Reisebericht: Städtereise – London RICHTIG erleben

09.08. – 17.08.2015, 9 Tage Städtereise London mit Fahrt durch den Eurotunnel – Wachablösung – Stadtrundfahrt – Stadtrundgang Jack the Ripper – Houses of Parliament – Westminster–Abbey – Greenwich – Hampton Court Palace


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare
 
Phänomen LONDON - `Indem ich London sah, sah ich alles, was die Welt zu bieten hat`(Samuel Johnson) `Ich kenne nichts Imposanteres als den Anblick, den die Themse bietet,..... ( Friedrich Engels)
Ein Reisebericht von
Norbert Binder

Von Dresden über ..... nach Calais am Sonntag, 09.08.2015


Ein früher Start zur Fahrt nach Calais, Zustiege in Thüringen, immer rechtzeitig eingelegte Pausen für die Reisegäste aber auch für den Busfahrer Holger und auch der kleine Imbiss für den Hunger zwischendurch bestimmten den Tagesablauf über etwa 1000 km Wegstrecke. Im Hotel in Calais erwartete uns ein Abendessen und schliesslich das Bett zur Übernachtung.

Eurotunnel–Canterbury–London–Houses of Parliament am Montag, 10.08.2015


Nach einem Weckruf zum Frühstück und nach der Abfahrt zum Abfertigungsterminal für den Shuttle durch den Eurotunnel ging es planmässig in 35 Minuten unter dem Wasser des Ärmelkanals nach Grossbritannien. Der Bau des Tunnels verschlang doppelt so viel Geld wie geplant. 1986 erfolgte die Vertragsunterzeichnung, 1987 begannen die Arbeiten auf der britischen und 1988 auf der französischen Seite. 1990 erfolgte der Tunneldurchstich und am 6. Mai 1994 fand die feierliche Eröffnung statt.
Gesamtlänge: 50,45 km / Länge unter dem Wasser: 38 km / Abstand zwischen Tunnel und Meeresboden: zwischen 45 und 75 m
Angekommen in Cheriton bei Folkstone nahmen wir unser erstes Programmziel ins Visier: CANTERBURY!
Vom Parkplatz spazierten wir durch die Altstadt von Canterbury, vorbei am Marlowe Theater zu einer Pilgerherberge (nach dem tragischen Tod von Thomas Becket im 12.Jh. wurde Canterbury eine Art Wallfahrtsort) und den Weavers Houses, den Fachwerkhäusern der aus Frankreich geflüchteten Hugenotten. Sie stellten an ihren Webstühlen Tuch her und daran erinnern noch einige Exponate im heutigen Pub.
Schließlich besichtigten wir die Kathedrale von Canterbury und erhielten mit einem Audioguide eine gute Unterstützung, um die Geschichte und Bedeutung dieses Bauwerkes zu erfahren. Bevor wir nach London abfuhren (hier erwarteten uns Fluggäste und am Nachmittag die HOUSES OF PARLIAMENT) wurde von einigen Reisegästen noch dankbar ein Imbiss aus dem Bordsortiment angenommen.
Den Weg zum Hotel in London nutzten wir anschließend zu einem Fotostopp auf der Isle of Dogs. Am gegenüberliegenden Themseufer schauten wir auf das barocke Ensemble des Royal Naval College in Greenwich, geschaffen vom genialen Architekten Sir Christopher Wren.
Schließlich im Hotel angekommen nahm jeder das Zimmer in Beschlag, wurden die Fluggäste begrüßt und dann spazierten wir zum Parlamentsgebäude. Auch hier half bei der Besichtigung wieder ein Audioguide, um die Bedeutung und die Geschichte dieses wichtigen Bauwerkes zu erfahren und einordnen zu können.Die Ursprünge des englischen Parlaments reichen zurück bis in das 13.Jh.! Etwa ab 1375 wurde das Amt eines `Speakers`eingerichtet, das es bis zur heutigen Zeit noch gibt. 1834 brannten die Parlamentsgebäude ab und 1840 begann ein 20 Jahre dauernder Neubau, das heutige neogotische Gebäude.
Im Hotel erwartete uns dann ein schmackhaftes Abendessen.
Nun konnte man noch auf `Pirsch`gehen (die zentrale Hotellage ließ das zu)oder einfach nur das müde Haupt zur Ruhe betten.

