Reisebericht: Glanzlichter Chinas mit Eigenanreise

17.10. – 30.10.2016, 14 Tage Rundreise Peking – Xi'an – Guilin – Hangzhou – Suzhou – Shanghai


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare
 
16 Tage Rundreise Peking - Große Mauer - Terracotta-Armee - Xi'an - Guilin - Hangzhou - Suzhou - Shanghai
Ein Reisebericht von
Jörg Nesse
Jörg Nesse

Reisebericht

1. Tag 16.10.2016: Abflug von Deutschland
Am frühen Abend trifft sich unsere Reisegruppe am Münchener Flughafen;
17 Personen inklusive der Eberhardt Travel Reisebegleitung freuen sich auf das Reich der Mitte.
Der Lufthansa-Flug verläuft entspannt; bereits im Vorfeld konnten die Sitzplatzwünsche über den Reiseveranstalter verwirklicht werden, alle Gäste finden bequem in Zweier-Sitzreihen Platz.
2. Tag 17.10.2016: Ankunft in Peking; Olympiastadion und Sommerpalast (Yihe Yuan)
Nach gut zehnstündigem Flug landen wir gegen 11:00 Uhr Ortszeit in Peking; nach kurzen Einreiseformalitäten, der Fahrt mit dem Shuttlezug über einen Teil des riesigen Flughafenareals und der Gepäckaufnahme geht es zum Ausgang.
Dort erwartet uns bereits wartet Zhao Qisheng, unser chinesischer Guide. Er meint der Einfachheit halber sei er für uns „Michael", sein „Arbeitsname" für die deutschen Reisegruppen. Nachdem unser Gepäck bereitstehenden Reisebus verstaut ist, beginnt auch unmittelbar das Besichtigungsprogramm.
Im Olympiapark bestaunen wir das Stadion, welches anlässlich der Sommerolympiade von 2008 errichtet wurde und bald unter der Bezeichnung „Vogelnest" bekannt wurde. Auch die olympische Schwimmhalle und das gigantische Zugangsareal zum Olympic Park schauen wir uns an.
Im Anschluss bringt uns der äußerst bequeme Reisebus dann zum Sommerpalast Yihe Yuan. Unter Michaels Führung dann hier der Rundgang; wir durchschreiten das Osttor zum eigentlichen Palastgelände, durchlaufen die „Halle der Jadewogen" und die „Halle der Freude und Langlebigkeit" bevor wir den „Langen Wandelgang" zum „Paiyun Tor" entlangspazieren. Hier ein wunderbarer Ausblick zum „Tibetischen Tempel" bevor wir dann mit Erreichen des „Marmorbootes" einen Großteil des weiträumigen Palastgebietes abgelaufen sind. Etwas fußmüde beschließen wir den Rückweg mit einem der bereitliegenden Ausflugsboote über den dem Palast vorgelagerten Kunming-See zurückzulegen. So verlassen wir an den „Wenchang Hallen" die Anlage wieder.
Das Hotel Qianmen Jianguo, unsere Herberge für die folgenden 4Nächte, liegt an der Yong An Lu, einer lebhaften Straße im Pekinger Xuan Wu District.
Nachdem wir uns ein wenig erholt und frisch gemacht haben, führt uns der Reiseleiter in ein benachbartes Restaurant. Das Essen im chinesischen Stil; es kommen verschiedene Gerichte auf einen großen runden Tisch und jeder nimmt was er möchte ist für uns noch etwas ungewohnt, der Umgang mit Essstäbchen erst recht...
3. Tag 18.10.2016: Wunderwerk Große Mauer
Nach dem interessanten Frühstück im Hotel; neben uns vertrauten Frühstücksprodukten natürlich ein umfangreiches chinesisches Sortiment mit heißen Suppen, Bratnudeln, gedünstetem Gemüse und vielem mehr, sind wir gerüstet für das heutige Ausflugsprogramm.
Die Große Mauer, genauer gesagt der Abschnitt Juyongguan eine knappe Fahrstunde vom Pekinger Zentrum entfernt, ist dabei das erste Highlight.  Der Mauerabschnitt welcher den gleichnamigen Pass sicherte; ist entsprechend als im Tal beginnende Anlage angelegt, welche 600 Höhenmeter höher als Sperrmauer in den Hauptverlauf mündet. So ist das Ersteigen reizvoll aber auch äußerst anstrengend. Dennoch, oben angekommen ein phantastischer Ausblick über großartige Landschaft und einen der strategisch wichtigsten Punkte des weltberühmten Bauwerkes.
