klappt. Vor dem Essen erwartet uns eine Kochzeremonie, wir schauen dabei zu, wie eine originale Sri-Lanka-Mahlzeit zubereitet wird. Mehrere Schüsseln mit Gewürzen und Zutaten sind bereits vorbereitet und vor unseren Augen entsteht ein schmackhaftes Chickencurry. Der Koch behauptet, es wäre die „leichte" Variante, also mit wenig Chilli, als wir später probieren, sind wir froh, dass er so rücksichtsvoll war, denn auch so kommen wir wegen der Schärfe ordentlich ins Schwitzen. Alles in allem aber eine hervorragende Mahlzeit. Auf dem Rückweg halten wir an der Independence Memorial Hall und spazieren durch moderne Arkaden mit teuren Restaurants und Läden. Den Nachmittag verbringen wir im Hotel. Der Versuch, im Meer zu baden, misslingt aufgrund des herannahenden Gewitters. Wieder blitzt und donnert es und es regnet wie aus Kannen. Bis zum Abendessen hat sich aber das schlechte Wetter verzogen und wir können es uns auf der Terrasse gemütlich machen. Das Buffet hat es in sich. So viele Vorspeisen, Hauptgänge und ein Nachtischangebot - vom Feinsten. Die Atmosphäre ist traumhaft, das Essen hervorragend, die Kellner unglaublich nett. Wir fühlen uns pudel wohl.

Dienstag, 18.11.2014 Dambulla


Nach dem Auschecken begeben wir uns auf die Fahrt hinaus aus Colombo. Weit kommen wir nicht, denn wir bleiben in einem dicken Stau hängen. Es dauert jedoch nicht lange und unsere Fahrer-Crew beschließt, zu wenden und einen anderen Weg zu wählen. Auf der Fahrt zeigt Anande sein umfangreiches Wissen und berichtet und ausführlich über das Leben in Sri Lanka. An einem Ananas-Stand legen wir einen kurzen Stopp ein. Der Verkäufer freut sich über den plötzlichen Umsatz und zaubert uns aus den ihn umgebenen Ananas-Bergen eine kleine Verkostung für uns. Zum Mittagessen halten wir in Kurunegala. Das Restaurant befindet sich an einem See. Wir sitzen am Ufer zwischen Palmen und genießen die Aussicht auf den Elefantenfelsen mit dem darauf sitzenden Buddha sowie die köstlichen frisch gepressten Säfte. Am Nachmittag gelangen wir nach Dambulla, wo wir zunächst an einem modernen Tempel mit einer großen goldenen Buddha-Statue halten und dann die berühmten Felshöhlen besuchen. 241 Stufen müssen bewältigt werden, bevor wir unsere Schuhe abgeben und die Höhlen besichtigen können. Neugierig beobachten einheimische Makaken unsere Treiben. Wieder beeindruckt Anande mit seinem umfassenden Wissen. Lange vor unserer Zeitrechnung lebten hier bereits Mönche, die 102 v.Chr. ihren König vor den Feinden versteckten. Nachdem der seine Gebiet zurück erobert hatte, zeigte er sich den Mönchen gegenüber dankbar und verwandelte ihre Höhlen in prachtvolle Tempel und sorgte dafür, dass diese zu Wallfahrtsstätten wurden. Wir bewundern die noch heute prachtvollen Malereien und die vielen Buddha-Statuen. Bevor wir uns auf den Rückweg begeben, genießen wir den herrlichen Ausblick auf die uns zu Füßen liegende grüne Ebene. Für den Abstieg wählen wir unterschiedliche Wege, die Einen steigen die Stufen hinab und Andere den etwas abseits gelegenen schmalen Pfad ohne Stufen. Wir übernachten im Hotel Chaaya Village, dessen Buffet noch um einiges prächtiger ist als das im „Mount Lavinia".

