Reisebericht: Irland und Nordirland–Rundreise

19.06. – 29.06.2016, 11 Tage Flugreise Irland und Nordirland: Belfast – Giant's Causeway – Derry – Carrowmore – Connemara – Burren – Cliffs of Moher – Ring of Kerry – Midleton – Waterford – Kilkenny – Dublin


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Die Grüne Insel mit ihrer abwechslungsreichen Natur, dem Flair von Dublin und Belfast sowie der zerklüfteten Küstenlandschaft erkundeten wir während unserer Rundreise.
Ein Reisebericht von
Claudia Bernhardt

1. Tag Samstag 18.06.2016 Dresden – Rotterdam Europoort

Am frühen Morgen startete in Dresden die Gruppe von Eberhardt Travel, um die Grüne Insel im Westen Europas zu erkunden.
Unser Chauffeur Maik Richter mit seinem 5 Sterne Bus der Firma SATRA sorgte während der gesamten Reise für eine sichere Fahrt. Unser Weg führte uns über Eisenach und Kassel nach Büren, wo wir die letzten Gäste am Anreisetag begrüßen konnten.
Durch die Soester Börde und nördlich am Ruhrgebiet vorbei erreichten wir die Niederlande am Nachmittag. Wir überquerten einen Rheinarm und fuhren weiter vorbei an Dordrecht und Rotterdam zum Europoort wo uns unser Schiff der Reederei P&O die „Pride of Hull" uns bereits erwartete. Nach den zahlreichen Kontrollen bezogen wir unsere Kabinen und freuten uns auf das gute Buffet an Bord. Einige Gäste genossen noch das Unterhaltungsprogramm auf dem Schiff bevor sie sich in ihrer Koje zur Ruhe betteten.

2. Tag Sonntag 19.06.2016 Hull – Chester – Holyhead


Nach 204 Seemeilen (378 km) und einer ruhigen Überfahrt erreichten wir am Morgen Kingston upon Hull am Humberfluss in Nordengland. Gestärkt durch das typisch englische Frühstück verließen wir das Schiff und waren froh wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Heute stand die Fahrt quer durch Großbritannien sowie die Überfahrt nach Irland auf dem Programm. Nach einer kurzen Fahrt durch Hull erblickten wir die Humberbridge. Sie war zur Einweihung 1981 die größte Hängebrücke der Welt. Vorbei an Selby und Leeds mit den zahlreichen Wärmekraftwerken erreichten wir die Penninen, das Rückgrat von England. In Chester bummelten wir durch die wunderschöne Altstadt. Die Stadt ist bekannt für die sogenannte Rows, überdachte mittelalterliche Ladenarkaden.
Auf der Weiterfahrt entlang der Nordküste von Wales und der Überquerung der Menai Strait über die Britannia Bridge legten wir noch einen Stopp in Beaumaris auf der Insel Anglesey ein. Diese gewaltige Burganlage ist die letzte und größte in der Burgenkette von Edward I, wurde aber nie fertig gestellt. Der starke Regen lud nicht zum Bummeln ein, sodass wir nur einen kurzen Fotostopp einlegten.
Die Überfahrt von Holyhead nach Dublin Port erfolgte mit der Schnellfähre Dublin Swift. Dieser Katamaran sollte uns in nur knapp zwei Stunden über die irische See bringen. Aufgrund des Sturmes benötigten wir etwas länger und tauften das Schiff in „Schaukelschiff"
um.
Nach der Ausschiffung in Dublin erreichten wir nach kurzer Fahrt unser Hilton Hotel Garden In in Dublin. Dort erwarteten uns bereits die Fluggäste und unsere Gruppe war komplett.
Das gemeinsame Abendessen rundete den Tag ab.

