Reisebericht: Südafrika – KAP–riolen, wilde Tiere und mehr

30.09. – 16.10.2013, Kapstadt – Stellenbosch – Oudtshoorn – St. Lucia – Swaziland – Krüger NP – Pretoria


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Endlich war es soweit! Unser Traum von Afrika sollte endlich wahr werden. Voller Vorfreude versammelten sich 8 reiselustige Reisegäste am Dresdner Flughafen, um via Johannesburg nach Kapstadt, die erste Station unserer Reise, zu fliegen.
Ein Reisebericht von
Doreen Päßler
Doreen Päßler

Montag/Dienstag 30.09.13/01.10.13 Anreise nach Südafrika

Nach einem goldenen Herbstwochenende erwartete uns ein ganz besonderer Wochenstart, denn es sollte endlich nach Südafrika gehen. Mit der Lufthansa flogen wir ab Dresden über Frankfurt nach Johannesburg und schließlich nach Kapstadt. Nachdem ich alle meine 8 Gäste in Frankfurt zusammen hatte, konnte unser „Familienausflug" nach Afrika beginnen. Nun trennten uns „nur" noch schlappe 2700 Flugkilometer vom afrikanischen Johannesburg, von wo es dann weiter an den südlichen Zipfel Kapstadt gehen sollte. Doch nun hoben wir erst einmal ab und entspannten uns bis zum langersehnten Ziel. Guten Flug und angenehme Nachtruhe!
Tag 2: 01.10.2013 Ankunft in SüdafrikaNach einem angenehmen Flug mit der Lufthansa landeten wir morgens in Johannesburg. Dort mussten wir allerdings nochmal unsere Koffer holen um diese erneut vom Zoll prüfen zu lassen. Aber auch der Re-Check-In und die Sicherheitskontrolle klappten reibungslos und so bekamen alle ihren schicken Einreisestempel. Anschließend flogen wir mit der South African Airways zu unserem Ziel Kapstadt. Dort angekommen, begrüßte uns unser örtlicher Reiseleiter Carsten und fuhr uns erst einmal ins Hotel. Nach einem zügigen Check-In war kurz Zeit zum Frischmachen. Aber wir beeilten uns, denn wir wollten ja schließlich noch einiges von der Umgebung sehen. Da das Wetter so traumhaft war, fuhren wir als erstes zur Talstation des Tafelberges. Denn man sagt ja „Wer einmal nach Südafrika reist, MUSS einfach auf dem Tafelberg gewesen sein", schon wegen des einzigartigen Panoramas aus 1067m Höhe. Wir fuhren mit der aus der Schweiz stammenden Gondel, die sich auf dem Weg nach oben um 360 Grad drehte, und genossen den herrlichen Ausblick. Carsten erklärte uns eine Menge Interessantes über Land, Leute und wichtige Gebäude, die wir anschließend bei unserer orientierenden Stadtrundfahrt aus der Nähe kennenlernten. Was für eine geschäftige Stadt!  Ein kleiner Höhepunkt war der Überraschungs-Sekt auf dem Signal Hill zur Begrüßung unserer Gruppe - dazu gab es kleine Naschereien, wie zum Beispiel Nüsse, Trockenfrüchte und Batuli (Trockenfleisch). Nach so vielen ersten Eindrücken war es an der Zeit, erst einmal alles „sacken zu lassen". Wir fuhren zurück ins Hotel, um beim ersten gemeinsamen Abendessen das Erlebte Revue passieren zu lassen.

