Reisebericht: Rundreise Sri Lanka – Perle im Indischen Ozean mit Badeverlängerung

06.02. – 21.02.2016, 16/17 Tage Rundreise Colombo – Sigiriya – Kandy – Nuwara Eliya – Yala – Badeaufenthalt in Ahungalla


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Unsere Rundreise durch Sri Lanka führt uns zu prunkvollen Tempeln, freundlichen Menschen, tropischen Gärten, historischen Stätten, einer üppigen Flora und Fauna. Es ist ein reizvoller Mix aus Naturerlebnissen und dem Besuch bekannter Sehenswürdigkeiten...
Zu den Höhepunkten zählen die Felsenfestung Sigiriya, die Elefanten in Pinnawela, der Zahntempel in Kandy, das Hochland mit den Teeplantagen und die Safari im Yala Nationalpark. Die Meisten von uns verlängern diese Reise mit einem Badeaufenthalt auf den Malediven. Hier mein Bericht, viel Freude beim Lesen!
Ein Reisebericht von
Frank Nimschowski
Frank Nimschowski

1. Tag Flug nach Colombo und Ankunft

Am Sonnabend fliegen wir nachmittags mit Qatar Airways von Berlin (einige von Frankfurt) nach Doha. Im Flieger haben wir guten Service und eine gute Verpflegung. Das Umsteigen im 2014 fertig gestellten Hamad International Airport funktioniert prima und so bleibt noch etwas Zeit, um im Duty Free schon mal nach Schokodatteln Ausschau zu halten.
Bis Colombo sind es noch einmal 4,5 Stunden Flug, dann erreichen wir am Morgen Sri Lanka. Unsere warmen Sachen können wir jetzt für die nächsten 2 Wochen wegpacken, es sind ca. 30 Grad bei hoher Luftfeuchtigkeit. Die Fahrt zum Hotel führt uns quer durch Colombo. So bekommen wir einen ersten Eindruck von der rund 1 Mio Einwohner zählenden Stadt. Besonders der Straßenverkehr mit den kleinen Tuk Tuks und abenteuerlichen Fahrmanövern ist für unsere Augen ungewohnt. Gut, dass wir neben unserem Fahrer Bandu (eigentlich Bandula) noch einen Beifahrer haben, das ist Raju - vier Augen sehen eben mehr als zwei und das ist auch zu unserer Sicherheit Vorschrift im Land. Bei dieser Gelegenheit nicht zu vergessen unserer Reiseleiter Daya (eigentlich Dayalal), der uns in den nächsten Tagen sein Heimatland zeigen wird.
Wir steigen im legendären Mount Lavinia Hotel ab. Vor etwa 200 Jahren von den Engländern im typischen Kolonialstil errichtet, strahlt es noch etwas von den alten Zeiten aus. Sicher tragen die weißen Kolonialuniformen des Personals zu diesem Flair bei. Andererseits bietet unser Hotel alle Annehmlichkeiten unserer Zeit vom Internet bis zum Spa. Für den Rest des Tages können wir uns hier gut erholen, vom nächtlichen Flug ausruhen, im Meer baden, Strandspaziergänge unternehmen u. a. m.
Einen Programmpunkt haben wir heute aber noch: in der Strandhütte gibt es am Abend ein 4-Gänge Menü mit verschieden Kostproben aus Neptuns Reich. Dazu zeigen uns Tänzer(-innen) eine kleine Folkloreshow.