3. Tag Montag 20.06.2016 Dublin – Belfast

Gestärkt durch das irische Frühstück starteten wir mit unserer Stadtführerin Hilary zur Stadtrundfahrt in Dublin. Vorbei am Trinity College, welches von Königin Elisabeth I 1591 gegründet wurde, um die Iren zu „zivilisieren", erreichten wir die berühmten Plätze des georgianischen Dublins mit seinen bunten Haustüren. Während der Stadtrundfahrt erblickten wir auch monumentale Bauten wie das Mansion House (Sitz des Oberbürgermeisters), das Nationalmuseum, das Leinster House (Sitz des Palamentes), Dublin Castle sowie die Bank of Ireland (ehem. Parlament). Unseren nächsten Stopp legten wir an der St. Patrick´s Cathedral ein, der mit 100 m längsten Kirche des mittelalterlichen Dublin. Die Kathedrale, die zur reformierten Kirche gehört, enthält das Grab ihres berühmten Dekans, des Schriftstellers Jonathan Swift (Gullivers Reisen). Vorbei an der Guinness Brauerei erreichten wir den Phoenix Park. In dem Park, dessen Name durch die Verstümmelung des irischen fionn uisce (reines Wasser) entstand, liegen die eleganten Gebäude der amerikanischen Botschaft und des irischen Präsidenten sowie der zoologische Garten und der Obelisk zu Ehren des Herzogs von Wellington. Am Papstkreuz hatten wir die Möglichkeit das erste leckere irische Softeis zu probieren.
Nach der Stadtrundfahrt nutzen wir die Gelegenheit zum Bummel durch die Crafton Street oder durch Temple Bar und für ein Foto mit der Fischverkäuferin Molly Malone.
Unsere Weiterreise setzen wir Richtung Belfast fort. In Monasterboice, einem ehemaligen Mönchs- und Nonnenkloster und Zentrum des irischen Geisteslebens entdeckten wir die ersten Zeugnisse früher christlicher Architektur - den Rundturm sowie zwei Hochkreuze.
Newry war bereits die erste Ortschaft auf nordirischem Boden. Die Grenze bemerkten wir nur durch die bestehende Ausschilderung. In Belfast angekommen erwartete uns bereits unser Stadtführer Willi Swan zur Stadtrundfahrt. Mit viel Humor und Wissen zeigte er uns das Rathaus mit dem Titanicdenkmal, die Universität, den Botanischen Garten, Westbelfast mit der Friedensmauer, das Titanic Museum sowie das nordirische Parlament.
Im Hotel Jury´s Inn im Zentrum von Belfast bezogen wir unsere Zimmer und schlossen den Tag mit dem Abendessen ab.

4. Tag Dienstag 21.06.2016 Antrim Coast – Giant´s Causeway – Derry – Letterkenny


Nach dem reichhaltigen Frühstück starteten wir zu einer landschaftlich sehr vielfältigen Reise entlang der Antrim Küste. Diese Küste ist geprägt durch die zahlreichen Glens (Flusstäler), langen Stränden, reizvollen Dörfer sowie steilen Basalt- und Kalksteinfelsen. In der Ferne konnten wir sogar das schottische Mull of Kintyre erblicken. An die Antrimküste schloss sich die Causewayküste an. In Ballycastle mit seinem langen Sandstrand und Blick zur Rathlin Island legten wir einen längeren Stopp zum Bummeln ein. Die Ortschaft ist für den jährlichen Viehmarkt im August, den irischen Volkstanz sowie traditionelles Naschwerk aus getrocknetem Seetang (Dulse) bekannt.
Bevor wir den Giant´s Causeway erreichten legten wir einen Fotostopp an der Carrick a Rede Bridge ein. Diese Hängebrücke wurde früher von den Lachsfischern alljährlich neu gespannt. Zwischenzeitlich ist sie zur Touristenattraktion geworden. Ein landschaftlicher Höhepunkt der Reise war der Giant´s Causeway. Der Legende nach wurde er von einem Riesen namens Fionn mac Cumhaill errichtet, damit sein schottische Kollege trockenen Fusses nach Irland gelangen konnte. Die wissenschaftliche Erklärung ist viel nüchterner. Vor ca. 60 Millionen Jahren infolge von Vulkanausbrüchen und deren Nachwirkungen entstanden diese ca. 37000 vieleckigen Basaltsäulen. Bei schönem Wetter konnten wir die einzelnen Felsformationen bewundern.
Im Anschluss entdeckten wir während eines Spazierganges die Altstadt von Derry / Londonderry. Die Stadt ist umgeben von einer 1,6 km langen Stadtmauer. Wir spazierten über den Hauptplatz (The Diamond) zum Butcher´s Gate. Entlang der Stadtmauer erreichten wir die St. Kolumban Kathedrale. Während einer kurzen Führung in der Kathedrale erfuhren wir Wissenswertes über diese Kirche. Es war die erste Kathedrale, die nach der Reformation auf den britischen Inseln gebaut wurde.
Unser Domizil für die kommenden beiden Nächte sollte das Station Hotel in Letterkenny in der Republik Irland sein.