Unser Fahrer bringt uns, nachdem wir in einem Café im unteren Festungsbereich Juyongguans noch eine Pause eingelegt haben zu den Ming Gräbern.
Das Grab Changlin als ältestes und größtes der dreizehn Mausoleen ist dabei unser Anlaufpunkt. Es besteht aus dem Grabhügel und dem vorgelagerten Grabtempel. Die eigentlichen Grabkammern sind hier, wie bei den meisten Anlagen allerdings nicht begehbar. Die Geisterallee bzw. der Seelenweg „Shendao" dient als gemeinsame Zuführung zu den Ming-Grabstätten. Die Begehung des knapp 1km langen Weges, gesäumt von beeindruckenden Statuen komplettiert unsere Visite vor Ort.
Das heutige Abendessen verläuft schon „sicherer", auch erste Essstäbchen kommen zum Einsatz.
Abschluss des Tages ist der gemeinsame Besuch einer klassischen Peking Oper Aufführung im Liyuan Theater. Trotz einführender Erklärung durch und englische Untertitel erweist sich diese Kunstform als für europäische Ohren schwieriges Musikerlebnis; unter dem Aspekt Kennenlernen fremder Kulturen bei einstündiger Spielzeit eher ein aha Erlebnis als der Beginn einer neuen Leidenschaft.
4. Tag: 19.10.2016: Verbotene Stadt - Pekings Kaiserpalast - Rikschafahrt Altstadt
Auf dem Platz des Himmlischen Friedens herrscht ein unglaubliches Gedränge. Hier ist das Epizentrum des ohnehin von Menschenmassen geprägten Peking. Es gibt aber eben auch viel zu sehen; das Mao-Mausoleum ist vor allem für die chinesischen Touristen ein absolutes Muss, mehrstündige Wartezeiten kein Hinderungsgrund. Wir beschränken uns darauf den gigantischen Platz mit seiner ihn umgebenden Repräsentationsarchitektur auf uns wirken zu lassen und überqueren ihn Richtung Mittagstor und damit zum Kaiserpalast. Lange bringen wir im Machtzentrum der Chinesischen Kaiser zu; Michael erklärt uns die Bedeutung und Funktion der einzelnen Hallen sowie das Funktionieren des kaiserlichen Hofstaates im Verlaufe der Jahrhunderte.
Nach diesem, auch wieder lauftechnisch, intensiven Aufenthalt ist dann Zeit für eine Mittagspause. Im „Alley Cafe" tauschen wir bei Tee oder gutem Kaffee unsere „Palasteindrücke" aus.
Nur wenige Gehminuten entfernt befindet sich die „Akademie der traditionellen chinesischen Medizin", welche wir als Nächstes besuchen. Ausführungen zur chinesischen Heilkunde und vor allem ein Fußbad mit Reflexzonenmassage machen wieder fit für den abschließenden Programmteil.
Der Besuch eines Hutong, jenes klassischen Pekinger Wohnareals, welches im der modernen Metropole immer seltener wird, erweist sich als überaus interessant. Zunächst besichtigen wir eine typische Wohnstätte, dann erleben wir das Viertel bequem und originell während einer Rikschafahrt.
Nach dem Abendessen, heute hat Michael ein Lokal mit äußerst leckeren Gerichten ausgewählt, besteht dann noch die Möglichkeit bei einer Kung-Fu Show traditioneller asiatischer Kampfkunst beizuwohnen.
5. Tag 20.10.2016: Himmelstempel - Lhamakloster
Mit dem Besuch des Lhamakloster Yonghe Gong beginnen wir unser heutiges Programm. Der Rundgang führt uns zunächst zur Halle der Himmelskönige, welche von einem stattlichen Dickbauchbuddah dominiert wird, dann weiter durch die „Erste und Zweite Haupthalle" zur Lehrhalle und schließlich zum „Pavillon des 1000fachen Glücks", dessen unbestrittener Blickfang eine 18m hohe Maitreya-Bodhisattva Figur darstellt.
