Reisebericht: Große Rundreise Neuseeland – Nordinsel und Südinsel

06.11. – 27.11.2019, Rundreise Neuseeland mit Singapur – Auckland – Paihia – Coromandel – Rotorua – Tongariro–Nationalpark – Wellington – Kaikoura – Lake Tekapo – Dunedin – Milford Sound – Queenstown – Fox–Gletscher – Punakaiki – Arthurs Pass – Christchurch


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Weiter weg geht es nicht. Zwölf Stunden sind wir gegenüber Deutschland voraus. Die Jahreszeiten sind umgekehrt. In Neuseeland ist es Frühling, während zu Hause die Weihnachtsvorbereitungen beginnen.
Ein Reisebericht von
Sabine Letzybyll
Sabine Letzybyll

Tag 1: Mittwoch, 06.11.2019 Flug nach Singapur


Die Teilnehmer unserer Reise nach Neuseeland kommen mit dem Flugzeug aus Dresden, Berlin, Leipzig und Hannover. Wir treffen uns in Frankfurt am Flughafen. Lufthansa streikt ab morgen. Dieser Kelch ist an uns vorbei gegangen. Zum Glück.
Ab Frankfurt: 21.55 Uhr SQ 325

Tag 2: Donnerstag, 07.11.2019 Abend in Singapur


 
Ankunft: 17.15 Uhr
Zeitverschiebung: plus sieben Stunden
Wetter: schwül, sehr warm
Am Ausgang wartet Martine auf uns. Im Gegensatz zum Flugzeug, wo es teilweise wieder bitter kalt war, ist es hier schwül und sehr warm. Martine ist unsere örtliche Reiseleiterin in Singapur. Sie ist fröhlich und aufgeschlossen und ihr Lieblingswort ist LIEBES. Martine bringt uns zum Hotel und obwohl es schon abends ist, wollen wir dort nicht bleiben. Wir haben nur den einen Abend in Singapur. Martine holt uns ab und wir fahren mit der U-Bahn zum Marina Bay. Martine hat die Tickets bereits besorgt, wir müssen nur lernen, wie man hier durch die Schranken kommt. Richtung Bukit Panjang sind es vier Stationen. Martine passt auf, dass niemand verloren geht. An der Station Bay Front steigen wir aus. Rechts, links, geradeaus, irgendwie gelangen wir zum Ausgang vom Hotel Marina Bay Sands, wo allabendlich eine Lasershow mit Musik und tanzenden Fontänen stattfindet. Anschließend treffen wir uns bei Chanel und folgen den Massen Richtung Gardens by the Bay zur nächsten Show. Zum Hotel zurück führt uns eine Bootsfahrt, wo wir noch einmal vom Wasser aus, also vom Singapur River, die spektakuläre Umgebung betrachten können.
Übernachtung: Hotel Clarke Quay

Tag 3: Freitag, 08.11.2019 Stadtbesichtigung Singapur, abends Flug nach Auckland


Wetter: Regen, warm, 28 Grad
Nach einem gemütlichen Frühstück beginnen wir den Tag mit einer Stadtrundfahrt durch Singapur. Martine hat viel zu berichten. Es gibt vier Ethnien: Chinesen 77%, Malayen 15%, Eurasier und Inder 7%. Präsidentin ist eine malayische Frau.
Wir fahren zum Botanischen Garten. Gut beschirmt, weil es immer noch regnet, erfreuen wir uns an der Blütenpracht. Mit dem Bus durchqueren wir die Orchardroad, eine Einkaufsstraße mit teuren Markenläden. Der erste Weihnachtsschmuck ist schon aufgehängt.
Unser nächstes Ziel ist das indische Viertel. Zwei große Pfauen begrüßen ankommende Gäste. Gerade vorbei ist das indische Neujahrsfest, das Festival des Lichts. Alles ist bunt und es riecht nach Räucherkerzen. Man kann hier teure Saris, Goldschmuck oder auch allerlei Tinnef kaufen. Im arabischen Viertel wird gerade zum Gebet gerufen. Es ist Freitag um zwölf und die Muslime strömen in die Moschee. In Singapur leben Menschen verschiedener Religionen friedlich zusammen. Man akzeptiert und toleriert einander und so kommt es, dass man auch zusammen feiert, zum Beispiel vier Mal das Neujahrsfest, auch nicht schlecht, oder?
Das berühmte Raffles Hotel hat seit August auch wieder geöffnet. Leider übernachten wir dort nicht, fünfzehntausend Dollar pro Nacht überschreiten dann doch ein wenig unser Budget. Weiter geht es durch das koloniale Viertel, wo sich die schneeweiße Kirche befindet, die aus einem Gemisch mit Eiern angestrichen wurde. Wir überqueren eine Brücke am Fullerton Hotel, die zur Formel Eins Strecke gehört. In Chinatown legen wir unsere Mittagspause ein. Die Schmidtstraße rauf und runter sind überall Garküchen, wo wir für sechs Singapur Dollar (oder mehr) einen Teller Nudeln oder Reis bekommen. Viele Souvenirläden laden zum Shoppen ein und wir besuchen einen buddhistischen Tempel.
Am Nachmittag fahren wir zum Marina Bay Sands. Vom Dachgarten haben wir einen traumhaften Blick über die Stadt. Außerdem suchen wir den Starbucks auf, um spezielle Wünsche nach Souvenirs zu erfüllen.
Bis 19 Uhr haben wir Zeit zum Ausruhen, nochmal den Swimmingpool zu benutzen oder einmal individuell eine Runde zu gehen. Dann ist es Zeit, zum Flughafen zu fahren.
Ab Singapur: 22.25 Uhr SQ 285

