Reisebericht: Rundreise um ganz Iberien – Portugal und Spanien

27.03. – 12.04.2016, 17 Tage Jakobsweg – Oviedo – Santiago de Compostela – Braga – Porto – Lissabon – Faro – Sevilla – Cordoba – Valencia – Barcelona Flugreise


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Vom Jakobsweg mit Covadonga,Oviedo und Santiago de Compostela nach Portugal mit Braga, Guimarães, Porto und Coimbra, mit Tomar, Obidos, Lissabon über Sintra, Cascais und die Algarve nach Sevilla und Cordoba in Andalusien, Valencia und Barcelona
Der Südwesten Europas - die Iberische Halbinsel - gehört zu den geschichtsträchtigsten und sowohl landschaftlich wie auch kulturell abwechslungsreichsten Gebieten unseres Kontinents. In Spanien und Portugal, den beiden Ländern, die die Iberische Halbinsel einnehmen, liegen nicht nur einige der beliebtesten Feriengebiete Europas, sondern auch weniger im Fokus der Ferienindustrie stehende Dinge, wie die herrlichen mittelalterlich erhaltenen Städte, die urwüchsigen ländlichen Regionen und die abwechslungsreichen Küstenabschnitte an Atlantik und Mittelmeer warten nur darauf, entdeckt zu werden.
Bei unserer 20tägigen Busreise durch Spanien und Portugal - vom Baskenland über Asturien und Galizien nach Porto, Lissabon und zur Algarve, weiter durch Andalusien über Sevilla und Cordoba nach Valencia und schließlich über Taragona nach Barcelona in Katalonien - konnten wir nicht nur viel Neues entdecken, sondern auch alle Register ziehen, um in den verschiedensten Bereichen mit unseren gebuchten Gästen etwas zu erleben. Ob landschaftliche Höhepunkte, architektonische Besonderheiten, kulturelle Erlebnisse oder kulinarische Leckerbissen - all das haben wir in diesen 20 Tagen gehabt! Folgen Sie mir - noch einmal - auf die Reise rund um Iberien!
Ein Reisebericht von
Dr. Michael Krause
Dr. Michael Krause

Dresden – Frankfurt – Saarbrücken – Metz – Reims – Paris, erster Tag, 25. März 2016:

Heute war Karfreitag und es herrschte eine eigentlich entspannte Verkehrssituation. Zumeist sind der erste und letzte Tag einer solchen Busreise etwas anstrengender, da an ihnen die größten Entfernungen zurückgelegt werden. Unser heutiges Tagesprogramm bestand denn auch darin, unser Hotel zur ersten Übernachtung in Nogent-sur-Marne, einem Vorort von Paris zu erreichen. Wir fuhren auf der A 4 durch Sachsen und Thüringen vorbei an Chemnitz, Jena, Erfurt und Eisenach, weiter auf der A 5 an Frankfurt vorbei,, bis wir abbogen in Richtung Westen und bei Saarbrücken die deutsch-französische Grenze erreichten. Hier ging es an Metz und Verdun vorbei durch Lothringen, später durch die Champagne und wir erreichten am Abend das Marne-Tal, wo sich unser Übernachtungshotel direkt am Ufer des Flusses in der Stadt Nogent nahe Paris befand.

Paris – Orleans – Tours – Poitiers – Bordeaux, zweiter Tag: 24. März 2016:

Nach einem recht guten französischen Frühstück brachen wir auf zu unserer Busfahrt quer durch Frankreich, fast immer auf der französischen A 10 und fast immer in Richtung Südwesten.
Nachdem wir am Vormittag Paris weiträumig umfahren hatten, nahmen wir kurz auf das Loiretal und gönnten uns hier den ersten kleinen Abstecher: Um die recht eintönige Nur-Autobahnfahrt zu unterbrechen, fuhren wir direkt zur Loire und auf einer der Departement-Straßen am Fluss entlang - mit Blick auf die schöne Landschaft und schließlich das grandiose Schloss Amboise. Hier machten wir einen Fotostopp, bevor es bei Tours wieder auf die Autobahn ging und wir unseren Weg auf der A 10 fortsetzten. Doch danach machten wir noch einen Abstecher - bei der Fahrt nach Poitiers konnte uns der Bus fast direkt am alten Markt der Erzbischofsstadt absetzen. Poitiers ist historisch bemerkenswert durch verschiedene berühmte Schlachten - darunter die, in der die Franken 731 n.Chr. den Vormarsch maurischer muslimischer Truppen nach Europa stoppten - und durch eine regelrechte Häufung mittelalterlicher Baudenkmäler.

Poitiers

So ist die alte Burg der Grafen von Poitou, heute Justizpalast, gut erhalten, die gotische Kathedrale St. Pierre gehört zu den größten Kirchen Frankreichs und die am Marktplatz stehende „Notre-Dame-la-Grande" zu den schönsten des Landes. Ihr praller Figurenreichtum insbesondere die fast überladen wirkende Westfassade mit Reliefen, die Bildgeschichten aus beiden Teilen der Bibel zeigen, ist eher untypisch für die allgemein viel schlichtere Romanik. Da sich derartiger Figurenreichtum - in der Nachfolge der Errichtung der Liebfrauenkirche von Poitiers nur hier in der Gegend finden, hat man nach dieser Kirche eine ganze Stilrichtung der Romanik benannt: die poitevinische Bauschule. Insbesondere Details wie Adam und Eva, die Tiermotive der Säulen- und Halbsäulenkapitelle und die Fassadengliederung durch ein Hauptportal mit zwei Scheinportalen, die in Wirklichkeit Blendnischen sind, neben sich, sind typisch für diese Kirche aus dem 11. und 12. Jh. Nachdem wir uns im Stadtzentrum von Poitiers mit seinen bemerkenswerten Bauwerken etwas umgesehen hatten, fuhren wir weiter, jetzt fast nach Süden. Schließlich erreichten wir die großen Flüsse Dordogne und Garonne, kurz bevor sie mit ihrem Zusammenfluss die Gironde bilden, und fuhren über die großen Brücken durch Bordeaux, die Hauptstadt der historischen Region Aquitanien. Kurz darauf erreichten wir unser Hotel in der Nähe des Flughafens von Bordeaux.

Bordeaux – Bayonne – San Sebastian – Bilbao, dritter Tag, 27.März 2016:

Nach dem Frühstück ging es weiter durch den Südwesten Frankreichs und durch das südliche Aquitanien. Da wir heute eine nicht ganz so lange Strecke vor uns hatten, konnten wir uns - ganz im Sinne der Eberhardt-Philosophie - noch ein Reise-Extra in Frankreich leisten. Eine Perle im Südwesten, ganz nahe am mondänen Badeort Biarritz gelegen, ist die Stadt Bayonne, einst eine wichtige Waffenschmiede für Frankreich und namengebend für die auf den Gewehrlauf aufgesetzte Stichwaffe „Bajonett". Eine imposante Stadtmauer und eine Festung, die noch aus der Zeit stammt, in der die Stadt zu England gehörte, unterstreichen die Bedeutung, die der Ort einst für die Politik der Feudalstaaten sogar in europäischem Rahmen hatte. Man sagt, dass Bayonnes Handelskrieg mit der Normandie am Ende des 13. Jh. sogar der Auslöser für den hundertjährigen Krieg Englands mit Frankreich war. Zudem findet man in der Stadt eine bedeutende gotische Kathedrale, deren im schönsten Flamboyant-Stil errichteter Kreuzgang zu den größten in Frankreich gehört. Hier in der interessanten Stadt hatten wir etwas Zeit, bevor wir weiterfuhren und unsere Mittagspause im bereits in Spanien liegenden baskischen Städtchen San Sebastian verbrachten.

San Sebastian

Der bedeutende Kur- und Badeort liegt malerisch zwischen zwei Meeresbuchten. Interessant ist das fotogene Rathaus, das früher einmal das Spielcasino des belebten Ortes war und direkt an der Strandpromenade liegt. Von hier sind es nur ein paar Schritte in die Altstadt, in deren schmalen, sich rechtwinklig kreuzenden Gassen unzählige Restaurants und Tapasbars liegen. Das Zentrum der alten Stadt bildet immer noch die Kathedrale Buen Pastor.
Von San Sebastian aus fuhren wir zurück auf die Autobahn und erreichten am späten Nachmittag unseren Übernachtungsort Bilbao. Es war noch Zeit für einen Bummel außerhalb unseres Hotels - z.B. zur nahegelegenen historischen Kirche, der Basilika Begona.
Zum Abendessen konnte sich dann unsere Gruppe endgültig zusammenfinden, denn wir begrüßten diejenigen Gäste, die mit dem Flugzeug nach Bilbao gekommen waren und jetzt zu uns stießen.

