Reisebericht: Wanderreise Irland und Nordirland – Natur und Kultur erleben

11.08. – 23.08.2019, 13 Tage Rundreise mit mehr Bewegung in der Natur: Dublin – Navan Fort – Giant's Causeway – Glenveagh–Nationalpark – Connemara–Nationalpark – Aran–Inseln – Burren – Cliffs of Moher – Ring of Kerry – Wicklow Mountains (58,5 Wanderkilometer)


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Eine Reise durch Irland ist eine Begegnung mit einer atemberaubenden Landschaft, alten Klosterkomplexen, lebendigen Städten und urigen Pubs. Genau diese Mischung machte unsere Reise wieder zu einem besonderen Erlebnis.
Ein Reisebericht von
Dirk Schlosser
Dirk Schlosser

1.Tag, Sonntag, der 11.08.2019: Anreise nach Irland – Dublin

Im Transferbus oder eigenen Pkw ging es zum Flughafen Berlin-Tegel, wo wir uns am Infoschalter trafen und anschließend am Schalter von Air Lingus eincheckten. Der Flug verlief reibungslos und in Dublin angekommen, wurden wir von unserem Fahrer Tom empfangen und zum Bus begleitet. Vom Flughafen fuhren wir erst einmal direkt zu unserem Hotel „Jurys Inn Christchurch". Nach dem Bezug der Zimmer trafen wir uns wieder am Bus, wo uns unsere örtliche Stadtführerin Corinna zur geplanten Stadtrundfahrt erwartete. Wir sahen die Daniel O'Connel Street, den Merrion Square und legten unseren ersten Fotostopp am Fitzwilliam Square ein. Er liegt in einem der schönsten georgianischen Viertel Dublins mit wunderschönen Häusern aus dem 18.Jahrhundert und farbig leuchtenden Haustüren. Unsere Rundfahrt endete am Trinity College, von dort setzten wir die weitere Besichtigung zu Fuss fort. Dabei sahen wir die Bronzefigur der Molly Mallone, das Powerscourt Townhaus, das ehemalige Schloss und die St. Patricks Kathedrale. Das Gebiet, auf dem sie steht, befand sich im Mittelalter außerhalb der Stadtmauer. Seit ihrem Umbau im 19.Jh. ist sie die größte Kirche Irlands. Nach unserem Stadtrundgang war bis zum Abendessen im Hotel noch etwas Freizeit. Am Abend ging es dann gemeinsam zu den Pubs und Restaurants im Temple Bar-Bezirk.

2.Tag, Montag, der 12.08.19: Boyne Valley – Monasterboice – Letterkenny

Nach dem Frühstück fuhren wir in nördliche Richtung ins Boyne Valley. Leider wird das dortige Besucherzentrum gerade umgebaut, so dass wir auf den Film und die Ausstellung verzichten mussten. Ein Transferbus brachte uns zum jungsteinzeitlichen Ganggrab von Knowth. Dort wartete bereits unsere Führerin Mary auf uns. Sie erklärte die Bedeutung und Funktion des gewaltigen Grabhügels und seiner beiden, sich im Inneren befindlichen, Ganggräber. Der Bau führte uns 5000 Jahre zurück in die Zeit, in der die gewaltigen Megalithanlagen in Newgrange, Knowth und Dowth entstanden. Mit dem Transferbus ging es anschließend wieder zurück zum Besucherzentrum und von dort fuhren wir mit unserem Reisebus nach Monasterboice. Die Anlage wurde bereits im 5.Jahrhundert gegründet und zählt zu den drei bedeutendsten frühchristlichen Klöstern Irlands. Besonders eindrucksvoll sind die gewaltigen Hochkreuze, an denen kunstvoll ausgearbeitete Reliefs die biblische Geschichte darstellen. Von dort ging es dann zu unserem Hotel in Letterkenny und trafen uns nach dem Bezug unserer Zimmer zum gemeinsamen Abendessen.