Im Anschluss zur Entspannung eine Teezeremonie mit Vorstellung und Degustation 5 verschiedener Teesorten in ansprechendem Ambiente und natürlich auch der Möglichkeit die offerierten Sorten als Souvenir zu erwerben.
Mit dem Himmelstempel, nach altem Verständnis der Mittelpunkt, setzen wir unsere Tour fort; vom Südtor via Himmelsaltar, entlang der Echomauer, zum „Kaiserlichen Himmelsgewölbe" und zur „Halle des Erntegebets", dem eigentlichen Himmelstempel führt unser Rundgang.
Im Hotel Qianmen Jianguo beschließt ein Pekingenten-Essen den gemeinsamen Tag.
6. Tag 21.10.2016:
Flug nach Xi'an - muslimisches Viertel / Große Moschee - University for aged People
Sehr zeitig reißt uns der Weckruf heute aus dem Nachtschlaf; bereits vor sieben Uhr startet unser Flieger nach Xi'an. Als wir die Maschine der Air China besteigen liegt eine penible Gepäck- und Personenkontrolle bereits hinter uns.
Mit neuem Fahrer und neuem, diesmal leider etwas kleinem Bus, beginnen wir mit der Erkundung unserer zweiten chinesischen Destination.
Durch das Muslimisches Viertel mit seinem bunten, extrem lebhaften Markt geht es zur „Großen Moschee".  Das uralte Schmucktor, die „Pagode der Wissensprüfung", welche als Minarett fungiert, die prächtige „Phoenixhalle" und die Terrasse mit Gebetshalle sind die wesentlichen Elemente des Areals.
Weiter geht es Stadtzentrum. Das Angebot des Platzes am Glockenturm, vor allem aber der starke Regen, verleitet uns zu einer Kaffeepause im Starbucks oder, je nach Vorliebe, zum Aufenthalt in einem sehr volkstümlichen chinesischen SB-Restaurant.
Die „University for aged People" lässt tief in die chinesische Volksseele blicken. Unter dem Aspekt des „Richtig Reisens" hat unsere Gruppe hier die Möglichkeit des Besuches mehrerer laufender Kurse. Die Schüler der Kalligraphie, des Tai-Chi, des Keyboard-Spiels, der traditionellen Instrumente und des Tanzes integrieren uns unkompliziert und begeistert in ihre Kurse.
Im Hotel Orient quartieren wir uns für die folgenden2 Nächte ein.
Der Wolkenkratzer an der Zhuque Lu erweist sich als gute Herberge.
Im hoteleigenen Restaurant werden uns eine Vielfalt Jiaozi (Maultaschen) serviert. Diese kulinarische Spezialität der Region kommt hier liebevoll handgeformt auf den Tisch.
Begleitet wird das Mahl von einer ebenfalls regionaltypischen Suppe, dem Kaiserinnentopf.
7. Tag 22.10.2016: Xi'an; Große Wildganspagode - Terrakotta-Armee
Nach dem begeisternd umfangreichen Frühstück geht es heute zunächst zur „Großen Wildganspagode" Da Yanta. Die Besichtigung bezieht sich schwerpunktmäßig auf die  Hallen um die eigentliche Pagode, also auf die Tempelanlage Ci'en Si, welche sich wiederum auf das Werk Xuanzangs (Übersetzungsprojekt heiliger buddhistischer Schriften) beruft.
Mit dem Besuch der „Dejabo Factory" lernen wir eine der zahlreichen Jadeschleifereien der Stadt kennen; Schleifer demonstrieren das  Polieren des Jadesteins und selbstverständlich auch hier wieder die Möglichkeit für ein Mitbringsel...
Die weltberühmte „Terrakotta-Armee" wird der unbestrittene Tageshöhepunkt; schon allein Halle1 mit Infanterie in neun Marschsäulen und Flankenschutz begeistert restlos. Aber auch Halle 2 mit beeindruckender Präsentation von Einzelfiguren und Halle 3, welche sich dem Heereskommando widmet ist toll. Im Museum werden bestens restaurierte bronzene Vierspänner präsentiert und Rundkino macht mit der Geschichte der Terrakotta Armee, ihrer Wiederentdeckung und Restauration seit den siebziger Jahren vertraut.
Nach dem Abendessen entschließen sich einige Gäste noch zu einem gemeinsamen Spaziergang entlang der Xiaozhai Lu bis zur großen „vier Straßen Brücke". Von der Brücke aus dann ein herrlicher Ausblick auf die beleuchteten Häuserzeilen.