Mittwoch, 19.11.2015 Sigiriya & Polonnaruwa


Auf Grund des Wetters, lang anhaltender Regen, stellen wir das für heute geplante Programm um. Bevor wir zu den Wolkenmädchen fahren, wofür uns eher trockenes Wetter wünschen, machen wir uns auf den Weg nach Polonnaruwa. Unterwegs begegnen wir einem jungen Mann, der am Straßenrand Warane füttert und mit ihnen allerlei Kunststücke zeigt. Natürlich zum Gaudi der reichlich vorbeifahrenden Touristen, die ihn gern dafür mit einem Trinkgeld belohnen. Polonnaruwa war vor ca. 1000 Jahren die zweite Hauptstadt des singhalesischen Reichs. Über 200 Jahre regierten von hier aus die Könige. Dann verlegten sie ihre Hauptstädte weiter nach Süden, Polonnaruwa wurde verlassen und vom Dschungel überwuchert. Erst 1890 berichteten britische Kolonialbeamte von den Überresten einer prächtigen Stadt im Dschungel, was die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit erregte. Ab 1935 konnten Besucher die Ausgrabungen besichtigen, die heute zum UNESCO Weltkulturerbe gehören. Uns macht wieder der Regen zu schaffen während wir den ehemaligen Königspalast (bzw. was davon noch übrig ist) und die königlichen Bäder anschauen. Auf der Weiterfahrt nach Sigiriya wollen wir eine Grundschule besuchen. Dieses Vorhaben erweist sich jedoch als etwas schwierig, da die Kinder bei Regen eher Schulschluss haben als sonst. Trotzdem findet Anande noch eine Schule, die uns einlädt, ihre Klassenzimmer zu besichtigen und mit dem Schuldirektor zu sprechen. Wir spenden für die Erneuerung des Fußbodens gemeinsam fünfzig Euro. Jetzt können wir die Besichtigung von Sigiriya nicht mehr aufschieben und uns wird klar, dass wir dem Regenwetter nicht ausweichen können. Trotzdem sind wir fest entschlossen, mindestens bis zu den Wolkenmädchen alle zusammen aufzusteigen. Nur für Otto ist es zu beschwerlich, wir müssen ihn in einem Café zurück lassen. Am Eingang zur Anlage erwarten uns eifrige Helfer, die gern - gegen eine Gebühr von 10 € - jeden persönlich auf den Felsen begleiten. Leider komme sie mit uns nicht ins Geschäft, dennoch begleiten sie uns eine ganze Weile und fassen immer mal wieder zu, bis sie verstehen, dass wir ihre Hilfe nicht annehmen wollen. Wir erreichen bald die berühmtesten Wandmalereien Sri Lankas - die Wolkenmädchen. Und wie tausende Besucher vor uns, sind wir beeindruckt von der Anmut und Schönheit der Wesen, die hier seit so vielen Jahren die Menschen erfreuen. Nachdem wir uns satt gesehen haben, führt uns Anande an der Spiegelwand vorbei zum Löwenplateau. Von hier aus haben wir einen Blick auf den weiteren Weg zum Gipfelplateau. Wir sind fest entschlossen, unseren Aufstieg hier zu beenden. Doch einer lässt nicht locker. Andreas will es auch ohne uns wagen. Aber das lassen wir nicht zu. Mit der Gewissheit, jederzeit auch umdrehen zu können, wagen wir alle den Aufstieg. Und, siehe da - alle haben es geschafft. Glücklich posieren wir für ein Gipfelfoto. Nachdem wir Otto wieder eingesammelt haben, fahren wir zurück ins Chaaya Village, wo wir mit einem Cocktail auf unseren gemeinsamen Erfolg anstoßen.