3.Tag, Dienstag, der 13.085.19: Glenveagh Nationalpark

Von Letterkenny aus fuhren wir in den Glenveagh Nationalpark. Im dortigen Informationszentrum sahen wir uns zunächst einen Film über den Park sowie die Schlossanlage an und fuhren anschließend mit Minibussen zum vier Kilometer entfernten Schloss. Während einer Führung erfuhren wir, dass die letzten beiden Besitzer, die Amerikaner Arthur Kingsley Porter und Henry McIlhenny, sehr gern Künstler und Prominente empfangen haben. Auch Greta Garbo hat sich in Glenveagh mehrmals aufgehalten. McIlhenny ließ die Gartenanlage in ihrer heutigen Form gestalten und schenkte Garten und Schloss 1981 der Nationalparkverwaltung. Nach einer kleinen Pause wanderten wir bis an das Ende des Lough Veagh, vorbei am Wasserfall, bis zu einem kleinen Cottage. Wir holten für unser Picknick einige Bänke und Stühle aus dem Cottage-Häuschen, da die Wiese am Fluss zum Hinsetzen noch zu nass war. Es war trotzdem sehr romantisch, bei Sonnenschein im Grünen zu sitzen und dem Plätschern des Baches zu lauschen.
Nach unserer Picknickpause ging es zurück zum Schloss und wer wollte, der konnte mit hoch zum Aussichtspunkt oberhalb des Schlosses laufen. Alle nutzen die Gelegenheit und nach dem Besuch des Schlossparks und des ummauerten Gartens wanderten wir auch noch die vier Kilometer bis zum Besucherzentrum zurück. Mit dem Bus ging es dann entlang einer schönen Panoramastraße zu den Aussichtspunkten am Loch Dunlewy und am Bloody Foreland. In Dunafanaghy, an der Nordküste Donegals, besuchten wir den langen Sandstrand. Einige Ortsansässige waren sogar im Meer baden. Nach unserem Aufenthalt ging es zurück zum Hotel nach Letterkenny.

4.Tag, Mittwoch, der 14.08.19: Mussenden–Temple – Bushmills Destillerie – Giant's Causeway –Derry

An diesem Tag stand unser Ausflug nach Nordirland auf dem Programm. Unsere erste Station war der Mussenden Temple in Downhill. Er liegt oberhalb des Downhill Beach und wurde Ende des 18.Jh. direkt an den Klippen errichtet. Das runde Gebäude widmete der Bischoff von Derry seiner Cousine Frideswide Mussenden. Heutzutage wird der Rundbau für besondere Anlässe, wie zum Beispiel Hochzeiten, vermietet. Bei unserem Besuch war das Innere des Tempels zugänglich und der Blick auf den Downhill-Strand atemberaubend! Mit dem Bus ging es danach zur Whiskey-Distillerie in Bushmills. Bei einem Rundgang erfuhren wir die wichtigsten Dinge über die Whiskey-Herstellung und anschließend tauschten wir unseren Coupon gegen ein Glas Whiskey ein. Von Bushmills aus fuhren wir wieder ans Meer zum Besucherzentrum „Giant's Causeway". Der Name heißt übersetzt „Damm des Riesen" und geht auf eine irische Heldensage zurück. Wir wanderten oberhalb der Klippen und entdeckten fantastische Fotomotive. Danach stiegen wir hinab zum unteren Weg. An diesem stehen meterhohe Basaltsäulen. Sie entstanden vor ca. 60 Millionen Jahren, als austretende Lava aus dem Erdinneren an die Oberfläche drang, abkühlte und erstarrte. Übrig blieben zumeist sechseckige, aneinandergereihte Basaltsäulen. Am Besucherzentrum endete unsere Wanderung. Hier hatten wir Zeit für den Besuch der Ausstellung und für eine Kaffeepause. Von „Giant's Causeway" fuhren wir anschließend nach Derry-Londonderry. Die Stadt steht immer noch als Synonym für die „troubles", die Auseinandersetzungen zwischen Katholiken und Protestanten und für den „Bloody Sunday", dem „Blutigen Sonntag", an dem am 30.Januar 1972 ein Fallschirmjäger-Regiment der britischen Armee das Feuer auf eine friedlich demonstrierende Menschenmenge eröffnete. 14 Menschen kamen dabei ums Leben. Bis zum heutigen Tag sind die Wohnviertel nach Religionszugehörigkeit getrennt.
Wir umrundeten das historische Zentrum auf der breiten Stadtmauer. Nach wie vor gedenken die Unionisten jedes Jahr mit einer Festwoche der 105-tägigen Verteidigung der Stadt und des sich anschließenden Sieges über die Truppen Jakobs des II. im Jahre 1689. Von Derry/ Londonderry ging es anschließend zurück zu unserem Hotel.

