Reisebericht: Kostbarkeiten im Rhônetal und den Alpen

18.08. – 25.08.2012, 8 Tage Lyon – Grenoble – Annecy – Mulhouse – mit Rhônewein und Valrhona–Schokolade


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8 Tage bereisten wir bei heissem Wetter die Regionen Elsass, Franche-Comte und Rhone-Alpes. Die gute französische Küche gab es inklusive....
Ein Reisebericht von
Peter Rudolph

Reisebericht

1. Tag, Sa. 18. 08. 2012: Anreise - Besancon
Sehr früh beginnt unsere Reise in Dresden, denn wir wollen heute noch das Elsass erreichen. Bei schönem Wetter und ausreichend Pausen. Am Abend treffen wir in Besancon ein und ruhen uns erst einmal ein wenig von der langen Reise aus. Nach dem ersten Abendmenu unternehmen wir noch einen Spaziergang durch die Altstadt, die von drei Seiten vom Fluß Doubs umflossen wird. Erstmals umgibt uns französisches Flair und die Plätze der Stadt sind wegen der sommerlichen Temperaturen noch voller Leben. Hoch über der Stadt thront die mächtige Zitadelle, ein Bauwerk von Vauban aus dem 17. Jh.


 


2. Tag, So. 19. 08. 2012: Besancon - Lyon
der heutige Tag führt uns weiter nach Süden. Einen Überraschungsstop legen wir in Beaune ein. In der mittelalterlichen Stadt nehmen wir das prächtige Hotel Dieu in Augenschein. Es ist ein einzigartig erhaltenes Hospital aus dem Mittelalter, und als Krönung bestaunen wir den Auferstehungsaltar von Rogier van der Weiden. Doch nun geht weiter nach Lyon, der drittgrößten Stadt Frankreichs, wo unsere Gästeführerin schon auf uns wartet. Zunächst machen wir eine Rundtour über die Halbinsel, die am Zusammenfluss von Rhone und Saone liegt und erklimmen mit dem Bus danach den Fourvierhügel, wo wir einen Blick in die Kathedrale werfen und die Aussicht auf die Stadt genießen. Die erste Erkundung endet im alten Seidenweberviertel Croix Rousse von wo aus wir in unser zentral gelegenes Hotel reisen. Unser Abendessen nehmen wir heute auf einem Schiff ein. Mit diesem unternehmen wir eine gut dreistündige Fahrt auf der Rhone und erblicken Lyon prächtig illuminiert. Das Vier-Gänge Menu ist hervorragend und es ist einen  der schönsten Lichterfahrten, die viele von uns je erlebt haben. Erst sehr spät kommen wir heute auf unsere Zimmer.
 


3. Tag, Mo. 20. 08. 2012: Lyon - Perrouges
Unsere Gästeführerin treffen wir heute in der Altstadt von Lyon. Ausführlich wird uns zunächst die Kathedrale von außen und innen erläutert und danach begeben wir uns in die engen Gassen. In den Traboules, so heißen die engen Hausdurchgänge, die aus Platzmangel angelegt wurden, kann man sich fast verlaufen. Mehr Platz ist direkt an der Saone, die wir überqueren um uns eine der vielen schön bemalten Hauswände der Stadt anzuschauen. Unsere Stadtführung endet am Miniaturenmuseum in dem es eine große Anzahl von Filmkulissen zu bestaunen gibt. Alles ist Wirklichkeitsgetreu nachgebaut. Originale


Szenenausstattungen aus dem Film „das Parfüm“ sowie originale Exponate aus vielen Hollywoodfilmen runden das Bild ab. Nach so vielen Eindrücken tut bei der Hitze erst einmal ein Getränk in einem typischen „bouchon“ der Stadt gut. Am Nachmittag reisen wir über Land nach Perouges. Es hat den Titel eines der schönsten Dörfer Frankreichs und nicht viele Frankreichtouristen verirren sich hierher. In der Tat umfängt uns pure mittelalterliche Architektur in dem kleinen Ort. Wo Filme wie die drei Musketiere gedreht wurden lassen wir uns den regionaltypischen Zuckerkuchen schmecken. Unser leckeres Abendmenu nehmen wir heute wieder im Hotel ein.
 
