Reisebericht: Königliche Residenz London

03.05. – 08.05.2012, 6 Tage Busreise: Weltmetropole an der Themse


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Einmal der Queen einen Besuch abstatten und mit ihr den berühmten 5-Uhr-Tee nehmen? Die Queen haben wir nicht getroffen, dafür aber die königliche Garde, den Buckingham Palast und Windsor Castle gesehen, Oxford mit seinen berühmten Colleges besucht.
Ein Reisebericht von
Constanze Maißel
Constanze Maißel

Reisebericht

1. Tag
Am frühen Morgen starteten wir in Chemnitz und begannen unsere Reise nach Calais, das wir am Abend erreichten. Nach einem gemütlichen Abendessen gingen wir erschöpft zu Bett und freuten uns auf den nächsten Morgen, der uns auf die Britische Insel bringen sollte.
 
2. Tag
Noch bevor wir zum Fährhafen fuhren, machten wir eine kurze Pause vor dem herrlichen Rathaus von Calais. Zwischen farbenprächtigen Blumenrabatten steht das Denkmal für die „6 Bürger von Calais“, das an die mutige Tag dieser Bürger bei der Belagerung durch die Engländer erinnern soll, als sich diese Bürger nur im Hemd bekleidet, barfuß und mit einem Strick um den Hals, freiwillig als Geiseln zur Verfügung stellten, um ihrer Heimatstadt die ersehnte Freiheit wiederzugeben.
Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir schließlich den Fährhafen Calais. Nach der Passkontrolle fuhren wir an Bord und verbrachten die Überfahrt auf den Passagierdecks. Es dauerte nicht lange und wir konnten die Kreidefelsen von Dover sehen, obwohl das Wetter diesig war.
Unser Bus reihte sich in den Linksverkehr ein, wir stellten unsere Uhren eine Stunde zurück und nun begann sie unsere Reise auf dem britischen Inselreich.
Unsere erste Station war die Hafenstadt Hastings. Ganz in der Nähe hatte vor vielen hundert Jahren der Normanne William der Eroberer ein neues Zeitalter eingeläutet, indem er den englischen König bei der Schlacht von Hastings besiegte. Wir kamen in friedlicher Absicht, schlenderten die Hafenmole entlang mit ihren zahlreichen Belustigungen, einige fuhren mit einem der beiden Lifte (Standseilbahnen), um die Aussicht über Hastings und den Hafen zu genießen. Die ersten Fish-and-Chips-Portionen wurden probiert. Gestärkt und mit neuen Eindrücken bestiegen wir unseren Bus, der uns zum Sissinghurst Castle mit Garten brachte. Wir verbrachten eine beschauliche Zeit dort, bestiegen den Turm der Anlage oder besichtigten die Bibliothek. Die gepflegte Gartenanlage lädt zu einem ausgedehnten Spaziergang ein.
Anschließend fuhren wir zu unserem Hotel in London, das gleich neben der Tower-Bridge sehr günstig gelegen ist und ausgezeichneten Service bietet.
Nach einem gemütlichen Abendessen im Galerie-Restaurant unternahmen wir einen ersten Abendspaziergang bis zur London-Bridge, um schon mal Londoner Luft zu schnuppern. Vorbei ging‘s an der „Zwiebel“ (City Hall von Sir Norman Foster) und der „Scherbe“ (Hochhaus, das sich noch im Bau befindet und über 300 m hoch werden wird). Am anderen Ufer der Themse liegt der Tower, abendlich beleuchtet, vor einem anderen Foster-Gebäude, der „Essiggurke“.
 
3. Tag
Wir stärkten uns bei einem reichhaltigen Frühstück und begannen unseren Tag mit einem Spaziergang entlang der Themse gemeinsam mit unserem Stadtführer für diesen Vormittag, bevor wir in der Nähe des Towers unseren Bus bestiegen. Auf einer Stadtrundfahrt durch London erfuhren viel Interessantes über Sehenswürdigkeiten wie den Tower, die Tower-Bridge, Buckingham Palace oder das Parlament. Auch über die Menschen hier, ihre Gepflogenheiten und Lebensumstände wusste unser Stadtführer viel zu berichten. In der Nähe der St. Pauls Cathedral verließen wir den Bus für einen kleinen Spaziergang durch enge Gassen, wie sie vor Jahrhunderten in London üblich waren. Nach der Rundfahrt besuchten wir den Tower, sahen die Kronjuwelen und die berühmten Raben, die von den „Beefeatern“ auch heute noch betreut werden. Im White Tower, dem ältesten Teil des Towers, sahen wir u.a. Rüstungen und Waffen. Besonders die drei Rüstungen von Heinrich VIII. waren erstaunlich: die erste für einen schlanken Jüngling, die zweite für einen gestandenen Mann und die dritte für einen sehr sehr dicken König.
Gegen Abend fuhren wir wieder Richtung Themse. Im altehrwürdigen Pub „Prospect of Whitby“ verspeisten wir traditionell „fish and chips“ und staunten über den Galgen, der immer noch hinter dem Haus am Strand baumelt und an die früheren rauhen Zeiten erinnert.
Nach dem Essen brachen wir noch einmal auf und fuhren in Richtung Innenstadt zurück. Unterwegs stieg ein anderer Stadtführer in unseren Bus und begleitete uns durch die nächtliche Metropole. Diese Lichterfahrt brachte uns an neue Orte, die wir am Morgen noch nicht gesehen hatten. Auch wusste unser Stadtführer viele Geschichten um London und seine Bewohner zu berichten. An diesem Abend kamen wir spät ins Hotel und gingen schnell zu Bett, damit wir am nächsten Morgen wieder ausgeruht und frisch in den neuen Tag starten konnten.
 