5.Tag, Donnerstag, der 15.08.19: Drumcliff – Wanderung Ben Bulben – Westport – Leenane

Nach dem Frühstück fuhren wir in südliche Richtung zur Kirche von Drumcliff, auf deren Friedhof sich das Grab des Schriftstellers William Buttler Yeats befindet. Ebenso wie die Mönche des Franziskanerklosters in der Stadt Donegal war auch Yeats ein großer Freund keltischer Traditionen von Kunst und Kultur. 1923 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Nach einer kurzen Pause fuhren wir zum nahe gelegenen Parkplatz am Ben Bulben. Die sich anschließende Wanderung mit dem Blick auf den Atlantik und die beiden Tafelberge ließ keine Wünsche offen. Wir staunten, wie weit oben am Berg Schafe grasten und in welchem Ausmaß sich der Rhododendron ausbreitet. Über Sligo und Castlebar ging es anschließend mit dem Bus nach Westport, eine der schönsten Städte Irlands. Unseren Aufenthalt nutzten wir auch gleich zum Einkauf für unsere geplanten Wanderungen an den folgenden Tagen.
Entlang der Clew Bay ging es anschließend zum Berg „Croagh Patrick", dem „heiligen" Berg der Iren. Auf ihm verbrachte Irlands Nationalheiliger, der Heilige Patrick, eine 40tägige Fastenzeit, an die jedes Jahr, am letzten Sonntag im Juli, mit einer Berg-Wallfahrt erinnert wird. Auf unserer Weiterfahrt legten wir noch zwei Fotostopps am Lough Doo und an den Aasleagh Falls am River Erriff ein. Letztere liegen herrlich eingebettet in der sie umgebenden Bergwelt. Danach fuhren wir entlang des Fjordes „Killary Harbor" zu unserem Hotel in Leenane.

6.Tag, Freitag, der 16.08.19: Aran Inseln

Wir fuhren durch das wunderschöne Joyce Country auf die Südseite der Connemara-Halbinsel, zum Hafen von Rossaveel. Von dort brachte uns die Fähre auf die Aran-Insel Inishmore. Nach circa einer Stunde kamen wir am Hafen von Kilronan an und wanderten nach einer kurzen Pause los. Die Wegstrecke führte uns entlang der Küste in westliche Richtung an unzähligen Steinmauern, Kirchenruinen und Weideflächen vorbei. An der Bucht der Seehundkolonie legten wir unsere Picknickpause ein. Es war ein Erlebnis, die Seehunde in der Sonne liegen zu sehen. Nach der Pause ging es weiter bis zum winzigen Örtchen Kilmurvey und von dort hinauf zum Fort „Dun Aonghasa", ein Steinfort, welches auf beinahe 90 Metern Höhe am Rand senkrecht abfallender Klippen steht. Drei halbkreisförmige, zum Meer hin offene Steinkreise schützten einst die Bewohner vor Angriffen. Die prähistorische Anlage entstand vor ca. 3000 Jahren und bietet aufgrund der landschaftlich exponierten Lage atemberaubende Ausblicke auf die südliche Steilküste. Das Schlagen der meterhohen Gischt an die senkrechten Felswände ist Hunderte Meter weit zu hören.
Nach der Besichtigung von Fort Du Aonghasa hatten wir Zeit für eine Kaffeepause und fuhren anschließend mit den Kleinbussen nach Kilronan zurück. Glücklicherweise waren wir zeitig am Fähranleger, da unglaublich viele Besucher wieder mit auf das Festland zurückfahren wollten. In Connemara angekommen, ging es mit dem Bus zu unserem Hotel in Leenane zurück.