3. Tag Stadtrundfahrt in Colombo

Mit einem leckeren Frühstücksbuffet das keine Wünsche offen lässt, beginnt dieser sonnige Tag. Ausgeruht geht´s hinein nach Colombo zur Stadtbesichtigung. Bei der Rundfahrt sehen wir:
• die große Konferenzhalle (Bandaraneike Memorial Conference Hall), gegenüber steht eine riesige Buddhastatue in segnender Haltung, daneben befindet sich die chinesische Botschaft;
• die Audienzhalle (Independence Memorial Hall), hier treffen wir Frauen und Kinder, die sich für den Besuch schick angezogen haben, sie lassen sich gern von uns fotografieren; an der Straße kommt ein Ochsenkarren vorbei, der unsere Aufmerksamkeit an sich zieht;
• das weiße Rathaus, gegenüber dem Park mit der goldenen Buddhafigur.
Im buddhistischen Tempel Gangarama kommen das erste Mal unsere Tempelsocken zum Einsatz. Hier befindet sich sogar ein ausgestopfter Elefant. Nach dem Tempelbesuch sehen wir noch beim Vorbeifahren das Parlamentsgebäude, die Corniche, Botschaften, das Haus des Premierministers (Temple Tree House) und einen Hindutempel. Auch verschiedene Kirchen haben wir heute schon entdeckt. Für mich faszinieren, wie hier Anhänger von vier Religionen (Buddhisten, Hindus, Muslime, Christen friedlich nebeneinander leben (um es korrekt zu machen: Buddhismus ist eher eine Lebensphilosophie als Religion).
Mittags ist Schaukochen in der Strandhütte unseres Hotels angesagt. Schrimps und Hühnchenfleisch sollen zubereitet werden. Vielen Dank an Gudrun und Moni für die fachmännische Unterstützung! Der Koch geizt nicht mit Gewürzen und Zutaten. Scheinbar von allem was die Gewürzinsel Sri Lanka zu bieten hat, kommt rein: Currypulver, Zimt, Kardamom, Knoblauch, viel Chili, Dillsamen, Nelken, Curryblätter. Unsere anschließende Kostprobe zeigt, es ist wirklich gut gewürzt und scharf, aber noch verträglich scharf. Nachdem wir hier gekostet haben geht´s an das leckere Buffet am Pool im Haupthaus. Nachmittag genießen wir noch mal die Annehmlichkeiten des Hotels, wir wollen es ja zum Anfang der Reise ruhig angehen lassen. Am Abend wird wieder reichlich am Buffet aufgetischt.

4. Tag Fahrt nach Dambulla

Normalerweise bräuchte man von Colombo bis Dambulla so etwa drei Stunden. Wir benötigen durch die vollen schon allein anderthalb Stunden um aus Colombo herauszukommen. Von Daya wollen wir wissen, wie und wo er Deutsch gelernt hat. Drei Jahre konnte er Deutsch am Goethe-Institut lernen. In Deutschland selbst war er nur einmal für kurze Zeit. Wir erfahren, dass er gern Kurzgeschichten und Romane schreibt. Ein Buch ist sogar in Deutschland erschienen.
An einem der vielen Obststände am Straßenrand probieren wir unsere erste Kokosnuss, hier sagt man Tambili (Königskokosnuss). Auch rote Bananen gibt es hier zum Kosten.
Nach der Mittagspause am See in Kurunegala brauchen wir wieder Geduld, um voranzukommen. Zahlreiche Baustellen halten uns auf. Schließlich erreichen wir am Nachmittag Dambulla. Der Ort ist bekannt für seine Felsenhöhlen. Der Weg hinauf führt über etwa 350 Stufen, begleitet von Affen (Makaken), die wir besser im Blick behalten und nicht zu nah an uns herankommen lassen. Besonders interessant ist die Ausgestaltung der Höhlen mit Deckenmalereien und vielen Buddhafiguren. Einst boten die Höhlen dem König von Anuradhapura über Jahre Exil. Die hiesigen Mönche schützten ihn. Als der König auf seinen Thron zurückkehren konnte, lies er als Dank einen großen Tempel in Dambulla bauen. Es ist bis heute ein heiliger buddhistischer Ort, weshalb wir die Anlage nur barfuß bzw. mit unseren „Tempelsocken" betreten dürfen.
Am Abend checken wir für zwei Nächte ins Amaya Lake Hotel ein. Eine weitläufige Anlage am See mit Bungalow ähnlichen Unterkünften. Zum abendlichen Buffet im Freien ordern wir reichlich Lion Lager Bier und lassen den Tag ausklingen.