5. Tag Mittwoch 22.06.2016 Glenveagh Nationalpark

Unser heutiger Tagesausflug führte uns in den Glenveagh Nationalpark sowie an die Küste von Donegal. Bei diesem Naturschutzgebiet handelt es sich um eine Moor-, Heide- und Waldlandschaft um den Lough Beagh. Ein romantisch gelegenes Schloss war das Ziel unseres Ausfluges. Der Unternehmer John Adairs kaufte im 19.Jh. mehrere Grundstücke auf, vertrieb deren Pächter und baute dieses Schloss. Seine Frau sowie die folgenden Besitzer ließen die Parkanlagen anlegen bzw. vergrößern. 1975 ging dieses Anwesen in den Besitz des irischen Staates über. Im Schloss lauschten wir den Ausführungen von Herrn Dallmann bzw. Claudia über die Räumlichkeiten. Im Anschluss spazierten wir entlang des View point trails zum Aussichtspunkt und genossen einen phantastischen Blick auf das Schloss, den See sowie die umliegenden Berge.
Nach unserem Besuch im Nationalpark fuhren wir entlang des Mont Errigal (752 m), dem höchsten Berg in Donegal nach Naran an die Atlantikküste. Das Irland nicht nur grün sondern auch braun ist, konnten wir während der Fahrt nach Naran sehen. Zahlreiche Torffelder mit gestochenem Soden lagen an unserem Weg. In Naran bummelten wir bei schönstem Wetter entlang des langen Sandstrandes.
Zurück im Hotel erwartete uns ein zeitiges Abendessen, sodass danach noch Zeit für einen Pubbesuch blieb. Die laufende Europameisterschaft sorgte jeden Tag für Aufregung. Wir fieberten natürlich auch mit den Iren.

6. Tag Donnerstag 23.06.2016 Donegal – Drumcliff – Carrowmore – Galway – Gort

Die Weiterreise führte uns zuerst in die Ortschaft Donegal. Bei einem kurzen Spaziergang sahen wir das Denkmal an die Vier Meister, welche die „Annalen des irischen Königreiches" (irische Version der Geschichte des Landes) verfassten sowie das Donegal Castle.
Bevor wir die prähistorische Ausgrabung von Carrowmore erreichten, besuchten wir noch das Grab des berühmten irischen Schriftstellers William Butler Yeats in Drumcliff.
Bei Carrowmore handelt es sich um das größte steinzeitliche Gräberfeld Irlands. Zahlreiche Dolmen, Steinkreise und Ganggräber konnten wir während der Führung entdecken. Das größte Grab ist ein Fürstengrab (cairn) und wurde nach den Ausgraben rekonstruiert. Von Carrowmore hatten wir einen schönen Blick zum Berg Knocknarea mit Ganggrab der mythischen Königin von Connaugth, Maeve. Sie war uns bereits durch den Rinderraub von Cooley bekannt. Weiterhin hatten wir einen guten Blick zum Tafelberg Ben Bulben.
Leider wurden wir während der Führung kurzzeitig richtig nass. Aber wir ließen uns nicht beirren. Am Ende der Führung war alles bereits wieder getrocknet. Typisch irisches Wetter...
Nach einem kurzen Aufenthalt in Knock, dem berühmten Wallfahrtsort nach der Marienerscheinung 1879 erreichten wir die geschäftige Stadt Galway. In Galway unternahmen wir einen kleinen Stadtrundgang zum spanischen Bogen und dem Lynchcastle. Nach einer kurzen Freizeit im Trubel der Fußgängerzone erreichten wir die Kathedrale. Auch dieser statten wir einen Besuch ab bevor wir zu unserem Hotel Lady Gregory nach Gort fuhren.
In dieser alten Jungenschule wurde Ende der 1990er Jahre ein sehr schönes Hotel eingerichtet.