Neuseeland – Nordinsel

Tag 4: Sonnabend, 09.11.2019 Auckland


Ankunft: 13.20 Uhr
Zeitverschiebung zu Deutschland: plus 12 Stunden
Wetter: angenehm frisch
Nachdem auch diese zehn Stunden Flug überstanden sind, landen wir pünktlich in Auckland. Die Passkontrolle kann elektronisch absolviert werden. Das geht schnell und unkompliziert, klappt aber nicht bei jedem. Der Pass muss auf den Scanner gelegt werden und dann muss man drei Fragen (auf Deutsch gestellt) beantworten: Bleiben Sie länger als 30 Tage? Haben Sie ein Rückflugticket? Und: Waren Sie schon einmal im Gefängnis? Man muss nur Ja oder Nein antippen, weiter nichts. Dann durchgehen, Gesichtsscanner, fertig. Oder lange Schlange. Nun folgt die Abholung der Koffer und die Zollkontrolle. Hier werden wir gefragt, ob wir frische Lebensmittel oder Früchte dabei haben. Ein einfaches Nein wird akzeptiert, fertig. Nur ein Koffer muss zur Spezialkontrolle. Beim Bargeldtausch 100 € in Australische Dollar werden 11 Dollar Gebühr fällig (am Geldautomaten später nur 3).
Unser Guide vor Ort ist Gernot und er empfängt uns am Ausgang. Dylan ist unser Fahrer für die nächsten siebzehn Tage. Auf dem Weg ins Hotel legen wir drei Stopps ein. Wir werfen einen Blick auf Auckland von oben, vom Mount Eden, der mit 196 Metern die höchste Erhebung der Stadt bildet. Nach einem kurzen Stopp am Hafen besuchen wir den Wintergarten der Auckland Domain mit zauberhaft bunten Blumen. Rot, gelb, weiß und blau, eine Farbexplosion überrascht uns im Gewächshaus. Auch die Größe der Blumen und Pflanzen ist überraschend. Der Wintergarten ist ein Teil der Auckland Domain, welcher einer der größten öffentlichen Parks in Auckland ist.

Übernachtung: Quality Hotel Parnell in Auckland


Das Quality Hotel Parnell besteht aus zwei Gebäudeteilen. In einem Teil befinden sich die Rezeption und die Zimmer, in dem anderen das Restaurant. Das Personal ist freundlich und hilfsbereit. Im Restaurant ist ein Bereich für uns reserviert. Zum Abendessen können wir uns an einem abwechslungsreichen Buffet bedienen.
In den Zimmern gibt es einen Wasserkocher, Tee und Kaffe, im Kühlschrank steht eine kleine Flasche Milch.

Tag 5: Sonntag, 10.11.2019 Baumriesen und Traumstrand


Wetter: unbeständig, Schauer, 18 Grad
Am frühen Morgen regnet und stürmt es wie verrückt. Noch aber kuscheln wir uns in die bequemen Betten und lassen den Regen Regen sein. Und nach dem Frühstück (der nette Hotelkoch begrüßt uns freundlich auf Deutsch und fragt nach unserem woher und wohin) lässt der Regen dann auch nach. Wir verladen die Koffer in den Bus. Nach zehn Minuten legen wir am Bastion Point den ersten Stopp ein. Hier befindet sich eine Gedenkstätte zu Ehren der Maori Protestbewegung gegen den Verkauf von Maori Land Ende der 1970er Jahre.
Im Hafen von Auckland liegen riesige Fähren und ein Kreuzfahrtschiff. Es ist die Majestic Princess.
Wir verlassen Auckland und reisen Richtung Norden. Links und rechts wird die Landschaft hügliger und grün. Wir fahren entlang der Hibiskusküste, eine beliebte Urlaubergegend für Neuseeländer.
Halb elf werden die ersten Schafe gesichtet. Naja, so viele Schafe sind es ja gar nicht mehr. 1976 waren es 96 Millionen Schafe und drei Millionen Menschen, heute sind es nur noch 30 Millionen Schafe, aber fünf Millionen Menschen.
Gegen Mittag erreichen wir das Kauri Museum. Hier dreht sich alles um Holz, denn der Kauribaum ist der größte Baum in Neuseeland und sein Holz war sehr begehrt. Unglaublich dick und groß wuchsen diese Bäume. Die allergrößten sind jedoch bei einem Brand verloren gegangen. Im Museum wird über die Abholzung der Kauribäume berichtet. Anschaulich wird auch das Leben der ersten Siedler und Holzfäller dargestellt. Im Untergeschoss des Museums befindet sich eine der größten Bernsteinsammlungen der Welt. Auf dem Museumsgelände können wir außerdem eine Post, eine Schule und eine Kirche aus der Zeit der ersten Besiedelung anschauen. In einem gemütlichen Café versorgen wir uns je nach Bedarf mit warmen oder kalten Speisen und der Kaffee schmeckt auch.
Am Nachmittag erreichen wir Waipoua, wo wir den Kauri Forrest (Kauri Wald) besuchen. Um den mit zweitausend Jahren ältesten Kauri Baum zu sehen, müssen wir zunächst unsere Schuhe desinfizieren. Die Kauri Bäume sind von der Wurzelfäule betroffen und vom Aussterben bedroht. Wir laufen auf einem fest angelegten Weg durch den Regenwald bis wir plötzlich vor Tane Mahuta stehen. Er wird auch GOTT DES WALDES genannt. Dieser Baum spielt eine wichtige Rolle in der Mythologie der Maoris. Er hat nach ihrem Glauben zwischen Himmel und Erde Licht und Raum gebracht und die Luft zum Atmen. Tane Mahuta ist mehr als tausend Jahre alt. Er war schon so gewaltig als 1769 James Cook die Nordinsel Neuseelands entdeckte. Ein Kauri kann bis zu viertausend Jahre alt werden, der älteste Kauri Baum, den es heute noch gibt, wird auf zweitausend Jahre geschätzt. Im 19. Jahrhundert wurden viele Kauri Bäume abgeholzt und für den Bau von Booten und Häusern benutzt. Heute stehen die Bäume unter Naturschutz. Nur die sogenannten Sumpf Kauris, die in den letzten 50.000 Jahren im Morast versunken und vermodert sind, dürfen geborgen und verarbeitet werden. Aus diesem hochwertigen Holz entstehen zum Beispiel Designer Möbel oder Musikinstrumente.

