Reisebericht: Rundreise Peru für Genießer

18.10. – 03.11.2012, 17 Tage oder 21 Tage Rundreise Lima – Ballestas – Nazca – Arequipa – Colca – Titicacasee – Cusco – Ollantaytambo – Machu Picchu – (Amazonas Regenwald)


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Eine Reise nach Peru ist für viele ein Traum. Für 15 Eberhardt-Reisegäste wurde er wahr - begleiten Sie uns auf einer imaginären Reise in dieses faszinierende Land, bei dem jeden Tag ein neues Highlight aufwartet!
Ein Reisebericht von
Julia Grunwald

1. Tag: Donnerstag, 18.10.2012

Der Tag beginnt früh am Morgen. Mit insgesamt vier Transfers kommt die Reisegruppe von insgesamt 13 Personen gegen 06.45 Uhr am Flughafen Berlin-Tegel zusammen. 2 Personen fehlen noch zur Vollständigkeit, doch die haben eine Kombinations-Reise mit Brasilien gebucht und sind also bereits in Südamerika unterwegs. Wir geben also am KLM-Schalter unsere Koffer ab - den Online-Check-In habe ich bereits vorsorglich am Vortag erledigt, damit das ganze Prozedere etwas entspannter wird. Anschließend frühstücken wir im Restaurant „Leysieffer" - Eberhardt TRAVEL lädt ein zu einem belegtem Baguette und einem Getränk. Gut gestärkt treten wir also den einstündigen Flug nach Amsterdam an - keine große Hürde. Dort angekommen begeben wir uns auch gleich zum Gate für den Weiterflug. Von endlos weiten Strecken keine Spur, innerhalb von 20 Minuten sind wir da und nach einer erneuten gründlichen Sicherheitskontrolle geht es an Bord der Boeing 777. Vor uns liegen 12 Stunden Flugzeit, doch die würden hoffentlich „wie um Flug" vergehen. Dank des vielfältigen Unterhaltungsprogramms aus Filmen, Fernsehen, Musik und Flight Tracking sowie den zwei Haupt- und einigen Zwischenmahlzeiten kriegen wir die Zeit doch ganz gut rum. In Lima angekommen, bekommen wir 7 Stunden Zeit gratis geschenkt. Wir passieren Einreise- und Zollkontrolle und bekommen auch alle die Koffer wieder, mit denen wir gekommen sind. Am Ausgang werden wir auch bereits von der örtlichen Reiseleiterin Karina begrüßt und marschieren zum Bus. Die Fahrt zum Hotel dauert ca. eine Dreiviertelstunde aufgrund des dichten Verkehrs. Doch die Fahrt entlang der Küstenstraße ist sehr schön und wir bekommen einen ersten Eindruck von der Hauptstadt des Andenlandes. Das Hotel „Los Girasoles" befindet sich im hübschen Stadtteil Miraflores. Der Check-In verläuft problemlos und wir treffen uns auch gleich wieder zum Abendessen. Es ist sehr schmackhaft, nur leider viel zu viel. Müde und erschöpft fallen wir dann alle in unsere Betten.