7.Tag, Samstag, der 17.08.19: Connemara Nationalpark – Kylmore Abbey

Für den heutigen Tag wurden wieder die Wanderschuhe geschnürt. Die Wanderung entlang des Killary Harbour-Fjordes war aufgrund des nächtlichen Regens nicht möglich. Nachdem uns der Bus bis zum Besucherzentrum des Connemara-Nationalparks in Letterfrak gefahren hatte, wanderten wir zum Gipfel des Diamand Hill hinauf. Der Aufstieg war nicht so leicht wie gedacht, da uns kräftiger Wind entgegenblies. Dafür war der Blick vom Gipfel unübertrefflich! Wir hatten eine weite Sicht auf das Meer und die Bergkette der „Twelve Pins". Mit dem Bus ging es anschließend zur Kylemore-Abbey. Mitchell Henry, ein englischer Industrieller und Arzt, erwarb dieses romantische Anwesen und ließ hier in der 2. Hälfte des 19.Jahrhunderts eines der bezauberndsten Schlösser Irlands errichten. Am Anfang des 20.Jahrhunderts übernahmen Benediktinerinnen die Anlage. Wir besuchten die Viktorianischen Gärten und den ehemaligen Herrensitz, die heutige Kylmore Abbey. Nach unserem Aufenthalt ging es weiter nach Galway. Von der Kathedrale aus spazierten wir entlang des Flusses Corrib ins Stadtzentrum. Dort steht das Lynch Castle, welches einst dem rechtschaffenden Bürgermeister James Lynch gehörte. Dieser richtete seinen schuldig gesprochenen Sohn eigenhändig, da niemand das Urteil vollstrecken wollte. Viel angenehmer ist da die Legende vom Gladdagh-Ring, welcher richtig aufgesteckt anzeigt, wer noch zu haben und wer schon vergeben ist. Der Name Gladdagh geht auf ein kleines Fischerdorf auf der anderen Seite des River Corrib zurück, welches heute längst zu Galway gehört und eingemeindet wurde. Nach unserem Stadtbummel fuhren wir zu unserem Hotel in Gort.

8.Tag, Sonntag, der 18.08.19: Cliffs of Moher – Wanderung im Burren

Von Gort aus fuhren wir zur ehemaligen Klostersiedlung Kilmacdough und von dort über Lisdoonvarna zu den Cliffs of Moher. Nach einem kräftigen Regenschauer hatten wir doch noch Glück mit dem Wetter, lediglich mit starkem Wind hatten wir wieder zu kämpfen. Nach unserem Aufenthalt brachte uns der Bus zum Ausgangsort unserer Wanderung durch den Burren. Es war eine lange, aber nicht sehr anstrengende Wanderung. Zunächst immer entlang eines Bergrückens in Küstennähe und auf dem letzten Abschnitt mitten hinein in das karstig steinige Gebiet des Burren. Nach der Wanderung fuhren wir zum Restaurant "Monks" in Ballyvaughan. Es war voll von Gästen, welche das Final im Hurling zwischen Tibberary und Kilkenny ansehen wollten. Letztendlich war die Freude bei uns und unserem Fahrer Donal groß, weil Tibberary das Endspiel gewann! Von Ballyvaughan aus ging es dann zurück zu unserem Hotel „Lady Gregory" in Gort.

9.Tag, Montag, der 19.08.19: Lartique–Einschienenbahn – Tralee

Nach dem Check Out aus dem Hotel fuhren wir zum nahe bei Gort gelegenen Coole-Park und schauten uns dort den Autograph-Tree an (Unterschriften-Baum) an. Viele irische Schriftsteller haben um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jh. ihre Initialen in seine Rinde geritzt. Anschließend fuhren wir über Ennis zum Strand von Lainch, der besonders bei Survern beliebt ist. Nach einem Fotostopp am Spanish Point ging es weiter zum kleinen Fährhafen von Killimer, von welchem wir mit der Fähre über den Shannon-Fluss nach Tarbert übersetzten. Manchmal sieht man bei der Fährüberfahrt Delfine. Wir hatten leider kein Glück. Unser nächstes Ziel war das hübsche Städtchen Listowel. Eine besondere Attraktion ist die Lartigue-Einschienenbahn. Von zwei konzipierten Strecken war die Strecke von Listowel nach Ballybunion die einzige, die gebaut wurde und tatsächlich den Betrieb aufnahm. Nach 36 Jahren wurde sie 1924 wieder eingestellt. Wir freuten uns, dass dem Listoweler Lartigue-Monorail-Verein die Wiederbelebung eines ca. 500 Meter langen Streckenabschnittes gelungen ist und hatten während einer Fahrt auf diesem kuriosen Schienenstrang viel Spaß. Anschließend ging es mit dem Bus zu unserem Hotel in Tralee und nach dem Bezug der Zimmer war Freizeit für einen Spaziergang oder die Benutzung des Hallenbades. Am Abend besuchten wir im Siamsa Tire- National Folk Theatre das Stück „Anam", eine atemberaubende Vorstellung aus Stepptanz, Musik und Gesang.