London Eye–Wachablösung–Stadtrundfahrt–Themsebootsfahrt–Abendessen im Pub am Dienstag, 11.08.2015


Das Frühstück konnte Mo-Fr jeweils ab 6.30 Uhr eingenommen werden.
Ein großer Teil der Gruppe wollte eine Fahrt mit dem englischen siebenten Wunder unternehmen - das LONDON EYE. Ein Riesenrad als Wunder. Darauf können nur Engländer kommen. Tatsächlich jedoch ist dieses Riesenrad, es wurde Ende 1999 am südlichen Ufer der Themse aufgebaut, ein sehr schönes und lohnenswertes Ziel bei einem Aufenthalt in London. Mit einer Höhe von 135 m bietet es aus einer der 32 Kapseln, in denen jeweils 24 Personen Platz finden, innerhalb von 30 Minuten atemberaubende Blicke auf die Stadt.
Mehr als 3 Mio. Besucher jährlich sprechen für die Beliebtheit dieser Touristenattraktion.
Eine nächste Attraktion erwartete uns vor dem Buckingham Palast - die im Sommer täglich um 11.30 Uhr stattfindende große Wachablösung.
Der Nachmittag wurde mit einer ausführlichen Stadtrundfahrt, u.a. auch bis nach Stratford in die ehemaligen Sportstätten der Olympischen Sommerspiele 2012, und einer Bootsfahrt auf der Themse gestaltet. Unser Stadtführer Mark erklärte dabei, was links und rechts so zu sehen war und das war schon einiges. Nach der Verabschiedung von Mark fuhren wir leicht dezimiert  nach Bloomsbury.
In einem typischen englischen Pub, Marlborough Arms, nahmen wir bei ausgelassener Atmosphäre der anderen Pubbesucher unser Abendessen zu uns.
Von Holger im Bus zum Hotel zurückgebracht ging ein erlebnisreicher Tag zu Ende.

Tower–Wembleystadion–Jack the Ripper am Mittwoch, 12.08.2015


Als Auftakt das englische Frühstück für die notwendige Energie zu einem weiteren erlebnisreichen Tag in London. Zunächst fuhren wir zum berühmten TOWER. Der größte Teil der Reisegruppe wollte der einstigen Residenz, später Münze, Observatorium, Gefängnis, Hinrichtungsstätte, Zoo, Staatsarchiv, Waffen- und Schatzkammer einen Besuch abstatten.
Um die gut erhaltene Festung ranken sich wirklich Geschichten, Legenden und auch blutrünstige Geschehnisse - hier hat sich ein großer Teil politischer Geschichte abgespielt.
Nach dem Besuch des Towers fuhren wir nach Brent und besichtigten das legendäre, jetzt aber neue Wembleystadion.
Unser Guide führte und erklärte uns:
Alle 90000 Sitzplätze haben eine gute Sicht auf das Spielfeld!
Der Bogen über das Stadion ist 133 m hoch und 315 m lang.Er hält einen Großteil des Daches.
Zur königlichen Loge müssen 107 Stufen überwunden werden, um Pokal oder Medaillen zu empfangen.
Das Dach schützt im geschlossenen Zustand alle Sitzplätze, aber nicht das Spielfeld.
Wir besichtigten den Pressekonferenzraum mit 196 Sitzplätzen, die Mannschaftskabinen, standen im Spielertunnel und nahmen auf einem Teil der 400 Sitzplätze in der königlichen Loge Platz.
Das neue Wembleystadion wurde 2007 von Prinz William offiziell eröffnet.
Nach der Rückfahrt zum Hotel gab es unser Abendessen und anschließend brachte uns Holger mit dem Bus nach Whitechapel. Hier erwartete uns wieder der Mark und nahm uns dort mit in das London am Ende des 19.Jh. - wir folgten den Spuren von JACK THE RIPPER.
Obwohl Mark warnend fragte wollten alle alles hören und sehen .
Mit der Underground fuhren wir dann zum Hotel zurück und hatten eine (un)?ruhige Nacht.