8. Tag 23.10.2016: Flug nach Guilin - Südchina
Wiederum zeitiger Weckruf und Fahrt zum Flughafen Xi'an. Zwei Flugstunden später landen wir am zeitigen Mittag in Guilin. Mit „nur" circa einer Million Einwohner für chinesische Verhältnisse nur eine „kleinere" Stadt, geht es hier auch deutlich ruhiger als in Peking oder Xi'an zu.
Dennoch hat Guilin, durch die Lage in einer ausgedehnten Karstregion, einen exzellenten touristischen Ruf.
Mit der Schilfrohrflötenhalle besuchen wir dann auch eines der Phänomene des Karstes; eine extrem illuminierte Schauhöhle / Tropfsteinhöhle mit 22° C, welche auf ihrer 800m Wegstrecke welche für Besucher freigegeben ist auch mit einer Projektionsshow aufwartet. Auch der Fubo-Berg, ein Karstberg welcher ungefähr  80m über das Umland ragt wird von uns besucht. Über 350 Stufen sind zu bewältigen; belohnt wird mit einem Ausblick über Guilin, eingefasst in das einzigartige Karst-Bergpanorama.
Nach einem kurzen Aufenthalt im Jin-Tone Hotel, in welchem wir heute übernachten werden, fahren wir zum Abendessen. Ein umfangreiches Buffet erwartet uns.
Den Rückweg treten die meisten Gäste zu Fuß an; wir spazieren über die reich illuminierte Zongshan Lu, die Haupteinkaufsstraße Guilins, zum Hotel.
9.Tag 24.10.2016: Flussfahrt auf dem Li
Den Li-Fluss erreichen wir nach wenigen Fahrminuten an der Mo Pan Hill Wharf. An diesem touristischen Anleger mit zahlreichen Brücken warten jede Menge Schiffe auf Fahrgäste. Eberhardt Travel hat für uns eines der luxuriösen Schiffe mit zwei Passagierdecks gebucht. In bequemen Sitzgruppen verweilend, kann man die unvergleichliche Landschaft genießen. Für viele noch reizvoller ist aber der Aufenthalt auf dem Sonnendeck. Fünf Stunden intensives Genießen vergehen so wie im Fluge.
Die Fahrt endet in Yangshuo, einem lebhaften rein touristischem Ort, wo auch wir uns eine Zeitlang ins Getümmel stürzen. Dann geht es mit dem Bus nach Mushan. Die dortige Yangshuo River Lodge ist ein kleines, edles familiengeführtes Hotel, welches ein ganz anders Flair als die großen Häuser der letzten Tage vermittelt.
„Michael" unternimmt mit uns noch einen Ortsrundgang; ein gewöhnliches Dorf mit Feld- und Gartenbau sowie Schweinezucht; gerade durch die nichttouristische Prägung entspricht dies dem „Richtig Reisen" Anspruch von Eberhardt Travel. Wir sind von der Authentizität des Ortes begeistert. 
Den Abend verbringen wir gemeinsam auf der Terrasse des River Lodge Restaurant. Bei gutem Essen und guten Gesprächen neigt sich ein weiterer schöner Reisetag seinem Ende entgegen.
10. Tag 25.10.2016: Flug nach Hangzhou
Den Vormittag verbringen wir noch entspannt in Mushan, ehe uns der Reisebus zum Flughafen Guilin zurückbringt. Beim check-in zum letzten Inlandsflug bringen wir dann schon eine gewisse Routine mit.
Am Abend landen wir in Hangzhou. Die Fahrt zum Abendessen in das Lily Restaurant wird zu einer Lichterfahrt. Auch in Hangzhou spart man nicht bei der Beleuchtung; die neuen gigantischen Häuserfassaden dienen als „Monitor" für tolle Lichtinstallationen. 
Das Zhijiang Hotel Hangzhou ist wieder ein riesiger, aber dennoch angenehmer Bau. Unsere Zimmer in der 15. Etage sind gerade mal auf halber Höhe. Zwei Nächte werden wir hier wohnen.
11. Tag 26.10.2016: Hangzhou
Im Bonsai Garten, der Teil des Botanischen Gartens Hangzhous ist machen wir uns mit asiatischer Gartenbaukunst vertraut; schöne Arrangements und Einzelpflanzen sind hier zu bewundern.