10.Tag, Dienstag, der 20.08.19: Ring of Kerry

Nach dem Frühstück starteten wir zu unserer Rundfahrt auf dem Ring of Kerry, der einmal um die Halbinsel Iveragh herumführt. Zuerst hielten wir an der alten Eisenbahnstrecke der Western Railway, wo die Fotomodelle „Paddy", der Esel, und auf seinem Rücken „Rose", der Hund, bereits auf uns warteten. Anschließend ging es nach Kells zum Schäfer Brendan. Er stellte uns verschiedene Schafrassen vor und zeigte uns, wie seine Border-Collie-Hunde seinen Kommandos folgen und die Schafe zusammentreiben. Vom Schäfer fuhren wir nach Cahersiveen, der Geburtsstadt Daniel O'Connells. Außerhalb der Stadt, auf der anderen Seite des Flusses, liegt das Cahergall Stone Fort (Cathair Geal). Einige dieser Steinforts sind bis zu 2500 Jahre alt, dieses ca. 1000. Es war beeindruckend zu sehen, wie massiv das Fort errichtet wurde und wie akkurat die Steine aufgeschichtet worden sind. Vom Cahergall Stone Fort ging es weiter nach Waterville. Hier legten wir auch unsere Mittagspause ein und hatten Zeit für einen Spaziergang am nach Tang und Algen riechenden Meer. Danach fuhren wir auf zum Coomakesta Pass und hatten aus 210 m Höhe einen tollen Blick auf die Ballinskelligs Bay und die Bucht des Kenmare River. Kurz hinter dem Pass stiegen wir oberhalb von Caherdaniel aus dem Bus aus und wanderten durch den Derrynane-Nationalpark zum Strand am Derrynane-House. Es war eine schöne Wanderung und am Strand angekommen, ließen wir es uns nicht entgehen, mit den nackten Füßen durchs Wasser zu laufen. Vom Nationalpark aus fuhren wir anschließend zum Aussichtspunkt Ladies View und von dort zum
Muckross House, einem stattlichen Anwesen inmitten einer fantastischen Parkanlage. Die Landschaftsgestalter hatten bei der Bepflanzung des Anwesens ein wirklich gutes Gespür. Wir spazierten zum Muckross-See und von dort durch eine englische Parklandschaft zum Besucherzentrum. Danach ging es mit dem Bus zurück zu unserem Hotel in Tralee und nach dem Abendessen gemeinsam in den Pub.

11.Tag, Mittwoch, der 21.08.19: Limerick – King John's Castle

Von Tralee aus fuhren wir in nord-östliche Richtung zum kleinen Örtchen Adare. Der Earl von Dunraven residierte hier im Desmond Castle und ließ eine kleine Siedlung mit strohgedeckten Häusern planmäßig im 19.Jh. anlegen. Nach unserem Aufenthalt ging es nach Limerick, der Stadt, welcher Frank McCourt mit dem Roman „Die Asche meiner Mutter" ein literarisches Denkmal gesetzt hat. Wir hielten an der Kathedrale St. Mary und spazierten zum King John's Castle, einer Festungsanlage aus dem13.Jh.. Während eines Rundganges erhielten wir einen Einblick in die Bedeutung des Verteidigungs-Bollwerkes und hatten von den Rundtürmen einen schönen Blick auf das Stadtzentrum sowie den Fluss Shannon.
Nach der Besichtigung liefen wir gemeinsam bis zur Fußgängerzone Limericks und hatten dort bis zur Weiterfahrt Freizeit für die Mittagspause und individuelle Erkundungen. Mit dem Bus ging es dann weiter in Richtung Dublin. Nach einer Dreiviertelstunde hielten wir an einer Raststätte bei der kleinen Ortschaft Moneygall. Die Vorfahren Barack Obamas stammen mütterlicherseits aus diesem Ort, weshalb es in der Raststätte ein kleines Museum gibt, welches an den Besuch Obamas erinnert. Gelacht haben wir, als wir anschließend im Bus erfuhren, dass die Vorfahren unseres Fahrers Donal ebenfalls aus Moneygall stammen und somit eine Gemeinsamkeit zwischen ihm und Barack Obama besteht. Auf dem Dubliner Ring gerieten wir anschließend in den Berufsverkehr und kamen dadurch etwas später als geplant an unserem Hotel an.