5. Tag Sigiriya und Pollonnaruwa

Diesen Tag beginnen wir mit einem Schulbesuch. Da unsere Anmeldung bei der Schule nicht bestätigt wurde, schauen wir spontan in einer anderen Schule in Dambulla vorbei. Dort findet gerade eine Art Morgenappell statt. Daya und ich fragen den Direktor, ob wir einen Blick in die Klassenräume werfen können. Wir haben Schreibmaterial und Süßigkeiten für die Schüler mitgebracht. Unsere Geschenke geben wir aber besser den Lehrern, diese können es besser verteilen und es entsteht kein Chaos. Auch eine kleine Geldspende übergeben wir.
Es folgt der schweißtreibende Besuch des Löwenfelsens, Sigiriya genannt. Der rötliche Monolith vulkanischen Ursprungs ragt etwa 185 Meter aus der Ebene. Auf dem Löwenfelsen entstand im 5. Jahrhundert eine Festung. Sie steht für den Kampf zweier Brüder um die Thronfolge. Der „harte Kern" der Gruppe steigt bis zum Festungsplateau auf. Unterwegs bekommen wir die berühmten Wolkenmädchen zu sehen, farbenfrohe Fresken aus dem 5. Jahrhundert. Der Felsen ist gut besucht, eine Gruppe Mönche macht einen Ausflug und vor allem mal wieder Chinesen sind hier. Es kommt immer mal zum Stau bis wir oben sind und Daya befürchtet ständig, dass einer von uns verloren geht.... Aber die Anstrengung hat sich gelohnt, der Rundblick entschädigt für den mühsamen Aufstieg.
Nach der Mittagspause fahren wir weiter nach Polonnaruwa, im 11. und 12. Jahrhundert Hauptstadt des damaligen Königreiches. Im weitläufigen archäologischen Park besichtigen wir die wichtigsten Stätten dieser Zeit:
1. Halt: Königspalast, Audienzhalle, Königsbad und Daya erklärt den Medizinbaum
2- Halt: buddhistischer Tempel und ehemaliger Zahntempel
3. Halt: die mit 53 m größte Stupa von Polonnaruwa, die man in Sri Lanka Dagoba nennt
4. Halt: Buddhatempel im Fels mit liegenden Buddha (wenn alle Zehen symmetrisch sind, schläft er nur).
Daya hat schon immer mal erwähnt, dass es in dieser Region auch Elefanten gibt und manchmal einer zu sehen ist. Nur geglaubt haben wir nicht so recht daran. Doch auf der Rückfahrt sehen wir tatsächlich einen Wildelefanten, ca. 200 m von der Straße entfernt in einem See. Wir können ihn beim Fressen beobachten und fotografieren, er lässt sich nicht stören, toll! Später werden wir noch wilde Pfauen sehen, die unsere Straße kreuzen.

6. Tag Matale – Kandy

Am Morgen im Bus ist erstmal das Punktesystem einer Frau Thema. Dann halten wir an einer Holzschnitzerei. Interessant ist die Vorstellung der verschieden Holzsorten und die Demonstration wie Naturfarben entstehen. Im riesigen Verkaufsraum ist von der Tischgruppe über den Liegestuhl bis zum Elefanten und Stelzenfischer alles zu haben, nur die Preise gefallen uns überhaupt nicht, da werden wir doch besser beim Straßenhändler zuschlagen.
Auf der Weiterfahrt erklärt uns Daya Obstsorten und Landwirtschaft in gewohnt ausführlicher Form. Bei Matale besuchen wir einen der Gewürzgärten dieser Region. Der hiesige Guide spricht sehr gut Deutsch und zeigt uns wie exotische Gewürze wachsen, bevor sie bei uns auf den Tisch kommen. Wir sehen Vanille, Pfeffer, Kakao, Kurkuma, Kaffee, Kardamom, Nelken u. a. m. Zur Demonstration eines Enthaarungsmittels auf pflanzlicher Basis opfern sich Frank und Frank. (Jetzt, eine Woche später auf den Malediven ist die Stelle immer noch glatt wie Babypopo.) Das angenehme an diesem Kräutergarten ist ihr Rundumprogramm. Nachdem wir den Garten besichtigt haben, sitzen wir in einer Hütte beim Kräutertee (mit Nelken, Ingwer, Vanille, Kardamom, Koriander) und lassen uns verschiedene pflanzliche Mittel und ihre Wirkung erläutern. Höhepunkt ist eine kleine Nacken- und Schultermassage.
Am Nachmittag erreichen wir Kandy. Die Stadt liegt an einem künstlichen See, ist umgeben von satt grünen Bergen und der Straßenverkehr ist genau so schrecklich wie in Colombo. Kandy ist als wichtige buddhistische Pilgerstätte weit bekannt. Im sogenannten Zahntempel wird ein Eckzahn Buddhas aufbewahrt. Wir holen also mal wieder unsere Tempelsocken raus, geben die Schuhe ab und schauen uns die Tempelanlage näher an. Der Eckzahn selbst wird sicher verwahrt und ist natürlich nicht zu sehen. Vor dem Verwahrungsort werden viele Lotusblumen gespendet und einige beten hier auch. Vor dem Tempel entsteht unser Gruppenfoto, die Kulisse des Tempels am Fuße eines grünen Hügels bietet den richtigen Rahmen.
Anschließend besuchen wir noch eine Folklore-Tanzshow mit akrobatischen Einlagen und farbenfrohen Kostümen. Die Show endet mit Feuerspielen (laufen über Glut...).
Um zu unserem Hotel hoch über der Stadt zu gelangen, steigen wir auf einen kleineren Shuttle-Bus um. Es zeigt sich, dass das auch besser ist, denn auf der engen und kurvenreichen Strecke geht es bei Gegenverkehr sehr knapp zu. Inzwischen ist es dunkel, bis wir das Hotel erreichen. Wir bleiben hier zwei Nächte und werden somit noch Gelegenheit haben, die Anlage zu nutzen.