Globe Theatre–British Museum–View from the Shard am Donnerstag, 13.08.2015


Wie zuvor als Tagesauftakt, das englische Frühstück.
Der Bus brachte uns dann zur Southwark-Bridge und wir besichtigten SHAKESPEARES GLOBE THEATRE. Southwark, schon immer nur THE BOROUGH genannt, war Londons erster Vorort. Hier gab es jede Menge Tavernen, Gasthöfe, Postkutschenstationen für fahrendes Volk.Und nach mühsamer Fahrt wollte man Müßiggang, Erholung und Unterhaltung. THE BOROUGH entwickelte auf diese Weise ein Markenzeichen, die vier P (PUBS, PRISONS, PROSTITUTES, PLAYHOUSES). Es war sozusagen der richtige Ort für das GLOBE THEATRE, an dem Shakespeare beteiligt war und wo seine Stücke aufgeführt wurden und nunmehr im 1996 eröffneten neuen Globe Theater aufgeführt werden. Nach dem großen Stadtbrand 1666 in London ist das Theater das erste wieder in Holzfachwerk errichtete Gebäude.
Nun war Zeit für individuelle Interessen wie der Besuch der TATE MODERN, oder der ST.PAUL`S CATHEDRAL, oder der GOLDEN HIND, ein altes Piratenschiff, oder des Pubs THE ANCHOR an der Themse.
Am Nachmittag besuchten wir das BRITISH MUSEUM. Es gehört zu den berühmten Museen der Welt und beherbergt unter vielem Anderen kostbare Funde aus dem Altertum Griechenlands, Ägyptens und auch der römischen Gebiete der damaligen Zeit. Als ganz besonderer Schatz gilt der Stein von Rosetta, mit dessen Hilfe nach 4000 Jahren die ägyptische Hieroglyphenschrift entschlüsselt werden konnte.
Nach der Rückfahrt zum Hotel dann das Abendessen und anschließend zum 310 m hohen Gebäude THE SHARD mit einer Aussichtsplattform in 244 m Höhe. Geschaffen wurde es durch die Idee des italienischen Architekten Renzo Piano aus Genua,eine vertikale Stadt in der Stadt zu realisieren.
LONDON BY NIGHT mit Muße in 244 m Höhe war angesagt und das bei einer sehr guten Sicht.
Ein wirklich atemberaubender Abschluß des Tages .

Harrods–St.Martin in the fields– Westminster Abbey am Freitag, 14.08.2015


Englisches Frühstück:Porridge- ein Haferbrei; knuspig gebratener Frühstücksschinken; gebratene Schweinswürstchen; Pilze; gegrillte Tomate; gebratener Blackpudding- eine Blutwurstvariante; Toastbrotscheiben und dazu Eier als Rühr- oder Spiegelei. Eine Toastbrotscheibe mit Marmelade aus England und ... schwarzen Tee!
Das englische Frühstück gab früher Fabrikarbeitern und gibt heute Touristen die Energie, die für einen langen Arbeitstag bzw. langen Erlebnistag nötig war bzw. ist.
Energiegeladen, wie an den Tagen zuvor, geht es zum Shopping. Das berühmte Kaufhaus Harrods ist unser erstes Tagesziel. Mit Muße, der richtigen Kreditkarte und einer Portion Neugier werden die ausgezeichneten Präsentationen in den verschiedenen Abteilungen des Kaufhauses betrachtet. Und es wird auch gekauft, deutlich zu sehen an den Einkaufstüten, als wir uns wiedertrafen.
Nun besuchten wir die Kirche St. Martins in the fields am Trafalgar Square und hörten ein Mittagskonzert. Mit einer ausgezeichneten Akustik in der Kirche boten PIERRE FRAPIER (Violine) und SIMON CARREY (Piano) u.a. Franz Schubert, Ernest Bloch und Franz Waxman Musik auf hohem Niveau. WOW , was für ein Erlebnis in einem London mit der täglichen Dynamik eines Turbos.
Von Mark abgeholt ging es dann vorbei an der HORSE GUARD und der DOWNING STREET zur WESTMINSTER ABBEY. Wir besichtigten die Krönungskirche aller englischen Könige und Begräbnisstätte vieler Könige und Persönlichkeiten der englischen Geschichte. Allein Platzgründe lassen weitere Begräbnisse nicht mehr zu. Ursprünglich als normannisches Gotteshaus gestaltet, wurde es 1245 im französisch-gotischen Stil umgestaltet.Einfach fantastisch die Filigranarbeit an der wunderschönen Decke
Der Rückweg zum Hotel erfolgte individuell und erst zum Abendessen trafen wir uns wieder.

Greenwich–Day Travel Card–Freizeit am Sonnabend, 15.08.2015


Der Tag begann mit einem englischen Frühstück. Jeder bekam eine Day Travel Card für Londons öffentliche Verkehrsmittel und wir fuhren mit der Underground und der Dockland Light Railway nach Greenwich zum Besuch des königlichen Observatoriums mit dem berühmten Nullmeridian.
Das Observatorium wurde von Karl II. für seinen Hofastronomen John Flamstead zur Bestimmung des Längengrades in Auftrag gegeben und 1675 von Christopher Wren gebaut. Hier verläuft der Nullmeridian und entlang kann man mit einem Fuß in westlicher und mit dem anderen in östlicher Hemisphäre stehen. Unser Besuch erfolgte bei herrlichem Wetter und das war ja auch für die anschließende freie Zeit in London eine gute Sache. Alle konnten jetzt eigene Ideen verwirklichen .

