Reisebericht: Rundreise Weihnachten im Chiemgau

Um 8 Uhr morgens starten wir mit unserem Busfahrer Roy in Richtung Happingen bei Rosenheim. Insgesamt machen sich 39 Gäste auf den Weg, um besinnliche Weihnachtstage im schönen Chiemgau zu verbringen. Frau Holle hat zwar noch keine Lust gehabt zu arbeiten und so wird wohl auch in diesem Jahr eine weiße Weihnacht ein Wunschtraum bleiben. Doch unsere Stimmung trübt dies nicht, schließlich haben wir auch ein schönes Programm vor uns.
Ohne Stau geht es für uns ins Richtung Franken, wo wir denn auch unseren letzten Gast begrüßen dürfen. Nun ist die Gruppe komplett und wir nehmen Kurs auf die Hauptstadt des Freistaats Bayern. In München wollen wir uns schon ein wenig auf das kommende Fest einstimmen und machen eine kleine Runde über den Marienplatz. Hier findet alljährlich ein Weihnachtsmarkt vor dem Neuen Rathaus statt. Die erste Gelegenheit einen Glühwein in Bayern zu probieren.
Mittlerweile ist es dunkel geworden und unsere Gäste stellen fest, dass in München die Fenster weit weniger beleuchtet sind, als in anderen Teilen der Republik.
Der Verkehr nimmt nun doch noch etwas zu. Es scheinen sich neben uns noch andere auf den Weg in Richtung Süden zu machen.
Glücklicherweise haben wir es aber nicht mehr so weit. Als das Ganze in Höhe Rosenheim-West ins Stocken gerät, fahren wir einfach ab. Schließlich ist es nun nicht mehr weit bis Happingen. Den Happinger Hof erreichen wir gegen 18:15, wo uns Frau Schmid begrüßt. Es ist wie immer schon alles vorbereitet, sodass die Gäste schnell ihre Zimmerschlüssel erhalten und die Zimmer beziehen können.
Um 19 Uhr ist dann das Buffet für uns eröffnet und wir können den ersten Tag gemütlich ausklingen lassen.

Nach dem Frühstück starten wir gut gestärkt in den Tag. Heute ist der Himmel zwar noch etwas grau, aber immerhin bleiben wir trocken. Als erstes steht heute die Klosteranlage Benediktbeuern auf dem Programm. Einst bedeutendes Benediktiner-Kloster sind es heute die Salesianer Don Boscos, die das Kloster unterhalten.
Die prächtige Bibliothek, wozu auch die Carmina burana zählt, findet sich heute in der Münchner Staatsbibliothek. Bei der Führung durch den Pater erfahren wir wissenswertes und so manch Anekdote. Der krönende Abschluss ist so dann die Besichtigung der Basilika.
Als nächstes wollen wir dem charmanten Städtchen Bad Tölz einen Besuch abstatten. Schließlich finden sich hier die wunderbaren Bilder an den Fassaden, die die Lüftlmaler aufgebracht haben. Nach einem gemeinsamen Rundgang locken auch hier die Stände mit dem Glühwein. Wer noch ein paar Geschenke kaufen wollte, hatte nun noch Gelegenheit, allerdings auch die letzte, denn in diesem Jahr fällt der 24.12. auf einen Sonntag. Schon hier in Bad Tölz fällt auf wie viele Trachtengeschäfte es gibt. Doch diese sind nicht nur für die Touristen. Vielmehr kann man gerade in dieser Region zahlreiche Einheimische, ob jung, ob alt, sehen, die Trachten tragen.
Auf unserem Rückweg machen wir noch Halt in Rosenheim. Heute hat hier der Christkindlmarkt seinen letzten Tag und gerne wollen wir diesen auch unseren Gästen zeigen. Hier angekommen hat man das Gefühl, alles was Beine hat, ist noch in dieser Stadt unterwegs. Für die Rosenheimer ist es aber gute Sitte, dass man sich noch am letzten Tag des Marktes auf ein Gläschen trifft und sich ein schönes Fest wünscht. Und spätestens jetzt wird uns deutlich vor Augen geführt, dass wir in Oberbayern sind, denn die Dirndl- und Lederhosenquote steigt beträchtlich.
Nach kurzer Fahrt sind wir dann wieder in unserem Hotel. Aber noch ist der Tag ja nicht um, schließlich erwartet uns noch das Bayerische Buffet.