Mittwoch, 2. Oktober 2013: Kapstadt – Besuch Tafelberg

Nachdem wir heute alle zusammen gut ausgeschlafen und neu gestärkt unser erstes afrikanische Frühstück genossen hatten, konnten wir vorfreudig den heutigen sonnigen Tagesausflug um die Kaphalbinsel starten. Carsten holte uns pünktlich im Hotel ab und wir fuhren als erstes zur Hout Bay. Dort fand eine fakultative Bootsfahrt zu den Pelzrobben statt, für die sich meine kleine Reisegruppe einstimmig entschieden hatte. Wir  schipperten auf die heute sehr ruhige See und konnten wenige Minuten später die kräftigen Tier begutachten und fotografierten was das Zeug hielt. Es war eine Schau den pelzigen Tieren beim aalen in der Sonne oder Wellenschlagen zuzusehen. Anschließend fuhr uns Carsten weiter über die gebührenpflichtige Panoramastraße „Chapman´s Peak", von der wir wunderschöne Ausblicke, zum Beispiel nochmal zur Hout Bay, hatten und sogar Wale sehen konnten.
Weiter führte unsere Reise zum National Park Kap-Halbinsel. Links und rechts blühten unter anderem die Nadelkissenproteas sehr imposant und gaben der Landschaft bunte Farbakzente. Zum Leuchtturm fuhren wir erst mit der Zahnradbahn und liefen dann die ca. 200 Stufen hinauf. Was für ein herrlicher Rundumblick. Wieder unten angekommen, wanderten wir nun eine gute Stunde zum Kap der guten Hoffnung. Immer wieder entdeckten wir am Wegesrand neue, unbekannte Pflänzchen. Endlich am Kap der guten Hoffnung angekommen, durfte natürlich ein Gruppenfoto nicht fehlen! Dann ging es zu unserer letzten Station des heutigen Tages: zur Pinguin-Kolonie in Boulders Beach. Dort tummeln sich zahlreiche „Frackträger", versteckt in den Büschen oder sich für die Fotografen präsentierend auf den Felsen. Das war wirklich ein sehenswertes Spektakel. Nach den vielen Ereignissen fuhren wir nun wieder zum Hotel zurück, um den Nachmittag bei einem Spaziergang an der Waterfront oder im Hotel zu verbringen. Das Abendessen nahmen wir heute ganz afrikanisch im „Afrika Café" ein, um dort 16 verschiedene landestypische Spezialitäten zu kosten und das afrikanische Lebensgefühl weiter zu genießen.

Donnerstag,  03. Oktober 2013:Ausflug in die Weinberge mit Weinprobe

Nachdem wir wieder gut gefrühstückt hatten, fuhren wir mit Carsten wieder pünktlich zu den Weinanbaugebieten Paarl, Franshoek und Stellenbosch. Das Wetter war uns auch heute wieder hold und somit konnten wir die malerischen Weinhügel bei strahlendem Sonnenschein begutachten. Als erstes erreichten wir Paarl, der Ort besitzt sehr fruchtbaren, wertvollen Boden und erhielt daher seinen Namen von der „Perle". Der Ort ist recht beschaulich, klein, aber die vielen schmucken Häuser im kapholländischen Stil prägen das Ortsbild. Wir stoppten kurz an der Pfarrkirche, um unsere ersten Eindrücke festzuhalten. Weiter führte die Reise in Richtung Franshoek, kurz zuvor machten wir eine kleine Pause am Gefängnis, aus dem Nelson Mandela am 11.02.1990 nach 18 Jahren Haft entlassen wurde. Heute erinnert eine lebensgroße Statue mit erhobener Faust Mandelas an diesen historischen Tag. In Franshoek angekommen, bummelten wir eine gute Stunde entlang der überschaubaren Dorfstraße und über kleine afrikanische Märkte. Entlang des Weges lernten wir von Carsten wieder eine Menge über Flora, Fauna und die interessante Geschichte. Unser letztes Tagesziel war der „Wald von Herrn Stel" - in Südafrika als Stellenbosch bekannt. Diese Stadt ist entgegen der beiden ersten Städte sehr lebhaft und jung, denn sie ist eine Studentenstadt. Überall tummeln sich Studenten oder eben auch Touristen wie wir. Viele Häuser stehen hier unter Denkmalschutz und sind bis heute sehr hübsch anzusehen. Ebenso dominieren hier die 16 verschiedenen Eichenarten den Ort - man muss wissen, dass die Eiche der Lieblingsbaum vom Gründer der Stadt Simon van de Stel war. In Stellenbosch konnten wir das Dorfmuseum und die Kirche besuchen, nutzten aber natürlich auch die Gelegenheit den hiesigen „Tante Emma Laden" zu besuchen, in dem man in uriger Atmosphäre stöbern konnte. Auf dem Rückweg ins Hotel machten wir abschließend noch in den „Blauuwklippen" eine Kellerführung und natürlich auch eine Weinverkostung. Wir probierten je 2 Weiß- und Rotweine sowie einen Aperitif. Am besten schmeckte wohl allen der Aperitif, aber das ist ja eben auch Geschmackssache. Von neuen Eindrücken begeistert, fuhren wir nun zurück ins Hotel und gestalteten den Nachmittag individuell. Am Abend spazierten wir alle gemeinsam zur Waterfront, zu unserem Restaurant „Karibu", in dem uns wieder ein landestypisches Menü erwartete.