London–Thames Barrier–Sandwich–Dover–Calais am Sonntag, 16.08.2015


Ein letztes englisches Frühstück, die Verabschiedung der Fluggäste - so begann der Tag.
Mit unserem Bus fuhr uns Holger zum Hyde-Park, dem mit 2 km Länge und knapp 1 km Breite größten Park im Zentrum Londons. Wir machten einen Stopp an der Speaker`s Corner und vernahmen von einem `Volksredner`das Märchen vom aufgeblasenen Prozentchen. Und wenn es nicht gestorben ist, so lebt es heute noch ... oder?
Ein letztes Ziel in London war die Thames Barrier, ein Schutz gegen Flutgefahr für London. Eine hauptsächliche Flutgefahr für London besteht aus Springfluten. Auf Grund von Zonen mit niedrigen Druck vor der kanadischen Küste steigt der Meeresspiegel über einen Bereich, der einen Durchmesser von 1600 kmhat, um etwa 30 cm an. Diese Wasserberge überqueren den Atlantik mit einer Geschwindigkeit von etwa 80 bis 100 km/h und gehen gewöhnlich an Großbritannien vorbei. Werden sie aber, vorwiegend im Winter, von nördlichen Winden zur Nordsee getrieben, können sie in die Straße von Dover gelangen und verursachen Überflutungen. Die Schutzanlage wurde in achtjähriger Bauzeit für 500 Mio.Pfund gebaut und ist 1984 von Königin Elisabeth II. eingeweiht worden.
Nach einer kleinen Mittagspause gelangten wir nach Sandwich, einst wichtigster Hafen Englands mit einer blühenden Handelstradition.Die Stadt ist mit berühmten Namen verknüpft, so auch mit John Montagu- 4.Earl of Sandwich. Er soll 1762 das Sandwich am Spieltisch erfunden haben, als er nach einer gebratenen Fleischscheibe zwischen zwei Brotscheiben verlangte. Er war zu faul, das Spiel zu unterbrechen.
Einen letzten Fotostopp legten wir in England an einem àmazing place`ein - SAMPHIRE HOE.
Kreiert aus Material beim Eurotunnelbau ist hier unter den weißen Klippen von Dover ein Platz geschaffen worden, der von Allem etwas bietet: Natur, Ruhe und Frieden für alle, die es wollen.
Mit der Fähre setzten wir dann von Dover nach Calais über, sahen die weißen Klippen Englands entschwinden und kamen mit unerheblicher Verspätung in Calais an.
Es lohnte sogar noch ein Fotostopp vor dem Rathaus von Calais mit wunderschöner Bepflanzung und dem Denkmal der Bürger von Calais.
Nur noch Abendessen und Nachtruhe war angesagt.

Von Calais über ... nach Dresden am Montag, 17.08.2015


Mit einem Weckruf, einem frühen Frühstück und nachfolgender Abfahrt starteten wir unsere Heimfahrt.Immer wieder rechtzeitig eingelegte Pausen und eine gute Verkehrslage  ließen uns pünktlich an den Ausstiegsstellen ankommen. Wenn mitgebucht, warteten schon die Transferfahrzeuge zur Fahrt vor die Haustür.
An dieser Stelle nochmals: Danke, daß Sie dabei waren! Alle guten Wünsche für Sie von Ihrem Reiseleiter Norbert


P.S. Hat nichts direkt mit England zu tun, doch dies ist wenigstens etwas.Anonym, aber eines der Kinder .


4 - Zeiler
Englisch ist toll, aber nicht der Zoll.
Durch ihn brauchen Päckchen lange, da wird einem ja bange.
Musik ist scheen, aber auch Seen.
Wir Deutschen quängeln, doch die Amerikaner drängeln.
Ok, ich meckere viel, doch das ist nicht mein Ziel.
Ich bin nur direkt und feier mit Sekt.
Doch Alkohol ist nicht sehr lecker, da geh ich doch lieber zum Bäcker.
Mir fällt nichts mehr ein, dieses Gedicht ist mein .





Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Ganz tolle Ergänzung für uns ! Vielen Dank, Herr Binder

Ihre Familie Krämer

Heidrun und Klaus Krämer
21.08.2015