Reisebericht: Rundreise Weihnachten und Silvester im Chiemgau

22.12. – 02.01.2015, 12 Tage Weihnachts– und Silvesterreise in Bayern mit München – Rosenheim – Bad Tölz – Achensee – Tiroler Bergweihnacht – Wendelsteinbahn – Starnberger See – Ammersee – Kampenwand – Zillertalbahn in Jenbach


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Im Chiemgau in Oberbayern, eine der reizvollsten Gegenden in Bayern, wird unsere Gruppe die letzten Tage des Jahres 2014 verbringen und rutscht in einem hervorragenden Ambiente in das Jahr 2015.
Ein Reisebericht von
Gisela Gerlach
Gisela Gerlach

1.Tag – Sonnabend,27.12.2014– München – Anreise Rosenheim           536 km

In Dresden Flughafen starten wir unsere Reise 08.00 Uhr. Wir sind mit einem Bus der Firma Schreiter  unterwegs und unserem Chauffeur ist Roy Setzkorn.
In Dresden Stollberg und in Münchberg nehmen wir noch Gäste auf. Jetzt ist unsere kleine Gruppe mit 19 Personen für die Anreise komplett. Wir fahren entlang der A9 nach München. Seit gestern haben wir endlich Winter. Für unsere Anreise bedeutet es aber, dass wir immer wieder in zäh fließenden Verkehr geraden. Erst später erfahren wir, dass wir weit vor uns die Schneepflüge haben die uns nicht vorwärtskommen lassen, bei den winterlichen Straßenverhältnissen aber notwendig sind. Wir haben heute einen ersten Programmpunkt. Die Stadtbesichtigung von München. Mehrmals müssen wir mit unserem örtlichen Stadtführer eine neue Zeit abstimmen. Wir freuen uns, dass wir Ihnen dann endlich am Isartor stehen sehen. Zuerst etwas  bayrisch. Wir sind in Bayern und da heißt es Grüß Gott! Auch für die Sachsen! Wir gehen zu Fuß durch die Stadt und unser erstes Ziel ist das Hofbräuhaus. Auch aus dem Grund, da wir hier erst einmal ein bestimmtes Örtchen aufsuchen, Danach geht es aber durch die Gasträume mit bester Stimmung, vielen Gästen und Musik. Es dauert eine Weile bis unsere kleine Gruppe sich am anderen Ende des Gebäudes wieder zusammenfindet.
Weiter geht es zum Viktualienmarkt. Der hat zurzeit noch geöffnet und wir können die Händler noch beobachten. Hier gibt es wieder etwas Landeskunde. Die Farben von Bayern sind nicht blau-weiß, sondern weiß-blau! Das muss man wissen! Thomas Mihatch unser Stadtführer vermittelt uns viel zur Lebensqualität in der Stadt. Zur Einwohnerentwicklung (1,5Mill.) aber auch zu den Problemen der Infrastruktur. Dabei laufen wir weiter vorbei am Großen Peter zum Marienmarkt mit dem Alten und Neuen Rathaus weiter mit Blick auf die Frauenkirche, auf den  Max-Joseph-Platz  mit Residenz und Nationaltheater. Zum Schluss geht es entlang der Maximilienstraße, die mondäne Flaniermeile in München. In der Ferne sehen wir unseren Bus. Der Stadtführer fährt noch ein Stück mit uns mit und wir verabschieden uns von ihm am Stadtrand von München. Jetzt fahren wir entlang der A8 nach Rosenheim. Aber auch auf dieser Autobahn geht es nur schleppend voran. Wir verlassen die A8 und entscheiden uns für die Landstraße durch Bad Aiblingen und erhalten einen Einblick auf das weihnachtlich geschmückte Bayern. Gegen 18.30 sind wir dann im Hotel Happinger Hof.
Vor dem Abendessen treffen wir mit dem anderen Teil der Gruppe (die bereits die Weihnachtsfahrt gebucht hatten) zusammen. Mit einem Mixgetränk des Hauses wünschen wir uns ein paar schöne gemeinsame Tage.