Dann besuchen wir das unweit befindliche Lingyin Si Kloster. Zugang zur Anlage hat man originellerweise über eine Höhle. So geht es von der „Höhle herübergeflogenen Gipfels" zur „Halle der Himmelskönige", der „Halle des Medizinbuddha" und zum Abschluss in die „Halle der 500 Arhats. Die dort relativ neu aufgestellten imposanten namensgebenden Bronzefiguren sind auch ein Symbol für den wirtschaftlichen Aufschwung der Metropolregion Hangzhou.
In Longjing Cun, dem Drachenbrunnendorf, dreht sich alles um Tee. Die Anfahrt durch ausgedehnte Teepflanzungen in hügeliger Landschaft stimmt schon bestens darauf ein. Vor Ort gibt es dann Ausführungen zum Longjing Tee in der Plantage, dann eine Teeprobe in einem der Probierstuben der Anlage.
Den Nachmittag verbringen wir dann zunächst am „Westsee", dem Naherholungsgebiet und touristischem Zentrum der Stadt. Eine Schifffahrt über den See und ein Spaziergang entlang des Dammes vermitteln uns einen guten Eindruck der lauschigen Region.
Mit dem Besuch der „Sechs-Harmonien-Pagode",Liuhe Ta Pagode, beschließen wir unser heutiges umfangreiches Ausflugsprogramm.
12. Tag 27.10.2016: Hangzhou und Busfahrt nach Suzhou
Auf halber Strecke zwischen Hangzhou und Suzhou befindet sich Wuzhen, welche sich am ehesten als großes, lebendiges Freilichtmuseum beschreiben lässt. Die ist Stadt liebevoll touristisch aufgearbeitet und gestaltet; man Zugang zu mehreren Häusern bzw. Höfen in welchen diverse Gewerken oder Ausstellungen präsentiert werden dazu gibt es viele Verkaufsstände, Markt und Restaurantbetrieb. Hervorragend ist so die Darstellung des städtischen Lebens in noch gar nicht so lange vergangenen Zeiten gegeben.
In Suzhou besuchen wir als Erstes die „No.1 Silk Factory Co. Ltd"; nach einer Einführung zum Thema Seidenproduktion / -manufaktur und zur Seidenraupe geht es durch den musealen Teil der heute stillgelegten Fabrik. Die Maschinen laufen aber noch im Showbetrieb und dann des großen Maschinenparks läßt sich gut nachvollziehen wie produziert wurde und welch große Bedeutung Seide für den Wohlstand der Stadt hatte. Natürlich darf auch hier der Verkaufsraum am Ende des Rundgangs nicht fehlen.
Das Yuanwailou Garden Hotel macht seinem Namen alle Ehre; gebettet in einen schönen Garten erwarten uns hier gemütliche zweistöckige Häuser zur Übernachtung.
13. Tag 28.10.2016: Garten und Kaiserkanal, Busfahrt nach Shanghai
Wangshi Yuan, der „Garten des Meisters der Netze" entführt uns nochmal in die Welt vergangener Jahrhunderte, genauer gesagt in das gut situierte Leben eines damaligen Beamten. Wohnhaus, Garten mit künstlichem Felsgebirge, das immer wieder verarbeitete Fischermotiv und der repräsentative „Pavillon des aufsteigenden Mondes" sind die Anlaufstationen unserer Tour durch das Anwesen.
Den Besuch der Altstadt verbinden wir mit einer Bootsfahrt ab Kanghui Wharf über den berühmten Kaiserkanal. Von diesem zweigen zahlreiche, immer schmaler werdende Seitenkanäle ab und man gelangt zum Shantang Jei. Dies ist ein historisches bzw. historisiertes Viertel mit lebhaftem Markt, Restaurants, Garküchen in dem man wunderbar die Zeit verbummeln kann; malerisch der Blick von einer der Kanalbrücken über den Stadtteil. Zwei Stunden Busfahrt trennen uns jetzt noch von Shanghai, unserem finalen Reiseziel.
Dort angekommen besuchen wir zunächst den Jadebuddahtempel. Wir sehen die Haupthalle mit den 20 Devas, den namensgebenden Großen Jadebuddha, welcher sich im Obergeschoss der Haupthalle befindet und die „Halle der Schlafenden Jadebuddhas".
