Reisebericht: Wanderreise durchs vielfältige Dänemark

16.06. – 23.06.2013, 8 Tage Wandern am Wattenmeer – Esbjerg – Hvide Sande – Thy – Heerweg – Silkeborg – Aarhus – Djursland – Fredericia – Odense – Kopenhagen – Falster (42 Wanderkilometer)


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare
 
Das flache Dänemark auf Wanderwegen entdecken! 10 Wanderer erkundeten das komplette Land: Ribe, Esbjerg, Wattenmeer, Henne Strand, Hvide Sande, Nationalpark Thy, Thisted, Viborg, Heerweg, Hald Sø, Silkeborg, Aarhus, Djursland, Odense und Kopenhagen!
Ein Reisebericht von
Mandy Lehmann

Tag 1: Von Dresden über Ribe nach Esbjerg – Herzlich Willkommen in Dänemark!

An einem Sonntagmorgen machten wir uns auf den Weg nach Dänemark. 8 Tage wandern im Königreich erwarteten uns! Wir fuhren mit unserem 30-Sitzer-Bus mit unserem tollen Bus Chauffeur Jörg Demmrich gen Norden. Unser erstes  Ziel hieß Ribe, Dänemarks älteste Stadt. Vorbei an Flensburg fuhren wir gegen 16 Uhr über die deutsch-dänische Grenze. Am frühen Abend erreichten wir schließlich Ribe und ließen es uns nicht nehmen, die Stadt zu erkunden, also unternahmen wir alle zusammen einen kleinen abendlichen Stadtbummel. Unser Weg führte vorbei am Dom, wir durchstreiften die engen Gassen des Ortes und sahen wunderschöne typisch dänische Fachwerkhäuser. Auf unserem Rückweg kamen wir am Wikingermuseum vorbei, denn Ribe ist auch als alte Wikinger-Stadt bekannt. Angekommen in unserem Hotel Britannia in Esbjerg, der jüngsten Stadt Dänemarks, ließen wir beim Abendessen den Abend ruhig und entspannt ausklingen.

Tag 2: Auf ins Watt – Vadehavscentret und Esbjerg

Heute ließen wir den Tag etwas später beginnen. Nach einem leckeren Frühstück und einem morgendlichen Spaziergang zu Esbjergs Kunstmuseum und zum Wasserturm in Esbjerg fuhren wir bei schönstem Sonnenschein um 9 Uhr los zum Wahrzeichen von Esbjerg - den weißen Männern! Gen Nordsee blickend stehen die Kunstwerke vor dem Hafen von der Stadt und begrüßen die ankommenden Seemänner. Diese 4 je 9 Meter hohen Betonstatuen sind Ausdruck für die dänische Kunst. Schließlich fuhren wir Richtung Vadehavscentret, dem Wattenmeerzentrum in der Nähe von Ribe. Nach einer kurzen Fahrt kamen wir schließlich an und wurden von Alina - unserer heutigen Wattenmeer-Führerin - in den Ausstellungsräumen des Zentrums empfangen. Bei der Führung durch das Wattenmeerzentrum sahen wir ein Modell des Strandes um das Zentrum, auf welchem beeindruckend der Wandel der Gezeiten simuliert wurde und so konnten wir sehen, was die Flut alles unter sich begräbt, wenn sie zweimal am Tag Richtung Land zieht. Alina erzählte uns auch allerhand zur Flora und Fauna im Wattenmeer, zeigte uns den „Haus-Krebs" und erklärte viel über das Leben im Wattenmeer. Eine Besonderheit des Wattenmeer-Zentrums ist das Sturmflutzimmer. Getragen von dem Ambiente des Raumes wird hier ein Film über die Sturmfluten Dänemarks gezeigt. Nach unserer Mittagspause machten wir uns ausgestattet mit Gummistiefeln auf den Weg zum Wattenmeer. Dort entdeckten wir allerhand Leben, was man so gar nicht vermutet hätte. Wir probierten Löffelkraut, sahen kleine Krebse und sich selbst wieder eingrabende Muscheln. Nachdem wir den Boden nach Wattwürmern umgegraben hatten und ein Orientierungsspiel im Watt gespielt haben, gingen wir zurück zum Wattenmeerzentrum. Jetzt hatten wir eine große Überraschung für unsere Gäste geplant: Wir haben einen Mando Bus  - einen Traktor mit komfortabelen Hänger - organisiert, welcher uns durchs Wattenmeer auf die kleine Insel Mando bringen sollten. Das war ein Erlebnis. Durchs Watt fuhren wir also mit Christian auf die Insel, dieser erklärte uns diese und wir hatten einen tollen Nachmittag! Diesen tollen Tag ließen wir gemütlich im Hotel ausklingen.