Bilbao – Santander – Covadonga – Oviedo, vierter Tag, 28. März 2016:

Heute früh ging es als erstes nach Santander, der Hauptstadt der Region Kantabrien. Bis an den Golf von Biscaya, der heute noch seinen eigentlich baskischen Namen trägt, reicht das kantabrische Gebirge. Die heute autonome spanische Region um Santander ist nach dem Stamm der Cantabrer benannt, den einst die Römer unterwarfen, um die Erzvorkommen des Landstriches auszubeuten. Die Hafenstadt Santander, von der bis heute eine regelmäßige Fährverbindung nach Großbritannien besteht, ist heute nicht nur Wirtschaftsstandort, sondern auch ein besonders bei Spaniern beliebter Badeort. Wir verweilten hier am Rand der Halbinsel Magdalena, deren Parks und mit Strandhäusern bestandene Straßen rings von schönen Stränden umgeben sind - auch wenn das diesig-kalte Wetter uns nicht gerade zum Baden einlud.
Nachdem wir trotzdem die Gelegenheit zu einem Strandspaziergang wahrgenommen hatten, fuhren wir weiter in die nächste Küstenregion des Biscay-Golfes, nach Asturien. Bis auf 2000 m hinauf reichen die Bergspitzen der Picos de Europa, ein Kalksteinmassiv, das noch zum Kantabrischen Gebirge gehört. Von alters her ist hier das Gebiet um eine der Karsthöhlen so etwas wie ein Nationalheiligtum: Covadonga, zusammengesetzt aus zwei lateinischen Worten, bedeutet etwa soviel wie „Höhle des Herrn" und bezeichnet ein schon unter den Römern und später während und nach der Völkerwanderung den Westgoten verehrtes Marienheiligtum. Besondere Aufwertung erfuhr der Ort, als hier in der Nähe im Jahre 722 Pelayo, der Anführer einer christlichen Streitmacht, den ersten Sieg über die muslimischen Mauren seit deren Invasion Iberiens von 711 davontrug. Von hier aus begann die „Reconquista", die „Rückeroberung" der muslimisch besetzten Gebiete, die insgesamt weit über 750 Jahre dauern sollte und die einen wesentlichen Faktor in der Geschichte Spaniens und Portugals darstellt. Das Standbild des siegreichen Pelayo, der von hier aus seinen Machtbereich weiter ausdehnte und das Königreich Asturien begründete, steht heute in der Nähe des Grottenheiligtums. Das ist, mit mittelalterlichen Einbauten und einer Kapelle versehen, unter der eindrucksvoll ein Wasserfall hervorschießt, das Zentrum des heiligen Bezirks von Covadonga, das durch die nebenstehende prächtige neogotische Basilika mit ihrem Ausblick auf die Picos de Europa abgerundet wird.
Wir hatten genügend Zeit, um Basilika und Marienhöhle mit ihrem gesamten sakralen Umfeld kennenzulernen, bevor wir in die asturische Hauptstadt Oviedo weiterfuhren, deren Altstadt mit der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Kathedrale wior morgen kennenlernen würden.

Oviedo – Monte Naranco – Kathedralenstrand – Santiago de Compostela: fünfter Tag:29.März 2016:

Nachdem es schon nachts geregnet hatte, kam uns auch der Morgen wettermäßig nicht gerade entgegen. Wir brachen sehr früh zu unserem Stadtrundgang auf und folgten der Stadtführerin auf verschlungenen Wegen durch Oviedos Altstadt, zur Universität und den schönsten Plätzen. Noch lag die Stadt - etwa von der Größe Erfurts - recht ruhig da, denn sie erwachte erst allmählich nach den vergangenen Osterfeiertagen. Der gesamte Altstadtkern Oviedos wird von der Fußgängerzone eingenommen, deren bedeutendste Sehenswürdigkeiten neben der Kathedrale die Universität, der Palast des Markgrafen von San Félix und der Camposagrado-Palast sind. Interessant werden die vielen Plätze der Innenstadt aber auch durch zahlreiche Statuen an historischen Standorten - oder sie wirken weit und wuchtig wie die Plaza de la Constitución mit dem Rathaus und der Kirche San Isidoro,die beide aus dem 18. Jahrhundert stammen. Sehr malerisch ist auch die Plaza de Fontán mit ihren Säulengängen, die einst den Eisen- und Glasmarkt beherbergte. Höhepunkt der Stadt abner ist zweifellos die Kathedrale San Salvador, die mit ihrem Säulengang am Eingang und der wundervollen Fensterrosette zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Zwischen dem Ende des 14. Und der Mitte des 16. Jh. errichtet, trägt der eindrucksvolle Sakralbau vor allem die Züge der Gotik. Ihr als letztes Bauteil errichteter 82 m hoher Turm beherrscht die riesige Plaza de Alfonso II. mit ihren wichtigen Adelspalästen Camposagrado und Valdecarzana sowie den an der Seite liegenden Erzbischofspalast. Das Kircheninnere wird vvon einem prächtigem Retabel, einem Altaraufsatz mit Darstellungen aus dem Leben Jesu Christi beherrscht, und zahlreiche Seitenaltäre besitzen bedeutende Reliquenschätze. Das alles aber verblasst vor dem wertvollsten Reliquienschatz, der in der „Heiligen Kammer" aufbewahrt wird. Der Legende nach stammen die meisten Reliquien aus dem Heiligen Land und werden in einer Silbertruhe verwahrt, die man gerade noch rechtzeitig bei der Eroberung des westgotischen Reiches von Toledo vor der Plünderung durch die Mauren in Sicherheit brachte. Prunkstücke in der „Cámara Sancta" aber sind zwei Kreuze: das Siegeskreuz, das angeblich Pelayo bei der siegreichen Schlacht von Covadonga mitführte und das einer seiner Nachfolger, Alfons III. aufarbeiten ließ, sowie das „Kreuz der Engel" aus dem 9. Jh., gearbeitet in Zedernholz, mit Gold beschlagen und mit Edelsteinen verziert. Wir konnten uns in dieser reichbestückten Schatzkammer etwas umsehen, bevor wir die Kathedrale wieder verließen und noch etwas Freizeit in Oviedo verbrachten.

Monte Naranco

Dann aber ging es weiter zu unserem nächsten Etappenziel, das direkt vor den Toren von Oviedo lag. Der Monte Naranco, der einen schönen Blick auf Oviedo bietet, trägt zwei architektonische Kleinode: die Kirchen Santa Maria de Naranco und San Miguel de Lillo - zwei Sakralbauten, die noch vor der Durchsetzung des romanischen Baustils errichtet worden waren. Insbesondere die Marienkirche ist mit ihren außergewöhnlichen Säulen und Halbsäulen-Kapitellen ein absoluter Höhepunkt präromanischer Architektur. Im 9. Jh. erbaut zählt die schlichte, aber wundervoll erhaben wirkende Kirche seit 1998 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Kathedralenstrand

Unser nächstes Ziel erreichten wir nach längerer Fahrt und bei wieder schlechter werdendem Wetter. Doch vielleicht trug gerade die diesig-regnerische Stimmung dazu bei, dem „Kathedralenstrand" ein etwas mystisches Flair zu verleihen. Seit Jahrtausenden haben Wind und Wellen die Strandfelsen erodiert, hat die bei Ebbe und Flut stets unterschiedliche Brandung bizarre Formationen aus dem Gestein gewaschen. Wegen ihrer Formen erinnern die Felsen, besonders wenn man unten am Strand steht, an erhabene Bauwerke und die Bögen und Säulen einer Kathedrale.
Wir hatten Gelegenheit, hier Fotos zu machen und trotz Nieselregens etwas zu bummeln, bevor wir uns zu unserem Tagesziel aufmachten: dem Endpunkt des Jakobs-Pilgerweges, nach Santiago de Compostela.

Santiago de Compostela – Braga – Bom Jesus – Porto, sechster Tag, 30. März 2016:

Auch heute ging es früh los mit der Stadtführung - aber besser war das Wetter nicht. Eher im Gegenteil, am Vormittag legten Regen und kalter Wind weiter zu. Erschwerte Bedingungen also, um eine der aufregendsten christlichen Städte kennenzulernen. Unser spanischer Stadtführer hatte eine hervorragende Art, die Besonderheiten „seiner" Stadt, die Absichten der christlichen Baumeister und die Besonderheiten der mit Kirchen und Klöstern förmlich überladenen Innenstadt von Santiago zu erklären und uns durchaus die wetterbedingten Erschwernisse vergessen zu lassen.
Das ersehnte Pilgerziel, der Endpunkt des dem Mittelalter in ungebrochener Tradition genutzen bedeutendsten europäischen Pilgerweg ist die Kathedrale von Santiago de Compostela, der Hort der Reliquien des heiligen Jakobus. Während man in jedem Reiseführer lesen kann, dass die Praza do Obradoiro, über der sich die mächtige Kathedrale erhebt, Von Touristen und Jakobspilgern nur so wimmelt, war es bei uns vergleichsweise ruhig. Gewiß sahen wir einige Pilger, auch mehrfach Grüppchen von Ihnen, doch einen gewaltigen Andrang konnten wir nicht feststellen - weder vor den Klöstern und auf den Plätzen der Umgebung der mächtigen Kirche noch in der Kathedrale selbst, als wir sie betraten, um ihr Innerres mit der unglaublichen Raumwirkung. Erst im Inneren erkennt man - von außen durch zahlreiche Anbauten verdeckt - die grundsätzliche Anlage mit dem Grundriss in Form eines lateinischen Kreuzes. Besonders eindrucksvoll ist das in der Mitte des Hauptschiffs an einem langen Seil von der Decke hängende gewaltige Weihrauchfass. Es wird „Botafumeiro" genannt und ab und zu bei der Messe, auf jeden Fall aber an hohen durch das Querschiff gependelt. Das ist durchaus nicht ungefährlich, denn das große silberne Fass ist sehr schwer und muss von acht Männern bewegt werden, die den Koloss oft unregelmäßig durch die Kirchenschiffe und bis hoch unter die Decke schwenken. Böse Zungen behaupten, die Größe hänge damit zusammen, dass er den Geruch all der vielen Pilger neutralisieren müsse, die nach wochenlangem Marsch die ganze Nacht in der Kirche gebetet hätten...
Die Kathedrale, aber auch ihre Umgebung mit den weiten, von Klöstern und Pilgerherbergen umstandenen Plätzen ist höchst eindrucksvoll. Trotz des schlechten Wetters hatten wir wieder etwas Zeit für uns in Santiago, bevor wir unsere Reise in Richtung Süden fortsetzten. Am frühen Nachmittag überquerten wir die Grenze zum Nachbarland Portugal und erreichten zur Kaffeezeit den Sitz des Erzbischof-Primas von Portugal, die Stadt Braga.