7. Tag Kandy – Pinnawela – Kandy

Heute klingelt schon 5.30 Uhr der Wecker, damit wir pünktlich zur Elefantenfütterung nach Pinnawela kommen. Vor der Fütterung der Babyelefanten haben wir noch Gelegenheit, Fotos von und mit Elefanten zu machen - ohne Gitter zwischen Mensch und Tier! Die eigentliche Fütterung der Babyelefantenfindet in einem Rundell statt. Die Zwei bekommen Kuhmilch aus der Flasche zum Frühstück. Für mich sehr beeindruckend ist das Baden der Elefanten im Maoya-Fluß. Daya hat für uns auf der Restaurantterrasse schattige Plätze zur Beobachtung reserviert. Wir zählen mehr als 40 Elefanten, die zum Fluß kommen. Mit dem üppig grünen Hügelland und dem mit Felsen durchzogenen Flußbett ist die Kulisse rund um die Elefanten perfekt. So ergeben sich tolle Motive und unsere Fotoapparate sind im Dauereinsatz. Wenn zwischen den Elefanten nicht hin und wieder ein Pfleger wäre, könnte man glatt vergessen, dass es keine Wildelefanten sind. Nach einer Stunde am Fluß haben wir uns satt gesehen und kehren schließlich nach Kandy zurück. Unterwegs halten wir noch einmal am Maoya Fluß, um Flughunde in Bäumen hängend, zu fotografieren.
Aus dem geplanten Mittagessen im Botanischen Garten von Kandy wird mangels Sitzplätzen im Restaurant ein Mittagsspaziergang. Wir lernen exotische Pflanzen kennen, wie zum Beispiel den rot blühenden Pride of Burma oder den Pink Shower, 1967 vom Bundeskanzler Kiesinger gepflanzt. Und im orchideenhaus gibt es ein seltenes Exemplar - eine Orchidee deren Blüten nach Schokolade duften.
In Schrittgeschwindigkeit bringt uns der Bus durch den zähen verkehr zum Mittagessen. Dort beschließen wir, den Rest des Nachmittags im Hotel zu verbringen. Das Amaya Hills Hotel liegt hoch über Kandy in den grünen Bergen. Nur mit dem Hotelshuttle gelangen wir dort hoch. Ist auch besser so, denn auf den engen kurvigen Straßen geht es bei Gegenverkehr immer ganz schön knapp zu. Bis zum Sonnenuntergang nutzen viele von uns den Pool und Abend gönnen sich im Spa noch Einige eine Massage.