2. Tag: Freitag, 19.10.2012

Der Tag startet mit einem schmackhaften, ausgewogenen Frühstück. Hier treffen wir auf Familie Brauneis, die gestern gegen Mitternacht erst im Hotel angekommen sind. Nun ist die Reisegruppe also komplett. Mit Reiseleiterin Karina und Fahrer Fausto geht es auf Stadtrundfahrt. Wir statten dem Parque de Amor einen Besuch ab, dem Liebespark, entworfen nach dem Vorbild von Antonio Gaudí in Barcelona. Anschließend geht es in die Alte Stadt, zum Plaza de Armas mit dem Rathaus, der Kathedrale und wunderschönen Balkons. Wir besichtigen die Kathedrale von Innen, die dem Conquistador und Gründer der Stadt Lima Francisco Pizzarro gewidmet ist.
Anschließend spazieren wir zum Kloster San Francisco, wo wir in die Katakomben hinabsteigen. Direkt unter der Kirche finden sich hier Massengräber noch aus dem 18. Jahrhundert. Senor Fausto holt uns im Anschluss ab und fährt uns zum Plaza San Martin, wo wir Geld tauschen und das Hotel Bolivar besuchen. Hier verkosten wir das Nationalgetränk Perus, den Pisco Sour. Dieser setzt sich zusammen aus Traubenschnaps, Limettensaft, Zuckersirup, geschlagenem Eiweiß, garniert mit einer Messerspitze Zimt. Wir sind uns einig, dass er sehr lecker ist und nach mehr schmeckt... :-)
Nun heißt es Abschied nehmen von der Hauptstadt und wir treten die vierstündige Busfahrt nach Paracas vor. Die Reise führt uns entlang der Panamericana und dem Pazifik gen Süden. Unterwegs halten wir an einem Supermarkt, wo wir uns mit Wasser und einer Kleinigkeit fürs Mittagessen eindecken. Am frühen Abend erreichen wir das Hotel La Hacienda in Paracas. Das Hotel ist eine sehr schöne gepflegte Anlage mit einem Swimmingpool und mit direktem Zugang zum Pazifikstrand. Das Abendessen ist vorzüglich und wird von gut gelaunten peruanischen Kellnern serviert. Als Absacker gibt es noch ein Getränk im Restaurant und bei den meisten fällt die Wahl auf den spritzigen Pisco Sour.

3. Tag: Samstag, 20.10.2012

Schon wieder heißt es Koffer packen und wir setzen unsere Reise fort. Die Fahrt dauert nicht allzu lange, denn unser erstes Highlight des Tages ist nur 15 Busminuten entfernt. Wir unternehmen eine Bootsfahrt zu den Ballestas-Inseln, eine vorgelagerte Inselgruppe, die auch Klein-Galapagos genannt wird. Hier bestaunen und fotografieren wir Humboldt-Pinguine, Pelikane, Tölpel, Kormorane und Seelöwen. Der Bootsmann bringt uns immer wieder nah an die Tiere, sodass wir alle einen hervorragenden Blick haben. Ungefähr zwei Stunden dauert dieser Ausflug. Dann fahren wir weiter in Richtung Ica, ein Ort, der vor allem mit Voodoo und schwarzer Magie in Verbindung gebracht wird. Wir besichtigen das kleine, aber feine Nationalmuseum, in dem wir viel über die vorangegangenen Kulturen der Inka erfahren. In der nahegelegenen Oase Huacachina essen wir zu Mittag mit wunderschönem Blick auf einen See. Nun fahren wir dem zweiten Höhepunkt des Tages entgegen, nämlich dem Flug über die berühmten Nazca-Linien. Wir erreichen den kleinen Flugplatz und sind bereits in heller Aufregung. Es werden noch einmal alle auf eine Waage gestellt, dann ist es soweit. Da die Maschinen allerdings nur 12 Personen fassen, müssen 4 Gäste der Gruppe auf den nächsten Flug warten. Wir übrigen gehen an Bord der kleinen Cessna. Jeder hat einen Fensterplatz. Der Flug ist sehr aufregend und in der kleinen Maschine spüren wir jeden Luftwiderstand. Aber es ist ein Erlebnis! Der Reihe nach sehen wir alle Figuren: Unter anderem den Astronaut, den Affen, den Kolibri, den Kondor, die Spinne, den Baum und den Pelikan. Es ist fantastisch. Nach dem Flug warten wir, bis die 4 Gäste ihren Flug erleben und anschließend fahren wir in die Stadt Nazca, um uns mit Wasser und Snacks zu versorgen. Am Abend erreichen wir das Hotel „Majoro". Ein Teil der Gruppe kommt mit für ein Abendessen in die Stadt, der andere Teil bleibt im Hotel. Auf einen Absacker an der Hotelbar treffen wir auf ein niedliches Vicuña, eine kleine Alpaka-Art, aber wir trauen uns nicht näher ran als 3 Meter.