Das Kingtown Hotel im Stadtbezirk Hongkou erwartet uns bereits.
Als es dunkelt spazieren wir zum Restaurant Nanhua Hotpot. Ein typisches Feuertopfessen erwartet uns und wird Dank der verschieden scharfen Brühen in welchem Rindfleisch gesiedet wird dann auch nur so „feurig" wie jeder möchte.
Im Anschluss spazieren wir die Sichuan Lu, eine Einkaufsstraße mit gehobenen Geschäften entlang, schauen uns aber auch die dahintergelegenen Wohn- und Restaurantquartiere der Einheimischen an, bevor den Abend mit gemeinsamen Bier in einer Bar abschließen.
14. Tag 29.10.2016: Weltmetropole Shanghai
Das Shanghai-Museum umfasst umfangreiche Präsentation klassischer chinesischer Kunst, es gibt Sammlungen zu Bronzegefäßen, Jade, Kalligraphie,...in einem architektonisch interessanten Gebäude.
Die im Anschluss aufgesuchte Nanjing Lu ist der absolute Gegenpol; Kommerz statt Kunst. Dennoch, „die" Einkaufsstraße Shanghais, gesäumt von entsprechenden Konsumtempeln verschiedener Epochen ist ein „Muss" beim Besuch der Metropole.
Nach einer nachmittäglichen Pause im Hotel brechen wir zum zweiten Teil des Tagesprogramms auf; Shanghai bei Nacht.
Nach einem Abendessen im Dragon Restaurant, welches sich direkt am Bund, der berühmten Promenade Shanghais befindet genießen wir den Blick über den Huangpu-Fluss auf die prächtig illuminierte Skyline Pudongs.
Ein weiteres Highlight, diesmal im wahrsten Sinne des Wortes, ist dann die Auffahrt auf den Jinmao Tower; von der Aussichtsplattform in der 88.Etage, auf immerhin 340 Metern Höhe, hat man den perfekten Überblick über das nächtliche Shanghai. Nachdem wir dann auch noch ein Stück auf der Pudong Promenade spaziert sind geht es dann mit dem Bus zurück zum Hotel.
15./16. Tag 30./31.10.2016: Shanghai erleben
Da der heutige Tag in den mitternächtlichen Abflug aus China übergehen wird lassen wir es ruhig angehen; ausschlafen und in Ruhe frühstücken ehe wir das Tagesprogramm beginnen. Mit Shanghai Ferrys unternehmen wir eine Fahrt auf dem Huangpu, lernen so Shanghai noch wasserseitig kennen. Ein Spaziergang auf der Promenade Bund bei Tageslicht und dann geht es ins Gebiet des Tempels des Stadtgottes; Chenghuang Miao.
Dort besuchen wir den Yu-Garten; Wohnareal Altshanghaier Kaufleute mit viel Drachenzierrat und einer Drachenmauer), wir sehen die „Drei-Ähren Halle", wiederum ein künstliches Felsgebirge, gehen entlang des doppelten Wandelganges und schauen in den „Inneren Garten". Vom Ausgang hat man direkten Zugang via Zickzackbrücke zum „Seemittenpavillon", dem Huxingting-Teehaus.
Am zeitigen Abend dann der endgültig letzte Programmpunkt dieser umfangreichen Reise; mit dem Maglev Shanghai, uns als Transrapid bekannt die Fahrt von Pudong Station zum Shanghai Pudong Airport. Äußerst beeindruckend, auch wenn der Zug zu dieser Zeit „nur" 300km/h schnell fährt; 430 km/h werden nur zu Spitzenbelastungszeiten erreicht.
Am Flughafen übernehmen wir unsere Koffer aus dem Reisebus, verabschieden uns von unserem Fahrer und geben sobald als möglich unser Gepäck auf.
Nun ist es auch Zeit „Michael" zu verabschieden, welcher uns viel über das Reich der Mitte an sich, aber auch viel über die chinesische Mentalität und Weltsicht vermittelt hat.
Der Heimflug verläuft, wie schon die Anreise, äußerst angenehm; alle Eberhardt Travel Reisegäste kommen wenngleich ein wenig müde und abgespannt so doch pünktlich und voller, sicher noch zu verarbeitender, Eindrücke wieder zu Hause an.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht