Reisebericht: Maritimer Jahreswechsel in Bremerhaven für Singles

29.12. – 02.01.2012, 5 Tage zwischen "Kohl & Pinkel", Auswandererhaus und Hafenwelten


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Blog" Maritimes Bremerhaven" 29.12.-02.01.2012
Ein Reisebericht von
Karin Schröter

1. Tag, 29.12.2011

Früh ging es in Dresden los, unsere Tour in den Norden der Republik. Nach und nach füllte sich der Bus und eine stattliche Teilnehmerzahl von insgesamt 41 Gästen trat erwartungsvoll die Silvesterreise nach Bremerhaven an. Kalt und windig war es, als in der Hansestadt Bremen der erste Stopp eingelegt wurde. An den Domstufen wurde uns ein tierischer Empfang zuteil. Esel, Hund, Hahn und Katze brachten uns auf humorvolle Art und Weise und mit vielen Anekdoten versehen ihre Heimatstadt nahe. Gern hätten wir mehr Zeit gehabt für die Böttcherstraße, einem denkmalgeschützten Backsteinensemble, oder einen intensiveren Streifzug durch das Schnoorviertel, Bremen's ältestem Viertel aus dem 15./16.Jahrhundert. Aber weiter ging die Reise nach Bremerhaven in das Hotel "Haverkamp", unserem Interimszuhause für die nächsten Tage.

2. Tag, 30.12.2001

Bremerhaven, ein bißchen vergleichbar mit Dubai an der Waterkant, eine Skyline wie aus dem modernen Morgenland, ein Magnet für Touristen und preisgekrönte Museen. Eines von diesen steht auf dem Programm von heute: das Klimahaus. Wir befinden uns auf einer Zeitreise entlang des 8.Längengrades und erleben ein Wechselbad der Gefühle:wir spüren Hitze und Kälte, hohe Luftfeuchtigkeit, Regen und Trockenheit, wir nehmen für uns fremde Gerüche wahr und tauchen durch das Wrack in die Tiefsee ein. Eine wirklich gelungene Ausstellung und ein tolles Museum. Viel Zeit für eigene Aktivitäten bleibt nicht, denn auf uns wartet am Nachmittag ein zweistündiger Stadtrundgang, entlang des Deiches, vorbei am Leuchtturm und zürück in die Innenstadt. Ein bißchen ausruhen und dann geht es schon wieder los: ein Spaziergang zur "Seute Deern", dem heute größten , noch erhaltenen hölzernen Frachtsegler der Welt. Im Laderaum, dort wo einst Fässer, Kisten, Holzstämme verstaut waren, haben wir gespeist: eine norddeutsche  Spezialität genannt Labskaus, sicherlich nicht jedermanns Geschmack, aber bekanntlich kommt ja Probieren über Studieren und wir haben es überlebt und können einen neuen Tag in Angriff nehmen, den letzten Tag des Jahres 2011.

3. Tag, 31.12.2011

Viele Gäste unserer Gruppe freuen sich schon auf den Besuch des Deutschen Auswandererhauses. Auf der Eintrittskarte findet jeder einen Namen und dessen Schicksal begleitet uns auf der ganzen Tour. In der 3.Klasse machen wir eine fiktive Reise durch die raue See voller Erwartungen und Bangen und alle Strapazen auf sich nehmend landen wir schließlich in der Empfangshalle von Ellis Island in New York, hoffend, den Gesundheitscheck zu überstehen und das gelobte Land betreten zu dürfen.
Nach einer kurzen Freizeit sind wir mit dem Hafenbus unterwegs. Wo es sonst quirlig zugeht,ist Ruhe eingetreten. Dennoch genießen wir es, sonst nicht zugängliche Bereiche der Überseehäfen zu entdecken. Wir bestaunen den größten PKW-Umschlagplatz Europas und können kaum realisieren, daß auf einer Fläche, die etwa 360 Fußballfelden entspricht, Güter aus aller Welt umgeschlagen werden.
Zurück zum Hotel "Haverkamp" beginnen die ersten Vorbereitungen für das festliche Silvestermenü bis es Zeit wird, sich auf den Weg zum Weserdeich zu begeben, um dabei zu sein bei der großen Open-Air-Silvesterparty und einem gigantischen Feuerwerk, das das neue Jahr 2012 einleitet. Was wird es bringen? Mit einem Schlummertrunk in der Hotelbar verabschieden wir 2011 und hoffen auf ein glückbringendes Neues.

4. Tag, 01.01.2012

Mit der Fähre setzen wir auf die andere Weserseite über. Nicht über Stock und Stein, Wald und Feld sondern über die Landstraße geht es mit zwei Planwagen über die Butjadinger Marsch und wir landen im "Butjadinger Tor" bei Kaffee und Kuchen, als kleine Stärkung bevor es an die Absolvierung des Stallburschendiploms geht. Hier sind Geschicklichkeit und Schnelligkeit gefragt, beim Melken, Juckeimerlaufen, Torfstapeln, Bullenreiten und Hufeisenwerfen. Dabei sein ist alles, schade daß  nur eine Handvoll Teilnehmer sich dieser Aufgabe stellte. Viel Mühe gaben sich die Wirtsleute beim Abendessen mit einer weiteren norddeutschen Spezialität - Grünkohl und Pinkel, sehr schmackhaft zubereitet und es hat allen Gästen sehr gemundet.

5. Tag, 02.01.2012

Heute heißt es Abschied nehmen von Bremerhaven und der uns in wenigen Tagen liebgewonnenen Stadt an der Weser. Bevor uns die ersten Gäste in Braunschweig verlassen werden, machen wir noch einen "süßen" Abstecher nach Peine in das Rausch-Schokoland.
Bei einem Rundgang durch das Schokomuseum und einem Besuch im Schokokino erfahren wir viel Wissenswertes über die Geschichte des Kakaos, seine Verarbeitung, die Herstellung von Schokoladeund ihre Verbreitung und werden "verführt" zum Kosten und Kaufen.
So enden 5 erlebnisreiche Tage , an die wir gern zurückdenken werden.

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