Reisebericht: Advent vom Schwarzwald bis ins Elsass

07.12. – 09.12.2012, 3 Tage Rothenburg ob der Tauber – Straßburg – Colmar – Nürnberg


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Viele Orte im Elsass besitzen einen eigenen Weihnachtsmarkt, in der Adventszeit verwandeln sie sich in ein Weihnachtswunderland.
„Advent vom Schwarzwald bis ins Elsass"
Ein Reisebericht von
Ingrid Langer
Ingrid Langer

Anreisetag, 07.12.2012  Fahrt nach Oberharmersbach im Schwarzwald

Wir starten unsere "Adventstour" in Dresden bei frischen Temperaturen, die im Verlauf des Tages nicht unbedingt steigen, eine sehr schöne Winterlandschaft und auch Sonnenschein bereiten uns viel Freude. Unsere Fahrt führt uns durch eine Winterwunderwelt, wie auf der Eisenbahnplatte HO sind Städte und Dörfer für uns wahrzunehmen. In Rothenburg ob der Tauber haben wir Freizeit und besuchen gemeinsam den Weihnachtsmarkt, der sich durch die Gassen und Plätze dieser mittelalterlichen Stadt zieht. Leichter Schneefall am Tage vorher beschert uns heute hier eine fantastische Atmosphäre im Wunderland von Käthe Wohlfahrt. Weihnachtliche Dekoration, Düfte von Glühwein, Lebkuchen und anderen Leckereien liegen in der Luft. In den Geschäften sehen wir auch die Spezialität Rothenburgs, die „Schneeballen", ein Gebäck aus Mürbeteig. Im Bus zurück sind wir glücklich mit Wärme, Kaffee, Glühwein und dazu von Ingrid selbstgebackene Plätzchen gereicht, verwöhnt zu werden. Unterwegs singen wir gemeinsam das Ein oder Andere Weihnachtslied und mit einer angenehmen Adventsstimmung kommen wir am Abend im Hotel Bären in Oberharmersbach an, wo wir schon erwartet werden. Das Abendessen wird uns im großen Restaurant serviert  und danach lassen wir den Tag bei Musik und Tanz ausklingen.

2. Tag Fahrt nach Straßburg, Obernai und Colmar

Der Blick aus dem Fenster heute Morgen lässt uns erwartungsvoll in den Tag starten. Sonne, etwas Schnee von der Nacht und blauer Himmel sind unsere Begleiter. Die Fahrt geht vorüber an hübschen Schwarzwalddörfern, die sehr schön weihnachtlich geschmückt sind, auch über den Rhein fahren wir heute Morgen. Er bildet ja bei Kehl den Grenzverlauf zu Frankreich und weiter geht's hinein nach Straßburg, unser erstes Besichtigungsziel  auf der Tour der Elsässer Weihnachtsmärkte. Wir nehmen am vereinbarten Treffpunkt unseren örtlichen Reiseleiter, Herrn Lionel Heiwy, auf und starten zur einstündigen Stadtrundfahrt u. a. mit dem Europaviertel. Durch seine Arbeit als Architekt hat unser Reiseleiter einen besonderen Blick auf die alten und neueren Gebäude und Brücken von Straßburg. Bei Sonnenschein und blauen Himmel sind wir im Anschluss zu Fuß unterwegs, laufen über die gedeckten Brücken, durch das Gerberviertel „Petit France" bis hin zum Stadtzentrum mit dem Wahrzeichen Straßburgs, dem Münster. Überall in den Gassen und an den Fachwerkhäusern ist eine  herrliche Weihnachtsdekoration zu sehen, ganz anders wird im Elsass geschmückt, fast jede Fassade trägt einen anderen Festschmuck und im Lichterglanz erstrahlen die Häuser und vermitteln ein besonderes Flair. Rings um das Münster findet der Weihnachtsmarkt statt, über ihn sind wir noch gebummelt. Da wir noch zwei andere Weihnachtsmärkte im Elsaß auf dem Programm haben, spazieren wir gemeinsam zurück zum Bus, hier erwartet uns Roy mit Kaffee und Glühwein zum Aufwärmen.
Obernai, an der Elsässischen Weinstraße gelegen, besuchen wir am zeitigen Nachmittag. Durch ein kleines Stadttor gelangen wir hinein in die Stadt vorbei an der alten Synagoge, auch hier wieder weihnachtliche Atmosphäre, in den Gassen hübsch geschmückte Fassaden. Weißer Glühwein von den örtlichen Winzern ausgeschenkt, schmeckt und wärmt durch. Am Marktplatz sehen wir den Odilienbrunnen, die Heilige Odilie ist die Schutzpatronin des Elsaß und sie wurde in Obernai geboren. Vorbei am Sechs-Eimer-Brunnen, der im Renaissancestil errichtet wurde, gelangen wir zur Pfarrkirche St. Peter und Paul, sie ist nach dem Münster in Straßburg, die größte Kirche im Elsass, gebaut in neugotischen Stil. Langsam einsetzende Dunkelheit macht uns gespannt auf den Besuch in Colmar.
Beleuchtet und geschmückt wie im Märchen, so sehen wir diese Stadt, in der Bartholdi das Licht der Welt erblickte, der Schöpfer der New Yorker Freiheitsstatue. Fünf Märkte in der Altstadt mit üppiger Dekoration und spektakulärer Beleuchtung locken jährlich zur Adventszeit tausende Besucher aus Deutschland, ganz Frankreich, der Schweiz aber auch aus den USA und viele Asiaten an. Ein besonderes Plätzchen befindet sich am Fluss, das Klein Venedig von Colmar „Petite Venise". Päckchen beladene Boote und liebevolle Dekoration sehen wir hier. Zurück geht's gemeinsam durchs Gerberviertel vorbei an vielen kleinen Restaurants und Geschäften, immer darauf achtend, keinen unserer Reisegäste zu verlieren, denn es ist voll in den Gassen von Colmar. Überwältigt von der Atmosphäre hier auf den Elsässer Weihnachtsmärkten, treten wir in der Dunkelheit bei herrlichem Licht der Weihnacht unsere Rückreise ins Hotel im Schwarzwald an.
Vier Gang Menü und stimmungsvolle Blasmusik, dargeboten von jungen Männern der Region, lassen uns einen schönen Tag ausklingen.