Freitag, 4. Oktober 2013: Mosselbay – Straußenstadt Oudtshorn

Heute sagten wir „Bye, bye Kapstadt" und fuhren mit Carsten weiter über Swellendamm erst einmal bis zur Mosselbay, zu deutsch die Muschelbucht, die ihren Namen wie man hört seinen vielen Muscheln verdankt. Dort besuchten wir das Museum von Bartolomeu Diaz, der 1488 erstmals in Mosselbay das südafrikanische Land besuchte und später auch das Kap der guten Hoffnung entdeckte. Im Diaz-Museum konnten wir den Nachbau des Segelschiffes bewundern, das Diaz auf dieser Reise vor langer Zeit benutzte. Die Karavelle wurde in Portugal gebaut und schipperte 1988 zum 500. Geburtstag erneut zur Mosselbay. Später standen die Straußenstadt Oudtshorn und ein Besuch der Straußenfarm auf dem Programm. Dort lernten wir eine Menge interessanter Dinge über diese eindrucksvollen, großen Vögel und deren Zucht. Natürlich lernten wir den ein oder anderen „Farmbewohner" persönlich kennen J. Wie zum Beispiel die Eberhardt-Reiseleitung Doreen selbst, die all Ihren Mut zusammen nahm und eine zügige Runde auf einem Strauß durch das Gehege ritt.  Zum Abschluss des Tages genossen wir ein gemeinsames Barbecue, bei dem es natürlich auch Straußenfleisch gab. Anschließend fuhren wir alle gemeinsam in unser Hotel und entspannten uns vor dem gemütlichen Kamin von der fast 500 Kilometer langen Weiterreise.

Samstag, 5. Oktober 2013: Cango Caves – Knysna

Heute genossen wir ein besonders individuelles Frühstück in kleiner Runde, da wir die einzigen Gäste waren. Eier und Speck wurden auf Wunsch zubereitet und waren sehr schmackhaft. Gut gestärkt fuhren wir zu den „Cango Caves", die zu den größten Tropfsteinhöhlen der Welt gehören. Bis heute sind noch große Teile unerforscht - aber wir konnten die bereits aufbereiteten, fantasievollen Gebilde und Formationen in dieser Tropfsteinhöhle bewundern. Carlayn führte uns auf humorvolle Art und Weise durch die einzelnen Höhlen. In der letzten, fast 16 Meter hohen Höhle, die früher auf Grund der guten Akustik auch als Konzertsaal diente, stimmten wir das Erzgebirgslied „Glück auf, Glück auf, der Steiger kommt..." an. Welch eine Akustik! Anschließend fuhr uns Carsten weiter in Richtung Knysna. Doch bevor wir ins Hotel fuhren, machten wir am Strand von Wilderness einen kleinen Spaziergang und genossen die Meeresbriese vom Indischen Ozean. Am Nachmittag bummelten wir dann individuell an der beschaulichen Waterfront von Knysna, in der wir am Abend im Restaurant „Drydock" auch das Abendessen einnahmen.

Sonntag, 6. Oktober 2013: Knysna "Elephant Park" – Tsitsikamma–Nationalpark – Big Tree