Tag 3: Entlang der Westküste Jütlands – Henne Strand, Hvide Sande, Lyngvig Fyr, Nationalpark Thy und Thisted

Nach einem tollen Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Henne Strand, dem wohl schönsten Strand Westjütlands. Dort angekommen erklommen die Dünen von Henne Strand und spazierten durch diese tolle Sandlandschaft. Wir setzten nach diesem Erlebnis unsere Fahrt Richtung Hvide Sande fort. Nach einem Dorfspaziergang durch das Fischerdorf ließen wir uns echten, richrtig guten Räucherfisch schmecken. Dort begrüßte uns schließlich unsere Wanderführerin Mary und zeigte uns "ihr" Hvide Sande. In diesem kleinen Örtchen kennt jeder jeden - und so auch Mary. Wir konnten dank ihr neben dem echt dänischen Rettungsboot die Schleusenwacht besuchen und der diensthabende Rettungsoffizier zeigte uns den Turm. Es ging weiter durch die Schleuse zum Fischermuseum. Dort besuchten wir Marys Vorfahren. Weiter ging es mit Mary durch Hvide Sande vorbei an einem alten Bunker und schließlich wanderten wir am Strand entlang zum Leuchtturm Lyngvig Fyr. Entlang des Strandes durften wir dem Rauschen des Meeres lauschen und einige fanden sogar Bernstein im Sand. Schließlich tauchten wir ein in die Dünen von Dänemarks Westküste und genossen den Weg bis zum Leuchtturm, welchen wir am Nachmittag erreichten. Nach einer herzlichen Verabschiedung von Mary fuhren wir mit dem Bus weiter nach Nr. Vorupør, einem kleinen Fischerdorf im Nationalpark Thy. Dort machten wir noch eine kleine Pause und unternahmen einen kleinen Spaziergang zum Strand, wo etliche Fischerboot am Strand lagen. Unser letztes Ziel für heute war Thisted, wo wir direkt in ein Hotel direkt am Limfjord einkehrten. Während des Abendessens genossen wir den Blick auf den Limfjord. Den Abend ließen wir mit einem kleinen Spaziergang am Fjord ausklingen.

Tag 4: Wandern auf dem Heerweg –  Viborg, Hald Sø, Dollerup Bakker, Silkeborg

Nach einem stärkenden Frühstück ging es für uns heute Richtung Viborg, der ehemaligen Hauptstadt Jüttlands. Direkt am Ortseingang von Hald Ege wartete unsere Wanderführerin Heike bereits auf uns und wir fuhren gemeinsam mit ihr weiter nach Dollerup Bakker. Am Hald See begaben uns in die Wälder um Hald Ege. Dort furchstreiften wir Waldpfade, kamen auf große Weiden und Heike erklärte uns einiges zu den verschiedensten Bäumen und Pflanzen an denen wir vorbei kamen. Schließlich kamen wir wieder an unserem Bus an und fuhren jetzt in die Stadt Viborg. Wir besuchten den Dom der Stadt, den Lateingarten und die kleinen Gassen und herrlichen Parkanlagen der Stadt. Mit dem Bus ging es weiter nach Silkeborg, unserem Domizil für die nächsten zwei Nächte. Nach dem tollen Abendessen spazierten wir noch gemütlich am See entlang und ließen es uns gut gehen.

Tag 5: Den Gamle By in Aarhus und Wanderung in Djursland

Vormittags machten wir uns auf den Weg nach Aarhus, um das Den Gamle By zu besichtigen, das größte Freilichtmuseum für Stadtkultur in Europa. Hier wurden Gassen und Geschäfte aus dem 18./19. Jahrhundert sowie aus den 1927er Jahren und den 1974er Jahren nachempfunden und man kann das alte Münzmeisterhaus sowie einen alten Spielzeug- und Schallplattenladen besichtigen. Nachdem wir uns einen spannenden Eindruck von den alten Zeiten machen konnten, ging unsere Fahrt weiter Richtung Rønde auf die Halbinsel Djursland. Dort angekommen trafen wir an der Slots Ruine unseren Wanderführer Ole. Nach dem typsich dänsichen Mittagssnack "Hot Dog" am Kiosk wanderten wir schließlich durch den Nationalpark Molls Bjerge, wir "haben ein paar Kilometer weggeschmissen", Margits Haus besucht und viel Spaß mit Ole gehabt! Es war eine sehr schöne Wanderung mit Ole bei bestem Sonnenschein... Nach diesem sehr schönen Tag fuhren wir in unser Hotel zurück, und alle freuten sich bereits wieder auf das exzellente Abendessen.