2. Tag– Sonntag, 28.12.2014–  Kloster Andechs– Fünfseenland    215 km

Nach einem Frühstück, das keine Wünsche offen lässt, starten wir unseren heutigen Tag in das Fünfseenland. Wir fahren wieder nach München, queren die Stadt ein Stück, kommen dann nach Starnberg, um danach an den Ammersee zu kommen. Unser erstes Ziel ist das Kloster Andechs. Wir haben bei der Anfahrt einen schönen Blick auf den Heiligen Berg an deren Spitze die Klosterkirche zu erkennen ist. Der Heilige Berg ist der zweitgrößte Wallfahrtsort von Bayern. Viele Touristen zieht der Berg auch an durch das bekannte Bier. Wir lassen uns überraschen. Zuerst führt uns der Weg an der  Brauerei, der Klosterbrennerei und der Klostermetzgerei vorbei zur Klosterkirche. Wir haben noch die Weihnachtswoche und somit finden keine Führungen statt. Ein jeder macht sich mit dem Bau vertraut und einige von uns besuchen die Messe. Für 12.00 Uhr  haben wir reservierte Plätze im Bräustüberl. Bis dahin haben aber schon viele die Plätze eingenommen und probieren die typischen Speisen, wie z.B. Leberkäs, große Brezel und ein gutes Andechser Bier. Es schneit und schneit. Die Wege auf den Heiligen Berg sind nicht einfach zu begehen. Die großen Pflastersteine machen es uns nicht leicht. Gegen 13.30 fahren wir nach Herrschling und sind jetzt direkt am Ammersee. Ein Spaziergang entlang des Sees ist auch bei winterlichen Bedingungen ein Erlebnis. Um noch etwas von dem anderen See zu sehen, fahren wir nördlich um den Ammersee und  haben zuerst einen Blick auf den Pilsener. Den Wörthersee können wir nicht sehen, aber in Weßling haben wir noch einmal einen Blick auf den Weßlinger See, bevor wir nach Starnberg an den Starnberger See fahren. Der Starnberger ist die Badewanne der Münchner und deshalb nehmen wir uns etwas Zeit, auch hier am See zu flanieren. Danach  starten wir unsere Rückfahrt und fahren entlang der Ostseite des Sternbergersees nach Berg (Unglücksstelle von Ludwig II) und weiter über Wolfratshausen  entlang der Landstraße mit herrlichen Blicken in die verschneide Landschaft  nach Rosenheim.

3. Tag – Montag, 29.12.2014  Kampenwand –Aschau                 63 km

Wir wollen heute hoch hinaus. Wird das Wetter mitspielen? Mein erster Blick gilt der Webcam der Kampenwand, minus 14 Grad werden angezeigt. Trotz starken Schneefall gibt es zurzeit keine Einschränkung. Also dann mal los. Unser Ziel ist Aschau, nicht weit von Rosenheim entfernt. Wir fahren eine halbe Stunde und sind schon im Priental mit schöner Sicht auf die Kampenwand. An dieser Stelle noch einmal unser Schüttelreim, um bairisch zu lernen. "Ich ganget gern auf d' Kampenwand, wann i mit meiner Wamp'n kannt." (Ich ginge gerne auf die Kampenwand, wenn ich mit meinem dicken Bauch es könnte.) Auf der Fahrt zum Parkplatz der  Bergstation haben wir schöne Blicke auf das Schloss Hohenaschau. Sein Ursprung geht in das 12. Jahrhundert zurück und ist heute Erholungsheim für Bundesangestellte. Nachdem jeder seine Fahrkarte in der Hand hat, geht es hinauf zu einem der beliebtesten Ausflugsberge der Bayern. In 4-er Gondeln dauert die Fahrt 14 min bis in Höhe von  1470 m und wir haben sie die vielgepriesene Sicht auf den Chiemsee und Umgebung. Oben angekommen führt uns der Weg in die SonnenAlm. Der Wind treibt uns mächtig an. In sicherer Umgebung angekommen (keine 5 min) haben wir  gute Sicht auf die Berge. Gegen 12.30 Uhr beginnen wir mit der Rückfahrt. Der Wind hat sich verstärkt (37 km/h) und wir sind alle froh wieder im Bus zu sitzen. Der Gipfelschluck wird hier nachgeholt.
Für den Nachmittag haben wir freie Zeit. Die Weihnachtsgruppe kennt

Rosenheim.

Für die Gäste, die erst am 27.12. angereist sind, nutzten wir die Zeit heute Nachmittag. Roy fährt uns bis zum Ausstellungszentrum Lokschuppen, danach spazieren wir zum Kultur-und Kongresszentrum. Erinnert werden wir in der Stadt auch an die Serie Rosenheim Corps und einige von uns finden auch Drehorte wieder. Unseren Rundgang setzten wir fort und spazieren in die "Gute Stube der Stadt", dem Max-Josefs-Platz , der umgeben ist von prächtigen Bürgerhäusern. Weiter geht es zum Ludwigplatz und mit einem kurzen Besuch der Pfarrkirche St.Nikolaus  beenden wir den Rundgang. In der Nähe des Rathauses treffen wir uns dann wieder am Bus.
Ein schöner Tag  lassen wir bei einem guten Essen im Hotel ausklingen.