Nach einer regenreichen Nacht, war der Morgen bei leichtbewölktem Himmel zwar recht kühl, aber die Luft umso besser. Wir starteten den heutigen Sonntag mit dem Besuch des „Knysna Elephant Parks", der 1994 eröffnet wurde, um die Elefanten in freier Wildbahn vor der Wilderei zu schützen und die „Giganten" zu hegen.  Nach einem kurzen Film, begann unsere Führung mit dem Hautnah-Erlebnis schlechthin. Wir fuhren mit einem Traktor ein bisschen  in das Gelände hinaus, um den Dickhäutern das Frühstück zu reichen. Das Gefühl war bisschen wie beim Staubsauger, kaum lag der Apfel oder die Möhre auf der Hand - schwupp - war der Leckerbissen auch schon weggenascht. Dann konnten wir die Tiere streicheln, am Bauch oder am Ohr und natürlich eine Menge Fotos knipsen. Schon beachtlich wenn man bedenkt das unser Elefant Sally bereits 4 Tonnen wiegt.  Weiter ging es nun in den Tsitsikamma-Nationalpark, der 1964 entlang der Küste geschaffen wurde und wirklich eindrucksvolle Bestände wie Gelbholz, Farne, Flechten und anderen Pflanzen aufweist. Wir unternahmen einen Spaziergang zu der großen Hängebrücke und konnten diese kleine Runde „Abhängen" über dem  Storms River Mouth genießen. Bevor wir weiterfuhren, überraschte Doreen die Gruppe mit einem kleinen afrikanischen Buffet: es gab Biltong, Käse, Nüsse, getrocknete Früchte, Cracker und natürlich ein Becherchen Amarula. Auf dem Weg nach Port Elisabeth machten wir noch einen weiteren Halt am „Big Tree" - ein über 800 Jahre alter und 36 Meter hoher Yellowwood-Baum. Auf den letzten 180 Kilometer bis zu unserem Tagesziel konnten wir auf der Fahrt die neuen Eindrücke verarbeiten und uns etwas ausruhen. Am Abend verwöhnte uns das Hotel mit einem leckeren Menü sowie einen spendiertem Glas Wein. Wir ließen mit unserem Reiseführer Carsten den ersten Teil der Reise ausklingen und verabschiedeten uns schon vorab von ihm.

Montag, 7. Oktober 2013: Flug nach Durban – St. Lucia

Heute hieß es Abschied nehmen vom ersten Teil unserer Südafrika-Reise und unserem Reiseleiter Carsten. Bevor er uns aber zum Flughafen chauffierte, unternahmen wir noch eine kleine Stadtrundfahrt durch Port Elizabeth. Man sieht der Stadt auf den ersten Blick den Industriereichtum schon an, dennoch hat sie auch einige sehenswerte Gebäude zu bieten. So zum Beispiel das prachtvolle Rathaus, das alte Postamt oder der 52 Meter hohe Campanile-Turm, der an die Ankunft der britischen Siedler erinnern soll. Am Flughafen in Port Elizabeth verabschiedeten wir uns dann schließlich von Carsten und checkten ein. Nach einer reichlichen Stunde landeten wir dann in Durban, wo uns unsere neue Reiseleiterin Fran in Empfang nahm. Nun fuhren wir knapp 3 Stunden bevor wir unser heutiges Tagesziel St. Lucia erreichten. Zur Begrüßung erwartete uns standesgemäß ein Nilpferd, Spitzname „Hippo", an unserem Pool. Aber da wir direkt am St. Lucia-Fluss wohnten, war dieses Spektakel gar nicht so ungewöhnlich.

Dienstag, 08.10.2013: Bootsfahrt auf dem See St. Lucia – Wildbeobachtungsfahrt Hluhluwe–Nationalpark

Nachdem wir gestern bereits ein Flusspferd aus der Nähe kennenlernen durften, erwartete uns heute morgen eine 2-stündige Bootsfahrt auf dem St. Lucia Fluss. Wir rüsteten uns mit Fotoapparaten und Fernglas um nicht nur Flusspferde, sondern auch Krokodile, Webervögel oder ähnliche Artgenossen die hier zu Hause sind, zu beobachten. Nachdem wir einige Minuten den Fluss hinauf geschippert waren, sahen wir auch schon aus der Ferne eine kleine Herde Flusspferde, die sich im Wasser sichtlich wohlfühlten. Während der Tour erklärte uns ein Guide etwas mehr über die Kolosse, die zwar nett anzusehen sind, aber dennoch sehr gefährlich sein können. Weiter ging die Tour auf der wir auch zahlreiche Krokodile erspähen konnten. Immer näher fuhren wir heran, aber die Tiere bewegten sich gar nicht, schienen wir erstarrt. Auf der gesamten Fahrt sahen wir einige schöne Artgenossen, es war ein Genuss dem Treiben aus sicherer Distanz zuzusehen. Anschließend liefen wir zurück ins Hotel, aber unser Pirschprogramm sollte für heute noch nicht beendet sein. Alle Gäste entschieden sich für eine 3-stündige Wildbeobachtungsfahrt im offenen Geländewagen im Hluhluwe/Umfolozi-Nationalpark. In diesem Park, hat zum Beispiel das vom Aussterben bedrohte Breitmaulnashorn ein Zuhause gefunden. In der Kürze der Zeit zeigte uns unser gut deutschsprechender Guide Timbrer eine Menge Tiere und fast alle Arten der Big Five - nur der Leopard blieb uns verwehrt. Es machte einen riesen Spaß im offenen Jeep sozusagen auf die Pirsch nach den verschiedensten Nationalparkbewohnern zu gehen.
Nach diesem gelungenen Nachmittag stand für den heutigen Abend  Fisch auf der Speisekarte, dafür spazierten wir noch einmal wenige Minuten vom Hotel in das nahgelegene Restaurant „Ocean Basket" und ließen unseren Pirschtag gemütlich ausklingen.

