Reisebericht: Rad–Kreuzfahrt entlang des Rheins und Neckar

23.05. – 30.05.2012, 8 Tage Koblenz – Mainz – Worms – Heidelberg – Neckarsteinach – Bad Wimpfen (ca. 230 Radkilometer)


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8 Tage mit der MS Alegria auf dem Rhein - wunderschöne Radtouren an Rhein, Lahn und Ahr, Weinverkostung im Ahrtal, Picknick an der Loreley, Entdeckungen von Mainz, Bonn, Koblenz und Rüdesheim. Und viele unvergessliche Momente in unserer Radgruppe!
Ein Reisebericht von
Mandy Lehmann

1. Tag Anreise nach Köln und erste Schifffahrt nach Bonn

Am Mittwoch vor Pfingsten war es soweit: Unsere Radreise oder besser gesagt unsere Rad-Kreuzfahrt an den wunderschönen Rhein hat begonnen. Die meisten der 13 Gäste wurden früh zuhause mit dem Rad Haustür-Transfer Service von Eberhardt TRAVEL abgeholt und wir haben uns dann alle am Bus getroffen. Die Räder haben wir in unseren Rad-Anhänger verladen und schon konnte es losgehen. Auf nach Köln! Denn dort erwartete uns bereits unser Flukreuzfahrtschiff MS Alegria. Ein schönes, komplett renoviertes Schiff, auf welchem wir die nächsten Tage bis nach Mainz fahren sollten. Am Schiff angekommen wurden auch gleich unser Gepäck und unsere Räder an Bord gebracht und das Schiff hat abgelegt. Wir genossen unser erstes Abendessen im großzügigen Restaurant des Schiffes,  während wir die Fahrt auf dem Rhein nach Bonn genossen.  Dort legte der Kapitän spät am Abend an und wir verbrachten die erste Nacht unserer Reise auf dem Schiff in Bonn.

2. Tag Koblenz und Bad Ems mit dem Rad

Das Schiff legte schon früh zeitig ab, als die meisten von uns noch schliefen. Bei dem leckeren Frühstück sahen wir schon, wie schön der Rhein doch ist! Die Sonne schien am Himmel und so machten wir es uns auf dem gemütlichen Sonnendeck bequem. Wir fuhren heute bis Koblenz und genossen ein tolles Mittagessen an Bord. In Koblenz angekommen erwartete uns schon unser örtlicher Radreiseleiter, der Josef! Und so machten wir uns gleich auf unsere Radl, um bei dem schönen Wetter unsere erste Radtour von Koblenz über Lahnstein und weiter bis nach Bad Ems zu genießen. Vorbei am Deutschen Eck überquerten wir den Rhein mit einer kleinen Fähre am Pegelhaus in Koblenz, um auf der anderen Flussseite den Rhein stromaufwärts entlang zu fahren. In Lahnstein sind wir in das Lahntal eingebogen und fuhren weiter bis in den Kurort Bad Ems. Die Radwege sind sehr schön ausgebaut und es war wirklich eine gemütliche Radtour mit circa 40 Kilometern. Um 18 Uhr waren wir zurück am Schiff und wurden beim Abendessen vom Kapitän begrüßt. Nach dem Abendessen, welches uns allen sehr gut geschmeckt hat, haben wir uns auf dem Sonnendeck getroffen um die morgige Radtour zu besprechen. Das haben wir ab jetzt jeden Abend gemacht, damit wir uns immer auf den nächsten Tag vorbereiten konnten. Am Abend sind viele nochmal durch Koblenz geschlendert, und haben bestimmt den einen oder anderen leckeren Wein probiert.

3. Tag Rüdesheim und Bingen und mit dem Rad entlang des Rheins

Früh am Morgen ist das Schiff schon wieder losgefahren und viele Gäste haben schon vor dem Frühstück die tolle Landschaft links und rechts am Ufer vom Sonnendeck aus genossen. Es gab einen Guten Morgen Kaffee und dann stärkten wir uns alle beim reichhaltigen Frühstück. Den Vormittag verbrachten wir bei strahlendem Sonnenschein auf dem Sonnendeck und als nach einigen Anlaufschwierigkeiten das Lautsprechersystem funktionierte, haben uns unsere Reiseleiter viel Interessantes über die wunderschöne Strecke übers Mikrofon erzählt. Am Nachmittag sind wir in Rüdesheim angekommen und haben die romantische Stadt mit seinen hübschen Fachwerkhäuschen bei einem kleinen Stadtrundgang erkundet. Vor allem haben wir uns auf die Drosselgasse gefreut - eine charmante enge Gasse mit vielen Weinstuben . Nachher haben wir uns auf unsere Drahtesel geschwungen und sind zum Asbach Uralt Zentrum geradelt, wo wir den bekannten Likör aus erster Hand probiert haben. Weiter ging es mit den Rädern über die Fähre von Rüdesheim nach Bingen, wo wir die wunderschöne Burg Klopp besucht haben. Bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir weiter entlang des Rheins bis Trechtingshausen - eine wunderschöne Radstrecke mit tollem Blick auf die Weinberge am Mittelrhein. Nachdem wir uns mit einer kleinen „Radlertorte“ am Strand des kleinen Ortes gestärkt haben sind wir den schönen Radweg bis Bingen zurückgefahren. Wir hatten wirklich sehr viel Glück mit dem Wetter, denn die Sonne meinte es nun schon seit Beginn unserer Radreise gut mit uns. Am Abend sind wir mit unseren Rädern wieder in Rüdesheim angekommen und viele sind nach dem Abendessen nochmal in Drosselgasse gegangen, um einen leckeren Wein dieser sehr guten Weinanbauregion zu genießen.