4. Tag – Dienstag, 30.12.2014 ,Wasserburg am Inn–Slyrs Whisky Destillerie  147 km

Wasserburg ist heute Vormittag  Programm. Unsere Fahrt führt uns rechts vom Inn zur Stadt. Wie eine Schleife legt sich der Fluss um den kleinen spätgotischen Ort. Die Perle am Inn liegt, wie eine kleine Insel vor uns als wir  an der Innbrücke ankommen. Einer der schönsten Blicke auf die Stadt, wenn man diese das erste Mal besucht. Wir fahren mit dem Bus über die Brücke und schaffen gerade so die Durchfahrt durch das Brücktor. Wir werden auch heute  mit Schnee verwöhnt und somit suchen wir bei der Stadtführung in 2 Gruppen auch immer wieder schützende Orte. Die Stadt war durch die Lage am Inn und der Schifffahrt, der Salzstraße und dadurch, dass sie Handels und Kriegshafen von München war, eine bedeutende Stadt. Wir schauen uns heute die Zeitzeugen in Form von Architektur an und da hat sie viel zu bieten.  Nach ca. 1,5 Stunden haben uns die Stadtführer auf  angenehme Art ihre Stadt vermittelt. Danach bleibt noch etwas Zeit die Stadt individuell zu erkunden. Gegen 13.00 Uhr treffen wir uns wieder am Bus und wir verlassen auf der schmalen Landzunge die Stadt. So kurz vor Jahresende  wollen wir heute noch die

Slyrs Whisky Destillerie

besuchen .Dafür fahren wir an den Schliersee. Daher auch der Name Slyrs.  Bei einer Führung erfahren wir alles Wissenswertes und können im Fasslager den Whisky verkosten und anschließend auch kaufen.
Im Hotel angekommen hat zwischenzeitlich eine andere Gruppe eingecheckt, die mit uns auch den Silvesterabend verbringen wird.

5. Tag – Mittwoch, 31.12.2014  Silvesterzug von Jenbach nach Mayerhofen  206 km

Das Jahr 2014 geht zu Ende. Wir begehen diesen Tag zünftig mit guter Laune und viel Musik. Dafür fahren wir in Zillertal nach Tirol. Auf unserer Fahrt haben wir wiederum Schneepflüge auf unserer Strecke und wir hätten bald unseren Zug verpasst. Aber das Glück spielt mit und wir erreichen unseren Waggon am Ende des Zuges. Mit Musik werden wir schon in Jenbach dem Ausgangspunkt der rund 32 km langen Fahrt begrüßt. Weiter geht es mit Musik in unserem Abteil und auf der Strecke an vielen Bahnhöfen. Es ist Tradition, dass rrominente Gäste auf der Lok mitfahren und dieses Jahr ist es die Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe. Zuständig für Umwelt, Klimaschutz u.a. Getreu dem Motto "Alles Einsteigen" lernen wir auf jeder Station auch andere Leute kennen.
Gegen 14.00 Uhr wartet dann Roy mit dem Bus in Mayerhofer und ganz besinnlich geht es  mit Georgs Friedrich Händels Feuerwerksmusik zum Hotel nach Rosenheim zurück.
Unsere Gastgeber haben keine Mühe gescheut. Bei anspruchsvoller Dekoration  und guter Musik mit den Mangfall Musikanten und gutem Essen vergeht die Zeit schnell bis 24.00 Uhr. Um Mitternacht sind wir in den Biergarten des Hauses eingeladen und begrüßen mit einem Glas Sekt bei Lagerfeuer, einem großen Feuerwerk  und vielen guten Wünschen das Jahr 2015.

6. Tag – Donnerstag, 01.01.2015  Neujahrsschießen der Happinger Böllerschützen

Wir können das neue Jahr sehr ruhig beginnen. Wir haben einen "Busfreien Tag". Das Beste ist, dass wir eine klare Sicht auf die schneebedeckten Berge haben. Der Wendelstein grüßt und bei Sonne ist es eine Freude, einen Spaziergang durch die schöne Landschaft zu machen. Gegen 14.00 Uhr sind wir fast alle wieder vor dem Hotel. Es ist eine Tradition, dass man sich auf der Wiese trifft,  zum Neujahrsschießen der Happinger Böller schützen. Beim gemütlichen Zusammensein  gibt es Glühwein und Pfannkuchen oder Ausgezogenen.
Gans entspannt beginnt so das Neue Jahr.

7. Tag – Freitag, 02.01.2015            Heimreise    528 km

Die schöne Sicht auf die Berge haben wir auch heute früh wir haben Zeit und beginnen unsere Rückreise erst gegen 10.00 Uhr. Die Strecke auf der Rückfahrt ist wie unsere Anfahrt  nach rund werden wir wieder in Dresden sein. Zwischenzeitlich haben wir mehrere Gäste, die sich mit einen Infekt plagen und damit die Reise doch sehr ruhig zu Ende geht. In Münchberg verabschieden wir die ersten Gäste und gegen 18.00 Uhr sind wir dann auch wieder in Dresden.Ich möchte an dieser Stelle die Gelegenheit nutzen, mich bei allen Gästen zu bedanken. Ich hoffe und wünsche mir, dass Sie die Reise in guter Erinnerung behalten. Ich bedanke mich auch bei Roy unserem Chauffeur aber auch bei dem Personal des Hotels „Happinger Hof"
Ich wünsche Ihnen nochmals für das Jahr 2015 alles Gute, Gesundheit und viel Glück.
Ihr Gisela Gerlach

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