Reisebericht: Rundreise Australien und Tasmanien

13.11. – 03.12.2017, 21 Tage Naturreise Australien (ab 2025 mit Zugfahrt im Ghan): Singapur – Melbourne – Tasmanien – Cradle Mountain–Nationalpark – Adelaide – Kangaroo Island – Alice Springs – Western Macdonnell Ranges – Ayers Rock/Uluru – Sydney


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Kommen Sie mit auf unsere erstmalig in dieser Form durchgeführte, besondere Australien-Reise mit einmaligen Naturerlebnissen auf Tasmanien, Kangaroo-Island und im Outback, sowie Stadterkundungen in Melbourne, Adelaide und Sydney.
Ein Reisebericht von
Madlen Häschel
Madlen Häschel

1./2.Tag, 13./14.11.2017: Anreise nach Shanghai

Lange haben wir auf diesen Moment gewartet und nun beginnt sie endlich, unsere besondere Australien-Reise, die viele Erlebnisse bereithalten wird, die wir als erste Eberhardt-Gruppe erleben dürfen. Von Dresden fliegen wir heute nach Frankfurt, wo unsere 12-köpfige Reisegruppe fast komplett ist. Ein Reisegast wird erst in Melbourne zu uns stoßen. Mit Air China fliegen wir quer über den Erdball bis nach Shanghai. Zu unserer besonderen Reise zählt nämlich auch, dass wir mal nicht klassischerweise Singapur als Stopover wählen, sondern kurz in China zu Gast sind. Angekommen in Shanghai fahren wir vorbei an den zahlreichen privaten Bauernhäusern, welche auf staatlichem Grund und Boden erbaut sind, bis in die Innenstadt. Zu Fuß spazieren wir durch die lebhafte Altstadt mit ihren zahlreichen Snackbuden und Geschäften mit schillernder Reklame. Über die Zick-Zack-Brücke, welche Geister abhalten soll, laufen wir in den Yu Yuan Garten, den Garten der Zufriedenheit. Die detailverliebte Anlage mit anmutigen Holzhäusern, Steinkunstwerken, Teichen und Pflanzen strahlt eine Ruhe und Schönheit der besonderen Art aus. Einen ersten Eindruck von Shanghai können wir gewinnen, jedoch fallen wir alle nach einem chinesischen Abendessen müde in unsere Betten, denn morgen wird Teil 2 der langen Reise nach Australien bevorstehen.

3.Tag, 15.11.2017: Shanghai und Weiterflug nach Melbourne

Nach einer erholsamen Nacht im Zentrum von Shanghai besichtigen wir am Vormittag noch einen anderen Teil der Stadt. Wir spazieren auf dem Bund, der Uferpromenade, mit Blick auf die Skyline und schießen gleich mal unser erstes Gruppenfoto. Vom Jin Mao Tower eröffnet sich aus dem 88. Stockwerk nochmal ein ganz anderer Blick auf die Stadt. Am Nachmittag fahren wir zum Flughafen und verabschieden uns von unserer örtlichen Reiseleiterin Lin. Shanghai wird uns als quirlige, auch etwas hektische, aber moderne Metropole in Erinnerung bleiben. Nun wollen wir aber endlich nach Australien. Nochmal 10 Stunden Flug liegen vor uns bis zu unserem Traumreiseziel.

4.Tag, 16.11.2017: Angekommen in Australien – Melbourne

Heute Morgen landen wir in Down Under, in der zweitgrößten Stadt Australiens und der Hauptstadt des Bundestaates Victoria, Melbourne. Unsere Reiseleiterin Kirsten holt uns am Flughafen ab und unternimmt mit uns eine erste Rundfahrt. Vorbei am Hafenviertel geht es in die schachbrettartig angelegten Straßen der Stadt bis zum Markt, auf dem wir einen kurzen Bummel unternehmen. Weiter geht es durch den wunderschön angelegten Botanischen Garten, von welchem wir einen kurzen Eindruck erhalten. Leider regnet es heute ziemlich, aber davon lassen wir uns nicht die Laune verderben. Bei einem leckeren italienischen Mittagessen an der Uferpromenade können wir uns trocknen und ausruhen. Dann geht es ins Hotel, in welchem wir in riesigen Apartments wohnen mit Ausblick auf die Skyline von Melbourne. Nachmittags haben wir Freizeit und die meisten von uns nutzen die Zeit, um mit der kostenfreien historischen Straßenbahn eine Runde durch die Stadt zu fahren. Aber man spürt die Anstrengungen des langen Fluges und so geht's auch zeitig ins Bett.