4. Tag: Sonntag, 21.10.2012

Schon zeitig fahren wir wieder ab von Nazca und treten die 600 Kilometer lange Fahrt nach Arequipa an. Fahrer Fausto bekommt Verstärkung von einem zweiten Busfahrer namens David. Die Strecke ist die lange Busfahrt wert. Wir fahren vorbei an endlosen Weiten aus Dünen, Sand und Bergen. Es wirkt mitunter wie eine Mondlandschaft. Auf der rechten Seite haben wir lange Zeit den Pazifik. Im kleinen Örtchen Camana nehmen wir ein spätes Mittagessen zu uns. Nach Einbruch der Dunkelheit erreichen wir unser Hotel „Sonesta Posada" in Arequipa, wo wir uns auch von der örtlichen Reiseleiterin und den zwei Fahrern verabschieden müssen. Da sich das Hotel direkt am Plaza de Armas, also dem zentralen Platz der Stadt befindet, gehen einige Gäste noch eine Runde spazieren und wir runden den Abend mit einem Drink in einem nahegelegenen Restaurant ab.

5. Tag: Montag, 22.10.2012

Das Frühstück im Hotel ist vielfältig und schmackhaft - das Beste bisher. Anschließend treffen wir Angela, unsere Reiseleiterin für die nächsten 3 Tage sowie Fahrer Freddy. Wir fahren zu einem Aussichtspunkt, von wo aus wir die drei Berge Chanchani, Misti und Picchu Picchu sehen können. Dann geht es weiter zu einer Kirche, die aus weißem Vulkangestein erbaut wurde. Schließlich spazieren wir zu Fuß durch die Altstadt: Wir besuchen die Jesuitenkirche und ein Kloster. Der Nachmittag steht uns nun zur freien Verfügung. Als erstes genehmigen wir uns den Begrüßungsdrink im Hotel, den ich gestern extra verschoben hatte und danach gehen wir gemeinsam in ein Restaurant, in dem  wir das peruanische Nationalgericht probieren wollen: Cuy. Doch im ersten Restaurant haben wir kein Glück, dafür werden wir gleich nebenan von einem freundlichen, Deutsch sprechendem Herren hineingebeten und bekommen unser Cuy serviert. Es sieht etwas merkwürdig aus auf dem Teller.. wie ein eben gelandetes Flughörnchen oder eben ein überfahrenes Meerschweinchen. Dennoch ist es sehr lecker und vom Geschmack her so ähnlich wie Hühnchen. Gesättigt und glücklich schlendern wir noch durch die Markthallen der Stadt, in denen wir von Hüten über Kuhköpfe bis hin zu Kokablättern alles finden. Am Abend fährt Freddy uns in ein Restaurant. Der Tisch, an dem wir sitzen, ist festlich eingedeckt wie zu einer Hochzeit. Zur Begrüßung gibt es einen Koka Sour und wir lassen uns das 3-Gänge-Menü gut schmecken.

6. Tag: Dienstag, 23.10.2012

Mit dem Bus reisen wir in Richtung Cola-Tal. Unterwegs halten wir um die putzigen Alpakas und Vicunas zu fotografieren, die am Wegesrand grasen. Langsam arbeiten wir uns höhenmäßig hinauf und wir erreichen Patahuasi, wo es Koka- und Triple-Tee gegen die Höhenkrankheit gibt. Kurz danach erreichen wir den Patapampa-Pass auf 4910 Metern. Bei jedem Schritt merken wir die dünne Luft und die kleinste Anstrengung bringt uns aus der Puste. Am Nachmittag erreichen wir die Colca Lodge, die idyllisch mitten im gleichnamigen Tal gelegen ist. Hier heißt es endlich durchatmen und entspannen, denn hier bleiben wir die nächsten zwei Nächte. In den heißen Quellen des Hotels kommen wir wieder bestens zu Kräften. Für den Abend habe ich einen Tisch reserviert, wo wir uns treffen, um bei einem Drink oder auch einem Snack die Erlebnisse des Tages ausgewertet werden.

