Reisebericht: Adventsfahrt nach Celle und in den Westharz

09.12. – 11.12.2015, 3 Tage Celle – Goslar – Braunschweig


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Drei besinnliche Vorweihnachtstage mit vielen neu gewonnen Eindrücken zur reichen Kultur und langen Geschichte dieser Region.
Ein Reisebericht von
Bianka Kirsche

1.Tag: Mittwoch, den 09.12.15


Der Tag ist noch jung als sich unsere Reisegruppe am Leipziger Hauptbahnhof im gemütlich warmen Reisebus zusammen findet. Vorbei an Halle, Bernburg und der „Ottostadt Magdeburg", weiter auf der A2 erreichen wir Celle. Nach einem kleinen Imbiss im Bus werden wir auch schon von unserer Stadtführerin begrüßt. Am Celler Schloss, aus dem
13. Jahrhundert beginnt unsere Stadtführung. Erläuterungen erhalten wir über das Bomann - Museum und den Celler "Kristall", einem 24- Stunden Kunstmuseum. Beim Betreten in die dreischiffige Hallenkirche St. Marien werden wir mit einem Trompeten und Orgelspiel zur Weihnacht begrüßt. Ein weiterer historischer Ort ist die sogenannte Steckelbahn. Nach einer Sage wird berichtet, dass Herzog Otto II. während eines Turniers auf der Steckelbahn vom Pferd gestürzt sei und dabei den Tod gefunden habe. Das im Boden befestigte Hufeisen erinnert an diese Situation. Weitere Zeugnisse aus fünf Jahrhunderten Stadtgeschichte sind die zahlreichen denkmalgeschützten Fachwerkhäuser, wie beispielsweise die alte Lateinschule in der Kalandgasse. Nach einem Besuch des Weihnachtsmarktes treffen wir uns zur Themenführung im Celler Renaissanceschloss und erfahren viel Wissenswertes über die Frauengeschichten des ältesten, bis heute existierenden Welfen - Fürstenhauses. Im Zusammenhang damit sehen wir auch die reich verzierte frühprotestantische Hofkapelle, die ein bedeutendes Zeugnis norddeutscher Renaissance darstellt. Zu den weiteren beeindruckenden Innenräumen zählt das kleine Celler Schlosstheater, welches heute von einem eigenen Ensemble bespielt wird. Für den kommenden Tag haben wir Eintrittskarten gebucht! Doch vorerst sind wir bereit für das Abendessen im Hotel.

2.Tag: Donnerstag, den 10.12.2015


Wie geplant starten wir heute in Richtung Westharz und beginnen mit einem Blick auf das 635 Meter hohe stillgelegte Bergwerksdenkmal Rammelsberg. Wir erfahren, dass hier über 1000 Jahre Fördergeschichte mit den Erzarten Blei-Zink-Erz, Kupfererz, Zink und ein paar Tonnen Silber gefördert werden konnten. Unser Tagesauflug führt uns bei herrlichem Sonnenschein durch das wild-romantische Okertal mit seinem dichten Wald aus denen ab und zu steile Felsklippen hervorragen bis zur Okertalsperre. Dieser verzweigte Stausee dient heute dem Hochwasserschutz und der Energieversorgung. Auf dem Marktplatz von Clausthal- Zellerfeld präsentiert sich uns die größte Holzkirche Deutschlands mit ihrem besonderen blauen Holzfarbanstrich; in der höchst gelegenen Bergstadt Sankt Andreasberg treten uns doch ein paar Schweißperlen auf die Stirn, denn unser Bus lenkt uns durch sehr steile und schmale Bergstraßen. Beeindruckend und abwechslungsreich ist unsere Rundfahrt und auch die Witterungsbedingungen ändern sich laufend; mal haben wir eine Sicht von gefühlten 5 Metern und sehen den Brocken gar nicht und kurze Zeit später können wir einen Frühlingsspaziergang um die Klosteranlage Walkenried am Rande des Südharzes genießen. Das Ende unserer Harzrundfahrt ist der Besuch der Kaiserstadt Goslar. Unser versierter Reiseleiter führt uns zügig zum Kaiserringhaus. Hier erscheint mehrmals täglich eine Figurengruppe in Bergmannstracht, die sich zu den Klängen des Glockenspiels bewegt. Stimmungsvoll und strophensicher stimmen wir in das Steigerlied ein. Nach etwas Freizeit auf dem Weihnachtsmarkt fahren wir zurück nach Celle um pünktlich und satt das Weihnachtsspektakel im Celler Schlosstheater zu erleben.

3.Tag: Freitag, den 11.12.2015

Bei leichtem Nieselregen fahren wir heute Morgen nach Alfeld (Leine). Hier werden wir außerordentlich freundlich und begeistert im FAGUS- Werk, dem lebenden Denkmal empfangen.
Man betraut uns mit dem vom Bauhausarchitekten Walter Gropius entworfenen Industriegebäude von 1911 und wir sind sogleich beeindruckt von der Umgebung und dem Umfeld dieses Werkes. Durch die guten Erklärungen fühlen wir uns wahrlich in die Zeit von vor hundert Jahren und sehen vor unserem inneren Auge die Arbeiter in der lichtdurchfluteten Werkstatt, wie sie aus Buchenholz Schuhleisten für sämtliche Fußformen feilen, vermessen und modellieren. Am Ende darf schließlich der Schuh nicht drücken. Nach einem deftigen Mittagsmahl in der Kantine des Werkes geht unsere Reise in Richtung Löwenstadt Braunschweig. Am Burgplatz, dem Ort von geschichtlicher und kultureller Bedeutung beginnt unsere Stadtführung. Das Wahrzeichen der Stadt ist das Löwenstandbild, welcher Heinrich der Löwe als Zeichen seiner Macht errichten ließ. Weiter geht es zum Rathaus, einem neugotischen Bau, dessen Eingang mit reich gezierten Maßwerkfenstern ausgestattet ist. Umrahmt von 4 weiblichen Standfiguren werden die Bereiche Wissenschaft, Kunst, Handwerk und Handel abgebildet .Wir spazieren über den Platz der Deutschen Einheit durch die engen mittelalterlich geprägten Gassen bis hin zum Kohlmarkt, einem früheren Handelsplatz. Interessant sind die Fassaden vom „Haus zum goldenen Stern" und vom „Haus zur Rose" an der Ecke.
So nach und nach holt uns doch die winterliche Kälte ein und wir genießen einen fruchtigen Punsch auf dem Weihnachtsmarkt in Braunschweig. Zur vereinbarten Zeit verlassen wir Braunschweig und treten unsere Heimreise nach Leipzig an. Bereits auf der Heimfahrt verabreden wir uns für die Adventsreise 2016.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein gesundes, reisefreudiges Jahr .
Ihr Eberhardt-TRAVEL Team aus Leipzig

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