Braga und Bom Jesus

Auch hier hatten wir einen örtlichen Reiseleiter, der uns zunächst etwas durch die Innenstadt und zur Kathedrale führte. Bragas Hauptkirche ist die älteste Kathedrale in Portugal und trotz ihrer Mischung architektonischer und künstlerischer Stile zählt sie in der Geschichte und in ihrer künstlerischen Bedeutung zu Portugals wichtigsten Bauwerken. Der Überlieferung nach soll sie bereits im Kern aus dem 3. Jh. strammen. Tatsächlich sind zumindest noch romanische Reste zu erkennen, allerdings kamen immer wieder An- und Umbauten bis ins 18. Jh. hinzu. Dennoch ist die romanische Grundstruktur, wenn auch durch Umbauten im Wesentlichen heute nicht mehr klar erkennbar, erhalten. Nach Braga wandten wir uns noch einem weiteren Heiligtum zu, der Wallfahrtskirche Bom Jesus. Auf einem Berg vor den Toren von Braga gelegen, ist sie auf recht ungewöhnlichem Weg bequem zu erreichen: wer die zahlreichen Stufen, die zur Buße anregen sollen, vermeiden will, der kann mit der ältesten noch erhaltenen Wasserballastbahn auf den Pilgerberg fahren. Durch Gewichtsausgleich mittels gefüllten bzw. abgelassenen Tanks fahren zwei Passagierkabinen gegenläufig den knapp 400 m hohen Berg Bom Jesus do Monte hinauf und hinunter. Seit 1882 funktioniert diese Standseilbahn zuverlässig nach dem gleichen Prinzip und hilft, die zahlreichen Büßerstationen am mit Fontänen, Kapellen und Statuen geschmückten Treppenaufgang zu vermeiden.
Nach einiger Zeit an der von einem Park mit gepflegten Anlagen, Grotten und ähnlichem umgebenen barocken Wallfahrtskirche fuhren wir zu unserem Übernachtungsort Porto.

Guimarães – Porto, siebter Tag, 31. März 2016:

Nach dem Frühstück verließen wir zunächst Porto und fuhren zur unweit gelegenen Stadt Guimarães. Seit 2001 ist diese „Wiege der Nation" ein Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Den Beinamen verdankt sie nicht nur der Tatsache, dass sie die erste Hauptstadt Portugals war, sondern auch dem Umstand, dass Afonso Henriques hier geboren wurde - der Mann, der 1139 nach seinem Sieg in der Schlacht von Ourique über die Mauren die Unabhängigkeiut seiner Grafschaft vom kastilischen Königreich erklärte und sich zum König ausrufen ließ. Die im Kern aus dem 10. Jh. stammende Burg krönt noch heute als gut erhaltene Ruine die Stadt und Guimarães bietet bis heute das malerische Bild einerr typischen portugiesischen Stadt aus alten Zeiten. Wir hatten bei einem Stadtbummel Gelegenheit, auf unserem Weg von der Burg und der Capela de São Miguel lo Castelo, der Taufkapelle von Afonso Henriques, bis hinunter zur Pfarrkirche und zum Hauptplatz die sehenswerte Stadt kennenzulernen und bei etwas Freizeit unsere Eindrücke zu vertiefen.

Porto

Dann fuhren wir zurück nach Porto und begannen, nach einer Mittagspause an der belebten Ribeira-Uferstraße mit ihren zahllosen Restaurants, die zweitgrößte Stadt Portugals kennenzulernen. Als Namensgeberin des Landes sieht sich Porto selbst als so etwas wie die heimliche Hauptstadt und darf zumindest als Hauptort des portugiesischen Nordens gelten. Das Bild der Altstadt wird überwiegend von barocken Kirchen bestimmt, die Flussufer des Douro sind dicht mit Hochhäusern bestanden und zahlreiche alte Adelspaläste aus verschiedenen Epochen, enge Straßen und ein ganz besonderes Flair bestimmen das Leben in Porto. Die zweitürmige romanische Kathedrale aus dem 12. Jh., deren Kreuzgang aus dem 14. Jh. die berühmte Hochzeit des Königs João I. mit der englischen Prinzessin Philippa von Lancaster sah, die die jahrhundertelange Allianz Portugals und Englands gegen Kastilien/Spanien begründete, beherrscht von ihrem Hügel immer noch die Altstadt, die seit 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.
Den Douro, Portos Leensader, überspannen gleich zwei berühmte Stahlbrücken: die 1877 fertiggestellte Ponte de Dona Maria Pia wurde von Gustave Eiffel, dem Konstrukteur des Pariser Eiffelturms erbaut und überspannt mit 344 m Läge in 60 m Höhe den Fluss. Dicht daneben gibt es eine ganz ähnlich aussehende zweite Brücke, über die heute die Metro fährt. Sie ist ein paar Meter höher und wurde kurz nach der Eiffel-Brücke 1881 - 85 von einer belgischen Gesellschaft erbaut.
Ganz in der Nähe starteten wir zu einer knapp einstündigen Bootsfahrt bis fast zur Mündung auf dem Douro und ließen Porto an uns vorbeigleiten, bevor wir auf der anderen Flussseite, in Gaia, zu einem der berühmten Portweinkeller aufstiegen. Bei einer kleinen Führung erläuterte man uns Lese und Herstellung des berühmten Süßweins, bevor wir ihn verkosten durften und dabei die Haupttypen Ruby und Tawny unterscheiden lernten.
Unser Abendessen nahmen wir anschließend in einem für Porto typischen Restaurant am Flussufer ein.

Porto – Coimbra – Tomar – Fatima, achter Tag, 01. April 2016:

Heute verließen wir Porto und fuhren weiter nach Süden. Die älteste Universität Portugals findet sich hier auf dem höchsten Punkt der Altstadt. Schon bald nachdem Portugal im 12. Jh. Königreich geworden war und seine Könige große Gebiete von den Mauren zurückerobert hatten, verlegten sie die Hauptstadt von Guimarães nach Coimbra. Um 1290 schließlich gründete König Dinis hier eine Universität und stellte ihr auch Gebäude zur Verfügung. Damit verfügt Portugal über eine der ältesten derartigen Bildungseinrichtungen in Europa. Bis heute prägt die Universität ganz wesentlich das Leben in Coimbra, stellen doch die über 30.000 Studenten mehr als ein Fünftel der Stadtbevölkerung. Aus mittelalterlichen Zeiten erhalten haben sich z.B. besondere studentische Wohngemeinschaften, die „Repúblicas", in denen sich sogar eine besondere Liedform, eine Art studentischer Fado (Fado de Coimbra) entwickelte. Als einige der wenigen Lehranstalten weltweit wurde Coimbras Uni ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Der hoch über der Altstadt thronende, im alten Königspalast untergebrachte Komplex verfügt über beeindruckende Räumlichkeiten, wobei der hohe Uhrenturm, manuelinische Portale, die imposante Aula und die 1728 fertiggestellte Bibliothek zu nennen sind - letztere gilt als eine der spektakulärsten der Welt.
Zu Fuß machten wir uns nach Besichtigung der Universitätsgebäude auf den Weg abwärts durch die Treppen und Gassen der Altstadt und kamen dabei an der romanischen Kathedrale, einigen studentischen Repúblicas und schließlich am historischen arabischen Stadttor vorbei. In der Fußgängerzone gab es dann eine längere Mittagspause mit der Gelegenheit, in einer der zahlreichen Bäckereien typisches Backwerk aus Coimbra zu kosten.

Templerburg Tomar

Unser weiterer Weg führte uns nach Tomar. Das Bild der Kleinstadt wird durch seine Klosterburg beherrscht: das „Convento de Christo gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und wurde ursprünglich von den Tempelrittern errichtet. Als diese Anfang des 14. Jh. einer Intrige des französischen Königs zum Opfer fielen und 1312 auf dem Konzil von Vienne aufgelöst wurden, gründete sich auf der Iberischen Halbinsel der Orden der Christusritter, der das Templererbe übernahm. Eines seiner Zentren lag hier in Tomar. Der riesige Burg-Kloster-Komplex wurde immer weiter ausgebaut und war auch den streng katholischen portugiesischen Königen ein Anliegen, die den ganzen Reichtum des portugiesischen Kolonialreiches auch hier zur Schau stellten. So nimmt es nicht wunder, dass wir gerade hier die wundervollsten Beispiele manuelinischer Baukunst vorfanden - einer Sonderform der Spätgotik, der nur in Portugal zu finden ist und seinen Namen von König Manuel hat, da er fast nur während dessen Regierungszeit Anfang des 16. Jh. geprägt wurde. Die wundervolle zentrale Kirche des Christuskonvents von Tomar ist in ihrer Struktur an der Grabeskirche von Jerrusalem orientiert, aber verschwenderisch mit Gold und Malereien ausgestattet. Der ursprünglich romanische Templerbau wurde in der Gotik und Renaissance erweitert und weist als Zwischenphase herrliche Paradebeispiele der Manuelinik auf, wie z.B. das Zentralfenster an der großen Kirche sowie insgesamt fünf teilweise verschwenderisch gestaltete Kreuzgänge. Nach der Besichtigung des Christus-Konvents hatten wir noch etwas Freizeit in der Altstadt von Tomar, bevor es zu unserem heutigen Übernachtungsort weiterging, Portugals berühmtester Pilgerstätte Fatima.