3. Tag Rückreise und Nürnberger Christkindlesmarkt

Nach einem späteren Frühstück werden die Koffer verstaut und los geht die Fahrt heute am 2. Advent durch verschneite Schwarzwaldlandschaft, vorbei an größeren Städten über die Autobahn bis nach Nürnberg. Schneeschauer unterwegs können uns nichts anhaben, aber hier zum Besuch des Christkindlesmarktes lässt Frau Holle die Flocken tanzen. Tief verschneit präsentieren sich am Hauptmarkt und Rathausplatz die Holzbuden, die traditionsgemäß mit rot-weiß gestreiftem Stoff dekoriert sind. Tradition wird in Nürnberg groß geschrieben, wir sehen überall die „Zwetschgenmännla", Nürnberger Lebkuchen, Früchtebrot und die kleinen Nürnberger Rostbratwürste. Schon seit 1933 gibt es in Nürnberg das Christkind, jedes Jahr wird am Freitag vorm 1. Advent von ihm mit einem Prolog der Markt eröffnet. Tief verschneit liegt der Christkindlemarkt unter dem immer mehr werdenden Schnee, die gestreiften Dächer der Buden sind unter Schnee. Im warmen Barfüssler, einer schönen Kneipe auf unserem Weg zurück zum Bus, sammeln wir uns und gemeinsam geht's zurück zum Bus. Viel Neuschnee und viel Verkehr beunruhigen uns alle etwas, aber Roy ist ein ganz toller und sicherer Buschauffeur, er bringt uns in der angesagten Zeit zu den Ausstiegsstellen und auch unsere Transferfahrzeuge sind pünktlich zur Stelle. Für uns als kleine Reisegruppe geht eine sehr schöne Adventsfahrt zu den Elsässer Weihnachtsmärkten zu Ende.
Liebe Gäste für das bevorstehende Fest wünsche ich Ihnen Alles Gute und für das Neue Jahr Gesundheit und weiterhin eine große Reiselust.
Ihre Ingrid Langer

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Kommentare zum Reisebericht

Eine herrliche Adventreise mit (am Ende fast zu) viel Schnee. Ein dickes Lob der Gute-Laune-Reiseleiterin, Frau Langer, und dem souveränen Kraftfahrer. Und wer glaubte, im Schwarz(en) Wald seis einsam, still und leise, der hatte sich ganz schön getäuscht.

Fam. Hilbert
25.01.2013