5.Tag, 17.11.2017: Great Ocean Road

Wow - das war mein erster Gedanke an diesem Morgen, als ich aus meinem Hotelbett durch die riesige Glasfront auf den Sonnenaufgang über Melbourne schaute. Das konnte nur den Beginn eines tollen Tages bedeuten. Nach dem entspannten Frühstück fahren wir los entlang der traumhaften Küstenstraße Great Ocean Road. Den ersten Stopp machen wir am Eingangstor zur Straße und genießen die warme Sonne bei einem Spaziergang am Strand. Bei einem weiteren Stopp sehen wir Kakadus, die sich über das mitgebrachte Vogelfutter vom Busfahrer freuen. Auf einem späteren Parkplatz treffen wir noch mehr von den gefiederten Gefährten (Kakadus und Papagein), die sich neugierig auf uns stürzen. Es ist schon ein lustiges Gefühl, wenn Arme und Kopf voller Papageien sitzen. Hier sehen wir auch den Kookaburra, den Nationalvogel Australiens, der gemütlich im Außenbereich des Cafés hockt und wahrscheinlich auf seinen Morgenkaffee wartet. Im kleinen Städtchen Apollo Bay machen wir eine Mittagspause und probieren die typisch australischen Pies mit einem lokalen Rotwein an einem der Picknickplätze. Höhepunkt des Tages ist dann schließlich unser Stopp bei den 12 Aposteln, was inzwischen nur noch 8 sind. Mächtig ragen die gewaltigen Kalksäulen aus dem Meer, die wir auf einem Rundweg aus verschiedenen Perspektiven fotografieren können. Einige mutige aus unserer Gruppe wagen auch einen 15-minütigen Helikopterflug über die Apostel. Bevor wir die 3-stündige Rückreise nach Melbourne antreten, fahren wir noch zu Loch Ard Gorge, eine unweit gelegenen, beeindruckenden Schlucht mit Tropfsteinen.

6.Tag, 18.11.2017: Flug nach Hobart

Es ist noch zeitig am Morgen und wir sind bereits auf dem Weg zum Flughafen von Melbourne, denn unsere Reise geht bereits weiter zum nächsten Traumziel - Tasmanien. Nach kurzem Flug landen wir in Hobart, der Hauptstadt der ehemaligen Gefängnisinsel. Wir werden von unserer lieben Reiseleiterin Barbara begrüßt, die uns das sonnige Hobart zeigt. Da Samstag ist, ist der Salamanca Markt mit seinen vielen Buden geöffnet, über den wir bummeln. Außerdem fahren wir noch etwas in die grünen Viertel außerhalb der Innenstadt und vorbei an der ältesten Brauerei Australiens. Den wunderschönen Nachmittag nutzen einige für ein gemütliches Kaffeetrinken und andere für einen Spaziergang durch den Botanischen Garten. Hobart ist wirklich ein nettes und sehr gemütliches Städtchen und bereits eine gute Einstimmung auf unsere Zeit in Tasmanien.

7.Tag, 19.11.2017: Von Hobart nach Strahan

Einmal quer durch Tasmanien bitte! Das sollte heute wahr werden, denn wir sitzen im Bus auf dem Weg nach Strahan, welches sich auf der Westseite der Insel befindet. Wir stoppen zunächst für einen Spaziergang im Mount Field Nationalpark, um zu den Russel Wasserfällen zu gelangen. Auf dem Rückweg entdecken wir unser erstes kleines Känguru im Gebüsch. Die Freude ist groß. Außerdem spazieren wir auf dem Tall Tree Walk, der durch einen Wald an riesigen Eukalyptus-Bäumen führt. Koalas können wir übrigens auf Tasmanien nicht sehen, denn denen schmecken die hier heimischen Eukalyptus-Arten, von denen es über 600 gibt, nicht. Der höchste Baum, den wir entdecken ist stolze 79m hoch. Im etwas unwirklichen Feriendorf Tarraleah mit seinem perfekten Rasen und niedlichen Häuschen mit Vorgarten machen wir eine Mittagspause und staunen über die riesigen Rohre der Wasserkraftanlage. Wir gelangen in den Franklin-Gordon-Nationalpark, wo uns ein Weg durch dichten Regenwald zu den Nelson-Wasserfällen führt. Die Natur ist hier noch sehr ursprünglich, eben die echte Wildnis Tasmaniens. Auf dem letzten Stück der Strecke via Queenstown ändert sich die Landschaft rapide zu einer kargen Bergwelt, in der einst die Goldgräber zu Gange waren. Schließlich landen wir in unserem Hotel im niedlichen Strahan mit Blick auf die wunderschöne Bucht.

8.Tag, 20.11.2017: Gordon River Cruise

Nach dem Frühstück mit Meerblick sollten wir noch mehr vom ursprünglichen gemäßigten Regenwald des Franklin-Gordon-Nationalparks sehen dürfen. Bei einer ca. 4-stündigen Bootsfahrt fahren wir durch Macquarie Habour und auf dem Gordon River. Das Flussufer ist dicht bewachsen und an einer Stelle können wir aussteigen und auf einem befestigten Weg durch den Urwald laufen. Tiere kann man aufgrund des dichten Bewuchses eher nicht sehen, aber auch die Pflanzenwelt war sehr beeindruckend. Besonders gefallen mir die Spiegelung der Bäume im Wasser und die absolute Ruhe auf dem Fluss. Auf der Rückfahrt halten wir noch auf der ehemaligen Sträflingsinsel Sarah Island, auf der die britischen Strafgefangenen einst hart schuften mussten. Zurück in Strahan erwartet uns unserer taffe Busfahrerin Sue bereits zur Weiterfahrt in Richtung Cradle Mountain Nationalpark. Wir wollen keine Zeit verlieren, denn zusätzlich zum regulären Programm haben wir heute ein Besuch im Zentrum für Tasmanische Teufel geplant, welches wir am späten Nachmittag erreichen. Die Anlage beschäftigt sich mit dem Schutz, der vorm Aussterben bedrohten Tiere. In verschiedenen Gehegen, die mit Holzzäunen geschützt sind, entdecken wir die niedlichen, aber auch nicht ungefährlichen Tasmanischen Teufel, die sich lautstark um ihr Futter streiten. Die Geräusche welche die Tiere von sich geben, haben einst die Siedler im dichten Urwald bei Nacht vernommen. Kein Wunder also, dass die unheimlichen Wesen als Teufel bezeichnet wurden. In der Dämmerung erreichen unsere Lodge inmitten des Cradle Mountain Nationalpark. Hier wollen wir bleiben stellen wir einstimmig fest. Denn auf dem Gelände zwischen den einzelnen Bungalows wimmelt es nur so von niedlichen Tieren. Knuffige Wombats und Kängurus, hüpfende Wallabys und wühlende Schnabeligel genießen das Speiseangebot der Wiesen und lassen sich bereitwillig von uns begutachten und fotografieren. Ein Paradies für uns Naturliebhaber. Mir persönlich hat auch die ruhige Lage der Lodge an einem See und umringt von Wanderwegen sehr gut gefallen. Dass man hier kaum Handyempfang und nur schlechtes Internet hat, trägt eindeutig zum Entspannen in der einmaligen Natur bei. Abends schlafen wir alle in unseren gemütlichen Hütten bei Kaminfeuer, während die nachtaktiven Tierchen rund um die Häuser auf Futtersuche gehen.

9.Tag, 21.11.2017: Cradle Mountain Nationalpark

Wir haben noch einen ganzen Tag Zeit, um den traumhaften Cradle Mountain Nationalpark mit seiner üppigen Tier und Pflanzenwelt zu erkunden. Einige von uns wagen mit Reiseleiterin Barbara eine anspruchsvolle Wanderung in den Bergen mit traumhaften Ausblicken auf die Seen und Berggipfel. Bei Dämmerung treffen wir alle zusammen am Wasserfall nahe der Lodge und trinken ein Schlückchen Tasmanischen Wein auf unsere unvergessliche Zeit in Tasmanien, denn morgen sollte es schon zurückgehen auf das Festland.

10.Tag, 22.11.2017: Letzter Tag auf Tasmanien

Bye bye Cradle Mountain Nationalpark...traurig verlassen wir diesen paradiesischen Ort und schmieden schon Pläne, wie wir unseren Arbeitgebern erklären können, dass wir noch eine Woche Tasmanien hinten dran hängen möchten ;-). Es geht aber erst mal weiter mit dem Bus bis nach Sheffield, ein kleiner Ort, der für seine Wandmalereien bekannt ist und durch Railton, wo die Bewohner künstlerisch gestaltete Büsche in Ihren Vorgärten präsentieren. Statt der geplanten Stadtrundfahrt in Lanceston, unternehmen wir dann lieber eine kleine Wanderung durch das Gorge Reserve, eine hübsche Schlucht mit Hängebrücke und wilden Pfauen, die in Bäumen sitzen. Zum Abschluss fahren wir noch auf ein Weingut und verkosten 10 Tasmanische Weine mit Blick auf die weitläufigen Weinberge. Am späten Nachmittag geht es dann zum Flughafen und wir fliegen via Melbourne nach Adelaide, wo nun der nächste Abschnitt unserer Reise stattfinden sollte. Aber wir sind uns alle einig: Tasmanien - wir kommen wieder!!

11.Tag, 23.11.2017: Kangaroo Island

Ein Höhepunkt jagt den nächsten und so ist heute nichts mit ausschlafen. Wir fahren früh zeitig mit der Fähre von Cape Jervis nach Kangaroo Island, einem Naturparadies nahe der Australischen Südküste. Auch hier kommen wir Tierfreunde heute wieder voll auf unsere Kosten. Nach einem kurzen Stopp auf einer Honig- und einer Eukalyptusfarm besuchen wir die Seehunde in Seal Bay. Nur mit einem Guide darf man sich am Strand bewegen, denn es ist Paarungszeit und dann können die Männchen schon mal etwas angriffslustig sein. Wir sehen zahlreiche Tiere am Strand und im Wasser. Ein Seehund surft sogar auf einer Welle und lässt sich dann entspannt in den Sand plumpsen, um sich zu sonnen. Nach dem Mittagessen fahren wir zu den Remarkable Rocks, einer gewaltigen und seltsamen Steinformation, die auf einer Klippe thront. Außerdem entdecken wir bei Admirals Arch zahlreiche Pelzrobben, die auf den Felsen schlafen, während rauer Wellengang herrscht. Es regnet, aber ich finde es trotzdem schön hier, denn trotz der wilden See und des dunklen Himmels strahlen die Pflanzen, die auf den nassen Felsen wachsen in herrlichen Farben. Zum Abschluss des Tages fahren wir noch zum so genannten Koala Walk, der seinem Namen gerecht wird. In einem Eukalyptus-Wald entdecken wir schnell zahlreiche der plüschigen Freunde. Die Koalas sitzen entspannt in den Astgabeln und futtern Blätter oder schlafen, was sie bekanntlich die meiste Zeit Ihres Lebens tun. Erst mit Beginn der Dämmerung fahren wir zu unserem Hotel auf Kangaroo Island und sehen mehrmals Kängarus über die Straße hüpfen. Leider ist uns auch schon in Tasmanien aufgefallen, dass viele Tiere tot am Straßenrand liegen. Bei Dämmerung und in der Nacht werden sie häufig von Autos erfasst. Daher sieht man auch überall die bekannten gelben Warnzeichen in Gebieten mit viel Wildleben.

12.Tag, 24.11.2017: Adelaide

Wir fahren zurück nach Adelaide und haben heute den ganzen Tag Zeit, um diese schöne Stadt zu erkunden. Für mich war es die schönste Stadt, die wir besucht haben. Das Zentrum ist lebhaft, aber trotzdem ruhiger als Melbourne und man kann die vielen hübschen Ecken, wie den Markt, den Botanischen Garten, die Einkaufsstraße Rundle Mall mit ihren Arkaden bequem zu Fuß erreichen. Außerdem schlingt sich ein grüner Gürtel rings um die Stadt und zahlreiche Straßenzüge sind von lila blühenden Jacarandas gesäumt. Wir haben heute viel Zeit, all das zu erkunden und schon etwas in Weihnachtsstimmung zu kommen, denn überall glitzern bereits geschmückte Tannenbäume, ein riesiger Weihnachtsmann hängt am Gebäude des Marktes und in den Geschäften kann man Koalas und Kängurus mit Weihnachtsmützen erwerben.

13.Tag, 25.11.2017: Barossa Valley

Das Weinanbaugebiet Barossa Valley nahe Adelaide ist wohl jedem Weinkenner ein Begriff. Mit dem Bus halten wir zunächst an der Whispering Wall, einer Staudammkonstruktion mit dem Effekt, dass man durch die spezielle Krümmung alles hört, was eine 140 Meter entfernt stehende Person spricht. In Tanunda haben wir Zeit für einen Bummel und sehen in einer Galerie Aborigine-Kunst, die mir sehr gefällt mit ihren Naturmotiven und erdigen Farben. In einer kleinen Weinkellerei verkosten wir 10 Weine und schließlich nochmal weitere 8 im Chateau Tanunda, welches als bestes Weingut Australiens 2017 ausgezeichnet wurde. Im traditionsreichen Weingut Seppeltsfield mit seinen ewigen Palmenalleen schauen wir noch kurz in die Werkstätten (Hüte, Messer, Leder, Keramik) und fahren dann zurück nach Adelaide, wo wir heute mal zusammen leckere Burger essen gehen. Ich muss ja zugeben, dass die Australische Küche kein Geschmacksfeuerwerk für mich war. Sie gleicht sehr der englischen Küche und man isst viel Steak und immer mit viel viel Pommes. Daher speisen wir abends gern auch international. Wir waren inzwischen schon mehrmals beim Italiener, haben schon einige Male lokalen Fisch gegessen und auch zum Spanier hat es uns schon verschlagen. Die Auswahl an Restaurants ist auch in Adelaide riesig, daher findet man immer etwas Nettes zum Essen.

14.Tag, 26.11.2017: Erlebnis The Ghan

Heute beginnt die nächste Etappe unserer Reise und ein Höhepunkt, auf den sich alle schon sehr gefreut haben. Wir fahren mit dem Luxuszug The Ghan einmal quer durch das Outback von Adelaide nach Alice Springs. Wir fahren zum Bahnhof, wo wir unsere Doppel-und Einzelkabinen beziehen. Wir haben ziemlich viel Spaß, denn die Einzelkabinen sind so klein, dass wir uns erst mal fragen, wo wir schlafen werden und ausprobieren, wie viele Personen mit schieben und quetschen wohl reinpassen in so eine Kabine. Naja sowas macht man dann, wenn man viel Zeit hat ;-) und die haben wir heute, denn es soll ein richtig entspannter Sonntag sein. Schließlich machen wir uns mit den raffinierten Schrank-und Klappsystemen der Kabinen vertraut und fühlen uns schnell wohl, während der 1Km lange Zug mit 4 Restaurants seine Fahrt beginnt. Bereits nach kurzer Zeit sind wir in der lang erwarteten roten Wüste angekommen und genießen den Ausblick in die unendliche Ferne. Im Bordrestaurant wird dann ein deliziöses Mittagessen serviert. Mein persönliches Highlight ist das Dessert ... ein Käsekuchen mit Lavendel und Honig- traumhaft. Wir haben all inclusive und lassen es uns gut gehen. Am Abend gibt es dann ein 3-Gang-Menü. Zwischendurch entspannen wir in den Kabinen oder in der Lounge, lesen, hören Musik oder machen mal die Augen zu. Die Nacht ist spannend, denn die Betten sind zwar gemütlich, aber durch das Wackeln und die Geräusche fällt das Schlafen trotzdem schwer. Dennoch ist es eine Erfahrung, die wir alle nicht missen möchten.

15.Tag, 27.11.2017: Marla und Alice Springs

Schon kurz nach 5 Uhr werden wir geweckt, denn der Ghan hält in Marla. Einem mini kleinen Ort mitten im Outback, wo für uns Kaffee und Tee serviert wird und gemütliche Lagerfeuer brennen. Wir steigen aus und genießen den Sonnenaufgang im Outback. Dann fahren wir weiter und erreichen am Mittag, nach ausgiebigem Brunch, Alice Springs. Hier treffen wir unseren Outback-Guide Chris und besuchen die School of the Air, welche Kindern, die im Outback leben, eine vernünftige Schulbildung über Videochat ermöglicht. Außerdem erfahren wir mehr über die Flying Doctors, die einen großen Teil der Menschen im Outback medizinisch versorgen. Abends kosten wir Känguru-, Krokodil-, Kamel- und Büffelfleisch im urigen Overlander Steakhouse.

16.Tag, 28.11.2017: Im Outback

Mit viel Wasser und Fliegennetzen ausgestattet starten wir heute unseren Abenteuer Outback. Chris fährt uns quer durch die rote Wüste und erzählt Interessantes über außergewöhnliche Natur und auch über die Kultur der Aborigines, welche Wege gefunden haben, Jahrtausende lang in dieser eigentlich tödlichen Gegend zu überleben und ihre Traditionen zu erhalten - ein faszinierendes Volk, welchem leider auch viel Unrecht geschehen ist, nachdem die Europäer das Land für sich entdeckten. Auf der endlosen Straße entdecken wir einen Riesenwaran, den größten Australiens und den zweitgrößten der Welt. Auf einer Kamelfarm machen wir Rast und finden in einem Gehege Rote Riesen-Kängurus. Bei einer weiteren Rast sehen wir auch zahlreiche fies dreinblickende Emus. Von einer Sanddüne aus erblicken wir den mächtigen Mount Connor, der einsam und allein in der flachen Landschaft steht. Bei 37 Grad Außentemperatur kochen wir und flüchten uns schnell zurück in den klimatisierten Bus. Nach einer Mittagspause im Uluru-Resort fahren wir in den Nationalpark, um die Kata Tju?a, früher Olgas genannt, zu bestaunen. Wir brauchen etwas mehr als eine Stunde, um bei dieser Hitze durch den Canyon zu wandern und staunen über die gewaltigen Felsformationen, die aus der Nähe noch beeindruckender wirken. Wir können weit über das Outback blicken bis zum Uluru und sehen leider auch, dass dicke Regen-und Gewitterwolken aufziehen. Damit muss nun leider unser geplantes Outdoor-Dinner am Uluru buchstäblich ins Wasser fallen. Wir sind zwar traurig, aber bei diesen Wetterbedingungen ist es einfach zu gefährlich, Draußen zu sein. Also machen wir es uns so gut es geht in unserem Resort gemütlich.

17.Tag, 29.11.2017: Uluru

Der frühe Vogel fängt den Wurm - es ist 4.50 Uhr und wir sitzen alle mehr müde, als munter im Reisebus, aber mit voller Vorfreude nun endlich den berühmt berüchtigten Uluru aus nächster Nähe zu sehen. Es ist wahrlich ein unvergesslicher Moment, als die ersten Sonnenstrahlen des Tages den Berg in seine bekannte rote Farbe tauchen. Nach dem Frühstück im Aborigine-Kulturzentrum unternehmen wir zwei verschiedene Spaziergänge am Berg und erfahren vieles zu den Traditionen und Geschichten der Aborigines von Reiseleiter Chris. Wir sind alle mächtig beeindruckt vom Uluru und ertragen tapfer die brennende Hitze, um so viel wie möglich vom Uluru zu entdecken. Am Mittag müssen wir jedoch schon zum Flughafen, denn die letzte Etappe dieser Traumreise durch Australien ist nun angebrochen. Wir fliegen vom Flughafen Uluru direkt in 2,5h nach Sydney, wo uns Reiseleiterin Uli begrüßt und zum Hotel im Herzen der Millionenstadt begleitet. Nach den Tagen im Niemandsland ist die Stadt erst mal ein leichter Kulturschock.

18.Tag, 30.11.2017: Sydney Stadtrundfahrt und Opernführung

Gemeinsam mit Uli erkunden wir heute die bekannteste und größte Stadt Australiens bei einer Rundfahrt. Aus mehreren Perspektiven schauen wir auf das Opernhaus, die gewaltige Habour Bridge und den Hafen mit seinen zahlreichen Buchten. Wir fahren auch raus in die ruhigeren Vororte der Stadt bis zum Gap Park, der eine traumhafte Aussicht auf die Küste bietet. Außerdem stoppen wir natürlich am legendären Bondi Beach, bevor es wieder in die Stadt geht. Das berühmte Opernhaus, das wohl meist fotografierte Gebäude Australiens, erkunden wir bei einer interessanten Führung. Wir gehen in den Backstage-Bereich zu einem Probenraum und sehen den Konzertsaal, in welchem gerade eine Probe des Orchesters beginnt. Begeistert von diesem Erlebnis verabschieden wir uns von Uli und haben nun noch 2 Tage Zeit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. 2 mutige Damen aus unserer Gruppe wagen tatsächlich den Bridge Climb, eine Klettertour auf der Habour Bridge in schwindelerregender Höhe. Der Rest der Gruppe schaut lieber vom Fußweg der Brücke auf Sydney. Wir spazieren dann noch entlang der George Street, der Hauptstraße, die aktuell eine riesige Baustelle für eine neue Straßenbahn ist, bis zum Queen Victoria Building. Es ist ein altehrwürdiges Kaufhaus mit prächtiger Weihnachtsdekoration. Am Abend sind wir etwas fußlahm und essen im gemütlichen Hotelrestaurant.

19.Tag, 01.12.2017: Freizeit in Sydney

Unseren freien Tag in der Mega-Metropole nutzen wir, um ein Angebot mit dem Besuch von 3 Attraktionen wahrzunehmen, dem Aquarium, dem Wildlife-Park und dem Sydney-Tower. Im Aquarium lernen wir die Unterwasserwelt Australiens kennen, mit der wir während der Reise noch nicht in Berührung gekommen sind. Wir stehen Auge in Auge mit riesigen Haien und niedlichen Dugongs, sehen bunte Rifffische und auch Pinguine. Im Sydney-Wildlife-Park nebenan sehen wir unsere bereits während der Reise entdeckten Freunde nochmal aus nächster Nähe. Dazu zählen neben verschiedenen Känguru-Arten auch unsere geliebten Wombats und Koalas, sowie Schlagen und Frösche der giftigsten Sorte. Besonders beeindruckt hat mich der Riesenvogel Kassowar, der etwas fies dreinblickte. Am Nachmittages schauten wir noch vom Sydney-Eye-Tower aus 251 Metern auf die Stadt. Unseren Abschlussabend genossen wir bei fangfrischem Fisch im beliebten Lokal Nicks Seafood am Darling Habour.

20/21.Tag, 02./03.12.2017: Heimreise

Heute genießen wir die letzten Stunden bis zur Abreise nochmal mit einer Hafenrundfahrt in Sydney, was sich sehr lohnt, da wir so auch nochmal einen anderen Blickwinkel auf die Oper haben. Außerdem werden wir mit einem leckeren Mittagessen verwöhnt. Die letzten Einkäufe sind erledigt und nun geht es zum Flughafen. Eine lange Rückreise steht uns bevor. Wir fliegen zunächst nach Peking, wo wir am Vormittag landen. Eigentlich hatten wir geplant, hier eine Stadtrundfahrt zu unternehmen, um den langen Aufenthalt zu überbrücken, aber die langen Schlangen am Visa-Schalter machen unsere Pläne kaputt. Stattdessen werden wir mit endlosen Kontrollen schikaniert. Zumindest geht es am Mittag pünktlich los und wir landen wie geplant am Sonntag in Frankfurt. Kaputt von der langen Reise erfahren wir, dass unser Weiterflug nach Dresden auf Grund des Schneefalls in Frankfurt ersatzlos gestrichen ist. Eine Übernachtung auf dem Flughafen wollen wir alle nicht, also organisieren wir Transferfahrzeuge und sind schließlich am nächsten Morgen alle wieder zu Hause. Sicher wird es noch eine Weile dauern, bis wir unseren Tagesrhythmus wieder haben, aber die Erinnerungen an diese traumhaft schöne Reise lassen den Stress der Rückreise schnell vergessen.

Meine lieben Reisegäste, Fotofreunde, Naturliebhaber und Genießer, ich möchte mich nochmal herzlich bei euch für euer Vertrauen in mich bedanken. Es war wunderbar, mit euch die Begeisterung für dieses tolle Land zu teilen und so viel wie möglich zu entdecken, aber auch zu genießen. Wir hatten eine unvergessliche gemeinsame Zeit und ich vermisse euch schon jetzt sehr!! Ich freue mich darauf, euch alle baldmöglichst wieder zu sehen. Eure Madlen

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Madlen gefällt uns sehr gut. Hast es wie alles ganz toll gemacht. Nochmal vielen Dank und liebe Grüße verbunden mit den besten Wünschen für das spannende Jahr 2018

Liebisch
27.12.2017

Liebe Sieglinde, lieber Rudi, es freut mich, dass euch der Bericht gefällt. Ich wünsche auch auch alles Liebe und Gute für das Jahr 2018 und hoffe, wir sehen uns bald wieder. Herzliche Grüße von Madlen

Madlen Lippe 28.12.2017