4. Tag Wiesbaden und Mainz und mit dem Rad nach Eltville

Schon vor dem Aufstehen fuhr die MS Alegria schon weiter stromaufwärts in Richtung Wiesbaden. Dort wollten wir anlegen, aber der Kapitän hat aus Sicherheitsgründen entschieden, dass wir weiter nach Mainz fahren müssen.  Und so haben wir heute unsere Radtour etwas umgeplant und sind ab Mainz gestartet. Über die Theodor-Heuß Brücke sind wir nach Wiebaden gefahren und sind dann auf dem wunderschönen Hessen Radweg den Rhein Richtung Norden geradelt. Die Strecke hat uns allen gut gefallen und bei strahlendem Sonnenschein sind wir gegen Mittag in Eltville angekommen. Ich hatte heute den dritten Platten auf dieser Reise - immer der Vordereifen….so ein Pech. Aber ein lieber Gast hat mir schnell geholfen so dass wir gleich weiterfahren konnten. Und so haben wir die Räder in der kurfürstlichen Burg abgestellt und sind durch den fantastischen Rosengarten weiter durch die malerischen Gassen dieses kleinen Ortes am Rhein spaziert. Am Nachmittag ging es wieder auf die Räder und wir sind vorbei am Jachthafen von Wiesbaden zurück nach Mainz geradelt. Dort hat uns schon der Gästeführer Herr Gems erwartet und wir haben uns die Altstadt mit seinem Dom und dem schönen Marktplatz angeschaut. Nach diesem erlebnisreichen Tag haben wir uns das leckere Abendessen an Bord unseres Flußkreuzfahrtschiffes wieder einmal schmecken lassen.

5. Tag Loreley und St. Goar

Heute haben wir „die Richtung“ gewechselt und unser Schiff ist wieder stromabwärts gefahren, das heißt Mainz war die südlichste Station auf unserer Reise und wir haben wieder Kurs auf Köln genommen. So fuhren wir heute am Pfingstsonntag erst bei einem wolkenbehangenen Himmel bis nach Boppart. Wir fuhren erneut an der berühmten Loreley vorbei und unserer Schiffsmusiker sang uns bei der „Vorbeifahrt“ das Loreley Lied. Als wir nach dem Mittagessen unserer Tagesziel Boppardt erreichten kam die Sonne raus - wenn Engel reisen…! Und so haben wir wieder unsere Räder vom Sonnendeck mit dem Fahrstuhl nach unten geholt und starteten unsere heutige Tour stromaufwärtes nach St. Goar. Es ist eine schöne Strecke entlang des sich hier durch das Tal schlängelnden Rheins bis nach St. Goar - dort haben wir mit der Fähre übergesetzt und erreichten St. Goarshausen -die Stadt an der Loreley. Wir fuhren noch ein Stück durch das Örtchen und parkten unsere Räder am Ufer des Rheins um dann zu Fuß die Loreley zu erklimmen. Der Aufstieg hat sich gelohnt, denn oben angekommen genossen wir einen traumhaften Ausblick auf den Rhein. Nach vielen schönen Fotos mit der Bronzeloreley und einer gemütlichen Pause stiegen wir die Treppen wieder hinab, um dann den Pfingstsonntag genussvoll zu erleben: Wir haben guten Wein vom Winzer aus Boppart mitgebracht und dann unter einem Baum am Rheinufer auf unsere schöne Radreise angestoßen! Was für ein Sonntag! Gut gelaunt machten wir uns am späten Nachmittag auf die Rückreise zu unserem Schiff. Am Abend hatte die Schiffsmannschaft etwas Besonderes vorbereitet:  Eine „Crew-Show“, bei welcher Kellner, Zimmermädchen, Matrosen und Köche viele kleine Einlagen und Gags präsentiert haben - es war alles dabei vom orientalischen Bauchtanz über „die betrunkene Kellnerin“ bis hin zum Schwanensee-Ballet…eine gelungene Vorstellung und bei der anschließenden Tanzrunde mussten dann auch die Gäste mittanzen! Die gesamte Besatzung der MS Alegria hat sich große Mühe gegeben!