Der Tag verspricht ein besonderer zu werden. Und als wollte die Sonne dies auch noch unterstreichen, zeigt sie sich - langsam aber sicher!
Wir fahren nach Rosenheim und treffen dort unsere beiden Stadtführer. In 90 Minuten geht es mit ihnen durch die schöne Altstadt. Im Gegensatz zum gestrigen Abend haben wir heute viel Platz auf den Straßen, denn es sind nur wenige Passanten unterwegs.
Nachdem wir viel über Rosenheim und seine Geschichte erfahren haben, wozu natürlich auch die Rosenheim Cops gehören, wollen wir noch ein wenig die wunderschöne Landschaft genießen und machen einen kleinen Abstecher zum Chiemsee.
Zurück im Hotel beginnt um 14 Uhr sodann unser Weihnachtskaffee mit Stubnmusik.
Eingestimmt auf das Fest fahren wir nun zur alljährlichen Kindermette. Hier führen die Kinder das Krippenspiel auf und die Kirche ist auch in diesem Jahr wieder bis auf den letzten Platz besetzt. Es ist immer wieder ein Erlebnis, mit welcher Begeisterung die Kinder dabei sind.
Am Abend erwartet uns dann noch ein Weihnachtsbuffet und es soll auch noch einen Gruß vom Weihnachtsmann gegeben haben....

Nun will uns die Sonne wirklich zeigen, dass sie es noch kann. Während große Teile in Deutschland unter einer grauen Decke verschwunden sind, strahlt bei uns schon die Sonne. Über Kufstein kommen wir zu unseren österreichischen Nachbarn und fahren zum Achensee. Und siehe da, wir bekommen auch noch Schnee zu sehen. Im Sixenhof erleben wir die Tiroler Weihnachtsnacht und können uns im Heimatmuseum ein Bild über das Leben in früheren Tagen in dieser Region verschaffen. Dann geht es bei blaustem Himmel in Richtung Kaisergebirge, zum Wilden Käser. Hierbei handelt es sich nicht um einen Berg, sondern um eine Schaukäserei, bei der wir natürlich die leckeren Produkte auch probieren.
Über den Walchsee geht es dann sogar mit Alpenglühen zurück zum Happinger Hof, wo uns heute das Weihnachtsmenue erwartet.

Glücklicherweise geht der Sonne heute noch nicht die Puste aus. Nach kurzer Fahrt erreichen wir in Brannenburg die Zahnradbad, die uns in gut 20-minütiger Fahrt nach oben bringt. Und was uns hier erwartet, hätte so mancher Gast bei der Abfahrt in seiner Heimat nicht zu hoffen gewagt: ein wunderbares Bergpanorama bei Sonnenschein!
Eigentlich kann man sich hieran gar nicht satt sehen.
Für unsere Abfahrt nehmen wir die Seilbahn. Roy erwartet uns unten schon und wir können unsere Rückfahrt über den Schliersee antreten.
Für die Gäste, die morgen zurückfahren, heißt es nun: Koffer packen.
Mit einem Menue lassen wir den Abend ausklingen und wünschen den verbleibenden Gästen noch eine gute Zeit und natürlich weiterhin viel Sonne.

Für 16 Gäste heißt es heute: Servus sagen. Wir habe eine schöne Zeit hier in Happingen und in Oberbayern verbracht. Wie heißt es doch so schön in der Hymne der Bayern: „...er erhalte dir die Farben seines Himmels Weiß und Blau!"
Ja, so durften wir den Chiemgau erleben und noch dazu mit freundlichen Menschen, Tradition und herrlicher Landschaft.
Ich hoffe unsere gemeinsame Zeit hat Ihnen gefallen.
Bedanken darf ich mich bei Roy Setzkorn, unserem Busfahrer. Mir hat es einmal mehr viel Spaß gemacht mit dir zu fahren.
Und es war mir eine Freude Sie, liebe Gäste kennenlernen zu dürfen. Ihnen allen wünsche ich ein friedvolles Jahr 2018 und viel Lust und Energie Neues zu entdecken. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir dies gemeinsam täten und verbleibe mit einem herzlichen Gruß und einem Lächeln, Ihre Roswitha