Übernachtung: Scenic Hotel Bay of Islands in Paihia (2x)


Das Scenic Hotel befindet sich circa zehn bis fünfzehn Gehminuten vom Zentrum Paihias entfernt. Im Zentrum gibt es ein paar Läden, die aber abends zeitig schließen. Außerdem ist dort das Büro, in dem die Tagesausflüge gebucht und bezahlt werden. Der Spaziergang vom Hotel ins Zentrum führt am Meer/Strand entlang.
Das Hotel besteht aus einem Haupthaus mit Rezeption und Restaurant. Die Zimmer befinden sich in den Nebengebäuden. Sie sind geräumig, die Betten weich. Es gibt einen Wasserkocher, Tee und Kaffe sowie eine Minibar mit kleiner Bestückung. An der Rezeption kann man Postkarten und Briefmarken kaufen. Das Personal ist freundlich und hilfsbereit, das Essen gut.

Tag 6: Montag, 11.11.2019 Freizeit und/oder Ausflüge


Wetter: Regen
Heute besteht die Qual der Wahl. Wir können den Tag individuell gestalten. Entweder ausruhen und die Erlebnisse Revue passieren lassen oder an einem Ausflug teilnehmen. Zur Auswahl stehen:
Hole in the Rock, eine halbtägige Bootstour oder
ein Ganztagesausflug zum Cape Reinga und Ninety Mile Beach.
07.15 Uhr Abfahrt Hotel für die Tagestour
08.45 Uhr für die Bootsfahrt.
Noch scheint das Wetter sich zu halten. Ariel, unser Busfahrer zum Kap meint, das Gewitter von gestern Abend hätte die Luft gereinigt und es werden heute 33 Grad. Das Letzteres ein Scherz ist, verstehen wir erst später.
Den ersten Stopp auf der Ganztagestour legen wir in Manginangina ein. Hier spazieren wir durch einen Kauri Wald und sind abermals beeindruckt von diesen Riesenbäumen. Lautes Ah und Oh schallt durch den Regenwald. Es ist tatsächlich faszinierend.
In Mangonui Harbour haben wir die Möglichkeit, uns kulinarisch zu versorgen und/oder einen Kaffee zu trinken, der nebenbei bemerkt, vorzüglich schmeckt. Wahrscheinlich liegt das daran, dass jeder Kaffee innerhalb von zehn Minuten per Handarbeit zubereitet wird.
Gegen elf kommen wir an Parengarenga Harbour vorbei. Typisch ist hier weißer Quarzsand, der bei Sonnenschein die Augen blenden kann. So dicht kommen wir aber gar nicht heran. Wir verfolgen weiter unseren Weg Richtung Norden zum Kap Reinga. Endlich sind auch mal ein paar Schafe zu sehen, bisher gab es fast nur Kühe auf der Weide. Es regnet in Strömen. Gegen zwölf erreichen wir Cape Reina, die nördliche Spitze Neuseelands. Cape Reinga bedeutet UNTERWELT, denn hier gibt es einen Baum, von dem die Maoris glauben, dass ihre Verstorbenen über diesen ihre Reise in die Unterwelt antreten.
Der Regen hört auf und die Sonne scheint. Circa eine Viertel Stunde (bergab) zu Fuß benötigen wir, um zum 1941 erbauten Leuchtturm zu gelangen. Hier ist jetzt Neuseeland wirklich zu Ende. Wir können unser Glück über die fantastische Aussicht kaum fassen. Sogar die vorgelagerten THREE KINGS ISLANDS (Drei Königs Inseln) sind gut zu sehen. Weiter geht unsere Fahrt zu den großen Dünen. Hier können wir einem speziellen Sport der Neuseeländer frönen - Sanddünensurfen ist angesagt. Zum Glück haben wir vier junge Frauen im Bus, die nicht zu unserer Gruppe gehören, aber mit uns gemeinsam an dem Ausflug teilnehmen. Drei von den Mädchen stürzen sich begeistert ins Abenteuer und wir dürfen zusehen. Ariel unser Driver/Guide (Busfahrer/Reiseleiter) erklärt ihnen anschaulich, wie sie sich auf das Brett legen sollen. Anschließend erklimmen sie die Düne und Rauschen mit lautem Gejohle Kopf voraus und auf dem Brett liegend diese wieder hinunter. Gut gemacht, Mädels. Nun folgt einer der Höhepunkte des Tages. Ariel ist nicht zu bremsen. Zu unserem großen Vergnügen lässt er den Bus durch Pfützen jagen, dass es nur so spritzt. Sand, Wasser, Sand... Ariel hat sichtlich Spaß und wir auch. Der Bus dreht sich im Kreis, fährt ins Wasser der Tasmanischen See und wieder raus. Bald erreichen wir den 90 Meilen Strand. Und tatsächlich fahren wir über eine Stunde direkt am Strand entlang. Hier ist kein Mensch zu sehen. Und das über viele Kilometer. Erst später begegnen wir einigen Verrückten, die hier wandern oder joggen. Nach dieser Tour hat der Bus dringend eine Wäsche nötig. Wir werden derweil in einem Café mit Souvenirshop abgesetzt. Der Plan, wenn es denn einen gibt, geht auf und Souvenire wandern in unser Gepäck. Alle glücklich. Hier gibt es auch ein freies WLAN und so erreicht uns die Nachricht, dass unsere Bootsausflügler auch einen spannenden Tag hatten, mit hohen Wellen und Delfinen. Unser letzter Programmpunkt ist die Versorgung mit Fish&Chips. Ein Tag mit vielen Erlebnissen neigt sich dem Ende zu.
Übernachtung: Hotel vom Vortag in Paihia