7. Tag: Mittwoch, 24.10.2012

Heute heißt es wieder zeitig aufstehen. Mit einigen Fotostopps in kleinen Dörfern oder an Aussichtspunkten erreichen wir das Cruz del Condor, das Kondorkreuz. Hier positionieren wir uns an strategisch günstigen Punkten, um den größten Vogel der Welt auch gut beobachten zu können. Doch die Kondore sind faule Tiere, sie warten, bis die Luft sich genügend erwärmt hat und steigen erst dann auf. Wir erhaschen ein paar kurze Blicke auf weit entfernte Jungtiere und auch die Mama und den Papa. Nach ungefähr einer Stunde brechen wir auf zu einer kurzen Wanderung entlang des Colca Canyons, der tiefsten Schlucht der Welt. Gerade, als wir die Wanderung beginnen wollen, fangen die Kondore an, über uns ihre Kreise zu ziehen. Wir bekommen einige hervorragende Nahaufnahmen der gewaltigen Vögel. Auf unserem Weg kreisen die Kondore immer wieder über uns. Anschließend fahren wir mit dem Bus zurück zu unserer Lodge. Nach einer kleinen Erfrischungspause brechen wir auf eine weitere kurze Wanderung auf. Ziel sind die Uyo Uyo-Ruinen, eine Inka-Stätte, die noch recht unbekannt, aber dennoch sehr interessant ist. Der Weg führt einige Höhenmeter aufwärts und ist teils beschwerlich wegen der Höhe. Doch mit gemächlichem Tempo und genügend Pausen erreichen wir die Ruinenstätte ohne weitere Probleme. Die Reiseleiterin Angela erzählt uns über die Entstehung des Dorfes und über die Geschichten, die sich um die Entstehung des Inka-Zeitalters ranken.  Anschließend wandern wir den gleichen Weg zurück und erholen uns wieder in den heißen Thermalquellen. Das Abendessen bekommen wir in Form von Buffet, wo jeder selbst entscheiden kann, was und wieviel er essen möchte.

8. Tag: Donnerstag, 25.10.2012

Heute verabschieden wir uns von der Colca Lodge und setzen die Reise in Richtung Titicacasee fort. Wieder passieren wir den Patapampa-Pass und trinken in Patahuasi Triple- oder Kokatee. Außerdem gebe ich eine Runde Kokakekse zum Probieren aus. Gegen Mittag erreichen wir eine schöne Lagune, in der wir Flamingos sichten. Am Nachmittag erreichen wir Puno, die Folklore-Hauptstadt von Peru. Wir beziehen unser Hotel für die Nacht und unternehmen einen kleinen Spaziergang zum Hauptplatz Plaza de Armas mit der Kathedrale und zum lokalen Markt. Am Abend treffen wir unsere Reiseleiterin Inka, die uns zum Restaurant begleitet. Hier lassen wir uns ein 3-Gänge-Menü schmecken, das wir am Morgen bereits gewählt haben. Gerade heute findet in Puno die Generalprobe für einen Festumzug der privaten Universiät von Puno statt. Eine schier endlose Schlange von Tänzern und Tänzerinnen schiebt sich durch die Fußgängerzone. Die ganze Stadt ist auf den Beinen und verfolgt das Spektakel mit, genau wie wir. Wir erreichen wieder unser Hotel und verabschieden uns von Inka, da wir für den nächsten Tag einen neuen Reiseleiter bekommen würden.

9. Tag: Freitag, 26.10.2012

Früh am Morgen fahren wir mit einem kleinem Bus (und dem Gepäck auf dem Dach) zur Bootsanlegestelle am Titicacasee. Wir steigen in ein Schnellboot, mit dem wir zu den Uros-Inseln fahren. Dies sind die sogenannten schwimmenden Inseln der Aymara-Indianer. Diese empfangen uns freundlich und erzählen uns alles über ihren Alltag, die Herstellung dieser schwimmenden Inseln und ihre handwerklichen Erzeugnisse. Anschließend haben wir Zeit, um die kleine Insel auf eigene Faust zu erkunden. Wir sind uns alle einig, eine kleine Fahrt mit einem Schilfboot zu unternehmen - füruns Touristen stellen die Aymara-Indianer auch ihren „Mercedes Benz" zur Verfügung. Im Anschluss fahren wir zur nahegelegenen Insel Taquile, wo die Kechua-Indianer leben. Auch hier erfahren wir von ihnen viel über ihr Leben, ihre Trachten und ihre „Waschmaschine". Danach führen sie uns einen typischen Tanz vor. Letztes Ziel ist die Insel Suasi, eine kleine Privatinsel nahe der nördlichen Küste. Wir beziehen unsere gemütlichen Zimmer der ökologischen Lodge und treffen uns gleich darauf zum Grillbuffet-Mittagessen. Auf der Insel genießen wir die Vorzüge des All Inclusive, das heißt, wir müssen für alkoholfreie Getränke sowie Bier, Wein und diverse Spirituosen nicht extra zahlen. Am Nachmittag unternehmen wir eine kurze Wanderung zum höchsten Punkt der Insel, auf 3911 Metern. Von da aus wollten wir eigentlich den Sonnenuntergang beobachten, doch die Wolken am Horizont machen uns einen Strich durch die Rechnung. Trotzdem ist es eine atemberaubende Kulisse mit dem Titicacasee, der fast untergehenden Sonne und den flauschigen Wolken. Zum Abendessen treffen wir uns wieder.