4. Tag, Di. 21. 08. 2012: Hauterives - Tournon - Valence
Unser erstes Ziel heißt Hauterives. Es ist ein kleines Städtchen, das mit dem Palais Ideal aufwartet. Ein eigentümlicher Postbote hat sich dieses surrealistische Bauwerk in über 30 Jahren als sein Grabmal schaffen wollen. Leider wurde es ihm nicht als solches genehmigt, und so baute er sich auf dem Friedhof ein weiteres.


Auch dieses besuchen wir natürlich, nachdem wir auch noch die reichhaltigen Auslagen an den Marktständen betrachtet haben. An der Rhone entlang durchqueren wir das Weinanbaugebiet Cote du Rhone und begeben uns in die Doppelstadt Tournon - Tain l Hermitage. Nach einem kleine Spaziergang durch die Stadt, der uns auch in beide Kirchen führt, treffen wir unseren örtlichen Gästeführer.  Wegen der großen Hitze geht es mit dem Bus durch die Weinberge. Der Hermitage ist eine der berühmtesten Lagen an der Rhone und bald schon finden wir uns beim Winzer ein. Vier Weine werden verkostet und dazu die berühmte Valronaschokolade probiert. Wir erfahren viel über das


Weinanbaugebiet und die Arbeit des Winzers. Der Wein schmeckt köstlich und manch einer kauft sich ein Fläschchen. Auch die Aprikosen frisch vom Baum schmecken köstlich. Den Abend verbringen wir in unserem Hotel in Valence, das mit einem erfrischenden Pool aufwartet.
 
5. Tag, Mi. 22. 08. 2012: Vizille - Grenoble
Eines der bedeutensten Schlösser in den französischen Alpen ist jenes von Vizille. In ihm ist heute das Museum der französischen Revolution untergebracht. Angenehm kühl ist


es hier bei 38 Grad draußen im Schatten. Nach dem Besuch begeben wir uns in die Olympiastadt Grenoble. Hier erklimmen wir mit der ersten innerstädtischen Seilbahn Frankreichs die Festung über 260 m hoch über der Isere. Ein herrlicher Ausblick auf die Stadt ist uns vergönnt. Oben auf der Festung begeben wir uns in ein Cafe, wo wir mit leckerem Walnusskuchen bewirtet werden. Bei den heißen Temperaturen nehmen die meisten jedoch lieber etwas kühles als einen Kaffe zu sich. Die Kabinen der Seilbahn bestehen leider aus purem Plexiglas. 38 Grad im Schatten bedeuten 42 Grad draußen in der Sonne und nach kurzer Zeit 50 Grad in der Glaskugel. Ich fühle mich wie ein Ei im Wasser: Nach 3,5 min unten  angekommen bin ich gar gekocht und der Schweiß läuft mir in Strömen sonstwo runter. Wieder im Tal machen wir noch einen kleinen Spaziergang durch die engen Gassen der Altstadt. Am angenehmsten ist es heute in den Kirchen. Sowohl die Kathedrale, als auch St. Andre, die ehemalige


Schlosskapelle der Dauphins haben innen einen angenehme Temperatur. Nach dem Bezug unseres Hotels mitten in der Stadt begeben wir uns zum Abendessen in das Restaurant Sully unweit davon. Salat, Huhn und Apfeltarte schmecken köstlich. Und dazu passt ein Rosé ausgezeichnet.
 