Mittwoch, 9. Oktober 2013: St. Lucia – Swaziland

Nach einem sonnigen Frühstück auf der Terrasse verließen wir St. Lucia und reisten in das unabhängige Königreich Swaziland. Nach einer langen Busfahrt erreichten wir das Mantenga-Naturreservat, welches im Ezulwini-Tal eingebettet ist. Wir besuchten ein traditionelles Swazi-Dorf, in dem nachgestellt wird, wie die Swazi´s leben und wohnen. Nachdem uns Paul die verschiedenen Rundhütten und deren Zweck gezeigt hatte und wir auch den kleinen Wasserfall sehen konnten, erlebten wir eine stimmungsvolle Show aus traditionellen Tänzen, Trommelwirbeln und Gesang. Auch einige Zuschauer durften kurz ihr Tanzbein schwingen und mitwirken.  Das Abendessen nahmen wir auf unserer idyllisch gelegenen Hotelterrasse ein.

Donnerstag, 10. Oktober 2013: Swaziland – Mpumalanga

Heute verließen wir schon wieder das kleine Königreich Swaziland und waren begeistert wir freundlich und aufgeschlossen die Swazis waren trotz teilweise sehr ärmlichen Verhältnissen. Bevor wir aber wieder ausreisten, stoppten wir an derNgwenya-Glasfabrik, in der wir den Profis bei der Arbeit zuschauen aber natürlich auch durch die kleinen Lädchen bummeln konnten. Es gab zahlreiche kleine Souvenirs, die zum Kauf einluden und es ging auch keiner ohne ein Tütchen mit einem Mitbringsel herausJ. Nach weiteren Kilometern machten wir an einem Aussichtspunkt Halt, von dem wir einen herrlichen Blick in das Tal. Natürlich verkauften dort Swazis ihre handgemachten Schätze, diesmal waren es allerhand Figuren aus Speckstein. Auch konnten wir einem Swazi dabei zuschauen, wie diese kleinen Kunstwerke entstanden und wie viel Arbeit darin steckte. Danach reisten wir wieder nach Südafrika, in die Region Mpumalanga, dem „Ort der aufgehenden Sonne".