10. Tag: Samstag, 27.10.2012

Tagesordnungspunkt Nummer eins lautet: Entspannen! Nach einem gemütlichen Frühstück treffen wir uns zum Spaziergang zum kulturellen Zentrum der Insel. Der örtliche Reiseleiter gibt auf Englisch einige Erklärungen zur Flora und Fauna der Insel sowie Bauten, Traditionen und Kultur und ich übersetze. Anschließend beschauen wir die kleine, aber feine Bibliothek, die hauptsächlich der Information von Touristen dienen soll. Daran schließt sich eine fakultative Zodiak-Bootsfahrt um die Insel an, bei der fast alle Gäste mitmachen. Mit Schwimmwesten ausgestattet fahren wir langsam um das Eiland, entdecken Enten, Kormorane, Andenmöwen und -hasen. Pünktlich zum Mittagessen sind wir wieder zurück. Den Nachmittag haben wir komplett frei und lassen uns durch das „All Inclusive" verwöhnen. Wer ganz mutig ist, geht sogar im 13 Grad kalten Titicacasee baden. Am  Abend bekommen wir ein leckeres Büffet geboten und gehen zeitig ins Bett, da der nächste Tag früh beginnen würde.

11. Tag: Sonntag, 28.10.2012

Bereits mit dem Sonnenaufgang verlassen wir „unsere" Insel. Die Fahrt mit dem Zodiak-Boot dauert nur ca. 10 Minuten, denn es liegt sehr nah an der nördlichen Küste. In Cambria erwartet uns bereits unser neuer Reiseleiter Williams. Wie die Willams Birne, betont er selbst. Mit zwei Busfahrern setzen wir die Reise in Richtung Cusco fort. Unterwegs besichtigen wir die Inkastätte Viracocha in Raqchi sowie die prunkvolle Kathedrale in Andahuaylillas. Am Abend erreichen wir unser Hotel in Cusco. Gemeinsam mit einigen Gästen spazieren wir durch diese schöne Stadt, die ehemals Inkahauptstadt war und wir kehren in ein stilvolles Restaurant ein, in dem wir eine Kleinigkeit essen und etwas trinken.

12. Tag: Montag, 29.10.2012

Am Morgen besichtigen wir die Stadt zu Fuß. Williams zeigt uns die interessantesten und schönsten Plätze mit viel Witz. Wir erfahren, dass die Straßen in der Stadt angelegt sind wie ein Puma. Der Stein der zwölf Ecken befindet sich in einer Fußgängerzone und darf nicht berührt werden. Anschließend besichtigen wir den Sonnentempel Qori Kancha, in der Williams die Architektur der Inkas näher erläutert. In der Kathedrale erfahren wir viel über die spanische Kolonialzeit. Pünktlich zur Mittagszeit kehren wir in ein nobles italienisches Restaurant ein, wo es einen Pisco Sour zur Begrüßung sowie ein fantastisch angerichtetes 3-Gänge-Menü gibt. Nach dieser Stärkung geht es mit dem Bus weiter. Wir fahren zum „Pumakopf" der Stadt, von wo aus wir eine schöne Aussicht auf Cusco haben. Im Anschluss besichtigen wir die vier nahegelegenen Inkastätten Sacsayhuaman, Qenqo, Pukapukara und Tambomachay. Am frühen Abend erreichen wir wieder unser Hotel in Cusco und statten zum Abendessen dem gleichen Restaurant von gestern einen Besuch ab. Diesmal gibt es sogar eine Runde Maracuja Sour aufs Haus.