Tag 7: Dienstag, 12.11.2019 Wir fahren zur Coromandel Halbinsel


Wetter: wechselhaft Regen und Sonne, frisch
Unser erstes Ziel heute ist Kawakawa, wo wir ein WC aufsuchen, das von Friedensreich Hundertwasser gestaltet wurde. Hundertwasser wohnte hier ab 1973 und ließ dieses bunte Häuschen 1999 bauen. In Kawakawa gibt es ein Little German Restaurant, wo wir eine Kaffeepause einlegen.
Mittags erreichen wir Auckland. Ein Teil der Gruppe fährt mit einem Schiff, um die Skyline von Auckland anzuschauen, die anderen bummeln auf der Queensstreet durch teure Läden oder fahren auf den Fernsehturm.
Kurz nach 16 Uhr erreichen wir die Coromandel Halbinsel. Über grünen Hügeln und unter blauem Himmel schwebt die lange weiße Wolke. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde hier Gold entdeckt und tausende Glücksritter kamen, in der Hoffnung auf den Fund ihres Lebens. Das Vorkommen war jedoch bald erschöpft und die Goldgräber zogen weiter.
Übernachtung: Pacific Harbour Villas in Tairua (2x) Bungalows

Tag 8: Mittwoch, 13.11.2019 Wandern und Baden – ein Urlaubstag


Wetter: die Sonne scheint, es ist warm
Am Vormittag unternehmen wir eine Wanderung zur Cathedrale Cove, welche eine bekannte Strandkulisse ist. Mit dem Fotografieren von neuseeländischen Vögeln unterwegs, benötigen wir eine knappe Stunde zu Fuß bis zur Bucht. Der Weg ist asphaltiert, es geht bergauf und bergab. Die Vegetation erinnert an Jurassic Park und es wäre nicht verwunderlich, wenn plötzlich ein Dinosaurier um die Ecke käme. Das Meer ist bewegt, trotzdem trauen sich einige von uns, ein Bad zu nehmen. Beeindruckend ist das natürlich entstandene riesengroße Loch im Felsen, das hier namensgebend war. Durch die Kathedrale kann man in eine andere einsame Bucht gelangen, mit etwas Glück sogar trockenen Fußes. Nachmittags fahren wir zum Hot Water Beach. Dylan, unser Busfahrer, hat Handtücher und Spaten geladen. Wir suchen uns ein Plätzchen am menschenleeren Strand. Mit den Spaten graben wir Löcher in den Sand bis wir auf heißes Wasser stoßen. Wenn man sich ganz flach hinlegt, kann man dann in der Pfütze baden.
Eberhardt TRAVEL lädt zu einem Picknick ein. Käse wird gewürfelt, Wurst in Sticks und Gurken in Scheiben geschnitten. Danke an alle fleißigen helfenden Hände! Wir knabbern Cracker und naschen frische Tomaten. Als Getränk wird eine typisch neuseeländische Limonade gereicht: L&P. Lemon & Paeroa.
Bevor wir ins Hotel zurückkehren, machen wir einen Abstecher zum Vulkan. Von oben haben wir eine fantastische Aussicht auf Tairua.
Übernachtung: Hotel vom Vortag in Tairua

Tag 9: Donnerstag, 14.11.2019 Es riecht nach Schwefel – Hobbits, Kiwis und Maori


Wetter: Regen, kalt
Ein Teil unserer Gruppe besucht heute Hobbiton, den Drehort vom Film HERR DER RINGE. Die Filmkulisse befindet sich auf einer ehemaligen Schaffarm inmitten von sanften grünen Hügeln, auf denen wollig weiße Schafe grasen. Besucher fühlen sich versetzt nach Mittelerde und spazieren entlang der Hobbithäuser, die grüne, rote oder gelbe kreisrunde Eingangstüren haben. Die Vorgärten sind lieblich gestaltet, in vielen Gärten hängt Hobbit-Wäsche auf der Leine. Der Himmel ist blau und die Sonne scheint, es ist wie im Märchenland. Die Führung endet im Green Dragon, wo wir auf ein eiskaltes Southfarthing Ingwerbier eingeladen sind.
Der andere Teil der Gruppe hat inzwischen den Rainbowsprings Naturpark besucht und in einer Kiwi Aufzuchtstation nach den putzigen Vögeln Ausschau gehalten.
Am frühen Nachmittag erreichen wir unser Hotel. Die Zeit reicht aus, um sich ein wenig auszuruhen und frisch zu machen. Dann geht es los zum Abendprogramm.

Hangi Essen und Maori Konzert


Heute besuchen wir eine Maoriveranstaltung mit anschließendem Hangi-Essen. Wir warten zusammen mit anderen Gästen vor dem Hotel auf unseren Transfer. Eine Gruppe nach der anderen wird abgeholt, die Fahrer sind Maoris, die wir später bei der Veranstaltung wieder sehen. Ein großer kräftiger Mann ist traditionell in ein Fell gekleidet und eine respektvolle Erscheinung. Unser Fahrer heißt John. Er ist nicht so spektakulär angezogen, nur mit einer Haifischzahnkette geschmückt. Wir werden freundlich empfangen und an zwei Tischen platziert. Später besichtigen wir den Erdofen, in dem unser Abendessen, das Hangi, gart. Am Flussufer kommt ein Kanu mit wilden Maoris an. Sie stoßen laute Kampfesrufe aus, wedeln bedrohlich mit den Paddeln, rollen mit den Augen und strecken die Zunge heraus. Dieses Minenspiel ist typisch und wiederholt sich später auf der Bühne. Die Vorstellung beginnt mit einem Ritual, wo der Häuptling Vertreter der Gäste nach Maori-Art empfängt. Während der Show, in der getanzt und gesungen wird, stellen die Maori auch verschiedene Waffen und Musikinstrumente vor. Die Frauen und Mädchen singen und lassen die Hüften kreisen, die Männer geben sich kämpferisch. Nach der Vorstellung beginnt das Hangi Essen. Es gibt Lamm und Huhn und verschiedene Kartoffelsorten. Nach dem Abendessen begeben wir uns mit John auf eine Glühwürmchen Wanderung. Und tatsächlich leuchten kleine grüne Punkte im Waldboden. Faszinierend.

