Reisebericht: Australien – exklusive petit–Rundreise in kleiner Reisegruppe

07.11. – 28.11.2019, 22 Tage exklusive Rundreise Australien: Perth – Fremantle – Alice Springs – Kings Canyon – Ayers Rock/Uluru – Cairns – Great Barrier Reef – Zugfahrt durch Queensland – Airlie Beach – Whitehaven Beach – Brisbane – Sydney – Taronga Zoo


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Ein Mal nach Australien - diesen Lebenstraum trägt wohl jeder von uns in sich. Denn der Fünfte Kontinent fasziniert mit seiner ganz besonderen Flora und Fauna und besitzt viele magische Orte, die wir auf dieser neuen Reise im Eberhardt-Programm besuchen.
Ein Reisebericht von
Dr. Andreas Wolfsteller
Dr. Andreas Wolfsteller

1./2. Tag (Donnerstag/Freitag, 7./8. November 2019): Anreise nach Perth

Wir fahren ausnahmsweise mit dem Zug nach Frankfurt, denn die Flugbegleiter*innen der Lufthansa streiken heute. Dies soll uns unsere Vorfreude aber nun wirklich nicht nehmen. Die Zugfahrt ist ja auch ganz entspannt, und wir kommen sogar pünktlich auf dem Frankfurter Flughafen an, müssen nicht mal umsteigen. Nach einem ersten gemeinsamen kleinen Abendessen im Flughafenrestaurant fliegen wir dann mit Singapore Airlines über Singapur nach Perth. In Westaustralien ist es aufgrund des Zeitunterschieds schon kurz vor Mitternacht, als unsere Maschine australischen Boden berührt. Bus und Busfahrer stehen nach der unproblematischen Einreise schon bereit und bringen uns in unser Hotel in Fremantle, einem der schönsten Vororte von Perth direkt an der Küste des Indischen Ozeans. Mit der typisch australischen Herzlichkeit werden wir willkommen geheißen. Von der langen Anreise sind wir natürlich ganz schön müde und fallen nur noch in die großen weichen Betten, und fragen uns, was uns am Morgen in dieser fremdartigen Welt erwarten wird.

3. Tag (Samstag, 9. November 2019): Stadtrundfahrt in Perth & Bootsfahrt nach Fremantle

Wenn man so nah am Ozean wohnt, dann wird natürlich auch der Lebensalltag vom Meer bestimmt. Die sportbegeisterten Einwohner von Perth verbringen daher viel Zeit am Strand, mit Schwimmen, (Kite-)Surfen oder Beach-Volleyball. Auch an diesem Samstagmorgen ist ihr Lieblingsstrand, Cottesloe Beach, bereits gut gefüllt. Bei Temperaturen bis knapp unter 40 Grad und strahlend blauem Himmel können wir es ihnen heute nicht verübeln. Unsere Stadtrundfahrt führt uns allerdings weiter in den Kings Park auf einem Plateau am Swan River, in dem sich auch der Botanische Garten mit Pflanzen und Bäumen aus ganz Australien befindet. Vom Denkmal zu Ehren der gefallenen Soldaten können wir gut die Innenstadt fotografieren. Nach einer kleinen Rundfahrt entlang der Hauptstraße verlassen wir den Bus am Kulturzentrum und setzen unsere Erkundungstour zu Fuß fort. Wir werfen einen kurzen Blick in die Kunstgalerie und bewundern dann das majestätische alte Postamt. Perth erinnert mich ein bisschen an meine Heimatstadt Leipzig, denn in der Innenstadt gibt es zwei große Fußgängerzonen mit vielen Passagen. Wir stärken uns in einer Bäckerei mit einem typisch australischen Pie - herzhaften Teigtaschen, die meist mit Rindfleisch gefüllt sind. Dann spazieren wir weiter durch den London Court, eine Passage, die im englischen Tudor-Stil errichtet wurde und eines der bekanntesten Wahrzeichen von Perth ist, bis zur Promenade am Fluss. Mit dem Boot fahren wir dann am Nachmittag auf dem Swan River nach Fremantle zurück, vorbei an Yachtclubs und hübschen Villen. Wir sind nicht die einzigen, die diesen schönen Tag auf dem Wasser verbringen. Der Swan River ist mit allerlei Motorbooten, Segelschiffen und Windsurfern gut gefüllt. Meine Gäste haben dann in Fremantle noch etwas Freizeit, bis wir uns zum Abendessen in einem sehr guten Grillrestaurant direkt am Hafen treffen.