13. Tag: Dienstag, 30.10.2012

Die Fahrstrecke ist erst einmal die gleiche wie gestern Nachmittag. Wir halten an der Jesusstatue Cristo Blanco, von wo aus wir auch wieder einen schönen Blick auf Cusco haben. Dann besuchen wir eine Alpaka-Farm, wo wir Alpakas und Lamas fotografieren, streicheln und füttern können. Wir setzen unsere Fahrt ins Heilige Tal fort. In Pisaq besuchen wir einen großen und bunten Markt, wo wir genug Zeit haben, um Souvenirs zu kaufen. Im Anschluss fahren wir zum Mittagessen zum Restaurant Muña. Es regnet ein paar Tropfen, aber wir sitzen im Trockenen und sobald wir fertig sind mit Essen, klart es wieder auf. Also fahren wir zur Inkastätte Ollantaytambo. Hier erwartet uns eine mächtige Festung, die wir erklimmen. Da die Festung so gut gebaut und ebenso auch verteidigt wurde, war dies der einzige Ort, an dem sich die Inka erfolgreich den Spaniern zur Wehr setzten. Nebenbei nieselt es ein wenig, aber das ist nicht weiter schlimm. Auf dem Rückweg zum Hotel statten wir einer Malzbierbrauerei einen Besuch ab. Tante Mercedes zeigt uns, wie sie das Bier braut und wir kosten einen Schluck. Es ist furchtbar sauer, doch mit Erdbeere gemischt schmeckt es sogar ganz gut. Wir spülen hinterher mit einem selbst gebrauten Schnaps, den sie Kerosin nennen.  Nicht ohne Grund!

14. Tag: Mittwoch, 31.10.2012

Der Tag beginnt wieder zeitig, denn wir haben Großes vor! Mit unserem Gepäck reisen wir ab aus Urubamba und fahren mit dem Bus zurück nach Ollantaytambo zum Bahnhof. Wir besteigen den "Vistadome-Zug", einen Erste-Klasse-Zug nur mit einem Tagesgepäck. Die großen Koffer bleiben im Bus und werden bereits nach Cusco zum Hotel zurückgebracht. Im Zug lehnen wir uns für die nächsten anderthalb Stunden zurück und genießen die an uns vorüberziehende Landschaft. Das Panoramadach ist sehr wichtig, denn die Berge werden immer höher und die Hälse immer länger. Es gibt sogar etwas zu trinken und einen kleinen Snack während der Fahrt. Schließlich erreichen wir Aguas Calientes am Fuße des Machu Picchus. Im Hotel stellen wir das Gepäck ab, das wir nicht brauchen und machen uns auf zur Bushaltestelle. Innerhalb von ca. 20 Minuten schlängelt sich der Bus die Serpentinenstraße die 400 Höhenmeter hinauf - zum Eingang von Machu Picchu. Gemeinsam mit dem örtlichen Reiseleiter betreten wir den magischen Ort. Wir erklimmen einige Stufen und laufen ein Stück bergauf, bis wir schließlich den Blick haben, der auf jeder Postkarte von Machu Picchu abgedruckt ist. Williams erzählt uns die Entdeckungsgeschichte dieses Ortes und führt uns anschließend über 3 Stunden durch das Gelände. Es ist kein bisschen langweilig, ganz im Gegenteil. Andächtig und beeindruckt von dem Bauwerk spazieren wir durch die alten Mauern der Stadt. Schließlich haben wir Freizeit. Wer möchte, kann noch einmal auf eigene Faust durch Machu Picchu schlendern. Wer noch Kraft und Lust hat, spaziert ein Stückchen auf dem Inka-Trail zum Sonnentor. Es sind ca. weitere 200 Höhenmeter, die wir innerhalb von 40 Minuten zurücklegen. Von dort oben haben wir noch mal einen atemberaubenden Blick auf das gesamte Berg-Panorama. Uns fehlen schlichtweg die Worte. Am frühen Abend kehren wir wieder zurück ins Hotel und beziehen unsere Zimmer.