6. Tag Weinverkostung in Bad Neuenahr und mit dem Rad durchs Ahrtal und dann weiter bis nach Königswinter

Heute haben wir den Rhein verlassen und sind ins wunderschöne Ahrtal geradelt! Wieder bei strahlendem Sonnenschein - Marlies DANKE!!! - fuhren wir durch wunderschöne Natur, begleitet von zwitschernden Vögeln, dem rauschenden Ahr Flüßlein und grünen Wiesen. Die circa 2 Stunden bis Bad Neuenahr waren ein Traum - und dort angekommen erwartete uns der Winzer und Weinbauer der Daganova Winzergesellschaft schon in dem Weingut. Es war ja Pfingstmontag und eigentlich war heute auch Feiertag für die Winzer, aber unserer wunderbarer Weinbauer nahm sich sehr viel Zeit für uns - zuerst empfang er uns mit einem leckeren Begrüßungswein und wir fühlten uns gleich wohl. Dann spazierten wir mit ihm durch die Weinberge im Ahrtal - wir lernten viel über den Weinanbau und alle waren an den interessanten Erzählungen sehr interessiert. Zurück im Weingut wurden wir durch den gesamten Betrieb geführt und wir lernten, wie aus der Traube der Wein entsteht und wie der gute Tropfen schließlich in der Flasche an den Weingenießer verkauft wird - und das alles in einem Haus. Schließlich machten wir es uns in dem schönen Weinproberaum gemütlich und probierten verschiedene leckere Weine - und wurden dabei ausgezeichnet von unserem Weinspezialisten unterhalten.
Nach dieser tollen Erfahrung wurde es aber dann Zeit, dass wir uns wieder auf unsere Räder setzten und uns auf den Rückweg machten. Wir fuhren erst einmal zurück ins Ahrtal und suchten uns eine schöne schattige Wiese unter einem Baum für unser Picknick - denn nach den leckeren Weinen hatten wir doch alle einen kleinen Hunger. Nach dieser Pause fuhren wir zurück durchs wunderschöne Tal zum Rhein, an welchem wir auf dem gut ausgebauten Radweg  weiter bis nach Königswinter fuhren. Dort setzen wir mit der Fähre über und unser Schiff lag gleich neben der Anlegestelle der Fähre, so dass wir es nicht weit hatten. Nach diesem wunderschönen Radtag genossen wir am Abend das Kapitänsdinner - zwar etwas verspätet da die anderen Gruppen von unserem Schiff heute erst spät zurück gekommen sind, aber es war wie immer sehr lecker und mit viel Liebe zubereitet!

7. Tag Per Rad bis Bonn und weiter nach Köln

Uns stand heute die längste Radtour unserer ganzen Reise bevor - von Königswinter nach Bonn. So machten wir uns auch schon halb neun auf den Weg, denn bei 50 Kilometern Radeln wollten wir uns viel Zeit nehmen. Unser erstes Ziel war Bonn - die ehemalige Bundeshauptstadt und Geburtsstadt von Mozart! Unsere Gästeführerin Anna zeigte uns die Stadt und wir erfuhren sehr viel über die Geschichte, Bauwerke und Menschen der Stadt. Weiter ging es mit dem Rad in Richtung Köln, immer den Rhein Radweg flussabwärts. Meistens verläuft der Radweg direkt am Rhein, umgeben von wunderschönen Wiesen, Grundstücken, Auen und Deichen. Die doch relativ vielen Kilometer sind uns gar nicht viel vorgekommen, denn es war eine sehr schöne Tour und wir hatten viel zu schauen während der gesamten Fahrt. Und so gegen 16 Uhr sahen wir schon den Dom von Köln - nun war es nicht mehr weit, nur noch die Brücke überqueren und da lag auch schon unser Schiff, welches tagsüber von Königswinter hierher gefahren ist. Es war schön dass wir noch genügend Zeit bis zur Kapitänsverabschiedung hatten, denn so konnten die Gäste nochmal zum nur 10 Minuten entfernten Dom von Köln spazieren! Und das alles immer noch bei strahlendem Sonnenschein! Am Abend haben alle fleißig mit angepackt und die Räder in den Eberhardt-Radanhänger verladen und dann haben wir uns alle das letzte Abendessen an Bord schmecken lassen! Den letzten Abend haben wir alle gemeinsam auf dem Sonnendeck verbracht - wir hatten einen wunderschönen Abend, Josef war auch noch da, wir haben viel gelacht, uns über unsere lustige Gruppe gefreut und als Abschuss hat Josef uns sogar noch ein tolles Lied gesungen - ein gelungener Abend!

8. Tag Abschied vom Rhein und unserer Flußkreuzfahrt und Heimreise ab Köln

Heute hieß es Abschied nehmen - nach einem letzten Frühstück auf der MS Allegria wurden unsere Koffer von der Mannschaft zu unseren beiden Eberhardt Bussen gebracht und wir mussten Abschied nehmen. 8 Tage strahlender Sonnenschein, das wunderschöne Rheintal und viele tolle Erinnerungen. Mit unseren Rädern wieder im Radanhänger machten wir uns auf den Rückweg von Köln Richtung Thüringen und Sachsen! Auf ein Wiedersehen auf einer anderen Eberhardt

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