Reisebericht: Rundreise durch Litauen im Baltikum – entspannt erleben

09.07. – 21.07.2010, 7 Tage Entspannte Rundreise Litauen mit Flug: Hauptstadt Vilnius – Wasserburg Trakai – Kaunas – Freilichtmuseum Rumsiskis – Fischerdorf Karkle – Klaipeda an der Memel – Ostseebad Palanga – Kurische Nehrung mit Nidden


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Mit dem Reisebus auf dem Weg von Deutschland über das Baltikum nach St. Petersburg und zurück mit der Fähre von Helsinki nach Deutschland
Ein Reisebericht von
Christian Fischer

Reisebericht

Sterne des Baltikums
1.Tag: Anreise nach Danzig
Bereits 4.30 Uhr erfolgte der Zustieg der ersten Gästen an der 1. Transferstelle Chemnitz-Center in unseren Reisebus. Das bedeudete für einige Gäste dass ihre Nachtruhe wahrscheinlich schon kurz nach Mitternacht beendet war. Nach der Aufnahme weiterer Gäste an verschiedenen Zustiegstellen waren letztendlich alle Gäste zufrieden und wohlbehalten an Bord. Problemlos wurde die Grenze nach Polen bei Stettin passiert. Über Karlino, wo eine Mittagspause eingeschoben wurde und Stolp, mit einem kleinen Stadtrundgang und der Fahrt durch die reizvolle Kaschubische Schweiz erreichten wir abgespannt, aber bereits voller neuer Eindrücke unser Tagesziel Danzig. Trotz des langen Tages nutzten alle Gäste die Gelegenheit nach dem Abendessen noch an einen kurzen, geführten Altstadtrundgang in Danzig teilzunehmen.
2. Tag: Königsberg -die Metrope Ostpreußens
Frisch ausgeruht und durch ein reichhaltiges Frühstück gestärkt, wurde der 2. Tag in Angriff genommen. An Elbingen vorbei, auf einem Teilstück der ehemaligen Reichsautobahn Nr. 1, näherten wir uns der polnisch -russischen Grenze. Nur gut, dass wir unterwegs bereits das Ausfüllen der Grenzdokumente (Migrationskarten) geübt hatten. Trotzdem war die ganze Grenzkontrolle  ungewohnt und ziemlich zeitaufwendig. Erfreulich war auch, dass bereits im Grenzgebiet unsere russische


 Reiseleiterin Larissa auf uns wartete und bei der Abwicklung der Formalitäten behilflich war. Unter ihrer guten Führung lernten wir das heutige Königsberger Gebiet kennen und erfuhren viel zur neuen Geschichte des ehemaligen deutschen Ostpreußens. Besonders Königsberg mit dem wieder aufgebauten Dom, das Kantdenkmal und einige den 2. Weltkrieg überstandene Villenviertel ließen die vergangene Schönheit der Stadt  und ihrer Landschaft erahnen. Nach dieser kurzen Besichtigungstour ging es weiter zur Kurischen Nehrung. Auf der Nehrung, die zur Hälfte zur Russischen Förderation und zur Hälfte zu Litauen gehört, verläuft heute die Grenze zwischen beiden Staaten. Auch hier wieder eine für uns heute umständlich erscheinende und langwierige Grenzprozedur. Von Vorteil war, dass bereits nur wenige Kilometer hinter der Grenze gelegen unser nächster Übernachtungsort Nida  sich befand. Auch hier liesen es sich unsere Gäste nicht nehmen nach dem Abendessen unter Führung unserer, für das ganze Baltikum zuständigen Reiseleiterin Regina, die uns an der Grenze erwartet hatte, an einen kleinen Stadtbummel teil zunehmen.
 
3. Tag: Über Kleipeda nach Vilnius
Bevor wir von Nida Abschied nahmen natürlich noch ein Abstecher zur Hohen Düne, eine über 50 Meter hohe Wanderdüne, die mit den benachbarten Sanddünen den Eindruck erweckt in der Sahara


zu sein. In Nida gehört selbstverständlich auch der Besuch des Thomas-Mann-Hauses mit zu den Höhepunkten. Es ist auf einer Höhe gelegen mit einem einzigartigen Blick über das Kurische Haff und läßt erahnen warum Thomas Mann hier viele Wochen verbracht hat. Längs der Kurischen Nehrung mit einem Abstecher auf den Hexenberg in Schwarzort ging es nach einer 10 minütigen Fährüberfahrt nach Kleipeda, dem ehemaligen Memel. Der Ännchen von Tharau-


Brunnen und die rekonstruierte Altstadt sind die Sehenswürdigkeiten der 3. größten Stadt Litauens. An Kaunas vorbei erreichte unsere Reisegruppe am Abend Vilnius. Da auch hier unser Hotel wieder zentrumsnah gelegen war, bot sich  wiederum ein abendlicher erster Stadtspaziergang an.
 