15. Tag: Donnerstag, 01.11.2012

Der Tag steht uns noch bis 15 Uhr zur Verfügung. Fünf Gäste entscheiden sich für einen erneuten Besuch in Machu Picchu inklusive der Besteigung des Berges Huayna Pichu. Ich unternehme mit den anderen Gästen einen Spaziergang entlang der Bahngleise zum Wasserfall Mandor. Auf dem Weg dorthin passieren wir einen botanischen Garten, in dem wir eine so vielfältige Flora und Fauna um uns haben, wie wir sie während der ganzen Reise noch nicht erlebt haben. Am Wasserfall erfrischen wir uns an der spritzenden Gischt und gehen auf Tuchfühlung mit einem Schmetterling. Vor dem Rückweg erfrischen wir uns mit einem Bier bzw. einem Glas frisch gepressten Orangensaft oder einer Sprite. Kurz bevor wir wieder das Hotel erreichen, bricht ein Tropenregen über uns los. Doch mit Regenjacken und Capes sind wir gut bewaffnet und also auch um diese Erfahrung reicher. Schließlich fahren wir mit dem Zug zurück nach Ollantaytambo. Im Zug bekommen wir eine Tanzvorführung und eine Modenschau zu sehen. Busfahrer Cesar holt uns vom Bahnhof ab und fährt uns zurück nach Cusco, wo uns das "letzte Abendmahl" in Peru bevorsteht. Gemeinsam mit Williams, den die Gruppe zum Abendessen eingeladen hat, genießen wir ein vielfältiges und sehr schmackhaftes Buffet. Dazu spielt eine Live-Band typische Musik und wir bekommen eine typische Tanzvorführung geboten. Abschlusstanz ist die Diablada, der Teufelstanz, bei der fast jeder aus der Gruppe mitmachen darf bzw. muss. Denn wenn der Teufel schon um einen Tanz bittet, sollte man besser nicht Nein sagen... Als das vorbei ist, verabschieden wir uns vom Williams und fahren zum Hotel.

16./17. Tag: Freitag/Samstag, 02./03.11.2012

Nun ist es soweit, der Tag der Abreise ist gekommen. Nach einem entspannten Frühstück und Kofferpacken fahren wir zum Flughafen in Cusco. Wir fliegen mit der peruanischen Fluggesellschaft Taca in einer modernen Boeing 737 nach Lima. Hier müssen wir unsere Koffer wieder abholen. Aufgrund der langen Transitzeit habe ich für heute einen Bus gemietet, mit dem wir in die Stadt fahren können. Wir verabschieden uns von Familie Brauneis, die einen zeitigeren Rückflug mit Lufthansa haben. Anschließend fahren wir samt unseren Koffern in die Stadt, um dem Archäologischen Museum einen Besuch abzustatten. Hier können wir unser kürzlich erworbenes Wissen anwenden und noch weiter vertiefen. Direkt vor dem Museum ist ein Festgelände aufgebaut, wo einige Buden stehen und gerade ein Kinderprogramm moderiert wird. Wir schlendern über das Geländer und stoßen mit einem letzten Pisco Sour auf die Reise an. Der Moderator entdeckt die auffällige Gruppe Deutscher und interviewt uns zu unserem Aufenthalt. Wir sollen an den verschiedenen Ständen Leckereien probieren: Würstchen, Papa Sour, Honig und Pisco-Kuchen. Die Zeit vergeht wie im Flug und wir müssen mit dem Bus zurück zum Flughafen fahren. Gemeinsam checken wir ein und können die letzten Sol in den Duty Free-Shops ausgeben. Wir fliegen pünktlich 21.15 Uhr ab und haben einen ruhigen Flug. Aufrgund der Zeitverschiebung kommen wir am Nachmittag des nächsten Tages in Amsterdam an und müssen uns zum Weiterflug sputen, da wir nur eine knappe Stunde Verbindungszeit haben. Doch es klappt alles und gegen 17.00 Uhr landen wir in Berlin-Tegel. Die Koffer bekommen wir auch alle zurück und unsere Fahrer stehen zur Abholung bereit. Nun müssen wir uns schon verabschieden, da wir uns auf 3 Fahrzeuge aufteilen. Gemeinsam mit 6 anderen Gästen fahre ich nach Dresden in Richtung Heimat.
Liebe Reisegäste, es war mir eine große Freude mit Ihnen das faszinierende Land Peru entdecken zu dürfen. Wir hatten sehr viel Spaß und haben jeden Tag einen neues Highlight erlebt... und manchmal auch zwei! :-) Wenn Sie eigene Bilder oder Videos hochladen wollen, schicken Sie mir diese oder laden Sie die direkt auf dieser Seite hoch. Ich freue mich auch über Ihre Kommentare!
Ihre / Eure Julia

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