Reisebericht: Single–Weihnachten im Frankenwald

22.12. – 27.12.2013, 6 Tage Weihnachtsreise für Singles und Alleinreisende


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Der Frankenwald, die grüne Krone Bayerns, ein deutsches Mittelgebirge, Naturpark und historischer Boden im Norden Bayerns. Kein Ziel für Massentourismus - und gerade deshalb noch ursprünglich und authentisch.
Ein Reisebericht von
Kerstin Hugel
Kerstin Hugel

22.12.13  Schloss Guteneck

Wir freuen uns auf eine schöne Weihnachtsreise in das Frankenland! Da dieses Jahr unserer Weihnachtsreise nicht so weit entfernt ist, haben wir die Gelegenheit, den Weihnachtsmarkt auf Schloss Guteneck zu besuchen. In diesem Jahr fand zum neunten Mal auf dem wunderschönen Schloss Guteneck bei Nabburg ein historischer, romantischer Weihnachtsmarkt statt. Wir tauchten ein in die Zeit des Mittelalters. Es erwartete uns ein mittelalterliches, buntes Markttreiben mit alter Handwerkskunst: Krippenschnitzer, Fackelmacher, Schmied, Goldschmied, Messerschleifer, Filzer, Spinnerei, Glasbläser, Brot-Bäckerei, Buchbinder, Kerzenzieherei, Lederpunziererei, Klöpplerei, Töpferei, Zinngießer, Teppichweberei, u. v. m. - Mehrere Rittergruppen zeigten historisches Lagerleben. Zum Abschluss unseres Besuches erlebten wir ein schönes Weihnachtskonzert in der Schlosskirche.

23.12.13  Fichtelgebirgs–Museum – Weidener Weihnachtsmarkt

Heute entdeckten wir die Oberpfalz. Extra für uns öffnete das Fichtelgebirgs-Museum in Wunsiedel seine Türen. Es ist mit 2.900 Quadratmetern das größte Regionalmuseum in Bayern und eine wahre Schatzkammer der Region des Fichtelgebirges. Von steinzeitlichen Funden bis zu Kunstwerken der Gegenwart reicht das Spektrum der Ausstellungsstücke. Die Geschichte des Fichtelgebirges, vor allem aber das Leben und die Kultur der Menschen in diesem faszinierenden Landstrich wird in lebendigen Inszenierungen erzählt. Anschließend reisen wir in die Oberpfalz nach Weiden. Die sympathische Stadt an der Waldnaab ist das Herz des Oberpfälzer Waldes. Sehenswert ist die historische Altstadt mit liebenswerten Winkeln, faszinierenden Renaissance-Gebäuden. Der Weidener Weihnachtsmarkt lässt sich bereits ab dem Jahr 1600 urkundlich belegen und ist somit der zweitälteste Christkindlmarkt in Bayern. Vor der Kulisse des Alten Rathauses und den liebevoll renovierten Altstadthäusern erwartet uns auf dem Oberen Markt eine romantische Atmosphäre. Auch in diesem Jahr wurde das Alte Rathaus wieder in einen riesigen Adventskalender verwandelt. Nach einem  Frankenland-Buffet, lauschten wir der Musik des Zitterspielers und den Geschichten vom Weihnachtsengel.