 
4.Tag: Vilnius und die Wasserburg Trakai
Der Vormittag gehörte ganz einem geführten Stadtrundgang. Beeindruckend war die Vielzahl an Kirchen unterschiedlicher Religionen. Nach dem Stadtrundgang nutzten viele Gäste die Möglichkeit in einer der unzähligen Gaststätten etwas landestypisches, wie zum Beispiel Zeppelinas, zu essen. Zeppelinas sind aus gekochten Kartoffelteig, den Zeppelinen ähnliche Taschen mit nterschiedlichen Füllungen.
Fakultativ stand auf dem Nachmittagsprogramm der Besuch der Wasserburg Trakai, eine herrliche


von Wasser umgebener Befestigungsanlage, die jahrzehntelang Hauptstadt des historischen Litauens war.
 
5.Tag: Berg der Kreuze-Pilsrundale-Riga
Ein langer Fahrtag. Doch es gab mit dem Berg der Kreuze unweit von Siauliai und dem Schloß Pilsrundale, bereits auf lettischem Gebiet gelegen, Sehenswürdigkeiten, die den Tag doch kurzweilig gestalteten. Der Berg der Kreuze mit seinen kaum noch zu zählenden Kreuzen als Wallfahrtsstätte, vielleicht in seiner Bedeutung nur von Litauer richtig einzuordnen und das Schloß Pilsrundale, eine Residenz des kurländischen Herzogs in seiner ursprünglichen Pracht wieder erstanden, brachten uns alle zum Staunen. Krönender Abschluß des Tages


war noch vor Zimmerbezug im Maritim Parkhotel die Besichtigung des Jugendstilviertels in Riga.
 
6.Tag: Riga
Da unser Chaffeur den verordneten Ruhetag hat, müssen wir mit der Straßenbahn zur Altstadtbesichtigung ins Zentrum fahren. 3 Haltestellen, oder zu Fuß 25 min, also kein Problem. Die Führung übernahm dieses mal eine örtliche Stadtführerin. Da wir am Vortag bereits das Jugendstilviertel gesehen hatten, bleibt für die Altstadt viel Zeit. Wir können also in aller Ruhe  die Sehenswürdigkeiten, von denen es in Riga bei weiten nicht mangelt, ansehen. Große Gilde, Kleine Gilde, Katzenhaus, Dom mit Herderdenkmal, Freiheitsdenkmal, viele Kirchen und vielleicht das schönste Gebäude, das Schwarzhäupterhaus. Zwar reichen auch die vier Stunden dafür nicht, aber wir haben ja noch den ganzen Nachmittag Zeit, um die Eindrücke des Vormittags  zu vertiefen. Natürlich haben auch viele die Freizeit genutzt, um sich das eine oder andere Neue anzusehen, oder nur ganz einfach zu bummeln oder eine Schifffahrt auf der Daugava zu machen. Ein "muß" für jeden Musikliebhaber sollte aber der Besuch eines Orgelkonzerts im Dom sein. Da unsere Stadtführung am Dom 12 Uhr endete und zu dieser Zeit ein kleines Orgelkonzert begann, bestand die Möglichkeit ein solches Konzert zu besuchen.
7.Tag: Fahrt nach Tallinn
Wieder steht ein Tag mit einer etwas längeren Fahrt an. Wieder sind aber erneut Höhepunkte im Tagesverlauf vorgesehen. Bereits 60 km nach der lettisch-estnischen Grenze erwartet uns Pärnau, die "Sommerresidenz" der Tallinner. Bei herrlichem Wetter genießen wir den Strandspaziergang, der eine oder andere auch mit einem kurzem Bad im angenehm warmen Wasser der Ostsee. Danach geht es weiter nachTallinn. Auch hier vor Zimmerbezug eine kurze Stippvisite im Ortsteil Piritta, dem Segelrevier der Olympischen Sommerspiele von 1980. Danach geht es zum Altstadtrundgang. Beginnend in der Oberstadt genießen wir von den Aussichtsterassen den Blick über die Dächer und


Befestigungsanlagen der Altstadt. In der Unterstadt, dem eigentlichen Handelszentrum Tallinns, erwartet uns ein reges Treiben - viele Geschäfte, interessante altertümliche Gebäude und natürlich unser Restaurant für den Abend der "Peppersack". Nach dem Essen  nutzen einige Gäste noch den schönen Abend  für einen kleinen Altstadtrundgang.
 