Fatima

Der Ort mit seiner Wallfahrtskirche und einem der größten Plätze der Christenheit für Wallfahrtsgottesdienste entstand an der Stelle, wo 1917 die Jungfrau Maria drei Hirtenkindern erschienen sein soll. Das von der katholischen Kirche anerkannte Wunder führte dazu, dass sich der Ort seither zu einem vielfach besuchten Wallfahrtsort entwickelte, auf dessen 150.000 m² großen Versammlungsplatz mitunter Gottesdienste mit mehr als 100.000 Teilnehmern gefeiert werden. Unser Hotel lag nur wenige Gehminuten von Wallfahrtskirche und Gebetsplatz entfernt, so dass wer wollte Gelegenheit hatte, nach dem Abendessen an der allabendlichen Lichterprozession teilzunehmen.
Nach dem Check in unserer Reisegruppe in Fatima fuhr unser Bus noch leer nach Lissabon weiter, unserem nächsten Übernachtungsort, denn unser Chauffeur Frieder Holfert musste seine vorgeschriebene Lenkpause während unserer langen Reise einlegen. Wir würden also morgen mit einem portugiesischen Bus weiterfahren!

Batalha – Nazaré – Óbidos – Lissabon, neunter Tag, 02. April 2016:

Ein portugiesischer Bus mit nettem Fahrer erwartete uns heute früh und brachte uns vom Wallfahrtsort Fatima zu einem Städtchen, das man gut und gerne ebenfalls als Pilgerort bezeichnen könnte. Die 5000-Seelen-Gemeinde Batalha wird beherrscht durch ein gewaltiges Kloster, das gleichzeitig eines der schönsten und bewunderswertesten Architekturzeugnisse in ganz Portugal darstellt. Das Mosteiro de Santa Maria da Vitória (Kloster der Heiligen Maria des Sieges) entstand aufgrund eines Schwurs, den König João I. 1385 zu Beginn der berühmten Schlacht von Aljubarrota abgelegt hatte. Es ging um nichts weniger als das Bestehen und die Unabhängigkeit Portugals und die Portugiesen mussten mit unterlegenen Kräften gegen ihren Gegner, König Juan I. von Kastilien antreten. Legenden ranken sich bis heute um den spektakulären Sieg und der Schwur des portugiesischen Königs wurde gleich darauf in Stein umgesetzt - jenes Kloster entstand, das wir nun besichtigten. Etwa 150 Jahre Bauzeit brauchte es, um dem Siegeskloster seine heutigen unvergleichlichen Formen und Ausprägungen zu verleihen, auch wenn es insgesamt noch immer nicht ganz fertig ist, wie der Ring der „unvollendeten Kapellen" zum Abschluss der Besichtigung zeigt. Zwar verursachten das große Erdbeben von 1755, das Lissabon in Schutt und Asche legte und der Angriff napoleonischer Truppen 1810 große Schäden, doch sie alle wurden beseitigt und das Kloster nach der Säkularisierung zum Nationaldenkmal erklärt und sorgfältig restauriert. Das bemerkt man sogleich beim Betreten der großen gotischen Klosterkirche, die mit ihrer phantastischen Raumwirkung jeden Besucher sofort in ihren Bann zieht. Als Anbau findet sich hinter dem Chor die achteckige „Capela do Fundador", in der sich außer dem in der Mitte plazierten Grabmal des Gründer-Ehepaares König João I. und seiner Gemahlin Filipa von Lancaster auch die Gräber von vier ihrer Kinder befinden, darunter das des Infanten Henrique, dem die Geschichte den Namen „Heinrich der Seefahrer" zuwies.
Mindestens ebenso eindrucksvoll sind die zwei gewaltigen Kreuzgänge, deren erster mit seinen hochgotischen Verzierungen nach dem Gründerkönig benannt ist. Direkt anschließend findet sich der etwas schlichter gehaltene doppelstöckige spätgotische Kreuzgang, den Afonso V. errichten ließ und zum Abschluss der Besichtigung sieht man noch am Ostende des Klosters die unvollendeten Kapellen (Capelas Imperfeitas) an. Zwar gehören die sieben begonnenen, um einen achteckigen Innenraum gruppierten Grabkapellen mehrerer portugiesischer Könige und ihrer Gemahlinnen zu den am reichsten verzierten Gebäuden, doch die fehlende Raumdecke, auf deren Planung die bereits vorhandenen, im Nichts endenden Strebepfeiler hindeuten. In Batalha hatten wir noch etwas Freizeit, bevor wir nach Nazaré weiterfuhren.

Nazaré

Zunächst aber konnten wir ein kleines Reise-Extra einbauen. Im auf einer Felsenklippe hoch über dem Fischerort gelegenen Örtchen Sitio gibt es eine bedeutende barocke Wallfahrtskirche. Der Legende nach hat eine wundertätige Madonnenfigur hier einen Ratsherrn auf der Jagd vor dem Sturz in den sicheren Tod bewahrt. Zum Dank stiftete er eine kleine Kapelle - die kann man heute noch besuchen und nicht nur von hier den grandiosen Blick von der Klippe über die Bucht von Nazaré genießen, sondern auch noch unter dem Altar die Nische in der Felswand bestaunen, in der einst die schwarze Madonna gefunden wurde...
Auf der anderen Seite des großen Platzes steht die barocke Wallfahrtskirche Nossa Senhora, die man ebenfalls besuchen kann. Von hier fuhren wir abewärts zur Strandpromenade von Nazaré, das in den letzten Jahren von einem kleinen Fischerdorf zu einem angesagten Badeort avancierte. Dutzende Lokale, die insbesondere Fischgerichte nach typischen Rezeptenm feilbieten, finden sich an der Strandpromenade und machten die Wahl des passenden Mittagessens für heute nicht ganz leicht.
Von Nazaré aus fuhren wir nach der Mittagspause weiter in Richtung auf die portugiesische Hauptstadt, machten dabei aber noch im ausgesprochen malerischen Städtchen Óbidos Station. Die Stadt, die manche Reiseführer gar mit Rothenburg ob der Tauber vergleichen, ist nationales Monument und steht komplett unter Denkmalschutz. Gern und oft wurde sie von portugiesischen Königen an ihre Gemahlinnen verschenkt - Afonso II. machte damit den Anfang und seither wird Óbidos auch die „Stadt der Königinnen" genannt. Komplett von ihrer (mit großer Vorsicht wegen der Lücken und mangelnden Geländersicherung) immer noch begehbaren Stadtmauer umgeben, präsentiert sich die Stadt bis heute mit mittelalterlichem Flair. Da wir am Wochenende hierherkamen und auch gerade das jährliche Schokoladenfest lief, war die Stadt voller Menschen und die Parkplätze vor dem Stadttor direkt am gut erhaltenen Aquädukt aus dem 16. Jh. waren fast vollständig belegt. Bei einem Bummel durch die historischen Straßen bis zur Burg, die heute ein renommiertes Hotel beherrbergt, kamen wir an einigen Kirchen der Stadt sowie am Marktplatz mit der Marienkirche vorbei. Hier ist auch noch der Pelhourinho zu bewundern, der für viele alte Städte Portugals charakteristische Schandpfahl. Der von Óbidos hat eine Besonderheit - deutlich ist an ihm das Fischernetz zu erkennen, das Wahrzeichen von Königin Isabell, die sich häufig hier aufhielt.
Von Óbidos aus fuhren wir zu unserer nächsten Übernachtung nach Lissabon.

Lissabon, zehnter Tag, 03. April 2016:

Der portugisischen Hauptstadt war unser heutiges Tagesprogramm gewidmet. Nach dem Frühstück trafen wir Reiseleiter Ameriko, der uns in Geschichte und Besonderheiten seiner Stadt einführte. Zunächst starteten wir mit dem Bus zum Aussichtspunkt oberhalb des Parque Eduardo VII., von dem aus mnan einen schönen Blick über fast ganz Lissaboin bis hin zur Altstadt Alfama mit Castello São Jorge hat.
An modernen Alleen und Plätzen vorbei fuhren wir dann zur Alfama, die wir ab Haltepunkt Kathedrale zu Fuß besuchten. Auf sieben Hügeln wie Rom, sagt man, sei Lissabon angelegt. Und das merkt man auch, denn man muss mehrfach bergauf und bergab laufen, wenn man die Altstadt kennenlernen will. Auch die historische Straßenbahn quält sich hier die Hügel zu den ältesten Stadtvierteln Mouraria und Alfama hinauf.
Wir begannen unsere Besichtigung mit der Kathedrale, dem ältesten Sakralbau der Stadt, von der die Legende besagt, sie sei nach erfolgreicher Reconquista (Rückeroberung) von den Mauren im 12. Jh. aus einer Moschee umgebaut worden. Der dreischiffige Hauptbau ist romanisch, manches - unter anderem seine festungsartige Fassade - sind anber nach Beschädigungen durch das Erdbeben von 1755 verändert bzw. bei einer Restaurierung 1940 wieder hergestellt worden. Nach dem Besuch der Kathedrale stiegen wir den Hügel hinauf, um vom Platz vor der Lucia-Kirche einen schönen Blick auf das höhergelegene Mourraria-Viertel mit der Stadtfestung und das neben- und untenliegende Alfama-Viertel mit seinen Kirchen und Klöstern sowie dem vorgelagerten Hafen zu genießen.
Dann stiegen wir über diverse Treppen und schmale verwinkelte Gassen durch die Alfama hinab zum Hafen und lernten dabei, dass es derzeit zwar ruhig wär,e sich am Abend und spätestens bei wärmeren Temperaturen das Leben in der Altstadt von Lissabon überwiegend auf den winzigen Plätzen und in den Gässchen abspielen würde.