Freitag, 11. Oktober 2013: Panorama–Route – Pilgrim´s Rest – Blyde River Canyon

Unsere heutige Tagestour führte uns über zerklüftete Höhenzüge und Passstraßen erst einmal in das einstige Goldgräberstädtchen Pilgrim´s Rest. Dieser Ort erinnert an die Zeit als 1873 William Trafford das gelbe Edelmetall entdeckte und einen richtigen Goldrausch auslöste.  Wir bummelten die von Verkaufsständen belebte Straße entlang und begutachteten die hübschen Häuser im viktorianischen Stil. Anschließend ging es weiter an einigen Aussichtspunkten im Blyde River Canyon Naturreservat. Als erstes genossen wir bei den „Three Rondalves" eine spektakuläre Aussicht in den Canyon und auf diese 3 scheinbaren Zuckerhüte, die aus dem Canyon herausragen. Danach erkundeten wir das Gebiet, in dem der Freudenfluss und der Trauerfluss ineinander fließen, welches „Bourke´s Luck Potholes" genannt wird und zu Deutsch so viel wie „Bourke´s Glücksschlaglöcher" bedeutet, da dieser genannte Bourke zu seiner Zeit Gold in den Löchern gefunden haben soll.  Bei einer kleinen Wanderung sahen wir eindrucksvolle Gesteinsformationen, die durch die erosive Kraft der beiden Wasserläufe entstanden. Von zwei Brücken konnten wir direkt in die Strudellöcher schauen. Weiter ging es zum sogenannten „God´s Window", zu Deutsch „Gottes Fenster", bei dem die Aussicht wortwörtlich göttlich ist. Hier fallen die Klippen 700 Meter hinab. Vom Parkplatz machten dann einige Reisegäste eine weitere kleine Wanderung zum Rain Forest (Regenwald), wo Farne, Moose und verwachsene Gelbholzbäume gedeihen. Der Weg führte uns nun wieder zurück in das kleine Örtchen Graskop, das nach dem grasbewachsenen Hügel benannt wurde, auf dem die Minensiedlung einst errichtet wurde. Dort ist auch „Harri´s Pancake´s", die weltbekannte Pfannkuchenbäckerei, ansässig, in der wir die gelobten Pfannkuchen mit allen möglichen Füllungen verkosteten. Dann fuhren wir in unser Hotel nahe Hazyview, von dem wir die nächsten zwei Tage unsere Pirschfahrten im Krüger-Nationalpark machen wollten.

Samstag, 12. Oktober 2013: Krüger–Nationalpark

Nachdem wir in der Nacht alle Fotoapparate vollgeladen und Ferngläser poliert hatten , waren wir bereit für unsere erste Pirschfahrt im Krüger-Nationalpark. Da man sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts Sorgen um das Bestehen der wilden Tiere auf Grund von Wilderei machte, wurde das Sabie Game Reserve zum Naturschutzgebiet erklärt, welches der Grundstein für den heutigen Krüger-Nationalpark war. Paul Kruger und James Stevenson-Hamilton
waren schließlich die Gründer des heutigen Parkes. Sehr früh am Morgen machten wir uns auf den Weg, um die Big Five und noch einige andere Tiere zu erspähen. Kurz nach der Einfahrt hatten wir bereits Büffel und einen Leoparden gesichtet. Nach einer Frühstückspause in Skukuza war uns das Glück weiter hold und wir konnten eine Löwen-Familie an einem schattigen Plätzchen sehen. Jetzt fehlte uns eigentlich nur noch eine schöne Elefanten-Herde. Doch nun war es erst einmal Mittagspause in Lower Sabie angesagt. Beim Spazieren durch die kleine Anlage hatten wir unser Elefanten-Spektakel doch gleich mit inklusive. Wir konnten aus nächster Nähe eine Elefanten-Familie beim Fressen und Schlammbaden beobachten und fotografieren. Wer hätte das gedacht! Nachdem wir nun die Big Five entdeckt hatten, schauten wir dennoch wie die Luchse nach weiteren Tieren. Auch Zebras, Kudu-Antilopen, jede Menge Impalas, Nyalas, Warzenschweine, Nilpferde, Nashörner und Paviane kamen uns vor die Linse! Etwas geschafft von der afrikanischen Hitze, kehrten wir aber glücklich ins Hotel zurück und freuten uns schon auf die morgige Safari im offenen Jeep.