Übernachtung:Sudima Lake Rotorua in Rotorua

Tag 10: Freitag, 15.11.2019 Wasserfall, Vulkane und Maori Wanderung


Wetter: sonnig
Vormittags besuchen wir Te Pula, ein Kulturzentrum der Maori. Hier besichtigen wir ein Maorihaus und eine Kiwi Aufzuchtstation. Weiter führt uns ein Spaziergang zum Geysir Pohutu, dessen Fontäne bis zu dreißig Metern hoch schießen kann.
Bevor wir Taupo erreichen, legen wir einen Fotostopp an den Huka Falls ein. Das stahlblaue Wasser schießt hier durch eine schmale Schlucht und über eine Felsstufe von elf Metern stürzen pro Sekunde 220.000 Liter Wasser in die Tiefe. In Taupo halten wir uns nur für eine halbe Stunde auf. Zeit für einen Imbiss und einen Blick auf den größten See Neuseelands. Die Landschaft, die wir nun durchqueren, ist geprägt von grünen Nadelbäumen vermischt mit tausenden gelben Ginsterbüschen. Es sieht aus wie Rührei mit Spinat.
Wir unternehmen eine Wanderung mit einer Maori Familie. Shelly ist unser Guide, ihr Vater und ihr Freund begleiten uns. Durch den Dschungel geht es zunächst bergauf. Shelly und ihr Vater erklären Pflanzen und Bäume. Nach einer Stunde erreichen wir einen See, wo uns Shelly zeigt, wie man aus Palmenblättern Armreifen flechten kann. Die Maori- Männer bereiten derweil ein Picknick vor. Shelly hat zum ersten Mal in ihrem Leben ein Brot gebacken, das sie uns nun stolz präsentiert. Ihr Vater war angeln und hat frisch geräucherten Fisch mitgebracht. Außerdem reichen sie uns Obst und Nüsse und einen speziellen Tee. Es ist kalt und windig und es regnet, so sind wir doch froh, als es wieder zurück geht. Der Rückweg soll zu innerer Einkehr anregen. Wir laufen im Gänsemarsch immer drei, vier Meter Abstand haltend. Am Bus verabschiedet uns Shellys Vater mit einem Gebet und wir uns mit dem Lied „Horch, was kommt von draußen rein".

Übernachtung:Powderhorn Château in Ohakune


Ein gemütliches Hotel, dass zum länger Bleiben einlädt, aber wir haben nur eine Nacht. Das Haus wurde von seinem Besitzer, einem Zimmermann, selbst gebaut. Alles ist aus Holz und wirkt warm und gemütlich. Zum Abendessen gibt es eine schmackhafte Pilzsuppe, zum Hauptgericht haben wir die Wahl zwischen Steak, Fisch und Nudeln.
Nach dem Abendessen lassen sich einige im warmen Wasser des Schwimmbads nieder, andere gönnen sich ein gepflegtes Bier an der gemütlichen Bar.

Tag 11: Sonnabend, 16.11.2019 Wir fahren in die Hauptstadt Neuseelands – nach Wellington


Wetter: kalt, bedeckt
Auf dem Weg nach Wellington legen wir Fotostopps ein: am Vulkan Ruha Pehu, der schneebedeckt in der Sonne leuchtet. Der Rangi Tikey Fluss ist nicht zu sehen, so nutzen wir den Stopp für eine Brause-Pause und laben uns an dem köstlichen neuseeländischen Getränk.
Gegen 13 Uhr erreichen wir Wellington. Hier haben wir zwei Stunden Zeit für individuelle Unternehmungen. Empfehlenswert ist der Besuch des Nationalmuseums Te Papa Tongarewa.
Neben einem Versammlungshaus der Maori, gibt es viele interaktive Abteilungen, in denen man sich über die Entstehung der Inseln sowie Fauna und Flora informieren kann. Seit diesem Jahr gibt es einen Erdbebensimulator, wo man in einem Zimmer erleben kann, wie es sich anfühlt, wenn die Erde bebt. Ans Herz und an die Seele geht wiederum die Präsentation des Massakers bei Gallipoli, wo 1915 tausende australische und neuseeländische Soldaten ums Leben kamen.
Vom Mount Victoria haben wir später einen windigen Ausblick auf Wellington. Mit der Cablecar, einer knallroten Standseilbahn, fahren wir auf eine andere Anhöhe, doch der Blick auf die Stadt versinkt im Grau des ausklingenden Tages.
Das Abendessen nehmen wir heute im benachbarten Hilton Hotel ein, wo der Name Programm ist, es schmeckt fantastisch.