7. Tag Freitag 24.06.2016 Connemara

Heute konnte sich Maik von uns und den vergangen Tagen etwas erholten. Für den heutigen Tagesausflug erwartete uns Timmy mit seinem Bus zur Rundfahrt durch die Connemara, eine der wildesten Gegenden Irlands. „Connemara ist der wildeste Teil dieses wilden Landes" schrieb bereits Paul Bourget im Jahr 1881. Noch heute ist diese Gegend eine der kärgsten, geheimnisvollsten und gleichzeitig romantischsten in Irland. Das Hast und Eile hier unbekannt sind, stellten wir schnell fest und genossen die wunderschöne Landschaft. In Maam Cross genossen wir vom Aussichtsturm einen etwas vernebelten Blick. Die traumhafte Lage der Kylemore Abbey, ein viktorianisches Schloss im neugotischen Stil am Ufer des gleichnamigen Sees war unser Ziel in der Connemara. Der Großteil der Gruppe nutzte die Gelegenheit dieses ehemalige Mädcheninternat mit seinen viktorianischen Gärten zu besichtigen.
Entlang des Killary Harbour, dem einzigen Fjords Irland gelangten wir nach Cong. Diese kleine Ortschaft wurde als Kulisse für den Film „Quiet Man" (Der Sieger) bekannt. Bei einem kleinen Bummel entdeckten wir die Ruinen der ehemaligen Augustinerabtei, das Denkmal an den Film sowie den trockenen Kanal.
Mit jedem Kilometer sehnten wir uns nach der Bequemlichkeit unseres Busses.
Zurück im Hotel ließen wir das mit dem Abendessen diesen erlebnisreichen Tag ausklingen.

8. Tag Samstag 25.06.2016 The Burren – Cliffs of Moher – Bunratty – Tralee

Einer der landschaftlichen Höhepunkte der Reise stand heute auf dem Programm. Zuerst durchquerten wir das Gebiet The Burren. Der Burren erinnert an einen riesigen Steingarten und gehört zu den schönsten natürlichen Felslandschaften Irland. Der Name ist aus dem irischen Wort bhoireann abgeleitet und bedeutet „steinig" - also eine treffende Bezeichnung. Obwohl vorchristliche Siedler die Erosion der Hügel und Kalksteinplateaus förderten, indem sie dort Vieh weiden ließen, konnten in den Felsspalten seltene Pflanzen die ökologischen Schäden überleben. Eine einzigartige Lebensgemeinschaft aus arktischen und mediterranen Pflanzen entwickelte sich nebeneinander. Von der Aussichtsterrasse der Ailwee Cave genossen wir einen phantastischen Blick auf das Burrengebiet sowie die Bucht von Galway. Das Gebiet ist übersät mit zahlreichen prähistorischen Zeugnissen, darunter befestigte Anwesen wie Ring Forts und Dolmen. Der Dolmen von Poulnabrone ist 5000 Jahre alt und diente als Begräbnisstätte. Über Lisdoonvarna bekannt durch den alljährlichen Heiratsmarkt erreichten wir die berühmten Klippen von Moher.
Diese Klippen fallen zwischen Hag´s Head und dem 215 m hohen Aussichtsturm von Cornelius O´Brien auf einer Länge von 7,5 km steil in den Atlantik ab. Dieses Naturschauspiel genossen wir in vollen Zügen. Das Wetter hatte es auch gut mit uns gemeint.
Unser nächstes Ziel war der Bunratty Folk Park bei Limerick. Das Bunratty Castle, ursprünglich aus dem 15. Jh. wurde während der Restaurierung im Stil des 16. Jh. eingerichtet. Wir versuchten eine gemeinsame Führung durch das Schloss zu unternehmen. Die zahlreichen Besucher ließen dies allerdings nicht zu, sodass wir uns recht schnell dem Freilichtgelände widmeten. In diesem Freilichtmuseum erhielten wir einen sehr guten Einblick in das Landleben Irlands sowie die früheren landwirtschaftlichen Arbeitsweisen. Das „Museumsdorf" zeigte typische Läden und Handwerksbetriebe sowie einen Pub.
Über Limerick und Adare, einem der schönsten Dörfer Irlands, erreichten wir das Hotel Brandon in Tralee. Dies sollte unser Domizil für die kommenden drei Nächte sein.

9. Tag Sonntag 26.06.2016 Ring of Kerry

Der berühmte Ring of Kerry sollte unser heutiges Ziel sein. Die Schönheit der Grafschaft Kerry beruhtt auf der kontrastreichen Vielfalt der Landschaft. Dieser ganz vom Wasser - Ozean, Flüssen und Seen - geprägte Landesteil verfügt über Gebirgsformationen, die zu den großartigsten Irlands zählen. Leider konnten wir den Carrantouhill, mit seinen 1041 m Höhe im Herzen der Iveragh Halbinsel der höchste Berg Irlands nicht in voller Größe bewundern. Eine Panoramastrasse, der berühmte und beliebte Ring of Kerry, verbindet die zahlreichen Schätze Iveraghs und führt an der zerklüfteten Küste mit ihren zahllosen Meerengen, Golfen und felsig umrandeten Tälern entlang. Wir legten unseren ersten Stopp beim Schäfer Brandon Ferries ein. Er zeigte uns sehr humorvoll die zahlreichen Schafsarten. Anschließend konnten wir während seiner Show mitverfolgen, wie die Border Collies ihre Arbeit verrichteten. Die Border Collies durchlaufen eine mehrmonatige Ausbildung, bei der sie Befehle erlernen, um den Anweisungen des Schäfers Folge leisten zu können. Leider wurde das Wetter im schlechter und der Nebel wurde immer dichter. In Cahersiveen, der Geburtsstadt von Daniel O´Connel legten wir einen kurzen Stopp an den alten Baracken ein. Der Blick zu Westküste blieb uns aufgrund des dichten Nebels verwehrt. Zur Mittagspause erreichten wir Waterville. Diese Ortschaft mit dem Denkmal an Charlie Chaplin war unser westlichster Punkt während dieser Reise. Wir ließen uns Atlantikluft um die Ohren wehen und genossen unsere Freizeit mit Fish and Chips. Das kleine Dorf Sneem mit seinen farbenfroh gestrichenen Häusern lud zu einem Bummel ein. Sehenswert ist der Ort vor allem wegen seiner zeitgenössischen Skulpturen sowie dem Lachs als Wetterfahne auf der Kirche. Die Atmosphäre im Ort war geprägt durch das Fußballspiel Irland gegen Frankreich. Da war der Jubel der Iren noch groß. Über das Molly Gap erreichten wir den Ladie´s View. Der Nebel hatte sich etwas gelichtet, sodass wir einen schönen Blick auf die Seen des Killarney Nationalparks genießen konnten. 1861 besuchte Königin Viktoria Irland und war genauso begeistert von diesem Ausblick wie wir. Vom Torcwasserfall, mit 18 m Fallhöhe eines der größten in Irland unternahmen wir einen schönen Spaziergang zum Muckross House. Wir konnten neben den Kerrykühen auch Rotwild beobachten. Zurück im Hotel freuten wir uns auf das Abendessen sowie ein erfrischendes Bier.

10. Tag Montag 27.06.2016 Dingle Halbinsel

Der heutige Tag galt der Dingle Halbinsel, eines der am ursprünglichsten gebliebenen Landschaften Irland. Unseren ersten Stopp legten wir am schönen Sandstrand von Inch ein. Entlang des Sleahead Drives erkundeten wir die Bienenkorbhütten, das Gallarus Oratory sowie die romanische Kirche von Kilmalkedar. Bei der Gallarus Oratory handelt es sich um ein aus Bruchsteinen gebautes Bethaus in Form eines umgekehrten Schiffsrumpfes in mörtelloser Bauweise errichtet. Die romanische Kirche von Kilmalkedar aus dem 12. Jh. beeindrucket vor allem wegen dem Sonnenuhrstein, dem Alphabetstein sowie dem Oghamstein. Unterwegs genossen wir phantastische Ausblicke auf die wilde Landschaftskulisse. Leider blieb uns der höchste Berg der Halbinsel, der Mount Brandon, benannt nach dem heiligen Brandon verwehrt.
In Dingle genossen wir das turbulente Treiben durch die zahlreichen Touristen im Ort. Viele Besucher kommen nur wegen dem Delphin Fungi nach Dingle. Dieser ist bereits seit über 30 Jahren treuer Gast in der Bucht von Dingle und erfreut seine Besucher.
Zurück im Hotel erwartete uns nach dem Abendessen ein kultureller Höhepunkt der Reise, der Besuch des Siamsa Folk Theatres. Passend zum Tagesausflug sahen wir die Geschichte der Blasket Islands. Die letzten Einwohner wurden 1953 umgesiedelt, das die Versorgung nicht mehr gewährleistet werden konnte. Diese sieben Inseln liegen westlich vor der Dingle Halbinsel. Aufgrund des guten Wetters hatten wir während unseres Ausfluges sehr schöne Eindrücke von dieser Inselgruppe gesammelt.

11. Tag Dienstag 28.06.2016 Midleton – Rock of Cashel

Für viele Gäste stand heute der Höhepunkt der Reise auf dem Programm. Der Besuch der Whiskeydistillerie von Jameson in Midleton. Bei purem irischem Dauerregen fuhren wir über Maroom und Cork nach Midleton. Während eines Films wurden wir kurz in die Geheimnisse der Geschichte von Jameson eingeweiht. Während der deutschsprachigen Führung lernten wir dann die Herstellung des Whiskey´s kennen.Heute erlebten wir irisches Wetter pur, leider sehr viel Regen. Unser nächster Stopp am heutigen Tag war der berühmte Rock of Cashel. Das ihn krönende, aus dem Mittelalter stammende Gebäudeensemble ist das eindrucksvollste seiner Art in Irland und zählt zu den schönsten Europas.
Cashel war im 4. und 5. Jh. Sitz der Könige von Munster und wurde Anfang des 12. Jh. an die Kirche übergeben. Cormac MacCarthy, König von Desmond, ließ hier Cormac´s Chapel errichten. Diese Kapelle ist ohne Zweifel das Glanzstück von Cashel, außerdem gilt sie als die erste und prächtigste romanische Kirche Irlands. Ein Film informierte uns über die Geschichte von Cashel. Während unseres Aufenthaltes hatten wir wieder mal Glück mit dem Wetter. Es zog langsam auf und die Sonne kam durch.
Am Abend erreichten wir wieder unser Hilton Hotel in Dublin in der Nähe des Custom House.

12. Tag Mittwoch 29.06.2016 Dublin – Hull

Am frühen Morgen starteten wir zum Hafen von Dublin. Dort erwartete uns bereits unsere Fähre „Ulysses" zur Überfahrt über die Irische See. Wir hofften alle, dass es diesmal ruhiger zugehen wird. Diese Fähre ist die größte Autofähre der Welt und fasst über drei Meilen Fahrzeuge. Der Name Ulysses erinnert an ein berühmtes Werk von James Joyce. Sein monumentales Hauptwerk erzählt einen Tag in Dublin mit Leopold Bloom.
Gegen Mittag erreichten wir wieder das britische „Festland". In Holyhead angekommen legten wir einen Stopp in dem Ort mit den 58 Buchstaben ein. Dieser lautete:
• auf walisisch
o „Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwillantysiliogogogoch"
• auf deutsch
o „St. Marie am Teich der weißen Hasel neben der Stromschnelle und der Kirche St. Tysilio bei der roten Höhle."Mit diesen Eindrücken von Wales fuhren wir wieder zurück nach Hull zu unserer Fähre Pride of Hull. Auch heute ließen wir wieder alle Kontrollen über uns ergehen und genossen zum Schluss nochmals das leckere Abendbuffet.

13. Tag Donnerstag 30.06.2016 Rotterdamm – Dresden


Am Morgen erreichten wir wieder Rotterdam. Ohne Staus gelangten wir zügig in unsere Ausgangsorte. Damit ging eine erlebnisreiche Reise zu enden. Wir bedanken uns bei Ihnen, dass Sie mit Eberhardt Travel verreist sind. Bleiben Sie weiterhin recht neugierig, reiselustig und vor allem gesund, um noch weitere Reisen durchführen zu können. Bis dahin verbleiben wir mit herzlichen Grüßen Ihr Busfahrer Maik Richter sowie Ihre Reiseleitung Claudia Bernhardt.

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Kommentare zum Reisebericht

Vielen Dank für den schönen Reisebericht, er ist eine gute Ergänzung zu meinem Fotobuch.
Gerne auch noch einmal ein herzliches Dankeschön an Maik Richter und Claudia Bernhard, die uns wärend der gesamten Reise hervorragend betreuten.
Die Informationen von Claudia waren reichlich, aber interessant und abwechslungsreich. Es hat wieder viel Freude gemacht mit Eberhard-Travel zu reisen.
Freundliche Grüße
Sigrid und Dietmar Zaumseil

Sigrid Zaumseil
29.07.2016