24.12.13  Saalfelder  Feengrotten – Gottesdienst – Weihnachtsfeier

Am Heiligabend erreichten wir Saalfeld und besuchten die Feengrotten. Wir wurden schon von einer Grottenfee erwartet. Nachdem wir alle einen Umhang und manche auch ein Zipfelmütze erhalten haben, tauchten wir in das ehemalige Bergwerk ein und staunten über die farbenprächtigen Tropfsteine des heutigen Schaubergwerks. Ein besonderes Erlebnis war die einzigartige Atmosphäre des Märchendoms. Wir genossen eine faszinierende Licht- und Musikshow. Im Brunnenhaus wartete die Grottenfee mit einem Glas Sekt und Schokolade auf uns. Heiligabend hatte nunmehr begonnen. Nach dieser Überraschung fuhren wir in das Waldhotel Mellestollen. Hier stärkten wir uns bei einer köstlichen Kartoffelsuppe mit Wursteinlage. Gemütlich fuhren wir bei schönem Sonnenschein die Landstraße zurück ins Hotel. Nach dem Kaffeetrinken besuchten wir die Christmette in der Jakobus Kirche in Berg. Es war ein sehr schönes Erlebnis. Die Kinder führten stolz die Geschichte der Weihnachtskerzen auf und die Posaunen-Bläser sorgten für die weihnachtlich Atmosphäre. Nach dem Weihnachtsmenü kam der Weihnachtswichtel vorbei und erklärte warum das Christkind seine Arbeit einstellen musste. Doch wir hatten Glück und durch gutes Zureden schaute das Christkind doch noch um die Ecke! Auch der Weihnachtsmann ließ sich nicht lumpen und verteilte Geschenke. Es war wieder ein sehr lustiger Abend.

25.12.13  Stiftsland – Eger – Franzensbad

Heute unternahmen wir eine Fahrt in das Stiftland und nach Böhmen. Wir erreichten die Klosterstadt Waldsassen. Während unserer Stadtführung erfuhren wir von unserer Stadtführerin viele Informationen über das 1133 gegründete Kloster. Wir hatten Glück, denn ein Gottesdienst ging gerade zu Ende. Gemeinsam lauschten wir den Weihnachtsliedern, die von einem kleinen Orchester begleitet wurden. Anschließend fuhren wir in das Egerland in die Stadt Eger. Schon von weitem entdeckt man die Kaiserburg Eger. Besonders Sehenswert ist der Marktplatz mit dem barocken Rathaus und dem Egerer Stöckl. Dieses Wahrzeichen besteht aus einem Komplex von elf Häusern, die früher von jüdischen Kaufleuten bewohnt wurden. Der historische Stadtkern wurde zum städtischen Denkmalgebiet erklärt. Eine wirklich sehenswerte Stadt, die noch viele Touristen verdient hat! Wir erreichten den beliebten Kurort Franzensbad. Im Restaurant des Casinos kehrten wir zum Mittagessen ein. Nun spazierten wir auf der Promenade und schauten uns den kleinen Kurort an. Melena erläuterte uns die geschichtlichen Hintergründe und zeigte uns die Sehenswürdigkeiten. Ein schöner Weihnachtsfeiertag ging zu Ende. Zurück im Hotel erwarteten uns nach einer abendlichen Fackelwanderung ein weihnachtliches Buffet und Geschichten vom Weihnachtsmann.

26.12.13  Marktredwitz – Krippenweg

In Marktredwitz erwartete uns eine besondere Tradition - der Marktredwitzer Krippenweg! Während einer Führung besichtigten wir die Krippen in den Häusern der Krippenfreunde. Die Krippen konnten wir im Egerlandmuseum und direkt bei den Familien zu Hause bestaunen. Sie nehmen manchmal die Fläche eines Zimmers ein und werden mit Hunderten kunstvoll gestalteten Figuren und ganzen Landschaften mit Bergen, Wäldern und Flüssen als Landschaftskrippen gebaut. Diese besondere Art der Weihnachtskrippe gibt es nur in Marktredwitz und Umgebung. Die eigene Weihnachtskrippe war der Stolz der Einwohner.
Am Abend werden wir mit einer Gänseskeule und Bratapfel verwöhnt. Dann heißt es die Kalorien wieder zu verbrennen. Bei einem Weihnachtstanz mit Live-Musik fällt dies jedoch nicht zu schwer. Es wurde ein schöner und langer Abend!

27.12.13  Wasserschloss Mitwitz

Vor der Heimfahrt steht das Wasserschloss Mitwitz auf dem Programm. Das Schloss wird im Jahre 1266 erstmalig urkundlich erwähnt. Nach mehreren Besitzerwechseln und verschiedenen Umbauten befindet sich das Schloss noch heute in Privatbesitz der Familie Cramer-Klett. Im Innenhof wurden wir von der Schlossherrin und dem Schlossherren begrüßt. Während der Führung erfuhren wir verschiedene Annekdoten rund um das Wasserschloss und deren fränkische Heimat. Es war eine lebendige Führung, wo wir von dem Schlossgespenst erschreckt und von ehemaligen Bewohnern des Schlosses empfangen wurden. Besonders gelacht haben wir, als der Nachttopfträger aus der Schranktoilette heraus sprang. Eine besondere Führung ging zu Ende und damit auch unsere Weihnachtsreise. Bei einem Glas Sekt konnten wir unsere Reise Revue passieren lassen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen verabschiedeten wir unsere Thüringer Gäste und fuhren in unsere Heimatorte.