8.Tag: Auf dem Weg nach St. Petersburg
Vor St. Petersburg, in Narva an der estnisch-russischen Grenze, verabschiedeten wir unsere gute baltische Reiseleiterin ehe wir uns den Grenzformalitäten unterziehen. Das Ausfüllen der Migrationskarten war schon Routinesache und die zeitaufwendige Passkontrolle nichts ungewohntes mehr. Neu dagegen für uns war das von den Grenzbeamten geforderte Ausladen der Gepäckstücke, das aber durch ein kleines Trinkgeld dann doch vermieden werden konnte. Nach der Grenze erfolgte das Aufnehmen der russischen Reiseleiterin Tatjana. Nach reichlich 2 Stunden Fahrzeit erreichten wir schließlich unser Hotel "Pribaltiskaja" auf der Wassilijew-Insel, einem Stadtteil von Petersburg. Nach Zimmerbezug und Abendessen machten wir uns noch mit dem Hotel und der näheren Umgebung vertraut. Schließlich gehört das Hotel mit zu den größten Hotels in St. Petersburg und liegt direkt am Finnischen Meerbusen. Einige Nimmermüde fuhren anschließend noch mit Linienbus und Metro zum Newski-Prospekt.
9. Tag: Stadtbesichtigung Teil 1- Fahrt zum Katharinenpalast
Nach einem reichhaltigen Frühstück begann unsere Erkundung von St. Petersburg. Vormittags


Besuch der Peter-und Pauls-Festung und der Isaaks-Kathedrale, Newski-Prospekt, Panzerkreuzer "Aurora", Smolnij-Kloster und viele andere Sehenswürdigkeiten - Nachmittags Fahrt nach Puschkin. Hier erwartete uns die Besichtigung des Katharinenpalastes mit vielleicht dem Höhepunkt der ganzen Reise - dem Bernsteinzimmer. Unbeschreiblicher Prunk und Reichtum blendet hier den Besucher. Worte reichen nicht um all dies Pracht zu beschreiben. Tief beeindruckt setzen wir danach unsere Fahrt in das benachbarte Pawlowsk zum Abendessen in das Restaurant "Podvorie" fort. Bei typisch russischen Speisen und umrahmt von russischer Folklore beschließen wir einen wunderschönen Tag.
 
10. Tag: Stadtbesichtigung Teil 2-Fahrt zum Peterhof
Vormittags erneut Besichtigung von Sehenswürdigkeiten wie Auferstehungskirche, Admiralität, Schloßplatz und natürlich Besuch der Eremitage. Wie erwartet reichte natürlich die Besucherzeit in der Eremitage bei weitem nicht, um alle Ausstellungsstücke zu besichtigen. Einen Überblick bekommen zu haben und vielleicht die Erkenntnis noch einmal in aller Ruhe einen Besuch der Eremitage abzustatten, war für viele das Egebnis des Besuches. Alle Gäste nutzten die Freizeit nach dem Eremitage-Besuch für eine Fahrt auf den Kanälen der Stadt und der Newa und bekamen damit einmal einen anderen Blick auf die Newastadt geboten.
Nachmittags Fahrt nach Peterhof zu der wunderschönen Parkanlage mit den Wasserspielen. Mit diesen Besuch klang die Besichtigung einer beeindruckenden Stadt aus.
11. Tag: Rückreise
Nochmals Grenzformalitäten und nochmals Wartezeit an der russisch-finnischen Grenze, dann noch 3 Stunden Fahrzeit und der finnischen Fährhafen in Helsinki war erreicht. Abends legte unsere Fähre für eine 24 stündige Fähüberfahrt nach Rostock ab.
12./13. Tag:  Fährüberfahrt und Verabschiedung
Entspannung und vor allem Gelegenheit für alle Gäste erste Eindrücke der Reise Revue passieren zu lassen waren angesagt. Ein reichhaltiges Abend-und Frühstücksbufett trugen bei auch die letzten Stunde der Fährüberfahrt bei ruhiger See zu genießen. Im Fährhafen Rostock  bestiegen wir zum letzten Mal unseren Reisebus, der uns wie gewohnt sicher und zuverlässig zu den Transferstellen brachte, an denen dann von einander Abschied genommen wurde.

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