12.Tag, Donnerstag, der 22.08.19: Wanderung bei Glendalough – Powerscourt Gardens

Unser letzter Wandertag begann mit der Busfahrt nach Glendalough, einer im 6. Jh. gegründeten frühchristlichen Klostersiedlung. Im Besucherzentrum sahen wir uns zunächst einen Film über das Christentum auf der irischen Insel an. Viele Orte und Geschichten daraus hatten wir bereits auf unserer Reise gesehen und kennengelernt. Bis zu tausend Schüler sollen einmal im Klosterbezirk Glendalough gewohnt haben, bis Überfälle der Wikinger und Feuerbrünste dem Klosterleben ein Ende setzten. Später war der Bezirk ein beliebter Wallfahrtsort. Der Rundturm und das Haus des Priesters sind erstaunlich gut erhalten. Von der Kathedrale stehen noch die Seitenwände. Der gesamte Komplex ist von mystischer Anziehungskraft.
Von der Klostersiedlung spazierten wir bis an den Oberen See. Wer einen kleinen Wasserfall sehen wollte, der konnte dort abbiegen und über Treppen zu ihm gelangen. Anschließend wanderten wir am Oberen See entlang. Ein Hinweisschild am Wegesrand wies auf das Bett des heiligen Kevin, einer Felsnische am gegenüberliegenden Ufer hin. Er lebte hier als Eremit und war der Gründer des Klosters. Am Ende des Sees begann ein stillgelegtes Bergbaugebiet, in dem früher Blei und Zink abgebaut wurden. Wieder zurück am Besucherzentrum fuhren wir durch die Wicklow Mountains zu den Powerscourt-Gärten. Den Mittelpunkt dieser Anlage bildet das an höchster Stelle liegende Herrenhaus, in welchem sich heute Kunsthandwerksgeschäfte und ein Cafè befinden. Sobald wir aus dem Herrenhaus in die Gartenanlage hinaustraten, eröffnete sich uns ein weitläufiger Blick auf die vor uns liegende Terrassenanlage, den See und den im Hintergrund aufragenden Berg Sugerloaf (Zuckerhut). Die Gärten sind sehr gepflegt und unterteilen sich nach einzelnen Themenbereichen. Den Besuch dieser schönen Parkanlage schlossen viele von uns mit einem Kaffee auf der Außenterrasse des Herrenhauses ab. Anschließend fuhren wir zum Abendessen zu unserem Hotel zurück.

13.Tag, Freitag, der 23.08.19: Dublin – Heimreise

Nach dem Frühstück fuhren wir nach Dublin und besuchten den Phönix-Park, der zu den größten Parkanlagen Europas gehört. Am Ashtown Castle und dem dortigen Besucherzentrum legten wir eine Pause ein und besuchten die Ausstellung sowie den ummauerten Garten. Danach ging es zurück ins Zentrum, wo wir am Trinity College ausstiegen. Im Umkreis des Trinity College befinden sich viele Museen und Parkanlagen, deren Besuch unbedingt lohnt. Nach unserer Freizeit waren wir wieder alle pünktlich am Treffpunkt, so dass wir entspannt zum Flughafen fahren konnten. Dort verabschiedeten wir uns von unserem Fahrer Donal und gingen ins Terminal zum Check In und zur Gepäckaufgabe. Der Flug verlief reibungslos, so dass wir sogar etwas zeitiger als geplant in Berlin-Tegel ankamen. Alles klappte prima! Die Koffer waren vollzählig und unser Abholer wartete bereits auf uns in der Empfangshalle.
Es war an der Zeit sich voneinander zu verabschieden.
Dirk Schlosser, 26.08.19