6. Tag, Do. 23. 08. 2012: Chambery - Annecy
Heute unternehmen wir zuerst einen Rundgang durch die kleine aber feine Stadt Chambery. Unsererstes Augenmerk gilt dem riesigen Elefantenbrunnen. Es ist ein Ehrenbrunnen für den General de Boigne, welcher lange Zeit in Indien war und der Stadt sein Vermögen hinterließ. Unser Weg führt uns auch in die Kathedrale, die über und über mit Trompe d´oeuil Malereien geschmückt ist. Am


Rathaus endet unser Rundgang und wir begeben uns nach Aix des Baignes für einen Photostop an Frankreichs größtem Binnensee, dem Lac de Bourget. Für unsere Weiterreise nach Annecy nehmen wir nicht die Autobahn, sondern fahren über Land durch den Naturpark Parc regional des Bauges. In den kleinen Dörfern in schöner Landschaft wird nun auch die Architektur langsam alpiner. Nun erreichen wir die schönste Stadt unserer Reise: Das mittelalterliche Annecy. Die Altstadt ist komplett erhalten und wartet mit


mächtigen Kirchen auf. Auch bei Regen kann man trockenen Fußes durch sie hindurchschlendern, weil sie fast ganz mit Laubengängen ausgestattet ist. In der Mitte liegt auf einer Insel das ehemalige Schloss der Grafen von Genf aus dem 12. Jahrhundert. Es ist das Wahrzeichen der Stadt. Romantik in allen Gassen. Es gibt reichlich freie Zeit, um dieses Kleinod noch auf eigene Faust zu erkunden.
 
7. Tag, Fr. 24. 08. 2012: Genf - Mulhouse
Kurz hinter Annecy erreichen wir die Schweiz. In Genf mit seiner 145 Meter  hohen Wasserfontäne erwarten wir unsere Gästeführerin. Sie zeigt uns zunächst das Unoviertel und die Ufer des Genfer Sees. Zu Fuß erkunden wir danach die Altstadt mit der Kathedrale und dem Rathaus. Unsere Weg führt uns auch am Reformationsdenkmal vorbei und an der Frühlingskastanie. Denn in Genf ist


Frühlingsbeginn, sowie sich das erste Blatt an diesem Baum zeigt. Das kann mal Ende Januar, aber auch erst im April sein. An der Oper wartet schon unser Bus auf uns und wir treten unsere Reise durch die Schweiz nach Norden an. Eine Pause machen wir in Rolle, direkt am Ufer des Genfer Sees in Sichtweite eines Schlosses aus dem 13. Jh., das ehemals den Grafen von Savoyen gehörte. Weil wir mitten in den Feierabendstau von Basel geraten, kommen wir erst spät in Mulhouse an. Das köstliche Abendessen mit Munsterkäse, Quiche Lorraine und Huhn mundet daher sehr.
 
8. Tag, Sa. 25. 08. 2012: Rückreise - Dresden
Heute nehmen wir uns noch eine Stunde Zeit, um auf den Marktplatz von Mulhouse zu schauen. Hier befindet sich ein prächtiges Rathaus aus dem Jahr 1553 im Stil der Rheinrenaissance. Leider kommen wir nicht hinein,


weil gerade eine Hochzeit stattfindet. Aber ein Käseladen öffnet gerade und so decken sich viele noch mit der einen oder anderen Leckerei ein. Soll es ein Munster oder doch ein Tome de Savoie sein? Mitunter ist es auch ein St. Marcellin, ein Ziegenkäse, den wir schon auf der Rhoneschiffahrt kredenzt bekommen haben. Nun treten wir die Rückreise an und beenden am Abend die Reise in Dresden. Frankreich hat sich uns kulturell und lukullisch von einer seiner besten Seiten gezeigt.
 
Die Reise wurde das erste Mal durchgeführt und wurde auch durch die Anregungen der hoch gebildeten und reiseerfahrenen Gäste zu einem Erfolg. Ich bedanke mich bei allen für Ihre angenehme Art und hoffe, Sie alle einmal wieder zu sehen.
Peter Rudolph

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