Reisebericht: Internationale Gartenausstellung in Hamburg

21.05. – 26.05.2013, 6 Tage Hamburg – Alte Land – Stade – Buxtehude – IGS


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Eine knappe Woche besuchten wir Hamburg, Deutschlands Tor zur Welt. Neben der internationalen Gartenausstellung schauten wir uns auch wunderschöne Städte und liebliche Landschaften an.....
Ein Reisebericht von
Peter Rudolph

1. Tag Anreise über Hannover

Die kleine Ortschaft Sieversen ist heute unser Ziel. Denn hier befindet sich unser Hotel in ruhiger Lage südlich von Harburg.  Doch zunächst besuchen wir den Großen Garten in Hannover Herrenhausen. Einer der größten Barockgärten Deutschlands wurde von den Königen Hannovers bereits im 17. Jahrhundert angelegt und befindet sich im Vorfeld der wieder neu errichteten Sommerresidenz. Beeindruckend sind zum einen die große Fontaine, das Gartentheater und die von Nicky de Sainte Phalle ausgeschmückte Grotte. Nach der Führung durch den weitläufigen Park benötigen wir keine zwei Stunden mehr bis vor die Tore der Hansestadt. Das Hotel erwartet uns schon und nach einem opulenten Abendbuffet beschließen wir den ersten Tag unserer Reise.

2. Tag: Speicherstadt – Hafenrundfahrt

Morgens besuchen wir die historische Speicherstadt. Es handelt sich um die ehemals größte Lagerfläche Deutschlands. Zwecks ihrer Errichtung Ende des 19. Jh. wurden 20000 Menschen umgesiedelt. Hier konnten Waren zollfrei gelagert und gehandelt werden. Trotz Kriegszerstörungen ist das Ensemble immer noch beeindruckend. Bei unsrer Führung durch das Museum der Speicherstadt wird uns kompetent erklärt, wie es zu ihrer Entstehung kam und welche Waren dort vor allem lagerten. Im Anschluss daran unternehmen wir eine große Hafenrundfahrt und können die Landungsbrücken, die neue Hafencity mit der Elbphilharmonie und die Silhouette mit dem Michel vom Wasser aus sehen.
Nachmittags ist Zeit sich in der Innenstadt umzusehen. Natürlich gehen viele in den weltberühmten Michel. Die Mönkebergstrasse und der Jungfernstieg laden zum Einkaufsbummel ein, und in den Krameramtshöfen kann man ein Stück Hamburg sehen, wie es vor dem 2. Weltkrieg aussah. Am späten Nachmittag reisen wir über die Reeperbahn, die große Freiheit und die Elbchaussee durch den neuen Elbtunnel zurück zum Hotel.

3. Tag: Stade – Altes Land

Unsere Reise führt uns heute in die alte Hansestadt Stade.  Malerisch empfängt uns der alte Hafen mit den stattlichen Bürgerhäusern und dem alten Kran. Man sieht auch im alten Hafenbecken, dass gerade Ebbe ist. Die Fundamente des alten Schwedenspeichers liegen frei. Fast zwei Stunden geht es durch die verwinkelten Gassen der Altstadt, bevor wir nach einer Mittagspause ins alten Land aufbrechen. Das Alte Land ist etwas ganz besonderes. Obstbäume so weit das Auge reicht. Es ist Deutschlands größtes Obstanbaugebiet. Vor allem Äpfel, aber auch Birnen und Kirschen gedeihen hier  prächtig. Wir erfahren, dass der Landstrich an der Unterelbe von niederländischen Siedlern entwässert und zuerst besiedelt worden ist. Ganz typisch sind die schönen Fachwerkhallenhäuser, wo Mensch und Vieh unter einem Dach schliefen. Reich verziert sind die so genannten Brauttüren und den Reichtum zeigten manche Bauern durch herrliche Prunkpforten an den Hofeinfahrten. Schon ist es Nachmittag und wir haben noch etwas Freizeit in Stade, bevor im Hotel schon wieder unser reichhaltiges Abendessen wartet. Natürlich wird, wie sollte es so nah an der Küste sein, herrlicher Fisch serviert. Heute gibt es wahlweise Wels oder Steinbeißer, aber auch noch viele andere leckere Sachen.