8. Tag Nuwara Eliya

Ein letztes Mal geht es am Morgen mit Kleinbussen vom Amaya Hill Hotel die enge Straße runter nach Kandy. Es ist immer wieder verblüffend, wie eng es mit dem Gegenverkehr zugeht, ohne dass etwas passiert.
Heute wird der Tee im Mittelpunkt unserer Reise stehen. Schon bald nach Kandy tauchen die ersten Plantagen im Hügelland auf. Daya erzählt, dass es etwa 20.000 Pflückerinnen gibt. Einige von ihnen sehen wir. Bei einem Stopp versuchen wir ein paar Fotos von ihnen einzufangen. So 30 bis 40 Kilogramm sammelt eine Frau am Tag. Daraus werden dann etwa 6 bis 8 Kilogramm Tee. Wie aus den Blättern der Tee entsteht, zeigt uns Daya in der Glenloch Teefabrik. Neben den dem klassischen schwarzen Tee in verschiedenen Qualitäten werden hier auch grüner, weißer und Früchtetee hergestellt. Nach einer Kostprobe des schwarzen Tees nehmen wir noch ein paar Packungen für zu Hause mit.
Bis Nuwara Eliya geht es auf der Serpentinenstraße ständig bergan. Die Landschaft wird von den teeplantagen dominiert. Unterwegs halten wir endlich mal an einem Hindu-Tempel. Bemerkenswerter sind hier aber die Kinder, welche Gudrun mit reichlich Kaubonbons versorgt . Kurz vor Nuwara Eliya erreichen wir mit 1.893 m den höchsten Punkt. Die Engländer mochten aufgrund des gemäßigten Klimas in der Höhe diesen Ort sehr. Auch für uns ist es hier angenehmer, insbesondere ist die Luftfeuchtigkeit nicht mehr so hoch. Aus der englischen Kolonialzeit stammt auch das bekannte Grand Hotel, in welchem wir für eine Nacht bleiben werden. Nach dem Check-In unternehmen wir noch einen kleinen Stadtrundgang. Hervorzuheben ist das Postgebäude in europäischer Ziegelbauweise und der Markt mit Obst- und Fischangeboten. Zurück ins Hotel begeben wir uns in landestypischer Weise per Tuk Tuk. Am Abend wartet ein Buffet auf uns, dass alle davor noch übertrifft - große Auswahl und viele leckere Sachen.

9. Tag Horton Plains – Yala Nationalpark

So wie jeder möchte, gehen wir heute Vormittag getrennte Wege. Die Einen schlafen aus, lassen sich das Frühstück schmecken - mir wurde gesagt, das Buffet soll richtig lecker gewesen sein - und entspannen sich im schönen Grand Hotel-
Für uns 11 (einschließlich Daya) heißt es dagegen um 5.00 Uhr aufstehen, Frühstückspaket einpacken und dann mit zwei Minibussen zur Hochebene Horton Plains fahren. Die Hochebene liegt auf 2.100 bis 2.300 m Höhe. Aufgrund ihrer Artenvielfalt und zahlreicher endemischer Tiere und Pflanzen sowie der einzigartigen Gras- und Waldlandschaft gehört das Gebiet zum UNESCO-Weltnaturerbe. Bei relativ guten Sichtverhältnissen wie heute Morgen kann man den etwa 40 km entfernten Adams Peak (2.243m) erkennen. Gleich zu Beginn sehen wir Sambarhirsche, einer steht direkt an der Straße. Wir wandern in drei Stunden geschätzte 12 Kilometer durch die wechselnde Landschaft mit Wiesen und Wäldern. Unterwegs halten wir am sogenannten Little World´s End und Big World´s End, Stellen an denen das Hochplateau fast senkrecht über mehrere hundert Meter abfällt. Der Bakers Wasserfall ist ein weiteres Ziel unserer Wanderung.
Mittags kehren wir ins Grand Hotel zurück, wo wir schon von den anderen erwartet werden. Gemeinsam reisen wir weiter Richtung Süden von ca. 1.800 m Höhe runter in die Küstenebene. Die ersten Stunden fahren wir noch durch eine der schönsten Landschaften Sri Lankas mit hohen grünen Bergen, Teeplantagen an den Berghängen und tiefen Schluchten. Damit auf den steilen Straßen nach unten auch nichts passiert, stimmt Raju mit einer Geldspende am Hindutempel die Götter gnädig. Zwischendurch essen wir im Kolonialhotel von Bandarawela und halten am Rawana Wasserfall.
Am Abend erreichen wir unser Hotel am Rande des Yala Nationalparks. Da die Tiere keine Nationalparkgrenzen kennen und die weitläufige Hotelanlage nicht eingezäunt ist, dürfen wir uns zwischen Bungalows und Hauptgebäude nur in Begleitung von Personal bewegen. Es heißt, dass manchmal auch Elefanten durch die Anlage kämen.
Morgen werden wir eine Jeep-Safari in den Yala Nationalpark unternehmen. Ein Höhepunkt unserer Reise, auf den ich mich schon sehr freue.