Hieronymuskloster

Nach einer Mittagspause im modernen Stadtzentrum, wo rings um den „Rossio", die Praça Dom Pedro IV., die Fußgängerzone mit zahlreichen Cafés und Restaurants liegt, fuhren wir hinaus in den bekannten Vorort Bélem nahe der Tejo-Mündung. Das markanteste Bauwerk und die vielleicht meistbesuchte Sehenswürdigkeit Portugals ist das Hieronymuskloster.
Heinrich dem Seefahrer wird die Gründung des prachtvollen Bauwerks zugeschrieben, der hier eine Gebetsstätte für Seeleute errichten ließ. Vasco da Gama soll hier gebetet haben, bevor er Afrika umschiffte und tatsächlich in Indien landete und hier soll ihn auch der portugiesische König Manuel I. ehrenvoll bei seiner Rückkehr empfangen haben. Dieser war es auch, der zu Beginn des 16. Jh. hier das prächtige Kloster errichten ließ, das seither als eines der Hauptwerke der Manuelinik gilt. Noch zu Lebzeiten dieses Königs wurde auch der prachtvolle Kreuzgang erbaut, der die meisten anderen Bauwerke der Epoche in den Schatten stellt.
Zusammen mit dem nahegelegenen Torre de Bélem wurde das Kloster schon 1983 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.

Torre de Bélem und Seefahrerdenkmal

Jener ist die Hafenburg, die die Tejo-Zufahrt schützern soll. Zwischen 1515 und 1521 erbaut, trägt der Torre nicht nur die Stilzüge der damals vorherrschenden Manuelinik, sondern zeigt auch mehrfach das Tatzenkreuz der damals sehr einflussreichen Christusritter.
Nicht weit davon entfernt steht noch ein weiteres weltbekanntes Bauwerk: Das Denkmal der Entdeckungen (Padrão des Descobrimentos) wurde erst 1960 anläßlich des 500. Todestages von Heinrich dem Seefahrer erbaut und ist 54 m hoch. Es hat die Form eines Schiffsbugs, auf dem eine Reihe von Entdeckern, angeführt von Heinrich dem Seefahrer mit einem Schiffsmodell in den Händen, in die Höhe drängt. Interessant ist auch der Vorplatz des Denkmals, auf dem ein Mosaik in Marmorintarsien eine Weltkarte mit Windrose zeigt.
Von Bélem aus kehrten wir bei schlechter werdendem Wetter in unser Hotel zurück.
Nach dem Abendessen wartete noch ein „Leckerbissen" auf uns - in einem typischen Restaurant in der Innenstadt war für die Reisegruppe die Teilnahme an einem Fado-Abend bestellt. Aufgrund der miesen Witterung und der drängenden Zeit nahmen wir Taxis und gelangten nach dem Abendessen vom Hotel in die Innenstadt, wo wir in einem urigen Gewölbe-Restaurant mit guter Akustik mit der wohl urwüchsigsten Musik Portugals vertraut gemacht wurden. Der gefühlvolle, traurige auf- und abschwellende Gesang, begleitet von Bassgitarre und der der Laute verwandten portugiesischen Gitarre, wurde 2011 sogar ins immaterielle UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Wir erlebten in einer gut eineinhalbstündigen Aufführung eine wirklich gelungene Darbietung dieses ur-portugiesischen Genres.


Lissabon - Sintra - Cascais - Estoril - Lissabon , elfter Tag, 04. April 2016:

Leider meinte es das Wetter immer noch nicht gut mit uns. In strömendem Regen brachen wir auf, um die Umgebung von Lissabon zu erkunden. Nachdem wir einen kurzen Fotostopp am alten Residenzschloss von Queluz eingelegt hatten, erreichten wir Sintra, die Sommerresidenz der portugiesischen Könige in den Bergen unweit der Hauptstadt. Trotz des strömenden Regens war der Ort überlaufen und vor dem Palácio Nacional de Sintra, dem Schloss, das als Stammsitz des Königshauses Avis gilt, drängten sich die Besucher. Auch heute waren wir wieder mit Ameriko unterwegs, der uns schon unterwegs einige historische Hintergründe zum Sommerschloss Sintra verraten hatte.
Schon von weitem sieht man die ungewöhnliche Silhouette des Schlosses, die von zwei riesigen, konisch zulaufenden Küchenschornsteinen bestimmt wird.
Maurische, gotische und manuelinische Bauteile vereint der Palastkomplex in sich, der erst im 18. Jh. mit Anbau der Küche und im 19. Jh. durch die Aktivitäten von Königin Maria II. sein endgültiges heutiges Aussehen erhielt. Beginnend mit dem Saal der Wachen und dem Saal der Araber führte uns der Rundgang durch das Innere des Schlosses. Gemäß ihrer Bemalung oder anderer Besonderheiten tragen alle größeren Räume Namen - so gibt es z.B. den Elstern-Saal, eine Anspielung auf die Geschwätzigkeit der Hofdamen, den Saal der Schwäne, der als größter Raum des Schlosses über eine grandiose Deckenbemalung verfügt und Säle, die beispielsweise mit den blau-weißen Azulejos dekoriert sind, jenen Kacheln, für die Portugal berühmt ist. Als einen der letzten Räume betraten wir die Küche. Diese - eine der größten Schlossküchen der Welt - wird gerade renoviert, ihre beiden Haupt-Räumlichkeiten münden in die beiden großen Kamine, deren Schornsteine die Außenansicht des Schlosses dominieren.
Unser weiterer Weg führte uns heute zum Cabo da Roca, dem Ort, der als der westlichste Punkt des europäischen Festlandes gilt. Leider vermiesten uns Regen und starker Wind den Ausblick von hier, wo ein imposanter Leuichtturm auf der 144 m über das Meer aufragenden Felsenklippe steht. Eine Steinsäule weist auf die Besonderheit des westlichsten Punktes hin, dessen rauhe Klippen den westlichsten Ausläufer des kleinen Granitgebirges der Serra de Sintra darstellt.

Cascais, "Höllenschlund" und Estoril

Über die sehr späte Mittagspause hin verweilten wir in Cascais, jenem Fischerort, der seit Beginn des 20. Jh. auf dem Weg zum eleganten Badeort ist. Neben der Hafenfestung findet man die Marktkirche und das mit Azulejos geschmückte Rathaus und hier beginnt auch die Fußgängerzone mit zahlreichen Restaurants.
Unterdessen wurde das Wetter besser, so dass wir auf dem weiteren Weg einen jetzt schon in der Sonne liegenden, brandungsumtosten Felsvorsprung anfahren konnten. „Boca do Inferno" - Höllenschlund - ist der wenig einladende Name dieses Steilküsten-Abschnitts, der von Spalten und Höhlen durchzogen ist, in die sich brüllend die Brandung stürzt. Wir verweilten hier für einen längeren Fotostopp, bevor wir noch eine Pause im mondänen Badeort Estoril einlegten: nahe dem bekanntesten Spielcasino von Portugal und bei so gutem Wetter, dass sich tatsächlich ein Strandspaziergang am Atlantik empfahl. Viele von uns gingen tatsächlich zum herrlichen Sandstrand des Badeortes hinunter.
Auf dem Weg zurück nach Lissabon gab es noch einen weiteren Fotostopp an einer der zahlreichen Küstenfestungen: zwischen Caxias, einem Ort, dessen Festung unter der Salazar-Diktatur politisches Gefängnis war, und Oeiras liegt die eindrucksvolle Festung Forte São Julião da Barra direkt am Strand.
Der Bus brachte uns in Lissabon zum Rossio-Platz, direkt neben der reichgeschmückten Fassade des Rossio-Bahnhofs. Hier lag auch unser Traditionsrestaurant „Leão de Ouro", der „Goldene Löwe", mit Azulejos ausgekleidet und mit vielen zur Schau gestellten Produkten für die portugiesische Küche - denn wie überall auf der Iberischen Halbinsel üblich, wird z.B. Schinken direkt vom geräucherten Schweineschenkel geschnitten oder Krabben und Humnmer frisch aus dem Wasserbecken in Topf und Pfanne gebracht.
Vom rustikalen Restaurant ging es dann zu Fuß ins Hotel zurück.