4. Tag: Internationale Gartenausstellung

Alle 10 Jahre findet die IGS statt. Was gibt es dort nicht alles zu bestaunen. In 80 Gärten um die Welt heißt das diesjährige Motto, und die Veranstalter halten sich gut daran. Gärten der Kulturen, der Religionen,
Naturgärten und Gärten aller Kontinente werden gezeigt. Da ist sehr viel Innovatives dabei und manches Objekt würde vielleicht mehr unter Kunst als Garten fallen. Gartenkunst  eben. Doch es gibt auch schöne Beispiele althergebrachter Gärten und herrliche Blumenhallen mit prächtigen Blüten. Weil das Wetter recht kühl ist werden die zahlreichen Kaffeezelte und Imbisse gerne mal in Anspruch genommen. Man kann aber auch mit einer Hochbahn fahren und sich zunächst das Gelände von oben her anschauen und auswählen, was man sich näher betrachten möchte. Wir haben jedoch vormittags schon während einer zweistündigen Führung einen recht guten Überblick bekommen. Wir verteilen uns je nach Interessenlage am Nachmittag und sind froh, den ganzen Tag für das Gelände zu haben, denn es ist wirklich eine Menge zu sehen.

5. Tag. Buxtehude – Kiekeberg

Noch einmal reisen wir ins Hamburger Umland, nämlich nach Buxtehude. Auch dieses kleine Städtchen ist fein herausgeputzt. Es hat durch das Fleet in der Altstadt fast schon niederländisches Flair. Unser Stadtführung lässt keine Fragen mehr offen. Die Märchenstadt kokettiert ein wenig mit der Geschichte vom Hasen und Igel, welche hier angesiedelt ist. Und wer erfahren möchte, warum die Hunde in Buxtehude mit dem Schwanz bellen, nun, der fährt am besten selbst mal hin...
Wir jedoch machen am Nachmittag noch einmal einen Abstecher ins Alte Land. Hier besuchen wir endlich eine der vielen alten Dorfkirchen, die einen ganz anderen Charme als die riesigen Hallenkirchen in den Städten ausstrahlen. Bei der Dorfkirche von Estebrügge hat sich zudem der das Turmdach gedreht, wegen Pfahlverschiebungen im Untergrund, so erzählt man. Bei einem Besuch des Museums Altes Land erfahren wir noch viel über den ständigen Kampf der Bewohner gegen und das Leben mit dem Wasser, das Fluch und Segen gleichzeitig sein kann.
Zum Abschluss unserer Tour kehren wir im Freilichtmuseum Kiekeberg ein. Nach einem Kaffee in der dortigen Rösterei erleben wir eine ausgiebige Führung durch die alten Höfe. Nicht alle 30 Gebäude können damit abgedeckt werden, und so gibt es noch Gelegenheit, sich selbst ein wenig umzuschauen.

6. Tag: Rückreise über Hannover Herrenhausen

Auf unserer Heimfahrt lockt noch einmal Herrenhausen. Wir konnten auf der Führung nur in den großen Barockgarten einkehren, und so nutzen wir die Zeit heute, um uns in den gegenüber liegenden Berggarten zu begeben. Neben großen bepflanzten Freiflächen locken uns hier vor allem Schauhäuser mit Kakteen und Orchideen, sowie ein Tropenhaus.
Danach treten wir endgültig die Heimreise an und sind am Abend alle wohlbehalten wieder zu Haus. Tenor ist: Hamburg und sein Umland sind eine Wucht und manch einer hätte es sich nicht so schön vorgestellt. Wir werden noch lange an die Vielfalt auf dieser Reise denken.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Wir möchten uns für diese inhaltlich gut durchdachte Busreise bedanken. Alle Veranstaltungen, die Hotelunterkunft, das Essen und vot allem die Reiseleitung durch Herrn Peter Rudolf fanden unsere volle Zustimmung. Ein besonderes Dankeschön für ihren netten Brief mit dem Reisebericht und den vielen Bildern. Diese Form haben wir zum ersten Mal erfahren dürfen. Macht weiter so und nochmals ein besonderes Dankeschön von ihren Reiseteilnehmern Gudrun und Gerhard Grunst

Gudrun und Gerhard Grunst
09.06.2013