Reisebericht: Herrnhut – Die Stadt der Sterne.

26.11. – 26.11.2011, Treuekundenreise in das Herz der Oberlausitz mit Besuch der Schauwerkstatt der Herrnhuter Sterne und Bummel durch die Gassen von Herrnhut und Besuch des Weihnachtsmarktes.


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Herrnhut, die Stadt der Sterne! Doch Sie ist nicht nur die Stadt der Sterne sondern eine "kleine Stadt von Welt", die viel Geschichte zu erzählen hat
Ein Reisebericht von
Katrin Hohenstein

Reisebericht

Am sonnigen Morgen des 26.11.2011 fuhren wir über die B6 in das . Auf unserer Fahrt erfuhren wir interessantes über Bischofswerda, Bautzen und Löbau und erreichten das gegen 10 Uhr. Das Schloss war Residenz des Begründers der Brüdergemeine, f. Hier lebte er mit seiner ersten Frau Edmuth Dorothea. Das Schloss Berthelsdorf ist Ausgangspunkt der Entstehung der Siedlung unter dem "Hut des Herrn".
1722 gewährte den Glaubensflüchtlingen aus Mähren Siedlungsrecht. Immer mehr Flüchtlinge kommen nach und mit Ihnen auch die Vielfalt der Menschen. Streitigkeiten setzten ein und Zinzendorf machte es sich zur Aufgabe eine Gemeinschaft unter den Siedlern zu gründen. Bei einer Abendmahlsfeier am 13.08.1727 lehrte er "einander zu lieben". Er legte den Grundstein für die Herrnhuter Brüdergemeine und begründete die "Ökumenische Toleranz". Hier finden sich demnach Menschen aus unterschiedlichen Konfessionen mit verschiedenen geistlichen Prägungen und ermöglichte den Angehörigen der Brüdergemeine, dass Sie in Ihrer ursprünglichen Konfession bleiben können:
.
Mitten in der Geschichte angekommen besuchen wir den . Hier werden die Brüder und Schwestern nach ganz eignen Bestattungsritualen beigesetzt. Die Brüder und Schwestern werden hier als Saatkorn in den Acker Gottes gelegt.
 


1730 wurde der wesentlicher Bestandteil der Geschichte Herrnhuts. Die Anlage ist einmalig und denkmalgeschütz. Er ist Grundlage für alle Friedhöfe der weltweiten Brüderunität.
Auf dem Acker Gottes werden Brüder und Schwestern getrennt voneinander beigesetzt und die Beisetzung erfolgt in der Reihenfolge des Heimgangs. Es gibt keine Familiengräber und auch keine Wiederbelegung nach 25 Jahren. Die Beisetzung erfolgt in weißen Särgen und die Grabsteine liegen Flach auf dem Boden. Dies symbolisiert:

 
 
Im Anschluss besuchten wir das und warfen einen Blick in die "gute Stube" der wohlhabenden Familie Kölbing. Es erwartete uns ein originales Biedermeierzimmer sowie ein handgestickter Teppich und die Schwesternrobe. Ganz gespannt lauschten wir im Anschluss der Geschichte von Commenius. Auf dem Herrnhuter Weihnachtsmarkt eröffneten wir die diesjährige Weihnachtszeit mit Glühwein und Bratwurst.
 
 


Im  der Büdergemeine lauschten wir der Geschichte der Losungen. Eine solche "Parole"  gab Zinzendorf den Brüdern und Schwestern mit auf den Weg und somit wurden von nun an biblische Sprüche, Liedtexte usw. ausgelost und in einem Buch veröffentlicht! Die Losungen sollen durch den Tag leiten und zum Griff der Bibel anleiten. Die Losungen sind nun in weit mehr als 30 Sprachen veröffentlicht und werden immer 3 Jahre im Voraus ausgelost! Für die Jugend gibt es neu auch die "Jugendlosung".
Der Kirchsaal ist der Gemeinschaftsort der Brüder und Schwesetrn und ist schlicht und in weiß, der Farbe der Reinheit, gehalten.
 
Überflüssige,prunkvolle Verzierungen gibt es nicht, da diese von dem Wesentlichen, der Gemeinschaft, ablenken.
 
Nach unserer "Andacht" in dem beeindruckenden Kirchsaal spazierten wir durch die Stadt. Vorbei an der , einer der ältesten bestehenden Unternehmen in Deutschland. Sie wurde 1747 gegründet und zählte zu den bedeutensten Handelshäusern Europas. Leinengewebe wurde bis nach Nordamerika exportiert und später wurde mit Tabak gehandelt. Noch heute ist Sie in Betrieb mit moderner Textildruckerei, Tabakhandel und dem Verkauf von Kirchutensilien.
Nach unserem kurzen Spaziergang erreichten wir die Manufaktur der . Wir machten uns mit der Geschichte verraut, die ebenfalls bis in das Jahr 1722 reicht! Der Stern diente erst dem Mathematikunterricht und wurde später zum Ritual in der Adventszeit. Er leuchtet uns in der Weihnachtszeit, wie der Stern Bethelehem.
 


In der Manufaktur schauten wir den "Sternemachern" über die Schulter und staunten über die handwerklichen Fähigkeiten. Jede Zacke wird einzeln hergestellt und verklebt. Im Anschluss nutzten wir die Gelegenheit zum Kauf und lauschten der Weihnachtsmusik vor der Manufaktur.
 
Bei einem gemütlichen Kaffeetrinken im stimmten wir uns mit Stollen auf die angehende Weihnachtszeit ein.
Den gemütlichen Abschluss unserer Treuekundenfahrt bildete das gemeinsame Trinken eines heißen Glühwein auf dem Herrnhuter Weihnachtsmarkt, welcher immer am Samstag vor dem ersten Advent stattfindet.
 
 


 
 
 
 
         Wir möchten uns für Ihren Besuch in  
         Herrnhut und Ihre Treue bedanken und
         wünschen Ihnen und Ihren Familien
         ein schönes und besinnliches Weihnachtsfest
         sowie alles Gute für das Jahr 2012.
 
         Mit herzlichen Grüßen Ihre Reiseleiterinnen
         Sybille Schober und
         Katrin Hohenstein
 

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