Fahrt an die Algarve: Lissabon - Alentejo - Sagres - Lagos - Faro, zwölfter Tag: 05. April 2016:

Das schöne Wetter hielt heute an - und natürlich macht eine solche Reise dann besonders Spaß. Ab heute waren wir wieder in unserem deutschen Bus unterwegs. Über die Tejo Brücke, die verblüffend der Golden Gate ähnelt, verließen wir Lissabon und nahmen später die Autobahn nach Süden. Schließlich wechselten wir auf die Landstraße und durchquerten das Alentejo. Die am dünnsten besiedelte portugiesische Region „jenseits des Tejo" nimmt zwar ein Drittel der Landesfläche ein, aber hier wohnt nur ein Zwanzigstel der Einwohner.Immer wieder stößt man im Alentejo auf Korkeichen - oft mit deutlichen Spuren abgeschnittener Rinde, denn Portugal ist der weltgrößte Produzent von Kork. So passierten wir Korkeichenwälder, Sumpfgebiete, Felder und Wiesen, während die Straße sich der Atlantikküste näherte und lange Zeit parallel zu ihr verlief.
Wir erreichten schließlich die für den Tourismus bedeutende Region der Algarve, benannt nach der einstigen, von den Mauren gebrauchten arabischen Bezeichnung al-gharb, was eigentlich nur „der Westen" bedeutet. Gegen Mittag waren wir an unserem ersten Ziel des heutigen Tages, dem Cabo São Vicente. Das ist der südwestlichste Zipfel Portugals und des europäischen Festlandes. Eine Festung und ein Leuchtturm krönen das etwa 60 m aus dem Meer aufragende Felsenkap, einst hatte hier der Bischof von Silves nach Rückeroberung dieses Ortes von den Mauren ein Kloster eingerichtet. Ihren Namen hat Portugals Südwestspitze von der Legende, dass Anfang des 4. Jh. ein Schiff mit dem Leichnam des Märtyrers Heiliger Vincent hier gestrandet sein soll. Wir hatten während der Mittagspause hier Gelegenheit zu zahlreichen Fotos von der rauhen Klippenlandschaft und dazu, am Kiosk „Letzte Bratwurst vor Amerika" eine echte Thüringer Rostbratwurst zu Mittag zu essen, denn ein Thüringer hat sich hier mit dieser Geschäftsidee und echten Würsten aus der Heimat niedergelassen.
Nur wenige Kilometer entfernt liegt die langgestreckte Landzunge Ponta de Sagres. Hier ließ Heinrich der Seefahrer Anfang des 16. Jh. das Fortaleza de Sagres bauen, eine riegelartige Festung, die die Landzunge absperrt. Der Ort hat für Portugal nahezu magische Bedeutung: hier so sagt man, habe Heinrich seine nautische Schule eingerichtet, auf der die damals besten Kapitäne der Welt ausgebildet wurden. Wir hatten genügend Zeit, um uns diesen Ort anzusehen. Gleich hinter dem Eingang findet sich das Herzstück der Nautik-Schule, eine 43 m im Durchmesser betragende Windrose - die erste, die je aufgebaut wurde, wenn man den Historikern Glauben schenken darf. Einfach ist sie, nur aus Steinen zusammengelegt und nachdem sie Jahrhunderte überwuchert war, erst im 20 Jh. wiedeentdeckt worden. Noch enthält sie Rätsel, denn sie weist 48 Linien auf, die zur Kreismitte verlaufen, während gewöhnliche Windrosen aus nur 32 Feldern bestehen...
Die Befestigungsanlagen sind vollständig erhalten, ebenso wie die Marienkirche auf dem Gelände und von hier hat man einen schönen Blick von der Seite auf die Steilküste und das Cabo São Vicente.

Lagos

Von Sagres aus setzten wir unseren Weg nach Faro, dem heutigen Hauptort der Algarve fort, nicht ohne noch eine längere Pause in Lagos einzulegen. Das Hafenstädtchen war einst der wichtigste Ausgangspunkt für portugiesische Afrikafahrer und lange Zeit Hauptstadt der Region Algarve. Neben den Resten der Stadtmauer, einer sehr malerischen Hafenfestung und einigen hübschen barocken Kirchen, kann man in Lagos noch eine besondere Sehenswürdigkeit entdecken: Der älteste europäische Sklavenmarkt, verkörpert durch die einstige „Ausstellungshalle", ist zu sehen.
Nach dem Aufenthalt in Lagos setzten wir unsere Fahrt nach Faro fort. Im Restaurant gegenüber unserem Hotel konnten wir heute beim Abendessen die vielleicht bekannteste Spezialität der portugiesischen Küche kosten: Bacalhau (Stockfisch).


Faro, Algarve, dreizehnter Tag, 06. April 2016:

Heute Morgen holte uns eine örtliche Reiseleiterin zum Rundgang in Faro ab. Auf dem Weg zu Fuß in die Altstadt kamen wir zunächst am großen Platz vor der Carmo-Kirche vorbei. Wir schwenkten ab und sahen uns die Barockkirche mit ihrer vergoldeten Altarwand an. Das Besondere an dieser Kirche sieht man, wenn man durch die Sakristei und über den kleinen Hof geht: Hier liegt die Capela dos Ossos, die Knochenkapelle, deren Gewölbedecke und Wände man aus menschlichen Schädeln und Skelettteilen zusammengefügt hat. Die Gebeine hunderter Menschen bilden ein gespenstisches doch faszinierendes Interieur. Weiter ging es von der „Igreja do Carmo" durch die Innenstadt bis zum Hafen, wobei wir nach Überqueren der Fußgängerzone bald zum mitten in einem Gebäudekomplex liegenden Tor zur Altstadt kamen. Klein und sehr ruhig ist diese Altstadt, deren Umgebungsmauer inzwuischen fast vollständig mit Wohnhäusern bebaut, von innen aber noch zu erkennen ist. Die teilweise sehr schönen Häuser gruppieren sich um Innenhöfe mit Zitrusbäumen - alles ist darauf eingerichtet, dass es im Sommer hier sehr heiß wird.
Am Hauptplatz steht die Kathedrale mit ihrem wuchtigen Glockenturm: beim großen Erdbeben 1755 zerstört, wurde sie wiederaufgebaut, so dass sie nun Stilelemente Gotik bis Barock enthält.

Loulé

Nach der Besichtigung hatten wir eine lange freie Mittagspause und für den eigentlich freien Nachmittag hatten Buschauffeur Frieder Holfert und ich ein Reise-Extra im Angebot: Wer wollte, konnte mit uns ins historische Städtchen Loulé im Hinterland der Algarve fahren - und fast alle unsere Gäste nahmen dieses Angebot an. Der hübsche, etwas verwinkelte Altstadtkern des 10.000-Einwohner Städtchens geht auf die Mauren zurück, deren Burg noch teilweise im historischen Ortskern erhalten ist. Auch die Reste des arabischen Bades, heute ein bloßer Brunnen, kann man entdecken. Am bekanntesten ist jedoch die große, neu renovierte Markthalle und das daneben liegende Rathaus.
Wir hatten genügend Zeit, um das Algarve-Städtchen kennenzulernen und kehrten zu Abendessen und Übernachtung wieder nach Faro zurück.


Faro - Sevilla - Cordoba, vierzehnter Tag, 07. April 2016:

Heute würden wir Portugal verlassen und uns westwärts in Richtung Andalusien begeben, der zweitgrößten autonomen Gemeinschaft Spaniens. Zunächst führte unser Weg auf der Landstraße in der Nähe der Atlantikküste der Algarve entlang, bis wir kurz vor der spanischen Grenze auf die Autobahn abbogen und bis zu unserem ersten Tagesziel, Sevilla, fuhren. Der spanische Süden wird als Andalusien bezeichnet - auch hier zeigt sich, wie beim Namen der Algarve, noch der Einfluss der Mauren, die Teile der Iberischen Halbinsel von 711 bis 1492 beherrschten - erst dann verschwand mit dem Niedergang des Emirats Granada der muslimische Einfluss komplett von hier. Jahrhundertelang wurde das in der Reconquista mühsam Stück für Stück durch die christlichen Staaten von den Mauren zurückeroberte Gebiet „Al Andalus" genannt. Sein Verwaltungssitz Sevilla ist nach Madrid, Barcelona und Valencia die viertgrößte Stadt Spaniens und ganz gewiss eine der schönsten. Im Winter mildes und im Sommer sonnendurchglühtes Klima prägen den spanischen Süden und so ähnelt Sevilla vielen Städten im Mittelmeerraum. Unvergleichlich ist jedoch ihr Innenstadtkomplex aus Kathedrale und alter Stadtburg, mit deren Besichtigung wir unseren Stadtrundgang begannen. Am „Goldenen Turm" Torre del Oro, einem Rest der alten Stadtbefestigung, trafen wir uns mit der Stadtführerin, die uns während unseres Rundganges viel Wissenswertes über Sevilla vermittelte, das noch heute mit einer Mischung aus maurischen und spanischen Traditionen lebt. Unser erstes Ziel war der Alcázar, der mittelalterliche Königspalast, der sowohl vom Namen als auch von seiner Baugeschichte auf maurische Zeiten zurückgeht. Das Besondere von Andalusien, gelungene Stil- und Baukunstmischungen aufgrund christlicher Handwerker in muslimischen Diensten und muslimischer Handwerker, die für christliche Könige arbeiteten, kann man an vielen Bauwerken z.B. durch den Mudejar-Stil finden - hier in Sevilla beispielsweise im Alcázar oder dem Berühmten Kathedralenturm Giralda.
Nicht nur prachtvolle Räume, sondern auch architektonisch reichverzierte Innenhöfe, prachtvolle Empfangs- und Repräsentationssäle und gepflegte Paradiesgärten hat der weitläufige Alcázar-Palast zu bieten. Wir verließen ihn durch das Judentor und standen alsbald im ehemaligen Judenviertel, der sogenannten „Juderia" mit seinen verwinkelten, engen Gassen und winzigen Plätzen. Viele Städte Spaniens, die einst größere jüdische Gemeinden beherbergten, verfügen über historisch gewachsene Judenviertel, die dann nach den großen Judenvertreibungen Ende des 15. Und Anfang des 16. Jh. durch die „christlichen Könige" des 1469 vereinigten Spanien von ihren ursprünglichen Bewohnern verlassen wurden.
Durch die Altstadtgassen bewegten wir uns zur Kathedrale von Sevilla. Sie gehört bereits seit 1987 zum UNESCO-Weltkulturerbe und wurde von 1401 - 1519 erbaut. Ihr reiner gotischer Stil macht sie bereits von außen zu etwas ganz Besonderem, aber wenn man nach Betreten des fünfschiffigem Innenraumes im 42 m hohen Mittelschiff steht und sich vor den staunenden Augen die immense Raumwirkung des Bauwerks entfaltet, dann ist man nur zu gern bereit zu glauben, dass es sich um die größte gotische Kirche der Welt und auch den größten Sakralbau Spaniens handelt.
Außer dem Hauptbau der Kirche ist auch ihr heute 97 m hoher Glockenturm Giralda bemerkenswert. Er entstand aus dem Minarett der einstigen maurischen Moschee, erbaut 1184. Mit damals über 80 m Höhe war sie zur Maurenzeit das höchste Gebäude der bekannten Welt nach den ägyptischen Pyramiden. Eine Besonderheit unterscheidet die Giralda wohl von nahezu allen anderen Kirchtürmen der Welt: bis zur Galerie in Höhe von ca. 70 m war der Turm zu Pferde zu besteigen, da eine breite Rampe hinaufführt. Der Legende nach sollten Herolde so wichtige Nachrichten rasch für die ganze Stadt verkünden und auch der Muezzin zum Gebetsruf hochreiten können.