Sonntag, 13.10.2013: Krüger–Nationalpark

Wieder einmal hieß es „der frühe Vogel fängt den Wurm"...oder die Big Five, denn das war ja unser Ziel. Wir wurden direkt am Hotel von unserem heutigen Fahrer Sunny im Jeep abgeholt und fuhren wieder zum Phabeni-Gate. Die Kamera´s waren wieder voll geladen und bereit erneut viele Tiere zu fotografieren. Begrüßt wurden wir von einem Paar Nashörner, die direkt am Straßenrand gefrühstückt hatten.  Dann bekam Sunny per Funk genaue Ansagen wo die beliebtesten Tiere zu finden sind und schon gesichtet wurden. Bei einem Löwen im tiefen Gras begann dies, aber leider war er aus der Ferne und im hinter einem Busch gut getarnt, schwer zu erkennen. Aber nach einer Weile der Geduld, sahen wir ihn majestätisch mit seinen Vorderpfoten und seiner Schnauze daliegen, wenn auch halb verdeckt. Immerhin, schon die erste zwei der Big Five hatten wir wieder festhalten können. Danach pirschten wir nach einem Leopard, der sich auch gut getarnt in der Wiese versteckte. Aber das sollte noch nicht alles gewesen sein, zwischendurch sahen wir natürlich wieder eine Menge Impalas und Kudu´s, Giraffen, Zebras, ein Gnu, Rebhühner und sogar eine Schildkröte. Zum Abschluss der Tour wurde es dann noch einmal richtig interessant, denn im Dickicht sahen wir zwei Leoparden, eine Mutter mit ihrem Kind. Sie kamen immer näher und spazierten durch eine Unterführung auf die andere Seite, so dass jeder sie schön fotografieren konnte. Wieder ging eine erlebnisreiche Pirschfahrt durch den Kruger-Nationalpark zu Ende, die wir bei einem leckeren Abendessen im Hotel ausklingen ließen.

Montag, 14. Oktober 2013: Pretoria

Heute packten wir wieder unsere Koffer und reisten weiter nach Pretoria. Ungefähr 400 Kilometer lag  diese Stadt entfernt und erreichten diese am Nachmittag. Um uns noch etwas die Beine zu vertreten, unternahmen wir einen kleinen Spaziergang um uns das Unionsgebäude gemeinsam anzusehen. Schon bei Ankunft in Pretoria erstrahlten die Jakaranda-Bäume, die das typische Wahrzeichen für diese Stadt sind, in voller Blüte und ließen jedes Foto von der Umgebung aufleben. Das prächtige Unionsgebäude war umgeben von einer sehr gepflegten Parkanlage mit allerlei Pflanzen und Blumen. Zum Abschluss einer erlebnisreichen Reise wurden wir noch einmal mit einem leckeren Buffet verköstigt und ließen in der Bar bei einem Glas Wein die Zeit Revue passieren. Nun hieß es aber Kofferpacken, warme Sachen verstauen und die dicken Sachen für die Ankunft in Deutschland parat legen. Aber bis dahin waren es ja zum Glück noch ein paar Stunden, denn wir wollten uns davor ja auch noch die Altstadt von Pretoria und Johannesburg anschauen.

Dienstag/Mittwoch, 15./16. Oktober 2013: Pretoria – Johannesburg – Heimreise

„Wenn es am Schönsten ist, soll man aufhören" - getreu diesem Motto mussten wir heute Abschied nehmen vom traumhaften Südafrika. Doch bevor es soweit war, lernten wir noch ein paar Ecken von Pretoria kennen. Wir machten nochmal im alten Teil der Stadt Halt, um das imposante Parlamentsgebäude und das Justizgebäude zu sehen. Auch die Straßen ringsum den Platz waren von prachtvollen lila-blühenden Jakaranda-Bäumen gesäumt. Anschließend besuchten wir das Voortrekker-Monument, das von Weitem dem Leipziger Völkerschlachtdenkmal ähnelte. Natürlich fuhren wir auch mit dem Fahrstuhl nach oben um den herrlichen Ausblick auf Pretoria zu genießen. Dieses Mal sahen wir das Unionsgebäude aus der Ferne, gestern war es genau anders herum. Weiter ging es nun nach Johannesburg, unserer letzten Station dieser Reise. Nach einer orientierenden Stadtrundfahrt mit Erklärungen durch Fran, kamen wir am Flughafen an und traten nun die Reise nach Frankfurt und Dresden bzw. Leipzig an. Der Traum von Südafrika - nicht nur für mich ist dieser jetzt wahr geworden. Wir haben die letzten zwei Wochen eine Menge neuer Eindrücke gesammelt, die Herzlichkeit der Südafrikaner gespürt, wilde Tiere erspäht und sind auch kulinarisch voll auf unsere Kosten gekommen. Ich danke Euch für diese schöne Zeit in familiärer Runde. Ich wünsche Euch für Euren weiteren Lebensweg alles Gute und vor allem beste Gesundheit! Ich würde mich freuen, wenn ich Euch auf einer meiner nächsten Reise wiedersehen würde. Eure Doreen

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