Reisebericht: Städtereise Königliche Residenz London

19.05. – 23.05.2018, 5 Tage Städtereise mit Fluganreise inklusive Stadtrundfahrt London – Seilbahnfahrt über die Themse – Tower of London – Afternoon Tea in der Cutty Sark – Greenwich


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Londinium, eine römische Stadtgründung, Machtzentrum des britischen Empire, Hauptstadt des Vereinigten Königreiches, bekannt durch Queen und Brexit. Diese Stadt wollten wir genau zu Pfingsten, zur Hochzeit von Prinz Harry und seiner Meghan besuchen.
Ein Reisebericht von
Stefan Jahnke
Stefan Jahnke

1. Tag, Samstag, 19. Mai 2018 Anreise via Frankfurt nach London und fakultative London–Eye–Fahrt


In der Frühe trafen wir uns am Dresdner Flughafen, wo unser Reiseleiter Stefan uns unsere Bordkarten austeilte und bereits erste Informationen zu den zu erwartenden Abläufen vor und während des Fluges, dazu auch nach unserer Ankunft gab. Nach der Kofferabgabe und dem Sicherheitscheck hob unsere Maschine schon bald gen Frankfurt ab, wo wir am Abfluggate gen London auf unsere Gäste aus der Region Leipzig trafen. Vereint als Reisegruppe starteten wir mit leichter Verspätung und erreichten London fast pünktlich, sahen beim Anflug über Windsor die dort bereits auf das royale Brautpaar wartenden Menschenmassen und wussten damit, dass wir mit Sicherheit nicht allein in der Hauptstadt wären. Nach der Gepäckausgabe warteten wir auf unseren englischen Bus. Aufgrund der erhöhten Sicherheit dauerte es etwas, bis wir in diesem saßen, doch Stefan nutzte die Zeit, um uns bereits die „Oystercards" zu besorgen, mit denen wir uns in den nächsten Tagen innerhalb unserer Freizeit in und um London aufgrund des sehr gut ausgebauten Nahverkehrsnetztes einfach und schnell zu allen Punkten unserer eigenen Reiseplanung bewegen würden. Schließlich fuhren wir von „London Heathrow" gen „London City", was nicht nur durch Sicherheitssperrungen, sondern ebenfalls durch viele Baustellen etwas dauerte. Im Hotel direkt neben der „Tower Bridge" angekommen, stellten wir hier unser Gepäck ein und alle, die mit zum „London Eye" kommen wollten, fuhren gleich mit Bus und Stefan weiter dahin, alle anderen hatten individuelle Freizeit. Stefan besorgte dann am großen Riesenrad unsere Karten und wir genossen die reichlich 30 Minuten der Umdrehung und eine herrliche Sicht auf die wichtigsten Bauwerke der Stadt bei strahlendem Sonnenschein in den klimatisierten Kabinen des „London Eye". Danach spazierten wir mit Stefan entlang der Themse und bald über die „Westminster Bridge" mit herrlichem Blick zurück zum Riesenrad in Richtung „Parliament Square" und dort zur U-Bahn-Station Westminster. Von hier fuhren wir mit der genial alle wichtigen touristischen Punkte der Stadt verbindenden „Circle Line" direkt zum „Tower Hill" und gingen nun entlang der „Tower of London"-Mauern zur Themse und zu unserem Hotel. Schnell checkten wir nun ein und bezogen unsere Zimmer. Noch etwas Freizeit blieb uns, dann trafen wir uns in der Lobby des Hotels für unser 3-Gang-Willkommens-Abendessen im Upper Floor des Hotels. Den Abend ließen wir dann individuell mit einem Spaziergang durch das „St. Katherine Dock" hinter unserem Hotel oder entlang der Themse, einem kleinen Getränkeeinkauf im nahen TESCO-Markt oder einem zünftigen Pub-Besuch ausklingen.