Übernachtung: Hotel Lambton Quay in Wellington

Neuseeland – Südinsel

Tag 12: Sonntag, 17.11.2019 Von Norden nach Süden


Wetter: frisch, windig; auf der Südinsel sonnig und etwas wärmer
Wir fahren nur wenig früher ab als sonst. Gegen neun soll unsere Fähre ablegen. Dylan bringt uns zum Hafen und die Verabschiedung ist herzlich. Die Abfertigung unkompliziert und dann geht es auch schon los. Circa 1350 Passagiere fahren täglich mit der Fähre von Norden nach Süden bzw. umgekehrt. Platz genug ist für alle, es gibt mehrere Restaurants, auch kostenpflichtige Lounges und Außendecks. Die Ausfahrt von Wellington ist windig, doch sobald wir die Bucht verlassen und auf das offene Meer kommen, wird es stürmisch und das Außendeck geschlossen. Erst eine Stunde vor Ankunft, wiederum in einer Bucht, dürfen wir wieder an die frische Luft und die Einfahrt nach Picton beobachten. Unser Busfahrer auf der Südinsel heißt Dale.
Der Weg weiter nach Süden ist geprägt von riesigen Weinanbauflächen. An einer Bucht, wo sich Robben tummeln, legen wir einen Fotostopp ein. In Kaikoura haben wir die Möglichkeit, an einem Rundflug über die Region teilzunehmen, mit der Aussicht auf Wale. Nur wenige Gäste entscheiden sich dafür. Wir füllen direkt ein Flugzeug. Im Büro von Wingsoverwhales (Flügel über Wale), so heißt die Agentur, die das Whalewatching per Flug anbietet, werden wir freundlich begrüßt. Zunächst erhalten wir Informationen über die Wale, die es hier zu sehen gäbe oder aber auch nicht. Anschließend erfolgt die Sicherheitsbelehrung und wir werden mit Schwimmwesten ausgestattet. Endlich geht es zum Flieger. Einer darf neben dem Piloten sitzen, die anderen in Zweierreihen dahinter. Jeder hat einen Fensterplatz. Es ist sehr eng. Wir setzen unserer Ohrschützer auf und dann geht es los. Pilot Sam startet das Flugzeug. Ziemlich schnell gewinnen wir an Höhe und bald schon rauschen wir über das türkisblaue Wasser. Keine Wale in Sicht. Gefühlt dauert es ganz schön lange, bis wir endlich einen Wal entdecken. Er schwimmt gut sichtbar an der Wasseroberfläche und Sam steuert das Flugzeug so, dass wir auf beiden Seiten in den Sichtgenuss kommen. Wal bläst und schwimmt und schwimmt.
Irgendwann dreht Sam ab und fliegt zurück. Wir drehen noch eine Runde über Kaikoura, bevor er zur Landung ansetzt. Nun folgt noch ein Fotoshooting an der Maschine und alle sind glücklich. Der kleine Trupp fährt zurück ins Zentrum, um den anderen, größeren, Teil der Gruppe einzusammeln. Nun fahren wir zum Hotel. Die Zeit reicht aus, um noch vor dem Abendessen an den Strand zu gehen und die Aktiven, die das tun, werden mit Orcas und Delfinen belohnt.

Übernachtung: Lobster Inn Motor Lodge in Kaikoura

Tag 13: Montag, 18.11.21019 Lake Tekapo


Türkisblaue Seen, umgeben von schneebedeckten Bergen, heute erleben wir ein wahres Postkartenpanorama. Sowohl am Lake Tekapo als auch am See Pukaki verweilen wir mit staunenden Augen. Was haben wir für ein Glück.
Gekrönt wird der Tag von einem köstlichen Abendessen im Panoramarestaurant mit Blick auf Mount Cook.
Wetter: trocken, bedeckt, mild; mittags Gewitter

Übernachtung: Hotel Hermitage – exzellentes Hotel mit ausgezeichneter Küche

Tag 14: Dienstag, 19.11.2019 Steinkugeln und Albatrosse


Wetter: morgens Regen, kalt
Bei Benmore legen wir einen Fotostopp an einem Staudamm ein. Wir spazieren über die Staumauer und Dale, unser Busfahrer, sammelt uns auf der anderen Seite wieder ein.
In Omaru reicht die Zeit für einen Kaffee. Wir schlendern vorbei an den cremefarbenen Bauten aus Kalkstein, bevor wir unseren Weg Richtung Dunedin fortsetzen. Mittags erreichen wir den Koekohe Beach. Markant sind hier die kugelrunden Felsbrocken, die den Strand zieren. Sie sind bis zu zwei Meter hoch und jede wiegt mehrere Tonnen. Nachmittags unternehmen wir eine Bootsfahrt. Wir erwarten Albatrosse, Pinguine und Seelöwen zu sehen. Auf dem relativ kleinen Boot können wir vorn oder hinten draußen sitzen, wem das zu kalt ist, der kann sich auch Innen aufhalten. Wir bekommen riesengroße Wetterjacken zur Verfügung gestellt, die sogar über unsere Anoraks passen. Der Kapitän spricht mit sonorer Stimme und erklärt, was es zu sehen gibt. Wir kommen an einem Leuchtturm vorbei und schon zeigen sich die ersten Albatrosse. Später gleiten sie majestätisch über uns hinweg und an unserem Boot vorbei. Obwohl der Kapitän meinte, es wäre heute ein ruhiger Tag, ist es mit dem Fotografieren schwierig, weil das Boot sich doch ganz schön in den Wellen bewegt. Wir nähern uns einem Felsen, auf dem sich Seelöwen aalen. Auch ein blauer Pinguin soll zu sehen sein. Einige, mit scharfen Augen, können ihn auch entdecken. Ein kleiner Regenschauer erwischt uns, kann uns aber nicht vom Deck vertreiben. Auf dem Rückweg scheint dann wieder die Sonne und ein Regenbogen erscheint.

Übernachtung: Hotel Hermitage Dunedin


ein nettes Hotel etwas außerhalb vom Zentrum, gute Küche, abends Zwei-Gang-Menü, Chicken, Lamm oder Reis, süßer Nachtisch

Tag 15: Mittwoch, 20.11.2019 Minikreuzfahrt durch die Fjorde mit Übernachtung an Bord


Wetter: Sonne, kalt
Den ganzen Vormittag verbringen wir im Bus, denn wir müssen einmal quer über die Südinsel fahren. Heute erwartet uns ein besonderes Erlebnis.
Wir unternehmen eine Kreuzfahrt im Doubtful Sound. Mittags erreichen wir Manapuri. Hier steigen wir auf einen Katamaran, mit dem wir den Manapurisee überqueren. Nach einer knappen Stunde erreichen wir das andere Ende des Sees. Zwei Reisebusse bringen die Kreuzfahrer zum Schiff NAVIGATOR (außer uns gibt es noch viele andere Gäste). Wir werden von der freundlichen Crew begrüßt. Im Salon gibt es eine Sicherheitsbelehrung und die Kabinenschlüssel. Wir sind auf verschiedenen Decks untergebracht, es gibt Doppelkabinen, Twins (das sind Doppelkabinen mit getrennten Betten) und Einzelkabinen. Jede Kabine ist mit einer eigenen Dusche und Toilette ausgestattet. Fön und Haarwaschmittel sind vorhanden. Alle Kabinen sind Außenkabinen. Wir werden auf einen Imbiss eingeladen, es gibt Gemüsesuppe nach Wahl. Uns treibt es hinaus an Deck. Unser Schiff nimmt Fahrt auf und rauscht in die Tasmanische See. Jetzt ist Festhalten angesagt, denn hier draußen stürmt es ordentlich. Die Lektorin zeigt uns, wo Pinguine und Seelöwen zu sehen sind. Im Salon werden Kaffee und Kuchen angeboten. Zurück vom offenen Meer fahren wir in den Doubtful Sound. Hier ist es etwas ruhiger. Wir werden eingeladen, an einer Tenderbootfahrt oder einer Kajaktour teilzunehmen. Raphaela, die Deutsch sprechende Mitarbeiterin der NAVIGATOR, ist Bootsführerin und fährt mit uns an die steilen Ufer des Fjords. Die Kajakfahrer müssen selber paddeln. Nach dem Abendessen sitzen wir bei einer gepflegten Flasche Wein zusammen im Salon und lassen den Abend ausklingen. Nach und nach verschwinden alle in ihren Kabinen.