Donnerstag, 20.11.2015 Matale – Kandy


Um 8 Uhr startet unsere heutige Tour. Wir fahren zunächst an Reisefeldern vorbei, wo fleißige Einheimische für die nächste Ernte arbeiten. Geduldig ertragen sie das Fotografieren der wissbegierigen Touristen. Knapp 1,5 Stunden später stoppen wir an einer Batik-Fabrik. Hier erhalten wir einen Einblick in die hohe Kunst der Batiktechnik, die wir alle noch aus unseren Jugendjahren kennen, wo wir T-Shirts abgebunden in einer Farbeimer geworfen haben. Hier ist die Technik jedoch wesentlich ausgefeilter. Mit vielen Wachsschichten werden die verschiedenen Farben auf den Stoffen erzeugt, bevor diese dann in Hemden, Kleider oder Wandbehänge verarbeitet werden. Otto ersteht ein wunderschönes grünes Hemd und Sabine ein rotes Kleid. Noch vor dem Mittagessen besuchen wir einen Gewürzgarten, wo wir bei einer Führung viel über die Heilkraft der einheimischen Pflanzen erfahren. Wir trinken Kräutertee und lassen uns mit einer Ayurveda-Massage verwöhnen, bevor wir uns im Shop mit heilsamen Kräuterölen für die nächsten Wochen und Monate eindecken. In Matale legen wir einen Fotostopp am Hindutempel Sri Muthumariamman Thevasthaman ein. Der überreiche Farbenschmuck lädt zu einer ausführlichen Fotosafari ein. Wir checken ein im Hotel „Cinnamon Citadel", bevor wir uns auf den Weg machen, die Abendzeremonie im Heiligen Zahntempel zu besuchen. Der Besucherandrang ist unglaublich. So unglaublich wie die Geschichte des Zahns. Im Jahr 438 v. Chr. Fand man nach der Verbrennung von Buddhas Leichnam in der Asche mehrere unverbrannte Knochenteile, darunter vier Zähne und einen Teil des Schlüsselbeins. In den nächsten hunderten von Jahren gewann die Reliquie des Zahns eine politische Bedeutung, denn wer den Zahn besaß, hatte ein Anrecht auf den Tron. Heute kann sich der Besucher während einer Trommelzeremonie anstellen, um den Schrein zu besichtigen, in dem die Reliquie aufbewahrt wird; oder er nimmt die Schlange in der zweiten Reihe, wo er „nur" die Besucher besichtigen kann, die den Schrein besichtigen. Und die vielen Blumen, die Buddha zu Ehren gebracht werden. Wie auch immer, bekommen wir einen Eindruck von der Bedeutung, die noch heute dem Zahn von Buddha seitens der Einheimischen und der Touristen zukommt.

Freitag, 21.11.2014 Pinnawela – das Elefantenwaisenhaus


Wir sind spät dran. Deshalb müssen wir uns beeilen, um die Fütterung der Elefantenbabies noch mit zu erleben. Trotzdem schaffen wir es, noch zwei Gutscheine für jeweils eine Flasche Milch zu erwerben. Gisela und Renate geben die eine Flasche, Sabine die andere. Während wir weiterhin mit den Elefantenbabies auf Tuchfühlung gehen, stehlen diese die Armbänder von Karla, die ungerührt in ihrem Magen verschwinden; und knabbern die Tasche von Gisela an. Wir sind ziemlich überrascht. Danach haben alle die Möglichkeit, die großen Elefanten zu füttern. „Eberhardt" spendiert pro Person einen Obstkorb für die Elefanten, die Aufregung ist groß. So nah war noch keiner von uns dabei. Wir schlendern zum Fluss, wo um 10 Uhr alle Elefanten zum Baden erwartet werden. Von der Terrasse eines Restaurants können wir alles hautnah beobachten. Mittags erwartet uns ein Ayurveda Spa Zentrum, wo wir erneut mit einer Massage verwöhnt werden. Allerdings werden unsere Haare dabei so stark eingeölt, dass wir uns zum Teil nur noch mit Hut unter die Leute wagen. Nun wartet noch der Elefantenritt auf uns. Karla und Andreas wagen es als Erste; ihnen folgt Otto, dann Gisela und Renate und zum Schluss Elke und Sabine. Einige wagen es zum Fluss hinunter und die größere Runde, andere eher etwas gemütlich. Ein tiefer Eindruck verbleibt jedoch bei allen. Noch ist der Tag nicht zu Ende. Wir besuchen den königlichen botanischen Garten, in dem Anande wieder einmal mit seinem umfangreichen Wissen besticht. Er kann jede Pflanze und jeden Baum erklären. Doch schon wieder braut sich über uns ein Unwetter zusammen. Wir können kaum so schnell fliehen, als es schon losgeht. Wir sitzen im Kulturzentrum von Kandy als es so richtig kracht. Blitz und Donner und ein richtiges Gewitter. Doch wir sitzen im Trockenen und hatten die freie Platzwahl. Wir genießen die Folklore-Tanzaufführung und erkennen einige Künstler von unserer ersten Folklore-Show wieder. Wir übernachten im Hotel Cinnamon Citadel.