4. Tag (Sonntag, 10. November 2019): Tagesausflug nach Rottnest Island

Nur eine kurze Fährüberfahrt von Fremantle entfernt liegt die paradiesische Insel Rottnest Island, die von einer wechselvollen Geschichte geprägt ist. Sie war heiliger Ort für die Ureinwohner, Strafkolonie und militärischer Stützpunkt. Heute prägen vor allem Tagestouristen das Bild, die der Hektik der Großstadt entfliehen wollen. Wir schließen uns ihnen an und erkunden mit dem Fahrrad die schönsten (und fast leeren!) Strände an Nord- und Südküste, bevor wir am Nachmittag noch den Wadjemup-Leuchtturm besuchen, der im Zentrum thront und uns natürlich einen tollen Blick über die ganze Insel ermöglicht. Größter Publikumsmagnet sind jedoch die freundlichen Kurzschwanzkängurus, die Quokkas, die mit einem Dauergrinsen im Gesicht gern für die kuriosesten Schnappschüsse posieren. Nach so viel sportlicher Betätigung lassen wir den Inselbesuch im Café mit Blick auf das Meer ausklingen und fahren am späten Nachmittag mit der Fähre nach Fremantle zurück. Auf dem Weg zum Hotel machen wir einen Abstecher zum Round House, dem ersten permanenten Gebäude der britischen Kolonie am Swan River - bezeichnenderweise als Gefängnis erbaut. Das Abendessen nehmen wir heute im Hotelrestaurant ein.

5. Tag (Montag, 11. November 2019): Dünen von Lancelin, Nambung–Nationalpark mit den Pinnacles und Yanchep–Nationalpark

Auch die Umgebung von Perth hat viel zu bieten. Davon überzeugen wir uns heute bei einem Ausflug in den Norden. Unser Ziel ist der Nambung-Nationalpark mit den berühmten Pinnacles - spitze Felsnadeln, die senkrecht aus dem gelben Wüstensand ragen. Auf dem Weg dorthin besuchen wir den Küstenort Lancelin, der für seinen herrlichen weißen Traumstrand und die großen Dünen bekannt ist. Zum Mittagessen bekommen wir im Fischerort Cervantes dann leckere Fish & Chips serviert, bevor wir wieder ein Stück zurück in den Nambung-Nationalpark fahren und einen Spaziergang durch den märchenhaften Säulenwald der Pinnacles unternehmen, eine kuriose Landschaft wie auf einem anderen Planeten. Wir halten zwischendurch immer die Augen offen, ob wir vielleicht auch ein Känguru sehen. Spuren im gelben Sand finden wir recht schnell. Einige Gäste entdecken dann tatsächlich ein Exemplar, dass sich im Gebüsch vor der brennenden Sonne versteckt hat. Auf dem Rückweg halten wir noch im Yanchep-Nationalpark, wo dann alle Gäste nicht nur ganz viele Kängurus sehen, sondern auch eine kleine Kolonie plüschiger Koalas. Wir unternehmen auch einen kleinen Spaziergang durch das Buschland, auf dem wir auf weitere Kängurus und verschiedene einheimische Vögel treffen. Im Hotel in Fremantle wartet dann zum Abschluss des ersten Reiseabschnitts ein riesiges Buffet mit vielen Köstlichkeiten auf uns.

6. Tag (Dienstag, 12. November 2019): Flug nach Alice Springs

Wir müssen heute leider Westaustralien schon wieder verlassen, obwohl es noch viele tolle Ecken zu entdecken gäbe. Doch das Rote Zentrum ruft laut Reiseplan nach uns, und wir wollen unsere örtliche Reiseleiterin Eva (aus Österreich ausgewandert) nicht warten lassen. Per Flugzeug geht es am frühen Morgen erst nach Adelaide und dann gegen Mittag weiter nach Alice Springs. Unterwegs wechseln wir zwei Mal die Zeitzone und überfliegen die Wüste, Salzseen und große Minen. Am Flughafen von Alice Springs werden wir dann von Eva und ihrem Fahrer Andy abgeholt. Sie bringen uns zum Ross River Resort in den östlichen MacDonnell Ranges, wo wir für zwei Nächte Quartier beziehen. Wir sind nun mitten im Outback, mitten in der Natur. Auf der Fahrt haben wir Kängurus, Kühe und Pferde gesehen. Die Kängurus sind wild, Pferde und Kühe gehören zu privaten Stations, laufen aber auf dem riesigen Gelände völlig frei herum (die größte Station in Australien ist halb so groß wie die Schweiz). Das Ross River Resort wird von einem freundlichen älteren Ehepaar verwaltet und die Dame des Hauses kocht selbst für uns - und das sehr gut!