Übernachtung: an Bord der NAVIGATOR

Tag 16: Donnerstag, 21.11.2019 Queenstown


Wetter: bewölkt, frisch
Der frühe Vogel fängt den Wurm oder sieht Pinguine und Delfine. Dafür müssen wir aber unser Frühstück verlassen und an Deck gehen. Man hat die Qual der Wahl. Spätestens am FJORD DER STILLE  (Sound of Silence) sind alle draußen an Deck und lauschen andächtig. Außer Vogelgezwitscher ist nichts zu hören. Der Motor schweigt und auch die Zimmermädchen und Kellner haben ihre Arbeit unterbrochen.
Nun geht es zügig zurück. Wieder überqueren wir mit dem Bus den Wilmot Pass. Das Wetter ist noch schlimmer als bei der Anreise. Es regnet und ist neblig. Der Wald hat sich in einen Zauberwald verwandelt, in Fetzen hängen die Flechten von den Bäumen. Die Fähre über den Manapourisee ist auf dem Rückweg nicht so bequem wie bei der Hinfahrt, aber das macht nichts, wir haben so schöne Erlebnisse hinter uns.
Nachmittags erreichen wir Queenstown. Die Sonne lacht und die Urlauberstadt lädt geradezu zum Bummeln ein. Schnell sind die Kreditkarten gezückt, die Männer mit einem Eis auf der Bank abgesetzt und schon geht es in die Läden. Waren aus feinster Wolle wandern in unsere Taschen, die Augen leuchten glücklich.

Übernachtung: Scenic Hotel / Heartland Hotel Queenstown Selection


Das Hotel liegt am Hang, wir haben einen traumhaften Blick auf die Stadt, den See und die Berge. Die Zimmer sind in unterschiedlichen Trakten. Großzügig angelegt, mit bequemen Betten. Das Abendessen im Hotel ist ausgezeichnet, es gibt wieder einmal drei Gänge: Suppe oder Lachs, Lamm oder Rind oder vegetarisch. Kuchen/Torte oder Obstsalat.

Tag 17: Freitag, 22.11.2019 Freizeit in Queenstown


Wetter: sonnig, windig, lau
Übernachtung: wie gestern

Tag 18: Sonnabend, 23.11.2019 Berge, Seen und ein Alpenpass


Wetter: stark bewölkt, frisch, später anhaltender Regen
Heute erwischt es uns wettertechnisch gesehen. Am Wanakasee ist es nur wolkig, dann aber hört der Regen nicht mehr auf. Wir legen an einigen Stellen Fotostopps ein, an klaren Seen mit schneebedeckten Bergen im Hintergrund. In Makarora kehren wir zum Mittagessen ein. Fish and Ships oder ein Sandwich oder eine hausgemachte Gemüsesuppe, für jeden findet sich etwas. Das Personal ist freundlich und schnell und es gibt einen kleinen Shop. Nächstes Ziel ist der Thunder Creek Wasserfall, dessen Höhe von 90 Metern trotz des schlechten Wetters begeistert. Am Ship Creek teilt sich die Gruppe, einige spazieren am Strand entlang und spähen nach Pinguinspuren, die anderen laufen mit Gernot durch den Regenwald. Wir sind hier direkt an der schroffen Westküste Neuseelands. Man muss die Dünen überqueren, um an die menschenleere unbebaute Küste zu gelangen. Das Meer schwappt in wilden Wellen an den Strand. Kilometerweit knirschen die rundgewaschenen Steine unter den Füßen. Im Rausch der Brandung scheint alles Irdische zu vergehen.
Im Regenwald wiederum finden die Wanderer uralte Kahitakea Bäume, prächtige Exemplare der einheimischen Natur.
Halb fünf heißt es dann Willkommen im Gletscherland. Wir besuchen das Hubschrauber Zentrum, um unsere Flüge für morgen zu buchen. Das Wetter scheint zwar nicht mitzumachen, aber wer weiß was morgen ist.
Zum Abendessen kehren wir heute in einen Wild-West-Saloon ein, der sich direkt neben unserem Motel befindet. Das Essen ist wie immer ausgezeichnet, wir können sogar aus fünf oder sechs Angeboten wählen. Prima! Würde Gernot sagen.
Übernachtung: Westhaven Motel
Großzügige Zimmer, sehr sauber, Schrank, Tisch mit Spiegel, Tisch mit zwei Stühlen, Couch mit Tisch, großes Bett oder Betten, Kühlschrank
Der Ort ist sehr klein, einmal die Straße hoch und runter, in fünf Minuten Entfernung, auf der linken Seite ein kleiner Supermarkt

Tag 19: Sonntag, 24.11.2019 (keine) Gletscherwelt


Wetter: in der Nacht Regen und Sturm, morgens stark bewölkt
Die Helikopterflüge fallen aus, es regnet und der Himmel ist voller Wolken. Der Weg zum Fox-Gletscher ist gesperrt, der Franz-Josef-Gletscher verbirgt sich im Nebel.
Nett ist der Aufenthalt in Hokitika, wo uns eine junge Verkäuferin über Jadesteine aufklärt. In Greymouth fahren wir erst zum Supermarkt und dann ins Hotel. Vor dem Abendessen ist noch Zeit für einen Spaziergang in der Umgebung.