2. Tag, Sonntag, 20. Mai 2018 Stadtrundfahrt in London und Themsefahrt nach Greenwich


Zeitiges Frühstück war möglich, aber nicht nötig. Am Vormittag trafen wir uns mit Stefan und unserem örtlichen London-Stadtführer in der Hotellobby, saßen bald darauf im Bus und erfuhren gleich viel über die Geschichte der Stadt, während unser Bus in den derzeit innovativsten Stadtteil fuhr. Auf der „Isle of Docks", den Docklands, sahen wir die bereits seit den achtziger Jahren entstehenden neuen Geschäftshäuser, die schon ein wenig an Manhattan in den USA erinnerten. Der krasse Gegensatz offenbarte sich uns dann am Themseufer der Halbinsel, wo wir zweistöckige Reihenhäuser, weite Wiesen und das Flussufer vorfanden, von da einen ersten Blick nach Greenwich hinüber hatten, der uns bekannt vorkam. Tatsächlich malte Canaletto eben diesen Blick und eines der Gemälde hängt auch in der Gemäldegalerie in Dresden. Im Vergleich schien bei diesem Blick die Zeit stehen geblieben zu sein. Drehten wir uns um, sahen wir auf das modernste Viertel der Stadt. Entlang der ferngesteuert und damit ohne Fahrpersonal fahrenden „Dockland Light Railway" fuhren wir in Richtung Innenstadt, stiegen mehrmals unterwegs aus, zum Beispiel an der „St. Pauls Cathedral", der „Royal Albert Hall" und nahe „Westminster Abbey". Zur Mittagszeit erreichten wir schließlich nach tollen stadtrundfahrt-Eindrücken des „Westminster Pier", wo Stefan unsere Bootsfahrkarten besorgte und wir wenig später das Passagierschiff mit Panoramafenstern für unsere Fahrt auf der Themse gen Greenwich betraten. Ein kleiner Kiosk an Bord bescherte uns einen kleinen Mittagsimbiss, wenn wir wollten. Auf der Fahrt mit Zwischenstopps am „London Eye" und an der „Tower Bridge" sahen wir London aus einer ganz anderen Perspektive und erfuhren währenddessen in Englisch an Bord bzw. mach Ankunft in Greenwich von Stefan in Deutsch einiges über die Gebäude am Themseufer, wie das „Royal Shakespeare Theater London", die „Modern Tate Galerie", den Themsetunnel und vieles Weitere. In Greenwich spazierten wir dann vorbei am einst wohl schnellsten Teesegler Englands, der „Cutty Sark", zum Marinemuseum. Dieses besichtigten wir und wanderten dann mit Stefan weiter zum „Royal Observatory Greenwich", der Zeitkoordinierungsstelle Großbritanniens und gleichzeitig Fotostopp für den Nullmeridian. Nach einem individuellen Besuch bei „Camera Obscura", London-Blick, Meridian und verschiedenen Vermessungsausstellungen im Observatorium ging es weiter zum südlichen Ausgang des königlichen Greenwich-Parks, wo uns unser Bus für die Rückfahrt zum Hotel erwartete. Den Abend ließen wir dann durch die geniale Lage unseres Hotels an „Tower Bridge", Tower, Themse und damit inmitten des tosend-interessanten Londoner Innenstadt-Lebens in einem der umliegenden Pubs und Restaurants gemütlich ausklingen, ordneten all unsere neuen Eindrücke und ruhten uns später aus für kommende Erlebnisse.