10. Tag Yala Nationalpark – Galle – Colombo

5.00 Uhr am Morgen stehen wir auf. Tier warten nicht, bis Touristen ausgeschlafen haben. Als wir kurz vor 6.00 Uhr in die Jeeps steigen überrascht uns ein Regenschauer. Das Positive daran ist, dass wir auf den Pisten im Park keine Probleme mit Staub bekommen werden. Die Safarijeeps bieten Platz für jeweils sechs Personen. Jeder hat gute Sicht, da die Plätze stufenweise angeordnet sind.
Nach etwas Wartezeit am Eingang des Nationalparks geht es los mit Tierbeobachtungen. Wir sehen viele verschieden Vögel, vom bunten Bienenfresser über Papageien bis zum Adler und verschieden Wasservögeln. Oft sind auch Pfaue zu beobachten. Es gibt auch Wildhühner, Wildschweine, Rehe, Wasserbüffel. Natürlich hoffen wir auch auf Elefant, Krokodil und Leopard. Letzterer wird uns nicht den Gefallen tun. Doch zwei Elefanten sehen wir aus größerer Entfernung im Lotusteich beim Fressen. Krokodile bekommen wir auch zu Gesicht, allerdings im Wasser, fast vollständig abgetaucht auf Beute lauernd.
Neben all den Tieren lohnt sich auch ein Blick in die Landschaft. Das ist der sogenannte Elefantenfelsen, viele Wasserflächen und manchmal bietet sich ein Blick auf´s Meer. Innerhalb von zwei Stunden haben wir mehr Tiere gesehen als ich erhofft hatte. Jetzt kehren wir zum Cinnamon Wild Hotel zurück, wo wir erstmal frühstücken. Jetzt sehen wir die Hotelanlage auch mal bei Tageslicht. Am Seeufer warnt ein Schild vor Krokodilen - also besser vom Ufer fern bleiben. Und tatsächlich bekommen wir bei der Abreise ein Krokodil zu Gesicht als es aus dem Wasser auf eine kleine Insel steigt. Kurze Zeit später wird auch noch ein Leguan (oder Waran?) die Straße kreuzen.
Wir setzen unsere Reise durch den Süden Sri Lankas fort. In Matara erreichen wir den südlichsten Punkt der Insel. Die Fahrt führt teilweise direkt an der Küste und schönen Stränden entlang. In Galle halten wir für eine späte Mittagspause um anschließend einen Stadtrundgang zu unternehmen. Doch dieser fällt buchstäblich ins Wasser. Ein tropischer Regenguss sorgt binnen weniger Minuten für teilweise überflutete Straßen. So wird aus dem geplanten Rundgang eine Rundfahrt entlang historischer Gebäude aus der Kolonialzeit. Über die alte Autobahn erreichen wir abends schließlich Colombo, wo wir noch einmal ins Mount Lavinia Hotel einchecken.
Daya hat uns zum Abendessen einen großen Tisch organisiert und ihn tapfer gegen eine chinesische Übermacht verteidigt.
Hier endet nun unsere gemeinsame Rundreise. Ingo wird diese Nacht schon nach Hause fliegen und zwei von uns werden morgen zum Badeurlaub nach Hikkaduwa fahren. So verbleiben wir 18 die morgen auf die Malediven fliegen.