Plaza de Espana

Nach dem Besuch der Kathedrale hatten wir Freizeit. Danach ging es weiter mit dem Bus, doch wir legten noch einen längeren Fotostopp an der Plaza de España ein. Heute einer der bekanntesten Plätze von Sevilla, wurde die durch einen halbkreisförmigen Gebäudekomplex entstandene Plaza 1929 für die damalige Ibero-Amerikanische Ausstellung gebaut. Inmitten der Gebäude für die Ausstellung im Maria Luisa Park ließ Architekt Aníbal González einen Platz durch ein halbkreisförmiges Gebäude entstehen, das mit einem Durchmesser von 200 Metern die Umarmung der ehemaligen Kolonien in Südamerika durch Spanien symbolisiert.
Die Verwendung von Kacheln und Sandstein und die Verwendung von Wasser und Brücken macht diesen Platz, der häufig auch schon als Filmkulisse verwendet wurde, einmalig.
Von Sevilla aus fuhren wir weiter nach Cordoba. Unser Hotel in dieser herrlichen andalusischen Stadt lag direkt im Zentrum der Altstadt, unmittelbar neben der Hauptsehenswürdigkeit Mezquita.


Cordoba - Mezquita - Valencia, fünfzehnterTag, 08. April 2016:

Der heutige Morgen war der Altstadt von Cordoba gewidmet. Seit über 2500 Jahren ist dieser Ort bewohnt - Iberer, Kelten, Römer und Westgotenm, Mauren und schließlich Spanier stellten hier die Bevölkerung. Auf dem Höhepunkt der muslimischen Macht auf der Iberischen Halbinsel war im 10. Jh. die damalige Hauptstadt des Kalifats von Cordoba mit einer halben Million Einwohner eine der größten Städte der bekannten Welt. Vieles von einstiger Größe kann man heute noch in der verwinkelten Altstadt mit ihren kleinen Plätzen, verwinkelten Gassen und plötzlich in Innenhöfen endenden Sackgassen wiederentdecken. Bei einem ausführlichen Stadtrundgang lernten wir vieles von den Besonderheiten Cordobas kennen und standen schließlich in einem der aufregendsten Sakralbauten der Welt. Die Mezquita-Kathedrale, die schon seit 12984 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes steht, ist eine der größten Touristenattraktionen Spaniens. Mit einer Grundfläche von 23.000 m² gehört sie zu den größten Sakralbauten weltweit. Ihre Baugeschichte beginnt im 8. Jh, wo sie (übrigens auf den Resten eines römischen Tempels) als Moschee errichtet wurde. Mit der steigenden Bedeutung Cordobas als Hauptstadt eines riesigen Reiches war sie immer wieder zu klein und wurde mehrfach erweitert - schon im 10. Jh. zu einer Moschee in etwa der heutigen Größe, wobei der ursprüngliche Stil mit hunderten Säulen und versetzt stehenden Doppelbögen aus streifenförmig eingesetztem weißen Kalk- und rotem Backstein gewahrt blieb
Einige Zeit nach der Rückeroberung Cordobas durch die Spanier, nach der die Moschee zur christlichen Kirche geweiht wurde, konnte sich im 16. Jh. einer der Bischöfe durchsetzen und eine Teilzerstörung der Moschee sowie den Einbau einer christlichen Kirche durchsetzen. Im Ergebnis entstand eine gewisse Stilmischung, die leider den Gesamtreiz der ehemaligen Moschee stört.
Wir hatten viel Zeit, uns diesen einzigartigen Sakralbau anzusehen und danach noch auf eigene Faust um das Bauwerk herum oder in den Altstadtgassen zu bummeln.
Gegen Mittag setzten wir unseren noch recht langen Weg fort und fuhren auf der Autobahn in Richtung Nordosten, wo wir abends die Mittelmeerküste und unser Hotel in Spaniens drittgrößter Stadt Valencia erreichten.


Valencia, sechzehnter Tag, 09. April 2016:

Bei einer toll geführten Rundfahrt per Bus und anschließendem Rundgang zu Fuß erlebten wir heute die Stadt Valencia, die in vielfacher Hinsicht so etwas wie eine eigenständige Region ist.
Bemerkenswert ist erst einmal, dass in den 60er Jahren des 20. Jh. der durch die Stadt führende Fluss Turia wegen seiner ständigen Überschwemmungen umgeleitet wurde. Es entstand ein trockenes 8 km langes und 2090 m breites Flussbett, über dessen Verwendung man sich lange nicht einigen konnte,. Inzwischen ist daraus ein wundervoller Stadt- und Erholungsparkl entstanden sowie ein Teil wurde - mit phantastischen und genialen Neubauten des Star-Architekten Santiago Calatrava versehen, zur Museums- und Wissenschaftsstadt ausgebaut.
Wir begannen nach einer orientierenden Rundfahrt im Bus unseren Rundgang bei einem von den historischen Stadttoren Valencias und lernten dann die hübschen Plätze der Innenstadt kennen. Nach einem Kurzbesuch der Basilika ging es in die Kathedrale von Valencia. Auffallend an der seit 1262 auf den Grundmauern einer ehemaligen Moschee errichteten kirche, die bius zum Ende des 18. Jahrhunderts mehrfach umgestaltet wurde, ist das Vorhandensein mehrerer Portale. So gibt es die bemerkenswerte Puerta de los Apóstoles, das Apostelportal aus dem 14. Jahrhundert, das älteste Portal der (Puerta de Palau) in romanischem Stil mit Einflüssen des christlich-muslimischen Mudejar-Stils und das üblicherweise als Eingang dienende Barockportal Puerta Barroca. Wir betraten den Kirchenbau denn auch durch dieses Tor, direkt neben dem an die Kathedrale angebauten gotische Turm (Torre del Miguelete) aus dem 14. Jh., der als ein Wahrzeichen der Stadt gilt. Traditionell behaupten die Valencianer, im Besitz des Heiligen Grals zu sein und zeigen als Beweis in einer Seitenkapelle der Kathedrale einen Reliquien-Kelch aus Achat. Tatsächlich wurde der Steinbecher ins 1. Jh. v.Chr. datiert und könnte daher tatsächlich mit der Jesus-Geschichte zu tun haben. Eine weitere Besoinderheit ist das „Wassergericht", das vor dem Apostelportal der Kathedrale immer noch jeden Donnerstag zusammentritt. Als tatsächlich ältestes Wassergericht Europas entscheidet man hier in öffentlichen Verfahren über Streitigkeiten in der Umgebung bezüglich Wasserrechten und schlichtet Unklarheiten bei der Bewässerung der Felder.
Ein weiteres Objekt, das wir besichtigten, war diesmal ein Profanbau: die Seidenbörse (Lonja de la Seda) wurde von 1482 bis 1533 errichtet. Es zählt seit 1996 zum UNESCO-Weltkuzlturerbe, wurde von Steinmetzmeister Pere Compte errichtet und ist als Komplex über 2000 m² groß. Damit ist es eines der größten und bedeutendsten Profan-Gebäude aus der Zeit der Gotik in Europa. Von ihren vier Teilen - Turm, Saal Consulado del Mar, Orangenbaum-Innenhof und Säulensaal - ist besonders letzterer höcchst eindrucksvoll und interessant, wurden doch hier Geschäfte und Preise - nicht nur für Seide - für ganz Europa verhandelt.
Nachj der Seidenbörse hatten wir den Nachmittag frei für eigene Unternehmungen in Valencia.


Valencia - Peniscola - Taragona - Barcelona, siebzehnter Tag, 10. April 2016:

Ab heute stellte sich schon so langsam das Gefühl ein, nach Hause zu fahren.
Auf der Autobahn ging es parallel zur Mittelmeerküste in Richtung der Hauptstadt Kataloniens.
Wir waren bei herrlichem Wetter gut unterwegs und so konnten Buschauffeur Frieder Holfert und ich ein kleines Extra ganz im Sinne der Eberhardt Richtig Reisen!-Philosophie anbieten. Mit einem kleinen Abstecher zum Meer fuhren wir nach Peniscola und konnten Freizeit geben, um Altstadt und Burg zu erkunden. Mindestens drei Jahrtausende schon ist diese Halbinsel, die vor wenigen hundert Jahren noch bei Flut zur Insel wurde, als Festung bewohnt. Karthager und Griechen, Römer und Goten, Araber und Spanier haben die Burg, die heute die gesamte Altstadt beherbergt, jeweils vergrößert. In die Geschichte eingegangen ist der Platz vor allem Anfang des 15. Jh., als zur Zeit der Gegenpäpste in Avignon gleich zwei Päpste kurz vor bzw. nach ihrer Abdankung hier Residenz nahmen.
Heute ist der Ort an der Nordspitze der Region Valencia ein beliebtes Feriendomizil, vor allem für die Spanier selbst.
Nach einem längeren Aufenthalt hier ging es weiter nach Norden. Ein weiterer Stopp zeigte uns die Stadt Taragona, die einst Hauptstadt einer römischen Provinz war. So finden sich hier überall noch römische Reste, viele der im Mittelalter erbauten Taragonesischen Paläste stehen auf römischen Grundmauern und Reste der Stadtbefestigung der Römer sieht man im ganzen Ort. Außerhalb der heutigen Altstadtmauern, die im Inneren noch das historische Stadtbild bewahren, sind noch Reste eines römischen Amphitheaters erhalten. Nach einem kurzen Bummel in die Innenstadt, vorbei an mittelalterlichen Palästen und durch enge Straßen, ging es bis zur Kathedrale, die vom 12. - 14. Jh. im Übergangsstil der Romanik zur Gotik erbaut wurde. Danach war Gelegenheit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden.
Abends erreichten wir unser ziemlich zentral gelegenes Hotel und nahmen unser Abendessen in einem nahen traditionellen katalanischen Restaurant ein.


Barcelona - Sektkellerei Freixenet, achtzehnter Tag, 11. April 2016:

Der Tag begann mit einer sehr guten Stadtführung durch Barcelona, die zweitgrößte Stadt Spaniens und Hauptstadt der autonomen Region Katalonien. Zunächst erkundeten wir die Außenbezirke zu Fuß und hatten von einem Aussichtspunkt auf dem Berg Montjuic einen grandiosen Blick auf Barcelona und die in der Mitte der Stadt gelegene spektakuläre Kathedrale Sagrada Familia.
Wir lernten mehrere der modernen, aber auch der historischen Bauwerke Barcelonas kennen. Schließlich erkundeten wir die Innenstadt am Rand der Rambla und vor allem im historischen gotischen Viertel zu Fuß. Das Rathaus bildet heute einen der sehenswerten Komplexe, aber auch die Plaça del Rei mit den Resten des ehemaligen Königspalastes und seinen Wachtürmen ist ein Foto wert. Am höchsten Punkt der Altstadt erhebt sich die Kathedrale, 1298 bis 1448 im Stil der Gotik errichtet. Gegenüber findet man den ebendfalls im 15. Jh. errichteten Bischofspaölast, in dem heute das durchaus sehenswerte Diözesanmuseum untergebracht ist.
Höhepunkt eines jeden Barcelona-Besuches ist aber mit Sicherheit die Sagrada Familia. Das unwirkliche, spektakuläre Bauwerk, das der geniale Antonio Gaudi 1882 begann und für dessen Vollendung er damals 200 Jahre einplante, zieht jeden in seinen Bann. Inzwischen ist „Barcelonas Unvollendete", an der immer noch gebaut wird, 2019 bvon Papst Benedikt XVI. zur Bischofskirche geweiht worden und Optimisten rechnen mit ihrer Fertigstellung zum 100. Todestag des Architekten im Jahre 2016. „Eine höchst eigenwillige Mischung von Stilzitaten und Neuschöpfungen" nennt der Baedeker den grandiosen Bau, dessen Besuch man vorbestellen muss und für den man ein Zeitfenster bekommt. So drängen sich täglich zehntausende Besucher in den Tempel aus Beton, Glas und - Licht! Mit mehr als sieben Millionen Besuchern pro Jahr gehört Barcelona zu den fünf meistbesuchten Städten Europas - und wer von den Gästen wollte nicht die Sagrada Familia sehen?
Im Inneren hat der Architekt nicht nur die entsprechende Menge an tragenden Pfeilern, sondern vor allem die grandiosen Lichtspiele der bunten Kirchenfenster eingeplant. Die Figurengruppen an den Fassaden - insbesondere die namengebende Heilige Familie an der Ostfassade stecken voller Symbolik. Auf jeden Fall war diese Kirche für alle von uns ergreifend - vielleicht für jeden auf eine andere Weise: also genau im Sinne des Antonio Gaudi!
Am Nachmittag fuhren wir in einen Vorort von Barcelona, direkt in die Weingegend des Penedès. Hier findet sich einer der größten spanischen Sekt- und Weinproduzenten und -händler, die im 19. Jh. durch Zusammenschluss zweier Winzerfamilien entstandene Firma Freixenet. In der Nähe des Dorfes Sadurni besuchten wir das Stammhaus, bzw. das 1927 fertiggestellte Besucherzentrum Casa Freixenet.
Bei einer Führung bekamen wir nicht nur die Familiengeschichte serviert, sondern man erläuterte uns auch die verschiedenen Verfahren der Sektherstellung. Es dauert einige Zeit, bis aus den Weintrauben ein anerkannter „Cava" .
Beispielsweise mit Flaschengärung wird. Wir konnten uns in den Lagerkellern umsehen, wurden mit einer „Besucherbahn" durch lange Kellergewölbe gefahren, sahen eine der modernen Abfüllanlagen und konnten zum Schluss einen der preisgekrönten Cavas verkosten.
Nach der Rückkehr nach Barcelona hatten wir noch etwas Freizeit am Beginn der Ramblas, Barcelonas berühmtestem Stzraßenzug und kehrten dann ins Hotel zurück.
Abendessen gab es in einem typischen Tapas-Restaurant, das uns mit seiner Speisenfolge zum Abschluss unserer Reise begeisterte. Denn - wir mussten uns bereits heute von unseren Fluggästen verabschieden, die die Heimat zurückfliegen würden, während wir noch zwei Bustage vor uns hatten.


Barcelona - Avignon - Lyon, neunzehnter Tag, 12. April 2016:

Früh brachen wir auf, denn wir hatten noch einiges an Kilometern zurückzulegen. Nach etwa zwei Stunden war die spanisch-französische Grenze erreicht, wir hatten bei herrlichem Wetter schöne Ausblicke auf die Berge der Pyrenäen. Dann ging es weiter durch den Süden Frankreichs, durch das Languedoc und Roussillon, durch das Land der Katharer und vorbei an Städten wie Perpignan, der ehemaligen Hauptstadt des Königreichs Mallorca, an Narbonne, Beziers, Montpellier und Nimes. Dann konnten wir doch noch ein - letztes! - Reise-Extra bieten: wir fuhren einen kleinen Umweg und stoppten in Avignon, auf dem Busparkplatz direkt an der berühmten Brücke.
Von hier ist es ein Katzensprung zum Papstpalast, dem größten gotischen Profangebäude der Welt. Der Palast wurde erbaut, weil, auf Betreiben des französischen Königs Philipp IV. der französischstämmige Papst seine Residenz nach Avignon verlegte - und nach ihm weitere sechs Päpste. Der im 14. Jh. errichtete Papstpalast und die Bögen der nahegelegenen Brücke St. Benezet stehen auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Ein gutes Stündchen hatten wir Zeit, uns hier in Avignon umzusehen und Brücke, Papstpalast oder das bunte Treiben in Avignons Innenstadt rund um den Place d'Horloge, den Uhrturmplatz, zu erkunden.
Dann ging es weiter auf der Autobahn, teilweise an der Rhone entlang, bis wir zur letzten Übernachtung auf dieser Reise unser Hotel in einem, Vorort der Industriestadt Lyon erreichten.


Lyon - Besançon - Freiburg - Frankfurt - Eisenach - Chemnitz - Dresden, zwanzigster Tag, 13. April 2016:

Heute lag eine lange Strecke vor uns! Wir brachen recht früh auf und fuhren von der Umgebung der Riesenstadt Lyon nach Norden und später nach Osten. Durch Burgund, das französische Jura und das Elsass erreichten wir Deutschland und fuhren am Kaiserstuhl und am Schwarzwald entlang nach Nordosten. Durch Baden Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen und Thüringen erreichten wir schließlich sehr spät am Abend Sachsen und trafen überall die auf uns wartenden Fahrzeuge vom Haustürtransfer.

Epilog:

Die Reise um die Iberische Halbinsel herum war nicht nur eine Tour durch die Geschichte, sondern hat viel Wunderbares, Malerisches und sowohl landschaftlich als auch kulturell Interessantes gezeigt. Wie immer bei einer solchen Tour kamen alle bereichert zurück. Ich würde mich freuen, wenn der eine oder andere meiner Gäste wieder mal mit mir auf „große Tour" - das nächste Mal vielleicht nach Schottland oder Skandinavien?Ihr Dr.Michael Krause, Eberhardt-Studienreiseleiter.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Der umfangreiche, sehr informative und mit viel Liebe und Zeitaufwand geschriebene Reisebericht von Dr. M. Krause hat uns sehr gefreut.
Wir erleben beim Duchlesen des Berichtes und beim Ansehen, der auch beschrifteten Bilder, unsere Reise noch einmal!
Die vielen geschichtlichen Zusammenhänge, die landschaftlichen Schönheiten, die architektonischen Besonderheiten der vielen Bauwerke , auch der Fado- und Flamencoabend sowie die teiweise landestypische Kost hinterließen bei uns ein bleibendes Erlebnis. Auch die kleinen "Extras" , die es wieder auf der Reise gab, erfreuten uns zusätzlich.
Unsere Reise war ein voller Erfolg.
Nochmals unseren besonderen Dank an Dr. Krause für die Reiseleitung und auch den außergewöhnlichen tollen Reisebericht!
Heidi und Christian Neumann

Heidi Neumann
26.04.2016