28.12.13  Coburg

Unsere Silvesterreise führte uns in diesem Jahr in den Frankenwald. Da unsere Fahrt nicht so weit war, hatten wir Zeit und besuchten Coburg. Überragt wird die Stadt von der Veste Coburg, eine der größten Festungen in Deutschland. Die historische Innenstadt besticht durch schöne Fachwerkhäuser, enge Gassen und dem Schloss Ehrenburg. Vor unserem Besuch probieren wir auf dem Marktplatz die echte Coburger Bratwurst. Anschließend gingen wir im Schloss Ehrenburg auf eine Entdeckungsreise durch die Privatgemächer auf den Spuren von Herzögen und Herzoginnen und Königen. Am Ende unserer Führung besichtigten wir die Schlosskapelle, in der Johann Strauß getraut wurde. Nach der Besichtigung fuhren wir ins Hotel.

29.12.13  Fichtelgebirge – Ochsenkopf

Unser heutiger Ausflug führt uns in das Fichtelgebirge. Der sagenumwobene Ochsenkopf mit 1.024 Metern ist er der zweithöchste Berg des Fichtelgebirges und der bekannteste Berg Oberfrankens. Mit dem Sessellift gelangen wir bequem auf den Gipfel. Auch wenn wir keine Sicht hatten unternahmen wir einen Spaziergang im Schnee. Nun war es Zeit für eine Mittagspause. In der Asam Baude hatten wir Plätze reserviert und konnten einen deftigen Eintopf genießen. Einige unternahmen einen Spaziergang in das Tal. Anschließend besuchten wir die  Ausstellungen des Waldhauses „Mehlmeisel", der ideale Platz für neue Entdeckungen in der Kulturlandschaft des Fichtelgebirges. Wir erhielten Einblicke in die Nutzungsgeschichte des Waldes sowie die Tier- und Pflanzenwelt des Fichtelgebirges. Zum Abschluss des Tages erwartete uns ein besonderes Erlebnis. Am Campingplatz des  Fichtelsee trafen wir uns mit gleichgesinnten zu einer Fackelwanderung zum Cafe Specht. Dort erwartete uns schon die Blaskapelle mit weihnachtlichen Weisen am Lagerfeuer.

30.12.13  Bayreuth – Festspielhaus – Brauerreimuseum

Die Richard Wagner Festspielstadt Bayreuth ist heute unser Ziel. Geprägt ist diese Stadt durch ihre Barockbauten und die Rokokopaläste. Zuerst besuchten wir das berühmte Festspielhaus. Es gehört zu den größten Opernbühnen der Welt. Besonders berühmt ist es wegen seiner einzigartigen Architektur und Akustik. Davon konnten wir uns während der interessanten Führung selbst überzeugen. Erstaunt waren wir über die einfachen Holzklappsitze. Ein besonderes Erlebnis war die Besichtigung des Orchestergraben und der Bühne. Anschließend besuchten wir das Museum der Brauerei „Maisel". Aus Liebe zur Tradition hat die Brauerei Gebrüder Maisel die alte Brauerei aus der Gründerzeit für die künftigen Generationen als „Museum zum Anfassen" erhalten. Hier funktionieren Maschinenhaus, Sudhaus und Büttnerei so, als wären die Brauer und Büttner mal eben zur Mittagspause gegangen. Wir tauchten ein in die faszinierende Brau- und Erlebniswelt und lernten die gute alte Zeit kennen und verstehen! In Maisel´s "Alter Abfüllerei" probierten wir in gemütlicher Runde 1 Glas Maisel´s Weisse. Der Magen knurrte und wir kehrten in das Restaurant  Oscar, die wohl schönste Gaststätte Bayreuths ein. Anschließend hatten wir noch Zeit zu einem Bummel durch die Stadt.