Sonnabend, 22.11.2104 Nuwara Eliya


Der Tag beginnt mit dem Besuch einer Edelsteinschleiferei. Wir erfahren, wir mühselig es ist, Edelsteine zu fördern und welche Arbeit hinter jedem Glitzerstein steckt. Anschließend haben wir die Möglichkeit, Schmuck zu erwerben, Karla und Elke erstehen jeweils ein schönes Erinnerungsstück. Weiter geht die Fahrt durch die Teeplantagen. Ab und zu halten wir zum Fotostopp. Ausführlich werden wir über die Produktion von Tee in der Rothschild Teefabrik informiert. Wir sehen die harte Arbeit der Frauen, die vielen Maschinen und erfahren viel über die Verarbeitung von Teeblättern und über die unterschiedlichen Sorten. Zum Abschluss erhalten wir eine Tasse Tee zum Verkosten und (natürlich) die Einladung, Tee zu kaufen. Am Nachmittag treffen wir in Nuwara Eliya ein. In der höchstgelegenen Stadt Sri Lankas ist es erstaunlich kalt - und es regnet, was sonst. Dieser Ort ist vor allem bekannt durch die Engländer, die hier etwa ab 1820 auf Jagd gingen und vorzugsweise Elefanten und Leoparden erlegten. Besonders unangenehm ist der Ruf von Sir Samuel Baker, der an einem Tag 142 Elefanten erschoss. Wir besuchen den berühmten „Hill Club", der 1876 von einem englischen Plantagenbesitzer gegründet wurde. Die ausgestopften Tierköpfe an den Wänden des Billard-Zimmers erzählen ihre eigene Geschichte. Der Hauch der alten Zeit ist hier überall zu spüren. Unsere Übernachtung findet im Grand Hotel statt. Auch hier atmet noch die alte englische Lebensart. Die mehr als hundert Jahre, die das Haus auf dem Buckel hat, sind überall zu spüren. Aber: das Buffet ist unschlagbar!

Sonntag, 23.11.2104 Horton Plains – Yala


Um 4.30 Uhr klingelt der Wake-Up-Call. 5.00 Uhr geht es los. In unserem Programm steht: „Kurze Wanderung" zum „Little Worlds End". Unsere Wanderung dauert 5 Stunden. Wir wissen das, weil Otto auf uns gewartet hat. Zum Glück hat er sich nach einem kurzen Stück entschieden, zurück zu gehen; denn so schön wie die Wanderung ist, so beschwerlich ist sie doch auf vielen Abschnitten. Wir sind ziemlich k.o. als wir endlich am Ausgangspunkt wieder eintreffen. Es ist nicht nur der Regen, der uns davon abhält, am „Rawana-Wasserfall" zu einem Fotostopp auszusteigen, wir sind einfach zu k.o. Zum Mittag gönnen wir uns heute jeder einen gekochten Maiskolben, mehr schaffen wir nicht, wir schlafen im Bus. Am Abend treffen wir im Hotel „Chaaya Wild" ein. Hier soll man sich nicht ohne Guide in der Anlage bewegen, woran wir uns halten, andere Gäste dagegen nicht.

Montag, 24.11.2014 Jeep–Safari – Galle – Colombo


Der Weckdienst meldet sich halb fünf. Um fünf gibt es Tee und ein Gebäck. Halb sechs startet unser Jeep. Wir sitzen in drei Reihen hintereinander. Zunächst begegnen uns vor allem Wildschweine, dann Pfauen - auch mit aufgestelltem Rad. Affen sehen wir und lange - nichts. Dann ist es so weit. Unser Fahrer wendet. Da muss etwas sein. Mehrere Jeeps stehen Schlange. Da! Ein geringelter Schwanz hängt von einem Ast. Das muss ein Leopard sein! Ja! Wir sehen ihn. Unser Jeep stellt sich brav in die Reihe. Zum Glück weiß der Leopard nichts von seinen Beobachtern. Als wir endlich dran sind, liegt er noch gemütlich auf dem Ast. Wir fahren weiter bis ans Meer. Hier begegnen wir der nahen Vergangenheit. 2004 sind hier etliche Japaner, Deutsche und Einheimische beim Tsunami ums Leben gekommen. Es gibt ein Denkmal. Es ist seltsam hier zu stehen. Sie haben die gleiche Tour gemacht wie wir, waren sorglos... So wie wir Auf dem Rückweg sehen wir Wasserbüffel, Krokodile - vor allem Krokodile. Wir frühstücken im Hotel und fahren dann weiter, immer am Meer entlang. Wir stoppen an einem Kokosnuss-Stand und trinken Kokosnusswasser, löffeln das Kokosnuss Mark aus. In der Nähe von Galle treffen wir auf eine Gruppe von Stelzen-Anglern. Anande weiß Bescheid. Sie wollen 3000 Rupien für ein paar Fotos haben - eindeutig zu viel. Wir fahren weiter, entdecken noch eine Gruppe von Stelzenfischern. Einer packt seine Sachen und geht. Das sind „echte" - zu stolz, um Geld von Touristen zu nehmen. Trotzdem gelingt es uns, zu fotografieren und etwas Geld dafür zu zahlen, so dass weder sie noch wir ein schlechtes Gefühl dabei haben müssen. Nicht lange danach treffen wir in Galle ein. Wir spazieren auf der alten Stadtmauer, die Portugiesen, Holländer und Briten gesehen hat. Aber bald schon müssen wir weiter, denn unterwegs setzen wir Otto in Hikkaduwa ab, wo er seinen Badeurlaub verbringen wird. Der Rest der Gruppe fährt weiter nach Mount Lavinia, der Zwischenübernachtung vor dem Weiterflug auf die Malediven. Bevor es jedoch so weit ist, stoppen wir im Dunkeln und bei strömenden Regen an einer Schildkrötenfarm. Wir erhalten Informationen über die Arbeit der Schildkrötenretter, sehen Schildkröteneier und verletzte Schildkröten und können auch ein paar Schildkrötenbabies in die Hand nehmen. Ein beeindruckendes Erlebnis auf dem Weg.