4. Tag
Nach einem späteren Frühstück fuhren wir nach Westminster, der Stadtteil mit den wichtigsten Regierungsgebäuden und auch dem königlichen Buckingham-Palast. Zunächst beobachteten wir den Wachwechsel der königlichen berittenen Garde an der „Horse Guards Parade“. Dann schlenderten wir durch den St. James-Park, bis wir schließlich zum Buckingham-Palast kamen. Dort hatten sich schon zahlreiche Schaulustige eingefunden, um die täglich stattfindende Wachablösung vor dem Palast der Queen beizuwohnen. Nach einiger Zeit des Wartens hörten wir Marschmusik und die königlichen Regimenter zogen in ihren typischen roten Uniformen mit schwarzer Bärenfellmütze an uns vorbei und hinein in das Gelände des Buckingham-Palastes. Genau um 12 war alles vorbei, die Guards marschierten zurück in ihre Kaserne. Wir fanden uns wieder am Bus ein, der direkt an der Themse auf uns gewartet hatte. Wir verließen London und statteten der Queen in Windsor einen Besuch ab. Tatsächlich entdeckten wir die königliche Standarte, also weilte sie an diesem Tag in ihrem Schloss in Windsor. Mit einem Audioguide ausgestattet, durchwanderten wir die stolze Anlage, erfuhren viel über die Geschichte des Schlosses und des Königshauses. Wir sahen auch Prinzessin Mary’s Puppenhaus, das eine der Hauptattraktionen von Windsor ist.
Am Ende dieses Tages erwartete uns im Hotel ein 3-Gänge-Menü in der Brasserie, das wir sehr genossen.
 
5. Tag
Oxford mit seinen Colleges und der Universität war heute unser erster Programmpunkt. Auf dem Weg dahin erfuhren wir viel Interessantes über die Olympischen Spiele 2012, die heute in genau 81 Tagen in London eröffnet werden. Auf dem Weg hinaus aus der Stadt sahen wir das berühmte Wembley-Stadion, das erst 2007 neu eröffnet worden ist. Der Bogen des Stadions ragt 133 m hinauf in den Himmel.
Oxford lernten wir auf einem Spaziergang kennen. Eine Stadtführerin zeigte uns das Trinity College und wir erfuhren viel über die Stadt der Gelehrsamkeit, das Leben der Studenten und die Unterschiede zu Camebridge. Nach einer Mittagspause, die wir im Zentrum von Oxford verbrachten, fuhren wir zurück in die Hauptstadt. Einige Gäste stiegen in der Nähe der Oxfordstreet aus, um sich ins Getümmel zu stürzen. Hier kann man nach Herzenslust shoppen oder auch nur bummeln und sich dem geschäftigen Treiben hingeben. Wir hatten die Gelegenheit, auch Madame Tussauds zu besuchen oder das Kaufhaus Harrods mit seiner berühmten Lebensmittelabteilung. Die meisten Gäste unserer Gruppe nutzten die Gelegenheit, eine Fahrt mit dem berühmten London Eye zu unternehmen, dem höchsten Riesenrad Europas, von dem aus man einen herrlichen Blick über die Stadt genießen kann. Danach hatten wir noch Freizeit bis zum Abendessen, jeder nutzte diese Stunden auf seine Weise. Manche spazierten die Themse entlang, andere besuchten die Ausstellung in der Towerbridge oder entspannten von der abwechslungsreichen Reise im Hotel.
Am Abend waren alle wieder zusammen. Wir stärkten uns beim Abendessen im Galerie-Restaurant, bevor wir dann in unseren Zimmern verschwanden, um am nächsten Morgen ausgeruht zu sein, an dem wir sehr früh aufbrechen wollten.
 
6. Tag
Nach einem zeitigen aber stärkenden Frühstück verließen wir samt Gepäck unser Hotel und fuhren hinaus aus London, auf der Gegenfahrbahn staute sich schon der Verkehr, weil die Pendler zurück in die Metropole an der Themse strömten. Wir fuhren ohne aufgehalten zu werden in Richtung Dover und kamen sehr sehr pünktlich an, so dass wir sogar eine Fähre früher nehmen konnten, als eigentlich gebucht war. Bei schönem Sonnenschein und einer kräftigen Brise überquerten wir den Ärmelkanal. Als hinter uns die mächtigen Kreidefelsen von Dover verschwunden waren, konnten wir Calais auf der französischen Seite schon sehen. Nachdem wir mit unserem Bus die Fähre verlassen hatten, begannen wir unsere lange Reise nach Hause. Ohne Probleme fuhren wir mit mehreren Pausen zurück nach Chemnitz, dass und ein paar Minuten nach Mitternacht wieder aufnahm.
 
Nun freuen wir uns schon auf unsere nächste Reise, mal sehen, wohin sie uns führen wird.
 
Ihre Constanze Hölig
Reiseleiterin

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