3. Tag, Montag, 21. Mai 2018 Wachablösung am Buckingham Palace und Tower–Besichtigung


Nach einem Frühstück trafen wir Stefan und unseren englischen Bus am Hotel und fuhren nach Westminster zu „Victoria Embankment", spazierten zuerst zur Zentrale der „New Scotland Yard", wo natürlich Fotos entstehen mussten, weil das sich dort langsam drehende Logo der Polizeibehörde ja zum Beispiel aus den alten „Edgar-Wallace-Filmen" in schwarz-weiß bekannt war. Dann ging es zum nächsten Fototermin hinüber zur „Downing Street No. 10" und weiter zu den „Horse Guards", von da dann direkt in den „St. James Park". Die Gegensätze von Häuserschluchten verschiedenster Baustile und Architekturmerkmale und ruhigen Parkzonen wurden uns wieder einmal deutlich. Durch den Park, entlang an Seen und vielen Seevögeln ging es zu „The Mall" und wir erhaschten einen ersten Blick zum „Buckingham Palace" an diesem Morgen. Am Palast angekommen machten wir uns Zeit und Ort unseres Wiedersehens aus und suchten uns gute Sichtplätze für die täglich stattfindende große Wachablösung. Die einzelnen Garden kamen mit lauter Musik zu Fuß oder hoch zu Ross zum Palastvorplatz und „changing of the guard" konnte beginnen. Anschließend und nach vielen interessanten Eindrücken vom militärischen Drill der Garde ging es mit Stefan zur „Pall Mall", einer Straße am „St. James Palace", wo wir bald wieder auf unseren Bus trafen. Die kurze Wartezeit, die wir bei allen Treffen mit unserem fahrbaren Untersatz in Kauf nehmen mussten, konnten wir beim verkehrsmäßig aufgrund Hauptstadtflair, Pfingsten und Hochzeitsbesuchern stets verstopften Straßensystem Londons gut verstehen und Stefan stand stets mit dem jeweiligen Fahrer in telefonischer Verbindung, sodass wir in etwa einschätzen konnten, wann es weiter geht. Nun fuhren wir also zum „Tower of London" und damit zur Schatzkammer der Queen, aber auch einem architektonischen und geschichtlichen Zeugnis der militärischen Vormachtstellungs-Vergangenheit des Vereinigten Königreiches. Nachdem wir von Stefan unsere Eintrittskarten erhielten, ging es hinein in die Geschichte der Stadt. Staunend sahen wir die kostbaren Schätze, die dicken Mauern darum herum, die einzelnen Ausstellungen und die bunt angezogenen „Beefeater" sowie die berühmten Raben des „Tower of London". Jeder konnte sich zeit nehmen, wie er wollte, um den Tower zu besichtigen. Ein paar unserer Gäste hatten einen Besuch bei „Madam Tussaud" gebucht. Dabei ging leider etwas schief. Die Ausstellung wird privat geführt und änderte kurzfristig ihre Öffnungszeiten, ohne die Gäste oder die Tickets vertreibenden Agenturen darüber zu informieren, wodurch einige schon, andere jedoch leider nicht ihr Ticket einlösen und die Wachsfiguren besuchen konnten. Das war schade, doch wir blieben guter Dinge, denn wir sahen und erfuhren bereits soviel in und über London, dass wir uns davon die Laune nicht verderben ließen. Den Nachmittag und Abend des Tages nutzten wir nun für individuelle Erkundungen in London und für ein gutes Abendessen wo es uns auf unseren Erkundungen am Besten gefiel, ehe wir uns für den kommenden Tag ausruhten.

4. Tag, Dienstag, 22. Mai 2018 Freier Tag bzw. fakultativer Ausflug nach Windsor


Am Vormittag trafen sich alle Windsor-Besucher wieder an der Rezeption, andere unternahmen bereits eigene Touren durch London oder hatten andere Pläne. Unser Bus fuhr dann durch den morgendlichen Verkehr durch die Innenstadt und dann zur Autobahn in Richtung „London Heathrow" und weiter nach Windsor. Natürlich sahen wir hier schon bei unserer Ankunft, wie viele Menschen wohl zur Hochzeit vor drei Tagen hier gewesen sein mussten und wie man diese, aber auch die königliche Familie und deren Gäste absicherte. Wir spazierten zum Eingang des Castle und besuchten dieses mit Audioguides, konnten, da die königliche Familie gerade in London weilte, alle zugänglichen Räume sehen, was nicht immer der Fall ist, und staunten über königliche Gemächer, royales Spielzeug, dicke Mauern, unendlich viele Räume, grüne Oasen zwischen den alten Steinen und Unmengen von Besuchern, die jedoch aufgrund der Weitläufigkeit in „Windsor Castle" nicht weiter störten. Jeder gestaltete sich seinen Schlossbesuch individuell, wer wollte, besuchte danach noch den kleinen Ort Windsor mit seinem Rathaus, in dem der „Prince of Wales" und Lady Camilla einst heirateten, dem alten Bahnhof, in dem man die Lokomotive des Regierungszuges von „Queen Victoria" bestaunen konnte, und den vielen Souvenirgeschäften, aber auch bunt angezogenen Damen auf den Straßen, welche die „Lustigen Weiber von Windsor" von William Shakespeare darstellen wollten. Später trafen wir uns fast alle für einen Spaziergang mit Stefan nach Eton. Leider war das „Eton College" aufgrund gerade laufender Prüfungen für die Öffentlichkeit geschlossen, doch Stefan zeigte und alte Häuser, schön gestaltete Gärten und Gassen und lud uns darauf noch in den zünftigen alten Eton-Pub „The George" auf ein Getränk unserer Wahl ein. Dabei sprachen wir gern über die vielen schönen Erlebnisse unserer Reise. Später spazierten wir wieder über die Themsebrücke zurück nach Windsor uns fuhren darauf mit unserem Bus zurück nach London, um noch einen Abend individuell gier zu verbringen und doch schon unsere Koffer zu packen. Dann wollten wir uns noch einmal ausruhen für den nächsten Tag.