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Der Reiseleiter Dirk und der Busfahrer-Guide Donal brachten gutes Wetter und viel Spaß. Das Risiko nach dieser Reise besteht darin, in Irland bleiben zu wollen. Die Ausflüge und die besuchten Sehenswürdigkeiten waren sehr interessant und schön, manchmal romantisch. Dirk und Donal haben sich immer um alle gekümmert und uns Lieder, Geschichten, Legenden und typische Sportarten beigebracht. Donal zeigte uns sogar sein Talent als Sänger. Ich würde diesen Ausflug empfehlen und nicht vergessen, immer einen Badeanzug in der Tasche zu tragen und es liegt nicht am Regen. Kümmere dich um deinen Kaffee und deine Kekse im Powerscout-Garten !!

Viel Spaß auf der smaragdgrünen Insel, auf der alles grün ist..

Grüße
Luisa

Luisana Milazzo
28.08.2019

Vielen Dank für deine schöne Zusammenfassung! Ich habe über die irischen Sportarten berichtet, es darf aber nicht der Eindruck entstehen, dass wir sie während der Reise einstudiert haben. Zum Powerscout-Garten möchte ich ergänzen, dass es dort sehr gefräßige Dohlen gibt, welche clever so manchem Gast den Kuchen vom Teller stehlen.
Liebe Grüße! Dirk

Dirk Schlosser 01.11.2019

Über Irland was schreiben geht eigentlich nicht. Irland muss man erleben und wir durften es erleben mit allen Sinnen. Zu diesem perfekten Urlaub beigetragen hat das Wetter, eine super Reisegruppe und vor allem unsere Reiseleiter Dirk und Donal, die uns mit dem Irland Virus infiziert haben.
Danke an alle für eine wundervolle Zeit. Gerti und Jens

Gerti Zimmermann
03.09.2019

Das habt ihr schön geschrieben! Eine super Reisegruppe ist das Wichtigste, damit sich jeder Teilnehmer sich wohlfühlt und die gemeinsamen Tage genießen kann.
Danke für euren Kommentar und liebe Grüße! Dirk

Dirk Schlosser 01.11.2019

Schön, dass wieder ein paar mehr mit dem "Irland-Virus" infiziert sind!!! Und das Dank Dirk und Donal, die das geschafft haben. Perfektes Wetter, um die wunderschönen Landschaften Irlands auf unseren Wanderungen zu genießen, hatten wir auch im Gepäck! Nach 2 Mal Irland wird es für mich auch ein 3. Mal geben oder vielleicht sogar mehr ...natürlich mit dem perfekten Reiseleiter-Team Dirk und Donal. Danke für alles, euch Zweien! Kerstin Hiehle

Hiehle, Kerstin
05.09.2019

Danke für den kleinen Rückblick auf unsere Reise! Das Wetter ist immer Glücksache und man darf auch nicht traurig sein, wenn es mal nicht so passt. Dann ist es eben „typisch“ irisches Wetter. Ich hoffe es klappt wieder mit einer gemeinsamen Reise und unserem Fahrer Donal!
Liebe Grüße! Dirk

Dirk Schlosser 01.11.2019

Ein Fremder ist ein Freund den man noch nicht kennt. Dieses Zitat aus unserer Reiselektüre trifft es eigentlich ganz genau. Auch wenn mit Freund eine ganze Insel gemeint ist. Tolle Landschaft, tolle Leute, ja auch guter Whiskey. Das ganze gut in Szene gesetzt von einem topp Team bestehend aus Dirk dem Reiseleiter und Donal dem Busfahrer. Nur wo man zu Fuß gewesen ist, ist man wirlich gewesen. Dank der Wanderungen welche nicht zu schwer sind haben wir Irland gefunden.
Andrea und Gerd Metzler

Gerd Metzler
06.09.2019

Vielen Dank für dieses schöne Zitat! Es ist nicht nur für Irland zutreffend, sondern eine allgemein zutreffende Erkenntnis. Ich freue mich, dass die Wanderungen für euch genau passend waren und Ihr auf diese Weise Irland für euch entdecken konntet.
Liebe Grüße! Dirk

Dirk Schlosser 01.11.2019