31.12.13  Klingenthal Vogtlandarena – Hüttels Musikwerkausstellung – Silvesterfeier

Wir wollten schon immer einmal Wissen wie es sich anfühlt auf einer Skisprungschanze zu stehen. Dies erfuhren wir bei dem Besuch einer der modernsten Skisprungschanzen Europas, der Vogtland Arena. Ein angachierter  junger Mann führte uns durch die Arena und gab uns interessante Informationen über den Bau der Arena und die Sportler. Bei blauen Himmel und Sonnenschein erreichten wir bequem mit der Erlebnisbahn den Schanzenturm. Dort bestiegen wir die Kapsel des Panoramaturmes. Uns erwartete ein schöner Panoramablick auf Klingenthal. Die Anstrengung hatte sich gelohnt. Nun schnell in den Musikwinkel nach Markneukirchen zum Mittagessen im Restaurant „Heiterer Blick".
Anschließend reisten wir nach Wohlhausen zu Hüttel's privater Musikwerkausstellung. Diese Privatsammlung zeigt verschiedene mechanische Musikinstrumente. Von der Singvogeldose, dem Leierkasten, dem Orchesterschrank bis zur großen Karussellorgel war bei der stimmungsvollen Führung alles zu hören und zu sehen - ein Stück Nostalgie zum Hören und Genießen! Ein schöner Abschluss des alten Jahres.
Am Abend erwartet uns das Silvesterbuffet. Für Stimmung und gute Laune sorgte unser Alleinunterhalter. Um Mitternacht stoßen wir gemeinsam mit einem Glas Sekt an und genießen das von Dirk gezündete Feuerwerkwurde.

01.01.14  Brunch – Schnapsverkostung

Heute heißt es ausschlafen. Nach unserem Neujahrssektempfang begaben wir uns nach Bad Lobenstein. Während eines Stadtrundgangs erhielten wir Einblicke in die Geschichte des Moorheilbades. Anschließend besuchten wir die Lobensteiner Destillerie & Erlebnisbrauerei. In den urigen Räumlichkeiten erzählte uns Familie Reising Wissenswertes und Lustiges zur Bier- und Schnapsbrennerei. Neben einem hausgebrauten Bier probierten wir eigene Wurst- und Schinkenspezialitäten. Natürlich darf ein hauseigener Schnaps nicht fehlen. Aber kosten allein reicht nicht, denn heute musste sich jeder seinen eigenen Schnaps erarbeiten. Jeder Tisch bekam seine eigene Brennstation. Schnell wurden die Positionen des Brennmeisters, des Kühlers, des Wirtes und des Zolls verteilt. Bis auf einen Tisch konnten wir unseren selbstgebrannten Brombeergeist verkosten. Es war auf jeden Fall ein lustiger Start in das Neue Jahr. Vielen Danke an die Enkelin und Opa Reising.

02.01.14 Wasserschloss Mitwitz

Vor der Heimfahrt steht das Wasserschloß Mitwitz auf dem Programm. Das Schloss wird im Jahre 1266 erstmalig urkundlich erwähnt. Nach mehreren Besitzerwechseln und verschiedenen Umbauten befindet sich das Schloss noch heute in Privatbesitz der Familie Cramer-Klett. Im Innenhof wurden wir von der Schlossherrin und dem Schlossherren begrüßt. Während der Führung erfuhren wir verschiedene Anekdoten rund um das Wasserschloss und deren fränkische Heimat. Es war eine lebendige Führung wo wir von dem Schlossgespenst erschreckt und von ehemaligen Bewohnern des Schloßes empfangen wurden. Besonders gelacht haben wir als der Nachttopfträger aus der Schranktoilette heraus sprang. Eine besondere Führung ging zu Ende und damit auch unsere Silvesterreise. Bei einem Glas Sekt konnten wir unsere Reise Revue passieren lassen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen  fuhren wir  in unsere Heimatorte.
Auf Wiedersehen zu unseren nächsten Silvesterreise.

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