5. Tag, Mittwoch, 23. Mai 2018 Heimreise mit Verzögerungen


Der Morgen begann eher, als an den vorangegangenen Tagen in London. Am Vormittag sollte ja auch bereits unser Flieger gen Deutschland starten. Also genossen wir noch ein englisches Frühstück und fuhren später alle gemeinsam mit dem Bus gen Flughafen „London Heathrow". Stefan hatte bereits unsere Bordkarten dabei und wir gaben bald unser Gepäck am Schalter unserer Fluggesellschaft ab, unterzogen uns wieder einer Sicherheitskontrolle und flogen fast pünktlich ab gen Frankfurt. Hier landeten wir mit ein wenig Verspätung, was jedoch nicht weiter schlimm war. Aufgrund der weiten Wege in Frankfurt, aber auch der erhöhten Sicherheitsstufe und weil man vielleicht in Deutschland den Sicherheitskontrollen des Brexit-Staates, aus dem wir kamen, nicht traute, mussten wir noch einmal in die Sicherheitskontrolle, während derer sogar im „Duty Free" in „London Heathrow" gekaufte und dort ordnungsgemäß verplombte Spirituosen geöffnet und extra geröntgt wurden. Bald trennten sich nun die Gäste aus der Leipziger Region von denen mit Flugziel Dresden und hoben dann auch pünktlich gen Leipzig ab. Nicht jedoch die Gäste mit Ziel Sächsische Landeshauptstadt. Stefan erfuhr schon per Telefon, dass es zu Veränderungen kommen kann. Grund dafür war der Fund einer „5-Zentner-Fliegerbombe" aus dem Zweiten Weltkrieg in Dresden und bisher vergeblichen Versuchen deren Entschärfung. Erst sah alles noch gut aus, doch dann wurde aus Sicherheitsgründen auch unser Flug nach Dresden annulliert. Während wir etwas Bange waren, was denn nun geschehen sollte, organisierte Stefan gleich den weiteren Weg. Wir nahmen unser Gepäck zentral am band in Empfang und Stefan tauschte unsere Tickets in Bahnfahrkarten um, besorgte noch Verpflegungsgutscheine, Wasser und Snacks. Gestärkt und trotz der Verzögerung guter Laune ging es nun zum „Fernbahnhof Frankfurt-Flughafen", wo wir bald den ICE bestiegen, der uns nonstop gen Dresden brachte. Die Fahrt verlief angenehm und ohne Komplikationen und genau nach Fahrplan trafen wir noch vor Mitternacht in Dresden ein, fuhren dann, wenn gewünscht, per Taxi zum Flughafen zu unseren eingestellten Autos oder anderweitig nach Hause. Unsere Reise hatte damit einen spannenden und doch guten Abschluss.


Fazit


Es war eine schöne Reise mit Ihnen, liebe London-Fluggäste, auch wenn das Ende für alle in Richtung Dresden mit Verzögerungen aufgrund der Flugannullierung wegen Explosionsgefahr nach gescheiterten Entschärfungsversuchen des „Weltkrieg-Bombenfundes" in der Einflugschneise des Zielflughafens einen Schatten über das Erlebte warf. Vieles gab es in und um London zu erleben und zu entdecken, wovon wir sicher trotz der verspäteten Heimkehr alle noch eine Weile zehren werden. Bleiben Sie neugierig auf die Welt und uns gewogen, vielleicht sehen wir uns auf einer nächsten Entdeckungstour durch Deutschland, Europa oder die Welt einmal wieder.
Ich würde mich darüber sehr freuen.
Bis dahin bleiben Sie gesund.
Ihr Reiseleiter
Stefan Jahnke

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Mein Mann und ich haben die Tage in London genossen. Obwohl am Anfang durch Harrys Hochzeit die Stadt recht voll war. Wir hatten einen super Reiseführer der auf alles reagierte und uns jede Frage beantwortete. Gern werden wir mal wieder mit Ebberhard Travel verreisen.

Elke Donath
15.08.2018