Tag 6: 147m Höhe  – Silkeborg Museum,  Himmelsberg, Frederica

Der neue Tag begann ganz entspannt bei uns, da wir das Hotel erst gegen um 10 verließen, um uns auf zum Silkeborg-Museum zu machen. Dort angekommen warteten alle schon ganz gespannt den Tollundmann besichtigen zu dürfen. Der Tollundmann ist eine Moorleiche, die man 1950 in Tollund beim Moorstechen gefunden hatte. Sie ist jedoch nicht nur irgendeine Moorleiche, sondern die besterhaltenste Moorleiche aus dem Altertum und deswegen weltbekannt! Als alle Ecken und Winkel des Museum besichtigt wurden ging unsere Fahrt nicht mit dem Bus weiter, sondern mit dem Boot! Wir fuhren auf dem Silkeborg See vorbei an schicken Häusern und tollen Landschaften circa eine Stunde zum Fuß des Himmelsberges. Dort angekommen hatte unser Jörg schon unsere geliebten Wiener für uns fertig und wir ließen es uns schmecken. Dann kam wieder Ole uns wir starteten unsere heutige Wandertour zum Himmelberg. Auf dem Weg hoch auf die 4.-höchste Erhebung Dänemarks erzählte uns Ole allerhand zum See und zum Himmelsberg selbst. Wir durchstreiften die wunderschöne Natur und selbst ein kurzer, aber heftiger Regenschauer konnte uns die Lust am Wandern nicht nehmen. Als wir dann endlich den 147m hohen Himmelsberg erklommen hatten, ließen wir uns den heißen Kaffee von Jörg schmecken. Nach dieser kleinen Kaffeepause und der Verabschiedung von Ole ging es weiter zu einem typisch dänischen Kro, in den wir die heutige Nacht verbringen durften. Zum Abendessen gab es deftige dänische Kost, die einfach vorzüglich schmeckte! In diesem Rahmen konnten wir unseren letzten Wandertag gebührend ausklingen lassen.

Tag 7: Die Hauptstadt Dänemarks entdecken – Odense, Kopenhagen

Am Vormittag fuhren wir Richtung Odense, der Geburtsstadt von H.C. Andersen. Bei einem Stadtrundgang kamen wir vorbei am Wohnhaus des bekannten Dichters und wir passierten die H.C. Andersen-Bühne am Museum, auf der im Frühling und Sommer immer die Märchen des Dichters aufgeführt werden. Weiter ging es durch die Gassen Odenses, vorbei an der Sankt Knuts Kirche zum Geburtshaus Andersens. Dort erwartete uns unser Jörg und wir fuhren weiter Richtung Kopenhagen. Am frühen Nachmittag erreichten wir dann die dänische Hauptstadt und unternahmen mit unserem Stadtführer Martin einen ausführlichen Stadtrundgang zu Fuß. Wir spazierten vorbei an den vielen Sehenswürdigkeiten Kopenhagens und Martin erklärte uns viele interessante Dinge seiner Stadt! Wir sahen den Nyhavn, was DER Treffpunkt Kopenhagens ist mit all seinen kleinen Restaurants und Cafés. Dort unternahmen wir spontan eine Bootsfahrt und sahen die Cliff Springer, welche vom Opernhaus in das Hafenbecken sprangen. Doch wer einmal in Kopenhagen ist, lässt sich einen Besuch bei der kleinen Meerjungfrau natürlich nicht entgehen, und wie somit auch nicht. Nachdem wir Kopenhagen entdeckt hatten, fuhren wir am Abend in unser nahegelegenes Hotel, wo wir den letzten Abend unserer Reise verbrachten.

Tag 8: Auf Wiedersehen Dänemark – Hallo Deutschland

Heute ging es für uns mit vielen schönen Erinnerungen im Gepäck heimwärts. Wir fuhren mit der Fähre von Gedser nach Rostock und wurden von unserem Busfahrer ein letztes mal sicher chauffiert. Vielen Dank noch einmal an alle Gäste für die schönen Erlebnisse auf der Reise. Es war schön und sehr lustig,  Dänemark zu Fuß mit Ihnen entdecken zu dürfen. Alles Gute Ihnen allen, hoffentlich bis bald und bleiben Sie weiterhin so aktiv! Ihre Mandy Lehmann!!!

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

ReiseGeschichte ist fertig! Dänemark 2013 - Eine Reise mit besonderen Erklärungen Ich schicke die Geschichte an Mandy. Gruß, Petra

Petra
28.06.2013

Hallo Mandy, ich habe Deinen Brief bekommen und mir eben ein paar Fotos runter geladen. Vielen Dank noch mal für die sachkundige, umsichtige und humorvolle Reisebegleitung. Ich habe mir inzwischen auch ein Buch von Elli Milcher gekauft. Auch an Petra vielen Dank für die Reisegeschichte. Viele Grüße von Gudula Marschner

Gudula Marschner
14.07.2013