7. Tag (Mittwoch, 13. November 2019): School of the Air, Flying Doctors und Standley Chasm

So ein besonderer Ort wie das Outback, unwirtlich und fast menschenleer, benötigt natürlich auch besondere Strukturen und Organisationen, um das Überleben der Menschen und gesellschaftliche Teilhabe zu sichern. Und die Australier haben in ihrer Geschichte immer wieder kreative Lösungen gefunden. Mit der School of the Air und dem Royal Flying Doctor Service besuchen wir am Vormittag in Alice Springs zwei solche Institutionen, die auch über Australien hinaus eine hohe Bekanntheit erlangt haben. Die Begeisterung der Schüler*innen und Lehrkräfte, die wir vor Ort und im gezeigten Video spüren, steckt uns alle an. Ich denke, dies liegt auch an dem Wissen, Teil eines ganz besonderen und weltweit einzigartigen Projekts zu sein. Und die Kinder, die isoliert auf weit verstreuten Farmen aufwachsen, bekommen Anschluss und Kontakt zu anderen Kindern - eine tolle Sache! Der Flying Doctor Service wurde wiederum gegründet, um auch die notärztliche Versorgung der Outback-Bewohner gewährleisten zu können. Nach diesen beiden sehr interessanten Besichtigungen verlassen wir Alice Springs vorerst und fahren zum Standley Chasm in den Western MacDonnell Ranges. Die Felswände ragen an beiden Seiten steil in die Höhe, als wir in der schmalen Schlucht stehen und nach oben blicken. Schlucht und Umgebung befinden sich (wieder) im Besitz des lokalen Stammes der Arrernte und werden von diesem verwaltet. Bei einem kleinen Multimediavortrag werden wir in einige Traditionen der Arrernte eingeweiht. Danach bekommen wir ein Mittagessen vom kalten Buffet. Am Nachmittag gibt uns Eva ein bisschen Freizeit in Alice Springs, sodass wir den Supermarkt oder eine Bank aufsuchen oder auch einfach in einem Pub ein kaltes Bier genießen können. In der Zwischenzeit tauscht Andy unseren Bus gegen den Allrad-Truck ein, den wir morgen auf der Schotterpiste dringend benötigen. Mit diesem Ungetüm fahren wir dann wieder zurück zum Ross River Resort.

8. Tag (Donnerstag, 14. November 2019): Simpson Gap, Hermannsburg und Fahrt durch das Outback zum Kings Canyon

Mit dem von Andy liebevoll "Biest" genannten Allrad-LKW verlassen wir am Morgen das Ross River Resort und fahren über Alice Springs noch einmal in die Western MacDonnell Ranges. In der Simpson Gap, einer weiteren spektakulären Schlucht, entdecken wir kleine Felsenkängurus. Der zweite offizielle Stopp ist dann Hermannsburg. Mitten im Nirgendwo gründeten deutschstämmige Missionare 1877 eine Station mit dem Ziel, die Aborigines zum christlichen Glauben zu bekehren. Dies gelang erstaunlich gut, auch wenn das Leben im Outback für die weißen Siedler eine ungeheure Herausforderung war. Davon erzählen die ausgestellten Bilder und Briefe. Aus dieser kleinen Siedlung gingen viele in Australien sehr bekannte Maler hervor. Unter ihnen hat es Albert Namatjira auch im Ausland zu einiger Berühmtheit gebracht. Da gerade keine Hauptsaison ist, sind wir fast die einzigen Besucher, die sich hierher verirren, und auch auf der Schotterpiste begegnen uns anschließend kaum Fahrzeuge. Andy gibt sein Bestes, um uns die Fahrt trotz der schlechten Straßenverhältnisse so angenehm wie möglich zu machen. Wir erreichen einen Aussichtspunkt, wo wir uns ein bisschen die Beine vertreten und unseren Blick über das rote Outback schweifen lassen können. Bald haben wir dann auch wieder die geteerte Straße erreicht. Eva entführt uns noch auf einen kleinen Spaziergang in den Kings Canyon, um uns die Route für die morgige Wanderung zu zeigen, sodass jeder selbst entscheiden kann, ob er bzw. sie mitkommen möchte. Wir übernachten auf der Kingscreek Station, einer voll aktiven Rinder- und Kamelfarm. Marko aus Großpösna bei Leipzig, vor vielen Jahren nach Australien ausgewandert, begrüßt uns im schönsten Sächsisch zum Abendessen und grillt für uns Steaks und leckere Würstchen. Anschließend bewundern wir den eindrucksvollen Sternenhimmel über Australien, bevor wir uns für eine kurze Nacht in unsere Zelte zurückziehen.

9. Tag (Freitag, 15. November 2019): Wanderung im Kings Canyon und Uluru–Kata–Tjuta–Nationalpark

Schon vor dem Sonnenaufgang fahren wir heute wieder zurück zum Kings Canyon. Nicht alle kommen mit, denn die Wanderung beginnt mit einem längeren Aufstieg. Aber dafür haben wir ja gestern schon hier gehalten, damit sich jeder selbst ein Bild machen konnte. Wer sich aber aus dem Bett gequält und die erste Etappe bewältigt hat, kommt in den Genuss einer landschaftlich sehr schönen Wanderung. Oberhalb des Canyons laufen wir durch ein Labyrinth aus faszinierenden Felsformationen, die im Licht der Morgensonne rötlich glänzen und geheimnisvolle Schattenspiele erzeugen. Auch der Mond steht noch am Himmel und bewundert das Panorama. Zum Frühstück sind wir wieder zurück auf der Kingscreek Station. Gegen 9:00 Uhr wird es derzeit im Outback so heiß, dass von Wanderungen abgeraten wird und sich alle in klimatisierte Räume verziehen. Auch unser Biest ist glücklicherweise klimatisiert. Andy fährt uns (über eine geteerte Straße!) zum Uluru-Kata-Tjuta-Nationalpark, dem Heiligtum der Aborigines mitten im Roten Zentrum. Auch heute unterbrechen wir die Fahrt wieder an einem Aussichtspunkt, von dem aus wir zum Tafelberg Mount Conner blicken und zu einem Salzsee laufen können. Der 859 Meter hohe Tafelberg befindet sich auf dem riesigen Grundstück eines Viehbarons und kann nur mit dessen Genehmigung besucht werden. Den Nationalpark hingegen darf jeder besuchen, sofern natürlich das Eintrittsgeld bezahlt wird. Dafür gilt der Parkpass immerhin drei Tage. Heute nutzen wir ihn für einen Abstecher zu den Olgas bzw. Kata Tjuta, wie die Felsformation jetzt offiziell heißt. Der Name bedeutet "viele Köpfe", und so sehen die 36 kuppelartigen Gipfel auch aus. Es handelt sich tatsächlich um ein aufgefaltetes Schwemmland aus einem Konglomerat von Kies und abgelagerten Sedimenten, was wir aus der Nähe auch deutlich erkennen können. Tapfer trotzen wir der Hitze und unternehmen eine kleine Wanderung. Von zwei Aussichtspunkten aus können wir die Gipfel später noch fotografieren. Auch den Uluru sehen wir schon in der Ferne. In unserem komfortablen Hotel in Yulara können wir uns dann ein bisschen frisch machen, bevor wir zum exklusiven Sounds of Silence Dinner abgeholt werden. Mit einem Glas Sekt stoßen wir auf den Sonnenuntergang im Outback an und können von einer kleinen Anhöhe aus sowohl den Uluru als auch die Kata Tjuta sehen. Das Buffet kombiniert westliches Essen mit einheimischen Outback-Pflanzen und Gewürzen. Ein Astronom erklärt uns zwischen Hauptgang und Dessert einige Konstellationen des Südsternhimmels. Zwei etwas abseits stehende Teleskope sind auf einen Sternhaufen bzw. den Saturn ausgerichtet. Nach diesem schönen Abendprogramm kuscheln wir uns aber alle schnell in unsere großen weichen Betten, denn wir müssen morgen wieder schon vor dem Sonnenaufgang aufstehen!

10. Tag (Samstag, 16. November 2019): Sonnenaufgang am Uluru und Flug nach Cairns

Das zeitige Aufstehen wird dafür mit einem herrlichen Sonnenaufgang am Uluru belohnt. Die Morgensonne taucht den heiligen Inselberg aus Sandstein in ein geheimnisvolles orangefarbenes Licht. Wir treffen auf meinen Kollegen Benjamin mit seiner Eberhardt-Weltreisegruppe, die das Schauspiel ebenfalls bewundern. Anschließend fahren wir näher an den Uluru heran und erkunden mit Eva einige kulturell besonders interessante Orte, wie Felsmalereien, ein Wasserloch und Höhlen. Dabei werden wir auch in einige Legenden aus der Traumzeit eingeführt. Am Aufstieg, der seit Oktober geschlossen ist und nun zurückgebaut wird, endet unsere Rundfahrt. Da wir jetzt doch ein bisschen hungrig sind, fahren wir zum Frühstücken in das Kulturzentrum des Nationalparks, wo wir nochmals auf Benjamin und seine Gruppe treffen, die wenig später nach Sydney weiterziehen. Wir haben hingegen noch ein bisschen Freizeit im Dorf bzw. Hotel und fliegen dann gegen Mittag nach Cairns. Natürlich verabschieden wir uns zuvor von Eva und Andy, die uns wunderbar durch das Outback geführt bzw. gefahren haben. Beim Flug über die Great Dividing Range merken wir deutlich, wie sich die Landschaft verändert. Unter uns erstreckt sich nun der grüne Regenwald. Nach der Landung in Cairns spüren wir auch die viel höhere Luftfeuchtigkeit. Ein Bus holt uns am Flughafen ab und bringt uns in das Örtchen Palm Cove gut 30 Kilometer nördlich von Cairns, wo wir in einem traumhaft schönen Hotel direkt am Pazifik einchecken. Es tut gut, wieder am Meer zu sein. Beim Abendessen genießen wir nicht nur das gute Essen, sondern auch die kühle Brise, die vom Ozean zu uns weht.

11. Tag (Sonntag, 17. November 2019): Erholung am Strand in Palm Cove

Nach unseren Abenteuern im Outback können wir uns heute in Palm Cove einen Tag lang erholen. Im Gegensatz zu Cairns verfügt der kleine Ferienort über einen traumhaft schönen, mit hohen Palmen gesäumten Sandstrand. Ein dickes Netz schützt Badende außerdem vor den fiesen Seewespen. Am Abend treffen auch die drei noch fehlenden Gäste ein, die einen weiteren Tag im Outback verbracht haben. Gemeinsam feiern wir in einem schicken Restaurant an der Strandpromenade einen Geburtstag - und gleichzeitig Bergfest, denn die Hälfte unserer Reise ist leider schon um. Doch an der Ostküste warten noch viele tolle Höhepunkte auf uns.

12. Tag (Montag, 18. November 2019): Ausflug zum Great Barrier Reef

Mit Badesachen, Handtuch und Sonnencreme ausgerüstet warten wir schon früh am Morgen ganz aufgeregt vor unserem Hotel auf den Shuttlebus. Wir werden zum Hafen von Cairns gebracht, denn wir wollen von dort mit dem Katamaran "Ocean Spirit" zum Great Barrier Reef fahren. Während der Kapitän Kurs auf die kleine Insel Michaelmas Cay nimmt, erhalten wir eine Schnorchel-Einweisung und können anschließend unter Deck in der großen Kabine den Ausführungen einer Meeresbiologin zum Riff lauschen. Nach der Ankunft am Zielort findet eine Fischfütterung statt, bei der wir die größten Bewohner der lokalen Riffstruktur gut zu Gesicht bekommen. Bei der anschließenden Fahrt mit dem Halbtauchboot können wir dann die Korallen, Riesenmuscheln, Fische und sogar zwei Schildkröten aus der Unterwasserperspektive bewundern. Nach dem Mittagessen lassen wir uns mit dem "Wassertaxi" dann zur Insel fahren, denn wir wollen nun endlich unsere Schnorchelausrüstung zum Einsatz bringen. Die Insel, auf der es keine Vegetation gibt, ist gleichzeitig Vogelschutzgebiet. Lustigerweise halten sich die Heerscharen von Seevögeln weitestgehend an die Regeln und bleiben hinter dem als Absperrung gespannten Seil. Am Nachmittag segeln wir dann nach diesen tollen Eindrücken ganz entspannt nach Cairns zurück, genießen den Wind, die Sonne, den Kuchen, den Sekt und die Einfahrt in den Hafen von Cairns. Ein fantastisches Panorama, denn im Hintergrund erstrecken sich die bewaldeten Berghänge der Great Dividing Range.

13. Tag (Dienstag, 19. November 2019): Tjapukai–Kulturzentrum, Kuranda und Flames of the Forest Dinner

Der heutige Tag ist einerseits dem Regenwald, andererseits der lokalen Aborigine-Kultur gewidmet, wobei beides fließend ineinander übergeht, denn die Ureinwohner waren natürlich von den Pflanzen und Tieren des Regenwaldes abhängig. Hier schlummert ein noch nahezu ungenutzter kultureller Schatz, von dem wir alle profitieren könnten, denn im Laufe von 60.000 Jahren haben sich die Ureinwohner natürlich ein ungeheures Wissen über die Wirkung der Pflanzen angeeignet, das nur mündlich von Generation zu Generation überliefert wurde. Einen kleinen Einblick in diese Schatzkiste erhalten wir beim Besuch des Tjapukai-Kulturzentrums. Wir können uns außerdem als Jäger versuchen und Bumerangs und Speere werfen, erkennen jedoch schnell, dass wir wohl als Gruppe verhungern würden, wenn es keinen Supermarkt gäbe. Zumindest beim Speerwerfen schlagen wir uns ganz passabel - der korrekte Umgang mit der Speerschleuder ist aber auch schwieriger, als es auf den ersten Blick aussieht. Zum Abschluss des Besuchs wohnen wir einer kleinen Show und Tanzaufführung bei. Mit der Seilbahn entschweben wir dann über die Dächer des Regenwalds nach Kuranda. Der ursprünglich als Holzfällersiedlung gegründete Ort wurde erst von Hippies und später von Touristen überrollt, was aber natürlich an der wunderschönen Natur in der Umgebung liegt. Eine Schmetterlingsaufzuchtstation, ein Vogelpark und ein kleiner Tierpark mit Koalas wirken als zusätzliche Touristenmagnete. Gleichzeitig hat sich der Ort eine sehr entspannte Atmosphäre bewahren können. Mit dem historischen Personenzug fahren wir durch die Barron Gorge zurück nach Cairns und passieren mehrere Tunnel und Wasserfälle. Am Abend werden wir dann zum Flames of the Forest Dinner abgeholt. Unterwegs wundern wir uns schon, wo wir wohl hingebracht werden, sind dann allerdings alle restlos begeistert. Im mit Fackeln und Lichterketten beleuchteten Regenwald fühlen wir uns wie in einer natürlichen und magischen Kathedrale. Wir speisen zu Didgeridoo-Klängen und werden mit einer Geschichte aus der Traumzeit in die Nacht entlassen.

14. Tag (Mittwoch, 20. November 2019): Zugfahrt nach Airlie Beach

Zwischen Cairns und Airlee Beach sind es mehr als 600 Kilometer auf dem Landweg. Und dann hat man noch nicht einmal die Hälfte der Strecke zwischen Cairns und Brisbane geschafft! Australien ist unermesslich groß. Wir legen die heutige Strecke aber nicht mit dem Flugzeug, sondern mit dem Zug zurück. Und vom "Spirit of Queensland", so der Name, kann sich die Deutsche Bahn gern inspirieren lassen! Jede Menge Beinfreiheit, ein Bildschirm mit Entertainment an jedem Platz, ein separater Gepäckwagen; es gibt sogar Wasserspender und eine Dusche. Auch das bestellte Mittagessen bekommen wir alle vom freundlichen Personal an den Platz serviert. Draußen rauscht derweil die australische Landschaft vorbei. Weite Zuckerrohrfelder, Weideflächen, Buschland und hin und wieder eine Ortschaft. Alles in allem eine entspannte und interessante Zugfahrt. In Proserpine steigen wir dann aus und werden mit dem Shuttlebus die letzten Kilometer zu unserer neuen Unterkunft in Airlie Beach gebracht. Wir beziehen diesmal großzügig geschnittene Ferienwohnungen mit zwei Schlafzimmern, zwei Bädern und einem Balkon mit Blick auf den Yachthafen. Das Abendessen ist im selben Block in einem Restaurant und wir sitzen im Freien.

15. Tag (Donnerstag, 21. November 2019): Tagesausflug zu den Whitsunday Islands

Der Tag beginnt zwar für mich mit zwei organisatorischen Herausforderungen, da sowohl das Frühstückscafé als auch das Bootsunternehmen jeweils unsere Buchungen nicht korrekt im Kopf bzw. System gespeichert haben, doch nachdem wir diese Stolpersteine aus dem Weg geräumt und uns auf dem schönen lilafarbenen Katamaran "Camira" häuslich eingerichtet haben, erfasst uns alle eine unglaublich entspannte Urlaubsstimmung und wir erleben einen der schönsten Tagesausflüge auf dieser Reise. Die noch recht junge Crew arbeitet hervorragend zusammen und hat alles perfekt im Griff. Wir werden insgesamt sehr gut betreut und verköstigt. Das Schnorcheln am Vormittag gefällt meinen Gästen sogar besser als vor einigen Tagen, da sie direkt über den Korallen und Fischen ins Wasser geworfen werden. Höhepunkt des Tages ist allerdings der Besuch des Whitehaven Beach auf Whitsunday Island. Mit einem Quarzgehalt von mehr als 99 % ist er einer der weißesten Strände auf der ganzen Welt, noch dazu einer der längsten - er ist ungefähr acht Kilometer lang. So ungefähr stelle ich mir das Paradies vor. Die Crew nimmt uns mit zu einem Aussichtspunkt, von dem aus wir fast den ganzen Strand überblicken können. Das kristallklare saubere Wasser lässt uns zusätzlich ungläubig den Kopf schütteln. Glücklich und zufrieden genießen wir auf der Rückfahrt nach Airlie Beach die Abendsonne und segeln in einen der schönsten Sonnenuntergänge, die ich je in meinem Leben erlebt habe.

16. Tag (Freitag, 22. November 2019): Flug nach Brisbane und Fahrt ins Hidden Vale

Als "Vertreibung aus dem Paradies" kommentiert ein Gast den Auszug aus unseren luxuriösen Ferienwohnungen am nächsten (späten) Vormittag. Nach dem Frühstück haben wir alle noch einen kleinen Spaziergang unternommen oder einfach vom Balkon aus den Blick auf Meer und Yachthafen genossen. Mit einem anderen, größeren Katamaran werden wir zum kleinen Flughafen auf Hamilton Island gebracht. Dabei passieren wir noch einmal ein paar der kleineren Inseln des Whitsunday-Archipels. Ich kann gut verstehen, wenn doch ein bisschen Neid aufkommt angesichts der hübschen Yachten und Ferienhäuser rund um den Hafen von Hamilton Island. Den meisten Australier*innen geht es schon gut, wozu sicher auch die hohen Löhne beitragen. Am Nachmittag landen wir dann auf dem Flughafen von Brisbane, der Hauptstadt von Queensland, wo wir von unserer örtlichen Reiseleiterin Judith empfangen werden. Sie begleitet uns in das Hidden Vale, das verborgene Tal, östlich von Brisbane mitten im australischen Busch. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, was uns genau erwartet, obwohl ich mich natürlich vorher informiert, Fotos angeschaut und recherchiert habe. Ich muss gestehen: Spätestens in dem Moment, in dem ein Bandicoot, ein kleiner Nasenbeutler, beim Abendessen zwischen den Tischen des Restaurants umherwuselt, habe ich mich ein bisschen in diesen Ort verliebt. Die liebevoll dekorierten Cottages. Der große, mit Lichterketten geschmückte Feigenbaum mit einer Schaukel. Das aufmerksame und sehr zuvorkommende Personal. Das erlesene Essen mit kreativen Gerichten, für die wir eine Bedienungsanleitung brauchen. Wir merken, dass hier jemand mit Herzblut und Begeisterung für uns kocht. Der erst 31-jährige Küchenchef Ash Martin genießt im kochshowverrückten Australien sogar eine gewisse Berühmtheit, nachdem er die Kandidat*innen der Fernsehsendung Masterchef Australia in einer Episode in diesem Resorthotel zu einem Meisterkurs empfing, und wurde bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet. In dieser Nacht schlafen wir sehr friedlich und fragen uns, welche Überraschungen uns wohl am nächsten Tag erwarten werden.

17. Tag (Samstag, 23. November 2019): Entspannung im Hidden Vale

Nach einem sehr leckeren Frühstück im Freien, bei dem wir auch vom Manager persönlich bedient werden, unternehmen wir einen Spaziergang durch das umliegende Buschland. Zwischen den Eukalyptusbäumen entdecken wir Kakteen, Termitenhügel, Ameisenkolonien und auch eine Echse, die unbeweglich wie ein Stein den Kopf in den Himmel reckt, anscheinend die Sonne anbetend. Die untypisch lange Dürreperiode, die Australien gerade heimsucht, und auch mit ein Grund für die vielen Buschbrände ist, erleben wir bei unserer kleinen Wanderung aus nächster Nähe. Selbst die Kakteen haben kein Wasser mehr gespeichert und lassen geknickt ihre Köpfe hängen. Bei einem "kleinen" Mittagssnack tauschen wir unsere Eindrücke aus, bevor wir am Nachmittag im oder am Pool entspannen - oder unsere Fähigkeiten mit Pfeil und Bogen testen. Nach einer Stunde Training bin ich zuversichtlich, dass wir ein gutes 3er-Team gefunden haben, mit dem wir uns notfalls verteidigen oder auf die Jagd gehen können. Anschließend ziehen wir uns aber erstmal wieder in den Nachmittagsschatten zurück. Etwas später leisten uns dann unzählige Kängurus Gesellschaft, die rund um das Resort nach grünem Gras suchen. Träge liegen sie keine drei Meter von uns entfernt auch dann noch auf der Wiese, als wir uns nach einem Spaziergang durch den Küchengarten zum Abendessen treffen. Auch heute hat der Küchenchef seiner Fantasie freien Lauf gelassen und uns sehr spannende Gerichte gezaubert, die wir bei einem Glas Pinot Noir aus Tasmanien genießen. Immerhin ist heute schon unser letzter Abend in Queensland. Da schauen auch die Bandicoots zum Abschied noch einmal vorbei.

18. Tag (Sonntag, 24. November 2019): Flug nach Sydney und Stadtrundfahrt

Unser Abschiedsschmerz bei der Abreise aus dem Hidden Vale wird zum Glück von der Vorfreude auf Sydney aufgewogen. Judith geleitet uns zurück zum Flughafen von Brisbane und erzählt uns während der Fahrt Geschichten aus dem australischen Alltagsleben. In Sydney angekommen werden wir von Uli empfangen, die ich bereits von einer anderen Australienreise im Januar kenne. Und nach unserem Busfahrer Max ist ja mein Eberhardt-Reisebär benannt. Die Wiedersehensfreude ist jedenfalls groß und wir brechen gleich gutgelaunt zu unserer Stadtrundfahrt auf. Unseren ersten Stopp machen wir am weltberühmten Bondi Beach. Das heitere, ungezwungene australische Lebensgefühl lässt sich hier an diesem Traumstrand besonders gut erleben. Klar gibt es einsamere Strände in Australien - aber mitten in einer Millionenstadt? Wir fahren weiter zur Einfahrt in den Sydney Harbour und folgen dann dem Küstenverlauf von Bucht zu Bucht bis zum Aussichtspunkt im Botanischen Garten. Vor uns liegen nun die beiden wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Sydney wie auf dem Präsentierteller: Opernhaus und Harbour Bridge, beides architektonische Meisterwerke. Die visionäre Kraft beider Bauwerke beeindruckt mich bei jedem Besuch aufs Neue. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die bei diesem Anblick nicht in einen Zustand ehrwürdigen Staunens verfallen. Uli zeigt uns nun aber erstmal das älteste Stadtviertel The Rocks, in dem sich natürlich auch die ältesten Pubs der Stadt befinden. Dann geht es über die gewaltige Brücke auf die andere Seite des Hafenbeckens, wo auch der Stadtteil Manly liegt. Unser letztes Hotel auf dieser Reise befindet sich direkt am Manly Beach an der Pazifikküste.

19. Tag (Montag, 25. November 2019): Spaziergang durch den Botanischen Garten und Führung durch das Opernhaus

Da alle Gäste die fakultative Besichtigung des Opernhauses gebucht haben, holt uns Uli am Vormittag im Hotel in Manly ab. Schon die Fährüberfahrt von Manly zum Circular Quay ist ein Ereignis. Es geht vorbei an der Hafeneinfahrt, und spätestens wenn nach der letzten Biegung Opernhaus und Harbour Bridge in Sicht kommen, bleibt niemand teilnahmslos sitzen. Vom Circular Quay aus machen wir einen Abstecher in den großen Botanischen Garten, der uns mit uralten Feigenbäumen, bunten Blumen und seltsamen Vögeln überrascht. Ein Dschungelparadies mitten in der Stadt. Wenig später befinden wir uns dann auf der Uferpromenade und laufen auf das Opernhaus zu. Auf einer sehr informativen deutschsprachigen Führung erkunden wir das Innenleben dieses einzigartigen architektonischen Ensembles und lernen die Lebensgeschichte des Architekten Jörn Utzon kennen, dem es leider nicht vergönnt war, das fertige Bauwerk mit eigenen Augen zu sehen. Durch das historische Viertel The Rocks spazieren wir zur Brücke und wagen den Aufstieg auf den Pylon Lookout. Nach 200 Stufen befinden wir uns auf einer Höhe von 87 Metern und erfreuen uns an der tollen Aussicht auf Brücke, Hafenbecken, Innenstadt und natürlich Opernhaus. Und wo wir schon so weit gekommen sind, laufen wir über die ganze Brücke drüber, unter der Brücke durch bis zum Luna Park und nehmen dann die Fähre nach Darling Harbour. Von dort aus ist es ein kurzer Spaziergang bis zum Queen Elizabeth Building, einem edlen historischen Kaufhaus. Nobel sind auch die Preise, wie ich feststellen muss, als ich im dortigen Wiener Kaffeehaus nach der Rechnung für mein Stück Schokoladenkuchen frage und prompt reanimiert werden muss. Immerhin habe ich nun eine neue Anekdote, die ich meinen Gästen zurück in Manly beim Abendessen erzählen kann.

20. Tag (Dienstag, 26. November 2019): Blue Mountains und Featherdale Wildlife Park

Uli entführt uns heute aus der Stadt auf einen Ausflug in die berühmten Blue Mountains. Die Fahrt dorthin führt durch verschiedene Vororte von Sydney und auch am Olympiagelände vorbei. Wir können es dann gar nicht glauben, als wir zwischen zwei Grundstücken entlang an den Rand einer Klippe laufen und sich vor uns plötzlich ein riesiges Tal mit Eukalyptuswäldern auftut, in dessen Mitte majestätisch der Mount Solitary thront. Das ausgedünstete Öl lässt die dicht bewachsenen Berghänge im Licht der Sonne bläulich schimmern — daher der Name "Blue Mountains". Diesen Anblick, diesen Urwald haben wir so nicht erwartet. Durch den "Zauberwald" führt uns Uli zurück zum Bus und wir fahren weiter zum offiziellen Aussichtspunkt. Hier laufen wir noch einmal ein Stück durch den Wald zu den Three Sisters, einer markanten Felsformation. Anschließend genießen wir die Aussicht auf das Tal, bevor wir langsam nacheinander zum Mittagessen eintrudeln. Während wir uns drinnen die aufgetischten Köstlichkeiten schmecken lassen, geht draußen die Welt unter. Ein Hagelsturm zieht über das Land und bringt dringend nötigen Regen. Er hält aber nicht lange an, denn als wir nach dem Mittagessen nach Leura weiterfahren, ist alles schon wieder vorbei. In der Kleinstadt in den Blue Mountains bummeln wir ein bisschen die Hauptstraße entlang, die schon weihnachtlich geschmückt ist. Im Featherdale Wildlife Park können wir dann am Nachmittag noch die vielen für uns fremdartigen einheimischen Tierarten Australiens bewundern, wie Wombats, den Tasmanischen Teufel, Dingos oder auch den Helmkasuar, den nächsten noch lebenden Verwandten der Dinosaurier. Zurück in Sydney verabschieden wir uns von Uli, die wirklich einen tollen Job gemacht und uns Sydney im Besonderen und auch Australien im Allgemeinen noch ein ganzes Stück näher gebracht hat. Auch für uns rückt der Abschied näher, denn wir treffen uns am Abend zu unserem Abschiedsessen in einem schönen Restaurant mit Blick auf das Meer. Mit einem Glas Chardonnay aus Victoria stoßen wir auf die vielen schönen Momente an, die wir zusammen erlebt haben.

21./22. Tag (Mittwoch/Donnerstag, 27./28. November 2019): Heimreise

Müssen wir heute wirklich schon nach Hause fliegen? Ein ungläubiger Blick auf den Reiseplan und zur Absicherung noch auf den Kalender - ja, wir müssen tatsächlich die Heimreise antreten. Wollen wir nicht einfach verlängern? Schließlich fehlen noch die Bundesstaaten Tasmanien, Victoria und Südaustralien. Immerhin können wir noch den Vormittag in Manly genießen, am herrlichen Strand spazieren gehen oder in der Fußgängerzone letzte Souvenirs kaufen. Am Mittag holt uns Max dann ab und bringt uns zum Flughafen. Noch einmal fahren wir über die Harbour Bridge und können auf das Hafenbecken und das Opernhaus blicken. Eindrücke von Sydney, die wir ganz fest in unserem Gedächtnis abgespeichert haben. Jeweils mit einem A380 werden wir nach Singapur und dann nach Frankfurt geflogen. Zur Einstimmung auf die Adventszeit ist die Kabine des Fliegers nach Frankfurt mit Tannenkränzen geschmückt. Im Nachhinein wirklich keine schlechte Idee, den trüben November im sonnigen Australien zu verbringen, und erst heimzukehren, wenn Weihnachtsmärkte und Glühweinstände geöffnet haben. Da bei der Lufthansa niemand streikt, fliege ich mit dem Großteil meiner Gäste bis Dresden, wo wir uns nach dieser wundervollen Traumreise herzlich voneinander verabschieden.
An dieser Stelle möchte ich mich dann auch von ganzem Herzen bei euch für die sehr schöne Reise kreuz und quer durch Australien bedanken. Erstens haben wir den Besuch auf dem tödlichsten Kontinent der Erde alle heil überstanden und zweitens hatten wir auch sehr viel Glück mit dem Wetter und den Buschbränden. Ich hoffe, es hat euch durchweg ebenso viel Spaß gemacht wie mir, und ich würde mich sehr freuen, wenn ich euch bald wieder als Gäste auf einer Eberhardt-Reise begrüßen darf.
Herzlichst, euer
Andreas Wolfsteller

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