Dienstag, 25.11.2014 Flug nach Male


Drei Stunden vor Abflug müssen wir auf dem Flughafen sein. Deshalb brechen wir schon um 8.30 Uhr vom Hotel auf. Alles läuft unkompliziert und ca. halb drei sind wir in Male. Der Schock folgt auf dem Fuße. Unser Bootsführer scheint die Bezeichnung „Schnellboot" wörtlich zu nehmen und gibt Gas, dass uns die Luft weg bleibt. Das Boot knallt immer wieder hart aufs Wasser und die deutschen und chinesischen Gäste an Bord werden ziemlich schnell blass und kreischen um die Wette. Den Bootsführer rührt das nicht. In zwanzig Minuten sind wir da. Im Hotel „Paradise Island" werden wir erwartet. Unsere Bungalows liegen direkt am Strand, nur ein paar Palmen grenzen das Ufer von den Bungalows ab.

Mittwoch, 26.11.2014 bis Sonntag 30.11.2014 Malediven


Gisela und Renate sind nicht zu bremsen. Zunächst buchen sie ein Parasailing und erleben das Abenteuer ihres Lebens. Am nächsten Tag unternehmen sie einen Ausflug in die Hauptstadt Male. Andreas und Karla erleben bei einem Bootsausflug am Abend Delphine. Der versprochene Sonnenuntergang versinkt in den Wolken, jedoch erleben wir am nächsten Tag einen Bilderbuch-Sonnenuntergang am Strand. Obwohl für jeden Tag Blitz und Donner und Gewitter angekündigt sind, regnet es nur am letzten Tag etwas. Wir genießen die hervorragende Küche und die Tage am Strand.

Sonntag, 30.11.2014 Rückflug


Der Weckruf klingelt um halb fünf. Um fünf stellen wir die Koffer vor die Tür und schlendern zum Coffee-Shop. Für die heute Abreisenden ist hier zum letzten Mal ein Frühstückbuffet aufgebaut. Pünktlich um sechs fährt unser Boot Richtung Flughafen ab. Die Fahrt dauert 45 Minuten und ist wesentlich ruhiger als die Anfahrt. Nachdem wir eingecheckt haben, inspizieren wir das reichliche Angebot des Flughafenshops. Mit einer kleinen Verspätung startet unser Flugzeug nach Doha. Um unseren Anschlussflug zu bekommen, müssen wir beim umsteigen ein bisschen Tempo zulegen, aber alles klappt ohne Probleme. Auch Otto treffen wir noch und können uns über unsere Erlebnisse in Hikkaduwa bzw. auf den Malediven austauschen. Nach langen 10 Stunden kommen wir um 18.30 Uhr in Berlin Tegel an. 
Nun heißt es, viele Fotos zu sortieren und sich an eine traumhafte Reise zu erinnern.
Ich bedanke mich bei meinen Mitreisenden für die vielen schönen Erlebnisse, die ich mit Euch teilen durfte. Gern könnt Ihr den Bericht mit eigenen Erinnerungen ergänzen. Ich freue mich auf ein Wiedersehen! Eure Reisebegleiterin Sabine

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Kommentare zum Reisebericht

Faszinierender Reisebericht!

Hilmar Jansen
12.12.2014