Übernachtung: Ashley Hotel


Abendessen: Buffet: Fisch, Lamm oder Huhn, Kartoffeln und Reis, Gemüse, Kuchen
Das Hotel liegt außerhalb des kleinen Stadtzentrums von Greymouth. Es gibt keine Restaurants oder Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe. Die Zimmer sind ausreichend groß, die Betten etwas härter, als wir es in den letzten Tagen/Nächten gewohnt waren.


Tag 20: Montag, 25.11.2019 Pfannkuchenfelsen, Shanty Town und Fahrt mit der Eisenbahn


Wetter: sonnig, strahlend blauer Himmel
Endlich hat es aufgehört, zu regnen. Das kommt unserem Programm heute zugute. Nach dem Frühstück fahren wir zu den Pfannkuchenfelsen. Hier erwartet uns eine spektakuläre Felslandschaft. Auf einem Rundweg mit Aussichtsplattformen können wir bequem die Aussicht genießen. Die Felsen bestehen aus übereinander geschichteten Platten. Daher auch der Name - wir würden Eierkuchenfelsen sagen. Mehr als dreißig Millionen Jahre hat es gebraucht, um diese bizarre Landschaft entstehen zu lassen. Der Vorgang wird Stylobledding genannt. Man versteht darunter das Absinken von Schalentieren und Muscheln auf den Meeresgrund, die durch Druck versteinerte Kalkschichten bildeten und von Wind, Meer und Regen geformt wurden. Zwischen den Felsformationen befinden sich sogenannte Blowholes, das sind Löcher, durch die die Brandung schießt und sich manchmal zu riesigen Wasserfontänen aufbäumt. Der Spaziergang dauert vielleicht eine halbe Stunde und wir haben noch Zeit für einen Kaffee. Vor dem Café steht eine blaue Box mit der Aufschrift Community Box Exchange. Diese Box entpuppt sich als ein alter Kühlschrank, der in eine besondere Art von Bibliothek verwandelt wurde. Das bedeutet, jeder der vorbei kommt, kann sich etwas zum Lesen heraus nehmen, aber auch gern etwas hinein tun. Ein kurzes Stöbern bringt wahre Schätze zum Vorschein. Hier war offensichtlich lange niemand mehr zu Gange. Die Zeitschriften haben auf jeden Fall historischen Wert. Diesmal haben wir nur mitgenommen, aber beim nächsten Besuch werde ich auch etwas hinein legen, versprochen.
Nun besuchen wir Shanty Town. Hier ist eine alte Goldgräberstadt aufgebaut. Es gibt ein Postoffice (wo man sogar Post einwerfen kann und mit einem besonderen Stempel belohnt wird), einen Saloon, einen Barbier, einen Schumacher und viele andere Häuser von alten Handwerken.
Im Kintop läuft ein Film über die alten Zeiten, die für die vom Goldrausch erfassten Männer nicht gerade einfach waren. Auch wird über den Mord an einem Straßenmeister berichtet. Im Gefängnis hängen die Fotos von den Straßenräubern, die ihr Unwesen mit dem Leben bezahlen mussten. Wir fahren mit einer alten Eisenbahn durch den Regenwald und bekommen eine Vorstellung davon, wie schwierig es war, hier eine Eisenbahn zu bauen. An der nächsten Station werden wir zum Goldwaschen eingeladen. Jeder bekommt eine Schüssel mit Steinchen und Schutt, die in Wasser getaucht und geschüttelt werden. Übrig bleiben winzig kleine Goldkörnchen, die für uns in Fläschchen gefüllt werden und die wir als Souvenir mit nach Hause nehmen können.
Nach Christchurch fahren wir ebenfalls mit der Bahn, natürlich nicht mit einer Museumsbahn. Die Fahrt führt durch eine spektakuläre Berglandschaft, die heute im schönsten Sonnenlicht glänzt.


Übernachtung: Heartland Hotel Cotswold




Tag 21: Dienstag, 26.11.2019 Christchurch - Ende der Abenteuerreise durch Neuseeland


Nach dem Frühstück nutzen wir die Gelegenheit, uns von Dale zu verabschieden. Unser Maori-Busfahrer ist uns doch recht ans Herz gewachsen. Wir haben ein spezielles Basecap für ihn besorgt, in dem auch das großzügige Trinkgeld übergeben wird. Dale ist gerührt und als wir dann auch noch "Horch, was kommt von draußen rein" singen, geht seine Fassung endgültig den Bach runter. Bevor wir unsere langen Flüge antreten, besuchen wir noch den Botanischen Garten in Christchurch. Beeindruckend sind die großen Bäume, die alle das Erdbeben von 2011 heil überstanden haben. Von der viktorianischen Architektur, für die Christchurch bekannt war, ist dagegen nur wenig übrig geblieben. Was soll's, wir haben sowieso keine Zeit mehr, wir müssen zum Flughafen. Gernot ist noch beim Einchecken und Geldrücktausch behilflich, dann verabschieden uns auch von ihm. Nach Singapur sind es jetzt zehn Stunden und vierzig Minuten, dreizehn Stunden bis nach Frankfurt und dann, je nach Heimatziel entweder noch eine Stunde innerdeutscher Flug und/ oder mit der Bahn und/oder dem Auto bis nach Hause.


Liebe Reisefreunde,


noch einmal möchte ich mich bei Euch bedanken, dass ich Euch auf dieser Reise begleiten konnte. Ich wünsche Euch vor allem Gesundheit und immer Lust auf Reisen. Und denkt daran, gegenseitiger Respekt, Höflichkeit und Toleranz sind die Basis für ein angenehmes Miteinander.
Alles Gute für jeden von Euch.
Eure Reisebegleiterin Sabine
P.S. Gernot lässt Euch herzlich grüßen und er hat mich gebeten, Euch seine Freude über das großzügige Dankeschön auszurichten

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