11. Tag Badeverlängerung

Heute verabschieden wir uns von Sri Lanka sowie von Daya, Bandu und Raju. Herzlichen Dank für die vielen Informationen, Unterstützung und sichere Fahrt!
Bis zum Flughafen Colombo kämpfen wir uns ein letztes Mal durch die vollen Straßen - so schön Sri Lanka ist, aber den Straßenverkehr werde ich sicher nicht vermissen.
Nach 1,5 Stunden Flug mit Sri Lankan Airlines erreichen wir Male bzw. die separate Flughafeninsel neben der Hauptstadt. Gleich am Ausgang des kleinen Flughafens erwartet uns das Wassertaxi im klaren azurblauen Wasser. Nach 20 Minuten Bootsfahrt erreichen wir die Insel Lankanfinolhu mit unserem Hotel Paradise Island Resort. In der weitläufigen Anlage beziehen wir unsere Strandbungalows. Vom Bungalow über die eigene Terrasse sind es noch so 30-40 Meter bis zum strahlend blauen Wasser, der helle Sandstrand wird von Kokospalmen und anderen Pflanzen beschattet. Ja, hier lässt es sich aushalten....
Den Nachmittag nutzen wir für ein erstes Bad in „unserer" Lagune. Zum Abendessen belegen wir unseren Stammtisch mit Stammkellner Ahmed im Hauptrestaurant. Beim anschließenden Barbesuch lassen wir uns von den Preisen die Laune nicht verderben. Standardpreis für einen Cocktail 8 Dollar plus Steuern und Service Charge sind das dann rund 10 Dollar...man gönnt sich ja sonst nichts.

12. bis 15. Tag Erholung auf den Malediven und Heimreise

Die kommenden Tage lassen wir es ruhig angehen. Jeder macht das, wozu er Lust hat, Schnorcheln zum Beispiel ist sehr beliebt. Beim ersten Mal bekommen wir gleich zu spüren, welche Kraft das Meer hat, wenn die Flut zurückgeht und das Wasser nach draußen strömt. Deshalb war es gut, dass wir gemeinsam geschnorchelt sind!
Die Wettervorhersagen für die Malediven klangen eher durchwachsen. Tatsächlich können wir aber zufrieden sein. Ein einziger verregneter Vormittag mit Gewittern lässt sich aushaltern. Einige spielen Romme´, andere sehen sich meine Bilder vom Iran an.
Wir verbringen fast fünf Tage auf dieser paradiesischen Insel, eine wunderschöne Zeit, die viel zu schnell vergeht. Am Sonntag müssen wir uns dann verabschieden, fliegen mit Qatar Airways am Morgen Richtung Doha. Wer auf der rechten Seite sitzt, kann beim Start noch einen letzten Blick auf unsere Insel Lankanfinolhu werfen...
4,5 Stunden später sind wir schon Doha, treffen unsere beiden Mitreisenden, die in Sri Lanka Badeurlaub hatten. Mit Klaus kaufen wir im Duty Free die Regale mit Schokodatteln leer ?, ein beliebtes Geschenk für Freunde in der Heimat.
Mit uns bringen wir viele schöne Eindrücke und Erlebnisse mit nach Hause. Erinnerungen, die wir immer mit uns tragen werden.
Ohne Übertreibung kann ich zu Recht sagen, dass wir eine tolle Gruppe waren, wie ich es nur selten erlebt habe. Es hat mir richtig viel Freude gemacht, mit Euch zu reisen. Vielen Dank! Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder in einem meiner „Stammländer" im Orient, es würde mich ehrlich freuen!
„Ich glaube, es muss der schönste Ort auf Erden sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es einen schöneren gibt." (Philips Brooks 1883 über Ceylon)
...aber die Malediven sind auch nicht schlecht.
Ayubowan - ein langes und glückliches Leben!
Frank

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Hallo Frank,
die Fotos sind sehr schön.

Danke
Simone und Frank

Simone und Frank
27.02.2016

Hallo Frank,
vielen Dank für den ausführlichen Reisebericht und die Fotos. Haben beides in unsere Urlaubspräsentation übernommen.
Helga & Martin

helga & martin
01.03.2016

Hallo Frank,
das sind wirklich tolle Fotos geworden - besonders die Großaufnahmen der Elefanten... und die des Elefanten im Lotosblütensee! Einmalig!
Die Bilder und dein Reisebericht lassen die schöne Reise mit der duften "Truppe" auf eine sehr angenehme Weise nachklingen. Vielen Dank und alles Gute für dich und an alle, die diese Zeilen lesen -> herzliche Grüße von Regina.

Regina Ulbrich
03.03.2016